[0001] Die Erfindung betrifft einen längenverstellbaren Gabelbaum für Surfbretter, mit zwei
durch ein Gabelbaumkopfstück verbundenen Hauptholmen und zwei in diesen teleskopartig
verstellbaren Verlängerungsholmen, die achterliekseitig durch ein Gabelbaumendstück
miteinander verbunden sind, sowie Vorrichtungen zum Verriegeln der Holme bei der entsprechend
der Segelgröße eingestellten Länge des Gabelbaumes.
[0002] Bei einem durch die EP 0 317 661 A1 bekannten längenverstellbaren Gabelbaum dieser
Art ist mit den Enden der Hauptholme jeweils eine Innenhülse fest verbunden, die über
das Ende des Hauptholms axial vorstehende Rastzungen mit radial nach außen vorragenden
Klemmabschnitten aufweist, wobei an den Enden der Rastzungen in Umfangsrichtung verlaufende,
radial nach innen vorstehende Rastringsegmente angeformt sind. Zur Verriegelung der
Hauptholme mit den Verlängerungsholmen werden mit Innengewinde versehene Außenhülsen
auf die ein entsprechendes Außengewinde aufweisenden Innenhülsen aufgeschraubt, deren
Rastzungen beim Aufschrauben der als Klemmhülsen ausgebildeten Außenhülsen zusammengedrückt
werden, so daß die an den Rastzungen angeformten Rastringsegmente in mit Abstand auf
den Verlängerungsholmen angeordnete Umfangsrillen einrasten.
[0003] Die heute bei Surfbrettern überwiegend zum Einsatz kommenden Sitztrapeze bewirken
eine starke Torsionsbeanspruchung des Gabelbaumes, so daß die Gefahr besteht, daß
die in Eingriff stehenden Gewinde der Innen- und Außenhülse bei der Verriegelung des
Gabelbaumes nach der EP 0 317 661 A1 sich festfressen und infolgedessen die Verriegelung
nur unter großen Kraftanstrengungen und oft nur mit Hilfe von Werkzeugen gelöst werden
kann. Weiterhin ist die bekannte Verriegelungsvorrichtung verhältnismäßig aufwendig
und umständlich in der Handhabung.
[0004] Die DE 90 13 143.6 U1 beschreibt einen längenverstellbaren Gabelbaum mit einer Vorrichtung
zum Verriegeln der Verlängerungsholme mit den Hauptholmen, die je eine mit den Enden
der Hauptholme fest verbundene Innenhülse mit über das Ende des Hauptholms axial vorstehenden
Rastzungen mit Rastringsegmenten sowie eine als Klemmhülse ausgebildete Außenhülse
aufweist. Das auf dem Ende eines Hauptholms befestigte Ende der Innenhülse besitzt
einen Bund mit einer flachen Stirnverzahnung, und das Aufschiebeende der Außenhülse
hat eine entsprechende Gegenverzahnung. Zur Verriegelung der Verlängerungsholme mit
den Hauptholmen werden die lose auf den Verlängerungsholmen sitzenden Außenhülsen
auf die Innenhülsen geschoben, wobei die Rastringsegmente an den Rastzungen der Innenhülsen
in die vorgesehene Umfangsrille der Verlängerungsholme einrasten und die Stirnverzahnungen
von Innen- und Außenhülse in Eingriff gelangen. Das Lösen der Verriegelungen erfolgt
durch Drehen und Abziehen der Außenhülsen.
[0005] Das bei den Verriegelungen des Gabelbaumes nach der EP 0 317 661 A1 mögliche Festfressen
der Gewinde von Innen- und Außenhülse kann bei der durch die DE 90 13 143.6 U1 bekannten
Verriegelung für die Verlängerungsholme eines Gabelbaumes nicht auftreten, jedoch
besteht bei der letztgenannten Verriegelung die Gefahr, daß sich der Drehverschluß
der Verriegelung unter großen auf den Gabelbaum einwirkenden Torsionskräften löst
und der Drehverschluß bei Segelmanövern, insbesondere beim Halsen unbeabsichtigt geöffnet
wird.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Gabelbaum für Surfbretter
im Hinblick auf eine größere Funktionssicherheit und eine konstruktive Vereinfachung
der Verriegelung der Verlängerungsholme mit den Hauptholmen zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen längenverstellbaren Gabelbaum
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0008] Die Unteransprüche sind auf zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung gerichtet.
[0009] Der erfindungsgemäße Gabelbaum ermöglicht eine feinstufige Längenverstellung der
Holme zum Trimmen des Segels. Die Sperrhebel der Verbindungshülsen, die an den Enden
der Hauptholme fest angebracht sind, gewährleisten in der Schließstellung mit den
vier in je zwei Löcher zweier Lochreihen in den Verlängerungsholmen einrastenden Riegelstiften
eine sichere Verriegelung der Hauptholme mit den Verlängerungsholmen bei der entsprechend
der Segelgröße eingestellten Holmlänge und verhindern ein gegenseitiges Verdrehen
der Haupt- und Verlängerungsholme unter Einwirkung von Torsionskräften auf den Gabelbaum.
Die Sperrhebel bieten eine optimale Sicherheit der Verriegelung der Holme gegen ein
ungeabsichtigtes Öffnen bei Segelmanövern, insbesondere beim Halsen. Die einfache,
stabile Ausführung der Sperrhebel mit mehreren Riegelstiften bürgt für eine sichere
Funktion der Verriegelung auch bei Verschmutzung.
[0010] Die Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Sprengdarstellung des erfindungsgemäßen Gabelbaumes,
- Fig. 2
- eine Draufsicht der Verriegelungsvorrichtung für einen Haupt- und einen Verlängerungsholm
des Gabelbaumes,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt der Verriegelungsvorrichtung und
- Fig. 4
- einen Querschnitt der Verriegelungsvorrichtung nach Linie IV-IV der Fig. 2.
[0011] Der Gabelbaum nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus zwei Hauptholmen 1, die mastseitig
durch ein Gabelbaumkopfstück 2 spitzwinklig miteinander verbunden sind, und zwei Verlängerungsholme
3, die teleskopartig von den Hauptholmen 1 aufgenommen werden und achterliekseitig
über ein Gabelbaumendstück 4 miteinander verbunden sind.
[0012] Der Gabelbaum wird mit dem Gabelbaumkopfstück 2 am Mast eines Surfbrettes befestigt
und durch die Segelverspannung zusammengehalten, die vom Schothorn des Segels zum
Gabelbaumendstück 4 verläuft.
[0013] Die Vorrichtung nach den Fign. 2 bis 4 zum Verriegeln der Verlängerungsholme 3 mit
den Hauptholmen 1 bei der entsprechend der Segelgröße eingestellten Länge des Gabelbaumes
weist je eine an den Enden 5 der Hauptholme 1 fest angebrachte, über das Holmende
vorstehende Verbindungshülse 6 mit einem Sperrhebel 7 auf, in dem vier Riegelstifte
8 befestigt sind, die bei geschlossenem Hebel 7' in entsprechende Löcher 9 von zwei
Lochreihen mit gleichem Lochabstand in den Verlängerungsholmen 3 einrasten.
[0014] Die als Kunststoff-Spritzgießteile gefertigten Verbindungshülsen 6, die auf die Enden
5 der beiden mit einem griffsicheren Überzug 10 ausgestatteten Hauptholme 1 aus Aluminium
aufgepreßt werden, greifen mit flachen Haltenoppen 11 in entsprechende Löcher 12 in
den Hauptholmen 1 ein.
[0015] Der Sperrhebel 7 ist in einer Ausnehmung 14 in einem flachen Ansatz 13 jeder Verbindungshülse
6 versenkt angeordnet und mit seinem dem Hauptholm 1 zugewandten Ende 15 mit einem
Bügel 16 aus Federstahldraht, der in einer Umfangsrille 17 der Verbindungshülse 6
sitzt und ein Langloch 18 im Befestigungsende 15 des Hebels 7 durchsetzt, an der Hülse
6 in Richtung der Hülsenlängsachse 19-19 schwenkbar befestigt. Der Sperrhebel 7 weist
an seinem freien Ende einen Ansatz 20 mit einer der zylindrischen Form der Verlängerungsholme
3 konkav gewölbten Innenseite 21 auf, in die die vier Riegelstifte 8 mit Abstand in
Längs- und Querrichtung des Hebels 17 eingelassen sind.
[0016] In der Schließstellung 7' greift der Sperrhebel 7 mit dem Ansatz 20 in eine entsprechende
Öffnung 22 in der Verbindungshülse 6 ein, derart, daß die vier Riegelstifte 8 die
Einstellöcher 9 in dem Verlängerungsholm 3 entsprechend der eingestellten Länge des
Gabelbaumes durchsetzen.
[0017] Die Verbindungshülsen 6 sind zum Einschiebende für den Verlängerungsholm 3 konisch
verjüngt, und die Form des in die Verbindungshülsen 6 einschwenkbaren Sperrhebels
7 ist der Kontur der Verbindungshülsen angepaßt.
[0018] Innenseitig am Befestigungsende 15 des Sperrhebels 7 ist eine Nase 23 angeformt,
die folgende Funktion ausübt: Beim manuellen Einschwenken des Sperrhebels 7 in Pfeilrichtung
a aus der Offenstellung 7'' in die Schließstellung 7' in die Verbindungshülse 6 wird
der Federbügel 16 zur Befestigung des Hebels 7 an der Hülse 6 durch die Nase 23 kurzzeitig
gespannt, so daß der Hebel 7 unter Einwirkund der von dem Federbügel 16 aufgebrachten
Schließkraft selbsttätig in die Schließstellung 7' eingeschnappt. Beim unbeabsichtigten
Öffnen des Sperrhebels 7 in Pfeilrichtung b bei einem Segelmanöver erzeugt der durch
die Nase 23 gespannte Federbügel 16 eine Gegenkraft zur Sicherung der Schließstellung
7' des Sperrhebels 7.
1. Längenverstellbarer Gabelbaum für Surfbretter, mit zwei durch ein Gabelbaumkopfstück
verbundenen Hauptholmen und zwei in diesem teleskopartig verstellbaren Verlängerungsholmen,
die achterliekseitig durch ein Gabelbaumendstück miteinander verbunden sind, sowie
Vorrichtungen zum Verriegeln der Holme bei der entsprechend der Segelgröße eingestellten
Länge des Gabelbaumes, gekennzeichnet durch je eine an den Enden der Hauptholme (1)
fest angebrachten, über das Holmende vorstehende Verbindungshülse (6) mit einem Sperrhebel
(7), der Riegelstifte (8) aufweist, die bei geschlossenem Hebel (7') in entsprechende
Einstellöcher (9) mindestens einer Lochreihe mit gleichem Lochabstand in den Verlängerungsholmen
(3) einrasten.
2. Gabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (7) in einer
Ausnehmung (14) in einem flachen Ansatz (13) der Verbindungshülse (6) versenkt angeordnet
und mit seinem dem Hauptholm (1) zugewandten Ende (15) an der Hülse (6) in Richtung
der Längsachse (19-19) derselben schwenkbar befestigt ist und an seinem freien Ende
einen Ansatz (20) mit Riegelstiften (8) aufweist, der (20) in der Schließstellung
(7') des Sperrhebels (7) in eine entsprechende Öffnung (22) in der Verbindungshülse
(6) eingreift, derart, daß die Riegelstifte (8), die in die entsprechend der zylindrischen
Form der Verlängerungsholme (3) konkav gewölbte Innenseite (21) des Hebelansatzes
(20) eingelassen sind, die Einstellöcher (9) in dem Verlängerungsholm (3) entsprechend
der eingestellten Länge des Gabelbaumes durchsetzen.
3. Gabelbaum nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (7) mit einem
Bügel (16) aus Federstahldraht an der Verbindungshülse (6) schwenkbar befestigt ist,
der in einer Umfangsrille (17) der Verbindungshülse (6) sitzt und ein Langloch (18)
im Befestigungsende (15) des Sperrhebels (7) durchsetzt.
4. Gabelbaum nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch eine innenseitig am Befestigungsende
(15) des Sperrhebels (7) angeformte Nase (23) zum kurzzeitigen Spannen des Federbügels
(16) zur Erzeugung einer Schließkraft beim Schließen des Sperrhebels (7) sowie zur
Sicherung des Sperrhebels gegen unbeabsichtigtes Öffnen.
5. Gabelbaum nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch vier in Längs- und
Querrichtung der Sperrhebel (7) mit Abstand in diese eingelassene Riegelstifte (8)
sowie zwei parallele Reihen entsprechender Einstellöcher (9) in den Verlängerungsholmen
(3).
6. Gabelbaum nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungshülsen
(6) zum Einschiebende für den Verlängerungsholm (3) konisch verjüngt sind und die
Form des in die Verbindungshülsen (6) einschwenkbaren Sperrhebels (7) der Kontur der
Verbindungshülse (6) angepaßt ist.
7. Gabelbaum nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungshülsen
(6) und Sperrhebel (7) für die Verlängerungsholme (3) als Kunststoff-Spritzgießteile
gefertigt sind.