[0001] Die Erfindung betrifft ein Zerspanerwerkzeug, insbesondere zum Bearbeiten von Baumstämmen,
mit einem konischen Trägerkörper, dessen Oberfläche mit Hackmessern bestückt ist,
wobei die Hackmesser entlang von mehreren, zu einer Achse des Zerspanerwerkzeuges
konzentrischen Spiralen auf der Oberfläche angeordnet sind und eine Hauptschneide
sowie eine Nebenschneide aufweisen, und wobei ferner die Hauptschneide in einer Radialebene
zur Achse und die Nebenschneide in einer zu der Radialebene geneigten Ebene liegen
und in einer Schneidrichtung bewegbar sind.
[0002] Ein Zerspanerwerkzeug der vorstehend genannten Art ist aus der DE-PS 31 14 332 bekannt.
[0003] Das bekannte Zerspanerwerkzeug ist ein sogenanntes Profilzerspanerwerkzeug, wie es
zum seitlichen Anflachen von noch ganz oder teilweise unbearbeiteten Baumstämmen eingesetzt
wird. Das bekannte Profilzerspanerwerkzeug weist einen um eine Achse rotierenden Werkzeugkopf
auf, der mit Hackmessern versehen ist. Die Hackmesser haben Schneiden, die zur Hackschnitzelerzeugung
und zur Seitenbearbeitung eines Baumstammes oder Rundholzes über die Kegelfläche des
Werkzeuges vorstehen. Ferner ist das bekannte Profilzerspanerverkzeug mit einem Kreissägeblatt
versehen, das an einer dem Rundholz zugewandten Stirnseite des Werkzeugkopfes koaxial
zur Achse angeordnet ist. Das Kreissägeblatt dient zur Seitenflächenbearbeitung des
Rundholzes.
[0004] Das bekannte Profilzerspanerwerkzeug hackt mittels der Hackmesser Hackschnitzel aus
den seitlichen Bereichen des Baumstammes oder Rundholzes heraus, während das an der
Stirnseite des Werkzeuges angeordnete Sägeblatt zur Feinbearbeitung der abgeflachten
Seiten dient.
[0005] Bei dem bekannten Werkzeug sind die Hackmesser mit ihrer Hauptschneide senkrecht
zur Schneidrichtung ausgerichtet. Die Hauptschneiden lösen den Hackschnitzel entlang
seiner Breitseite aus dem bearbeiteten Holz des Rundholzes, während die Nebenschneide
dazu dient, den so herausgearbeiteten Hackschnitzel seitlich abzutrennen.
[0006] Es hat sich gezeigt, daß in manchen Einsatzfällen die auf diese Weise erzielbare
Oberflächenqualität noch nicht ausreichend ist.
[0007] Ein weiteres Profilzerspanerwerkzeug der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS
30 45 107 bekannt. Bei diesem bekannten Werkzeug ist statt eines Kreissägeblattes
ein Sägering an der Stirnseite des Werkzeuges vorgesehen, der die innenliegenden Hackmesser
teilweise überlappt. Hinsichtlich der erzielbaren Oberflächenqualität des bearbeiteten
Holzes ergeben sich dabei keine Verbesserungen, verglichen mit dem eingangs erläuterten
Werkzeug gemäß DE-PS 31 14 332.
[0008] Aus der DE-OS 24 00 810 ist schließlich noch ein Werkzeugträger für Hackmesser bekannt,
der ebenfalls eine kegelige Oberfläche aufweist. Entlang einer spiraligen Linie auf
der kegeligen Oberfläche sind in diese Sättel eingefräst, in denen Hackmesser befestigt
werden können. Die Hackmesser stehen teilweise über die Peripherie des kegeligen Trägers
über und sind in Umfangsrichtung des Werkzeuges nach vorne in Drehrichtung geneigt.
Bei diesem bekannten Werkzeug befindet sich somit die Hauptschneide in axialer Richtung,
so daß die Gefahr besteht, daß an der bearbeiteten Oberfläche des Rundholzes bogenförmige
Riefen entstehen.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zerspanerwerkzeug der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß die Oberfläche des bearbeiteten Rundholzes weiter
verbessert wird.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hauptschneide gegenüber
einer Senkrechten zur Schneidrichtung um einen ersten, spitzen Winkel voreilend angestellt
ist.
[0011] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst,
weil bei der genannten Schneidengeometrie alle Fasern des Holzes in einem schrägen
Schnitt erfaßt und in schräger Richtung durchtrennt werden. Die voreilende Seite der
Hauptschneide übernimmt dabei die Funktion eines Niederhalters oder Druckbalkens.
Sie verhindert, daß Fasern vom nachfolgenden Schneidenteil aus dem Vollmaterial herausgezogen
werden. Der voreilende Teil der Hauptschneide sorgt ferner dafür, daß der abzuhebende
Span an der in Vorschubrichtung stromabwärtigen Ecke der Schneide stärker umgelenkt
wird als an der stromaufwärtigen. Durch diese Art der Richtungsänderung entsteht ein
um seine Längsachse verdrehter Span, der nur noch kleine Ausbrüche im Holz erzeugt.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung liegt der erste Winkel zwischen
10° und 40°, vorzugsweise zwischen 30° und 35°.
[0013] Diese Dimensionierung hat sich in der Praxis für übliche Hölzer als optimal erwiesen.
[0014] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Nebenschneide
zur Senkrechten um einen zweiten, spitzen Winkel voreilend angestellt.
[0015] Auf diese Weise werden die bereits für die Hauptschneide erläuterten Vorteile auch
für den Bereich des Schnitts an der Nebenschneide erreicht.
[0016] Bevorzugt ist dabei, wenn der zweite Winkel zwischen 0° und 30°, vorzugsweise zwischen
10° und 20°, liegt.
[0017] Auch diese Werte haben sich bei praktischen Versuchen als optimal für übliche Hölzer
erwiesen.
[0018] Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung bildet die Hauptschneide einen Rand einer
ersten Dachschräge des Hackmessers, die in der Radialebene liegt.
[0019] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein in sich stabiles Werkzeug entsteht, bei dem
die Reibungsverluste und damit die Wärmeentwicklung niedrig gehalten wird, weil die
ebene erste Dachschräge bei Rotation des Werkzeuges stets einen Abstand vom stehenbleibenden
Holz einhält, da die Hauptschneide sich entlang einer gekrümmten Oberfläche bewegt.
[0020] Entsprechendes gilt, wenn in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung die Nebenschneide
einen Rand einer zweiten Dachschräge des Hackmessers bildet, die in der geneigten
Ebene liegt.
[0021] Bei den beiden vorstehend genannten Ausführungsbeispielen ist ferner bevorzugt, wenn
die Hackmesser einen Flansch umfassen, an den die Dachschrägen einstückig angeformt
sind.
[0022] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein besonders stabiles Werkzeug entsteht, das
praktisch keinen eigenen Verformungen unterliegt.
[0023] Dies gilt insbesondere dann, wenn die Dachschrägen an einem Vorsprung des Flansches
angeformt sind.
[0024] Diese Maßnahme hat nämlich den Vorteil, daß einerseits ein flacher Bereich des Flansches
zur Befestigung des Hackmessers zur Verfügung steht, andererseits aber der mechanisch
hochbelastete Teil des Hackmessers entsprechend kompakt ausgebildet werden kann.
[0025] Eine besonders gute Wirkung wird bei der Erfindung dadurch erzielt, daß die Radialebene
mit der geneigten Ebene einen dritten Winkel einschließt, der zwischen 110° und 140°,
vorzugsweise zwischen 125° und 135°, liegt.
[0026] Auch diese Werte haben sich bei praktischen Erprobungen als optimal für übliche Hölzer
erwiesen.
[0027] Schließlich sind noch Ausführungsformen der Erfindung bevorzugt, bei denen die Hackmesser
an dem Trägerkörper auf geneigten Befestigungsflächen angeordnet sind, die zur Radialebene
um einen vierten, spitzen Winkel angestellt sind, der zwischen 30° und 50°, vorzugsweise
zwischen 35° und 45°, liegt.
[0028] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Krafteinleitung von den Schneiden in den
Trägerkörper optimiert werden kann, weil einerseits die Schneiden zum Hackmesser und
andererseits die Hackmesser über die geneigten Befestigungsflächen zum Trägerkörper
angestellt sind und auf diese Weise im wesentlichen Druckbelastungen und keine Biegebelastungen
auftreten.
[0029] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0030] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0031] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein paarweise eingesetztes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Zerspanerwerkzeuges im Eingriff an einem Baumstamm;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, auf das Zerspanerwerkzeug gemäß Fig. 1;
- Fig. 2a
- ein Detail aus Fig. 2 in einer um 90° geklappten Ansicht entlang der Linie III-III
von Fig. 2;
- Fig. 3
- in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht, ähnlich Fig. 2a, auf ein Hackmesser, wie
es beim erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel eines Zerspanerwerkzeuges verwendet
wird;
- Fig. 4
- das Hackmesser gemäß Fig. 3, jedoch in Vorderansicht;
- Fig. 4a
- eine Darstellung, ähnlich Fig. 4, teilweise abgebrochen, in einer geringfügig um eine
in der Zeichenebene liegende Achse gekippt, entlang der Ansicht IVa-IVa von Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Ansicht von oben auf das Hackmesser gemäß Fig. 3;
- Fig. 6
- in weiter vergrößertem Maßstab eine perspektivische Ansicht des Hackmessers gemäß
den Figuren 3 bis 5, in Vorderansicht;
- Fig. 7
- eine Darstellung, ähnlich Fig. 6, jedoch in einer Ansicht von hinten.
[0032] In den Figuren bezeichnet 10 insgesamt ein Zerspanerwerkzeug, wie es vorzugsweise
zum Bearbeiten von Rundhölzern, insbesondere Baumstämmen, eingesetzt wird.
[0033] Fig. 1 zeigt das Zerspanerwerkzeug 10 in paarweiser Anordnung 10, 10', wobei die
Zerspanerwerkzeuge 10, 10' auf gegenüberliegenden Seiten eines Baumstammes 11 im Eingriff
sind. Der Baumstamm 11 wird dabei in Richtung eines Pfeiles 12 relativ zu den raumfest
angeordneten Zerspanerwerkzeugen 10, 10' gefördert.
[0034] Die Zerspanerwerkzeuge 10, 10' sind um eine gemeinsame Achse 17 drehbar. Zu diesem
Zweck sind sie mit entsprechenden Wellen 15 versehen, die in Richtung eines Pfeiles
16 angetrieben werden.
[0035] Die Zerspanerwerkzeuge 10 sind an ihrer Außenseite mit einer näherungsweise kegeligen
Oberfläche versehen. An dieser Oberfläche befinden sich Spiralen 20, die mit Hackmessern
21 bestückt sind. Es können dabei, wie an sich bekannt, mehrere Spiralbahnen, zum
Beispiel drei Spiralbahnen, in konzentrischer Anordnung vorgesehen sein.
[0036] An der Stirnseite des Zerspanerwerkzeuges 10, 10' ist ein Kreissägeblatt 22 vorgesehen,
um Seiten 30, 30' des Baumstammes 11 möglichst fein zu bearbeiten.
[0037] Fig. 2 zeigt weitere Einzelheiten des Zerspanerwerkzeuges 10.
[0038] Ein hohlkegeliger Trägerkörper 40 weist an seiner nach außen gerichteten Seite eine
konische Oberfläche 41 auf. In der Oberfläche 41 sind Aufnahmeöffnungen 42 ausgespart,
die zur Aufnahme der Hackmesser 21 dienen. Hierzu sind in den Aufnahmeöffnungen 42
geneigte Befestigungsflächen 43 vorgesehen.
[0039] Wie insbesondere auch aus den Figuren 2a, 3, 4, 4a, 5, 6 und 7 ersichtlich ist, umfaßt
jedes Hackmesser 21 einen Flansch 45, dessen flacher Abschnitt U-förmig mit zwei Schenkeln
46 und einer dazwischenliegenden Ausnehmung 47 ausgebildet ist.
[0040] Mittels Befestigungselementen 48, beispielsweise Zapfen, Schrauben und dergleichen,
können die Hackmesser 21 formschlüssig an den geneigten Befestigungsflächen 43 in
den Aufnahmeöffnungen 42 befestigt werden.
[0041] Jedes Hackmesser 21 ist mit einer Hauptschneide 50 sowie einer Nebenschneide 51 versehen.
Aus Fig. 2 wird deutlich, daß die Hauptschneiden 50 in einer Radialebene 52 zur Achse
17 des Zerspanerwerkzeuges 10 liegen. Die Nebenschneiden 51 liegen hingegen in einer
zur Radialebene 52 geneigten Ebene 53. Mit einem Pfeil 54 ist in den Figuren 2a, 4a
und 6 die Schneidrichtung des Hackmessers 21 gekennzeichnet. 55 kennzeichnet in Fig.
4a eine Senkrechte zur Schneidrichtung 54.
[0042] Wie insbesondere aus den Figuren 3 bis 7 zu erkennen ist, hat der Flansch 45 eines
jeden Hackmessers 21 eine Vorderseite 60 sowie eine Rückseite 61. An die Oberseite
des Flansches 45 sind eine erste Dachschräge 62 sowie eine zweite Dachschräge 63 einstückig
angeformt. Eine Kante 64 bildet den Übergang zwischen der ersten Dachschräge 62 und
der Vorderseite 60 des Flansches 45. Eine zweite Kante 65 bildet den Übergang zwischen
der zweiten Dachschräge 63 und der Vorderseite 60. Eine dritte Kante 66 bildet hingegen
den Übergang zwischen den Dachschrägen 62 und 63.
[0043] Wie besonders deutlich aus den Figuren 3, 6 und 7 zu erkennen ist, befinden sich
die Dachschrägen 62, 63 in einem verdickten Bereich des Flansches 45, der durch einen
Vorsprung 67 von der Rückseite 61 gebildet wird.
[0044] Die Hackmesser 21 sind, wie bereits erwähnt, durch ihre Befestigung auf den geneigten
Befestigungsflächen 43 des Trägerkörpers 40 geneigt eingebaut, wie besonders deutlich
aus Fig. 2a zu erkennen ist. Der dabei eingenommene Neigungswinkel δ zur Radialebene
52 liegt zwischen 30° und 50°, vorzugsweise zwischen 35° und 45°.
[0045] Da die erste Dachschräge 62 mit der Vorderseite 60 denselben Winkel δ einschließt,
wie man aus Fig. 3 erkennen kann, liegt die erste Dachschräge 62 im eingebauten Zustand
des Hackmessers 21 exakt in der Radialebene 52, wie in Fig. 2a gezeigt.
[0046] Die Hauptschneide 50 ist nun zur Schneidrichtung um einen spitzen Winkel α voreilend
angestellt.
[0047] Dies ist bereits aus Fig. 4 erkennbar, wo jedoch in der dort dargestellten Vorderansicht
die erste Dachschräge 62 zur Zeichenebene um den Winkel δ nach unten gekippt ist,
so daß die Hauptschneide 50 in der Ansicht gemäß Fig. 4 flacher verläuft als dies
ihrer Neigung innerhalb der Radialebene 52 zur Schneidrichtung 54 entspricht.
[0048] Fig. 4a zeigt daher den oberen Teil des Hackmessers 21 gemäß Fig. 4 in einer um δ
in die Zeichenebene hinein gekippten Ansicht, so daß in der Darstellung von Fig. 4a
die erste Dachschräge 62 exakt in der Zeichenebene liegt. Dieser Sachverhalt ist in
Fig. 3 durch die Ansicht IVa-IVa veranschaulicht.
[0049] Aus Fig. 4a läßt sich somit der spitze Winkel α entnehmen, unter dem die Hauptschneide
gegenüber der Senkrechten 55 zur Schneidrichtung 54 voreilend angestellt ist. Der
Winkel α liegt zwischen 10° und 40°, vorzugsweise zwischen 30° und 35°.
[0050] Aus Fig. 4a ist ferner zu entnehmen, daß auch die Nebenschneide 51 um einen spitzen
Winkel β gegenüber der Senkrechten 55 zur Schneidrichtung 54 voreilend angestellt
ist. Der Winkel ist in Fig. 4a mit β' bezeichnet, weil in Fig. 4a die zweite Dachschräge
63 wiederum zur Zeichenebene gekippt ist, so daß der Winkel β' nicht mit dem wahren
Winkel β übereinstimmt. Der Winkel β beträgt erfindungsgemäß zwischen 0° und 30°,
vorzugsweise liegt er zwischen 10° und 20°.
[0051] In Fig. 4a und Fig. 6 ist ferner auch der Winkel γ eingezeichnet, den die Dachschrägen
62, 63 miteinander einschließen. Da die Darstellungen der Figuren 4a und 6 nicht in
Richtung der dritten Kante 66 liegen, sind die Winkel mit γ' bezeichnet, da sie nicht
mit dem exakten geometrischen Wert γ übereinstimmen.
[0052] Erfindungsgemäß liegt der Winkel γ zwischen 110° und 140°, vorzugsweise zwischen
125° und 135°.
[0053] Beim Einsatz des Hackmessers 21 am Zerspanerwerkzeug 10 werden die Hauptschneide
50 und die Nebenschneide 51 in der Darstellung gemäß Fig. 4a in Schneidrichtung 54
nach oben durch das Holz bewegt. Die Vorschubrichtung des Holzes verläuft dabei in
Richtung des Pfeiles 12 von rechts nach links.
[0054] Die Fasern des Holzes werden infolge der voreilenden Anstellung der Hauptschneide
50 in einem schrägen Schnitt erfaßt und von links nach rechts durchtrennt.
[0055] Die in Fig. 4a linke Seite der Hauptschneide 50 übernimmt dabei die Funktion eines
Niederhalters oder Druckbalkens. Sie verhindert, daß Fasern vom nachfolgenden rechten
Teil der Hauptschneide 50 aus dem Vollmaterial herausgezogen werden.
[0056] Die durch die Konstruktion bedingte Verstärkung der linken hervorragenden Hauptschneide
50 sorgt zusätzlich dafür, daß der abzuhebende Span an der rechten Ecke der Hauptschneide
50 stärker umgelenkt wird als an der linken. Durch diese Art der Richtungsänderung
entsteht ein um seine Längsachse verdrehter Span, der nur noch kleine Ausbrüche im
Holz erzeugt.
1. Zerspanerwerkzeug mit einem konischen Trägerkörper (40), dessen Oberfläche (41) mit
Hackmessern (21) bestückt ist, wobei die Hackmesser (21) entlang von mehreren, zu
einer Achse (17) des Zerspanerwerkzeuges (10) konzentrischen Spiralen (20) auf der
Oberfläche (41) angeordnet sind und eine Hauptschneide (50) sowie eine Nebenschneide
(51) aufweisen, und wobei ferner die Hauptschneide (50) in einer Radialebene (52)
zur Achse (17) und die Nebenschneide (51) in einer zu der Radialebene (52) geneigten
Ebene (53) liegen und in einer Schneidrichtung (54) bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptschneide (50) gegenüber einer Senkrechten (55) zur Schneidrichtung (54)
um einen ersten, spitzen Winkel (α) voreilend angestellt ist.
2. Zerspanerwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Winkel (α)
zwischen 10° und 40°, vorzugsweise zwischen 30° und 35°, liegt.
3. Zerspanerwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschneide
(51) zur Senkrechten (55) um einen zweiten, spitzen Winkel (β) voreilend angestellt
ist.
4. Zerspanerwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Winkel (β)
zwischen 0° und 30°, vorzugsweise zwischen 10° und 20°, liegt.
5. Zerspanerwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptschneide (50) einen Rand einer ersten Dachschräge (62) des Hackmessers
(21) bildet, die in der Radialebene (52) liegt.
6. Zerspanerwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenschneide (51) einen Rand einer zweiten Dachschräge (63) des Hackmessers
(21) bildet, die in der geneigten Ebene (53) liegt.
7. Zerspanerverkzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hackmesser
(21) einen Flansch (45) umfassen, an den die Dachschrägen (62, 63) einstückig angeformt
sind.
8. Zerspanerwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachschrägen (62,
63) an einen Vorsprung (67) des Flansches (45) angeformt sind.
9. Zerspanerwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Radialebene (52) mit der geneigten Ebene (53) einen dritten Winkel (γ) einschließt,
der zwischen 110° und 140°, vorzugsweise zwischen 125° und 135°, liegt.
10. Zerspanerwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hackmesser (21) an dem Trägerkörper (40) auf geneigten Befestigungsflächen
(43) angeordnet sind, die zur Radialebene (52) um einen vierten, spitzen Winkel (δ)
angestellt sind, der zwischen 30° und 50°, vorzugsweise zwischen 35° und 45°, liegt.