[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugmischer für fließfähige Medien, wie Beton, mit
den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
[0002] Ein derartiger Fahrzeugmischer ist aus der US-A-2,303902 bekannt. Das Verschlußelement
besteht aus einem Rohrstutzen des Aufgabetrichters und ragt in den Trommelmund axial
hinein. Das zentrale Rohr ist nur im hinteren Endbereich der Trommel vorgesehen und
an Radialarmen der Trommel befestigt. Den Aufgabetrichter durchsetzt eine Hülse, mit
der der Aufgabetrichter auf dem Rohr verschiebbar gelagert ist. Das einseitig befestigte
kurze Rohr kann den Aufgabetrichter nicht schwingungsfrei abstützen. Schwingungen
des Rohres führen zu Undichtigkeiten im Bereich der Ringdichtung zwischen Trommelmund
und Verschlußelement. Das fest eingebaute Rohr bildet für Wartungsarbeiten im Inneren
der Mischtrommel ein Hindernis.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Lagerung des Verschlußelementes der Mischtrommel
zu verbessern, um die Abdichtung zu vervollkommen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0005] Die Baueinheit, die das Verschlußelement und das Rohr, vorzugsweise auch den Aufgabetrichter
umfaßt, kann als Ganzes von der Trommel abgezogen und wieder eingefahren werden, wodurch
Wartungsarbeiten erleichtert werden. Die mindestens zwei Drehlager in der Trommel
sind vorzugsweise nahe den Trommelenden angeordnet, gewährleisten also auch bei großen
statischen und dynamischen Belastungen eine schwingungsarme Abstützung des Verschlußelements
mit Aufgabetrichter an der Trommel. Dies ist für eine gleichmäßige, gute Abdichtung
des Verschlußelementes am Trommelmund entscheidend.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, daß das
Rohr dank eines Druckwasseranschlusses und einer Anzahl Wasseraustrittsdüsen im Innenraum
der Trommel eine zusätzliche Funktion erhält. Die rezeptbezogene Anmachwassermenge
kann sehr wirksam in die trockene Betonmischung eindosiert werden. Die Verteilung
des Wassers erfolgt gleichmäßiger und schneller. Dabei wird vorgezogen, daß die Mehrzahl
der Düsen schräg und vertikal aufwärts abstrahlen. Deswegen ist die Mehrzahl der Düsen
vorzugsweise in der oberen Hälfte des Rohres angeordnet.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß auf dem Rohr im Bereich
seiner Lagerungen in der Mischtrommel abnehmbare Verschleißhülsen angeordnet sind.
In Verbindung mit der Druckwassereinspeisung in das Rohr kann nun sehr einfach dieser
Verschleißschutz mit Leckwasser aus dem Rohr gereinigt und geschmiert werden. Die
Lebensdauer wird dadurch verlängert. Die Düsen im Rohr sind vorzugsweise selbstverschließend
und mit einem auswechselbaren Verschleißschutz ausgestattet.
[0008] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, wird diese
näher beschrieben.
[0009] Es zeigt:
- FIG. 1
- eine Seitenansicht einer auf einem Fahrzeugrahmen gelagerten Mischtrommel mit verstellbarer
Verschlußeinrichtung,
- FIG. 2
- einen Axialschnitt durch die Lagerung des zentralen Rohres innerhalb der Mischtrommel,
- FIG. 3
- eine Stirnansicht der Rohrlagerung in der Mischtrommel,
- FIG. 4
- eine Draufsicht auf den Heckbereich der Mischtrommel mit Darstellung einer Stelleinrichtung
zum Verschieben des Verschlußelementes,
- FIG. 5
- eine Seitenansicht des Heckbereiches der Mischtrommel, mit einer abgewandelten Aufhängung
der Stellzylinder für das verschiebbare Verschlußelement, und
- FIG. 6
- eine heckseitige Ansicht der Ausführungsform gemäß Figur 5.
[0010] Auf einem Fahrzeugrahmen 10 befindet sich ein Lagerbock 12 mit Rollen 14, auf denen
eine Mischtrommel 16 über einen Laufkranz 18 im Heckbereich der Mischtrommel drehbar
gelagert ist. Die Mischtrommel 16 weist einen heckseitigen Trommelmund 20 auf, der
von einem Ringflansch 22 begrenzt wird. Am gegenüberliegenden vorderseitigen Ende
ist die Mischtrommel 16 geschlossen und hat einen nicht dargestellten zentralen Zapfen,
der zur Lagerung und zum Drehantrieb dient. Die Mischtrommel ist insoweit Stand der
Technik.
[0011] Im Inneren der Mischtrommel ist ein koaxiales Rohr 24 angeordnet, welches mittels
eines vorderen Lagers 26 und eines hinteren Lagers 28 relativ drehbar und axial verschiebbar
gelagert ist. Die beiden Lager 26, 28 sind mittels sternförmiger Arme 30 an der oder
den Umfangsspiralen 32 der Mischtrommel 16 gehaltert. Die Lagerschalen der Lager 26,
28 haben einen größeren Innendurchmesser, als er dem Außendurchmesser des Rohres 24
entspricht. Im Ringraum befinden sich Verschleißhülsen 34, die auswechselbar auf dem
Rohr 24 befestigt sind. Das Rohr 24 ragt aus dem Trommelmund 20 heraus und trägt an
seinem Ende ein starr befestigtes Verschlußelement 36, das eine Ringwand 38 mit Ringdichtung
40 sowie einen Aufgabetrichter 42 umfaßt, der vom Rohr 24 durchsetzt wird. Am Rohrende
ist ein U-Bügel 44 befestigt, der an den Seitenwänden des Aufgabetrichters 42 angeschweißt
ist. Vom Lagerbock 12 erstrecken sich zwei Tragarme 41 nach oben, an deren einem eine
Drehmomentabstützung 46 befestigt ist, welche so ausgelegt ist, daß sie ein Verschwenken
des Aufgabetrichters 42 um die Trommelachse verhindert, ohne jedoch Relativbewegungen
zwischen Trommel und Fahrwerk auf den Trichter 42 zu übertragen. An einem sich quer
erstreckenden Joch 48 des Bügels 44 greifen zwei Druckmittelzylinder 50, 52 an, die
in einer Axialebene der Trommel 16 liegen und ihr Gegenlager gemäß Fig. 4 an den Tragarmen
41 oder gemäß Fig. 5 an einem Lagerjoch 54 haben, welches relativ drehbar auf dem
Laufkranz 18 der Mischtrommel 16 gelagert und mittels einer Drehverhinderungseinrichtung
56 gegen ein Mitdrehen mit der Trommel 16 gesichert ist. Das Lagerjoch 54 weist mehrere
Rollen auf, die sich auf der Lauffläche des Laufkranzes 18 abstützen, sowie dazu rechtwinklig
liegende Rollen, die den Laufkranz an beiden Stirnseiten berühren. Das Lagerjoch 54
bildet somit ein Widerlager für die Stellzylinder 50, 52, die somit keine Kräfte aufgrund
von Verformungen des Fahrzeugrahmens auf das Verschlußelement ausüben, woraus eine
vollkommene Abdichtung der Trommel auch während der Fahrt des Fahrzeuges resultiert.
[0012] Durch Betätigen der beiden vorzugsweise pneumatisch betriebenen Stellzylinder 50,
52 wird die aus Verschlußelement 36, Aufgabetrichter 42 und Rohr 24 bestehende Baueinheit
axial verstellt und gelangt aus der in Fig. 1 gezeigten Offenstellung in eine Schließstellung,
in welcher die Ringdichtung 40 sich am Ringflansch 22 der Mischtrommel 16 anlegt.
Die Ringwand 38 des Verschlußelementes 36 hat einen nach vorn weisenden Stutzen 58,
der auf kleinerem Durchmesser liegt als die Ringdichtung 40. Dieser Stutzen 58 greift
in das Innere der Trommel 16 ein und schützt die Ringdichtung 40.
[0013] Das Rohr 24 ragt aus dem Trichter 42 heraus und weist am herausragenden Ende einen
Druckwasseranschluß 62 auf, an den ein Druckwasserschlauch anschließbar ist. Das Rohr
24 ist über seine ganze Länge im Bereich der Mischtrommel 16 mit axial beabstandeten
Auslaßdüsen 64 versehen, wobei die meisten Düsen in der oberen Hälfte des Rohres 24
angeordnet und aufwärts gerichtet sind. Über das Rohr 24 kann somit Anmachwasser über
die ganze Trommellänge gleichmäßig verteilt in die trockene Betonmischung eindosiert
werden.
1. Fahrzeugmischer für fließfähige Medien, wie Beton, mit einer Mischtrommel (16), die
einen heckseitigen Trommelmund (22) und an ihrem Außenumfang einen Laufkranz (18)
aufweist, der von Rollen (14) eines Aufbaus (12) des Fahrzeugrahmens drehbar abgestützt
ist und deren Trommelmund (22) durch ein Verschlußelement (36) mit Aufgabetrichter
(42) absperrbar ist, wobei das Verschlußelement (36) mittels eines, den Trommelmund
koaxial durchsetzenden und von der Mischtrommel (16) abgestützten Rohres (24) zwischen
einer, den Trommelmund (22) mittels einer Ringdichtung (40) abschließenden Schließstellung
und einer Offenstellung verschiebbar angeordnet, gegen Mitdrehen durch einen Drehverhinderungsschutz
(46) gesichert und durch eine Stelleinrichtung (50, 52) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (24) mit dem Verschlußelement (36) eine Baueinheit bildet und daR das Rohr
(24) sich über wenigstens den größten Teil der Länge der Mischtrommel (16) erstreckt,
die mindestens zwei koaxiale Dreh- und Schiebelager (26, 28) für das Rohr (24) aufweist.
2. Fahrzeugmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabetrichter (42) Bestandteil der aus dem Verschlußelement (36) und dem Rohr
(24) bestehenden Baueinheit ist.
3. Fahrzeugmischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rohr (24) im Bereich seiner Lagerungen (26, 28) in der Mischtrommel (16)
abnehmbare Verschleißhülsen (34) angeordnet sind.
4. Fahrzeugmischer nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung zwei beidseitig des Aufgabetrichters (42) an der Baueinheit
(24, 36) angeordnete Druckmittelzylinder (50, 52) aufweist, die an einem Lagerjoch
(54) befestigt sind, das an dem Laufkranz (18) der Mischtrommel (16) relativ drehbar
abgestützt ist.
5. Fahrzeugmischer nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (40) außerhalb eines, in die Trommel (16) hineinragenden Verschleißschutzstutzens
(58) der Baueinheit (24, 36, 42) angeordnet ist.
6. Fahrzeugmischer nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (24) außerhalb der Mischtrommel (16) einen Druckwasseranschluß (62) und
im Bereich der Trommel (16) mehrere über die Länge der Mischtrommel (16) verteilte
Austrittsdüsen (64) aufweist.
7. Fahrzeugmischer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der Austrittsdüsen (64) aufwärts gerichtet sind.
8. Fahrzeugmischer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die.Auslaßdüsen (64) Verschlußmittel aufweisen, die die Anlaßdüsen (64) im drucklosen
Zustand des Rohres (24) selbsttätig schließen und bei Druckwasserzufuhr die Düsen
(64) öffnen.