[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Buchsenleiste oder eine 90°-Stiftleiste bzw.
eine Feder- und Messerleiste für einen elektrischen Steckverbinder, bestehend jeweils
aus einem mit mehreren Kontaktelementen versehenen Isolierkörper-Vorderteil und einem
steckbar damit verbundenen Isolierkörper-Rückteil, wobei zumindest das Vorderteil
der Buchsenleiste aus wenigstens zwei Modulen besteht und einfache, doppelte, vierfache,
achtfache etc. Module eine Modulreihe bilden.
[0002] Aus der EP 0 408 212 A1 sind Buchsenleisten bekannt geworden. Desweiteren ist die
erwähnte Modulreihe, bei welcher das jeweils nächstgrößere Modul die doppelte Länge
und auch Anzahl von Kontaktelementen aufweist gegenüber dem nächst kleineren Modul,
für sich allein genommen bekannt bzw. genormt.
[0003] Bei der erwähnten Buchsenleiste werden die Module auf eine gelochte Platte aufgesteckt,
wobei die Lochung mit der geometrischen Anordnung der Kontaktelemente der Module übereinstimmt.
Sämtliche Module werden dann mittels einer L-förmigen Schiene und Verriegelungsclips
zusammengehalten, wobei die Schiene ihrerseits formschlüssig an der Platte gehalten
ist. Auf diese Weise entsteht eine relativ stabile Buchsenleiste.
[0004] Der Nachteil dieser Buchsenleiste besteht darin, daß man in Abhängigkeit von der
Gesamtlänge aller Module des jeweiligen Steckverbinders die L-förmige Schiene von
einem meterlangen Stück abtrennen oder von vorne herein auf diese Länge fertigen muß.
Bei der Vielzahl von Kundenwünschen führen die hieraus resultierenden, oft kleinen
Serien unterschiedlich langer Steckverbinder zu verhältnismäßig großen Fertigungskosten.
Allenfalls wenn eine besonders große Anzahl eines ganz bestimmten Steckverbinders
hergestellt werden soll, fällt die separate Herstellung der L-förmigen Schiene gerade
für diese Serie nicht so sehr ins Gewicht. Dies ist aber eher selten.
[0005] Bei einem anderen bekannten Steckverbinder (EP 0 422 785 A2) sind alle Isolierkörper-Vorderteile
bzw. Module gleich lang - selbstverständlich stimmen auch alle übrigen geometrischen
Maße und die Zahl der Kontaktelemente der Module überein - jedoch ist das Isolierkörperrückteil
aus lauter sehr kurzen Elementen aufgebaut, wobei einem Isolierkörpervorderteil sechs
Isolierkörperrückteile zugeordnet sind. Bei einer recht langen Buchsenleiste mit beispielsweise
mehreren hundert Kontaktelementen ist deshalb eine recht große Anzahl von Isolierkörperrückteilen
erforderlich. Dies führt gleichfalls zu recht hohen Herstellungskosten. Bei einem
Massenartikel, um welchen es sich bei solchen Buchsenleisten und Stiftleisten handelt,
führen schon kleinste Kosteneinsparungen an einer einzigen Buchsenleiste oder Stiftleiste
über die Serie oder eine Tagesproduktion gesehen, zu einem ansehnlichen Gesamtbetrag.
[0006] Der der Erfindung zugrunde liegende Stand der Technik besteht in einzelnen Modulen
mit jeweils zugeordnetem oder angespritztem Rückteil, die jedoch unterschiedliche
Größen haben können, z.B. bei einem 24-Pol-Modul eine Länge von 12 mm, bei einem 48-Pol-Modul
24 mm, bei einem 96-Pol-Modul 48 mm, bei einem 192-Pol-Modul 96 mm usw. Außerdem werden
sie einzeln auf Leiterplatten montiert. Der Anwender muß somit z.B. vier verschiedene
Teile bestellen, vier verschiedene Teile in Empfang nehmen, prüfen, auf Lager halten
und verarbeiten. Dabei bestehen die Arbeitsschritte darin, daß er vier mal in ein
Magazin greifen muß, vier mal zufassen muß, vier mal die Teile auf die Leiterplatte
aufsetzen muß, vier mal die Teile fügen muß und vier mal andrücken muß.
[0007] Es liegt infolgedessen die Aufgabe vor, eine Buchsenleiste oder 90°-Stiftleiste so
weiterzubilden, daß sich mit einer verhältnismäßig geringen Teilezahl, im Rahmen der
Abstufung der Module der Modulreihe des Vorderteils, nahezu beliebig lange Buchsenleisten
oder 90°-Stiftleisten, unabhängig von der Serienzahl bzw. dem Auftragsumfang, mit
geringsten Kosten herstellen lassen, so daß lediglich ein Teil gehandhabt werden muß.
[0008] Dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Buchsenleiste oder 90°-Stiftleiste
der genannten Art durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0009] Nimmt man einen einfachen Fall, beispielsweise denjenigen einer Buchsenleiste mit
einem Vierfach-Modul des Isolierkörper-Vorderteis, so kann man dieses mit einem Vierfach-Modul
eines Isolierkörper-Rückteils zu einer Buchsenleiste kombinieren. Denkbar ist aber
auch, daß man eine Vierfach-Modul-Vorderteil mit zwei Zweifach-Modul-Rückteilen kombiniert,
wenn beispielsweise Vierfach-Module-Rückteile gerade nicht vorrätig sind. Im extremen
Falle kann man ein Vierfach-Modul-Vorderteil oder auch ein Vierfach-Modul-Rückteil
mit vier Einfach-Modul-Vorderteilen bzw. -Rückteilen kombinieren, wofür der gleiche
Grund maßgebend sein kann. Hierin besteht jedoch nur ein Vorteil dieser Buchsen- oder
90°-Stiftleiste. In der Regel wird man bei einer Buchsenleiste oder 90°-Stiftleiste,
deren Isolierkörper-Vorderteil aus einer ganz bestimmten Anzahl Modulen ganz bestimmter
Größe aufgebaut ist, eine gleiche Anzahl gleich großer Module für das Isolierkörper-Rückteil
verwenden.
[0010] Es sind beliebig viele Kontaktelemente denkbar, wobei das einfachste Modul bevorzugterweise
24 Kontaktelemente aufweist und zwar in mehreren übereinanderangeordneten Reihen,
z.B. vier übereinander angeordneten Sechserreihen. Das Zweifach-Modul besitzt demzufolge
48 oder entsprechend mehr Kontaktelemente etc.. Das größte derzeit gängige Modul des
Isolierkörper-Vorderteils ist ein Achtfach-Modul mit 8 mal 24 bzw. 96 oder mehr Kontaktelementen.
Wenn also eine Buchsenleiste z.B. 200 Kontakte aufweisen soll, so läßt sich das Isolierkörper-Vorderteil
leicht durch die Verwendung von einem Achtfach-Modul und einem Einfach-Modul aufbauen.
Dementsprechend verwendet man dann am sinnvollsten auch für das Isolierkörper-Rückteil
ein Achtfach-Modul und ein Einfach-Modul. Ein Teil der Kontakte z.B. des Einfach-Moduls
steht hierbei als Reservekontakte zur Verfügung.
[0011] Es ist leicht einsehbar, daß das Einfach-Modul nicht notwendigerweise 24 Kontakte
bzw. 30 Kontakte bei 5 Reihen oder entsprechend mehr Kontakte bei mehr Reihen oder
Kontaktelemente aufweisen muß, sondern daß es auch weniger sein können, was beispielsweise
dann der Fall ist, wenn eine Kombination verschiedenartiger Kontaktelemente verlangt
wird. Entsprechendes gilt für die anderen Module der Modulreihe sinngemäß.
[0012] Mit dem beschriebenen System können beispielsweise folgende Steckerleisten erstellt
werden:
Female Löt Signal, Female Löt Power, Female Löt Signal + Power kombiniert und weitere
Sondermodule oder Female Press-fit Signal, Female Press-fit Power, Female Press-fit
Signal + Power kombiniert und weitere Sondermodule. Hinsichtlich der 90°-Stiftleiste
sind beispielsweise die nachstehenden Möglichkeiten gegeben: Male 90°-Signal, Male
90°-Power, Male 90°-Signal + Power kombiniert und weitere Sondermodule.
[0013] Aus beispielsweise lediglich sieben Einzelteilen, nämlich vier Vorderteilen einer
Modulreihe und drei Rückteilen einer identischen Modulreihe, bei welcher auf das längste
Modul verzichtet wird, lassen sich, wenn man von dem erwähnten 24iger Raster ausgeht,
Buchsenleisten oder 90°-Stiftleisten mit 24 bis 528 Kontakten erstellen, unter Verwendung
von z.B. zwei bis 22 oder aber auch mehr Modulen. Damit läßt sich praktisch jeder
Kundenwunsch erfüllen, und zwar auch bei Kleinserien, ohne daß hierdurch Mehrkosten
gegenüber der Großserie entstehen.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß bei einer aus zwei unterschiedlich
langen Modulen des Isolierkörper-Vorderteils die Module des Isolierkörper-Rückteils
ebenfalls unterschiedlich lang sind, wobei das längere Modul des Isolierkörper-Rückteils
die Stoßstelle der Module des Isolierkörper-Vorderteils übergreift bzw. umgekehrt.
Man hat also hier zwei gleichlange Module, jedoch setzt man nicht das lange Rückteil
an das lange vorderteil unmittelbar an, sondern an das kurze Vorderteil, so daß es
die Stoßstelle zwischen den beiden anderen Modulen übergreift, was zu einer guten
Stabilität der gesamten Buchsenleiste oder Stiftleiste führt. Entsprechendes gilt
dann für eine Buchsenleiste oder Stiftleiste, die aus mehr als zwei Modulen aufgebaut
ist. In jedem Falle sollte die Stoßstelle zwischen benachbarten Modulen des Vorderteils
von einem Modul des Rückteils übergriffen werden bzw. umgekehrt.
[0015] Gattungsgemäß ist zumindest das Vorderteil der Buchsenleiste aus wenigstens zwei
Modulen aufgebaut. Dies schließt nicht aus, daß man auch das Vorderteil der 90°-Stiftleiste
aus mindestens zwei Modulen herstellt. Die Erfindung ist aber auch dann noch sehr
vorteilhaft, wenn man anstelle eines aus mehreren Modulen aufgebauten Vorderteils
der 90°-Stiftleiste ein einteiliges Vorderteil vorsieht, welches sich über die gesamte
90°-Stiftleiste erstreckt. Eine solche Herstellung ist bei großen Serien unter Umständen
sinnvoll. Eine derartige Ausbildung einer 90°-Stiftleiste beschreibt Anspruch 3. Das
Rückteil besteht aber bei dieser Messer- oder Stiftleiste, im Gegensatz zu den beiden
eingangs erwähnten vorbekannten Ausführungsformen, in Übereinstimmung mit Anspruch
1 aus mindestens zwei Modulen jeweils gleicher oder unterschiedlicher Länge, wobei
letzteres in der Regel der häufigere Fall sein dürfte.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Hierbei stellen dar:
- Figur 1
- perspektivisch und explosionsartig eine Buchsenleiste;
- Figur 2
- ebenfalls perspektivisch die zusammengebaute Buchsenleiste der Figur 1;
- Figuren 3 und 4
- analoge Darstellungen einer 90°-Messerleiste oder -Stiftleiste.
[0017] Die Buchsenleiste 1 der Figur 2 besteht im wesentlichen aus dem Isolierkörper-Vorderteil
2 und dem Isolierkörper-Rückteil 3, wobei beide in bekannter und deshalb nicht näher
gezeigter und beschriebener Weise steckbar miteinander verbunden sind. Die Steckrichtung
ist durch die Pfeile 4 und 5 symbolisiert. Das Isolierkörper-Vorderteil 2 nimmt in
bekannter Weise die Kontaktelemente 6 auf, deren Form, Größe, gruppenweise Zusammenfassung
und Unterbringung im Isolierkörper ebenfalls bekannter Stand der Technik ist, wobei
jedoch die bekannten Ausführungen in Details voneinander abweichen. Die Buchsenleiste
1 ist beispielsweise mit einer Leiterplatte 7 mechanisch und elektrisch verbunden,
wobei insofern ebenfalls bekannter Stand der Technik Anwendung finden kann. Dabei
durchsetzen dann die freien Enden 8 der Kontaktelemente 6 entsprechende Lochgruppen
der Leiterplatte 7. Die elektrische Verbindung erfolgt durch Löten oder lötfreie Verbindungstechniken,
z.B. Einpressen, die mechanische Verbindung beispielsweise über das Abschmelzen der
freien Enden von Kunststoffstiften, die über die Unterseite der Leiterplatte 7 hinausragen,
oder formschlüssige Kunststoffstifte oder lötbare Verbindungen.
[0018] Das Isolierkörper-Vorderteil der Buchsenleiste 1 besteht aus Modulen, die sich hinsichtlich
ihrer Länge 9 voneinander unterscheiden. In der explosionsartigen Darstellung der
Figur 1 ist das kleinste Modul unten rechts dargestellt. Es besitzt an seiner Einsteckseite
z.B. vier Reihen a jeweils sechs Einstecköffnungen 10. Das nächstgrößere Modul besitzt
eine doppelte Länge und Kontaktzahl. Weitere Module können die vier- und achtfache
Länge aufweisen. Größere, also jeweils nochmals doppelt so lange Module, sind in der
Regel nicht im Gebrauch. Außer der Länge sind alle anderen Abmessungen der verschieden
langen Module gleich.
[0019] Die Buchsenleiste der Figuren 1 und 2 besteht aus einem Einfach-Modul 11 und einem
Vierfach-Modul 12. Die Gesamtlänge entspricht demnach der fünffachen Länge eines Einfach-Moduls.
Erfindungsgemäß ist auch das Isolierkörper-Rückteil 3 aus Modulen aufgebaut, wobei
die Länge 13 des Einfach-Moduls 14 der Länge 9 des Einfach-Moduls 11 des Isolierkörper-Vorderteils
2 entspricht. Dementsprechendes gilt für das Zweifach-, Vierfach-Modul etc.
[0020] In gleicher Weise wie das Isolierkörper-Vorderteil 2 der Buchsenleiste 1 aus einem
Einfach-Modul und einem Vierfach-Modul besteht, ist auch das Isolierkörper-Rückteil
3 aus einem Einfach-Modul 14 und einem Vierfach-Modul 15 aufgebaut. Dabei wird allerdings
nicht jeweils das Vierfach-Modul hinter dem anderen Vierfach-Modul montiert, vielmehr
überdeckt das längere Modul, in diesem Falle also das Vierfach-Modul, welches außen
bündig mit der Außenseite des Einfach-Moduls des Vorderteils 2 abschließt, die Stoßstelle
16 des Isolierkörper-Vorderteils 2. Dementsprechend befindet sich dann die Stoßstelle
17 der beiden Module des Isolierkörper-Rückteils 3 an der Rückseite des Vierfach-Moduls
12 des Vorderteils 2.
[0021] Es ist leicht einsehbar, daß man bei Verwendung der genannten Modulreihen mit der
Staffelung 1, 2, 4, 8 etc. für das Vorderteil 2 und das Rückteil 3 Buchsenleisten
nahezu beliebiger Länge erstellen kann, die aufgrund des Versatzes der Stoßstellen
16 und 17 eine gute Stabilität der Buchsenleiste gewährleisten. Für eine lange Buchsenleiste
wird man selbstverständlich eine möglichst große Anzahl Achtfach- oder wenigstens
Vierfach-Module verwenden, und nur, wenn deren Einstecköffnungen oder dergleichen
Anschlußstellen die geforderte Zahl nicht ergibt, zusätzlich noch ein Einfach- oder
auch Zweifach-Modul hinzufügen. Es empfiehlt sich für das Vorderteil und das Rückteil
die gleiche Anzahl von Modulen vorzusehen, und zwar mit jeweils gleichen Längenabmessungen.
Hiervon kann jedoch gemäß den vorstehenden Ausführungen im Bedarfs- oder Notfall auch
abgewichen werden.
[0022] Die Vorteile des Aufbaus einer Buchsenleiste in der vorstehend geschilderten Weise
und selbstverständlich auch der 90°-Stiftleiste oder -Messerleiste der Figuren 3 und
4 bestehen vor allen Dingen darin, daß man eine bessere Maschinenauslastung bekommt
und bei Spritzmaschinen kein Formumbau notwendig ist. Der Umrüstungsaufwand beim Kunststoffspritzwerkzeug
und der Montage, der bislang unumgänglich war, fällt zu großen Teilen weg. Dadurch
wird die Betriebsmittelauslastung optimiert, was zu einer Gemeinkostensenkung führt.
Man erhält desweiteren eine hohe Flexibilität, die kürzeste Lieferzeiten ermöglicht.
Dies gilt auch für Prototypen und Kleinserien. Der Logistikaufwand wird minimiert
und durch die begrenzte Länge der einzelnen Module kann hierfür kostengünstiges Material
verwendet werden.
[0023] Bei neuen Polzahlen bedarf es keiner Investitionen und letzteres gilt auch für gemischte
Polbilder sowie für Montagemaschinen für höhere Polzahlen. Bei einem gemischten Polbild
besitzt das Einfach-Modul 11 keine 24 Kontaktelemente, sondern eine geringere Anzahl
sowie zusätzliche, insbesondere größere Kontaktelemente für den Stromanschluß, während
die "normalen" Kontaktelemente dem Signalanschluß dienen.
[0024] Hierdurch können die Lieferzeiten für solche Buchsenleisten, aber auch Stiftleisten
mit neuen bzw. anderen Polbildern sehr kurz gehalten werden. Weil weniger umgerüstet
werden muß, lassen sich auch die Durchlaufzeiten verkürzen.
[0025] In den Figuren 3 und 4 ist eine 90°-Messer- oder -Stiftleiste dargestellt, und zwar
analog zu den Figuren 1 und 2 als explosionsartige Zeichnung und gemäß Figur 4 als
Zusammenbauzeichnung. Auch diese Stiftleiste besteht aus einem Isolierkörper-Vorderteil
und einem Isolierkörper-Rückteil 3. Durch die Wahl der gleichen Bezugszahl kommt zum
Ausdruck, daß das Isolierkörper-Rückteil 3 dieser Stiftleiste demjenigen der Buchsenleiste
der Figur 2 entspricht.
[0026] Die Ausbildung des Isolierkörper-Vorderteils 18 ist hinsichtlich seiner Formgebung,
Abmessungen und Kontaktanordnung sowie Kontaktausbildung als solche bereits bekannt.
Die freien Enden 8 seiner Kontaktelemente 6 durchsetzen auch hier beispielsweise eine
Leiterplatte 7 mit der sie in beschriebener Weise elektrisch und mechanisch verbunden
sind.
[0027] Den Einstecköffnungen 10 der Buchsenleiste entsprechen die steckerstiftartigen Enden
19 der Kontaktelemente 6 der 90°-Messerleiste bzw. -Stiftleiste hinsichtlich Anzahl
und Anordnung, so daß man die Buchsenleiste 1 der Figuren 1 und 2 in Pfeilrichtung
20 auf die Stiftleiste 21 aufstecken kann, um dadurch die elektrische Verbindung zwischen
der Leiterplatte der Buchsenleiste und der Leiterplatte der 90°-Stiftleiste herzustellen.
[0028] Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 ist sowohl das Isolierkörper-Vorderteil
2 als auch das Isolierkörper-Rückteil 3 der 90°-Stiftleiste aus einzelnen Modulen
aufgebaut. Insoweit herrscht Übereinstimmung mit der Ausbildung der Buchsenleiste
und es bedarf aus diesem Grunde diesbezüglich keiner näheren Erläuterungen. Es gelten
die Ausführungen für die Buchsenleiste sinngemäß auch für die 90°-Stift- oder -Messerleiste.
[0029] Abweichend von den Figuren 3 und 4 kann man, falls besondere Gründe dafür sprechen,
beim Isolierkörper-Vorderteil 18 auf die Verwendung von Modulen einer Modulreihe verzichten,
und stattdessen ein diesbezüglich einstückig hergestelltes Vorderteil 18 verwenden.
Der Aufbau des Rückteils 3 wird aber in jedem Falle mittels Modulen einer Modulreihe
vorgenommen, so daß insoweit die Universalität erhalten bleibt. Auch alle anderen
Vorteile wie beispielsweise hohe Stückzahl. Die Stabilität eines einstückig gefertigen
Isolierkörper-Vorderteils 18 ist etwas höher als bei einem zusammengesteckten Vorderteil,
jedoch ist diese höhere Stabilität in den meisten Fällen nicht erforderlich, weil
die zusammengesteckte Buchsenleiste und Stiftleiste mit einem Isolierkörper-Vorderteil
aus Modulen eine hohe Stabilität gewährleistet.
1. Buchsenleiste (1) oder 90°-Stiftleiste (21) für einen elektrischen Steckverbinder,
bestehend jeweils aus einem mit mehreren Kontaktelementen (6) versehenen Isolierkörper-Vorderteil
(2, 18) und einem steckbar damit verbundenen Isolierkörper-Rückteil (3), wobei zumindest
das Vorderteil (2) der Buchsenleiste (1) aus insbesondere wenigstens zwei Modulen
(11, 12) besteht und einfache, doppelte, vierfache, achtfache etc. Module eine gerade
oder ungerade Modulreihe bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückteil (3) aus einem, zwei oder mehreren Modulen (14, 15) besteht und
z.B. einfache, doppelte, vierfache etc. Module eine Modulreihe bilden, wobei insbesondere
die Längen beider Modulreihen, in Leistenlängsrichtung gemessen, identisch sind und
insbesondere ein Isolierkörper-Rückteil (3) die Stoßstelle (16) zweier Isolierkörper-Vorderteile
(2, 18) übergreift oder umgekehrt.
2. Buchsenleiste (1) oder 90°-Stiftleiste (21) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer aus zwei unterschiedlich langen Modulen (11, 12) des Isolierkörper-Vorderteils
(2) die Module (14, 15) des Isolierkörper-Rückteils (3) ebenfalls unterschiedlich
lang sind, wobei das längere Modul (15) des Isolierkörper-Rückteils (3) die Stoßstelle
(16) der Module (11, 12) des Isolierkörper-Vorderteils (2, 18) übergreift bzw. umgekehrt.
3. Buchsenleiste (1) oder 90°-Stiftleiste (21) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge eines einteiligen Isolierkörper-Vorderteils der 90°-Stiftleiste (21)
gleich der Länge von mindestens zwei gleichen oder verschiedenen Modulen (14, 15)
des Isolierkörper-Rückteils (3) entspricht oder umgekehrt.