(19)
(11) EP 0 699 482 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.03.1996  Patentblatt  1996/10

(21) Anmeldenummer: 95109756.7

(22) Anmeldetag:  14.06.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B05C 1/10, B05C 11/02, D06B 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 27.06.1990 DE 4020420

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
91109764.0 / 0463507

(71) Anmelder: ZWECKFORM Büro-Produkte GmbH
D-83626 Oberlaindern/Valley (DE)

(72) Erfinder:
  • ZWECKFORM Büro-Produkte GmbH
    D-83626 Oberlaindern/Valley (DE)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. rer. nat. 
Patentanwalt, Postfach 12 50
D-78229 Engen
D-78229 Engen (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 21 - 06 - 1995 als Teilanmeldung zu der unter INID-Kode 60 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) Verfahren zum Auftragen von flüssigen, pastösen oder plastischen Substanzen auf ein Substrat


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen von flüssigen, pastösen oder plastischen Substanzen, insbesondere von Thermoplasten, durch Perforationen eines Zylinders (2), Bandes od. dgl., auf ein Substrat (1), insbesondere ein textiles Gewebe. Die Beschichtung wird periodisch oder fortlaufend durch Ermittlung der Höhe und/oder Flächenausdehnung und/oder des Gewichtes der Beschichtung bestimmt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen von flüssigen, pastösen oder plastischen Substanzen, insbesondere von Thermoplasten, durch Perforationen eines Zylinders, Bandes od. dgl. auf ein Substrat, insbesondere ein textiles Gewebe, sowie Vorrichtungen hierfür.

[0002] Entsprechende Verfahren und Vorrichtungen sind beispielsweise aus der DE-OS 38 26 395.5 sowie der DE-OS 36 38 307.4 bekannt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die in diesen beiden Schriften genannten Verfahren und Vorrichtung zu verbessern.

[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Beschichtung periodisch oder fortlaufend durch Ermittlung der Höhe und/oder Flächenausdehnung und/oder des Gewichtes der Beschichtung bestimmt wird.

[0004] Das Gewicht der Beschichtung wird periodisch oder fortlaufend kontrolliert. Dies kann einmal dadurch geschehen, daß die Höhe und Flächenausdehnung der Beschichtung bestimmt wird. Ein entsprechendes Verfahren bietet sich vor allem bei einer punktförmigen Beschichtung an. Durch die punktförmige Beschichtung entstehen Beschichtungsnoppen, welche eine bestimmte Höhe und Flächenausdehenung aufweisen, durch die sowohl Gewicht als auch die Güte der Beschichtung bestimmt wird. Anhand der Messung der Höhe und Flächenausdehnung kann ein Rückschluß auf das Gewicht der Beschichtung gezogen werden.

[0005] Erfindungsgemäß dienen einmal zum Bestimmen von Höhe und Flächenausdehnung der Beschichtung Stroposkoplampen, welche Höhe und Flächenausdehnung erfassen. Über einen Monitor können Höhe und/oder Flächenausdehnung der Beschichtungsnoppen beobachtet werden. Dazu ist ein Monitor mit einem entsprechenden Rasterfeld versehen, in welches die Beschichtungsnoppen hineinpassen müssen.

[0006] Fallen die über die Stroposkoplampen ermittelten Beschichtungsnoppen aus dem Rastfeld heraus, so ist entweder die Beschichtung zu stark oder zu gering.

[0007] Die Rasterfelder werden von einer Recheneinheit überwacht und können verändert werden. Die Recheneinheit ermittelt anhand der Rasterfelder das Gewicht der Beschichtung, vergleicht sie mit einem Sollwert und verändert entsprechend die Zufuhr der Beschichtungsmasse.

[0008] Ferner ist eine Gewichtsmessung vorgesehen, bei der in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel das Substrat über eine entsprechend gelagerte Rolle geführt wird. Beispielsweise kann sich die Rolle an entsprechenden Abstützungen anlehnen, welche deformierbar sind. Die Deformation wird von entsprechenden Dehnmeßstreifen erkannt. Hierauf soll jedoch die vorliegende Erfindung nicht beschränkt sein.

[0009] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Figur 1 einen schematisch dargestellen Querschnitt durch eine Vorrichtung zum Beschichten eines textilen Substrates;

Figur 2 einen schematisch dargestellten Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Beschichten eines textilen Substrates;

Figur 3 eine Darstellung einer Zentrierungsmöglichkeit durch Elemente aus Figur 2;

Figur 4 einen schematisch dargestellen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Beschichten eines textilen Substrates;

Figur 5 eine schematische Darstellung einer Abstützung von Achszapfen von Umlenkrollen, über die das zu beschichtende Substrat nach dem Beschichten geführt wird.



[0010] Gemäß Figur 1 weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung P zum Beschichten eines textilen Substrates 1 einen perforierten Metallzylinder 2 auf, in dessen Inneren sich ein Beschichtungskopf 3 befindet. Aufgeschmolzenes thermoplastisches Beschichtungsmaterial gelangt durch eine Kammer 4 sowie einen Düsenschlitz 5 an die innere Oberfläche des Metallzylinders 2 und wird durch nicht näher gezeigte Löcher ausgedrückt. Dabei trifft dieses Material auf das Substrat 1.

[0011] Die Beschichtung erfolgt im Zusammenwirken mit einer Gegendruckwalze 7, wobei das Substrat in einem Beschichtungsspalt 8 zwischen Gegendruckwalze 7 und Metallzylinder 2 geführt ist. Eine derartige Beschichtungsvorrichtung ist beispielsweise in der DE-OS 36 38 307.4 sowie der DE-OS 38 26 395.5 gezeigt.

[0012] In den Figuren 2 bis 5 geht es um die Möglichkeit der Feststellung, wieviel Beschichtungsmaterial sich auf dem Substrat befindet. Von einer gleichmäßigen Beschichtung hängt vor allem die Güte der Beschichtung ab. Erfindungsgemäß wird in einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 das Substrat nach dem Beschichtungsspalt 8 über eine Rolle 27 geführt.

[0013] Mit 28 sind vergrößerte Beschichtungsnoppen dargestellt, wobei diese noppenartige Ausbildung nur beispielhaft sein soll.

[0014] Der Rolle 27 sind erfindungsgemäß Stroposkoplampen 29 und 30 zugeordnet, welche über einen nicht näher gezeigten Monitor überwacht werden können. Auf diesem Monitor befinden sich Rastfelder 31, wobei eines dieser Rastfelder 31 in Figur 3 nur beispielhaft gezeigt ist. Durch die Rastfelder 31 wird eine höhenmäßige und flächenmäßige Erfassung der Beschich-tungsnoppen 28 durchgeführt. Dies geschieht folgendermaßen:

[0015] Zu Beginn der Beobachtung der Beschichtungsnoppen befindet sich ein von den Stroposkoplampen 29 und 30 erfaßter Noppen in der Regel außermittig, wie dies gestrichelt angedeutet ist. Durch entsprechende Verstelleinrichtungen werden dann die Stroposkoplampen 29 und 30 so justiert, daß sich der Beschichtungsnoppen 28 innerhalb des Rastfeldes 31 befindet. Dabei übernimmt die Stroposkoplampe 29 die Erfassung der Höhe des Beschichtungsnoppens vom Substrat 1, während die Stroposkoplampe 30 die flächenmäßige Ausdehnung überwacht. Sobald der Beschichtungsnoppen 28 sich in Höhe bzw. flächenmäßiger Ausdehnung verändert, wird dies mittels des Rastfeldes 31 erkannt, da beispielsweise bei einer erhöhten flächenmäßigen Ausdehnung der Beschichtungsnoppen 28 aus dem Rastfeld 31 zumindest teilweise herausfällt. In diesem Fall kann die entsprechende Bedienperson die notwendigen Vorkehrungen treffen, damit die Menge des aufgebrachten Beschichtungsmaterials vermindert wird.

[0016] Einem ähnlichen Zweck dient auch die Anordnung gemäß Figur 4. Dort wird das Substrat 1 nach dem Beschichtungsspalt 8 über drei Umlenkrollen 32, 33 und 34 geführt. Diese Umlenkrollen 32, 33 und 34 besitzen Achszapfen 35, welche in entsprechenden Lagern 36 gehalten sind. Dabei bestehen diese Lager 36 zumindest teilweise aus flexiblen Abstützungen 37, welche etwa U-förmig ausgebildet sind. Diesen Abstützungen 37 ist ein Dehnmeßstreifen 38 aufgelegt. Drückt der Achszapfen 35, wie in Figur 10 dargestellt, gegen die Abstützung 37, so gibt diese nach, wobei sich ein Verbindungsschenkel 39, dem der Dehnmeßstreifen 38 aufliegt, krümmt. Hierdurch erfolgt eine Dehnung dieses Dehnmeßstreifens 38, wobei diese Dehnung erfaßt und durch eine entsprechende, nicht näher dargestellt Kontrolleinheit überwacht wird. Erhöht sich beispielsweise das Gewicht des beschichteten Substrates 1, so versucht die Umlenkrolle 32 in Richtung x auszuweichen. Hierdurch erhöht der Achszapfen 35 seinen Druck auf die Absützung 37. Diese verbiegt sich, wobei dieses Verbiegen auf den Dehnmeßstreifen 38 übertragen wird.




Ansprüche

1. Verfahren zum Auftragen von flüssigen, pastösen oder plastischen Substanzen, insbesondere von Thermoplasten, durch Perforationen eines Zylinders, Bandes od. dgl., auf ein Substrat, insbesondere ein textiles Gewebe,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung periodisch oder fortlaufend durch Ermittlung der Höhe und/oder Flächenausdehnung und/oder des Gewichtes der Beschichtung bestimmt wird.
 
2. Vorrichtung zum Auftragen von flüssigen, pastösen oder plastischen Substanzen, insbesondere Thermoplasten, durch Perforationen eines Zylinders, Bandes od. dgl., auf ein Substrat, insbesondere ein textiles Gewebe, dadurch gekennzeichent, daß dem beschichteten Substrat (1) zumindest eine, bevorzugt zwei Stroposkoplampen (29, 30) zum Bestimmen von Höhe, Flächenausdehnung und Gewicht der Beschichtung zugeordnet ist/sind.
 
3. Vorrichtung zum Auftragen von flüssigen, pastösen oder plastischen Substanzen, insbesondere von Thermoplasten, durch Perforationen eines Zylinders, Bandes od. dgl., auf ein Substrat, insbesondere ein textiles Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß das beschichtete Substrat (1) über Umlenkrollen (32, 33 oder 34) geführt ist, deren Achszapfen (35) in Lager (36) an Abstützungen (37) mit Dehnmeßstreifen (38) anschlagen.
 




Zeichnung













Recherchenbericht