[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Profilschienensystem zum Überbrücken von Fugen
oder Rändern bei Belägen.
[0002] Beim Verlegen von Bodenbelägen wie Parkett, Teppichware, PVC od. dgl. entsteht eine
Fuge dort, wo zwei Beläge oder Platten von unterschiedlicher Starke aneinanderstoßen.
Zum Überbrücken dieser Fugen dienen Deckleisten, die in der Höhe möglichst wenig auftragen,
und dennoch die beiden Belagteile fest und unverrückbar verbinden.
[0003] Ein solches Übergangsprofil ist z.B. aus der US-PS 29 96 751 bekannt. Es besteht
aus einer gewölbten, festspannbaren Schiene zum Überbrücken von Fugen, einem in die
Fuge eingesetzten Basisteil und einer elastischen Feder zwischen Schiene und Basisteil,
wobei das Basisteil eine Bodenplatte mit zwei senkrecht auf ihr angebrachten Wänden
mit jeweils einem nach innen vorspringenden Absatz zur Aufnahme der Feder aufweist
und die Wände der Bodenplatte an parallel zu ihnen außen angeordneten Wänden der Schiene
gleitend geführt sind. Sowohl die nach innen gerichteten Absätze der senkrecht angebrachten
Wände als auch der hintergreifende Teil der Feder sind gewölbt ausgebildet, so daß
im Prinzip nur eine Linienberührung mit entsprechend geringer Festlegekraft erzielt
wird, die überdies von der Kraft der Feder abhängig ist.
[0004] Ein anderes aus der DE-PS 37 43 895 bekanntes Übergangsprofil verwendet einen Treibkanal
in einem aufrechten Teil, um darin mittels Schrauben ein Abdeckteil festzulegen. Aufgrund
dieser Ausbildung ist dieses Übergangsprofil relativ massiv und damit teuer. Außerdem
ist die Festlegekraft einer Schraube in einem Treibkanal relativ gering, so daß sich
die Verbindung der Abdeckleiste bei Trittbelastung sehr leicht lockert. Muß eine Schraubverbindung
wieder gelöst werden, so ist der Treibkanal an den entsprechenden Stellen eingekerbt,
so daß ggf. das gesamte Profil ausgetauscht werden muß.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Profilschienensystem der angegebenen
Art zu schaffen, das dauerhaft fest die Abdeckleiste des Profilschienensystems mit
dem Basisteil verbindet und das ohne hohen Kostenaufwand ein mehrfaches Montieren
und Demontieren gestattet.
[0006] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Durch das Ausbilden des Spannelements als verschiebbares Bauteil, das innerhalb der
Stege der Bodenplatte vorgesehen ist, kann es leicht an jeder gewünschten Stelle innerhalb
des Profils positioniert werden. Insbesondere durch den Einsatz von Spannelementen
unterschiedlicher Lange kann die gewünschte Spannkraft individuell auf die Erfordernisse
abgestimmt werden. So ist beispielsweise vorstellbar, die Profilschiene im Türbereich,
wo erfahrungsgemäß hohe Belastungen auftreten, zu erhöhen. Vorzugsweise ist der Raum
zwischen den Stegen nach unten erweiternd ausgebildet, so daß das Spannelement die
Stege hintergreift. Dies gewährleistet eine gute Festlegung des Spannelements beim
Anziehen der Schraube. Alternativ könnte das Spannelement auch so ausgebildet sein,
daß es beim Eindrehen der Schraube gespreizt wird und sich mit den Stegen des Basisteils
verkeilt.
[0008] Nach außen vorspringende Absätze, die an Absätzen der Stege anliegen, ergeben gemäß
Anspruch 2 eine sehr feste Verbindung zwischen Basisteil und Spannelement, so daß
sich ein sehr sicherer Halt der Abdeckleiste ergibt. Die Klemmkraft wird mit einer
Schraube eingestellt, so daß die Verbindung zwischen Abdeckleiste und Basisteil nicht
von der Elastizität des Spannelements abhängt. Durch die flächige Anlage der einander
zugeordneten Absätze von Stegen und Spannelement wird der Reibeingriff zwischen den
Absätzen so verstärkt, daß am Belag auftretende Schwingungen sich praktisch nicht
mehr auf die Befestigung auswirken können. Ein Lösen der Schraube infolge punktueller
Trittbelastung ist daher ausgeschlossen. Bei gelöster Schraube läßt sich das Spannelement
leicht verschieben, wobei es wie auf einer Schiene entlang der Stege gleitet. Vorzugsweise
sind die Anschlagflächen der Stege und des Spannelements horizontal ausgerichtet,
so daß die Klemmkraft zwischen beiden kein Ausweichen der Stege nach außen bewirkt.
[0009] Das Spannelement kann unterhalb der nach innen gerichteten Absätze an den senkrecht
auf der Bodenplatte angebrachten Stegen an die vorgesehene Befestigungsstelle geschoben
werden. Für eine schnelle Montage ist es jedoch vorteilhaft, wenn gemäß Anspruch 3
der Absatz an den Stegen des Basisteils zur Mittellinie hin eine nach innen und oben
gerichtete Schrägfläche aufweist, da dann das Spannelement leicht von oben in das
trichterförmig ausgebildete Basisteil hineingedrückt werden kann. Dabei wird die Festigkeit
der Verbindung in keiner Weise beeinflußt.
[0010] Gemäß Anspruch 4 ist es vorteilhaft, wenn auch die Absätze des Spannelements Schrägflächen
aufweisen, so daß das Spannelement nach unten keilförmig ausgebildet ist. Diese vereinfachen
das Hineindrücken des Spannelements in das Basisteil.
[0011] Für ein formschlüssiges Anpressen des Spannelements an die Stege des Basisteils ist
es vorteilhaft, wenn das Spannelement gemäß Anspruch 5, eine unterseitige Nut aufweist.
Diese Nut ist vorzugsweise geringfügig schmäler als der Kern der Schraube. Beim Hineindrehen
der Schraube in das Spannelement drückt sie die beiden Absätze auseinander, so daß
eine formschlüssige, sichere Verbindung zwischen dem Basisteil und dem Spannelement
entsteht. Beim Eindrücken des Spannelements zwischen die Stege des Basisteils können
die Absätze des Spannelements aufgrund der Längsnut nachgeben. Dies erlaubt eine einfache
und bequeme Montage des Profilschienensystems. Eine sich über die gesamte Lange des
Spannelements erstreckende Längsnut erlaubt eine elastische Biegung des Spannelements
entlang einer Achse, so daß die Elastizität des Materials optimal ausgenutzt wird.
Dabei ist es wichtig, daß die Nut mindestens so tief wie die Höhe des Absatzes ist,
so daß der Absatz elastisch nach innen nachgiebig ist.
[0012] Die Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ist besonders vorteilhaft, da beim Hineindrehen
der Schraube die nach unten weisenden Schenkel des Spannelements nach außen gedruckt
werden. Das Spannelement verklemmt sich daher mit seinen Absätzen zwischen den Stegen
des Basisteils. Trotzdem kann diese feste Verbindung sehr einfach durch Lösen der
Schraube gelockert werden.
[0013] Die Ausbildung des Spannelements gemäß Anspruch 7 ist günstig, da die Schraube sehr
leicht ohne große Kraftanstrengung in das Spannelement gedreht werden kann. Ein Sprengen
des Spannelements durch die Schraube ist ausgeschlossen. Trotzdem ergibt sich ein
sehr sicherer Halt der Schraube im Spannelement.
[0014] Wenn das Spannelement inelastisch ist, kann es nur unter bleibender Verformung gegen
die Absätze der Stege des Basisteils oder von einer Seite zwischen die Stege der Bodenplatte
eingeführt gepreßt werden. Es ist deshalb vorteilhaft, wenn das Spannelement gemäß
Anspruch 8 aufgrund seiner Ausbildung, etwa mittels axial gerichteter Aussparungen,
oder aufgrund seines Materials, wie z.B. Kunststoff, in Radialrichtung elastisch ist.
[0015] Um das Spannelement leicht von oben an den Absätzen an den Stegen des Basisteils
vorbei in Richtung auf die Bodenplatte hineindrücken zu können, ist es gemäß Anspruch
9 vorteilhaft, wenn die Stege des Basisteils federelastisch ausgebildet sind.
[0016] Eine bleibende Deformation der Stege oder des Spannelements wird daher sicher vermieden.
[0017] Wenn die aneinander anliegenden Flächen der beiden Absätze der Stege von Basisteil
und Spannelement gemäß Anspruch 10 senkrecht zur Mittellinie des Profilschienensystems
ausgerichtet sind, wird in vorteilhafter Weise die größtmögliche Anlagefläche für
eine sichere Befestigung gewährleistet. Trotzdem läßt sich im gelösten Zustand das
Spannelement leicht aus dem Raum zwischen den Stegen des Basisteils entnehmen. Alternativ
könnte die Anschlagfläche des Spannelements auch schräg nach oben weisen, was ein
sehr einfaches Herausnehmen des Spannelements aus dem Basisteil erlaubt. Für einen
besonders festen Halt des Spannelements könnte die Anschlagfläche des Spannelements
auch sägezahnartig hinterschnitten sein.
[0018] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes beschrieben.
Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung des Profilschienensystems bei Beginn der Montage,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung des Profilschienensystems nach beendigter Montage
und
- Figur 3
- einen Querschnitt entlang der Schnittlinie S aus Figur 2.
[0019] Ein Profilschienensystem 1 gemäß Figur 1 ist im wesentlichen symmetrisch zu einer
Mittellinie M und besteht aus einer gewölbten Abdeckleiste 2 mit zwei senkrecht zu
ihr angebrachten Hängestegen 4. Unmittelbar an den Hängestegen 4 in Richtung des Randes
weist die Abdeckleiste 2 je eine Stauchnut 3 auf Diese Stauchnuten 3 gestatten ein
sauberes Abknicken der Abdeckleiste 2. Durch Niederklopfen eines Schenkels 2c wird
daher auf sehr einfache Weise ein Höhenausgleich zum Überbrücken von Belägen B unterschiedlicher
Höhen erreicht. Sind größere Höhendifferenzen zu überwinden, so können die beiden
Schenkel 2c auch unterschiedlich lang ausgebildet sein. Die Abdeckleiste 2 übergreift
mit ihren Hängestegen 4 einen aufrechten Teil 7 eines Basisteils 6. Dieser weist eine
Bodenplatte 8 mit zwei senkrecht auf ihr angebrachten Stegen 10 auf. Ein Spannelement
12 dient zur Verbindung der Abdeckleiste 2 mit dem Basisteil 6. Die Abdeckleiste 2
und das Basisteil 6 werden durch eine Schraube 14 miteinander verbunden.
[0020] Die Schenkel 2c der Abdeckleiste 2 sind geringfügig elastisch, so daß beim Verbinden
der Abdeckleiste 2 mit dem Basisteil 6 über die Schraube 14 die Flächen 2a der Schenkel
2c fest gegen den - nicht dargestellten - Belag gepreßt werden. Die Unterflächen 2a
der Schenkel 2c brauchen nicht plan zu sein; sie können z.B. auch als Dichtlippe ausgebildet
sein, die verhindert, daß eine Flüssigkeit in die Fuge zwischen zwei Belagteilen fließt.
[0021] Das Basisteil 6 besteht aus der Bodenplatte 8 und dem aufrechten Teil 7, der von
zwei mit Abstand voneinander auf der Bodenplatte 8 senkrecht angebrachten Stegen 10
gebildet wird. Zusätzlich ist zwischen diesen Stegen 10 ein Spannelement 12 als selbständiges
Bauteil vorgesehenen. In vielen Fällen sind die Belagteile B so dick, daß es für ein
ausreichend festes Anbringen des Profilschienensystems 1 genügt, mittels der Schraube
14 über das Spannelement 12 die Stege 10 des Basisteils 6 gegen die Hängestege 4 der
Abdeckleiste 2 und damit auch gegen die Ränder der Belagteile B zu pressen. Bei dünneren
Platten kann es notwendig werden, die Bodenplatte - z.B. durch Kleben oder Anschrauben
- fest mit der Unterlage zu verbinden, wobei ein an sich bekanntes Klebemittel verwendet
wird, das die Unterlage nicht angreift. Alternativ können Bohrungen 8c zur Aufnahme
von Haltemitteln zentral in der Bodenplatte 8 vorgesehen sein. Insbesondere bei sehr
engen Fugen und weichen Belägen ist auf diese Weise ein optimaler Halt des Basisteils
gegeben. Andererseits ist es vorteilhaft, wenn in solchen Fällen die Breite der Bodenplatte
8 zur Unterlage wenigstens abschnittsweise vergrößert ist. Dabei wird der verbreiterte
Teil 8a der Bodenplatte 8 bzw. des anliegenden Belagteils B vorzugsweise mit einer
geringeren Dicke ausgebildet um eine gleichmäßige Dicke des Belags B zu gewährleisten.
Dieser verbreiterte Teil 8a wird unter den anliegenden Belag B geschoben, so daß das
Basisteil 6 nach dem Anziehen der Schrauben 14 sicher am Belag B festgeklemmt ist.
[0022] Die auf der Bodenplatte 8 senkrecht angebrachten Stege 10 weisen an ihren oberen
Enden nach innen gerichtete Absätze 10a mit nach innen und oben gerichteten Schrägfläche
10b auf. Die Absätze 10 a enden jeweils mit einer senkrecht zur Mittellinie M gerichteten
Anschlagfläche 10c. Die Stege 10 sind nach innen und außen nachgiebig ausgebildet,
um das Spannelement 12 leichter an den Absätzen 10a vorbei in Richtung auf die Bodenplatte
8 drücken zu können. Eine nachgiebige Verbindung zwischen Stegen 10 und Bodenplatte
8 wird z.B. erzielt, wenn beide aus elastischem Kunststoff hergestellt sind oder die
Stege 10 eine sehr geringe Wandstärke besitzen..
[0023] Das Spannelement 12 ist in der Regel ein quaderförmiges Teil, das nach außen gerichtete
Absätze 12a mit nach außen und unten gerichteten Schrägflächen 12b besitzt. Die Absätze
12a enden oberseitig jeweils mit einer senkrecht zur Mittellinie M gerichteten Anschlagfläche
12c. Das Spannelement 12 weist eine zentrische Längsnut 12d auf. Im oberen Bereich
ist eine zentrische Öffnung 12e vorgesehen, die ein Gewinde aufweisen kann, um eine
Schraube 14 mit ihrem Gewinde 14a aufzunehmen. Auf diese Weise wird die Abdeckleiste
2 mit dem Basisteil 6 verbunden. Die Lösungsnut 12d des Spannelements 12 ist im Bereich
seiner Absätze 12a geringfügig schmaler als der Kern der Schraube 14 und nach unten
verjüngend ausgebildet, um die Absätze 12a gegen die Stege 10 des Basisteils 6 zu
pressen. In Abhängigkeit von der Länge des Spannelements 12 können anstelle einer
einzigen Schraube 14 auch mehrere Schrauben 14 zur Festlegung vorgesehen sein. Die
Länge der Schrauben 14 hängt dabei von der Dicke der überbrückten Beläge B ab und
sollte so bemessen sein, daß das Ende der Schraube 14 weit genug in die Längsnut 12d
des Spannelements 12 greift um das Spannelement 12 zu spreizen. Dabei muß die Schraube
14 vollständig eingedreht werden können. Das Spannelement 12 kann durch Verformen
seiner Längsnut 12d mittels der Schraube 14 gegen die Stege 10 der Bodenplatte 8 gepreßt
werden. Es ist jedoch für die Montage des Profilschienensystems 1 einfacher, wenn
das Spannelement 12 elastisch ausgebildet ist, also wenn sein im Bereich der Absätze
12a befindliches Ende beispielsweise Aussparungen in Achsrichtung aufweist und/oder
das gesamte Spannelement 12 aus elastischem Kunststoff besteht.
[0024] Die gewölbte Abdeckleiste 2 hat eine Aussparung 2b entsprechend dem Senkkopf 14b
der Schraube 14. Es ist möglich, diesen Senkkopf 14b in bekannter Weise z.B. durch
einen passenden Knopf abzudecken, der in eine Bohrung des Senkkopfes 14b eingepreßt
wird und dem Aussehen der Abdeckleiste 2 entspricht.
[0025] Die Montage des Profilschienensystems 1 wird anhand der Figuren 1 und 2 erläutert,
wobei die Figur 2 eine zwischen zwei Belagteilen B fertig montierte Profilschiene
zeigt. Zur Montage des Profilschienensystems wird das Basisteil 6 in die Fuge zwischen
zwei Belagteilen B gesetzt, wobei das Spannelement 12 sich bereits zwischen den Stegen
10 des Basisteils 6 befindet und an den Absätzen 10a vorbei in Richtung auf die Bodenplatte
8 gedrückt oder in Längsrichtung der Bodenplatte 8 in die vorgesehene Stellung eingeschoben
wurde. Dann wird die Abdeckleiste 2 über die Fuge gelegt, die Schraube 14 in die in
der Abdeckleiste 2 vorgesehenen Aussparung 2b eingeführt und in das Spannelement 12
geschraubt. Dadurch wird das Spannelement 12 mit den Anschlagflächen 12c seiner Ansätze
12a an die Anschlagflächen 10c der Absätze 10a der Stege 10 des Basisteils 6 gezogen.
Durch weiteres Schrauben wird die Abdeckleiste 2 gegen die Belag bzw. Plattenteile
gedrückt, die vom Profilschienensystem 1 überbrückt werden sollen. Dabei gleiten die
Hängestege 4 der Abdeckleiste 2 an den Außenflächen der an der Bodenplatte 8 angebrachten
Stege 10 entlang, bis die Stege 10 des Basisteils 6 an der Abdeckleiste 2 anstoßen,
oder die Unterflächen 2a der Abdeckleiste am Belag B aufsitzen. Etwa gleichzeitig
oder kurz danach preßt das untere Ende der Schraube 14 gegen die verengte Längsnut
12d des Spannelements 12 und damit dessen Absätze 12a gegen die Stege 10 des Basisteils
6. Auf diese Weise werden wiederum die Stege 10 des Basisteils 6 gegen die Hängestege
4 der Abdeckleiste 2 gedrückt. So entsteht die stabile Verbindung zwischen der auf
die Belagteile B gedrückten Abdeckleiste 2 und dem Basiselement 6.
[0026] Da die Abdeckleiste 2 gewölbt ausgebildet ist, werden durch das Anziehen der Schraube
14 die Hängestege 4 der Abdeckleiste 2 nach außen gegen die Schmalseiten der Belagteile
B gepreßt. Dieser Druck reicht bei einer gewissen Dicke der Belagteile B wie z.B.
bei Parkettböden aus, um das Profilschienensystem 1 sicher zwischen den Belagteilen
zu verankern, ohne die Unterlage etwa durch Schraubenlöcher zu beschädigen. Bei einer
geringeren Dicke der Belagteile B kann die Bodenplatte 8 mit einer an sich bekannten
Klebeschicht versehen werden, um die Bodenplatte 8 sicher an der Unterlage zu befestigen.
Alternativ können in der Bodenplatte 8 Bohrungen 8c zur Aufnahme von Schrauben vorgesehen
sein. Diese Bohrungen 8c liegen entweder auf der Mittellinie M oder außerhalb der
Stege 10. Im letzten Fall ist es sinnvoll, die Breite der Bodenplatte 8 einseitig
oder beidseitig zu vergrößern und diesen - in seiner Dicke evtl. verringerten - Teil
8a der Bodenplatte 8 unter den Belagteilen B anzuordnen. Die Bohrungen 8c sind dann
im Bereich der Verbreiterung 8a vorgesehen. Um die Gesamtdicke von Belagteil B und
Bodenplattenteil 8a der Dicke des Belagteils B anzupassen, kann die Dicke des Belags
B in diesem Bereich gegebenenfalls verringert werden. Durch das Andrücken der Abdeckleiste
2 auf die Belagteile B werden diese dadurch gleichzeitig gegen den verbreiterten Abschnitt
8a der Bodenplatte 8a gepreßt und damit das Basisteil 6 des Profilschienensystems
1 sicher festgehalten. Gegebenenfalls können daher die Löcher 8c in der Bodenplatte
8 entfallen.
[0027] Zur Verdeutlichung der Verbindungen der einzelnen Teile des montierten Profilschienensystems
1 zeigt Figur 3 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie S aus Figur 2. Die
Schraube 14 zieht das Spannelement 12 nach oben, so daß die Anschlagflächen 10c, 12c
der Stege 10 und des Spannelements 12 zur Anlage kommen. Die Schraube 14 greift in
die Längsnut 12d des Spannelements 12 ein, so daß dessen Absätze 12a gegen die Stege
10 des Basisteils 6 gedrückt werden. Auf diese Weise verkeilt sich das Spannelement
12 im Basisteil 6, so daß sich eine besonders feste Verbindung ergibt.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Profilschienensystem
- 2
- Abdeckleiste
- 2a
- Unterflächen
- 2b
- Aussparung
- 2c
- Schenkel
- 3
- Stauchnuten
- 4
- Hängestege
- 6
- Basisteil
- 7
- aufrechter Teil
- 8
- Bodenplatte
- 8a
- verbreiterter Teil
- 8b
- Teil zwischen Stegen
- 8c
- Bohrung
- 10
- Stege des Basisteils
- 10a
- Absätze der Stege
- 10b
- Schrägflächen
- 10c
- Anschlagflächen
- 12
- Spannelement
- 12a
- Absätze des Spannelements
- 12b
- Schrägflächen
- 12c
- Anschlagflächen
- 12d
- Längsnut
- 12e
- Öffnung
- 14
- Schraube
- 14a
- Gewinde
- 14b
- Senkkopf
- M
- Mittellinie
- S
- Schnittlinie
- B
- Belag
1. Profilschienensystem (1) zum Abdecken und/oder Überbrücken von Fugen und/oder Rändern
insbesondere bei Bodenbelägen (B) mit einem Basisteil (6), das eine Bodenplatte (8)
und einen in die Fuge greifenden aufrechten Teil (7) aufweist, und mit einer über
den aufrechten Teil (7) mit zwei Hängestegen (4) greifenden Abdeckleiste (2), die
mit mindestens einer Schraube (14) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der aufrechte Teil (7) zwei beabstandete und senkrecht an der Bodenplatte (8)
angeformte Stege (10) aufweist, zwischen denen ein Spannelement (12) verschiebbar
gehalten ist, das von der die Abdeckleiste (2) festlegenden Schraube (14) verspannend
erfaßt ist.
2. Profilschienensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (10) nach innen vorspringende Absätze (10a) aufweisen, die nach unten
gerichtete Anschlagflächen (10c) besitzen, und das Spannelement (12) gegen die Stege
(10) vorspringende Absätze (12a) mit nach oben gerichtete Anschlagflächen (12c) aufweist,
die mit den Anschlagflächen (10c) der Stege (10) korrespondierend ausgebildet sind.
3. Profilschienensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Flächen (10b) der Stege (10) des Basisteils (6) oberhalb
des Absatzes (10a) nach oben divergierend ausgebildet sind.
4. Profilschienensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (12) im wesentlichen quaderförmig und unterhalb der Anschlagfächen
(12c) keilförmig nach unten verjüngend ausgebildet ist.
5. Profilschienensystem nach mindestens einem der Ansprüche 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (12) unterseitig eine Längsnut (12d) aufweist, die vorzugsweise
über die gesamte Länge des Spannelements (12) verläuft und in ihrer Tiefe sich mindestens
bis auf die Höhe des Absatzes (12a) erstreckt.
6. Profilschienensystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut (12d) des Spannelements (12) die Form eines Schwalbenschwanzes aufweist.
7. Profilschienensystem nach mindestens einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (12) eine bis zur Längsnut (12d) durchgehende Öffnung (12e)
zur formschlüssigen Aufnahme der Schraube (14) aufweist.
8. Profilschienensystem nach mindestens einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (12) mindestens im Bereich der Absätze (12a) federelastisch
ausgebildet ist.
9. Profilschienensystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Bodenplatte (8) angebrachten Stege (10) federelastisch ausgebildet
sind.
10. Profilschienensystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinander anliegenden Anschlagflächen (10c, 12c) der beiden Absätze (10a,
12a) der Stege (10) und des Spannelements (12) in etwa senkrecht zur Mittellinie (M)
des Spannelements (12) ausgerichtet sind.