TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder, der zumindest ein elektrisch
leitendes Kontaktelement aufweist. Steckverbinder dienen zum Anschluß von in aller
Regel ortsveränderlichen elektrischen Verbrauchern. Dazu wird der Steckverbinder mit
seinem an seiner Anschlußseite ausgebildeten freien Endbereich an eine elektrischen
Leitungsverbindung angeschlossen. Auf der anderen Seite, der Kontaktseite, wird sein
anderer freier Endbereich, der als Stecker oder Buchse ausgebildet sein kann, an den
elektrischen Verbraucher beispielsweise über einen als Gegenstück ausgebildeten Steckverbinder
angesteckt.
[0002] Bei den durch Zusammenstecken der elektrischen Steckverbinder hergestellten elektrischen
Übertragungswegen sind elektromagnetische Störeinstrahlungen ein ernstzunehmendes
Problem. Diese Störeinstrahlungen können speziell bei der immer schneller werdenden
Digitaltechnik zu erheblichen Schwierigkeiten führen.
[0003] Abhilfe wird durch eine wirksame Abschirmung der elektrischen Übertragungswege angestrebt.
Hilfreich sind hierbei Kabel mit guter Schirmwirkung und HF-dichte Gehäuse an den
Kabelenden.
[0004] Besteht die Gefahr, daß trotz vorgenommener externer Abschirmungsmaßnahmen Störsignale
in die Übertragungswege hineingelangen können, werden Filter in die Übertragungswege
eingebaut, um diese unerwünschten Störungen abzuschwächen. Voraussetzung hierfür ist,
daß sich die Filter im Pegel und/oder der Frequenz von dem zu übertragenden Nutzsignal
unterscheiden. Bei mehrpoligen Signalleitungen werden notwendigerweise für jeden Übertragungsweg
separate Filter verwendet, um die leitungsgeführten elektromagnetischen Störgrößen
auf insgesamt unbedenkliche Werte zu reduzieren.
[0005] Diese Filter können in den Eingangsschaltungen der Geräte vorgesehen oder extern
dem Geräteeingang vorgeschaltet werden. In beiden Fällen bieten sich hierfür Steckverbinder
an, die mit den entsprechenden Filterelementen ausgestattet sind. Diese sogenannten
Filter-Steckverbinder können mit einer Stift- oder Buchsenleiste ausgestattet sein.
STAND DER TECHNIK
[0006] Es sind Steckverbinder mit Einzel-Kontaktelementen bekannt, bei denen ein Filter
für elektromagnetische Störeinstrahlungen fest in dem jeweiligen Einzel-Kontaktelement
integriert ist. Die Kontaktelemente bilden mit dem Filter ein komplettes Bauelement.
Ein nachträgliches Komplettieren von Einzel-Kontaktelementen mit Filtern ist dadurch
praktisch nicht möglich.
[0007] Darüber hinaus sind Steckverbinder mit Planarfiltern bekannt. Hierbei sind auf einem
in Dickfilmtechnik ausgebildeten Keramikträger die erforderlichen Filter aufgebracht
und mit den Steckverbinder-Kontakten und dem Gehäuse für die Masseverbindung verlötet.
Lötverbindungen beinhalten nicht nur erhöhte Herstellkosten, sondern stellen auch
eine unerwünschte thermische Belastung für die Keramikmaterialien dar.
[0008] Darüber hinaus sind wirtschaftlich günstiger herzustellende Steckverbinder bekannt,
bei denen die Filterelemente als zylindrische Körper ausgeführt sind. Jeweils ein
zylindrischer Körper wird über die Anschlußseite des Kontaktelementes geschoben. Der
elektrisch leitende Innenbelag des als Kondensator wirkenden zylindrischen Körpers
ist mit dem Kontaktelement verlötet und damit elektrisch leitend verbunden. Der ebenfalls
elektrisch leitende Außenbelag des Kondensators ist mit einer Erdungsplatte verlötet.
Durch die lötmäßig feste Verbindung zwischen dem als Hülse ausgebildeten Kondensator
und dem durch die Hülse hindurchgesteckten Kontaktelement einerseits und zwischen
der Hülse und der Erdungsplatte andererseits ist eine aus Kontaktelement und Erdungsplatte
bzw. Steckergehäuse gebildete starre Einheit gegeben. Den Kontakten fehlt damit jegliche
Möglichkeit eines diametrischen Spiels, um sich beim Steckvorgang den Kontakten des
Gegensteckers anzupassen. Auf das Kontaktelement einwirkende radiale und axiale Kräfte
werden folglich auf den Kondensator übertragen und müssen von demselben festigkeitsmäßig
aufgenommen werden. Da die Kondensatoren bei mechanischer Belastung aber sehr leicht
brechen, sind Ausschuß und Ausfälle nicht selten. Darüber hinaus erweisen sich die
zum Herstellen dieser Steckverbinder erforderlichen Lötvorgänge als nicht ganz unproblematisch,
da die bei den Kondensatoren verwendeten Keramikmaterialien sehr empfindlich gegen
schnelle Temperaturwechsel sind. Lötrisse lassen sich in den Keramikkörpern daher
oftmals nicht vermeiden.
[0009] Aus der DE-OS 28 26 458 ist ein Steckverbinder der gattungsgemäßen Art bekannt, dessen
Filter lötfrei eingebaut ist. So stützt sich ein hülsenartiges, längsgeschlitztes
und in seinem mittleren Bereich ausgebuchtetes Federelement mit seinen beiden stirnseitigen
Endbereichen jeweils in einem querschnittsmäßig eingeformten Rücksprung im Kontaktelement
ab, während sein mittlerer, ausgebuchteter Bereich drückend an der Innenseite des
Kondensators anliegt. Aufgrund der lagenmäßigen Fixierung seiner beiden Endbereiche
am Kontaktelement können die Endbereiche nicht in Längsrichtung des Kontaktelements
auswandern, sollte der Anpreßdruck zwischen Kontaktelement und Kondensator aufgrund
beispielsweise herstellungsbedingter Fertigungstoleranzen zu groß werden. Das könnte
dann zur Folge haben, daß die sehr dünne und nicht sehr stark anhaftende elektrisch
leitende Innenbeschichtung des Kondensators beispielsweise auch bei seinem Überschieben
auf das Federelement beschädigt werden könnte.
[0010] Auch bei dem aus der DE-PS 42 19 806 bekannten Filtersteckverbinder ist ein lötfreier
Innenanschluß seines Kondensators an ein Kontaktelement gegeben. Die bei dem diesbezüglich
vorhandenen Federelement vorhandenen scharfen seitlichen Kanten, die zum Durchschneiden
einer an der inneren Mantelfläche des Kondensators anhaftenden Oxid- oder Verunreinigungsschicht
vorgesehen sind, stellen eine Gefahr für die elektrisch leitende innere Beschichtung
der Mantelfläche dar; aufgrund der äußerst dünnen Beschichtung dürfte es mit wirtschaftlich
vertretbarem technischen Aufwand kaum möglich sein, eine Beschädigung der Beschichtung
zu vermeiden. Auch eine lediglich geritzte, und damit nur "geringfügig" durchtrennte
Beschichtung ist wegen der dadurch bedingten gravierenden Verschlechterung der Filterwirkung
unerwünscht. Darüberhinaus ist die Außenseite des Kondensators über eine Lötverbindung
an dem Gehäuse des Steckverbinders befestigt. Der Kondensator ragt dabei durch die
Gehäuseöffnung teilweise hindurch. Abgesehen von den bereits erwähnten grundsätzlichen
Nachteilen einer Lötverbindung besteht durch die von außen freie Zugänglichkeit des
Kondensators die Gefahr seiner mechanischen Beschädigung. Jedes Kontaktelement muß
darüberhinaus mit einem Kondensator bestückt sein, da ohne Kondensator das betreffende
Kontaktelement keinen seitlichen Halt im Bereich der Gehäuseöffnung finden kann.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0011] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten elektrischen Steckverbinder anzugeben.
[0012] Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gegeben. Ausgehend von
dem aus dem Stand der Technik bekannten Steckverbinder mit als Hülse auf den Kontaktelementen
aufgeschobenen Kondensatoren zeichnet sich die Erfindung einerseits dadurch aus, daß
ein elastisch verformbarer, elektrisch leitender und in Art einer Hülse ausgebildeter
Elementkörper zwischen Kontaktelement und Innenfläche des Kondensators vorhanden ist,
wobei der Elementkörper zwei im Querschnitt unterschiedlich große Endbereiche besitzt.
Der Querschnitt des Kontaktelements ist in diesem Bereich konstant groß, so daß der
Elementkörper in Art einer in Längsrichtung des Kontaktelementes ausweichenden Kontaktfeder
wirkt. Auch ist der Kondensator zwischen einer im Übergangsbereich zwischen der Anschlußseite
und der Kontaktseite des Kontaktelements ausgebildeten Verdickung und einem Vorsprung
des den Kondensator umhüllenden Isolierkörpers in Längsrichtung innerhalb des Steckverbinder-Gehäuses
gehalten. Die zwischen der Erdungsplatte und den Stirnseiten der Kondensatoren angeordnete,
gelochte Isolierplatte bzw. Isolierfolie verhindert auf einfache Weise wirkungsvoll
die Gefahr eines Kurzschlusses. Die Isolierplatte stellt sicher, daß die mit der Außenfläche
des Kondensators verbundene Erdungsplatte in keinen elektrischen Kontakt mit der Verdickung
und damit letztlich mit dem Kontaktelement treten kann.
[0013] Eine Lötverbindung ist zwischen dem Kontaktelement und dem als Hülse ausgebildeten
Kondensator nicht erforderlich. Dadurch reduziert sich die Montagezeit. Außerdem ist
der Produktionsausschuß im Vergleich zu den herkömmlichen Steckverbindern wesentlich
reduziert. Die bei der Handhabung des Steckverbinders auftretenden axialen und radialen
Bewegungen seiner Kontaktelemente können durch die in Längs- und Querrichtung beweglichen
(federelastisch verformbaren) Kontaktierungen aufgefangen werden, ohne daß die Filterelemente
hierbei einer zerstörenden mechanischen Belastung ausgesetzt würden.
[0014] Eine weitere Verbesserung ist bei dem erfinderischen Steckverbinder dadurch möglich,
daß der jeweilige Kondensator nicht mit der Erdungsplatte verlötet, sondern ebenfalls
über kragenartige Vorsprünge der Erdungsplatte an derselben gehalten werden kann.
Auch diese kragenartigen Vorsprünge können federelastisch ausgeführt sein. Dadurch
sind die Kondensatoren gleichsam schwimmend in dem Steckverbinder gehalten.
[0015] Der elektrisch leitende Elementkörper kann durch Rollen eines mit schlitzartigen
Ausstanzungen in seinem einen Randbereich versehenen Bandes hergestellt werden. Die
Bandenden brauchen dabei nicht zu einem Ring geschlossen zu werden.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind den in den Unteransprüchen ferner
angegebenen Merkmalen sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0017] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- einen ausschnittsweisen Querschnitt eines mit einer Stiftleiste auf seiner Steckseite
ausgebildeten Steckverbinders nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit einem eine Buchsenleiste aufweisenden Steckverbinder
nach der Erfindung,
- Fig. 3,4
- eine den Zusammenbau eines erfindungsgemäßen Steckverbinders mit Kontaktstiften und
mit Kontaktbuchsen veranschaulichende Darstellung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0018] Der in Fig. 1 ausschnittweise dargestellte Steckverbinder 10 besitzt auf der Kontaktseite
ein Gehäuse 12 und auf der Anschlußseite ein Gehäuse 14. Die Kontaktseite stellt den
Teil des Steckverbinders 10 dar, der mit einem passend zum vorhandenen Steckverbinder
10 ausgebildeten Gegenstecker (Steckverbinder 10.2, Fig. 2) durch Zusammenstecken
elektrisch leitend verbunden werden kann. Die Anschlußseite des Steckverbinders dient
zum Anschließen dieses Steckverbinders an vorhandene Leitungsverbindungen, wie zum
Beispiel an Leitungskabel.
[0019] Die Gehäuse 12, 14 weisen nach außen wegstehende Kragen 16, 18 auf, die an der Verbindungsstelle
20 fest miteinander verbunden sind. Dazu weisen beide Kragen eine durchgehende Durchbohrung
22 auf. Ein hülsenartiger Vorsprung 24, der die Durchbohrung 22 des in der Zeichnung
rechten Kragens 16 umgibt, ragt durch die Durchbohrung 22 des in der Zeichnung linken
Kragens 18 hindurch. Durch eine Rückbiegung seines freien Randes 26 gegen die Außenseite
des Kragens 18 können so beide Kragen 16, 18 nach Montage der im Inneren des Steckverbinders
10 vorhandenen Teile fest miteinander verbunden werden.
[0020] Im Inneren der Gehäuse 12, 14 sind mehrere Kontaktelemente 30 vorhanden, von denen
in der vorliegenden beispielhaften Darstellung drei Kontaktelemente dargestellt sind.
[0021] Jedes der Kontaktelemente 30 besitzt einen stabförmigen Kontaktstift 32, der von
einer umlaufenden Verdickung 34 wegsteht. Auf der anderen Seite der Verdickung 34
ist ein ebenfalls stabförmiger Anschlußstift 36 vorhanden. Anschlußstift 36 und Kontaktstift
32 besitzen dieselbe Längsachse 38.
[0022] Auf der Kontaktseite ist im Gehäuse 12 ein Isolierkörper 40 vorhanden, der mit der
Anzahl der Kontaktstifte 32 entsprechenden Durchbrüchen versehen ist. Dieser Isolierkörper
40 weist eine nach außen wegstehende Schulter 42 auf, mit der er sich von innen an
dem Kragen 16 des Gehäuses 12 abstützt. Dadurch kann der Isolierkörper 40 nicht nach
in der Zeichnung rechts aus dem Gehäuse 12 herausfallen. Dadurch, daß der Isolierkörper
40 sich außerdem an der Verdickung 34 mit einem Rücksprung 44 anlegt, kann er sich
innerhalb der Gehäuse 12, 14 auch nicht nach in der Zeichnung links verschieben.
[0023] Auf der anderen Seite der Verdickung 34, der Anschlußseite des Steckverbinders 10,
ist jeder Anschlußstift 36 von einem als Hülse ausgebildeten Kondensator 50 umgeben.
Im Zwischenraum zwischen dem Anschlußstift 36 und dem Kondensator 50 ist ein Federelement
52 in Form einer Hülse vorhanden. Mit seinem in der Zeichnung linken, im Querschnitt
kleineren Randbereich 54 drückt dieses Federelement 52 auf den Anschlußstift 36. Der
gegenüberliegende andere, im Querschnitt größere Randbereich 56 dieses Federelements
52 liegt von innen flächig drückend an der Innenfläche 58 des Kondensators 50 an.
Da das Federelement 52 elektrisch leitend ist, ist eine Leitungsverbindung zwischen
dem Anschlußstift 36 und der elektrisch leitenden Innenfläche 58 des Kondensators
50 gegeben.
[0024] An der ebenfalls elektrisch leitenden Außenfläche 62 des Kondensators 50 liegt pressend
eine Erdungsplatte 64 mit einer Umbiegung 66 an. Die Erdungsplatte 64 besitzt dazu
im Bereich des Kondensators eine entsprechend große Aussparung. Die Umbiegung 66 ist
umlaufend vorhanden, so daß die Außenfläche 62 mit einer Ringfläche an der Umbiegung
66 und damit an der Erdungsplatte 64 anliegt. Im Bereich zwischen zwei benachbarten
Kontaktelementen stellt sich die Umbiegung 66 in der Zeichnung im Schnitt als nach
links offenes U 66.1 dar.
[0025] Im Bereich der Gehäuse 12, 14 weist die Erdungsplatte 64 eine S-förmige Umbiegung
68 auf, um einerseits in den Bereich zwischen den beiden Kragen 16, 18 der beiden
Gehäuse 12, 14 hineinzupassen und um andererseits an den Endbereich 70 des Kondensators
50 hinzureichen, der der Verdickung 34 benachbart ist. Die Erdungsplatte 64 ist fest
mit den Gehäusen 12, 14 im Bereich ihrer Verbindungsstelle 20 verbunden, so daß eine
elektrisch leitende Verbindung der Außenflächen 62 der Kondensatoren 50 mit den Gehäusen
12, 14 gegeben ist.
[0026] Zwischen den Endbereichen 70 der Kondensatoren 50 und den Verdickungen 34 der Kontaktelemente
30 ist im vorliegenden Beispielsfall zusätzlich eine Isolierfolie 72 angeordnet. Durch
diese Isolierfolie 72 soll verhindert werden, daß eine elektrische Kontaktierung zwischen
der Außenfläche 62 eines jeden Kondensators 50 und damit zwischen der Erdungsplatte
64 und den Verdickungen 34 und damit letztlich mit den entsprechenden Kontaktelementen
30 eintreten kann.
[0027] Mit seinem von der Verdickung 34 weggerichteten anderen Endbereich 74 stößt jeder
Kondensator 50 mit Spiel an den Vorsprung 82 von einem Isolierkörper 84. Dadurch sind
die Kondensatoren 50 mit Spiel in Richtung parallel zur Längsachse 38 gehalten. Der
Isolierkörper 84 wird seinerseits durch eine am Gehäuse 14 endseitig vorhandene Einbiegung
86 am Herausfallen aus dem Gehäuse 14 gehindert.
[0028] In dem Gehäuse 12 können Einprägungen 90 vorhanden sein, so, wie dies bei Steckverbindern
10 an sich bekannt ist, um eine gute Kontaktierung zwischen dem Gehäuse 12 und dem
Gehäuse eines Gegensteckers herzustellen.
[0029] Die konstruktive Einbindung der Kondensatoren 50 innerhalb eines Steckverbinders
10 ist durch die vorstehende Darstellung lediglich beispielhaft dargestellt. Die Anordnung
derartiger Kondensatoren 50 und ihre Befestigung an Kontaktelementen 30 ist nicht
auf D-Subminiatur-Steckverbinder 10 beschränkt sondern kann auch bei sonstigen Kontaktelementen
30 vorgesehen werden. Dazu ist es auch nicht erforderlich, daß die Anschlußstifte
36 als Stäbe beziehungsweise als Drähte vorhanden sind. So können die Anschlußstifte
36 auch in Form von Buchsen ausgebildet sein. Darüber hinaus ist die Anzahl der Kontaktelemente
30 innerhalb eines Steckverbinders 10 beliebig und nur von der Art und dem Verwendungszweck
des jeweiligen Steckverbinders abhängig.
[0030] Entsprechendes gilt auch für den in Fig. 2 mit Kontaktbuchsen 32.2 dargestellten
Steckverbinder 10.2. Seine Anschlußseite entspricht der Anschlußseite vom Kontaktelement
10 gemäß Fig. 1. Auf seiner Kontaktseite sind im Gegensatz zu den Kontaktstiften 32
des Kontaktelements 10 nunmehr Kontaktbuchsen 32.2 vorhanden, die von Isolierkörpern
40.2 umgeben sind. Diese Kontaktbuchsen sind über die Verdickung 34 mit den Anschlußstiften
36 einteilig verbunden, so wie dies auch mit den Kontaktstiften 32 in Fig. 1 der Fall
ist.
[0031] Auf die Ausbildung von Filterelementen (Kondensatoren 50) hat es also keinen konstruktiven
Einfluß, ob Kontaktstifte oder Kontaktbuchsen auf der Kontaktseite eines Steckverbinders
vorhanden sind, da die Filterelemente auf seiner Anschlußseite angeordnet sind.
[0032] In Fig. 2 ist das Gehäuse 12 vom Steckverbinder 10 zu erkennen, das im zusammengesteckten
Zustand von "Stecker" (Fig. 1) und "Buchse" (Fig. 2) außen das Gehäuse 12.2 des Steckverbinders
10.2 umhüllt. Die in der Wandung des Gehäuses 12.2 vorhandenen Ausbuchtungen 94 bewirken
zusammen mit den Einwölbungen 90 des Gehäuses 12 einen guten gegenseitigen Kontakt
der Gehäuse 12, 12.2.
[0033] Beim erfindungsgemäßen Steckverbinder ist es möglich, nicht alle Kontakte (Stifte
bzw. Buchsen) durch jeweils einen Filter abzuschirmen. Da jeder Kondensator ohne Lötanschluß
im Inneren des Steckverbinders angeordnet ist und lediglich reibschlüssig an ihn umgebenden
Bauteilen (Erdungsplatte, Isolierkörper) sowie an dem jeweiligen Kontaktelement gehalten
ist, kann das jeweilige Kontaktelement in unveränderter Bauweise auch ohne Filter
eingebaut werden.
[0034] Es ist dadurch möglich, lediglich einige der Kontaktelemente eines Steckverbinders
mit Filtern auszustatten. So können beispielsweise die eine Signalspannung übertragenden
Kontaktelemente mit jeweils einem Filter, die eine Versorgungsspannung übertragenden
Kontaktelemente dagegen ohne Filter innerhalb desselben Gehäuses angeordnet werden.
Irgendwelche besonderen baulichen oder sonstigen Maßnahmen müssen dabei nicht berücksichtigt
werden.
[0035] Fig. 3 zeigt in auseinandergezogener Darstellung, wie ein Kontaktelement 30 in Gestalt
eines Kontaktstiftes 32 mit einem Kondensator versehen und in zwei Gehäusehälften
eingesetzt wird.
[0036] In das auf der Kontaktseite eines Steckverbinders vorhandene Gehäuse 12 wird der
Isolierkörper 40 eingesetzt. Anschließend wird das Kontaktelement 30 mit seinem Kontaktstift
32 in den Isolierkörper 40 eingesetzt. Auf vergleichbare Weise werden entsprechend
mehrere Kontaktelemente in das Gehäuse 12 eingefügt.
[0037] Auf den Anschlußstift 36 des Kontaktstiftes 32 wird die Isolierfolie 72 aufgeschoben.
[0038] Anschließend wird dann das aus dem Kondensator mit einsitzendem Federelement 52 bestehende
Bauteil auf den Anschlußstift 36 aufgeschoben. Dieses Bauteil kann in einem separaten
Arbeitsgang vorkonfektioniert sein. Dies hat den großen Vorteil, daß nach Einsetzen
des Federelementes in den Kondensator die Funktionstüchtigkeit des Kondensators und
damit die Unverletzlichkeit seiner inneren elektrisch leitenden Innenbeschichtung
festgestellt werden kann. Beim Einsetzen des Federelements in den Kondensator kann
nämlich die Innenbeschichtung mechanisch beschädigt werden.
[0039] Anschließend wird dann die Erdungsplatte 64 zusammen mit dem Gehäuse 14 und dem dort
einsitzenden Isolierkörper 84 auf den Anschlußstift 36 aufgeschoben bzw. der Anschlußstift
36 mit aufsitzendem Kondensator 50 auf die Erdungsplatte 64 und das Gehäuse 14 mit
dem Isolierkörper 84 eingeführt. Selbstverständlich wird nicht nur ein Kontaktelement
36 sondern entsprechend viele in die Gehäuse 12, 14 und ihre Isolierkörper 40, 84
eingesetzt. Dabei braucht, wie bereits ausgeführt, nicht auf jedem Anschlußstift 36
ein Kondensator aufzusitzen. Die Anschlußstifte 36 können in unveränderter Bauweise,
nämlich mit oder ohne Kondensator 50 innerhalb der Gehäuse 12, 14 vorhanden sein.
[0040] Die Darstellung gem. Fig. 4 unterscheidet sich von der Darstellung gem. Fig. 3 dadurch,
daß statt des Kontaktstiftes 32 Kontaktbuchsen 32.2 vorhanden sind. Dementsprechend
ist die Kontaktseite und damit das Gehäuse 12.2 und die Isolierkörper 40.2 unterschiedlich
zu der entsprechenden Ausführung bei den Kontaktstiften 32. Die Ausbildung des Anschlußstiftes
36 und die auf ihm aufsitzenden Bauteile, wie die Isolierfolie 72, der Kondensator
50 mit einsitzendem Federelement 52, die Erdungsplatte 64 und das Gehäuse 14 mit Isolierkörper
84 entsprechen den Bauteilen bei der Darstellung gem. Fig. 3. Auch bei diesem als
"Buchse" ausgebildeten Steckverbinder können bei seinen einzelnen Anschlußstiften
36, ebenso wie es bei dem als "Stecker" ausgebildeten Steckverbinder gem. Fig. 3 der
Fall ist, Kondensatoren 50 vorgesehen oder weggelassen werden. Wichtig dabei ist,
daß die Funktionstüchtigkeit des Kondensators 50 und seine innere elektrisch leitende
Innenbeschichtung, die beim Einsetzen des Federelementes 52 allzuleicht mechanisch
beschädigt werden könnte, zu einem Zeitpunkt, an dem das Federelement 52 bereits in
den Kondensator 50 eingeschoben ist, durch eine elektrische Messung problemlos festgestellt
werden kann. Die Funktionstüchtigkeit läßt sich daher nicht erst dann feststellen,
wenn der Kondensator auf dem Anschlußstift 36 fertig montiert vorhanden ist.
1. Elektrischer Steckverbinder (10, 10.2) mit zumindest einem Kontaktelement (30), mit
- einem auf seiner Steckseite als Stift (32) oder Buchse (32.2) ausgebildeten einen
freien Endbereich und einem an seiner Anschlußseite zum Anschließen an eine elektrische
Leitungsverbindung ausgebildeten anderen freien Endbereich (36),
- zumindest einem Isolierkörper (40, 40.2, 84) mit zumindest einem Loch, durch das
das Kontaktelement (30) zumindest teilweise hinein- bzw. hindurchragt,
- einem den Isolierkörper (40, 40.2, 84) umgebenden Gehäuse (12, 12.2, 14),
- einer Erdungsplatte (64), die zumindest ein Loch besitzt, durch das das Kontaktelement
(30, 36) hindurchragt, und die (64) mit dem Gehäuse (12, 12.2, 14) elektrisch leitend
verbunden oder von außen an dem Gehäuse frei zugänglich ist,
- einem als Hülse ausgebildeten Kondensator (50) mit elektrisch leitender Innen- und
Außenfläche (58, 62), der auf dem Kontaktelement (30, 36) aufgesteckt ist und dessen
Innenfläche (58) mit dem Kontaktelement (30, 36) und dessen Außenfläche (62) mit der
Erdungsplatte (64) jeweils elektrisch leitend verbunden ist,
- einem elastisch verformbaren, elektrisch leitenden Elementkörper (52) zwischen Kontaktelement
(30) und Innenfläche (58) des Kondensators (50),
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Kontaktelement (30, 36) im Bereich des Kondensators (50) einen konstanten Querschnitt
besitzt,
- der elastisch verformbare Elementkörper (52) eine Hülse ist, deren beide Endbereiche
(54, 56) im Querschnitt unterschiedlich groß ausgebildet sind,
- der eine (54) dieser Endbereiche (54, 56) am Kontaktelement (30, 36) und der andere
(56) dieser Endbereiche (54, 56) flächig an der Innenfläche (58) des Kondensators
(50) jeweils elektrisch leitend anliegen,
- eine radiale Verdickung (34) am Kontaktelement (30) ausgebildet ist, die zwischen
der als Stift (32) oder Buchse (32.2) ausgebildeten Steckseite und der den Kondensator
(50) aufweisenden Anschlußseite vorhanden ist,
- gegen diese Verdickung (34) der Kondensator (50) mit seinem einen Endbereich (70)
ausgerichtet ist,
- zwischen diesem Endbereich (70) und der Verdickung (34) eine elektrisch isolierende
Platte (72) mit einem Loch so vorhanden ist, daß die Erdungsplatte (64) in keine elektrisch
leitende Verbindung mit der Verdickung (34) und damit mit dem Kontaktelement (30)
bringbar ist,
- der Kondensator (50) mit seinem anderen Endbereich (74) gegen einen Vorsprung (82)
eines Isolierkörpers (84) ausgerichtet ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der eine freie Randbereich (54) der Hülse mehrmals teilweise eingeschlitzt vorhanden
ist, so daß mehrere, umfangsmäßig verteilte federartige Zungen in diesem Endbereich
(54) der Hülse ausgebildet sind.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Erdungsplatte (64) kragenartige Vorsprünge (66) im Umfangsbereich ihres Loches
besitzt, die elektrisch leitend an der Außenfläche (62) des Kondensators (50) anliegen.
4. Steckverbinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die kragenartigen Vorsprünge (66) einstückig mit der Erdungsplatte (64) verbunden
sind.
5. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Vorsprünge (66) klemmend anliegen.