[0001] Die Erfindung geht aus von einer Brause mit einem Brausekopf, einer Strahlscheibe
und einer Reinigungseinrichtung.
[0002] Es ist bereits eine Brause bekannt (DE-PS 38 04 089), bei der innerhalb des Brausekopfs
eine Platte angeordnet ist, die auf ihrer der Strahlscheibe zugewandten Seite eine
der Zahl der Strahlaustrittsöffnungen entsprechende Zahl von Stiften aufweist. Mit
Hilfe eines durch die Außenwand des Brausekopfs geführten Schiebers läßt sich die
Scheibe nach vorne schieben, so daß die Stifte in die Strahlaustrittsöffnungen gelangen
und dort ggf. vorhandene Kalkablagerungen oder sonstige Verschmutzungen nach außen
durchstoßen. Diese Brause benötigt zum Durchführen der Reinigung einen bewußten Vorgang.
[0003] Bei einer ähnlichen Brause (US-PS 19 82 538) ist zur Betätigung einer Reinigungseinrichtung
ein Drehgriff an der Seite des Brausekopfs vorgesehen.
[0004] Weiterhin ist ein Brausekopf bekannt (EP-B-284 801), bei dem eine Stifte zum Durchstoßen
der Strahlaustrittsöffnungen aufweisende Reinigungseinrichtung immer dann betätigt
wird, wenn zwischen zwei verschiedenen Strahlarten der Brause umgeschaltet wird. Hier
ist also kein bewußtes Betätigen der Reinigungseinrichtung mehr erforderlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brause zu schaffen, die eine automatische
Reinigung der Strahlaustrittsöffnungen sowie weitere Vorteile aufweist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Brausekopf mit den im Anspruch
1 aufgeführten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0007] Durch den durch das strömende Wasser angetriebenen Antrieb für die Reinigungseinrichtung
wird diese immer betätigt, sobald die Brause benutzt wird. Es ist möglich, durch eine
entsprechende Untersetzung dafür zu sorgen, daß der Wasserdruck ausreicht, die Reinigungseinrichtung
zu betätigen. Durch das periodische Verschließen und Wiederöffnen der Strahlaustrittsöffnungen,
auch wenn die Öffnungen nicht vollständig geschlossen werden, wird zusätzlich noch
ein Massageeffekt bewirkt und dafür gesorgt, daß der Wasserverbrauch gegenüber einer
Brause mit gleich großen Strahlaustrittsöffnungen verringert wird.
[0008] Es kann vorgesehen sein, daß alle Stifte gleichzeitig an der gleichen axialen Position
angeordnet sind und dadurch gleichzeitig bewegt werden. Es ist aber ebenfalls möglich,
daß die Stifte zu Gruppen zusammengefaßt sind, wobei die Gruppen dann von dem Antrieb
antreibbar sind. Es kann vorgesehen sein, daß die Stifte mindestens zweier Gruppen
in mindestens einer Stellung des Antriebs eine unterschiedliche Position aufweisen.
Auf diese Weise läßt sich eine Massagewirkung erreichen, die vom Benutzer stärker
oder besser wahrgenommen wird. Zusätzlich kann auf diese Weise dafür gesorgt werden,
daß in keiner Stellung des Antriebs alle Strahlaustrittsöffnungen verschlossen sind.
[0009] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Stifte längs mindestens eines Kreises
angeordnet sind. Die Stifte können innerhalb des Brausekopfs an einem Ringelement
oder an Teilringelementen befestigt sein, beispielsweise angespritzt, wobei sich eine
Kreisform für einen Antrieb besonders eignet.
[0010] Zum Verschieben der Stifte kann vorgesehen sein, daß der Antrieb eine rotierende
Kurvenführung für die Stifte aufweist. Beispielsweise können die Stifte bzw. die Elemente,
an denen die Stifte befestigt sind, mit einem Zapfen in eine Nut der rotierenden Kurvenführung
eingreifen, wobei die Drehung der rotierenden Kurvenführung dann zu der Axialverschiebung
der Stifte führt. Dabei lassen sich vielfältige Bewegungsabläufe verwirklichen.
[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Kurvenführung eine Verzahnung aufweist,
mit der eine von dem Wasser angetriebene Turbine in Wirkverbindung steht.
[0012] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß von mehreren Gruppen von Stiften jeweils
nur die Stifte einer Gruppe in den Strahlaustrittsöffnungen angeordnet sind. Bei kalkhaltigem
Wasser und längerem Nichtgebrauch der Brause kann dafür gesorgt werden, daß trotz
eines leichten Festbackens der Stifte die von dem Antrieb bewirkte Kraft noch zum
Lösen der Reinigungseinrichtung ausreicht.
[0013] Erfindungsgemäß kann in nochmaliger Weiterbildung vorgesehen sein, daß bei abgeschalteter
Wasserzufuhr alle Stifte aus den Strahlaustrittsöffnungen ausgerückt werden. Dies
kann durch einen durch Federwirkung betätigbaren Hubantrieb bewirkt werden. Die Federkraft
wird bei eingeschalteter Wasserzufuhr durch den Wasserdruck überwunden.
[0014] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Gruppen sich über je einen Kreisbogen
erstrecken, und benachbarte Gruppen unterschiedliche axiale Positionen der Stifte
einnehmen. Auf diese Weise kann die Massagewirkung längs der Kreisbögen wandern.
[0015] Es ist jedoch ebenfalls bzw. gleichzeitig auch möglich, daß die Stifte längs mindestens
zweier konzentrischer Kreise angeordnet sind. Auch hier können die Stifte zweier benachbarter
Kreise unterschiedlich positioniert sein, so daß eine von innen nach außen und zurück
bewegte Massagewirkung erreicht wird. Selbstverständlich sind auch mit Vorteil Kombinationen
dieser beiden Bewegungen möglich.
[0016] Normalerweise wird die ständige Reinigung und ggf. die Massagewirkung durch den Antrieb
durch die Wasserströmung bewirkt. Ist aber die Brause längere Zeit nicht in Betrieb,
beispielsweise während einer längeren Abwesenheit, so besteht die Möglichkeit, daß
eine Kalkablagerung zwischen den Stiften und den Strahlaustrittsöffnungen die Reinigungseinrichtung
so schwergängig macht, daß sie beim normalen Brausebetrieb nicht wieder anläuft. Hier
kann nun vor oder während des Brausens durch ein Betätigen der manuellen Einrichtung
dieses Anhaften oder die Schwergängigkeit überwunden werden. Durch manuellen Eingriff
steht eine größere Kraft zur Verfügung, als sie durch den Wasserdruck allein herstellbar
wäre. Sobald die Reinigungseinrichtung wieder gelöst und die Schwergängigkeit überwunden
ist, kann dann wieder die wasserbetätigte Reinigungseinrichtung einsetzen.
[0017] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die manuelle Betätigungseinrichtung durch
Angriff des Benutzers, beispielsweise durch Verdrehen der Strahlscheibe, betätigt
wird.
[0018] Wenn der strömungsbetätigte Antrieb besonders leichtgängig ist, so besteht die Gefahr,
daß bei Betätigung der manuellen Löseinrichtung sich der Antrieb zurückdreht. Um dies
zu verhindern, kann in Weiterbildung eine Sperre zur Verhinderung einer solchen Rückwärtsbewegung
vorgesehen sein.
[0019] Eine solche Sperre kann insbesondere zwischen einem rotierenden Teil und einem sich
nicht mitdrehenden Teil der Brause angeordnet sein.
[0020] Erfindungsgemäß kann die Sperre mindestens eine an dem einen Brausekopfteil angeordnete,
insbesondere angeformte federnde Zunge aufweisen, die an dem anderen Brausekopfteil
federnd anliegt, das mindestens eine quer zur Drehrichtung verlaufende Anlageschulter
aufweist. Bei der normalen Drehung gleitet die federnde Zunge über das jeweils andere
Teil ab, und nur bei Drehung in umgekehrter Drehrichtung erfolgt eine Sperrung der
Einrichtung. Dies bedeutet, daß die manuelle Betätigungseinrichtung dann nur durch
Verdrehen beispielsweise der Strahlscheibe in einer Drehrichtung betätigt wird.
[0021] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Anlageschulter von dem Ende einer in
Drehrichtung keilförmigen Tasche in einem der beiden Brausekopfteile gebildet wird.
Diese Tasche kann so ausgebildet werden, daß bei Durchführung der Sperrung die federnde
Zunge seitlich mit geringem Spiel umgeben wird, so daß sie nicht seitlich ausweichen
und auch nicht abbrechen kann.
[0022] Zum Verschieben der Stifte kann Antrieb eine rotierende Kurvenführung für die Stifte
aufweisen. In diesem Fall ist vorzugsweise die Sperre zwischen dieser Kurvenführung
und einem Brausekopfteil vorgesehen, insbesondere einer Verteilerscheibe.
[0023] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus den Patentansprüchen,
deren Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
- Fig.1
- einen Schnitt durch den Brausekopf einer Handbrause;
- Fig. 2
- einen Schnitt etwa längs Linie II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt etwa längs Linie III-III in Fig. 1;
- Fig. 4a und 4b
- die Abwicklung der Außenansicht einer Kurvenführung zum Antrieb der Reinigungseinrichtung.
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines eine Kurvenführung für die Reinigungseinrichtung aufweisenden
Ringelements bei einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine Aufsicht auf das Ringelement der Fig. 5 in vereinfachter Darstellung;
- Fig. 7
- eine Teilansicht einer Verteilerscheibe von unten;
- Fig. 8
- einen Teilschnitt durch die Verteilerscheibe in Umfangsrichtung.
[0024] Der in Fig. 1 dargestellte Brausekopf einer Handbrause ist am Ende eines hohlen Griffs
1 angeordnet. Durch den hohlen Griff 1 gelangt das Wasser in den Brausekopf. An der
in Fig.1 unteren Seite ist an dem Brausekopf eine Strahlaustrittsscheibe 2 mit Hilfe
einer zentralen Schraube 3 befestigt. Die Schraube 3 greift mit ihrem Gewinde 4 in
eine mit einem Innengewinde versehene im Brausekopf ausgebildete Buchse 5 ein. Die
Strahlaustrittsscheibe 2 ist längs ihres Umfangs gegenüber dem Brausekopfgehäuse mit
Hilfe einer Dichtung 6 abgedichtet.
[0025] Die Strahlaustrittsscheibe 2 enthält drei sich längs dreier konzentrischer Kreise
erstreckende Reihen von Strahlaustrittsöffnungen 7.
[0026] Die Strahlscheibe 2 weist eine zylindrische in das Innere des Brausekopfs gerichtete
Schürze 8 auf. Die Innenseite 9 der Schürze 8 bildet eine Zylinderfläche.
[0027] An dieser Zylinderfläche 9 liegen mit ihren Außenflächen insgesamt acht Segmente
10 an, die sich in Umfangsrichtung jeweils über einen Achtelkreis erstrecken. Die
untereinander identisch ausgebildeten Segmente sind in ihrer Umfangsposition durch
nach innen gerichtete, etwa halbkreisförmige Vorsprünge 11 an der Innenwand 9 der
Schürze 8 der Strahlscheibe 2 festgelegt. Die Segmente 10 können in Richtung senkrecht
zur Strahlscheibe 2, d.h. in Axialrichtung längs der Zylinderfläche 9, gleiten. Sie
enthalten auf ihrer der Strahlscheibe 2 zugewandten Seite einzelne Stifte 12. Die
Stifte 12 sind in axialer Verlängerung der Strahlaustrittsöffnung 7 angeordnet. Jeder
Strahlaustrittsöffnung 7 ist ein Stift 12 an einem Segment 10 zugeordnet.
[0028] An der Strahlscheibe 2 ist auf ihrer in das Innere des Brausekopfs gerichteten Seite
eine ebene Scheibe 13 befestigt, die senkrecht auf der Rotationsachse der Schraube
3 steht. An der Scheibe 13 ist ein Ringelement 14 drehbar gehaltert, das sich also
um die Schraube 3 herum verdrehen kann. Das Ringelement 14 weist auf seiner Innenseite
eine Verzahnung 15 auf.
[0029] Seitlich neben dar Schraube 3 ist an der Innenseite der Strahlscheibe 2 mit Hilfe
einer in eine Buchse 16 eingreifenden Schraube 17 ein Zahnrad 18 drehbar gelagert.
Das Zahnrad 18 kämmt einerseits mit der Verzahnung 15 des Ringelements 14 und andererseits
mit einem weiteren Zahnrad 19. Das Zahnrad 19 wird von der Außenverzahnung einer Lagerbuchse
20 eines Turbinenrads 21 gebildet. Das Turbinenrad 20 ist mit seiner Lagerbuchse 20
an der Buchse 5 des Brausekopfs drehbar gelagert. Seine axiale Verschiebbarkeit ist
durch entsprechende Schultern an der Buchse 5 bzw. an der Schraube 3 begrenzt. Das
Turbinenrad 21 weist auf seiner der Strahlscheibe 2 abgewandten Seite einzelne schräg
verlaufende Turbinenflügel 22 auf.
[0030] Aus dem hohlen Griff gelangt das Wasser durch eine Öffnung 23 in das Innere des Brausekopfs.
Die Öffnung ist so angeordnet, daß das Wasser auf die Flügel 22 des Turbinenrads 21
trifft. Es strömt etwas schräg in den Brausekopf ein, so daß es die Flügel 22 beaufschlagt.
Durch das einströmende Wasser wird das Turbinenrad 21 in Drehung versetzt. Das einstückig
an dem Turbinenrad 21 angeformte Zahnrad 19 verdreht das an der Strahlscheibe 2 angeordnete
Zahnrad 18, das seinerseits das Ringelement 14 verdreht.
[0031] In der Zylindermantel-Außenfläche 24 des Ringelements 14 ist eine über den gesamten
Umfang verlaufende geschlossene Nut 25 eingeformt. Jedes Segment 10 weist an seiner
Kreisbogen-Innenseite einen etwa mittig angeordneten Zapfen 26 auf, der in diese Nut
25 eingreift. Bei Verdrehung des Ringelements gegenüber den in Umfangsrichtung stehenbleibenden
Segmenten 10 folgen die Zapfen 26 also der Form der Nut.
[0032] Fig. 4a zeigt eine mögliche Form der Nut 25 in der Zylindermantel-Außenfläche 24
eines Ringelements 14. Das Ringelement 14 ist in der gleichen Orientierung dargestellt
wie in Fig. 1, so daß in Fig. 4a unten die Strahlscheibe zu denken ist. Die Nut 25
verläuft über den größten Teil des Umfangs parallel zu der ebenen Stirnfläche des
Ringelements 14 und enthält nur einen Abschnitt, wo sich die Nut V-förmig oder auch
U-förmig der unteren Stirnseite des Ringelements 14 nähert. In diesem Abschnitt 25a
wird das jeweils zugeordnete Segment 10 in Richtung auf die Strahlscheibe 2 verschoben,
so daß die Stifte 12 in die Strahlaustrittsöffnungen 7 eindringen. Dies ist links
in Fig. 1 dargestellt. Während der übrigen Position des Ringelements sind die Segmente
nach oben verschoben, so daß die Stifte 12 aus den Strahlaustrittsöffnungen 7 ausgerückt
sind. Die Kurvenform der Nut 25 der Fig. 4a bedeutet also, daß immer nur ein einzelnes
Segment 10 mit seinen Stiften so verschoben ist, daß diese in die Strahlaustrittsöffnungen
7 eingreifen.
[0033] Bei der in Fig. 4b dargestellten Form der Nut 25 erfolgt ein ständiges Auf- und Abbewegen
der Stifte 12 in die Strahlaustrittsöffnungen 7 hinein und aus ihnen heraus.
[0034] Bei der Ausführungsform der Fig. 1 sind die Stifte 12 zu Gruppen zusammengefaßt,
wobei jede Gruppe von Stiften an einem Segment 10 ausgebildet ist. Diese Segmente
10 können durch die Kurvenführung einzeln bewegt werden. In der dargestellten Ausführungsform
dient zur Bewegung aller Segmente eine einzige Nut 25. Es ist selbstverständlich auch
möglich, an der Außenfläche 24 des Ringelements mehrere Nuten anzuordnen, und die
Segmente mit ihren Zapfen 26 in unterschiedliche Nuten eingreifen zu lassen. Auf diese
Weise kann ein größerer Freiheitsgrad an möglichen Bewegungen bewirkt werden.
[0035] Es ist ebenfalls möglich, statt der Zusammenfassung von drei konzentrischen Bögen
von Stiften 12, die Stifte jeweils eines Bogens oder auch eines geschlossenen Kreises
als Gruppe zusammenzufassen, so daß dann die Stifte der drei verschiedenen konzentrischen
Kreise unterschiedlich bewegt werden würden. Dies könnte beispielsweise dadurch geschehen,
daß die Stifte des weiter außen liegenden Kreises von Strahlaustrittsöffnungen mit
einem eigenen Ringelement in eine andere Nut in Fig. 1 oberhalb der Nut 25 eingreifen
würden.
[0036] Durch entsprechende Dimensionierung der Verzahnungen 15, 18 und 19 läßt sich dafür
sorgen, daß mit dem üblichen Wasserdruck eine Reinigungswirkung erreicht werden kann.
[0037] An der Außenseite des Ringelements 14 ist bei der Ausführungsform der Fig. 5 - 8
eine Sperrklinke 27 angeformt, die federnd ausgebildet ist und mit ihrem Ende an einem
Teil 21 des Brausekopfs federnd anliegt. Dieses Teil 21 des Brausekopfs weist in Fig.
1 nicht zu sehende, quer zur Umfangsrichtung verlaufende Anlageflächen auf, an denen
die Sperrklinke 27 anliegen kann.
[0038] Die Sperrklinke 27 weist die Form einer federnden Zunge 28 auf und ist an zwei diametral
versetzten Stellen des Ringelements 14 an dessen Oberseite angeformt. Die federnden
Zungen 28 liegen radial etwas weiter außen als die Zylinderaußenfläche des Ringelements.
Sie erstrecken sich unter einem Winkel von etwa 15° gegenüber der Ebene der Oberseite
des Ringelements und sind relativ dünn und schmal ausgebildet. Sie enden in einer
ebenen Stirnfläche 29, die senkrecht zu der Ebene der Oberseite des Ringelements 14
und senkrecht zu der durch den Pfeil 30 dargestellten Umfangsrichtung verlaufen. In
Fig. 6 ist die Ansicht des Ringelements 14 von oben dargestellt, wobei die in Fig.
2 und Fig. 1 angedeutete Verzahnung 15 hier nur angedeutet ist. Die beiden Sperrklinken
sind an den Enden von radialen Vorsprüngen 31 angeformt und verlaufen längs eines
Kreisbogens.
[0039] Das Gegenelement, mit dem die federnden Zungen 28 zur Bildung einer Sperre zusammenwirken,
ist eine in Fig. 7 dargestellte Verteilerscheibe 32, die bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 nicht vorhanden ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wäre eine entsprechende
Ausbildung an dem Brauseteil 21 vorgesehen.
[0040] Die Unterseite der Verteilerscheibe 32 enthält einen glatten breiten, kreiszylindrischen
Ring 33, der einzelne taschenartige Vertiefungen 34 aufweist. Diese taschenartigen
Vertiefungen sind an der radialen Stelle angeordnet, an der auch die federnden Zungen
28 angeordnet sind. Die in radialer Richtung gemessene Breite der taschenartigen Ausnehmungen
34 ist etwas größer als die entsprechende Breite der federnden Zungen 28, so daß diese,
wenn sie in den Ausnehmungen 34 liegen, durch die Seitenwände geführt sind.
[0041] Beim normalen Betätigen der Reinigungseinrichtung durch den Wasserdruck ist die Anordnung
so getroffen, daß das Ringelement 14 entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 30 in
Fig. 6 rotiert. Die federnden Zungen bewegen sich also derart, daß ihre Stirnflächen
29 in Drehrichtung hinten angeordnet sind. Die Zungen 28 können also in Richtung des
Pfeils 35 in Fig. 7 über den Ring 33 gleiten, wobei die Enden 29 dann in die Ausnehmung
34 fallen.
[0042] Soll nun eine schwergängig oder unbeweglich gewordene Reinigungseinrichtung von Hand
wieder gelöst werden, so wird an der Strahlscheibe 2 der Brause der Fig. 1 von Hand
gedreht. Wenn die Stifte 12 in den Strahlaustrittslöchern 7 angeordnet und dort festgelegt
sind, so führt diese Verdrehung dazu, daß das Ringelement 14 mitgedreht wird. Dies
ist möglich, da das Turbinenrad 22 in keiner Weise an der Drehung gehindert wird,
selbst dann nicht, wenn Wasserdruck auf ihm liegt.
[0043] Der Brausekopf wird nun so bewegt, daß das Ringelement 14 in Richtung des Pfeiles
30 in Fig. 6 verdreht wird. Dadurch sind jetzt die Stirnflächen 29 der federnden Zunge
28 in Drehrichtung vorne, sie rutschen über den Ring 33 in die Vertiefungen 34, bis
sie an deren Stirnflächen 36 anliegen. Dadurch ist eine Weiterdrehung des Ringelements
14 verhindert. Bei Weiterdrehung der Strahlscheibe werden die Zapfen 26 längs der
Nut 25 verschoben, was zu einer Kraftkomponente in Längsrichtung der Zapfen 12 und
damit zu ihrem Ausrücken aus den Strahlaustrittslöchern führt. Damit wird aber die
Reinigungseinrichtung wieder gelöst, so daß sie von nun an wieder von dem strömenden
Wasser betätigt werden kann.
1. Brause mit
1.1 einem Brausekopf,
1.2 einer Strahlscheibe (2) mit einer Vielzahl von Strahlaustrittsöffnungen (7),
1.3 einer zu der Strahlscheibe (2) führenden Wasserführung,
1.4 einer Reinigungseinrichtung, die
1.4.1 eine Vielzahl von in axialer Verlängerung der Strahlaustrittsöffnungen (7) angeordneten
Stiften (12) aufweist, die
1.4.2 in die Strahlaustrittsöffnungen (7) hinein und aus ihnen heraus bewegbar angeordnet
sind, sowie mit
1.5 einem Antrieb, der
1.5.1 durch das zu den Strahlaustrittsöffnungen (7) strömende Wasser antreibbar ist
und
1.5.2 die Stifte (12) hin- und hergehend antreibt.
2. Brause nach Anspruch 1, bei der die Stifte (12) zu Gruppen von Stiften zusammengefaßt
sind, die von dem Antrieb antreibbar sind, wobei insbesondere die Stifte (12) mindestens
zweier Gruppen in mindestens einer Stellung des Antriebs eine unterschiedliche Position
aufweisen.
3. Brause nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Stifte (12) längs mindestens eines Kreises
angeordnet sind.
4. Brause nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Antrieb eine rotierende
Kurvenführung für die Stifte (12) aufweist, die insbesondere eine Verzahnung (15)
aufweist, mit der eine Turbine (21) des Antriebs in Wirkverbindung steht.
5. Brause nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der von mehreren Gruppen von Stiften
(12) jeweils nur die Stifte (12) einer Gruppe in den Strahlaustrittsöffnungen (7)
angeordnet sind.
6. Brause nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der bei abgeschalteter Wasserführung
alle Stifte (12) aus den Strahlaustrittsöffnungen (7) ausgerückt sind.
7. Brause nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei der die Gruppen von Stiften (12) sich
über je einen Kreisbogen erstrecken und benachbarte Gruppen unterschiedliche Positionen
in Bewegungsrichtung einnehmen.
8. Brause nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Stifte (12) längs mindestens
zweier konzentrischer Kreise angeordnet sind, wobei insbesondere die Stifte (12) benachbarter
Kreise zu verschiedenen Gruppen von Stiften (12) gehören.
9. Brause nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer zusätzlichen, manuell betätigbaren
Einrichtung zur Betätigung der Reinigungseinrichtung.
10. Brause nach Anspruch 9, bei der die manuell betätigbare Einrichtung durch Angriff
an, insbesondere durch Verdrehen, der Strahlscheibe (2) und/oder des Brausekopfs betätigbar
ist.
11. Brause nach Anspruch 9 oder 10, bei der die manuelle Betätigungseinrichtung eine Sperre
zur Verhinderung einer Rückwärtsbewegung des durch das strömende Wasser antreibbaren
Antriebs aufweist, die insbesondere zwischen einem rotierenden Teil und einem drehfesten
Teil der Brause vorgesehen ist.
12. Brause nach Anspruch 11, bei der die Sperre mindestens eine an dem einen Brausekopfteil
angeordnete, insbesondere angeformte federnde Zunge (28) aufweist, die an dem anderen
Brausekopfteil federnd anliegt, das mindestens eine quer zur Drehrichtung verlaufende
Anlageschulter (36) aufweist.
13. Brause nach Anspruch 12, bei der die Anlageschulter (36) von dem Ende einer in Drehrichtung
keilförmigen, taschenartigen Ausnehmung (34) in dem Brausekopfteil (32) gebildet wird.
14. Brause nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei der die Sperre zwischen einer rotierenden
Kurvenführung (14) zur Bewegung der Stifte (12) und einem Brausekopfteil vorgesehen
ist.
15. Brause nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei der zwei federnde Zungen (28) diametral
an der Kurvenführung (14) angeformt sind.
16. Brause nach einem der Ansprüche 12 bis 15, bei der vier Anlageschultern (36) gleichmäßig
über den Umfang verteilt vorgesehen sind.