[0001] Die Erfindung betrifft ein Kleidungsstück mit daran befestigten Protektoren, insbesondere
zum Schutz verletzungsgefährdeter Körperteile, nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Um verletzungsgefährdete Körperteile durch Protektoren zu schützen, sind bisher zwei
verschiedene Vorgehensweisen bekannt geworden. So kann im einen Fall der Protektor
direkt am Körperteil befestigt werden, unabhängig davon, ob darüber ein Kleidungsstück
getragen wird. Ist dies jedoch der Fall, so muß das Kleidungsstück meist sehr weit
geschnitten sein, da es sich sonst nicht über den Protektor ziehen läßt. Denn entweder
legt der Protektor das Körperteil in einer angewinkelten Position fest, oder er schränkt
zumindest dessen Bewegungsfähigkeit ein.
[0003] Im anderen Fall sind Protektoren bekannt, die direkt an der Kleidung befestigt sind.
Um die Schutzfunktion dieser Protektoren zu gewährleisten, muß die Kleidung sehr eng
am Körper anliegen, damit die Protektoren die verletzungsgefährdeten Körperteile dauernd
abdecken. Trotzdem ist es leicht möglich, daß die Protektoren mit der Kleidung verrutschen
und die Schutzfunktion nicht mehr gewährleistet ist. Außerdem ist das Anziehen einer
so eng anliegenden Kleidung mit Protektoren sehr mühsam.
[0004] Das deutsche Gebrauchsmuster 18 30 005 beschreibt ein Kleidungsstück mit integrierten
Protektoren, wobei diese am Kleidungsstück angenäht oder als Einsatzstücke in Taschen
des Kleidungsstücks eingelegt sind. Dieses Kleidungsstück weist vorgenannte Nachteile
des zweiten Falls auf.
[0005] Aufbauend auf diesem Stand der Technik verfolgt die Erfindung die Aufgabe, ein Kleidungsstück
mit daran befestigten Protektoren zu schaffen, das sich problemlos anziehen läßt und
eine verbesserte Schutzfunktion bezüglich der verletzungsgefährdeten Körperteile aufweist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Nach der Erfindung sind Protektoren mit Befestigungsmitteln ausgestattet, durch die
sie von der losen Position an dem jeweiligen Körperteil nach dem Anziehen des Kleidungsstücks
in eine bezüglich des Körperteils unverschiebliche Position gebracht werden können.
[0008] Das hat den Vorteil, daß eine optimale Schutzfunktion gewährleistet ist, diese jedoch
nicht durch Einbußen im Tragekomfort des Kleidungsstücks erreicht wird. So muß das
Kleidungsstück nicht eng geschnitten sein und am Körper anliegen, da die Protektoren
unabhängig von diesem am jeweiligen Körperteil gehalten werden. Sie liegen am Körper
an und weisen bezüglich des Kleidungsstücks eine gewisse Beweglichkeit auf.
[0009] Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung versehen das Kleidungsstück in ihrer
Variation mit jeweils weiteren Vorteilen, je nach Verwendungszweck des Kleidungsstücks.
[0010] So ist ein einfaches Anziehen des Kleidungsstücks dadurch möglich, daß der Protektor
durch sein Befestigungsmittel am Kleidungsstück gehalten wird und erst nach dem Anziehen
des Kleidungsstücks durch das Befestigungsmittel am Körperteil festgelegt wird. Die
Verstellbarkeit des Befestigungsmittels erhöht den Tragekomfort. Wenn das Befestigungsmittel
so aus dem Kleidungsstück herausgeführt oder in Taschen angeordnet ist, daß der Träger
des Kleidungsstücks die Verstellmechanismen einfach erreichen kann, wird die Akzeptanz
beim Träger erhöht, das Kleidungsstück so anzulegen, daß die optimale Schutzfunktion
gewährleistet ist.
[0011] Eine besonders preiswerte und einfache Ausführung der Erfindung sieht vor, daß das
Befestigungsmittel aus einem mit flächenförmigem Haftverschluß versehenen Gurtband
besteht, das durch Schlitze eines dem Körperteil angepaßten Schalenprotektors hindurchgeführt
und durch ebensolche Schlitze aus dem Kleidungsstück herausgeführt ist. Außerhalb
des Kleidungsstücks ist so eine einfache Bedienung durch dessen Träger gewährleistet.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung weist auf der dem Protektor in
etwa gegenüberliegenden Seite des Körperteils zusätzlich ein dem Körperteil angepaßtes
Halteteil auf. Durch das Befestigungsmittel, das in diesem Fall ein Gurtband oder
aber auch ein Seilzug sein kann, können Protektor und Halteteil gegeneinander verstellbar
am Körperteil verspannt werden. Je nach Ausführung kann dabei das Halteteil außerhalb
oder innerhalb des Kleidungsstücks liegen. Diese Ausführung der Erfindung weist einen
erhöhten Tragekomfort auf.
[0013] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung und
der zugehörigen Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Ausschnitt aus einem Kleidungsstück im Bereich des Ellbogens, der durch einen
Protektor mit Halteteil geschützt wird,
- Figur 2
- einen ähnlichen Ausschnitt wie Figur 1, wobei der Protektor ohne Halteteil durch Gurtbänder
gehalten und festgelegt wird.
[0014] Nach Figur 1 umgibt ein Protektor 1 ein Ellbogengelenk eines Armes 2 und ist an diesem
unverschieblich durch einen Seilzug 3 als Befestigungsmittel fixiert. Der Seilzug
3 verbindet über mehrere Umlenkeinrichtungen 4 den Protektor 1 mit einem Halteteil
5 in der Beuge des Ellbogengelenks. Durch einen Drehverschluß 6 am außerhalb des Kleidungsstücks
7 liegenden Halteteil 5 kann der Seilzug 3 verkürzt werden. Zwischen Protektor 1 und
Halteteil 5 besitzt das Kleidungsstück 7 nicht gezeichnete Öffnungen, durch die der
Seilzug 3 vom Protektor 1 innerhalb des Kleidungsstücks 7 kommend nach außen zum Halteteil
5 durchgeführt ist. Wird der Seilzug 3 am Drehverschluß 6 verkürzt, bewegt sich der
Protektor 1 auf das Halteteil 5 zu und legt sich innerhalb des Kleidungsstücks 7 am
Ellbogengelenk an. Der Protektor 1 wird somit durch den Seilzug 3 am Kleidungsstück
7 gehalten, kann sich aber in diesem zur Anlage am Ellbogengelenk bewegen.
[0015] Figur 2 zeigt den Protektor 1 für das Ellbogengelenk mit Schlitzen 8 zum Durchführen
von Gurtbändern 9, die als Befestigungsmittel dienen. Die Gurtbänder 9 sind von dem
innerhalb des Kleidungsstücks 7 liegenden Protektor 1 durch weitere Schlitze 10 im
Kleidungsstück 7 nach außen geführt und können so vom Träger des Kleidungsstücks 7
verstellt werden. Dabei wird der Protektor 1 durch das Gurtband 9 bei nicht angezogenem
Kleidungsstück 7 an diesem gehalten. Bei angezogenem Kleidungsstück 7 kann der Träger
des Kleidungsstücks 7 durch das Gurtband 9 den Protektor am Ellbogengelenk festlegen,
wobei die Weite des Gurtbands 9 durch einen flächenförmigen Haftverschluß 11 einstellbar
ist. Die beiden korrespondierenden Teile des flächenförmigen Haftverschlusses 11 sind
am Ende des Gurtbandes 9 und an der Außenfläche des Kleidungsstücks 7 angebracht.
[0016] Im Sinne der Erfindung können einzelne Merkmale der Ausführungsformen variiert werden,
so ist es zum Beispiel denkbar, daß anstatt Seilzug 3 oder Gurtband 9 ein anderes
Befestigungsmittel gewählt wird. Desweiteren ist die Erfindung nicht auf Verstelleinrichtungen
wie Drehverschluß 6 oder flächenförmiger Haftverschluß 11 beschränkt. Ebenso kann
das Kleidungsstück 7 mehr oder weniger eng am Körper anliegen. Auch ist denkbar, daß
die Befestigungsmittel (3, 9) einstückig mit dem Protektor 1 ausgebildet sind. Sie
können zum Beispiel aus demselben Kunststoff bestehen und als aus dem Kleidungsstück
7 herausgeführte Bänder, die mittels einer Art Gürtelschnalle den Protektor 1 am Ellbogengelenk
festlegen, ausgebildet sein.
1. Kleidungsstück (7) mit daran befestigten Protektoren (1), insbesondere zum Schutz
verletzungsgefährdeter Körperteile, wobei die Protektoren (1) durch das Anziehen des
Kleidungsstücks (7) in eine lose Position an den Körperteilen gebracht werden, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Protektor (1) mindestens ein Befestigungsmittel
(3, 9) besitzt, durch das dieser von seiner losen Position an dem Körperteil in eine
bezüglich des Körperteils unverschiebliche Position gebracht werden kann.
2. Kleidungsstück (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Protektor (1)
durch sein Befestigungsmittel (3, 9) am Körperteil festgelegt werden kann.
3. Kleidungsstück (7) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Protektor
(1) durch sein Befestigungsmittel (3, 9) am Kleidungsstück (7) gehalten wird.
4. Kleidungsstück (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen
zum Verstellen (6, 11) des Befestigungsmittels (3, 9) vorgesehen sind.
5. Kleidungsstück (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungsmittel (3, 9) oder die Einrichtungen zum Verstellen (6, 11) des Befestigungsmittels
(3, 9) so am Kleidungsstück (7) angeordnet sind, daß sie durch einen Träger des Kleidungsstücks
(7) betätigt werden können.
6. Kleidungsstück (7) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel
(3, 9) oder die Einrichtungen zum Verstellen (6, 11) des Befestigungsmittels (3, 9)
aus dem Kleidungsstück (7) herausgeführt sind.
7. Kleidungsstück (7) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel
(3, 9) oder die Einrichtungen zum Verstellen (6, 11) des Befestigungsmittels (3, 9)
durch eine Tasche oder eine Öffnung des Kleidungsstücks (7) von außen zugänglich sind.
8. Kleidungsstück (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungsmittel (9) aus einem Gurtband (9) besteht, das durch den Protektor (1)
und das Kleidungsstück (7) hindurchgeführt ist.
9. Kleidungsstück (7) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ende
des Gurtbandes (9) mit einem flächenförmigen Haftverschluß (11) versehen ist und durch
diesen verstellbar festgelegt werden kann.
10. Kleidungsstück (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der dem Protektor (1) in etwa gegenüberliegenden Seite des Körperteils zusätzlich
mindestens ein Halteteil (5) vorgesehen ist und daß Protektor (1) und Halteteil (5)
durch das Befestigungsmittel (3) in ihrem Abstand zueinander verstellt und am Körperteil
festgelegt werden können.
11. Kleidungsstück (7) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalteteil (5)
am Kleidungsstück (7) angebracht ist.
12. Kleidungsstück (7) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (5)
durch das Befestigungsmittel (3) an der Außenseite oder der Innenseite des Kleidungsstücks
(7) gehalten wird.
13. Kleidungsstück (7) nach einem der Ansprüche 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsmittel (3) ein Seilzug (3) ist, durch den Protektor (1) und Halteteil
(5) gegeneinander verstellbar am Körperteil verspannt werden können.