[0001] Zwirne oder gezwirnte Fäden werden in der Regel in mehrstufigen Verfahren hergestellt,
wobei die bekannten Verfahren und Vorrichtungen im wesentlichen folgende Einzelschritte
bzw. Einzelmerkmale umfassen:
1. Von einem Vorgarnvorrat werden Lunten mittels eines Streckwerks einer Ringspinnspindel
zugeführt, auf der die Spinnfäden auf Spulenhülsen aufgewickelt werden. Diese Spulenkörper
- im überwiegenden Fall Kopse - werden in einem zweiten Arbeitsschritt auf einer Spulmaschine
zu Kreuzspulen umgespult. In einem dritten Arbeitsschritt werden zwei oder mehrere
Kreuzspulen auf einer Fachmaschine aufgewunden. Die Fachkreuzspulen werden dann in
einem vierten Arbeitsschritt beispielsweise einer Doppeldraht-Zwirnmaschine vorgelegt,
um daraus einen fertigen Zwirn herzustellen.
Unter Ausschaltung des dritten Arbeitsschrittes können der Doppeldraht-Zwirnspindel
auch direkt zwei Kreuzspulen der Spulmaschine zur Herstellung eines fertigen Zwirns
vorgelegt werden.
2. Es werden Spinnfäden nach dem Offenend-Spinnverfahren hergestellt und auf Hülsen
zu Kreuzspulen aufgewunden. Fallweise werden auch zwei oder mehrere dieser Kreuzspulen
in einem anschließenden Prozeß auf einer Fachmaschine zu einer rachkreuzspule umgewickelt.
Die Kreuzspulen werden dann entweder zweifach oder im Fall der Fachkreuzspule als
Einzelspule zur Verzwirnung einer Doppeldraht-Spindel vorgelegt.
3. In dem Bestreben, die drei Prozesse Spinnen, Spulen und Zwirnen zu einem einzigen
Kontinue-Prozess zusammenzulegen, wird auf eine Hohlspindel ein Garnkops aufgesteckt,
der vorher z.B. auf einer üblichen Ringspinnspindel hergestellt worden ist. Ein von
einem Vorgarnvorrat, beispielsweise Aufsteckgatter, kommendes Vorgarn durchläuft ein
normales Streckwerk und wird zusammen mit dem Spinnfaden des vorher auf die Hohlspindel
aufgesteckten Garnkopses in die Spindelhohlachse eingeführt. Das Garn der Garnspule
wird bei den Spindelumdrehungen abgewickelt und läuft gemeinsam mit dem verstreckten
Vorgarn durch die hohle Spindel zu einem Aufwickelwerk bzw. einer Spulstelle, wie
es z.B. in "Eine neue Spinnzwirnmaschine" aus "Melliand-Textilberichte 12/1966", Seiten
1354 und 1355, beschrieben ist.
4. Gemäß der DE 31 48674 A1 sind weiterhin Maschinen mit Streckwerk und Umwindespindeln
bekannt, wobei die Fäden, vom Streckwerk kommend, durch die Achsen von Hohlspindeln
gegebenenfalls mit Drallgeber über Liefer-Zylinder zu einem Aufwickelwerk geführt
werden. Die Hohlspindeln müssen mit Kopsen oder parallel bewickelten Spulen in Spezialausführung
bestückt werden. Die Fäden dieser Kopse oder Spulen sind nicht vergleichbar mit den
Spulenkörpern gemäß den obigen Ziffern 1 und 2. Sie besitzen lediglich die Wicklungsart
einer Kopswindung oder einer parallel bewickelten Scheibenspule, werden aber nicht
auf Spinnmaschinen sondern auf entsprechenden Spulmaschinen hergestellt. Der Garnvorrat
der Spulenkörper ist meist ein Filamentgarn. Durch Drehen der Hohlspindeln in vorgegebener
Drehrichtung und eingestellter Drehzahlverhältnisse von Streckwerk, Lieferzylinder
und Aufwindung erhält man ein Umwindegarn.
[0002] Obwohl das unter Ziffer 3 behandelte Verfahren den Anspruch stellt, die drei Prozesse
Spinnen, Zwirnen und Spulen zu einem einzigen Kontinue-Prozess zusammenzulegen, ist
es offensichtlich, daß diese Verfahrensweise aus den oben geschilderten Gründen dem
gestellten Anspruch nicht voll gerecht wird, da es stets erforderlich ist, in einer
ersten Verfahrensstufe, z.B. mittels einer üblichen Ringspinnmaschine, einen Spinnfaden
herzustellen, der auf der Ringspinnmaschine zu einem Kops aufgewickelt wird, der dann
erst in der unter Ziffer 3 beschriebenen Weise mit einem verstreckten Vorgarn verzwirnt
wird. Der auf der Ringspinnmaschine hergestellte Garnkörper muß somit zwischen Maschinen
mit fast gleicher Arbeits- und Funktionsweise hin- und hertransportiert werden, wobei
insbesondere das Entnehmen und Wiedereinsetzen von Garnspulen einerseits und leeren
Hülsen andererseits einen beträchtlichen Handhabungsaufwand bedingt, was insbesondere
bei automatischen bzw. automatisierten Verfahrensabläufen zu einem hohen Aufwand bei
der Automatisierung führen würde.
5. In der DE 42 35 433 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines gezwirnten Fadens
beschrieben, bei dem in einem ersten Arbeitsschritt ein von einem Vorgarn-Vorrat abgezogenes
und durch ein Streckwerk geführtes Vorgarn im Ringspinnverfahren versponnen und dabei
auf einem auf eine Hohlspindel permanent angebrachten Garnträger zu einem Spinngarnkörper
aufgewickelt wird; in einer zweiten Phase wird der Spinnprozeß unterbrochen und der
zuvor zu dem Spinngarnkörper aufgewickelte Spinnfaden unter Ballonbildung von dem
Spinngarnkörper wieder abgezogen und gemeinsam mit dem weiter von dem Vorgarnvorrat
abgezogenen und im Streckwerk verstreckten Vorgarn durch die Hohlachse der Hohlspindel
geführt und einem Aufwickelwerk zugeführt wird, wobei die Hohlspindel in Abhängigkeit
von der Liefergeschwindigkeit der Friktionswalze des Aufwickelwerkes derart in Rotation
versetzt wird, daß die Drehung des Spinnfadens wieder zurückgedreht wird.
Ein grundsätzlich gleichartiges Verfahren geht auch aus der US 3 425 209 hervor.
Bei diesen Verfahren arbeitet die Zwirnstufe mit einem Garnstrang, der Spinndrehung
besitzt, und einen zweiten Garnstrang, der als Faserlunte zuläuft. Ein in beiden Garnsträngen
gleichmäßiger Zwirn wird bei diesem Verfahren dann hergestellt, wenn der Garnstrang
mit der Spinndrehung entgegen der Spinnrichtung vollständig zurückgedreht und mit
der vom Streckwerk kommenden Faserlunte gemeinsam in der Hohlachse verdrillt wird.
Der aus der Faserlunte resultierende Garnstrang erhält bei diesem Verfahrensschritt
keine Drehung. Wenn beide Garnstränge gleiche Drehung haben sollen, wie es von einem
balancierten Zwirn erwartet wird, so kann dies immer nur dadurch geschehen, daß die
den Spinnfaden des Spinngarnkörpers erteilte Spinndrehung während der zweiten Betriebsphase,
das heißt während der Zwirnphase, wieder vollständig aufgelöst wird. Mit diesem Verfahren
ist die Herstellung von Zwirnen mit nicht vollständig kompensierten Spinndrehungen
nicht möglich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kombiniertes Spinn-Zwirn-Verfahren
und eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen, mit dem bzw. mit der es möglich ist,
im fertigen Zwirn jedes beliebige Drehungsniveau zwischen den Einzelsträngen bzw.
Einzelfäden einerseits und der Zwirndrehung andererseits zu erhalten. Zwirne dieser
Prägung, das heißt mit nicht ganz kompensierter Spinndrehung, sind überwiegend gebräuchlich.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0005] Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht im wesentlichen darin, an sich
bekannte Ringspinneinrichtungen mit auch an sich bekannten Hohlspindeln auszurüsten
und jeweils zwei dieser Ringspinneinrichtungen übereinander anzuordnen, so daß die
auf diesen beiden Ringspinneinrichtungen nach dem Ringspinnverfahren hergestellten
zwei Spinnfäden anschließend bei rotierenden Spindeln unter Ballonbildung durch die
Hohlachsen derselben abgezogen und unterhalb der unteren Hohlspindel beispielsweise
zu einer Zwirn-Kreuzspule aufgewickelt werden. Durch entsprechende Anpassung bzw.
Abstimmung der Spindeldrehzahlen während des Spinnprozesses einerseits und unter Einbeziehung
der Zwirnfaden-Aufwickelgeschwindigkeit während des anschließenden Zwirnprozesses
andererseits lassen sich die unterschiedlichsten Drehverhältnisse zwischen den einzelnen
Spinnfäden einerseits und der Zwirndrehung des fertigen Zwirns andererseits erreichen,
zum Beispiel auch dadurch, daß die beiden übereinander angeordneten Spindeln mit unterschiedlichen
Drehzahlen angetrieben werden.
[0006] Die für den Aufbau der Spinnfaden-Garnkörper erforderlichen Einrichtungen, wie Spindelantriebselemente,
Ringbank, Spinnring und Läufer sowie vorgeschaltete Streckwerke, entsprechen den üblichen
Elementen einer Ringspinnmaschine, wobei die Ringbankbewegung wie üblich zentral gesteuert
wird, um die erwünschten Garnkörper herzustellen.
[0007] Für den anschließenden Zwirnprozeß werden die Ringbankbewegungen unterbrochen. Unterhalb
jedes Hohlspindelpaares - bestehend aus jeweils zwei übereinander angeordneten Hohlspindeln
- angeordnete Aufwickelaggregate, wie sie beispielsweise bei Doppeldraht-Zwirnspindeln
bekannt sind, dienen dann zum Aufbau der Zwirn-Kreuzspulen oder dergleichen. Während
des Zwirnprozesses werden die zuvor zu den Spinnfaden-Garnkörpern aufgewickelten Spinnfäden
in dem zweiten Arbeitsschritt unter Ballonbildung wieder von den Garnträgern abgezogen
und durch die Hohlachsen der beiden Hohlspindeln dem Aufwickelwerk zugeführt. Die
Friktionswalze des Aufwickelwerkes arbeitet dabei in Abhängigkeit von der Spindeldrehzahl
mit einer solchen Geschwindigkeit (Abzugsgeschwindigkeit), daß die Drehungen der einzelnen
Spinnfäden entweder ganz oder teilweise zurückgedreht werden.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
[0009] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung zwei übereinander angeordnete Ringspinneinrichtungen
mit Hohlspindeln sowie ein nachgeschaltetes Fadenaufwickelwerk während des einen ersten
Arbeitsschritt darstellenden Spinnprozesses.
[0010] Figur 2 zeigt in schematisierter Darstellung die gleiche Einrichtung während des
in einem zweiten Arbeitsschritt durchgeführten Zwirnprozesses.
[0011] Gemäß Figur 1 sind zwei nur ausschnittsweise dargestellte Ringspinnmaschinen 1 bzw.
1' übereinander angeordnet. Jede Ringspinnmaschine enthält eine Spindelbank 2 bzw.
2' zur Lagerung von Hohlspindeln 3 bzw. 3', von denen in der Zeichnung für jede Ringspinnmaschine
nur jeweils eine Hohlspindel dargestellt ist. Die einzelne Hohlspindel 3 bzw. 3' umfaßt
eine Spindelhohlachse 4 bzw. 4' mit Antriebswirtel 5 bzw. 5', um den ein Spindelantriebsriemen
6 bzw. 6' gelegt ist, der über Umlenk- und/oder Spannrollen 7 bzw. 7' und eine Antriebsscheibe
8 bzw. 8' geführt ist, die jeweils auf einer zentral angetriebenen Welle 9 bzw. 9'
befestigt ist. In Richtung der Doppelpfeile f1 bzw. f1' auf- und abbewegbare, an einer
nicht dargestellten Ringbank befestigte Ringhalter 10 bzw. 10' tragen Spinnringe 11
bzw. 11' für die bei Ringspinnmaschinen übliche Ringläufer 12 bzw. 12'.
[0012] Jeder Hohlspindel 3 bzw. 3' ist ein in einem Spulengatter angebrachter Vorgarnkörper,
beispielsweise Flyerspule 13 bzw. 13' oder Fournisseur-Spule zugeordnet, der einen
Vorgarnvorrat darstellt. Das von diesen Flyerspulen 13 bzw. 13' kommende Vorgarn a
bzw. a' wird bei laufender Hohlspindel 3 bzw. 3' abgezogen und mittels eines üblichen
Streckwerkes 14 bzw. 14' verstreckt, bevor es nach Passieren eines in der Verlängerung
der Spindelhohlachse liegenden Fadenführers 15 bzw. 15' bei sich auf- und abbewegendem
Spinnring 11 bzw. 11' verdreht und zu einem Spinngarnkörper 16 bzw. 16' aufgewickelt
wird.
[0013] Unterhalb der unteren Hohlspindel 3' ist ein Aufwickelwerk 17 angeordnet, das einen
Spulenhalterrahmen 18 zur Halterung einer Spulenhülse, eine mittels der Welle 19 antreibbare
Antriebswalze 20 und einen Changierfadenführer 21 umfaßt, wie es beispielsweise bei
Aufwickelwerken von Doppeldraht-Zwirnspindeln bekannt ist. Der Changierfadenführer
21 ist mittels der Changierstange 22 in Richtung des Doppelpfeiles f2 (siehe Figur
2) hin- und hergehend antreibbar.
[0014] Sobald mittels des einen ersten Arbeitsschritt darstellenden Spinnprozesses Spinngarnkörper
16 bzw. 16' aufgewickelt worden sind, wird der Spinnprozeß unterbrochen, wobei gemäß
Figur 2 der Antrieb der Ringhalter 10 bzw. 10' stillgesetzt wird. Die zuvor zu den
Spinngarnkörpern 16 bzw. 16' aufgewickelten Spinnfäden b bzw. b' werden dann in einem
zweiten Arbeitsschritt von den Garnkörpern 16 bzw. 16' unter Ballonbildung abgezogen,
wobei der von dem oberen Spinngarnkörper 16 abgezogene Spinnfaden b zuerst durch die
Hohlspindel 3 und dann gemeinsam mit dem von dem unteren Spinngarnkörper 16' abgezogenen
Spinnfaden b' durch die untere Hohlspindel 3' hindurchgeführt wird, bevor beide anschließend
als Zwirnfaden c zu der von der Antriebswalze 20 angetriebenen Kreuzspule 24 aufgewickelt
werden. Die Hohlspindeln 3 und 3' werden von dem auf die jeweiligen Spindelwirtel
5 bzw. 5' wirkenden Antriebsriemen 6 bzw. 6' in Abhängigkeit von der Abzugsgeschwindigkeit
des Aufwickelwerkes 17 derart in Rotation versetzt, daß die den Spinnfäden b bzw.
b' während des Spinnprozesses erteilten Drehungen entweder ganz oder teilweise zurückgedreht
werden.
[0015] Wie oben erläutert, besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, während der auf Ringspinneinrichtungen
durchgeführten Spinnprozesse einen auf Hohlspindeln installierten, permanent angebrachten
Garnträger zum Aufbau von Spinngarnkörpern 16 bzw. 16' zu verwenden, von denen während
des anschließenden Zwirnprozesses die Spinnfadenkomponenten wieder abgezogen und durch
die Hohlachsen der rotierend angetriebenen Hohlspindeln zu einem Aufwickelwerk geführt
werden. Auf diese Weise entfällt der sonst übliche Transport eines auf einer Ringspinneinrichtung
hergestellten Spinngarnkörpers zu einer gesonderten Zwirneinrichtung; es ist weiterhin
nicht mehr erforderlich, nach Abnahme eines Spinngarnkörpers von der üblichen Spindel
einer Ringspinneinrichtung diese Spindeln erneut mit leeren Spulenhülsen zu bestücken.
[0016] Jeweils zwei nebeneinander angeordnete Hohlspindelpaare, bestehend aus jeweils zwei
übereinander angeordneten Hohlspindeln, kann ein gemeinsames Aufwickelwerk zugeordnet
sein, das dann im wesentlichen mittig unterhalb den beiden Hohlspindelpaaren angeordnet
ist, wobei der fertige Zwirn wechselweise von jeweils zwei übereinander angeordneten
Spindeln zuläuft. Damit ist praktisch ein Continu-Prozess auch für die Zwirnaufwindung
geschaffen, der auch mit einfachen und aus der Technik bekannten Mitteln bezüglich
der Fadeneinfädelung, Fadenführung und Zwirnverbindung, zum Beispiel durch Knoten
oder Spleißen, dargestellt werden kann. Entsprechend ist dann den beiden nebeneinander
liegenden Hohlspindeln jeweils ein Vorgarnkörper zugeordnet.
1. Verfahren zur Herstellung eines gezwirnten Fadens, bei dem in einem ersten Arbeitsschritt
zwei von Vorgarn-Vorräten abgezogene und durch Streckwerke geführte Vorgarnfäden (a;
a') jeweils selbständig voneinander nach dem Ringspinnverfahren versponnen und dabei
auf auf übereinander angeordneten Hohlspindeln (3; 3') permanent angebrachten Garnträgern
zu zwei Spinngarnkörpern (16; 16') aufgewickelt werden, worauf in einem anschließenden
zweiten Arbeitsschritt die zuvor zu den Spinngarnkörpern aufgewickelten Spinnfäden
(b; b') jeweils unter Ballonbildung von den Spinngarnkörpern wieder abgezogen und
durch die Hohlachsen (4; 4') der jeweiligen Hohlspindeln bei gleichzeitigem Hindurchführen
des durch die obere Hohlspindel geführten Spinnfadens auch durch die untere Hohlspindel
gemeinsam einem unterhalb der unteren Hohlspindel angeordneten Aufwickelwerk (17)
zugeführt werden, wobei die Hohlspindeln in Abhängigkeit von der Abzugsgeschwindigkeit
des Aufwickelwerkes derart in Rotation versetzt werden, daß die Drehung der beiden
Spinnfäden zumindest teilweise wieder zurückgedreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung des Spinnprozesses
die Spinnfäden von den Vorgarnfäden getrennt und danach durch die Hohlspindeln gezogen
und dem Aufwickelwerk zugeführt werden.
3. Vorrichtung zur Herstellung eines gezwirnten Fadens, enthaltend jeweils übereinander
angeordnete Ringspinneinrichtungen mit auf den übereinander angeordneten Spindelbänken
(2; 2') gelagerten und mit permanent installierten Garnträgern versehenen Hohlspindeln
(3; 3') und mit einem unterhalb der beiden Hohlspindeln (3; 3') angeordneten Aufwickelwerk
(17).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Hohlspindeln
(3; 3') durch die Spindelbänke hindurchgeführt sind und jeweils einen mittels eines
Antriebsriemens (10; 10') antreibbaren Wirtel (5; 5') aufweisen, daß jeder Hohlspindel
ein auf- und abbewegbarer Ring (11; 11') mit zugeordnetem Ringläufer (12; 12') zugeordnet
ist, und daß jeder Hohlspindel ein bei Ringspinneinrichtungen übliches Streckwerk
(14; 14') vorgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei nebeneinander
angeordneten Hohlspindelpaaren, bestehend aus jeweils zwei übereinander angeordneten
Hohlspindeln (3; 3'), ein gemeinsames Aufwickelwerk (17) zugeordnet ist, das im wesentlichen
mittig unterhalb der beiden Hohlspindelpaare angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Hohlspindelpaar
ein gemeinsam zugeordnetes Streckwerk mit dem entsprechenden Vorgarnvorrat zugeordnet
ist.