[0001] Die Erfindung betrifft eine innerhalb einer elektrografischen Druckeinrichtung angeordnete
Wendeeinrichtung für bandförmige Aufzeichnungsträger.
[0002] Von modernen elektrografischen Drucksystemen wird in stark zunehmendem Maße ein hoher
wirtschaftlicher Kundennutzen und eine breitgefächerte Flexibilität erwartet. Hierzu
spielt sowohl die effektive Nutzung von Bedruckstoffen als auch die flexible Gestaltung
der Druckinformation eine große Rolle.
[0003] Im Markt haben sich überall da, wo eine hohe Geräteverfügbarkeit bei großem Druckvolumen
und breitem Bedruckstoffspektrum gefordert sind, endlosverarbeitende (FAN-FOLD) elektrografische
Drucksysteme durchgesetzt, die einen bandförmigen Aufzeichnungsträger einseitig bedrucken.
Diese Drucksysteme haben jedoch den Nachteil, daß ein Wechsel zwischen einseitigem
und doppelseitigem Druck nicht möglich ist. Dies führt beim Anwender sowohl zu einer
wirtschaftlich ungünstigen Situation als auch zu einem Widerspruch zu den zeitgemäßen
Anforderungen zur Rohstoffnutzung. Damit können viele kundenspezifische Anwendungen,
welche zwingend doppelseitigen Druck erfordern (Broschüren, Bücher usw.), nicht befriedigt
werden, zumal elektrografische Hochleistungsdrucker dann besonders wirtschaftlich
sind, wenn sie möglichst unterbrechungsfrei betrieben werden.
[0004] Zur Erzeugung von Mehrfarben- und Rückseitendruck mit Endlospapier arbeitenden elektrografischen
Druckgeräten ist es aus der EP-B1-01 54 695 bekannt, zwei Endlospapierdrucker hintereinander
zu betreiben, wobei das im ersten Drucker bedruckte Papier gewendet und nachfolgend
im zweiten Drucker auf der zweiten Seite bedruckt wird.
[0005] Durch den erforderlichen zweiten Drucker ist der Aufwand erheblich.
[0006] Es ist weiterhin aus der Literaturstelle IBM Technical Disclosure Bulletin Vol. 22,
Nr. 6 vom November 1979, Seite 2465 bis 2466 eine elektrofotografische Druckeinrichtung
zum Bedrucken von bandförmigen Aufzeichnungsträgern bekannt, mit der es möglich ist,
den Aufzeichnungsträger auf beiden Seiten zu bedrucken. Zu diesem Zwecke wird der
Aufzeichnungsträger von einem Vorratsstapel abgezogen, einer Umdruckstation zugeführt
und auf einer Seite mit Tonerbildern versehen. Nach dem Fixieren wird der Aufzeichnungsträger
mit Hilfe einer Wendeeinrichtung aus Umlenkstangen gewendet und erneut der Umdruckstation
zugeführt. Nach dem Bedrucken der Rückseite des Aufzeichnungsträgers mit Tonerbildern
erfolgt eine erneute Fixierung in der Fixierstation.
[0007] Diese alte Literaturstelle beschreibt prinzipiell den Duplexdruck mit Endlosaufzeichnungsträgern.
Der Vorschlag hat jedoch nie zu einem Produkt geführt. Weiterhin ist die beschriebene
elektrografische Druckeinrichtung ausschließlich zum beidseitigen Bedrucken des Aufzeichnungsträgers
geeignet. Ein Betriebsartenwechsel ist nicht vorgesehen. Die verwendete Wendeeinrichtung
aus Umlenkstangen erfordert ein manuelles Durchfädeln des Aufzeichnungsträgers, außerdem
verlangt die Art der Anordung der Umlenkstangen viel Einbauplatz.
[0008] Ziel der Erfindung ist es deshalb, eine Wendeeinrichtung für bandförmige Aufzeichnungsträger
bereitzustellen, die ein automatisches Einfädeln des Aufzeichnungsträgers ermöglicht.
[0009] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die Wendeeinrichtung so auszugestalten, daß
sie in einer elektrografischen Druckeinrichtung, mit der ein- und beidseitiges Bedrucken
eines bandförmigen Aufzeichnungsträgers möglich ist, bedienerfreundlich integriert
angeordnet werden kann.
[0010] Diese Ziele der Erfindung werden gemäß den Merkmalen des ersten Patentanspruches
erreicht.
[0011] Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0012] In Form des Buchstabens
W angeordneten Umlenkelemente in Verbindung mit einem motorisch angetriebenen umlaufenden
Greifelement ermöglichen einen kompakten und betriebssicheren Aufbau einer Wendeeinrichtung
mit automatischer Einfädelung des Aufzeichnungsträgers.
[0013] Die Wendeeinrichtung kann sowohl zwischen zwei getrennten Geräten als auch integriert
in einem Grät verwendet werden. Durch ihre kompakte Ausgestaltung als selbsttragende
verschieblich aufgehängte Baueinheit ist sie besonders zur integrierten Anordnung
in multifunktionalen elektrografischen Drucksystemen geeignet, die aufgrund ihres
Aufbaues Endlospapier sowohl einseitig als auch beidseitig, einfarbig oder mehrfarbig
bedrucken können.
[0014] Bei einem derartigen multifunktionalen elektrografischen Drucksystem haben Umdruckstation
und Fixierstation eine nutzbare Breite von mindestens der doppelten Bandbreite des
Aufzeichnungsträgers, wobei jedes dieser Aggregate im Duplexbetrieb vom Aufzeichnungsträger
zweimal durchlaufen wird und zwar parallel nebeneinander. Die Wendeeinrichtung ist
dabei der Fixierstation nachgeordnet und über den Papierauslaufkanal mit der Umdruckstation
koppelbar. Damit hat die Wendeeinrichtung zwei Aufgaben: einerseits dreht sie den
Aufzeichnungsträger um 180°, andererseits versetzt sie den aus der Fixierstation laufenden
Aufzeichnungsträger seitlich um eine Aufzeichnungsträgerbreite, damit die nachfolgende
Umdruckstation und wiederum die Fixierstation parallel durchlaufen werden können.
[0015] Die Verwendung von Umlenkelementen in Form von Hohlstangen, die untereinander verbunden
sind, ermöglicht eine integrierte Luftführung, um im Bereich der Gleitflächen der
Umlenkelemente ein reibungsverminderndes Luftkissen zu erzeugen.
[0016] Beim Einschieben der Baueinheit in den Drucker erfolgt ein automatischer Anschluß
der elektrischen und pneumatischen Versorgung des Wenders.
[0017] Um die Zugänglichkeit des Wenders bei Papierlaufstörungen zu gewährleisten und um
den Wender leicht reinigen zu können, sind die Papierführungsflächen insbesondere
im Bereich der Umlenkelemente abschwenkbar ausgestaltet.
[0018] Günstig ist es weiterhin, als Einfädelelement ein um die äußeren Wendeelemente geführtes
Transportband zu verwenden, das auf seiner Innenseite einen Reibbelag aufweist. Im
Betriebszustand der Druckeinrichtung mit in der Wendeeinrichtung eingelegtem Aufzeichnungsträger
wird der Reibbelag so zwischen den Schrägumlenkelementen positioniert, daß er außer
Eingriff mit dem Aufzeichnungsträger ist. Im Bereich der seitlichen Umlenkelemente
wird das Transportband im Abstand um deren Gleitflächen geführt, wohingegen der Aufzeichnungsträger
an den Gleitflächen entlanggleitet. Damit verändert sich in voreilender Weise die
Position des Aufzeichnungsträgers relativ zum Reibbelag. So ist es möglich, am Ende
des Einfädelvorganges den Aufzeichnungsträgeranfang über das hintere Ende des Reibbelages
weit in den Papierausgangskanal zu schieben, wo er von Papiertransportelementen erfaßt
wird.
[0019] Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Darstellung einer elektrografischen Druckeinrichtung zum
Bedrucken von bandförmigen Aufzeichnungsträgern im Duplexbetrieb,
Figur 2 eine schematische Schnittdarstellung derselben elektrografischen Druckeinrichtung,
Figur 3 eine schematische Darstellung einer in der elektrografischen Druckeinrichtung
angeordneten Wendeeinrichtung,
Figur 4 eine schematische Darstellung der in der elektrografischen Druckeinrichtung
angeordneten Wendeeinrichtung in Seitenansicht,
Figur 5 eine schematische Schnittdarstellung der Papierführung in der Wendeeinrichtung
entlang der Schnittlinie C-C der Figur 3,
Figur 6 eine schematische Schnittdarstellung der Papierführung in der Wendeeinrichtung
entlang der Schnittlinie B-B der Figur 3,
Figur 7 eine schematische Darstellung der Papierführung im Bereich der seitlichen
Umkehreinrichtungen,
Figuren 8 bis 10 schematische Schnittdarstellungen des Einfädelvorganges des Aufzeichnungsträgers
in die Wendeeinrichtung entlang der Schnittline A-A der Figur 3,
Figuren 11 bis 15 schematische Darstellungen des Einfädelvorganges des Aufzeichnungsträgers
in die Wendeeinrichtung, Figur 16 ein Blockschaltbild einer Steueranordnung für die
Wendeeinrichtung,
Figur 17 eine schematische Darstellung der Wendeeinrichtung in Serviceposition und
Figur 18 eine schematische Darstellung der Wendeeinrichtung in Betriebslage.
[0020] Ein elektrografisches Druckgerät zum Bedrucken von bandförmigen Aufzeichnungsträgern
10 unterschiedlicher Bandbreite enthält als Zwischenträger 11 eine elektromotorisch
angetriebene Fotoleitertrommel. Anstelle der Fotoleitertrommel läßt sich jedoch auch
ein bandförmiger Zwischenträger, z.B. ein OPC-Band verwenden oder eine Magneto-Styli-Anordnung,
wie sie z.B. in der EP-B1-0 191 521 beschrieben ist. Um den Zwischenträger 11 gruppieren
sich die verschiedenen Aggregate für den elektrofotografischen Prozeß. Diese sind
im wesentlichen: Eine Ladeeinrichtung 12 in Form eines Ladekorotrons zum Aufladen
des Zwischenträgers 11; ein Zeichengenerator 13 mit einem Leuchtdiodenkamm zum zeichenabhängigen
Belichten des Zwischenträgers 11, der sich über die gesamte nutzbare Breite des Zwischenträgers
11 erstreckt; eine Entwicklerstation 14 zum Einfärben des zeichenabhängigen Ladungsbildes
auf dem Zwischenträger 11 mit Hilfe eines Ein- oder Zweikomponentenentwicklergemisches;
eine Umdruckstation 15, die sich über die Breite des Zwischenträgers 11 erstreckt
und mit der die Tonerbilder auf den Aufzeichnungsträger 10 übertragen werden. Zum
Entfernen des Resttoners nach der Entwicklung und dem Umdruck ist eine Reinigungsstation
16 vorgesehen mit darin integrierter Reinigungsbürste mit zugehöriger Absaugeinrichtung
sowie einer Entladeeinrichtung 17. Der Zwischenträger 11 wird elektromotorisch angetrieben
und im Druckbetrieb in Pfeilrichtung bewegt.
[0021] Weiterhin enthält die Druckeinrichtung eine der Umdruckstation 15 in Transportrichtung
des Aufzeichnungsträgers nachgeordnete Fixierstation 18, die als Thermodruckfixierstation
ausgebildet ist, mit einer beheizten Fixierwalze 19 mit zugehöriger Andruckwalze 20,
sowie der Fixierstation nachgeordneten Führungsrollen 21, die unter anderem als Ausgabeelemente
für eine Stapeleinrichtung 22 für den Aufzeichnungsträger 10 dienen. Anstelle der
dargestellten Fixierstation sind auch andere Fixierstationen, z.B. mit einem beheizten
oder unbeheizten Zulaufsattel oder eine Kaltfixierstation möglich. Der bandförmige
Aufzeichnungsträger 10 ist zum Beispiel als vorgefaltetes, mit Randperforationen versehenes
Endlospapier konfektioniert und wird ausgehend von einem Vorratsbereich 23 über Zuführrollen
24 der Umdruckstation zugeführt. Es ist jedoch auch möglich, einen Aufzeichnungsträger
ohne Randperforationen über eine Rollenzuführung zuzuführen.
[0022] Der Transport des Aufzeichnungsträgers erfolgt dabei vorzugsweise über eine der Umdruckstation
15 zugeordnete Transporteinrichtung 25 in Form von mit Stiften versehenen Transportbändern,
die über Antriebswellen 27 geführt in die Randperforationen des Aufzeichnungsträgers
10 eingreifen. Für den Fall, daß ein transportlochfreier Aufzeichnungsträger verwendet
wird, ist eine dem Fachmann geläufige, angepaßte Transporteinrichtung vorzusehen,
die den Aufzeichnungsträger z.B. durch Friktion, gesteuert durch eine Synchronisationsmarken
abtastende Steueranordnung transportiert. Weiterhin ist im Gehäusebereich der Druckeinrichtung
zwischen Vorratsbereich 23 und der Fixierstation 18 eine Wendeeinrichtung 28 angeordnet,
deren Funktion später erläutert wird und über die der Aufzeichnungsträger von der
Fixierstation 18 zur Umdruckstation 15 rückgeführt wird.
[0023] Gesteuert wird die Druckeinrichtung über eine Druckersteuerung, die hier schematisch
dargestellt ist, mit einer Zentraleinheit CPU, einem Seitenspeicher SP, der seitenabhängig
in Speicherbereiche unterteilt ist, sowie einer Datensteuereinheit DC. Sämtliche Einheiten
der Steuerung sind über ein BUS-System untereinander und mit den Aggregaten der Druckeinrichtung
verbunden.
[0024] Die elektrografische Druckeinrichtung ist zum Bedrucken von Aufzeichnungsträgern
mit unterschiedlicher Bandbreite geeignet. Zu diesem Zwecke weist der Zwischenträger
11 (Fotoleitertrommel) eine nutzbare Breite auf, die der größtmöglichen Aufzeichnungsträgerbreite
entspricht (z.B. ein Format DIN A3 quer). Diese Breite entspricht der doppelten DIN
A4 Bandbreite. Damit ist es möglich, im Bereich der Umdruckstation 15 zwei Aufzeichnungsträgerbreiten
DIN A4 längs nebeneinander anzuordnen. Die Fixierstation 18 und die anderen elektrofotografischen
Aggregate, wie Entwicklerstation 14, Zeichengenerator 13, Reinigungsstation 16 sind
entsprechend dieser nutzbaren Breite ausgelegt. Eine Anpassung der Breite des Zeichengenerators
13 an unterschiedliche Aufzeichnungsträgerbreiten bedarf keiner mechanischen Änderung
am Zeichengenerator, wenn wie in diesem Fall ein LED-Zeichengenerator verwendet wird,
mit einer Vielzahl von in Reihen angeordneten LED's. Eine Anpassung an die verwendete
Aufzeichnungsträgerbreite erfolgt durch Ansteuerung elektronisch.
[0025] Zur Anpassung der Transporteinrichtung 25 an verschiedene Aufzeichnungsträgerbreiten
kann die Transporteinrichtung breitenverstellbar ausgestaltet sein. Dies kann z.B.
dadurch erreicht werden, daß die Antriebsräder, die die in die Randperforationen des
Aufzeichnungsträgers eingreifenden Transportbänder (Noppenbänder) tragen, auf Mehrkantwellen
verschieblich gelagert sind.
[0026] Werden im Bereich der Umdruckstation 15 zwei schmale Aufzeichnungsträger nebeneinander
angeordnet und transportiert, so reicht es normalerweise aus, nur für die jeweils
außenliegenden Randperforationen eine Transportvorrichtung vorzusehen. Bei entsprechender
Auslegung ist es deshalb möglich, für den breiten Aufzeichnungsträger und die beiden
schmäleren Aufzeichnungsträger dieselben Transportbänder zu verwenden, ohne daß diese
verstellt werden müssen. Sollte es trotzdem notwendig sein, die Aufzeichnungsträger
beidseitig zu führen, so können für den Betrieb mit zwei nebeneinander angeordneten
schmalen Aufzeichnungsträgern mittig gesonderte Transportelemente angeordnet sein,
die in die Randperforationen der Aufzeichnungsträger eingreifen. Damit diese Transportelemente
beim Betrieb mit nur einem breiten Aufzeichnungsträger nicht stören, können sie ab-
und aufsteckbar oder abschwenkbar angeordnet sein oder aber es ist möglich, die Antriebsräder
27 der Transporteinrichtung 25 mit ein- und ausfahrbaren Stiften bzw. Noppen zu versehen.
[0027] Die in einem Rückführkanal für schmale Aufzeichnungsträger von der Fixierstation
18 zur Umdruckstation 15 angeordnete Wendeeinrichtung 28 dient zum Front-Rückseitenverdrehen
des Aufzeichnungsträgers. Sie ist betriebsartenabhängig umschaltbar ausgestaltet und
weist eine automatische Durchfädeleinrichtung für den Aufzeichnungsträger auf.
[0028] Zum beidseitigen einfarbigen Bedrucken eines schmalen Aufzeichnungsträgers im Duplexbetrieb,
wie er in der Figur 1 dargestellt ist, wird der schmale z.B. DIN A4 breite Aufzeichnungsträger
ausgehend von dem Vorratsbereich 23 über die Zufuhrrollen 24 der Umdruckstation 15
zugeführt und an seiner Oberseite mit einem Vorderseitentonerbild bedruckt. Die Vorderseite
des Aufzeichnungsträgers 10 ist dabei durch ausgezogene Transportpfeile gekennzeichnet,
die Unterseite durch gestrichelte Transportpfeile. Danach wird der Aufzeichnungsträger
mit dem Vorderseitentonerbild der Fixierstation 18 zugeführt und das Vorderseitentonerbild
fixiert. Über die Führungsrollen 21 erfolgt ein Weitertransport des Aufzeichnungsträgers
zur Wendeeinrichtung 28, deren Umlenkkontur in eine Wendelage positioniert ist. In
der Wendeeinrichtung 28 wird der Aufzeichnungsträger hinsichtlich seiner Vorder- und
Rückseite gewendet und über die Zuführrollen 24 der Umdruckeinrichtung 15 erneut so
zugeführt, daß seine Rückseite mit einem Rückseitentonerbild versehen werden kann.
Danach wird der Aufzeichnungsträger erneut der Fixierstation 18 zugeführt und das
Rückseitentonerbild fixiert und anschließend der beidseitig bedruckte Aufzeichnungsträger
in der Stapeleinrichtung 22 abgelegt.
[0029] Da die Vorderseiten- und Rückseitentonerbilder zu unterschiedlichen Zeitpunkten erzeugt
und auf den Aufzeichnungsträger umgedruckt werden, ist eine entsprechende Datenaufbereitung
über die Druckersteuerung notwendig. Zu diesem Zwecke enthält der Seitenspeicher SP
Speicherbereiche VS zur Speicherung der Vorderseitenbilddaten und Speicherbereiche
RS zur Speicherung der Rückseitenbilddaten. Die Datenaufbereitung erfolgt dabei über
die Datensteuereinrichtung DC, wobei die Daten ausgehend von einer Datenquelle (HOST),
z.B. einem externen Datenspeicher über eine Schnittstelle der Datensteuereinrichtung
DC zugeführt werden. Die Daten der einzelnen zu bedruckenden Seiten werden dabei im
Seitenspeicher SP abgelegt und zwar getrennt nach Vorderseite VS und Rückseite RS
in den entsprechenden Speicherbereichen. Der Anruf der Daten erfolgt dann zeitlich
gesteuert, so daß die gewünschte Vorderseiten-Rückseitenzuordnung der Tonerbilder
auf dem Aufzeichnungsträger erreicht wird.
Wendeeinrichtung
[0030] Die Wendeeinrichtung 28 (Fig 3) enthält im wesentlichen vier in der Art des Buchstabens
W angeordnete Umlenkelemente, über die der Aufzeichnungsträger 10 ausgehend von einem
Papiereinlaufkanal 30 bis zu einem Papierauslaufkanal 31 geführt wird. Papiereinlaufkanal
30 und Papierauslaufkanal 31 sind dabei nebeneinander in einer Ebene angeordnet.
[0031] Ein über den Papiereinlaufkanal 30 zugeführter Aufzeichnungsträger 10 wird zunächst
über eine den Aufzeichnungsträger seitlich umlenkenden ersten Schrägumlenkvorrichtung
32 geführt. Diese besteht aus einer etwa 45° zur Papierlaufrichtung angeordneten hohlen
Umlenkstange 33 oder Walze. Der ersten Schrägumlenkvorrichtung 32 in Papiertransportrichtung
nachgeordnet ist eine erste Umkehreinrichtung 34 mit einem Umlenkelement 35 in Form
eines Hohlprofils zur Rückführung des Aufzeichnungsträgers 10 hinter den Papierkanälen
bis in den Bereich einer etwa parallel zur ersten Umkehreinrichtung 34 angeordneten,
den Aufzeichnungsträger 10 erneut umkehrenden zweiten Umkehreinrichtung 36. Diese
weist ebenfalls ein Umlenkelement 35 in Form eines Hohlprofils auf. Der zweiten Umkehreinrichtung
36 nachgeordnet ist eine den Aufzeichnungsträger 10 in den Papierauslaufkanal 31 umlenkenden
zweiten Schrägumlenkvorrichtung 37 mit einer etwa 45° zur Papierlaufrichtung angeordneten
hohlen Umlenkstange 33 oder Walze.
[0032] Umlenkstangen 33 und Umlenkelemente 35 weisen als Umlenkflächen 38 (Fig.5, 6, 7)verschleißfeste
polierte Oberflächen auf, die als Gleitflächen für den Aufzeichnungsträger 10 dienen
und die in einem einen Umlenkkanal 39 bildenden Abstand von Führungsflächen 40 umfaßt
sind. Die den Umlenkstangen 33 der Schrägumlenkvorrichtungen 32 und 37 zugeordneten
Führungsflächen 40 sind Teil von abschwenkbar angeordneten Klappen 41 aus Hohlprofilen.
Sie sind in der Figur 3 in Betriebslage (ausgezogener Strich) und in Abschwenklage
(unterbrochene Striche) dargestellt. Die Führungsflächen 40 der Umlenkelemente 35
bestehen aus Federblechen 42, die auf front- und rückseitigen, abschwenkbaren Gehäuseklappen
43 der Wendeeinrichtung angeordnet sind. Die Gehäuseklappen 43 sind in der Figur 4
in der Abschwenklage mit unterbrochenen Strichen dargestellt.
[0033] Um die Reibung zwischen Gleitflächen und Aufzeichnungsträger im Bereich der Umlenkstellen
zu vermindern, weisen die Umlenkflächen 38 Luftaustrittsöffnungen 44 (Figuren 5, 6,
7) auf, über die insbesondere beim Einfädeln ein Luftkissen zwischen Aufzeichnungsträger
und Umlenkflächen erzeugt werden kann. Die Hohlräume von Umlenkstangen 33 und Umlenkelemente
35 stehen untereinander in Verbindung und dienen als Luftversorgungskanäle. Eine in
dem Aufnahmebereich für die Wendeeinrichtung im Gerät angeordnete Anschlußbaugruppe
45 ist mit dem rechtsseitigen Umlenkelement 35 zur gesteuerten Zufuhr von Blasluft
über ein Gebläse 57 koppelbar. Sie enhält auch einen Stecker für den elektrischen
Anschluß.
[0034] Die Wendeeinrichtung enhält weiterhin eine Einfädeleinrichtung für den Aufzeichnungsträger
10 mit einem um die Umkehreinrichtungen 34, 36 geführten motorisch angetriebenen Greifelement,
das Greifmittel für den Aufzeichnungsträgeranfang aufweist, wobei zum Einfädeln in
die Wendeeinrichtung der Aufzeichnungsträgeranfang im Bereich der ersten Schrägumlenkvorrichtung
32 erfaßt und über die Umkehreinrichtungen 34, 36 und die zweite Schrägumlenkvorrichtung
37 bis in den Bereich des Papierauslaufkanales 31 transportiert wird.
[0035] Das Greifelement besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem randperforierten
Transportband 46, das über Führungsachsen 47 um die Umkehreinrichtungen 34, 36 geführt
ist. Es wird über einen Motor 48 angetrieben. Auf der Innenseite des Transportbandes
46 ist ein Reibbelag 49 (Friktionselement) aus Schaumstoff oder Silikon angeordnet.
Seine Länge ist so bemessen, daß in dem in der Figur 3 dargestellten Betriebszustand
der Wendeeinrichtung, bei dem sich das Friktionselement 49 zwischen den Schrägumlenkvorrichtungen
32, 37 befindet, das Friktionselement 49 außer Eingriff mit dem Aufzeichnungsträger
10 ist.
[0036] Um die Umkehreinrichtungen 34, 36 verläuft ein Aufzeichnungsträger-Umlaufkanal 50
mit zugeordneten Weichen 51 zur Ein- und Ausleitung des Aufzeichnungsträgers 10 im
Bereich der Schrägumlenkvorichtungen 32, 37. Damit ergibt sich zusammen mit den Umlenkkanälen
39 im Prinzip ein durchgehender Führungskanal für den Aufzeichnungsträger 10 um die
Umlenkelemente 33, 35 vom Papiereinlaufkanal 30 bis zum Papierauslaufkanal 31. Das
Transportband 46 taucht in die zwischen den Umkehreinrichtungen 34, 36 liegenden Kanalabschnitte
des Aufzeichnungsträger-Umlaufkanals ein und wird dort geführt. Die dem Reibbelag
49 zugewandten Kanalwände weisen im Bereich des Transportbands 46 Rollenelemente 52
(Figur 3, 9) zur Verminderung der Reibung zwischen Aufzeichnungsträger 10 und Wandfläche
auf. Zwischen den Rollenelementen 52 und dem Reibbelag 49 wird der Aufzeichnungsträger
10 eingeklemmt und so durch den Reibbelag 49 sicher transportiert.
[0037] Im Bereich der Umkehreinrichtungen 34, 36 wird das Transportband 46 über einen Transportweg
(Figur 7) geführt, der außerhalb des Umlenkkanals 39 als Teil des Aufzeichnungsträger-Umlaufkanals
50 verläuft und der länger ist als der Transportweg des Aufzeichnungsträgeranfangs
durch den Umlenkkanal 39. Damit verändert sich in voreilender Weise die Position des
Aufzeichnungsträgers 10 relativ zum Reibbelag 49 beim Umlauf um die Umkehreinrichtungen
34, 36. So ist es möglich, am Ende des Einfädelvorganges den Aufzeichnungsträgeranfang
über das hintere Ende des Reibbelages 49 weit in den Papierauslaufkanal 31 zu schieben,
wo er von Papiertransportelementen 53 erfaßt wird. Diese Papiertransportelemente 53
können aus verschwenkbaren Reibrädern oder Schlagelementen oder Traktoren mit Transportlamellen
bestehen. Sie sind im Bereich der Schrägumlenkvorrichtungen 32, 37 im Papiereinlaufkanal
30 und im Papierauslaufkanal 31 angeordnet und zwar derart, daß sie an der tonerbildfreien
Seite des Aufzeichnungsträgers 10 angreifen. Weiterhin ist stromab zur zweiten Schrägumlenkvorrichtung
37 eine zusätzliche motorisch angetriebene Aufzeichnungsträgertransporteinrichtung
in Form von Papiertransportrollen 54 angeordnet, die dazu dient, den Aufzeichnungsträger
10 dem Rückführungskanal zur Umdruckstation zuzuführen.
[0038] Gesteuert wird die Wendeeinrichtung über eine in der Figur 16 dargestellte mikroprozessorgesteuerte
Einfädelsteueranordnung, die Teil der Gerätesteuerung sein kann. Sie besteht aus der
eigentlichen einen Mikroprozessor enthaltenden Zentralsteuerung ZS. Diese steht eingangsseitig
mit einem optischen Sensor S2 in Verbindung, der unterhalb der ersten Schrägumlenkvorrichtung
32 angeordnet ist und der den Aufzeichnungsträgeranfang im Bereich der ersten Schrägumlenkvorrichtung
32 abtastet sowie mit einem im Bereich der ersten Umkehreinrichtung 34 angeordneten
Sensor S1, der als Hallsensor ausgebildet sein kann und der die Position des Friktionselementes
49 (Reibbelag) über ein Magnetelement abtastet. Die Einfädelsteueranordnung ist ausgangsseitig
mit dem Gebläse zur Erzeugung der Blasluft 56, den Antrieben für die Papiertransportelemente
53 und den Papiertransportrollen 54 und dem Transportbandantrieb 48 gekoppelt. Die
Einfädelsteueranordnung erfaßt zum Einfädeln über den Sensor S2 den Aufzeichnungsträgeranfang
im Bereich der ersten Schrägumlenkvorrichtung 32, aktiviert in Abhängigkeit davon
den Transportbandantrieb 48 und positioniert in Abhängigkeit von dem Positionssignal
des Sensors S1 nach Durchfädelung des Aufzeichnungsträgeranfangs bis in den Papierauslaufkanal
31 den Reibbelag 49 in einer Ruhelage, in der er sich außer Eingriff mit dem Aufzeichnungsträger
10 befindet.
[0039] Die Wendeeinrichtung ist als selbständige verwindungssteife Baueinheit ausgebildet
und in dem Gerät herausziehbar auf Teleskopschienen 55 gelagert (Figuren 17, 18).
Damit sind bei Papierlaufstörungen und im Servicefall alle Umlenkelemente frei zugänglich.
Funktion der Wendeeinrichtung
[0040] Zum automatischen Durchfädeln des Aufzeichnungsträgers durch die Wendeeinrichtung
werden über die Einfädelsteueranordnung ZS das Gebläse zur Erzeugung der Blasluft
56, die Antriebe für die Papiertransportelemente 53 und die Papiertransportrollen
54 aktiviert. Der Reibbelag 49 befindet sich in der in den Figuren 8 und 11 dargestellten
Ruheposition zwischen den Schrägumlenkelementen 32, 37. Der über den Papiereinlaufkanal
30 einlaufende Bandanfang wird im Umlenkkanal 39 der ersten Schrägumlenkvorrichtung
32 umgelenkt und über den Sensor S2 erkannt. Dadurch wird das Transportband 46 gestartet.
Es erfaßt über den Reibbelag 49 den Bandanfang (Figur 12) und transportiert ihn um
die erste Umkehreinrichtung 34 (Figuren 9, 12). Dabei eilt der Aufzeichnungsträgeranfang
dem Reibbelag 49 etwas vor. Danach umläuft der Aufzeichnungsträgeranfang die zweite
Umkehreinrichtung 36 und eilt dabei erneut dem Reibbbelag 49 etwas vor (Figuren 10,
13). Mit dem hinteren Ende des Reibbelages 49 wird dann der Aufzeichnungsträgeranfang
über die Weiche 51 durch die zweite Schrägumlenkvorrichtung 37 bis in den Bereich
des Papiertransportelements 53 geschoben (Figur 14), von diesem erfaßt und bis in
den Bereich der Papiertransportrollen 54 (Figur 15) transportiert und von dort weiter
zur Umdruckstation. Damit ist der Einfädelvorgang beendet und der Reibbelag befindet
sich wieder außer Eingriff mit dem Aufzeichnungsträger in der Ruheposition (Figuren
8, 11).
[0041] Der Papiereinlaufkanal 30 der Wendeeinrichtung 28 steht mit einem der Fixierstation
18 zugeordneten Aufzeichnungsträger-Ausgabekanal 29 (Figur 2) , der eine nutzbare
Breite von mindestens der doppelten Bandbreite des Aufzeichnungsträgers 10 aufweist,
über Papiertransportelemente 57 koppelbar in Verbindung. Dadurch ist es auch möglich,
den Aufzeichnungsträger 10 mit dem erforderlichen Versatz ungewendet der Umdruckstation
15 über die Rollen 24 erneut zuzuführen und so z.B. zweifarbigen überlagerten Farbdruck
zu erzeugen. Für diesen Zweck kann die Entwicklerstation 14 zwei getrennte Entwicklerbereiche
14/1, 14/2 für z.B.roten und schwarzen Toner aufweisen.
[0042] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Greifelement mit den Greifmitteln
aus einem Transportband 46 mit darauf angeordnetem Reibbelag 49. Es ist auch möglich,
ein mechanisches Klemmelement zu verwenden oder ein Reibstück, das über Zugmittel
bewegt wird. Anstelle des Start-Stop-Betriebes des Transportbandes bzw. des Reibbelages
kann das Transportband auch kontinuierlich entsprechend der Aufzeichnungsträgertransportgeschwindigkeit
um die Umkehreinrichtungen bewegt werden, wobei der Reibbelag in dauerndem Eingriff
mit dem Aufzeichnungsträger verbleibt.
[0043] Es ist weiterhin anzumerken, daß die Funktion des Papiereinlaufkanals auch vom Papierauslaufkanal
und umgekehrt übernommen werden kann, das heißt, die Wendeeinrichtung kann in zwei
Transportrichtungen betrieben werden.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 10
- = Aufzeichnungsträger
- 11
- = Zwischenträger
- 12
- = Ladeeinrichtung, Ladekorotron
- 13
- = LED-Zeichengenerator, bilderzeugende Einrichtung
- 14
- = Entwicklerstation
- 14/1
- = Entwicklerstation erste Farbe (rot)
- 14/2
- = Entwicklerstation zweite Farbe (schwarz)
- 15
- = Umdruckstation
- 16
- = Reinigungsstation
- 17
- = Entladeeinrichtung, Entladekorotron
- 18
- = Fixierstation
- 19
- = Fixierwalze
- 20
- = Andruckwalze
- 21
- = Führungsrollen
- 22
- = Stapeleinrichtung
- 23
- = Vorratsbereich
- 24
- = Zuführrollen
- 25
- = Transporteinrichtung
- 26
- = Transportband
- 27
- = Antriebswelle
- 28
- = Umlenkeinrichtung
- 29
- = Aufzeichnungsträger-Ausgabekanal
- CPU
- = Zentraleinheit
- SP
- = Seitenspeicher
- DC
- = Datensteuereinheit
- BUS
- = Datenbus
- VS
- = Speicherbereich-Vorderseitenbild
- RS
- = Speicherbereich-Rückseitenbild
- HOST
- = Datenquelle
- E1,E2
- = Entwicklerzonen, Entwicklerbereiche
- 30
- = Papiereinlaufkanal
- 31
- = Papierauslaufkanal
- 32
- = erste Schrägumlenkvorrichtung
- 33
- = Umlenkstange, Hohlstange
- 34
- = erste Umkehreinrichtung
- 35
- = Umlenkelement, Hohlprofil
- 36
- = zweite Umkehreinrichtung
- 37
- = zweite Schrägumlenkvorrichtung
- 38
- = Umlenkfläche
- 39
- = Umlenkkanal
- 40
- = Führungsflächen
- 41
- = Klappen
- 42
- = Federbleche
- 43
- = Gehäuseklappen
- 44
- = Luftaustrittsöffnungen
- 45
- = Anschlußbaugruppe
- 46
- = Transportband
- 47
- = Führungsachsen
- 48
- = Motor
- 49
- = Reibbelag
- 50
- = Aufzeichnungsträger, Umlaufkanal
- 51
- = Weichen
- 52
- = Rollenelemente, Papierwalzen
- 53
- = Papiertransportelemente, Traktorelemente, anschwenkbare Reibräder
- 54
- = Papiertransportrollen, Aufzeichnungsträgerzugeinrichtung
- 55
- = Teleskopschienen
- ZS
- = Zentralsteuereinheit, Einfädelsteueranordnung
- S2
- = Sensor, optischer Sensor
- S1
- = Sensor, Hallsensor
- 56
- = Gebläse, drucklufterzeugende Einrichtung
- 57
- = Papiertransportelemente, Papiertransporteinrichtung
1. Wendeeinrichtung für bandförmige Aufzeichnungsträger (10) mit
- einem Papiereinlaufkanal (30) und einem Papierauslaufkanal (31) die nebeneinander
angeordnet sind;
- einer den über den Papiereinlaufkanal (30) zugeführten Aufzeichnungsträger (10)
seitlich umlenkenden ersten Schrägumlenkvorrichtung (32);
- einer der ersten Schrägumlenkvorrichtung (32) in Papiertransportrichtung nachgeordneten
ersten Umkehreinrichtung (34) zur Rückführung des Aufzeichnungsträgers (10) hinter
den Papierkanälen bis in den Bereich einer etwa parallel zur ersten Umkehreinrichtung
(34) angeordneten, den Aufzeichnungsträger (10) erneut umkehrenden zweiten Umkehreinrichtung
(36);
- einer der zweiten Umkehreinrichtung (36) nachgeordneten, den Aufzeichnungsträger
(10) in den Papierauslaufkanal (31) umlenkenden zweiten Schrägumlenkvorrichtung (37)
und
- einer Einfädeleinrichtung für den Aufzeichnungsträger (10) mit einem um die Umkehreinrichtungen
(34, 36) geführten motorisch angetriebenen Greifelement (46), das Greifmittel (49)
für den Aufzeichnungsträgeranfang aufweist, wobei zum Einfädeln in die Wendeeinrichtung
der Aufzeichnungsträgeranfang im Bereich der ersten Schrägumlenkvorrichtung (32) erfaßt
und über die Umkehreinrichtungen (34, 36) und die zweite Schrägumlenkvorrichtung (37)
bis in den Bereich des Papierauslaufkanales (31) transportiert wird.
2. Wendeeinrichtung nach Anspruch 1 mit einem ein Friktionselement (49) aufweisenden
Greifelement.
3. Wendeeinrichtung nach Anspruch 2 mit einem die Umkehreinrichtungen umschlingenden
Transportband (46), auf dessen Innenseite das Friktionselement (49) angeordnet ist.
4. Wendeeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei die Länge des Friktionselementes
(49) derart bemessen ist , daß in einer Betriebslage, in der sich das Friktionselement
(49) zwischen den Schrägumlenkvorrichtungen (32, 37) befindet, das Friktionselement
(49) außer Eingriff mit dem Aufzeichnungsträger (10) ist.
5. Wendeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 wobei die Schrägumlenkvorrichtungen
und/oder die Umkehreinrichtungen als Gleitflächen ausgebildete Umlenkflächen (38)
aufweist die in einem einen Umlenkkanal (39) bildenden Abstand von Führungsflächen
(40, 41, 42) umfaßt sind.
6. Wendeeinrichtung nach Anspruch 5 mit abschwenkbar ausgestalteteten Führungsflächen
(40, 41, 42).
7. Wendeeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6 mit im Bereich der Umlenkflächen
(38) angeordneten Luftaustrittsöffnungen (44), die mit einem Luftversorgungssystem
(56) verbunden sind.
8. Wendeeinrichtung nach Anspruch 7, wobei die Schrägumlenkvorrichtungen (32, 37) und/oder
die Umkehreinrichtungen (34, 36) als Umlenkelemente Hohlkörper mit Umlenkflächen aufweisen,
die zur gemeinsamen Luftversorgung miteinander koppelbar sind.
9. Wendeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einem um die Umkehreinrichtungen
(34, 36) geführten Aufzeichnungsträger-Umlaufkanal (50) mit zugeordneten Weichen (51)
zur Ein- und Ausleitung des Aufzeichnungsträgers (10) im Bereich der Schrägumlenkvorrichtungen
(32, 37), wobei das Greifelement (46) mindestens in den zwischen den Umkehreinrichtungen
(34, 36) liegenden Kanalabschnitten des Aufzeichnungsträger-Umlaufkanals (50) geführt
ist.
10. Wendeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Greifelement (46, 49)
um die Umkehreinrichtungen (34, 36) über einen Transportweg geführt wird, der länger
ist als der Transportweg des Aufzeichnungsträgeranfangs, so daß der Aufzeichnungsträgeranfang
beim Umlauf um die Umkehreinrichtungen (34, 36) gegenüber dem Greifelement (46, 49)
voreilt.
11. Wendeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit im Papiereinlaufkanal (30)
und/oder im Papierauslaufkanal (31) angeordneten, den Aufzeichnungsträgeranfang der
ersten Schrägumlenkvorrichtung zuführenden oder von der zweiten Schrägumlenkvorrichtung
aufnehmenden Papiertransportelementen (53).
12. Wendeeinrichtung nach Anspruch 11 mit einer zusätzlichen, stromab zur zweiten Schrägumlenkvorrichtungen
(37) angeordneten Aufzeichnungsträgertransporteinrichtung (54).
13. Wendeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit
- einem die Position des Greifelementes (46, 49) erfassenden ersten Sensor (S1),
- einem den Aufzeichnungsträger (10) im Bereich der ersten Schrägumlenkvorrichtung
(32) abtastenden zweiten Sensor (S2) und
- einer mit den Sensoren (S1, S2) und Aufzeichnungsträgertransportmitteln gekoppelten
Einfädelsteueranordnung (ZS), die zum Einfädeln des Aufzeichnungsträgeranfangs über
den zweiten Sensor (S2) den Aufzeichnungsträgeranfang im Bereich der ersten Schrägumlenkvorrichtung
(32) erfaßt, in Abhängigkeit davon die Einfädelvorrichtung aktiviert und nach Durchfädelung
des Aufzeichnungsträgeranfangs bis in den Papierauslaufkanal (31) das Greifelement
(46, 49) in einer Ruhelage positioniert, in der es sich außer Eingriff mit dem Aufzeichnungsträger
(10) befindet.
14. Wendeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet als selbständige Baueinheit
und über eine Verschiebeeinrichtung (55) herausziehbar im Gerät befestigt.
15. Wendeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 angeordnet in einer elektrografischen
Druckeinrichtung zum Bedrucken von bandförmigen Aufzeichnungsträgern (10) mit
- einem Zwischenträger (11) mit zugehörigen Aggregaten (12, 13, 14, 16) zum Erzeugen
von Tonerbildern auf dem Zwischenträger (11);
- einer dem Zwischenträger (11) zugeordneten, den Aufzeichnungsträger (10) aufnehmenden
Umdruckstation (15);
- einer der Umdruckstation (15) in Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers nachgeordneten
Fixierstation (18) zum Fixieren der Tonerbilder auf dem Aufzeichnungsträger, wobei
Zwischenträger (11), Umdruckstation (15) und Fixierstation (18) eine nutzbare Breite
von mindestens der doppelten Bandbreite des Aufzeichnungsträgers (10) aufweisen und
die Wendeeinrichtung (28) der Fixierstation (18) nachgeordnet und über den Papierauslaufkanal
(31) mit der Umdruckstation (15) koppelbar ist.
16. Wendeeinrichtung nach Anspruch 15, wobei der Papiereinlaufkanal (30) der Wendeeinrichtung
mit einem der Fixierstation (18) zugeordneten Aufzeichnungsträger-Ausgabekanal (29),
der eine nutzbare Breite von mindestens der doppelten Bandbreite des Aufzeichnungsträgers
(10) aufweist, über Papiertransportelemente (57) koppelbar in Verbindung steht.