(19)
(11) EP 0 699 589 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.03.1996  Patentblatt  1996/10

(21) Anmeldenummer: 95106298.3

(22) Anmeldetag:  27.04.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65D 6/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI NL PT

(30) Priorität: 30.08.1994 DE 9413984 U

(71) Anmelder: PEGUFORM-WERKE GMBH
D-79268 Bötzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Ternes, Bernd
    D-37079 Göttingen (DE)
  • Böttcher, Horst
    D-79268 Bötzingen (DE)
  • Halstrick, Klaus
    D-52078 Aachen (DE)

(74) Vertreter: Röther, Peter, Dipl.-Phys. 
Patentanwalt Vor dem Tore 16a
D-47279 Duisburg
D-47279 Duisburg (DE)

   


(54) Mehrweg-Transportbehälter


(57) Bei einem Mehrweg-Transportbehälter bestehend aus zwei identischen schalenförmigen Elementen, deren aufeinander zu liegen kommende Ränder zumindest stückweise mit einem vor- und überstehenden Kragen versehen sind, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß jeder Seitenwandkragen um die Eckkante zur mit einer Zunge versehenen Stirnwand herumgezogen ist und dort in einer frei vorspringenden Nase endet, so daß zwischen den Nasen und der Stirnwand jeweils eine schlitzförmige Aussparung gebildet ist, wobei beide Nasen schräg aufeinander zuzeigen und die Schenkel der die Zunge bildenden Ausschnittkontur an der Übergangskante vom Boden zur Stirnwand des Elements beginnen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Mehrweg-Transportbehälter gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche 1 und 3.

[0002] Derartige Behälter werden heutzutage aus Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellt und dienen zum Transport, zur Verpackung und zur Präsentation von Waren, im vorliegenden Fall vornehmlich von Schuhen. Wie der Name schon sagt, sollen diese Behälter die bisherigen, meist aus Pappe bestehenden Einmal-Kartons ersetzen. Die üblichen Verpackungskartons werden von den Käufern, beispielsweise Schuhkäufern, mehr und mehr abgelehnt und im Geschäft zurückgelassen. Die Entsorgung - entweder durch den Händler selbst oder durch den Hersteller, der die Verpackungen zurücknimmt - ist aufwendig und teuer. Daher geht die Industrie und der Handel mehr und mehr dazu über, Verpackungen für ihre Produkte zu verwenden, die im Kreislauf vom Hersteller zum Händler und vom Händler zum Hersteller zurück mehrfach eingesetzt werden können.

[0003] Es ist aus der DE-OS 43 05 925 bereits ein Mehrweg-Transportbehälter der eingangs genannten Art bekannt. Bei der Entwicklung dieses bekannten Behälters ging es in erster Linie um das Problem, zur Identifizierung des Behälters selbst, des zugehörigen Herstellers der zu verpackenden Produkte, der verpackten Produkte, des Empfängers etc. ein Etikett derart an diesem Behälter anzubringen, das nach jedem Kreislauf entfernt werden kann und durch ein neues ersetzt wird, beim Transport und im sonstigen Einsatz des Behälters aber sicher an diesem fixiert ist.

[0004] Daher ist in der obengenannten Druckschrift vorgeschlagen worden, zumindest in einer Stirnseite des Behälters eine Zunge vorzusehen, die das eingeschobene Etikett an seiner Oberseite hält, während die Unterkante des Etiketts auf einem mit einem nach oben gezogenen Kragen versehenen Rand des Behälterunterteils aufsteht. Die Haltekraft der Zunge soll dabei so bemessen sein, daß beim Öffnen des Behälters das Etikett automatisch aus der Aufnahme herausfällt. Das hat zwar dann einen Vorteil, wenn der Behälter zum Hersteller der zu verpackenden Produkte zurückgehen soll, dann nämlich, wenn die Behälter gereinigt, die Behälterelemente platzsparend ineinandergesteckt und auf Paletten gestapelt zum Rücktransport bereitgemacht werden.

[0005] Da die in Rede stehenden Behälter jedoch u.a. auch für Präsentationszwecke verwendet werden, stellte sich bei der versuchsweisen Einführung der Behälter in der Praxis als Nachteil heraus, daß die Etiketten bei jedem Öffnen herausfielen.

[0006] Es stellten sich weitere Nachteile bezüglich der Handhabbarkeit der Behälter heraus, so etwa die glatten Standflächen derselben, die dazu führten, daß die aus den Behältern gebildeten Stapel instabil waren und auch bei palettierten, übereinandergestapelten Behältern und mit Haltebändern umschlossenen Behälterstapeln beim Transport derselben ein Gegeneinanderrutschen der einzelnen Behälter nicht ausgeschlossen werden konnte.

[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Mehrweg-Transportbehälter der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß seine Handhabbarkeit sowohl beim Transport als auch bei der Präsentation verbessert wird.

[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen sowohl des Patentanspruchs 1 als auch des Patentanspruchs 3.

[0009] Weitere Fortbildungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0010] Durch die Verwirklichung der Merkmalskombination des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 wird eine verbesserte Fixierung der Etiketten erreicht, obwohl die Klemmkraft der Zunge bezüglich der beim bekannten Behälter nicht verändert wurde. Dadurch, daß die Schenkel der die Zunge bildenden Aufschnittkontur an der Übergangskante vom Boden zur Stirnseite des Elements beginnen, wobei die Übergangskante und damit auch die durch die Schenkel begrenzte Basis der Zunge in einem gewissen Radius verlaufen, steht das lediglich unter die Zunge geschobene Etikett ein wenig von der Stirnwand ab. Wenn die seitlichen Enden der Unterkante dann in die schlitzförmigen Aussparungen, die durch die vorspringenden Nasen gebildet werden, eingeführt werden, werden die Enden der Unterkante durch die oben beschriebene Vorspannung gegen die Nasen angedrückt. Dadurch erhöht sich der zwischen Etikett und Behälter vorhandene Reibungswiderstand, der es verhindert, daß beim Auseinandernehmen des Behälters das Etikett aus der Aufnahme herausrutscht. Eine zusätzliche Sicherung der Etikettfixierung während des Transports wird wie beim vorbekannten Behälter durch den aufsteigenden Kragen am Rand des unteren Behälterteils nach wie vor gewährleistet.

[0011] Ein endgültiges Entfernen der Etiketten ist trotz der erfindungsgemäßen Fixierung leicht möglich, da nach dem Auseinandernehmen der beiden Behälterelemente das Etikett lediglich nach unten durch die schlitzförmigen Aussparungen herausgeschoben werden kann. Es ist zwar aus dem DE-Gbm 86 30 891 eine Drei- bzw. Vierpunktbefestigung eines Etiketts bekannt. Bei der dort vorgeschlagenen Lösung ist jedoch das einfache Herausschieben des Etiketts aus der Fixierung nicht möglich, so daß im Gegensatz zur Erfindung hier das Etikett in komplizierter Weise aus den Aufnahmetaschen herausgeklaubt werden muß.

[0012] Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, daß der Kragen am Rand der Stirnwand als entlang der Randkante verschwenkbare Lasche ausgebildet ist, in der eine schlitzförmige Ausnehmung vorgesehen ist, die mit einem am Rand der entgegengesetzten Stirnwand angeformten Steg korrespondiert, auf dem zur rastbaren Verbindung von Steg und Ausnehmung eine Rastleiste angeordnet ist.

[0013] Die gleichen Vorteile weist auch die Ausführungsform gemäß Patentanspruch 3 auf. Zusätzlich zur Verbesserung der Handhabbarkeit ist hierbei ein Kragenteil an der Stirnseite des jeweiligen Elements als gelenkig ausgebildete Lasche realisiert. In der Lasche ist ein Schlitz vorgesehen, der den Steg des korrespondierenden Elements am Rand der jeweils anderen Stirnwand rastend aufnimmt.

[0014] Hierdurch ist nicht nur die Verbindung aufeinander aufgesetzter Elemente, die so einen geschlossenen Behälter bilden, sicherer. Es ergibt sich der weitere Vorteil, daß, wenn lediglich eine Rastverbindung gelöst wird, ein Element als aufklappbarer aber immer noch mit dem zweiten Behälterelement scharnierartig verbundener Deckel dienen kann.

[0015] Damit die zum Transport palettierten mit den Produkten gefüllten Behälter auf den Paletten sicher in einem Stapel stehen können, ist gemäß Anspruch 4 vorgesehen, daß die an den Rändern der Seitenwände vorgesehenen Kragen in ihrem in der Mitte der Seitenwand endenden Bereich um etwa die Hälfte dünner ausgebildet sind als in ihrem sonstigen Verlauf. Hierdurch ergibt sich insbesondere im zusammengesetzten Zustand der Behälterelemente in der Behältermitte eine flache Aufnahmenut, die im Stapel mit den Nuten benachbarter Behälter fluchtet, und in die das um den Stapel geschlungene Halteband eingelegt wird, das dann durch die Nuten verrutschsicher festgelegt ist.

[0016] Zur weiteren Stabilisierung der Behälter an sich und auch eines aus ihnen gebildeten Stapels ist gemäß Anspruch 5 vorgesehen, daß in der zum Inneren der Elemente weisenden Kragenwand Rastnuten vorgesehen sind, in die entsprechende Rastlippen am kragenlosen Rand des jeweils korrespondierenden Elements einrastbar sind. Ein unbeabsichtigtes Verrutschen der Behälterelemente gegeneinanden ist somit ausgeschlossen.

[0017] Um die Stapelbarkeit und damit die Stabilisierung des Stapels weiter zu verbessern, sieht Anspruch 6 vor, daß auf der Außenseite des Bodens erhabene Noppen vorgesehen sind, denen benachbart entsprechende Aufnahmeausnehmungen im Boden zugeordnet sind. Diese sind gemäß Anspruch 7 derartig angeordnet, daß in jedem Eckbereich des Bodens eine in Elementlängsrichtung miteinander fluchtende Noppen-Aufnahmeausnehmung-Kombination vorgesehen ist, derart, daß die Noppen an einer Längsseite des Bodens vor und an der hierzu parallelen Längsseite hinter der jeweiligen Aufnahmeausnehmung angeordnet sind. Hierdurch ist gewährleistet, daß für jeden Noppen an einem Behälterteil eine entsprechende Ausnehmung am darüber befindlichen bzw. darunter befindlichen korrespondierenden Behälterelement des benachbarten Behälters zur Verfügung steht, ohne Rücksicht darauf, ob der obere bzw. untere benachbarte Behälter um 180 ° verdreht im Stapel angeordnet ist.

[0018] Dadurch, daß gemäß Anspruch 8 die Noppen pyramidenstumpfförmig ausgebildet sind, ist es kein Problem, einen Behälter aus einem Stapel herauszuziehen, ohne daß die über ihm befindlichen Behälter erst in zeitraubender Weise abgeräumt werden müssen.

[0019] Durch das Merkmal des Schutzanspruchs 9 ist sichergestellt, daß diese für den Rücktransport platzsparend ineinandergesetzt werden können. Die Stapelhöhe wird dabei weder durch die Zunge noch durch die Nasen beeinflußt. Auch in diesem ineinandergesetzten Zustand der Behälterelemente ergibt sich in etwa in der Mitte des Stapels durch die besondere Ausgestaltung der Seitenkragen (Anspruch 4) eine über den gesamten Stapel verlaufende Nut, die zur Aufnahme des Haltebandes dienen kann.

[0020] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen dargestellt und näher erläutert.

[0021] Es zeigen:
Fig. 1
einen Behälter in Seitenansicht,
Fig. 2
einen Behälter in Stirnansicht,
Fig. 3
in abgebrochener Darstellung eine Draufsicht des Bodenteils eines Behälterelements,
Fig. 4
in Seitenansicht einen Ausschnitt des Bodenbereichs,
Fig. 5
eine alternative Ausführungsform eines Behälterelements in Seitenansicht,
Fig. 6
ein Behälterelement gemäß Fig. 5 in Stirnansicht.


[0022] In den Figuren 1 und 2 ist ein Mehrweg-Transportbehälter allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Er besteht aus zwei identischen, schalenförmigen Elementen 2 und 3, die jeweils ein rechteckiges Bodenteil 4 mit von diesem schräg nach außen aufsteigenden Seitenwänden 5, 5' und Stirnseiten 6, 6' aufweisen. Die Übergangskanten vom Boden 4 zu den jeweiligen Wänden 5, 5'; 6, 6' sind abgerundet, ebenso wie die Seitenkanten der Elemente 2 und 3.

[0023] In einer der Stirnwände 6 jedes Elements 2 und 3 ist eine Zunge 7 vorgesehen, die durch eine einseitig offene Ausschnittkontur 8 in der Stirnwand 6 gebildet ist. Die Enden 9 und 10 der Schenkel dieser Ausschnittkontur 8 beginnen bzw. enden in der abgerundeten Übergangskante vom Boden 4 zur Stirnwand 6. Die Seitenwände 11 der Ausschnittkontur 8 sind so ausgestaltet, daß sie einen sich zum Innern des Elements 2, 3 verjüngenden Spalt bilden, wodurch die Einführung eines nicht dargestellten Etiketts unter die Zunge 7 erleichtert wird.

[0024] Der den Boden 4 entgegengesetzte Rand der Seitenwände 5, 5' ist in etwa kosinusförmig ausgebildet, so daß die Höhe der Stirnwand 6 größer ist als die Höhe der Stirnwand 6'. Von den Seitenkanten der Stirnwand 6 bis in die Mitte der entsprechenden Seitenwand, d.h. bis zum Wendepunkt des kosinusförmigen Verlaufs des Seitenrandes an dieser Seitenwand, verläuft ein angeformter vor- und überstehender Kragen 12, der die Seitenwand des korrespondierenden Elements 2, 3 im zusammengesetzten Zustand aufnimmt und umgibt. Die entsprechenden Kragen 12 beider Elemente 2, 3 stoßen bei 13 aneinander. Die Enden der Kragen 12 sind in diesem Bereich abgeflacht, d.h. die Außenkontur der Kragen 12 liegt hier näher zur Seitenwand als im übrigen Verlauf. Hierdurch ergibt sich eine flache Nut 14. Diese dient dazu, daß ein aus mehreren Behältern 1 gebildeter Stapel dort von einem Halteband umschlagen werden kann und dieses in Behälterlängsrichtung nicht verrutschen kann. Die Kragen 12 sind um die Seitenkante zur Stirnwand 6 herumgezogen, und verjüngen sich dort zu je einer im spitzen Winkel nach oben aufsteigenden Nase 15. Die Nasen 15 ragen dabei frei vor, d.h., daß zwischen Nase 15 und Stirnwand 6 ein nach unten und oben offener Schlitz besteht.

[0025] Am dem Boden 4 entgegengesetzten Rand der Stirnwand 6' ist ebenfalls ein vor- und überstehender Kragen 16 angeformt, der den kragenfreien Rand der Stirnwand 6 im zusammengesetzten Behälter 1 aufnimmt. Die Kontur dieses Kragens 16 ist dabei so gewählt, daß sie komplementär zur Kontur des mit der Nase 15 versehenen Endes der Kragen 12 verläuft.

[0026] Im Boden 4 jedes Elements 2, 3 ist in jedem Eckbereich der Bodenaußenseite ein pyramidenstumpfförmiger, erhabener Noppen 17 vorgesehen. Wie sich aus der Fig. 3 ergibt, ist jedem Noppen 17 eine entsprechende Aufnahmeausnehmung 18 zugeorndet, dergestalt, daß in Bodenlängsrichtung auf der einen Bodenseite die Noppen 17 vor den Ausnehmungen 18 und auf der parallel dazu verlaufenden anderen Bodenseite die Noppen 17 hinter den Ausnehmungen 18 angeordnet sind. Die Gestalt dieser Kombination aus Noppen 17 und Ausnehmungen 18 ergibt sich deutlicher aus der Figur 4.

[0027] Egal wie die einzelnen Behälter aufeinandergestapelt werden, es findet immer ein Noppen 17 seine zugehörige Ausnehmung 18 im darüber bzw. darunter angeordneten Behälter.

[0028] Damit die Elemente 2 und 3 zwar leicht lösbar aber für den Transport sicher miteinander verbindbar sind, sind im Rand- und Kragenbereich miteinander zusammenwirkende Rastelemente, die allerdings nicht dargestellt sind, vorgesehen.

[0029] Nachdem ein Element 2 mit den entsprechenden Waren gefüllt ist, wird durch Aufsetzen eines identischen Elementes 3, welches jedoch um 180 ° gedreht ist, der Behälter gebildet, indem die Rastelemente im Rand- und Kragenbereich beider Elemente die Verbindung herstellen. Ein dem Produkt, dem Hersteller, dem Empfänger etc. entsprechendes Etikett wird dann mit seinem Oberrand unter die Zunge 7 geschoben und die Eckbereiche der Unterkante werden in die durch die Nasen 15 und die Stirnwand gebildeten Schlitze eingeführt. Dabei dringt die Unterkante des Etiketts automatisch auch in den Spalt zwischen Kragen 16 und Stirnwand 6 ein. Wird das Etikett nicht mehr benötigt, und die Behälterelemente 2, 3 sind voneinander getrennt, kann das Etikett durch diese Schlitze zwischen Nase und Stirnwand nach unten weggeschoben werden. Durch die einfache Handhabung der Etikettierung bzw. der Entfernung des Etiketts und der sicheren Stapelbarkeit der Behälter übereinander (bedingt durch die Noppenausgestaltung und die Flachnut 14) ist der Behälter 1 allen Anforderungen, die an ihn gestellt werden, gewachsen.

[0030] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 und 6 sind den Teilen in den Figuren 1 bis 4 entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

[0031] Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 4 ist der überstehende Kragen am Rand der längeren Stirnwand 6 angebracht. Dieser überstehende Kragen 16' ist als scharnierartig klappbare Lasche ausgebildet.

[0032] In dieser Lasche befindet sich eine schlitzförmige Ausnehmung 20. Demgegenüber befindet sich am Rand der gegenüberliegenden, kleineren Stirnwand 6 horizontal abstehend ein Steg 21, auf dessen Oberseite eine Rastleiste 22 vorgesehen ist. Werden zwei Behälterelemente nun in der in Figur 1 dargestellten Weise aufeinandergesetzt, wird die Ausnehmung 20 der jeweiligen Lasche 16' auf den korrespondierenden Steg geschoben, wobei sich die Rastleiste 22 vor die Lasche setzt, so daß diese nur unter einem gewissen Kraftaufwand wieder vom Steg gelöst werden kann. Diese Maßnahme dient dazu, daß die Behälter im geschlossenen Zustand sicher verriegelt sind. Wird nun lediglich eine Lasche 16' vom Steg 21 gelöst, läßt sich ein Behälterteil wie ein mit einem Scharnier befestigter Deckel nach oben und hinten wegklappen, ohne daß die Verbindung der beiden Behälterelemente endgültig gelöst würde.

[0033] Die Erfindung ist nicht auf die beiden diskutierten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann auch vorgesehen sein, daß der Kragen 16 in Figur 2 als abklappbare Lasche ausgebildet ist, und sich der entsprechende Steg 21 dem entsprechend am Rand der längeren Stirnwand 6 befindet.


Ansprüche

1. Mehrweg-Transportbehälter bestehend aus zwei identischen schalenförmigen Elementen mit rechteckigem, ebenem Boden, und von diesem aufsteigenden Seiten- und Stirnwänden, deren aufeinander zu liegen kommende Ränder zumindest stückweise mit einem vor- und überstehenden Kragen versehen sind, derart, daß dieser Kragen im zum Behälter zusammengesetzten Zustand der schalenförmigen Elemente jeweils einen kragenlosen Bereich des jeweils korrespondierenden Elements übergreift, wobei der Rand einer Stirnwand beider Elemente mit einem derartigen Kragen versehen ist und von den beiden Eckkanten der kragenlosen Stirnwand sich jeweils ein Kragen bis etwa in die Mitte der Seitenwand des Elements erstreckt und in der kragenlosen Stirnwand eine Zunge vorgesehen ist, die durch eine einseitig offene Ausschnittkontur in der Stirnwand gebildet ist, wobei das freie Ende der Zunge auf den mit Kragen versehenen Rand des korrespondierenden Elements zeigt,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Seitenwandkragen (12) um die Eckkante zur mit der Zunge (7) versehenen Stirnwand (6) herumgezogen ist und dort in einer frei vorspringenden Nase (15) endet, so daß zwischen den Nasen (15) und der Stirnwand (6) jeweils eine schlitzförmige Aussparung gebildet ist, wobei beide Nasen (15) schräg aufeinanderzeigen und die Schenkel (9,10) der die Zunge (7) bildenden Ausschnittkontur (8) an der Übergangskante vom Boden (4) zur Stirnwand (6) des Elements (2,3) beginnen.
 
2. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kragenförmige Rand (16) der Stirnwand (6) als entlang der Randkante verschwenkbare Lasche ausgebildet ist, in der eine schlitzförmige Ausnehmung (20) vorgesehen ist, die mit einem am Rand der entgegengesetzten Stirnwand (6) angeformten Steg (21) korrespondiert, auf dem zur rastbaren Verbindung von Steg und Ausnehmung eine Rastleiste (22) angeordnet ist.
 
3. Mehrweg-Transportbehälter bestehend aus zwei identischen schalenförmigen Elementen mit rechteckigem, ebenem Boden, und von diesem aufsteigenden Seiten- und Stirnwänden, deren aufeinander zu liegen kommende Ränder zumindest stückweise mit einem vor- und überstehenden Kragen versehen sind, derart, daß dieser Kragen im zum Behälter zusammengesetzten Zustand der schalenförmigen Elemente jeweils einen kragenlosen Bereich des jeweils korrespondierenden Elements übergreift, wobei der Rand einer Stirnwand beider Elemente mit einem derartigen Kragen versehen ist und in dieser Stirnwand eine Zunge vorgesehen ist, die durch eine einseitig offene Auschnittkontur in der Stirnwand gebildet ist, wobei das freie Ende der Zunge auf den mit Kragen versehenen Rand der Stirnwand zeigt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kragenförmige Rand (16') der Stirnwand (6) als entlang der Randkante verschwenkbare Lasche ausgebildet ist, in der eine schlitzförmige Ausnehmung (20) vorgesehen ist, die mit einem am Rand der entgegengesetzten Stirnwand (6) angeformten Steg (21) korrespondiert, auf dem zur rastbaren Verbindung von Steg und Ausnehmung eine Rastleiste (22).
 
4. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Rändern der Seitenwände (5,5') vorgesehenen Kragen (12) in ihrem in der Mitte (13) der Seitenwand (5,5') endenden Bereich (14) um etwa die Hälfte dünner ausgebildet sind als in ihrem sonstigen Verlauf.
 
5. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der zum Inneren der Elemente (2,3) weisenden Kragenwand (12,16,16') Rastnuten vorgesehen sind, in die entsprechende Rastlippen am kragenlosen Rand des jeweils korrespondierenden Elements (3,2) einrastbar sind.
 
6. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Außenseite des Bodens (4) erhabene Noppen (17) vorgesehen sind, denen benachbart entsprechende Aufnahmeausnehmungen (18) im Boden (4) zugeordnet sind.
 
7. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Eckbereich des Bodens (4) eine in Elementlängsrichtung miteinander fluchtende Noppen-Aufnahmeausnehmung-Kombination (17,18) vorgesehen ist, derart, daß die Noppen (17) an einer Längsseite des Bodens (4) vor und an der hierzu parallelen Längsseite hinter der jeweiligen Aufnahmeausnehmung (18) angeordnet sind.
 
8. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Noppen (17) pyramidenstumpfförmig ausgebildet sind.
 
9. Mehweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirn- und Seitenwände (5,5';6,6') vom Boden (4) schräg nach außen aufsteigen.
 




Zeichnung