[0001] Die Erfindung betrifft ein Trägermaterial für fotografische Schichten in Form eines
kunststoffbeschichteten Papieres oder einer Kunststoffolie mit einer Rückseitenschicht,
sowie eine wässrige Beschichtungsmasse zur Herstellung dieser Rückseitenschicht.
[0002] Rückseitenschichten sind diejenigen Schichten, die der später aufzutragenden fotografischen
Emulsion gegenüberliegen. Die Rückseitenschichten solcher Trägermaterialien sollen
den Kunststoffoberflächen folgende Eigenschaften vermitteln:
- Antistatik, damit bei der Weiterverarbeitung keine Verblitzungen, keine Sortierprobleme
und keine verstärkten Schmutzanziehungen stattfinden.
- Beschreib- und Bedruckbarkeit, damit die Materialien gekennzeichnet werden können.
- Geringe Schmutzaufnahme gegenüber teerartigen Oxydationsprodukten fotografischer Entwicklungsbäder.
- Klebebandhaftung, damit beim Entwicklungsprozeß die Rollenwaren aneinander fixiert
werden können.
[0003] Einige Kunden verlangen Rückseitenschichten mit einer Optimierung aller genannter
Eigenschaften, andere Kunden bevorzugen Rückseitenschichten mit besonders guten Einzeleigenschaften.
Die beiden Patentschriften JP-63 004 231 und DE-PS 37 35 871 belegen dieses.
[0004] In JP-63 004 231 wird eine Rückseitenschicht beschrieben, die Antistatik, Bedruckbarkeit
und geringe Schmutzaufnahme aufweist. Sie wird erzeugt mittels einer Beschichtungsmasse
aus Polymerlatex (z.B. carboxylgruppenhaltiges Acrylat-Copolymer), Leitfähigkeitsmittel
(z.B. Polystyrolsulfonsäure) und kolloidaler Kieselsäure. Die Beschichtungsmasse kann
zusätzlich Hilfsmittel (z.B. Hydroxyethylcellulose) enthalten.
[0005] Die so erhaltene Rückseitenschicht weist jedoch keine Beschreibbarkeit mit Bleistiften
auf.
[0006] Die DE-PS 37 35 871 beschreibt eine Rückseitenschicht, bei der alle Eigenschaften
optimiert wurden, das heißt, diese Schicht läßt sich auch mit Bleistiften beschreiben.
Die Beschichtungsmasse für diese Rückseitenschicht setzt sich zusammen aus einem Terpolymer
aus überwiegend Styrol und Butadien, einem Leitfähigkeitsmittel (z.B. Polystyrolsulfonsäure),
einer kolloidalen Kieselsäure und einer Kieselsäure mit einer mittleren Teilchengröße
von 3 bis 6 µm. Bei sehr guten antistatischen Eigenschaften ist die Bleistiftbeschreibbarkeit
fast gut bis gut und die Schmutzaufnahme noch gering bis sehr gering. Beide Eigenschaften
sind noch verbesserungsfähig.
[0007] Es ist deshalb Aufgabe dieser Erfindung, ein Trägermaterial für fotografische Schichten
zur Verfügung zu stellen, das bei ausreichend guten Gesamteigenschaften auf der Rückseite
eine sehr gute Beschreibbarkeit mit Bleistiften aufweist und keine Schmutzaufnahme
durch fotografische Entwicklerlösungen zeigt.
[0008] Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine Beschichtungsmasse zur Verfügung
zu stellen, mit der auf der Rückseite von kunststoffbeschichteten Papieren oder Kunststoffolien
die oben gewünschte Rückseitenschicht erzielt werden kann.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Beschichtungsmasse bzw. durch eine Rückseitenschicht
aus
- einem carboxylgruppenhaltigen Acrylat-Copolymer, das zu mehr als 80 Gew.% aus einem
oder mehreren der Monomeren Acrylsäureester, C₁ bis C₆-Alkylacrylsäureester und Styrol
besteht, wobei die freien Carboxylgruppen des Acrylat-Copolymeren unvernetzt bleiben,
- einer organischen Polysäure mit freien oder salzartig gebundenen Carbonsäuregruppen
oder Sulfonsäuregruppen,
- einer grobkörnigen Kieselsäure mit einer Korngröße von 3 bis 6 µm, einem Porenvolumen
von < 1 ml/g und einer Oberfläche von > 400 m²/g (nach BET) und
- einem gut salzverträglichen Verdickungsmittel.
[0010] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung enthält die Beschichtungsmasse bzw.
die Rückseitenschicht zusätzlich eine kolloidale aluminiummodifizierte Kieselsäure.
[0011] Das Verhältnis Acrylat-Copolymer: Leitfähigkeitsmittel ist vorzugsweise 90 : 10 bis
70 : 30.
[0012] Das Verhältnis Acrylat-Copolymer: grobkörnige Kieselsäure ist vorzugsweise 90 : 10
bis 40 : 60.
[0013] Das Verhältnis Acrylat-Copolymer: kolloidale Kieselsäure ist vorzugsweise 100 : 0
bis 30 : 70
Im Acrylat-Copolymeren werden die freien Carboxylgruppen durch Einpolymerisation von
ungesättigten Carbonsäuren erzeugt, z.B. von Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure.
Diese freien Carboxylgruppen tragen zusätzlich zu den Leitfähigkeitsmitteln zur antistatischen
Ausrüstung der Rückseitenschicht bei. Sie werden deshalb auch nicht durch Reaktion
mit Vernetzungsmitteln blockiert.
[0014] Auf die Beschreibbarkeit mit Bleistiften wirken sich Bindemittel (Copolymere), die
weiche Kunststoffilme bilden, nachteilig aus. Deshalb wird ein Copolymer eingesetzt,
dessen Monomere harte Filme bilden. Das erfindungsgemäße Copolymer setzt sich zusammen
zu mehr als 80 Gew.% aus einem oder mehreren der Monomere Acrylsäureester, C₁ bis
C₆-Alkylacrylsäureester und Styrol.
[0015] Harte Homopolymere aus den oben genannten Monomeren, wie z.B. Polystyrol oder Polymethylmethacrylat
haben Kugeldruckhärten von 120-200 N/mm², gemessen nach DIN 53456, während weiche
Homopolymere, wie beispielsweise Polyolefine Kugeldruckhärten von 10-100 N/mm² aufweisen.
[0016] Die als Leitfähigkeitsmittel eingesetzte organische Polysäure, bzw. das Salz dieser
Säure ist vorzugsweise das Alkalisalz der Säure, wobei die Säure eine Carbonsäure
wie Polyacrylsäure oder eine Sulfonsäure wie Polystyrolsulfonsäure oder Naphtalinsulfonsäure
sein kann.
[0017] Ein Zusatz von grobkörniger Kieselsäure wirkt sich allgemein positiv auf die Beschreibbarkeit
mit Bleistuften aus. Es hat sich aber überraschenderweise herausgestellt, daß die
Angabe der Teilchengröße dieser Kieselsäure kein eindeutiger Maßstab für diese positive
Wirkung ist. Das Porenvolumen und insbesondere die Oberfläche haben einen wesentlichen
Einfluß (Vergleiche Beispiel B1 mit Vergleich V1). Erfindungsgemäß hat die grobkörnige
Kieselsäure eine Teilchengröße von 3 bis 6 µm, ein Porenvolumen von < 1 ml/g und eine
Oberfläche von > 400 m²/g. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung hat die Kieselsäure
eine Oberfläche von 600 bis 800 m²/g.
[0018] Gut salzverträgliche Verdickungsmittel sind beispielsweise Hydroxyethylcellulose
oder wasserlösliche carboxylgruppenhaltige Copolymere auf Acrylatbasis. Andere, nicht
gut salzverträgliche Verdickungsmittel wie Carboxymethylcellulosen führen zu Ausflockungen
in der Beschichtungsmasse.
[0019] Alle Komponenten werden mit Wasser zu einer Beschichtungsmasse zusammengemischt,
wobei der Mischung insgesamt noch kleine, nicht störende Mengen, d.h. < 5 Gew.% an
Netzmitteln, Dispergiermitteln, wasserlöslichen Bindemitteln oder Farbstoffen zugesetzt
werden können.
[0020] Die Beschichtungsmasse kann mit allen üblichen Auftragsaggregaten auf die Rückseite
des zu beschichtenden Trägermaterials aufgebracht und anschließend getrocknet werden,
wobei die aufgebrachte Menge so gewählt wird, daß nach dem Trocknen ein Auftragsgewicht
von 0,2 bis 2,0 g/m² vorliegt.
[0021] Die wässrige Beschichtungsmasse kann in folgenden Gewichtsmengen variieren:
| |
Gew.% |
| Acrylat-Copolymer, 50 Gew.%ige Dispersion |
3,0 - 10,0 |
| Leitfähigkeitsmittel, 30 Gew.%ige Lösung |
1,5 - 4,0 |
| grobkörnige Kieselsäure |
0,5 - 4,0 |
| kolloidale Kieselsäure, 30 Gew.%iges Sol |
0,0 - 20,0 |
| Verdickungsmittel, 2 Gew.%ige Lösung |
25,0 - 40,0 |
| Wasser |
Rest bis 100,0 |
[0022] Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung verdeutlichen:
Ein Basispapier von 175 g/m² Flächengewicht, das auf der Vorderseite mit 30 g/m² Polyethylen,
welches 10 Gew.% Titandioxid enthielt, und auf der Rückseite mit 30 g/m² Polyethylen
beschichtet wurde, wurde auf der Rückseite erst einer Coronaentladung unterworfen
und dann mit den in Tabelle 1 aufgeführten Beschichtungsmassen beschichtet. Zur Dosierung
des Auftragsgewichtes wurde ein 10er Rollrakel (= 0,1 mm Durchmesser des Wicklungsdrahtes)
verwendet. Im Heißluftkanal wurden die aufgetragenen Schichten zu den in Tabelle 1
aufgeführten Auftragsgewichten getrocknet.
Tabelle 1
| Bestandteile der Beschichtungsmasse in Gew.% |
Beispiele |
| |
B1 |
B2 |
B3 |
B4 |
| Wasser |
53,5 |
39,5 |
61,5 |
37,0 |
| Carboxylgruppenhaltige Copolymer-Dispersion, C1 bis C6-Alkylacrylat: Styrol ist 1:1,
49 Gew.%ig (Carboset GA 1086 von B.F. Goodrich) |
6,0 |
9,0 |
3,0 |
5,0 |
| Na-Polystyrolsulfonat, 30 Gew.%ig |
2,5 |
2,0 |
3,5 |
3,0 |
| Grobkörnige Kieselsäure, 4,9 µm Teilchengröße 0,4 ml/g Porenvolumen, 750 m²/g Oberfläche
(Gasil 200 DF von Crosfield Chem.) |
2,0 |
4,0 |
3,0 |
1,0 |
| Kolloidale aluminiummodifizierte Kieselsäure 30 Gew.%ig (Ludox AM von Du Pont) |
5,0 |
4,5 |
- |
18,0 |
| Hydroxyethylcellulose, 2 Gew.% in Wasser (Tylose H 300 von Hoechst) |
30,0 |
40,0 |
28,0 |
35,0 |
| Netzmittel, 10 Gew.% in Methanol (Surfynol 440 von Air Reduct. Chem.) |
1,0 |
1,0 |
1,0 |
1,0 |
| |
|
|
|
|
| Auftragsgwicht nach Trocknung in g/m² |
0,6 |
1,7 |
0,3 |
0,8 |
Vergleichsbeispiele:
[0023] Als Vergleiche wurden unten denselben Bedingungen wie in den Beispielen Varianten
der Beschichtungsmasse B1 aufgetragen.
Tabelle 2
| Bestandteile der Beschichtungsmasse in Gew.% |
Vergleichsbeispiele |
| |
V1 |
V2 |
V3 |
| Wasser |
53,5 |
83,5 |
53,2 |
| Acrylat-Copolymer aus Beispiel B1 |
6,0 |
6,0 |
6,0 |
| Na-Styrolsulfonat aus Beispiel B1 |
2,5 |
2,5 |
2,5 |
| Grobkörnige Kieselsäure aus Beispiel B1 |
- |
2,0 |
2,0 |
| Kolloidale Kieselsäure aus Beispiel B1 |
5,0 |
5,0 |
5,0 |
| Hydroxyethylcellulose aus Beispiel B1 |
30,0 |
- |
30,0 |
| Netzmittel aus Beispiel B1 |
1,0 |
1,0 |
1,0 |
| Grobkörnige Kieselsäure, 4,1 µm Teilchengröße, 1,2 ml/g Porenvolumen, 320 m²/g Oberfläche
(Gasil 644 M von Crosfield) |
2,0 |
- |
- |
| Trifunktionelles Aziridin, 50 Gew.%ig in Isopropanol als Vernetzungsmittel (Xama 7
von Celanese) |
- |
- |
0,3 |
| |
|
|
|
| Auftragsgewicht nach Trocknung in g/m² |
0,6 |
0,3 |
0,6 |
[0024] Die mit den Beschichtungsmassen der Beispiele und Vergleichsbeispiele hergestellten
Trägermaterialien wurden den folgenden Prüfungen unterzogen:
Die Prüfung der
antistatischen Eigenschaften erfolgte durch Messung des Oberflächenwiderstandes mit einer Kammelektrode
nach DIN-VDE 303T3.
[0025] Die Prüfung der
Bedruckbarkeit wurde mit den handelsüblichen Farbbändern "New Cherry Ribbon" und "Kodak Back Printer
CAT 1402114" durchgeführt. Die Muster wurden auf einer Schreibmaschine mit Typenanschlag
über die Farbbänder bedruckt und anschließend für die Dauer von 3,5 Minuten in den
Kodakentwickler EP2 bei 38 °C gegeben. Danach wurden die flachgelegten Muster 5 mal
mit einer mit Samt bezogenen und wassergetränkten 180 g schweren Rolle bei einer Zuggeschwindigkeit
von 10 cm/sek. überwischt. Die Wischfestigkeit des Schriftbildes wurde visuell beurteilt.
[0026] Die
Beschreibbarkeit mit Bleistiften wurde mit Bleistifthärte HB durchgeführt und visuell beurteilt.
[0027] Zur Prüfung der
Schmutzaufnahme wurden 250 ml des handelsüblichen Farbentwicklers CP-1R18P bei 40 °C in einem Becherglas
12 Stunden mit 500 U/min. gerührt. Dabei bildete sich auf der Oberfläche eine dunkle
teerartige Schicht aus Oxydationsprodukten. Der Entwickler wurde dann auf ABS-Platten
(AcrylnitrilButadien-Styrol-Copolymer) gegossen, auf denen sich die teerartige Schicht
ablagerte. Die Muster wurden mit der Rückseite auf die Platten gelegt, mit Papier
abgedeckt und 3 mal mit einer 2 kg schweren Walze überrollt. Anschließend wurden die
Muster mit fließendem Wasser 1 Minute abgespült und zum Trocknen aufgehängt. Der haftengebliebene
Schmutz wurde als Schmutzaufnahme visuell beurteilt.
[0028] Zur Prüfung der
Klebebandhaftung wurde das 5 cm breite handelsübliche 3M-Klebeband Nr. 8422 auf die Rückseitenschicht
aufgedrückt und mit einer 8 kg schweren Walze angepreßt. Von ausgestanzten 15 mm breiten
Streifen dieses Verbundes wurde das Klebeband in einem Bruchlasttester in einem Winkel
von 180 °C mit einer Geschwindigkeit von 20 cm/min und unter ständiger Benetzung der
Trennstelle mit Wasser vom Muster abgezogen. Die zum Abziehen benötigte Kraft wurde
gemessen. Ein Wert von > 2,0 N/15 mm bedeutet gute Haftung, ein Wert von > 1,0 N/15
mm bedeutet ausreichende Haftung.
[0029] Die Prüfergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3 und dem sich anschließenden
Absatz zusammengefaßt.
Tabelle 3
| |
Beispiele |
Vergleichsbeispiele |
| |
B1 |
B2 |
B3 |
B4 |
V1 |
V2 |
V3 |
| Oberflächenwiderstand Ω/cm |
|
|
|
|
|
|
|
| vor Bäderdurchlauf |
9x109 |
4x1010 |
5x109 |
8x109 |
8x109 |
9x109 |
3x1010 |
| nach Bäderdurchlauf |
7x1012 |
9x1012 |
1x1013 |
9x1011 |
7x1012 |
6x1012 |
8x1012 |
| Bedruckbarkeit |
gut |
gut |
gut |
gut |
gut |
gut |
gut |
| Bleistiftbeschreibbarkeit |
sehr gut |
sehr gut |
sehr gut |
sehr gut |
schlecht |
sehr gut |
sehr gut |
| Schmutzaufnahme |
keine |
keine |
keine |
keine |
sehr gering |
sehr gering |
gering |
| Klebebandhaftung N/15 mm |
1,7 |
1,5 |
2,1 |
1,6 |
1,5 |
2,3 |
2,8 |
[0030] Die Beschichtungsmasse des Vergleichsbeispiels V2 (ohne Hydroxyethylcellulose) zeigte
nur eine geringe Stabilität. Schon nach 1-2 Stunden trat deutliche Sedimentation der
grobkörnigen Kieselsäure auf, während die anderen Beschichtungsmassen (mit Hydroxyethylcellulose)
noch nach 24 Stunden stabil, d.h. ohne nennenswerte Sedimentation waren.
[0031] Die Beispiele zeigen, daß bei guten Allgemeineigenschaften die Schmutzaufnahme und
die Beschreibbarkeit mit Bleistiften auf hervorragende Werte verbessert werden konnten.
Die Stabilität der erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen gewährleistet eine problemlose
Verarbeitung.
1. Trägermaterial für fotografische Schichten in Form eines kunststoffbeschichteten Papieres
oder einer Kunststoffolie mit einer Rückseitenschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenschicht mindestens besteht aus
- einem carboxylgruppenhaltigen Acrylat-Copolymer, das zu mehr als 80 Gew.% aus einem
oder mehreren der Monomere Acrylsäureester, C₁ bis C₆-Alkylacrylsäureester und Styrol
besteht,
- einer organischen Polysäure mit freien oder salzartig gebundenen Carbonsäuregruppen
oder Sulfonsäuregruppen,
- einem gut salzverträglichen Verdickungsmittel und
- einer grobkörnigen Kieselsäure mit 3 bis 6 µm Teilchengröße, < 1ml/g Porenvolumen
und > 400 m²/g Oberfläche.
2. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis Acrylat-Copolymer: organische Polysäure 90 : 10 bis 70
: 30 beträgt.
3. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis Acrylat-Copolymer: grobkörnige Kieselsäure 90 : 10 bis
40 : 60 beträgt.
4. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Rückseitenschicht zusätzlich eine kolloidale aluminiummodifizierte
Kieselsäure eingesetzt wird.
5. Trägermaterial nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis Acrylat-Copolymer: aluminiummodifizierte Kieselsäure
100 : 0 bis 30 : 70 beträgt.
6. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Carboxylgruppen des Acrylat-Copolymeren unvernetzt bleiben.
7. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeicnet, daß die organische Polysäure eine freie Säure oder das Alkalisalz einer freien Säure
vom Typ Polyacrylsäure, Polystyrolsulfonsäure oder Naphthalinsulfonsäure ist.
8. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gut salzverträgliche Verdickungsmittel Hydroxyethylcellulose oder ein wasserlösliches
carboxylgruppenhaltiges Copolymer auf Acrylatbasis ist.
9. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenschicht ein Flächengewicht von 0,2 bis 2,0 g/m² besitzt.
10. Beschichtungsmasse zur Herstellung einer Rückseitenschicht auf einem Trägermaterial
für fotografische Schichten, welches aus einem kunststoffbeschichteten Papier oder
einer Kunststoffolie besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsmasse mindestens die folgenden Komponenten enthält:
- Carboxylgruppenhaltiges Acrylat-Copolymer, das zu mehr als 80 Gew.% aus einem oder
mehreren der Monomere Acrylsäureester, C₁ bis C₆-Alkylacrylsäureester und Styrol besteht,
- organische Polysäure mit freien oder salzartig gebundenen Carbonsäuregruppen oder
Sulfonsäuregruppen,
- gut salzverträgliches Verdickungsmittel und
- grobkörnige Kieselsäure mit 3 bis 6 µm Teilchengröße, < 1 ml/g Porenvolumen und
> 400 m²/g Oberfläche.
11. Beschichtungsmasse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsmasse zusätzlich kolloidale, aluminiummodifizierte Kieselsäure
enthält.
12. Beschichtungsmasse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die organishe Polysäure eine freie Säure oder das Akalisalz einer freien Säure
vom Typ Polyacrylsäure, Polystyrolsulfonsäure oder Naphthalinsulfonsäure ist.
13. Beschichtungsmasse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das gut salzverträgliche Verdickungsmittel Hydroxyethylcellulose oder ein wasserlösliches
carboxylgruppenhaltiges Copolymer auf Acrylatbasis ist.
14. Beschichtungsmasse nach Anspruch 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkomponenten in folgenden Gewichtsverhältnissen vorliegen:
| |
Gew.% |
| Acrylat-Copolymer, 50 Gew.%ige Dispersion |
3,0 - 10,0 |
| Organische Polysäure, 30 Gew.%ige Lösung |
1,5 - 4,0 |
| Verdickungsmittel, 2 Gew.%ige Lösung |
25,0 - 40,0 |
| grobkörnige Kieselsäure |
0,5 - 4,0 |
| kolloidale Kieselsäure, 30 Gew.%iges Sol |
0,0 - 20,0 |
| Wasser |
Rest bis 100,0 |