[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigung für die Fußschlaufengurte von Surfbrettern.
[0002] Die verschiedenen Einsatzbereiche der Surfbretter und das unterschiedliche Können
der Surfer erfordern eine Verstellbarkeit von Finne, Mastfuß und Fußschlaufengurten
bei Surfbrettern.
[0003] Bisher werden Fußschlaufengurte der z.B. aus der DE 89 09 535.9 U1 bekannten Art
in der für den Surfer günstigsten Position an Halteleisten festgescharubt, die in
die Oberseite des Surfbretts eingesetzt sind.
[0004] Das Festschrauben der Fußschlaufengurte am Surfbrett erfordert Werkzeug und ist verhältnismäßig
zeitaufwendig. Desweiteren besteht die Gefahr, daß sich die Befestigungsschrauben
mit der Zeit lösen und die Fußschlaufengurte verlorengehen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere Fußschlaufengurtbefestigung
für Surfbretter zu entwickeln, die es ermöglicht, die Fußschlaufengurte ohne Verwendung
von Werkzeug einfach und schnell in der gewünschten Position am Surfbrett zu befestigen
und vom Surfbrett zu lösen.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Fußschlaufengurtbefestigung für
Surfbretter mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
[0007] Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
[0008] Die erfindungsgemäße Fußschlaufengurtbefestigung zeichnet sich durch die der Aufgabenstellung
entnehmbaren Vorteile aus.
[0009] Die Fußschlaufengurtbefestigung ist nachstehend anhand von Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines Surfbretts,
- Fign. 2a - 2c
- Draufsichten von Befestigungsschienen für einen steuerbordseitigen, einen backbordseitigen
und einen heckseitigen Fußschlaufengurt in vergrößerter Darstellung
- Fig. 3
- einen Schnitt durch einen steuerbordseitigen Fußschlaufengurt und die zugehörigen
Befestigungsschienen nach Linie III-III der Fig. 1 und
- Fig. 4
- einen gegenüber Fig. 3 um 90° versetzten Schnitt durch eine steuerbordseitige Befestigungsschiene
mit einem festgezogenen Riegelstift eines Fußschlaufengurtes.
[0010] Zur Befestigung der steuerbordseitigen, der backbordseitigen und der heckseitigen
Fußschlaufengurte 2, 3, 4, die gleich ausgebildet sind, auf der Oberseite 5 eines
Surfbretts 1 dienen jeweils zwei gleiche als Kunststoff-Spritzgießteile gefertigte
Befestigungsschienen 6 - 8 (Fig. 1). Die Befestigungsschienen 6 - 8 sind in entsprechende
Aussparungen 10 des aus sehr leichtem Polystyrolschaum bestehenden Kerns 9 des Surfbretts
1 eingesetzt und formschlüssig in eine auf die Kernoberfläche aufgebrachte Tragschicht
11 aus einem Laminierharz wie Polyurethan mit einem eingelegten multiaxialen Glasgewebe
sowie eine Außenhaut bzw. Deckschicht 12 aus einer schlagzähen, UV-beständigen Kunststoffolie
aus einem thermoplastischen Kunststoff, z.B. Polycarbonat, eingebettet (Fign. 3 u.
4). Die Befestigungsschienen 6 - 8 schließen mit der Oberseite 5 des Surfbretts 1
bündig ab.
[0011] Die Fußschlaufengurtbefestigung ist nachstehend anhand des in den Fign. 3 und 4 dargestellten
steuerbordseitigen Fußschlaufengurtes 2 erläutert.
[0012] Der Fußschlaufengurt 2 besteht aus einer elastisch biegbaren Mittelplatte 13, zwei
elastisch biegbaren äußeren Haltelaschen 14, 15, die Einsteckschlitze 16, 17 in den
äußeren Enden 13a, 13b der Mittelplatte 13 von der Unterseite 13c zur Oberseite 13d
derselben durchgreifen, einem durch einen Schnallenverschluß 19 längenverstellbaren
Gurtband 18, das die beiden Haltelaschen 14, 15 und die Mittelplatte 13 miteinander
verbindet, sowie einem die Mittelplatte 13 und die Haltelaschen 14, 15 aufnehmenden,
geschlitzten Polsterschlauch 20 aus dehnbarem Material mit einem Reißverschluß 21.
[0013] Die Mittelplatte 13 und die beiden Haltelaschen 14, 15 sind als Kunststoff-Spritzgießteile
hergestellt.
[0014] Die Mittelplatte 13 ist mit ihrer Unterseite 13c mit der Innenseite 22 des Polsterschlauches
20 vernäht.
[0015] Das Gurtband 18 ist durch einen Schlitz 23 im freien Ende 24 der einen Haltelasche
14, über die Oberseite 25 derselben und das eine Ende 13a der Mittelplatte 13, von
oben durch einen Schlitz 26 im Befestigungsende 27 der Haltelasche 14, durch den Einsteckschlitz
16 im einen Ende 13a der Mittelplatte 13 zwischen dieser und der Haltelasche 14 hindurch,
über die Oberseite 13d der Mittelplatte 13, von oben durch den Einsteckschlitz 17
im anderen Ende 13b der Mittelplatte 13 zwischen dieser und der anderen Haltelasche
15 hindurch, von unten durch einen Schlitz 28 im Befestigungsende 29 der Haltelasche
15 über das andere Ende 13b der Mittelplatte 13, über die Oberseite 30 der Haltelasche
15 und durch einen Schlitz 31 im freien Ende 32 derselben geführt.
[0016] Die beiden Enden 33, 34 des Gurtbandes 18 sind durch den Schnallenverschluß 19 miteinander
verbunden.
[0017] Der Fußschlaufengurt 2 ist in Pfeilrichtung a, b um die Verbindungsachse 35-35 zwischen
den Befestigungsenden 27, 29 der beiden Haltelaschen 14, 15 begrenzt kippbeweglich.
[0018] Die Schlaufengröße des Fußschlaufengurtes 2 ist durch eine Verlängerung bzw. Verkürzung
des Gurtbandes 18 entsprechend der jeweiligen Fußgröße stufenlos einstellbar.
[0019] Die Befestigungsschienen 6-8 für die Fußschlaufengurte 2-4 enthalten abstandsgleiche
Aufnahmebohrungen 36 mit jeweils einem Einsteckschlitz 37, einer Hinterschneidung
38 und einer oberseitigen Positioniernut 39 zum Einstecken von Riegelstiften 40 mit
einem knebelartigen Schwenkgriff 41, die drehbar in Befestigungsplatten 42, 43 der
Haltelaschen 14, 15 an den Enden der Fußschlaufengurte 2-4 sitzen und eine dem Einsteckschlitz
37 der Bohrungen 36 angepaßte Riegelnase 44 aufweisen. An der Unterseite 45 der beiden
Befestigungsplatten 42, 43 der Fußschlaufengurte 2-4 sind Nasen 46 angeformt, die
ebenso wie die Riegelstifte 40 entsprechende Löcher im Polsterschlauch 20 der Fußschlaufengurte
2-4 durchdringen.
[0020] Zur Anbringung z.B. des steuerbordseitigen Fußschlaufengurtes 2 in einer bestimmten
Position an den beiden steuerbordseitigen Befestigungsschienen 6, die mit Abstand
voneinander und in Längsachsenrichtung des Surfbretts 1 gegeneinander versetzt auf
der Brettoberseite 5 angeordnet sind, werden die Nasen 46 an den Befestigungsplatten
42, 43 des Gurtes 2 in die der gewählten Position desselben entsprechenden Positioniernuten
39 der Schienen 6 eingesetzt und dadurch der Gurt 2 fixiert und anschließend werden
die beiden Riegelstifte 40 des Gurtes 2 mit den Riegelnasen 44 in die entsprechenden
Aufnahmebohrungen 36 mit Einsteckschlitz 37 eingesetzt und mit dem Schwenkgriff 41
um 180° gedreht, so daß die Riegelstifte 40 mit der Riegelnase 44 bajonettverschlußartig
mit der Hinterschneidung 38 der Aufnahmebohrungen 36 in den beiden Befestigungsschienen
6 in Eingriff gelangen. Die Schwenkgriffe 41 der beiden Riegelstifte 40 werden in
den Polsterschlauch 20 eingeklappt, und der Polsterschlauch wird mit dem Reißverschluß
21 geschlossen, so daß der Fußschlaufengurt 2 gegen ein unbeabsichtigtes Lösen gesichert
ist.
[0021] In gleicher Weise werden der backbordseitige Fußschlaufengurt 3 und die beiden heckseitigen
Fußschlaufengurte 4 an den Befestigungsschienen 7, 8 des Surfbrettes 1 angebracht.
[0022] Eine Abschrägung 47 der Hinterschneidung 38 der Aufnahmebohrungen 36 der Befestigungsschienen
6-8 dient als Führung für die Riegelnase 44 der Riegelstifte 40 und erleichtert das
Festdrehen der Stifte.
[0023] Die spritzgießtechnisch bedingt offene Unterseite 48 der Befestigungsschienen 6-8
wird durch eine eingesetzte Leiste 49 verschlossen.
[0024] Zwischen den Aufnahmebohrungen 36 in den Befestigungsschienen 6-8 für die Riegelstifte
40 sind Einschraubbohrungen 50 mit jeweils einer oberseitigen Positioniernut 39 zur
Befestigung der Fußschlaufengurte 2-4 nach herkömmlicher Art mit in die Befestigungsplatten
42, 43 der Gurte eingesetzter selbstschneidender Schrauben angeordnet.
[0025] Die steuerbordseitigen, backbordseitigen und heckseitigen Befestigungsschienen 6-8
für die entsprechenden Fußschlaufengurte 2-4 unterscheiden sich durch die Richtung
der Positioniernuten 39 und der Einsteckschlitze 37, wie dies aus den Fign. 2a - 2c
ersichtlich ist.
1. Befestigung für die Fußschlaufengurte von Surfbrettern, gekennzeichnet durch auf der
Brettoberseite (5) in den Brettkörper (1) eingesetzte Befestigungsschienen (6-8),
die abstandsgleiche Aufnahmebohrungen (36) mit jeweils einem Einsteckschlitz (37),
einer Hinterschneidung (38) und einer oberseitigen Positioniernut (39) zum Einstecken
von Riegelstiften (40) mit einem Schwenkgriff (41) enthalten, die drehbar in Befestigungsplatten
(42, 43) an den Enden der Fußschlaufengurte (2-4) sitzen und eine dem Einsteckschlitz
(37) der Bohrungen (36) in den Befestigungsschienen (6-8) angepaßte Riegelnase (44)
aufweisen, wobei durch Drehen eines Riegelstiftes (40), der in eine der gewählten
Position des Fußschlaufengurtes (2-4) entsprechende Aufnahmebohrung (36) der Befestigungsschiene
(6-8) eingesetzt ist, dieser (40) mit der Riegelnase (44) bajonettverschlußartig mit
der Hinterschneidung (38) der Aufnahmebohrung (36) in Eingriff gelangt.
2. Fußschlaufengurtbefestigung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an der Unterseite
(45) der Befestigungsplatten (42, 43) der Fußschlaufengurte (2-4) angeformte, beim
Befestigen der Gurte in die Positioniernut (39) der entsprechenden Aufnahmebohrung
(36) der Befestigungsschiene (6-8) eingreifende Nasen (46) zum Ausrichten und Fixieren
der Gurte (2-4).
3. Fußschlaufengurtbefestigung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Abschrägung
(47) der Hinterschneidung (38) der Aufnahmebohrungen (36) der Befestigungsschienen
(6-8) als Führung für die Riegelnase (44) der Riegelstifte (40).
4. Fußschlaufengurtbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
zwischen den Aufnahmebohrungen (36) für die Riegelstifte (40) in den Befestigungsschienen
(6-8) angeordnete Einschraubbohrungen (50) mit jeweils einer oberseitigen Positioniernut
(39) zur Befestigung der Fußschlaufengurte (2-4) mit in die Befestigungsplatten (42,
43) der Gurte (2-4) eingesetzten selbstschneidender Schrauben.
5. Fußschlaufengurtbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch
eine in die Unterseite (48) der Befestigungsschienen (6-8) eingesetzte Verschlußleiste
(49).
6. Fußschlaufengurtbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsschienen (6-8) als Kunststoff-Spritzgießteile hergestellt sind.