[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sekundärleuchte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Sekundärleuchten, die auch als Indirektleuchten bezeichnet werden, sind in einer
vielzahl von Ausführungsformen, beispielsweise aus EP-B1-0 201 926 bekannt. Diesen
Leuchtenformen ist gemeinsam, daß innerhalb einer Hauptreflektoranordnung, deren Außenränder
eine Lichtaustrittsöffnung der Leuchte begrenzen, eine Lichtquelle angeordnet ist,
die in Richtung dieser Lichtaustrittsöffnung durch einen Gegenreflektor abgeschirmt
ist, der die Lichtquelle soweit umfaßt, daß kein direkter Lichtanteil unmittelbar
aus der Leuchte austreten kann. Damit ist die Lichtquelle für einen Betrachter der
Leuchte selbst nicht sichtbar, auch eine hohe Leuchtdichte der Lichtquelle kann deshalb
unmittelbar keine Blendung beim Betrachter hervorrufen.
[0003] Bei den bekannten Sekundärleuchten ist der Hauptreflektor im Querschnitt häufig als
Kegelschnittfläche ausgebildet bzw. aus Teilen von Kegelschnittflächen zusammengesetzt,
wobei diese Kegelschnittflächen in einer Leuchtensynmetrieachse, in der auch die Lichtquelle
angeordnet ist, oberhalb dieser Lichtquelle zusammenstoßen. In Verbindung mit dem
kleineren, unterhalb der Lichtquelle angeordneten Gegen- oder Hilfsreflektor wird
dadurch erreicht, alles von der Lichtquelle abgestrahlte Licht entweder direkt oder
nach gegebenenfalls mehrfacher Reflexion auf den Hauptreflektor zu richten, von wo
es nach erneuter Reflexion durch die Lichtaustrittsöffnung der Leuchte am Gegenreflektor
vorbei austritt. Der Gegenreflektor bekannter Sekundärleuchten ist so ausgebildet
und in bezug auf die Lichtquelle so angeordnet, daß auf ihn auftreffendes Licht reflektiert
und möglichst an der Lichtquelle vorbei auf den Hauptreflektor gelenkt wird. Im Winkelbereich
direkt über der Lichtquelle ist der Hauptreflektor so ausgebildet, daß dort auf ihn
auftreffendes Licht möglichst nicht in die Lichtquelle zurück reflektiert wird, um
Lichtverluste zu vermeiden, die den Leuchtenwirkungsgrad herabsetzen würden. Dennoch
ist der Leuchtenwirkungsgrad bei bekannten Sekurdärleuchten nicht völlig befriedigend,
da es aus den geschilderten Gründen unvermeidbar ist, daß das von der Lichtquelle
abgestrahlte Licht an Hilfs- und/oder Hauptreflektor gegebenenfalls mehrfach reflektiert
wird, bevor es durch die Lichtaustrittsöffnung austreten kann.
[0004] Bei diesem Prinzip der Sekundärtechnik bleibt es unvermeidbar, daß neben einem Lichtanteil,
der bereits nach einmaliger Reflexion am Hauptreflektor durch die Lichtaustrittsöffnung
abgestrahlt wird, ein verhältnismäßig hoher Anteil des von der Lichtquelle abgestrahlten
Lichtes mindestens zweifach reflektiert wird, bevor er durch die Lichtaustrittsöffnung
der Leuchte austreten kann. Bei derartigen Sekundärleuchten war es daher immer das
Bestreben, die Zahl der Reflexionen an Gegen- und Hauptreflektor für einen möglichst
großen Anteil des direkt abgestrahlten Lichtes möglichst zu begrenzen, ohne dabei
in Kauf nehmen zu müssen, daß Licht in den Brennfleck der Lichtquelle selbst zurückgestrahlt
wird. Bei den bekannten Leuchtenformen ist es aber trotz optimierter Gestaltungen
in der Haupt- und Hilfsreflektoranordnung, auch bei entsprechender Materialauswahl,
nicht gelungen, den Leuchtenwirkungsgrad entscheidend zu verbessern.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Sekundärleuchte
der eingangs genannten Art eine weitere Ausführungsform zu schaffen, die eine möglichst
verlustarme Lichtlenkung des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichtes an den Hilfsreflektor
und von da nach möglichst nur einmaliger Reflexion durch die Lichtaustrittsöffnung
der Leuchte hindurch in die Nutzebene gestattet.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Sekundärleuchte der eingangs genannten
Art mit den im Kennzeichen des Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmalen gelöst.
[0007] Nach der Lehre der Erfindung wird der bei Sekundärleuchten bekannte Gegenreflektor
zu einer Hilfsreflektoranordnung ausgestaltet, die mindestens zwei Spiegelflächen
besitzt, von denen die eine, ähnlich wie bei dem bekannten Sekundärreflektor die Lichtquelle
in Richtung auf die Lichtaustrittsöffnung der Leuchte vollkommen abschirmt. Die zweite
Spiegelfläche dieser Hilfsreflektoranordnung ist in bezug auf die Lichtquelle von
der Lichtaustrittsöffnung abgewandt, also oberhalb der Lichtquelle angeordnet. Gegenüber
bekannten Sekundärleuchten erscheint diese im Leuchteninneren liegende weitere Spiegelfläche
der Hilfsreflektoranordnung zunächst als überflüssig und eher nachteilig, da ja in
diesem Fall ein wesentlich größerer Anteil des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichtes
- im Gegensatz zu bekannten Sekundärleuchten - zusätzlich noch an dieser innenliegenden
Spiegelfläche reflektiert wird. Dies scheint der Forderung nach einem hohen Leuchtenwirkungsgrad
zuwiderzulaufen. Das Gegenteil aber ist der Fall, wenn die Spiegelflächen dieser Hilfsreflektoranordnung
in bezug auf die Lichtquelle so ausgebildet und zueinander so ausgerichtet sind, daß
alles von der Lichtquelle abgestrahlte Licht nach höchstens einmaliger Reflexion an
dieser Hilfsreflektoranordnung im wesentlichen quer zur Leuchtensymmetrieachse gegen
die Hauptreflektoranordnung gerichtet wird, von wo es bei entsprechender Kurvenform
der Flächen der Hauptreflektoranordnung nach wiederum nur einmaliger Reflexion gerichtet
durch die Lichtaustrittsöffnung der Leuchte austreten kann.
[0008] Bei den bekannten Sekundärleuchten kommt es, ungeachtet der Materialauswahl, entscheidend
darauf an, Form und Lage von Hauptreflektor und Gegenreflektor in bezug auf die Position
und Strahlcharakteristik der verwendeten Lichtquelle festzulegen. Bei der erfindungsgemäßen
Lösung dagegen liegt die eigentliche Optimierung in der Ausgestaltung der mit der
Lichtquelle zusammen eine modulare Einheit bildenden Hilfsreflektoranordnung. Das
hat nicht nur konstruktive Vorteile, weil sich die relativ kleinen Oberflächen der
Hilfsreflektoranordnung mit geringerem Werkzeugaufwand optimiert fertigen lassen,
sondern ermöglicht auch eine größere Freizügigkeit in der lichttechnischen Ausgestaltung
einer derartigen Sekundärleuchte.
[0009] Dies wird besonders deutlich bei einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Patentanspruch
2. Diese Weiterbildung erlaubt es, im Gegensatz zu konventionellen Sekundärleuchten,
auf eine einfache Weise bei ein und derselben Sekundärleuchte unterschiedliche Lichtverteilungen
zu realisieren. Dabei muß eine derartige Lichtverteilung am Aufstellungsort der Leuchte
keineswegs immer fest eingestellt sein. Vielmehr ist es durch einfache Vorrichtungen,
wie beispielsweise ein stufenloses Getriebe ohne weiteres vorstellbar, die modulare
Einheit aus Hilfsreflektoranordnung und Lichtquelle gegenüber der Hauptreflektoranordnung
manuell zu positionieren, um, vielfältigen Anwendungszwecken entsprechend, eine gewünschte
mehr breit strahlende oder tief strahlende Leuchtencharakteristik zu erhalten. Beispielsweise
ließe sich damit ein Scheinwerfer oder eine Projektorleuchte mit einstellbaren Lichtstärkeverteilungen
realisieren.
[0010] Wie in weiteren Unteransprüchen beschriebene Weiterbildungen der Erfindung zeigen,
ist es möglich, die erfindungsgemäße Lösung bei einer Vielzahl von unterschiedlichen
Leuchtenformen einzusetzen, die im Hinblick auf den jeweiligen Verwendungszweck auch
mit den unterschiedlichsten Lichtquellen bestückt sein können. Für die erfindungsgemäße
Lösung ist damit ein breites Anwendungsspektrum gegeben.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Dabei zeigt
Figur 1 in einem Querschnitt die Prinzipdarstellung einer ersten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Sekundärleuchte mit einer Hilfsreflektoranordnung, deren Spiegelflächen
in Form sich durchdringender Parabeln ausgebildet sind,
Figur 2 in der gleichen Art der Darstellung eine weitere Ausführungsform, bei der
die Spiegelflächen der Hilfsreflektoranordnung in Form sich durchdringender Ellipsen
ausgebildet sind,
Figur 3 sowie Figur 4 eine dritte Ausführungsform, bei der die Spiegelflächen der
Hilfsreflektoranordnung in Anpassung an die Brennergeometrie einer ausgewählten Lichtquelle
unterschiedlich ausgebildet sind, wobei im Vergleich beider Figuren gezeigt ist, wie
sich bei unveränderter Hilfsreflektoranordnung die Lichtverteilungskurve der Sekundärleuchte
durch Vertikalverschiebung dieser Hilfsreflektoranordnung von einer breit strahlenden
zu einer tief strahlenden Charakteristik verändern läßt,
Figur 5 die Anwendung der gemäß der Figuren 1 bis 4 dargestellten Prinzipien bei einer
langgestreckten Leuchte,
Figur 6 eine weitere Ausführungsform für eine Sekundärleuchte mit horizontal angeordneter
Lichtquelle und rechteckiger Lichtaustrittsöffnung und
Figur 7 ein Beispiel für eine Rundleuchte mit vertikal angeordneter Lichtquelle.
[0012] In Figur 1 ist in einer Prinzipdarstellung eine Sekundärleuchte im Querschnitt gezeigt.
Diese Leuchte besitzt einen Hauptreflektor 1, der aus zwei identischen Reflektorschalen
11 bzw. 12 mit einer Kontur in Form eines Kegelschnitts besteht, wobei diese Reflektorschalen
11, 12 bezüglich einer Leuchtensymmetrieachse 2 in einem vorgegebenen Abstand zueinander
spiegelbildlich symmetrisch angeordnet sind. Die äußeren Ränder der Reflektorschalen
11 bzw. 12 des Hauptreflektors 1 begrenzen eine Lichtaustrittsöffnung 3 der Sekundärleuchte,
die in einer zur Leuchtensymmetrieachse 2 senkrecht stehenden Ebene liegt.
[0013] Im Inneren des Hauptreflektors 1, von der Lichtaustrittsöffnung 3 abgewandt, ist
eine Hilfsreflektoranordnung 4 dargestellt. Diese Hilfsreflektoranordnung 4 besitzt
Spiegelflächen 41 bzw. 42, die in diesem Beispiel in der Kontur als Kegelschnittlinien
ausgebildet sind. Dabei handelt es sich hier um einander durchdringende Parabeln,
wobei die Durchdringungspunkte in der Leuchtensymmetrieachse 2 liegen und die gemeinsame
Parabelachse senkrecht und quer zur Leuchtensymmetrieachse 2 steht. In der dadurch
gegebenen, diese Parabelachse enthaltenden und senkrecht zur Leuchtensymmetrieachse
2 stehenden Brennpunktebene 43 dieser Hilfsreflektoranordnung 4 ist eine Lichtquelle
5 angeordnet, die in dieser Prinzipdarstellung von Figur 1 bewußt nahezu punktförmig
dargestellt ist. Damit soll verdeutlicht werden, daß bei dieser Leuchtenbauart bevorzugt,
wenn auch nicht ausschließlich angenähert punktförmige bzw. linienförmige Lichtquellen
mit Vorteil einzusetzen sind.
[0014] Wie später noch näher erläutert wird, ist die Lichtquelle 5 in die Hilfsreflektoranordnung
4 integriert, d. h. beide Leuchtenbauteile bilden zusammen eine modulare Einheit in
der Sekundärleuchte. Durch einen Doppelpfeil 6 ist schematisch angedeutet, daß diese
modulare Einheit bestehend aus Hilfsreflektoranordnung 4 und darin integrierter Lichtquelle
5 längs der Leuchtensymmetrieachse 2 gegenüber dem Hauptreflektor 1 längs verschieblich
angeordnet ist. Auf diese Weise ist die Lichtverteilungskurve der Sekundärleuchte
nach Wunsch einstellbar, wie im einzelnen noch an weiteren Ausführungsformen erläutert
wird.
[0015] Weiterhin sind zur Illustration der lichttechnischen Funktion der Sekundärleuchte
gemäß Figur 1 dort noch verschiedene Lichtstrahlen 71 bzw. 72 beispielhaft eingezeichnet.
Im Falle dar Lichtstrahlen 71 handelt es sich dabei um Lichtstrahlen erster Art, nämlich
um Lichtstrahlen, die von der Lichtquelle 5 ausgehend unmittelbar auf den Hauptreflektor
1, hier die Reflektorschale 11 auftreffen und von dort nach nur einmaliger Reflexion
durch die Lichtaustrittsöffnung 3 aus der Leuchte austreten. Mit Lichtstrahlen zweiter
Art, den Lichtstrahlen 72, wird illustriert, wie Licht, das unter größeren Ausstrahlungswinkeln,
bezogen auf die Brennpunktebene 43, austritt, zunächst an einer der Spiegelflächen
41 bzw. 42 der Hilfsreflektoranordnung 4 einmal reflektiert wird und erst dann auf
den Hauptreflektor 1, hier im Beispiel die Reflektorschale 12 auftrifft und von dort
nach erneuter Reflexion durch die Lichtaustrittsöffnung 3 der Sekundärleuchte austritt.
[0016] Die gezeigten Beispiele für den Strahlenverlauf verdeutlichen, daß das aus der Lichtquelle
5 austretende Licht durch die trichterförmige Ausgestaltung der Hilfsreflektoranordnung
4 vorzugsweise quer zur Leuchtensymmetrieachse 2 gelenkt wird, wobei es vor dem Auftreffen
auf den Hauptreflektor 1 maximal einmal reflektiert wird. Somit wird alles von der
Lichtquelle 5 abgestrahlte Licht vor dem Durchtritt durch die Lichtaustrittsöffnung
3 der Sekundärleuchte höchstens zweimal reflektiert. Dabei sorgt die durch die Durchdringung
der Parabeln geschaffene Querschnittsform der Spiegelflächen 41 bzw. 42 der Hilfsreflektoranordnung
4 dafür, daß von der Hilfsreflektoranordnung 4 kein Licht in die Lichtquelle 5 selbst
zurückreflektiert werden kann.
[0017] Figur 2 erläutert an einem weiteren Beispiel die Gestaltungsmöglichkeiten, die dieser
Leuchtenaufbau leistet. Im Vergleich zu Figur 1 sind übereinstimmende bzw. vergleichbare
Leuchtenelemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, so daß Wiederholungen
in der Beschreibung vermeidbar sind. Im Unterschied zu der Leuchtenform gemäß Figur
1 wird bei diesem weiteren Ausführungsbeispiel die Hilfsreflektoranordnung 4 aus Spiegelflächen
41 bzw. 42 gebildet, die in ihrer Kontur einander durchdringende Ellipsen darstellen,
wobei die Durchdringungspunkte wiederum auf der Leuchtensymmetrieachse 2 liegen. In
Anpassung an diese Formgestaltung der Hilfsreflektoranordnung 4 sind hier die beiden
Reflektorschalen 11 bzw. 12 des Hauptreflektors 1 etwas weiter auseinandergezogen.
Insgesamt ist die Leuchtenform in diesem Ausführungsbeispiel relativ flacher und zeigt
beispielhaft eine im Vergleich zu der Ausführungsform nach Figur 1 eher tief strahlende
Lichtverteilung.
[0018] Eine weitere Ausführungsform ist in Figur 3 gezeigt. Dieses Beispiel soll illustrieren,
daß die Spiegelflächen 41 bzw. 42 der Hilfsreflektoranordnung 4 unter Beibehaltung
des lichttechnischen Prinzips auch völlig anders gestaltet sein können. Während in
den Beispielen gemäß Figur 1 und Figur 2 die Spiegelflächen 41, 42 der Hilfsreflektoranordnung
4 bezüglich der Brennpunktebene 43 spiegelsymmetrisch ausgebildet sind, haben die
Spiegelflächen 41 bzw. 42 in der Ausführungsform gemäß Figur 3 eine völlig unterschiedliche
Kontur. Erhalten bleibt hier lediglich die Symmetrie von Hauptreflektor 1 und der
Hilfsreflektoranordnung 4 bezüglich der Leuchtensymmetrieachse 2. Dieses Beispiel
zeigt, daß es ohne weiteres möglich ist, unter Beibehaltung des lichttechnischen Prinzips
des Leuchtenaufbaus die Hilfsreflektoranordnung 4 freizügig an die Lichtstärkeverteilung
einer für einen bestimmten Anwendungsfall ausgewählten Lampe als Lichtquelle 5, d.
h. insbesondere an deren Brennergeometrie, anzupassen. Damit ist bereits prinzipiell
gezeigt, daß diese Leuchtenbauart in Verbindung mit den unterschiedlichsten Lichtquellen
zweckmäßig einsetzbar ist und dem Fachmann damit eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten
geboten ist.
[0019] In Figur 4 ist die Ausführungsform der Sekundärleuchte gemäß Figur 3 nochmals dargestellt.
Dieses Beispiel soll im Vergleich zu der Darstellung gemäß Figur 3 zeigen, wie sich
die Lichtverteilungskurve der Sekundärleuchte ändert, wenn man die Lage der aus der
Hilfsreflektoranordnung 4 und der Lichtquelle 5 gebildeten modularen Einheit der Leuchte
gegenüber dem Hauptreflektor 1 durch eine Längsbewegung in Richtung der Leuchtensymmetrieachse
2 verschiebt. Im Falle der Darstellung nach Figur 4 ist diese modulare Einheit 4,
5 der Sekundärleuchte tiefer in den Hauptreflektor 1 hineingezogen, d. h., sie steht
in einem größeren Abstand zur Lichtaustrittsfläche 3 der Leuchte. Bei dieser Lageänderung
in Pfeilrichtung 6' verändert sich die Lichtverteilungskurve der Sekundärleuchte aufgrund
der Kegelschnittkontur der Reflektorschalen 11 bzw. 12 des Hauptreflektors 1 von einer
mehr breit strahlenden Charakteristik (Figur 3) zu einer bevorzugt tief strahlenden
Charakteristik (Figur 4).
[0020] In Figur 5 ist beispielhaft die Anwendung dieses anhand der Figuren 1 bis 4 vorstehend
beschriebenen Prinzips des Leuchtenaufbaus für eine Sekundärleuchte bei einer Langfeldleuchte
dargestellt. Hier kommt als Lichtquelle 5 eine stabförmige Leuchtstofflampe, gegebenenfalls
auch eine Kompaktleuchtstofflampe in Betracht. Die Hilfsreflektoranordnung 4 mit den
Spiegelflächen 41 bzw. 42 entspricht in etwa der anhand von Figur 1 geschilderten
Ausführungsform.
[0021] In Figur 6 ist schematisch eine rechteckige Leuchte dargestellt, bei der dann der
Hauptreflektor 1 entsprechend aus vier Reflektorschalen zusammengesetzt ist. Auch
in diesem Ausführungsbeispiel ist die Lichtquelle 5 in einer horizontalen Lage angeordnet,
wobei sie als Hochdrucklampe beispielsweise vom Typ HQI-TS ausgebildet sein soll.
Auch dies ist allerdings lediglich ein Beispiel für die mögliche Verwendung sehr lichtstarker
Lampen mit einem allerdings nicht mehr als punktförmig anzusehenden Brennfleck. Wiederum
ist die Hilfsreflektoranordnung 4 aus Spiegelflächen 41 bzw. 42 zusammengesetzt, die
senkrecht und quer zur Leuchtensymmetrieachse angeordnet sind. Auch in diesem Falle
sind die Spiegelflächen 41, 42 aus sich schneidenden Kegelschnittflächen gebildet,
so daß sich parallel zur Achse der Lichtquelle 5 zu deren beiden Seiten jeweils eine
senkrecht zur Leuchtensymmetrieachse 2 verlaufende Schnitt- bzw. Durchdringungskante
ergibt. Damit ist die Voraussetzung gegeben, alles von der Lichtquelle 5 abgestrahlte
Licht von ihr weg in Richtung auf eine der Reflektorschalen des Hauptreflektors 1
zu lenken.
[0022] In Figur 7 schließlich ist eine Ausführungsform einer Sekundärleuchte dargestellt,
die in bestimmten Einzelheiten von den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
abweicht. Als Leuchtenform ist beispielhaft eine Rundleuchte gewählt. Der hier in
diesem Ausführungsbeispiel rotationssymmetrische Hauptreflektor könnte allerdings
auch ohne weiteres aus einer Vielzahl von Facettenspiegeln so zusammengesetzt sein,
daß sich im Leuchtenquerschnitt in einer zur Leuchtensymmetrieachse 2 senkrechten
Ebene ein regelmäßiges Vieleck ergäbe.
[0023] Wesentlicher gegenüber den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist aber die vertikale
Lage der aus der Hilfsreflektoranordnung 4 sowie der Lichtquelle 5 gebildeten modularen
Lichtablenkeinheit. Auch hier wird beispielhaft wieder eine Hochdrucklampe, z. B.
vom Typ HQI-TS bzw. HQI-T oder eine ähnliche Lampe mit relativ kurzem Brenner eingesetzt.
Nun bedingt aber diese vertikale Anordnung der Lichtquelle 5, daß sie durch die Spiegelflächen
41 bzw. 42 der Hilfsreflektoranordnung hindurchgeführt werden muß. Bei der Ausgestaltung
der Spiegelflächen 41 und 42, die hier - der Form des Hauptreflektors 1 entsprechend
- ebenfalls rotationssymmetrisch sind, ist es dann nicht mehr möglich, die Spiegelflächen
der Hilfsreflektoranordnung 4 bis zu den beiden theoretischen Durchdringungspunkten
der Rotationskörper der Spiegelflächen in der Leuchtensymmetrieachse 2 heranzuziehen.
D. h. bei dieser Ausführungsform müssen die Spiegelflächen 41 bzw. 42 vorher abgeschnitten
werden, um die Lichtquelle 5 hindurchführen zu können.
[0024] Zunächst erscheint dieses konstruktiv bedingte Abweichen von einer Idealform der
Hilfsreflektoranordnung 4 - wenigstens theoretisch - ein gewisser Nachteil zu sein.
Tatsächlich ist dies jedoch aber nicht der Fall. Wie die Praxis gezeigt hat, wird
dadurch der Leuchtenwirkungsgrad kaum merkbar beeinflußt, weil die Vorteile der vertikalen
Anordnung bei weitem überwiegen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß derartige Kurzbogenlampen
des obengenannten Typs und ähnliche lichtstarke Lampen eine schmetterlingsartige Lichtverteilung,
betrachtet in einer die Lampenlängsachse enthaltenden Ebene, aufweisen. Mit anderen
Worten bedeutet dies, daß dieser Lampentyp bei maximaler Lichtausstrahlung in zur
Lampenlängsachse senkrecht und quer liegender Richtung in achsennaher Richtung lediglich
einen nahezu vernachlässigbaren Lichtanteil ausstrahlt. Da aber die vertikale Anordnung
der Lichtquelle in dieser als Scheinwerfer oder Parallelwerfer geeigneten Rundleuchte
gemäß Figur 7 die Freiausstrahlung eines solchen Lampentyps bereits optimal nutzt,
wobei die Ausgestaltung der Hilfsreflektoranordnung 4 diesen Effekt verstärkt, ist
in diesem Anwendungsfall der durch die notwendige Durchführung der Lichtquelle 5 durch
die Hilfsreflektoranordnung 4 unvermeidbare theoretische Lichtverlust in der Praxis
durchaus vernachlässigbar.
[0025] Die Vielzahl der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen hat die Leistungsfähigkeit
des beschriebenen Leuchtenaufbaus einer Sekundärleuchte demonstriert. Selbst wenn
man nicht in allen Anwendungsfällen, wie theoretisch wünschenswert, nahezu punkt-
bzw. linienförmige Lichtquellen einsetzen kann, so haben die beschriebenen Ausführungsbeispiele
doch gezeigt, daß eine Anpassung der Geometrie des Hauptreflektors sowie insbesondere
der Hilfsreflektoranordnung an die Besonderheiten einer bestimmten Lichtquelle so
weitgehend möglich ist, daß in der Praxis Lichtverluste in der Leuchte auch unter
schwierigen Randbedingungen so weitgehend vermeidbar sind, daß immer noch Leuchtenwirkungsgrade
erreicht werden können, die mit anderen, konventionellen Sekundärleuchten häufig nicht
zu realisieren sind.
1. Sekundärleuchte mit einer Hauptreflektoranordnung(1), deren Außenränder eine Lichtaustrittsöffnung
(3) der Sekundärleuchte begrenzen, mit einer innerhalb dieser Hauptreflektoranordnung
angeordneten Lichtquelle (5) sowie mit einer Hilfsreflektoranordnung (4), die, die
Lichtquelle teilweise umfassend, das Austreten von der Lichtquelle direkt abgestrahlten
Lichtes durch die Lichtaustrittsöffnung verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsreflektoranordnung (4), mit der Lichtquelle (5) eine modulare Einheit
bildend, zueinander in vorgegebenem Abstand stehende Spiegelflächen (41, 42) aufweist,
die, in Richtung einer senkrecht zur Lichtaustrittsöffnung (3) stehenden Leuchtensymmetrieachse
(2) betrachtet, vor bzw. hinter der Lichtquelle angeordnet (5) und sich quer und senkrecht
zu dieser Leuchtensymmetrieachse (2) nach beiden Seiten öffnend ausgebildet sind.
2. Sekundärleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Hilfsreflektoranordnung (4) und Lichtquelle (5) gebildete modulare Einheit
in Richtung der Leuchtensymmetrieachse (2) in bezug auf die Hauptreflektoranordnung
(1) längsbeweglich angeordnet ist.
3. Sekundärleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsreflektoranordnung (4) dachförmige Spiegelflächen (4, 42) aufweist,
die, in einem Leuchtenquerschnittt längs der Leuchtensymmetrieachse (2) betrachtet,
in dieser Achse liegende, jeweils der Lichtquelle (5) zugekehrte Dachkanten aufweisen
und die eine ebene bzw. eine als Kegelschnittlinie ausgebildete Kontur besitzen.
4. Sekundärleuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelflächen (41, 42) der Hilkfsreflektoranordnung (4), in bezug auf eine
senkrecht zur Leuchtensymmetrieachse (2) aufgespannte, durch den Brennfleck der Lichtquelle
(5) gelegte Ebene, spiegelbildlich symmetrisch ausgebildet sind.
5. Sekundärleuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelflächen (41, 42) der Hilfsreflektoranordnung als Kegelschnittflächen
ausgebildet sind, in deren senkrecht zur Leuchtensymmetrieachse (2) ausgerichteten
Brennpunktsebene (43) die Lichtquelle (5) angeordnet ist und die einander in der Leuchtensymmetrieachse
(2) durchdringen.
6. Sekundärleuchte nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptreflektoranordnung (1) aus Reflektorschalen (11, 12) besteht, deren
Kontur, in einem Leuchtenquerschnitt längs der Leuchtensymmetrieachse (2) betrachtet,
zu dieser Achse symmetrisch liegende, sich in Richtung der Lichtaustrittsöffnung (3)
öffnende, gegebenenfalls abschnittweise zusammengesetzte Kegelschnittlinien bilden.
7. Sekundärleuchte nach Anspruch 6, die als Leuchte mit einer stabförmigen Lichtquelle
(5) ausgebildet ist und eine Leuchtensymmetrieebene aufweist, die zwischen der Leuchtensymmetrieachse
(2) sowie einer zu dieser senkrecht und quer stehenden Leuchtenlängsachse aufgespannt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptreflektoranordnung (1) aus zwei langgestreckten Reflektorschalen (11,
12) aufgebaut ist, die bezüglich dieser Leuchtensymmetriebene (2) zueinander spiegelbildlich
symmetrisch ausgebildet und angeordnet sind und daß die gleichfalls langgestreckte
Hilfsreflektoranordnung (4 bzw. 41, 42) parallel zur Leuchtenlängsachse, in der die
stabförmige Lichtquelle (5) liegt, ausgerichtet ist.
8. Sekundärleuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptreflektoranordnung (1) sowie die Hilfsreflektoranordnung (4) bezüglich
der Leuchtensymmetrieachse (2) rotationssymmetrisch ausgebildet sind und daß als Lichtquelle
(5) eine Hochleistungslampe mit einem kurzen Brennfleck verwendet ist, die in der
Leuchtensymmetrieachse (2) liegend, vertikal angeordnet ist.
9. Sekundärleuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptreflektoranordnung (1) sowie die Hilfsreflektoranordnung (4) bezüglich
der Leuchtensymmetrieachse (2) rotationssymmetrisch ausgebildet sind und daß als Lichtquelle
(5) eine Hochleistungslampe mit einem kurzen Brennfleck verwendet ist, die quer zu
der Leuchtensymmetrieachse (2) liegend, horizontal angeordnet ist.
10. Sekundärleuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptreflektoranordnung (1) sowie die Hilfsreflektoranordnung(4) aus einer
Mehrzahl von Reflektorschalen (z. B. 11, 12) bzw. Spiegelflächen (z. B. 41, 42) zusammengesetzt
sind, die jeweils, in zur Leuchtensymmetrieachse (2) senkrecht stehenden Querschnittsebenen
betrachtet, zu regelmäßigen Vielecken zusammengesetzt sind, und daß als Lichtquelle
(5) eine Hochleistungslampe mit einem kurzen Brennfleck verwendet ist, die in der
Leuchtensymmetrieachse (2) liegend, vertikal angeordnet ist.
11. Sekundärleuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptreflektoranordnung (1) sowie die Hilfsreflektoranordnung (4) aus einer
Mehrzahl von Reflektorschalen (z. B. 11, 12) bzw. Spiegelflächen (z. B. 41, 42) zusammengesetzt
sind, die jeweils, in zur Leuchtensymmetrieachse (2) senkrecht stehenden Querschnittsebenen
betrachtet, zu regelmäßigen Vielecken zusammengesetzt sind, und daß als Lichtquelle
(5) eine Hochleistungslampe mit einem kurzen Brennfleck verwendet ist, die quer zu
der Leuchtensymmetrieachse liegend, horizontal angeordnet ist.