[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Display-Verpackung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 3. Des weiteren betrifft
die vorliegende Erfindung eine vorzugsweise nach diesem Verfahren bzw. mit einer solchen
Vorrichtung hergestellte Display-Verpackung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 12.
[0002] Display-Verpackungen bestehend aus einem schalen- bzw. trayartigen Displayteil und
einem zugeordneten haubenartigen Abdeckteil, welches bodenseitig innerhalb des Displayteils
plaziert und mit diesem über Abreißlaschen lösbar verbunden ist, sind allgemein bekannt.
Zum Transport ist das Abdeckteil mit dem Displayteil fest verbunden, und zwar vorzugsweise
über an den erwähnten Abreißlasche angeordnete Klebstellen. Zur Präsentation der verpackten
Ware werden die Klebstellen durch Entfernen der Abreißlaschen gelöst und das Abdeckteil
vom Displayteil entfernt. Übrig bleibt zur Präsentation der Ware das Displayteil samt
Ware, wobei die Verpackung so ist, daß nach Entfernen des Abdeckteils die Ware in
vorgegebener Weise präsentabel ist. Das trayartige Displayteil besteht in der Regel
aus Längs- und Seitenwänden sowie einem durch an den Längs- und Seitenwänden angeordnete
Faltlappen gebildeten Boden. In ganz ähnlicher Weise ist das haubenartige Abdeckteil
mit Längs- und Seitenwänden sowie einer Deckwand versehen, die durch an den Längs-
und Seitenwänden angeordnete Faltlappen herstellbar ist.
[0003] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren sowie eine entsprechend
einfache und damit funktionssichere Vorrichtung zur Herstellung einer Display-Verpackung
der genannten Art zu schaffen. Des weiteren ist es Aufgabe, eine besonders herstellungsfreundliche
Display-Verpackung bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1, vorrichtungstechnisch durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 3 und verpackungstechnisch
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 12 gelöst.
[0005] Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß Display-Verpackungen
der hier fraglichen Art aus äußerst einfach gestalteten Teilen herstellbar sind, nämlich
Teilen, die allgemein als Massenware zur Verfügung stehen. Die einzelnen Teile, nämlich
Displayteil und Abdeckteil, sind jeweils aus etwa rechteckförmigen Zuschnitten hergestellt,
an deren jeweils einen Längsseite Boden- bzw. Decklappen angeordnet sind, die ebenfalls
jeweils rechteckförmig sind. Die Zuschnitte werden längs einer Seitenkante miteinander
verklebt, so daß Rechteckhülsen herstellbar sind, an deren einen Stirnseite sich die
Faltlappen zur Herstellung eines Bodens beim Displayteil bzw. einer Deckwand beim
Abdeckteil befinden. Der Einfachheit der Verpackungsteile entsprechend sind auch das
Verfahren sowie die Vorrichtung zur Herstellung einer Display-Verpackung einfach und
funktionssicher. Die beiden Teile, aus denen die erfindungsgemäße Display-Verpackung
besteht, können flach zusammengefaltet bereitgestellt werden. Der Transport der Verpackungsteile
zum Verpackungs-Herstellungsort sowie zum Ort der Befüllung kann dementsprechend kostengünstig
gestaltet werden. Das gleiche gilt für die Lagerung der Verpackungsteile. Bei der
Herstellung ist nur darauf zu achten, daß das Verpackungsteil mit kleineren Querschnittsabmessungen
in das Verpackungsteil mit größeren Querschnittsabmessungen verbracht wird, wobei
das Teil mit kleineren Querschnittsabmessungen vorzugsweise das zu diesem Zweck bewegte
Teil ist. Damit können Kollisionen der Verpackungsteile beim Ineinanderstecken derselben
sicher vermieden werden.
[0006] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Verfahren, eine
erfindungsgemäße Vorrichtung sowie eine erfindungsgemäße Verpackung anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Verfahrensstufe zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Display-Verpackung
nach Aufrichtung von jeweils flach zusammengefalteten Verpackungsteilen in ineinandersteckbare
Rechteckhülsen;
- Fig. 2
- eine weitere Verfahrensstufe zur Herstellung einer Display-Verpackung aus den Teilen
gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine verfahrensgemaß hergestellte Display-Verpackung vor der Befüllung;
- Fig. 4
- eine Vorrichtung zur Herstellung einer Display-Verpackung gemäß dem Verfahren nach
den Fig. 1 bis 3 in schematischer Seitenansicht;
- Fig. 5
- einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 4 in Vorderansicht;
- Fig. 6
- das Vorrichtungsteil gemäß Fig. 5 in Draufsicht; und
- Fig. 7
- eine erfindungsgemäß ausgebildete Display-Verpackung, deren haubenartiges Abdeckteil
nur angedeutet ist.
[0007] Wie bereits eingangs dargelegt, geht es hier um die Herstellung einer sogenannten
Display-Verpackung, die vorzugsweise so aufgebaut ist wie in Fig. 7 dargestellt. Dementsprechend
besteht eine solche Display-Verpackung aus einem schalen- bzw. trayartigen Displayteil
10 mit Längs- und Seitenwänden 11, 12 sowie einem durch an den Längs- und Seitenwänden
angeordnete Faltlappen 13, 14, 15, 16 gebildeten Boden 17 (siehe Fig. 1 und 3). Des
weiteren besteht die Display-Verpackung aus einem haubenartigen Abdeckteil 18, welches
in Fig. 7 gestrichelt dargestellt ist. Dieses Abdeckteil 18 weist ebenfalls Längs-
und Seitenwände 19, 20 sowie eine durch an den Längs- und Seitenwänden angeordnete
Faltlappen 21, 22 gebildete Deckwand 23 auf. Wie Fig. 7 besonders gut erkennen läßt,
ist das Abdeckteil 18 bodenseitig innerhalb des Displayteils 10 plaziert und mit diesem
über an den Seitenwänden 12 des Displayteils 10 angeordneten Abreißlaschen 24 lösbar
verbunden. Zwischen der Abreißlasche 24 und der zugeordneten Seitenwand 20 des haubenartigen
Abdeckteils 18 ist eine Klebstelle vorgesehen, die beim Entfernen der Abreißlasche
24 gelöst wird. Dann kann das haubenartige Abdeckteil 18 vom Displayteil 10 entfernt,
nämlich aus diesem herausgezogen werden unter entsprechender Präsentation der Waren
25 im Displayteil 10. Die Abreißlaschen 24 sind mit den Seitenwänden 12 des Displayteils
10 über Sollbruchlinien, insbesondere Stanzlinien 26 verbunden, so daß sie ohne weiteres
mit zwei Fingern aus den Seitenwänden 12 des Displayteils 10 unter Auflösung der erwähnten
Klebstelle herausgetrennt werden können.
[0008] Im Bereich der sich etwa parallel zum Boden der Verpackung erstreckenden Sollbruchlinie
zwischen Abreißlasche und zugeordneter Seitenwand des Displayteils ist noch eine Öffnung
27 vorgesehen, deren Funktion weiter unten erklärt wird.
[0009] Anhand der Fig. 1 bis 3 soll nunmehr ein Verfahren zur Herstellung einer Display-Verpackung
gemäß Fig. 7 erläutert werden. Wie bereits dargelegt, besteht die beschriebene Display-Verpackung
aus einem Displayteil 10 und zugeordnetem haubenartigem Abdeckteil 18. Zur Herstellung
der Display-Verpackung aus den vorgenannten Teilen werden Displayteil 10 und Abdeckteil
18 zunächst flach zusammengefaltet bereitgestellt. Die derart bereitgestellten Teile
werden dann unter Ausbildung von Hülsen, hier Rechteckhülsen 28, 29 aufgerichtet,
so wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Die Rechteckhülse 28 dient zur Herstellung
des Displayteils 10, während die Rechteckhülse 29 die haubenartige Abdeckteil 18 definiert.
Diese Hülsen 28, 29 werden mit ihren Boden- bzw. Decklappen 13 - 16 bzw. 21, 22 einander
zugekehrt ineinandergesteckt, so wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Zu diesem Zweck
wird die dem Displayteil 10 zugeordnete Rechteckhülse 28 festgehalten, während die
dem Abdeckteil 18 zugeordnete Rechteckhülse 29 in Richtung des Pfeiles 30 in die Rechteckhülse
28 eingeschoben wird, und zwar bis der bodenseitige Rand des Abdeckteils bzw. der
diesem zugeordneten Hülse 29 auf Höhe des Bodens des Displayteils bzw. auf Höhe der
Anlenkung der Bodenlappen 13 - 16 an den Längs- und Seitenwänden der dem Displayteil
10 zugeordneten Hülse 28 liegt. Kurz vor Erreichen dieser Endrelativlage zwischen
Abdeckteil 18 bzw. dessen Hülse 29 und Displayteil 10 bzw. dessen Hülse 28 wird durch
eine an wenigstens einer Seitenwand des Displayteils bzw. dessen Hülse 28 ausgebildete
Öffnung 27 hindurch ein Kleber zwischen Displayteil und Abdeckteil bzw. deren Hülsen
28, 29 eingebracht. Diese Einbringung ist in Fig. 2 mit dem strichpunktierten Pfeil
31 angedeutet. Der dabei eingebrachte Kleber wird bis Erreichen der endgültigen Relativlage
zwischen Abdeckteil und Displayteil bzw. deren Hülsen zwischen diesen verschmiert,
so daß eine gute Klebverbindung zwischen Abdeckteil und Displayteil bzw. deren Hülsen
28, 29 erhalten wird.
[0010] Anschließend werden entsprechend Fig. 3 die an den Längs- und Seitenwänden 11, 12
des Displayteils 10 bzw. dessen Hülse 28 angeordneten Faltlappen 13, 14, 15, 16 unter
Ausbildung eines Bodens 17 in die Bodenebene umgefaltet. In dieser Position ist die
Display-Verpackung bereit, mit Ware gefüllt zu werden. Die Befüllung erfolgt durch
die noch offene Seite der dem Abdeckteil 18 zugeordneten Rechteckhülse 29. Erst nach
Befüllung werden dann die Faltlappen 21, 22 eingefaltet unter Ausbildung einer Deckwand.
Die Verpackung ist dann geschlossen.
[0011] Der vorher erwähnte Klebstreifen zwischen Displayteil und Abdeckteil ist in Fig.
3 mit der Bezugsziffer 32 angedeutet. Dieser Klebstreifen befindet sich ausschließlich
im Bereich der Abreißlasche 24.
[0012] Zum kollisionsfreien Ineinanderstecken der Rechteckhülsen 28, 29 sind die an den
Längs- und Seitenwänden 11, 12 des Displayteils bzw. der diesem zugeordneten Hülse
28 angeordneten Faltlappen 13, 14, 15, 16 geringfügig nach außen geklappt bzw. gespreizt
unter Ausbildung einer Art Einführtrichter für die dem Abdeckteil zugeordnete Rechteckhülse
29.
[0013] Die Vorrichtung zur Herstellung einer Display-Verpackung der vorgenannten Art ist
gekennzeichnet durch einen ersten Schacht 33 zur Aufnahme und Bereitstellung flach
zusammengefalteter Abdeckteile 18 bzw. deren Hülsen 29, einen zweiten Schacht 34 zur
Aufnahme und Bereitstellung flach zusammengelegter Displayteile 10 bzw. deren Hülsen
28, dem ersten und zweiten Schacht zugeordnete Einrichtungen zur Entnahme der flach
zusammengefalteter Teile 28, 29 aus den Schächten 33, 34 und zum Aufrichten derselben
unter Ausbildung von mit ihren Bodenlappen 13 - 16 bzw. Decklappen 21, 22 einander
zugekehrten Rechteckhülsen 28, 29, einen dem Abdeckteil bzw. dessen Rechteckhülse
29 zugeordneten Schieber 35 zum Ineinanderstecken der Hülsen 28, 19 so weit, bis der
bodenseitige bzw. dem Schieber zugewandte Rand der Hülse 29 auf Höhe des Bodens des
Displayteils bzw. dessen Hülse 28 liegt, und
eine dem Displayteil bzw. dessen Hülse 28 zugeordnete Düse 36 zur Einbringung von
Klebstoff zwischen Displayteil und Abdeckteil bzw. deren Hülsen. Die Düse 36 ist auf
die oben beschriebene Öffnung 27 gerichtet.
[0014] Die erwähnten Einrichtungen zum Entfernen und Aufrichten der flach zusammengefalteten
Abdeck- und Displayteile bzw. deren Hülsen umfaßt hin- und herbewegbare, hier auf-
und abbewegbare (Doppelpfeile 37, 38) Saugelemente 39, 40 einerseits und ortsfest
angeordnete Aufrichtelemente in Form von Aufrichtstäben 41, 42 andererseits, über
die die zunächst flach zusammengefalteten Teile mittels der Saugelemente 39, 40 unter
entsprechender Aufrichtung gezogen bzw. geschleppt werden (in Fig. 4 bei Bewegung
der aus den Schächten 33, 34 entnommenen Hülsen 29, 28 nach unten). Die Abstützung
der zu Rechteckhülsen 28, 29 aufgerichteten Teile erfolgt an einer den Aufrichtelementen
41, 42 zugeordneten Schiene, hier Doppelschiene 43. In Richtung parallel zu dieser
Schiene ist der an dem Abdeckteil bzw. an der das Abdeckteil definierenden Rechteckhülse
29 angreifender Schieber 35 wirksam. Der Schieber 35 weist eine rechteckförmige Schieberplatte
44 mit einem in die das Abdeckteil definierende Rechteckhülse 29 ein tauchenden Aufricht-Halteelement
45 auf. Durch dieses Aufricht-Halteelement 45 wird die Querschnittsform der aufgerichteten
Hülse 29 bei der Überführung derselben zur Display-Hülse 28 aufrechterhalten bzw.
stabilisiert.
[0015] Dem Displayteil bzw. dessen Hülse 28 ist eine Fördereinrichtung in Form einer Förderkette
46 zugeordnet, die die ineinandergesteckten Hülsen 28, 29 zur Bodenfaltung der Hülse
28 und Befüllung beider Hülsen aus dem Bereich des dem Displayteil Zugeordneten Schachtes
34 fördert.
[0016] Dem Displayteil bzw. dessen Hülse ist ein Hülsenüberführungstor 47 vorgeordnet, durch
das hindurch die dem Abdeckteil 18 zugeordnete Rechteckhülse 29 mittels des dieser
Hülse zugeordneten Schiebers 35 hindurchschiebbar und in die dem Displayteil 10 zugeordnete
Rechteckhülse 28 hineinschiebbar ist. Es wird diesbezüglich auf Pfeil 30 in den Fig.
1, 2 und 4 verwiesen.
[0017] Das Hülsenüberführungstor 47 weist entsprechend den Fig. 5 und 6 zwei seitlich angelenkte
Flügeltüren 49, 50 sowie eine am unteren Rand angelenkte Klappe 48 auf, die beim Überführen
der Hülse 29 in die Hülse 28 durch die Hülse 29 aus einer Schließstellung entsprechend
Fig. 5 bzw. 6 heraus in die dem Displayteil zugeordnete Rechteckhülse 28 hineinklappbar
sind, so wie dies in Fig. 4 angedeutet ist. Das Hineinklappen der Flügeltüren 49,
50 und Klappe 48 in die Rechteckhülse 28 erfolgt unter geringfügiger Spreizung der
an der Hülse 28 angeordneten Bodenfaltlappen 13 - 16 nach außen unter Ausbildung eines
Einführtrichters für die Hülse 29.
[0018] Die Flügeltüren 49, 50 und die Klappe 48 sind entgegen der Wirkung einer nicht dargestellten
Torsionsfeder aus der Schließstellung entsprechend Fig. 5 bzw. Fig. 6 herausbewegbar
in eine Hülsenüberführungsstellung entsprechend Fig. 4. Die Anlenkung der Flügeltüren
49, 50 sowie Klappe 48 am rechteckförmigen Rahmen des Hülsenüberführungstores 47 erfolgt
über Scharniergelenke 51, 52, 53.
[0019] Die Oberkanten 54, 55 der beiden seitlich angelenkten Flügeltüren 49, 50 sind in
Richtung von außen nach innen jeweils nach unten hin geneigt, wobei die äußeren anlenknahen
Bereiche beider Oberkanten auf einem etwas höheren Niveau liegen als die Anlenkung
des zugeordneten oberen Bodenlappens 15 an der dem Displayteil 10 zugeordneten Rechteckhülse
28, so daß dieser Bodenlappen 15 bei geöffnetem Hülsenüberführungstor 47 durch die
Oberkanten 54, 55 der beiden Flügeltüren 49, 50 geringfügig nach oben geklappt ist.
Damit ist auch sichergestellt, daß der in Fig. 4 obere Bodenlappen 15 der dem Displayteil
10 zugeordneten Rechteckhülse 28 Teil des Einführtrichters für die dem Abdeckteil
18 zugeordnete Rechteckhülse 29 ist. Abdeckteil und Displayteil bestehen jeweils aus
Pappe bzw. Karton. Grundsätzlich sind auch Kunststoffmaterialien denkbar. Display-
und/oder Abdeckteil können auch Fenster aufweisen, die durch transparente Kunststoffolien
verschlossen sind, um Einblick in das Verpackungsinnere zu erhalten.
[0020] Grundsätzlich ist es auch denkbar, Display-Verpackungen der hier fraglichen Art zu
schaffen, die einen ovalen oder etwa kreisförmigen Querschnitt aufweisen, also nicht
quaderförmig ausgebildet sind, so wie in Fig. 7 dargestellt.
[0021] Die oben erwähnten Saugelemente 39, 40 sind am freien, hier oberen Ende einer Kolbenstange
befestigt, die Teil einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit
darstellt. Gleiches gilt für den Schieber 35. Auch dort ist am freien Ende einer Kolbenstange
57 die Schieberplatte 44 samt Aufricht-Halteelement 45 befestigt. Die Kolbenstange
57, die ebenfalls Teil einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit
ist, ist in Richtung des Doppelpfeiles 56 in Fig. 4 hin- und herbewegbar.
[0022] Die Förderkette 46 mit entsprechenden Mitnehmern läuft um ein Kettenrad 58, welches
mit einer Keilwelle 59 in Wirkverbindung steht. Die Keilwelle 59 wird über ein Ritzel
60 und eine mit diesem zusammenwirkende Antriebskette 61 drehangetrieben. Die Antriebskette
61 steht mit einem nicht näher dargestellten Antriebsmotor, insbesondere elektrischem
Schrittmotor, in mechanischer Verbindung.
[0023] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 10
- Displayteil
- 11
- Längswand
- 12
- Seitenwand
- 13
- Faltlappen
- 14
- Faltlappen
- 15
- Faltlappen
- 16
- Faltlappen
- 17
- Boden des Displayteils
- 18
- haubenartiges Abdeckteil
- 19
- Längswand
- 20
- Seitenwand
- 21
- Faltlappen
- 22
- Faltlappen
- 23
- Deckwand des Abdeckteils
- 24
- Abreißlasche
- 25
- Ware, z B. Schokoladentafeln
- 26
- Sollbruchlinie
- 27
- Klebstofföffnung
- 28
- Rechteckhülse (Displayteil)
- 29
- Rechteckhülse (Abdeckteil)
- 30
- Pfeil
- 31
- Pfeil
- 32
- Klebstreifen
- 33
- erster Schacht
- 34
- zweiter Schacht
- 35
- Schieber
- 36
- Klebstoffdüse
- 37
- Doppelpfeil
- 38
- Doppelpfeil
- 39
- Saugelemente
- 40
- Saugelemente
- 41
- Aufrichtstab
- 42
- Aufrichtstab
- 43
- (Doppel-) Schiene
- 44
- Schieberplatte
- 45
- Aufricht-Halteelement
- 46
- Förderkette mit Mitnehmern
- 47
- Hülsenüberführungstor
- 48
- Klappe
- 49
- Flügeltür
- 50
- Flügeltür
- 51
- Scharniergelenk
- 52
- Scharniergelenk
- 53
- Scharniergelenk
- 54
- Oberkante
- 55
- Oberkante
- 56
- Doppelpfeil
- 57
- Kolbenstange
- 58
- Kettenrad
- 59
- Keilwelle
- 60
- Ritzel
- 61
- Antriebskette
1. Verfahren zur Herstellung einer Display-Verpackung bestehend aus einem trayartigen
Displayteil (10) mit Längs- und Seitenwänden (11, 12) sowie einem durch an den Längs-
und Seitenwänden angeordnete Faltlappen (13, 14, 15, 16) gebildeten Boden (17) und
aus einem haubenartigen Abdeckteil (18) mit Längs- und Seitenwänden (19, 20) sowie
einer durch an den Längs- und Seitenwänden angeordnete Faltlappen (21, 22) gebildeten
Deckwand (23), wobei bodenseitig das Abdeckteil (18) innerhalb des Displayteils (10)
plaziert und mit diesem über im Bereich von Abreißlaschen (24) angeordnete Klebstellen
(32) lösbar verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
Display- und Abdeckteil flach zusammengefaltet bereitgestellt werden, daß die derart
bereitgestellten Teile unter Ausbildung von Hülsen, insbesondere Rechteckhülse (28,
29) aufgerichtet (Fig. 1), und diese Hülsen mit ihren Boden- bzw. Decklappen (13 -
16; 21, 22) einander zugekehrt ineinandergesteckt werden (Fig. 2), bis der bodenseitige
Rand des Abdeckteils (18) bzw. der diesem zugeordneten (Rechteck-) Hülse (29) auf
Höhe des Bodens (17) des Displayteils (10) bzw. auf Höhe der Anlenkung der Faltlappen
(13 - 16) an den Längs- und Seitenwänden der dem Displayteil (10) zugeordneten (Rechteck-)
Hülse (28) liegt, wobei kurz vor Erreichen dieser Endrelativlage zwischen Abdeckteil
(18) bzw. dessen Hülse (29) und Displayteil (10) bzw. dessen Hülse (28) durch eine
an wenigstens einer Seiten- und/oder Längswand (12, 11) des Displayteils (10) bzw.
dessen Hülse (28) ausgebildete Öffnung (27) hindurch ein Kleber zwischen Displayteil
und Abdeckteil bzw. deren (Rechteck-) Hülsen (28, 29) eingebracht wird (Fig. 2), und
daß dann die an den Längs- und Seitenwänden (11, 12) des Displayteils (10) bzw. dessen
(Rechteck-) Hülse (28) angeordneten Faltlappen (13 - 16) unter Ausbildung des Bodens
(17) in die Bodenebene umgefaltet werden (Fig. 3).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum kollisionsfreien Ineinanderstecken der (Rechteck-) Hülsen (28, 29) die an
den Längs- und Seitenwänden (11, 12) des Displayteils (10) bzw. dessen (Rechteck-)
Hülse (28) angeordneten Faltlappen (13 - 16) geringfügig nach außen geklappt bzw.
gespreizt werden unter Ausbildung einer Art Einführtrichter.
3. Vorrichtung zur Herstellung einer Display-Verpackung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1,
gekennzeichnet durch
- einen ersten Schacht (33) zur Aufnahme und Bereitstellung flach zusammengefalteter
Abdeckteile (18),
- einen zweiten Schacht (34) zur Aufnahme und Bereitstellung flach zusammengefalteter
Displayteile (10),
- dem ersten und zweiten Schacht zugeordnete Einrichtungen (39, 40; 41, 42) zur Entnahme
der flach zusammengefalteten Teile aus den Schächten (33, 34) und zum Aufrichten der
genannten Teile unter Ausbildung von mit ihren Faltlappen (13 - 16; 21, 22) einander
zugekehrten Hülsen, insbesondere Rechteckhülsen (28, 29),
- einen dem Abdeckteil (18) und/oder Displayteil (10) bzw. deren (Rechteck-) Hülsen
(28, 29) zugeordneten Schieber (35) zum Ineinanderstecken der (Rechteck-) Hülsen so
weit, bis der bodenseitige bzw. dem Schieber (35) zugewandte Rand der das Abdeckteil
(18) definierenden (Rechteck-) Hülse (29) auf Höhe des Bodens (17) des Displayteils
(10) bzw. auf Höhe der Anlenkung der Faltlappen (13 - 16) an den Längs- und Seitenwänden
(11, 12) der dem Displayteil (10) zugeordneten (Rechteck-) Hülse (28) liegt, und
- eine dem Displayteil (10) bzw. dessen (Rechteck-) Hülse (28) zugeordnete Düse (36)
zur Einbringung von Klebstoff zwischen Displayteil und Abdeckteil bzw. deren (Rechteck-)
Hülsen (28, 29), insbesondere eine auf eine Öffnung (27) in einer Seiten- und/oder
Längswand (11, 12) des Displayteils (10) bzw. dessen (Rechteck-) Hülse (28) gerichtete
Klebstoffdüse.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zum Entfernen und Aufrichten der flach zusammengefalteten Abdeck-
und Displayteile hin- und herbewegbare Saugelemente (39, 40) einerseits und ortsfest
angeordnete Aufrichtelemente in Form von Aufrichtschienen, -stäben (41, 42) oder dgl.
andererseits umfassen, über die die zunächst flach zusammengefalteten Teile mittels
der Saugelemente (39, 40) unter entsprechender Aufrichtung gezogen bzw. geschleppt
werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung der zu (Rechteck-) Hülsen (28, 29) aufgerichteten Teile der Verpackung
an einer den Aufrichtelementen (41, 42) zugeordneten Schiene (43) erfolgt, wobei in
Richtung parallel zu dieser Schiene der an dem Abdeckteil (18) bzw. an dessen (Rechteck-)
Hülse (29) angreifende Schieber (35) wirksam ist (Doppelpfeil 56).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (35) eine rechteckförmige Schieberplatte (44) mit einem in die dem
Abdeckteil (18) zugeordnete (Rechteck-) Hülse (29) eintauchenden Aufricht-Halteelement
(45) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Displayteil (10) bzw. der zugehörigen (Rechteck-) Hülse (28) eine Fördereinrichtung,
insbesondere Förderkette (46) zugeordnet ist, die die ineinandergesteckten (Rechteck-)
Hülsen (28, 29) von Abdeck- und Displayteil zur Bodenfaltung und Befüllung aus dem
Bereich des dem Displayteil (10) zugeordneten Schachtes (34) fördert.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Displayteil (10) zugeordneten (Rechteck-) Hülse (28) ein Hülsenüberführungstor
(47) vorgeordnet ist, durch das hindurch die dem Abdeckteil (18) zugeordnete (Rechteck-)
Hülse (29) mittels des dieser zugeordneten Schiebers (35) hindurchschiebbar und in
die dem Displayteil (10) zugeordnete (Rechteck-) Hülse (28) hineinbewegbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hülsenüberführungstor (47) zwei seitlich angelenkte Flügeltüren (49, 50) sowie
eine am unteren Rand angelenkte Klappe (48) aufweist, die beim Hülsenüberführungsvorgang
durch die dem Abdeckteil (18) zugeordnete (Rechteck-) Hülse (29) aus einer Schließstellung
heraus in die dem Displayteil zugeordnete (Rechteck-) Hülse (28) hineinklappbar sind
unter geringfügiger einführtrichterartiger Spreizung der an dieser Hülse angeordneten
Faltlappen (13 - 16).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Hülsenüberführungstor (47) angelenkten Flügeltüren (49, 50) und Klappe
(48) entgegen der Wirkung einer Torsionsfeder oder dgl. aus der Schließstellung herausbewegbar
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberkanten (54, 55) der beiden seitlich angelenkten Flügeltüren (49, 50) in
Richtung von außen nach innen jeweils nach unten hin geneigt sind, wobei die äußeren
anlenkungsnahen Bereiche beider Oberkanten auf einem etwas höheren Niveau liegen als
die Anlenkung des zugeordneten oberen Faltlappens (15) an der zum Displayteil (10)
gehörigen (Rechteck-) Hülse (28), so daß dieser Faltlappen (15) bei geöffnetem Hülsenüberführungstor
(47) durch die Oberkanten (54, 55) der beiden Flügeltüren (49, 50) geringfügig nach
außen bzw. oben geklappt ist.
12. Display-Verpackung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
Display- und Abdeckteil (10, 18) jeweils aus einem etwa rechteckförmigen Zuschnitt
aus Karton oder dgl. mit rechteckförmigen Boden- bzw. Decklappen hergestellt sind,
und daß sich eine Klebstofföffnung (27) an wenigstens einer Längs- oder Seitenwand
(11, 12) des Displayteils (10) im Bereich einer dort vorbereiteten Abreißlasche (24),
insbesondere im Bereich einer sich etwa parallel zum Boden (17) des Displayteils (10)
erstreckenden Trennlinie der Abreißlasche (24) befindet.