[0001] Die Erfindung betrifft eine Verzurrvorrichtung zum Bündein und festen Verpacken von
stapelbaren Gegenständen, wie Platten, insbesondere Holzschichtplatten oder dergleichen.
[0002] Zum Transportieren und Lagern von aufeinandergeschichteten bzw. aufeinandergestapelten
Gegenständen wie Holzschichtplatten oder dergleichen müssen diese zum einen fest zusammengebündelt
und zum anderen vor Beschädigungen, insbesondere an den Kanten , geschützt werden.
Damit ein Plattenstapel durch Gabelstapler oder einem anderen Hebemittel aufgenommen
werden kann, sind jeweils zwei oder mehr Unterlagehölzer parallel und beabstandet
voneinander auszurichten und darauf die Platten zu stapeln. Durch die Unterlagehölzer
wird eine lichte Höhe zwischen dem Boden und dem untersten gestapelten Gegenstand,
hier der Platte, geschaffen, so daß ein Gabelstapler mit den Tragzinken unter die
unterste Platte fahren und den gesamten Stapel aufnehmen kann. Zur festen Bündelung
der aufeinandergeschichteten Platten werden bisher üblicherweise noch pro Unterlageholz
ein Stahlband um das Plattenbündel herumgeschlungen, gespannt und dann unlösbar mit
seinem freien Ende verbunden, wobei die Unterlagehölzer zwischen der untersten Platte
und dem Stahlband eingeklemmt werden. Um eine Beschädigung der Kanten der Platten,
insbesondere der untersten und obersten Platte, zu vermeiden, kann gegebenenfalls
ein Kantenschutzelement in Form eines Winkelstücks zwischen der jeweiligen Platte
und dem Stahlband eingeklemmt bzw. eingeschoben werden. Dabei kann das Unterlageholz
eine derartige Länge aufweisen, daß das um die Platten herumgeschlungene Stahlband
nicht direkt an den Seitenkanten der Platten anliegt.
[0003] Eine derartige Bündelung und Verpackung der aufeinandergeschichteten Platten ist
dahingehend nachteilig, daß die Stahlbänder auseinandergeschnitten werden müssen,
um die Platten entnehmen zu können, wodurch eine große Abfallmenge an Stahlbändern
anfällt und beträchliche Kosten verursacht werden. Zudem sind oftmals beim Wiederverpacken
der Platten zu einem Stapel die notwendigen Unterlagehölzer nicht mehr oder nur in
zu geringer Anzahl vorhanden.
[0004] Des weiteren sind gerade auf Baustellen Schalungsplatten, Holzträger oder dergleichen
des öfteren von einem Ort zu einem anderen Ort zu transportieren. So werden beispielsweise
Decken mit Hilfe von Deckenschalungsplatten von der Oberseite der Decke eingeschalt,
aber von der Unterseite ausgeschalt. Daher müssen die Deckenschalungsplatten mehrmals
transportiert werden, was u.a. auch mit einem Kran erfolgt. Dabei werden die Platten
bekanntermaßen lediglich durch Kranschlaufen gehalten, jedoch nicht fest gebündelt.
Dabei müssen, um ein Herumlegen der Kranschlaufen zu ermöglichen, Stapelunterlagen
immer wieder neu gesucht werden, was Wartezeiten von Personal und Kran verursachen
kann. Außerdem ist die Sicherheit gegen Herunterrutschen einzelner Platten oder dergleichen
beim Umheben mit den bekannten Mitteln nur in sehr geringem Maße gewährleistet, da
die Gegenstände nur lose aneinanderliegen.
[0005] Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem besteht darin, eine wiederverwendbare
Verzurrvorrichtung zum Bündeln von gestapelten Platten oder auf- und aneinanderliegenden
Trägern oder dergleichen zu schaffen.
[0006] Dieses technische Problem wird mit einer Verzurrvorrichtung zum Bündeln und festen
Verpacken von stapelbaren Gegenständen, wie Platten, insbesondere Holzschichtplatten
oder dergleichen, gelöst, die einen mit einer Spanneinrichtung versehenen Zurrgurt
aufweist und zumindest ein Unterlageelement mit einer Auflagefläche für die gestapelten
Gegenstände umfaßt, wobei das Unterlageelement zumindest eine im Querschnitt geschlossene
Öffnung aufweist, durch die der Zurrgurt hindurchläuft. Unter geschlossenen Öffnungen
wird hier eine im Querschnitt einen geschlossenen, durchgehenden Umfangsrand aufweisende
Öffnung verstanden.
[0007] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen an sich bekannten Zurrgurt, der verschiedenartig
ausgebildet sein kann, was im folgenden noch weiter ausgeführt wird, mit einem hinsichtlich
des Transports und der Lagerung geeigneten Unterlageelements derart zu verbinden,
daß dieses Unterlageelement von dem Zurrgurt nicht mehr trennbar ist. Erstmals wird
mit der erfindungsgemäßen Verzurrvorrichtung eine einfache, kostengünstige und zugleich
wiederverwendbare Vorrichtung geschaffen, die für die gesamte Transportkette vom Hersteller
bis zur Baustelle und zurück, sowie zur Verwendung auf der Baustelle selbst, wie zum
Beispiel für die Bündelung von Betonschalungsplatten, geeignet ist und insgesamt eine
Einheit darstellt. Des weiteren werden die Stahlbänder eingespart, wodurch die Entsorgungsproblematik
wegfällt. Außerdem entfällt die Suche nach Unterlagehölzern, da an jeder erfindungsgemäßer
Verzurrvorrichtung zumindest ein Unterlageelement unverlierbar angeordnet ist.
[0008] Wie bereits erwähnt, werden beim Umsetzen von Platten, Holzträgern oder dergleichen
bekanntermaßen oftmals nur Kranschlaufen verwendet, die ein Herunterrutschen einzelner
Güter beim Umheben nur in sehr geringem Maße verhindern können. Demgegenüber kann
die Sicherheit an der Baustelle wesentlich erhöht werden, wenn zusätzlich eine feste
Bündelung der Gegenstände, wie Platten, Holzträger oder dergleichen, mittels der erfindungsgemäßen
Verzurrvorrichtung an den Stirnseiten der Bündel erfolgt.
[0009] Des weiteren werden auf Baustellen oftmals zum Zwecke des Umhebens von länglichen
Gegenständen, wie Platten oder dergleichen, entweder Paletten oder Behälter verwendet.
Diese würden bei einer Bündelung mit der erfindungsgemäßen Verzurrvorrichtung nicht
mehr benötigt werden und es könnten somit wesentlich Kosten eingespart werden als
z.B. bei der Verwendung von Behältern. Denn preiswerte Paletten sind aus Sicherheitsgründen
bezüglich der fehlenden Bündelung nicht geeignet. Des weiteren weist eine Verwendung
einer erfindungsgemäßen Verzurrvorrichtung einen wesentlich geringeren Raumbedarf
bei Nichtbenutzung an der Baustelle auf und es ist ein wesentlich einfacherer Transport
zur nächsten Einsatzstelle durch das geringere Eigengewicht und dem kleineren Volumen
bezüglich der Verwendung von Paletten, Behältern oder dergleichen ermöglicht. Gegenüber
den bekannten Behältern sind erfindungsgemäße Verzurrvorrichtungen auch an alle beliebigen
Stapellängen anpaßbar.
[0010] Eine sehr einfache und kostengünstige Lösung einer erfindungsgemäßen Verzurrvorrichtung
wird dadurch erreicht, daß der Zurrgurt einteilig, d.h. eine geschlossene Schleife
bildend, ausgebildet ist. In diese geschlossene Schleife ist die Spanneinrichtung
integriert, die zum Beispiel aus einer handelsüblichen, feststellbaren Ratsche, Wickelvorrichtung
oder dergleichen bestehen kann. Dadurch daß der Zurrgurt einteilig ausgebildet ist
und das Unterlageelement eine geschlossene Öffnung aufweist, durch die der Zurrgurt
hindurchläuft, ist das Unterlageelement unlösbar mit dem Zurrgurt verbunden, wobei
diese Art der Befestigung des Unterlageelements am Zurrgurt eine gegenseitige Verschiebung
zuläßt, so daß der Zurrgurt mit der darin angebrachten Spanneinrichtung je nach Höhe
des Plattenstapels gegenüber dem Unterlageelement in gewünschter Weise verschoben
werden kann, um zum Beispiel die Spanneinrichtung an eine zum Spannen gut geeignete
Position zu verschieben. Die unverlierbare Anordnung des Unterlageelements kann dabei
entweder durch den einteiligen Zurrgurt oder durch ein ein größeres Endteil aufweisendes
freies Gurtende als die Öffnung im Unterlageelement bedingt sein.
[0011] Eine weitere sehr einfache Ausbildung der erfindungsgemäßen Verzurrvorrichtung ist
dadurch gegeben, daß der Zurrgurt mit zwei Gurtenden an einer Spanneinrichtung, wie
zuvor einer Ratsche oder dergleichen, verbunden, insbesondere gelenkig verbunden,
ist, wodurch wiederum Zurrgurt und Spanneinrichtung eine geschlossene Schleife bilden,
in die das Unterlageelement eingefädelt ist.
[0012] Indem sich die Öffnung im Unterlageelement über die ganze Länge parallel zur Längsachse
erstreckt, wird der Zurrgurt in optimaler Weise im Unterlageelement geführt, so daß
beim Spannen des Zurrgurts mittels der Spanneinrichtung, wenn die gesamte Verzurrvorrichtung
um die gestapelten Gegenstände herumgelegt ist, sauber an dem untersten Gegenstand
anliegt.
[0013] Vorteilhafterweise ist die Öffnung im Unterlageelement im Querschnitt im wesentlichen
rechteckig ausgebildet, deren Breite zumindest gleich der Breite des Zurrgurts ist,
so daß der Zurrgurt weder verkreuzt noch seitlich zusammengeschoben in der Öffnung
verläuft und beim Spannen sauber gestreckt und somit die Zugkräfte optimal aufnehmen
und weiterleiten kann.
[0014] Besteht das Unterlageelement aus einem länglichen Körper, der eine Höhe hat, daß
zwischen der Auflagefläche und der gegenüberliegenden Standfläche eine lichte Höhe
verbleibt, die ein Aufnehmen der gestapelten Gegenstände mittels eines Hebezeugs,
wie das eines Gabelstaplers oder dergleichen ermöglicht, und die Öffnung sich im Unterlageelement
parallel zur Auflagefläche erstreckt, so wird in optimaler Weise das Unterlageelement
unverlierbar mit dem Zurrgurt verbunden und gleichzeitig die optimale Anlegung des
Unterlageelements in gespanntem Zustand erreicht.
[0015] Weist das Unterlageelement an seinen Schmalseiten senkrechtstehende Schenkelstücke
auf, die gegenüber der Auflagefläche vorstehen, so wird gleichzeitig mit dem Unterlageelement
ein Kantenschutz geschaffen, da der Zurrgurt an den Außenseiten der Schenkelstücke
verläuft und nicht direkt über die Kanten der zum Teil emfpindlichen Platten.
[0016] Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung des Unterlageelements derart, daß jeder
der Schenkel mit einer im Querschnitt geschlossenen Öffnung versehen ist, durch die
der Zurrgurt hindurchverläuft und sich in gespanntem Zustand in einer Vertiefung der
Auflagefläche des Unterlageelements erstreckt. Denn dadurch braucht keine teure Herstellung
einer durchgehenden Öffnung in einem als Unterlage dienenden Holz durchgeführt werden.
[0017] Des weiteren wäre es auch möglich, den Zurrgurt durch die geschlossene Öffnung hindurch
zu ziehen und dann im Bereich dieser Schenkel wieder mit sich selbst zu vernähen,
so daß Zurrgurt und jeweils geschlossene Öffnung en in den Schenkeln eine unlösbare
Schlaufenverbindung bilden. Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel könnte
eine dieser Schlaufenverbindungen durch einen lösbaren Haken ersetzt werden, der ein
Überwerfen des Zurrgurts über den Stapel ermöglicht und erst dann in das gegenüberliegende
Ende des Unterlageelements eingehängt wird.
[0018] Aus Fertigungsgründen ist es vorteilhaft, das Unterlageelement aus Stahl, Aluminium,
Schichtsperrholz oder Vollholz mit oder ohne einem teilweisen Blechschutz an den Außenseiten
des Unterlageelements zu schaffen, je nach Bedingungen und Einsatzgebiet.
[0019] Bei der wiederverwendbaren Verzurrvorrichtung gemäß der Erfindung kann auch vorteilhafterweise
zumindest ein oberes, insbesondere ein U-förmiges Kantenschutzelement am Zurrgurt
mittels zumindest einer eine geschlossene Öffnung bildende Lasche derart befestigt
werden, daß der Zurrgurt auf der Oberseite des Kantenschutzelements verläuft und senkrechtstehende
Schenkel des Kantenschutzelementes vorhanden sind, an deren Außenseite der Zurrgurt
verläuft. Somit wird der oberste Gegenstand vor Eindrücken durch die Spanneinrichtung
und die sich gegenüberliegenden Kanten vor Eindrücken durch den Zurrgurt beim Spannen
geschützt. Wie bereits erwähnt bilden die Laschen dabei geschlossene Öffnungen, durch
die der Zurrgurt hindurchgefädelt ist, was ein Entfernen des Kantenschutzelements
verhindert. Somit sind auch Kantenschutzelement und Zurrgurt unlösbar, jedoch verschiebbar
zueinander, verbunden.
[0020] Eine sehr einfache Ausbildung des Kantenschutzelements ist dadurch gegeben, daß das
obere Kantenschutzelement zwei voneinander beabstandete Laschen aufweist, die auf
der Außenseite des Kantenschutzelements voneinander beabstandet angeordnet sind und
jeweils eine geschlossene Öffnung bilden, bevorzugtermaßen eine rechteckförmige Öffnung,
durch die der Zurrgurt hindurchläuft und die Spanneinrichtung zwischen den zwei Laschen
angeordnet ist. Dadurch wird ein direktes, möglicherweise Beschädigungen verursachendes
Aufliegen des Kantenschutzelementes der Spanneinrichtung auf der obersten Platte vermieden
und das Ausrichten des Zurrgurtes auf dem Kantenschutzelement entfällt.
[0021] Je nach Fertigungsbedingungen und Anforderungen ist es vorteilhaft, das Kantenschutzelement
aus einem U-förmigen Stahlblech, Kunststoffteil oder Holz herzustellen.
[0022] Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung des oberen Kantenschutzelements als flexibles
Gurtband, das längs des Zurrgurts angeordnet ist und mehrere geschlossene Einschnitte
quer zur Längsrichtung des Bandes aufweist, durch die der Zurrgurt hindurchgefädelt
ist, wobei der Zurrgurt auf der Außenseite des Gurtbandes verläuft und die Spanneinrichtung
auf der Außenseite des Gurtbandes angeordnet ist. Durch die Ausbildung des Kantenschutzelementes
als flexibles Gurtband, wie zum Beispiel einem starken Textilband, Schlauchband oder
dergleichen, wird das Auflegen bzw. Umlegen des Zurrgurts um einen Plattenstapel weiter
erleichtert, jedoch gleichzeitig der Kantenschutz und der Schutz vor Eindrücken an
der Oberfläche des obersten Gegenstands, hier der Platte, gewährleistet. Dazu weist
das Gurtband eine Länge auf, so daß das Band auf beiden Seiten des Plattenstapels
übersteht und der Zurrgurt an der Außenseite der hierdurch gebildeten "Schenkel" verläuft.
[0023] Es ist hervorzuheben, daß als Spanneinrichtung gewöhnliche und allgemein dem Fachmann
geläufige Ratschen, Aufwickelvorrichtungen und dergleichen verwendbar sind. Des weiteren
kann als Zurrgurt jegliches flexibles Textil-, Cord-, Stahl- oder Kettenband oder
dergleichen verwendet werden.
[0024] Schließlich ist in überraschender Weise der Verlust von Zurrgurten mit unverlierbar
daran angeordnetem Unterlageelement weitgehend vermieden, da die gesamte Verzurrvorrichtung
nun zumindest ein größeres Packmaß - je nach Länge des Unterlageelements - aufweist,
das ein Herausziehen des Zurrgurts aus dem Unterlageelement nicht ohne Zerstörung
des Gurtes verhindert. Hierdurch ist also ein unauffälliges Mitnehmen des Zurrgurts
unterbunden.
[0025] Abschließend soll noch dargelegt werden, daß unter Bündelung bzw. Stapeln von Gegenständen
auch das Nebeneinanderstapeln von Platten, d.h. Hochkantaneinanderstellen von Platten,
verstanden wird.
[0026] Im folgenden wird zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel näher beschrieben
und ausgeführt. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Teilansicht eines Plattenstapels mit einer beispielhaft um den
Plattenstapel herumgelegten, erfindungsgemäßem Verzurrvorrichtung mit einem Zurrgurt,
der mit einem daran unverlierbar angebrachten Unterlageelement versehen ist,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des um einen Plattenstapel herumgelegten Zurrgurts nach Fig. 1,
bei der in teilweise aufgebrochener Darstellung die Durchführung des Zurrgurts in
dem Unterlageelement gezeigt ist, und
- Fig. 3
- eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Unterlageelements, wie es bei einer erfindungsgemäßen
Verzurrvorrichtung Verwendung findet.
[0027] Die Fig. 1 zeigt einen Plattenstapel, bei dem mehrere Platten 5 aufeinandergestapelt
sind. Um den Plattenstapel ist ein einteiliger Zurrgurt 1 herumgelegt. Der Zurrgurt
1 weist zwei Gurtenden auf, die durch eine Ratsche 3 miteinander unlösbar verbunden
sind. Die Ratsche 3 ist dabei in bekannter Weise aufgebaut. Das heißt, daß ein Gurtende
durch Betätigen eines Hebels der Ratsche 3 um eine Drehachse, die sich quer zur Gurtlängsachse
erstreckt, aufwickelbar ist, so daß die Länge des Gurts bzw. der hiervon gebildeten
Schlaufe variierbar ist. In der gewünschten Länge läßt sich die Ratsche 3 fixieren,
so daß eine Verlängerung des Gurtes in der fixierten Stellung nicht mehr möglich ist
und der Zurrgurt 1 gespannt bleibt.
[0028] Die Unterseite der untersten Platte 5 des Plattenstapels liegt auf einem Unterlageelement
4 auf, das sich zumindest bis zu den gegenüberliegenden Schmalseiten der Platte 5
erstreckt. Jeweils auf den sich gegenüberliegenden Schmalseiten des Unterlageelements
4 erstrecken sich senkrecht zu der für die Platte 5 vorgesehenen Auflagefläche des
Unterlageelements 4 jeweils Schenkel 41, die an den angrenzenden Schmalseiten der
Platte 5 im wesentlichen anliegen oder in geringem Abstand liegen. Mit anderen Worten
weist das Unterlageelement 4 in der Seitenansicht eine U-förmige Aussparung auf, in
der die Platte 5 mit seinen zwei sich gegenüberliegenden Schmalseiten und der Unterseite
einpaßbar ist.
[0029] Eine im Querschnitt geschlossene, durchgehende Öffnung 42 42 erstreckt sich durch
das Unterlageelement 4 von einer Schmalseite des Unterlageelements 4 zur anderen.
Die Öffnung 42 weist dabei einen lichten, bevorzugtermaßen rechteckförmigen Querschnitt
auf, der eine verschiebbare Durchführung des Zurrgurts 1 zuläßt.
[0030] Auf der Oberseite der obersten Platte 5 des Plattenstapels liegt ein in der Seitenansicht
U-förmiges Kantenschutzelement 2 auf, wobei dieses mit zwei Schenkeln 22 im wesentlichen
an zwei sich gegenüberliegenden Schmalseiten der Platte 5 anliegt. Das heißt, das
U-förmige Kantenschutzelement 2 besteht aus einem sich von einer Schmalseite zu der
gegenüberliegenden Schmalseite erstreckenden Platte 5 und den daran senkrechtstehenden
Schenkeln 22, so daß die Oberkanten der Platte 5 teilweise von dem Kantenschutzelement
2 umgriffen werden. Des weiteren umfaßt das Kantenschutzelement 2 zwei Laschen oder
Schlaufen 21, die auf der Oberseite des Kantenschutzelementes 2 voneinander beabstandet
angeordnet sind und mit der Oberseite des Kantenschutzelements 2 jeweils zwei geschlossene
Öffnungen 42 bilden, durch die der Zurrgurt 1 hindurchläuft. Dadurch wird der Zurrgurt
1 unverlierbar mit dem Kantenschutzelement 2 verbunden.
[0031] Auf dem Kantenschutzelement 2 liegt auf der der anliegenden Unterseite des Kantenschutzelements
2 gegenüberliegenden Oberseite die Ratsche 3 auf. Der Zurrgurt 1 erstreckt sich auf
der gleichen Oberseite des Kantenschutzelements 2 wie die Ratsche 3 und verläuft über
die Außenseiten der Schenkel 22 zu dem Unterlageelement 4 durch die Öffnung 42 hindurch
und schließlich bis zum anderen Ende der Ratsche 3.
[0032] Aus der in Fig. 2 dargestellten Seitenansicht ist diese Anbringung des Unterlageelements
4 sowie des Kantenschutzelements 2 am Zurrgurt 1 nochmals deutlich dargestellt. In
dieser Ansicht ist der Plattenstapel zur besseren Übersichtlichkeit lediglich teilweise
als aus einzelnen Plattenelementen 5 bestehender Stapel dargestellt. Des weiteren
ist die durchgängige Öffnung 42 in dem Unterlageelement 4 in der teilweise ausgebrochenen
Darstellung noch besser ersichtlich. Das heißt, die Öffnung 42 durchzieht das Unterlageelement
4 längs der Längsachse des Unterlageelements 4 von einer Schmalseite zur anderen,
und der Zurrgurt 1 läuft um die Schenkel 41 des Unterlageelements 4 herum in dieser
Öffnung 42 durch das Unterlageelement 4.
[0033] Das Unterlageelement 4 liegt auf dem Boden 10 auf. Zumindest zwei Unterlageelemente
4 sind für einen Plattenstapel vorgesehen. Durch die Höhe der Unterlageelemente 4,
die auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Plattenstapels 5 auf der Unterseite einer
Platte 5 anliegen, wird eine lichte Höhe geschaffen, in die zum Beispiel ein Gabelstapler
mit seinen Tragzinken einfahren und den Plattenstapel anheben kann.
[0034] Zum Entfernen des Zurrgurts 1 wird die Fixierung der Ratsche 3 in gewohnter Weise
gelöst und der Zurrgurt 1 abgewickelt, so daß der Zurrgurt 1 mit dem Kantenschutzelement
2 seitlich über die Stirnseiten des Plattenstapels bzw. der Platten 5 herausgezogen
werden kann. Dabei verbleibt nicht nur das Kantenschutzelement 2 durch die Hindurchführung
in den Laschen 21 unverlierbar am Zurrgurt 1. Durch Wegheben des Plattenstapels 5
von den Unterlagen sind nun die einzelnen Zurrgurts 1 mit den daran angeordneten Unterlageelementen
4 als Einheit wiederverwendbar, da auch die Unterlageelemente 4 unverlierbar am Zurrgurt
1 angeordnet sind, indem der Zurrgurt 1 jeweils durch die Öffnung 42 im Unterlageelement
4 hindurchgefädelt ist.
[0035] Diese erfindungsgemäße Anordnung des Zurrgurts 1 und der unverlierbar angebrachten
Elemente 2 und 4 schafft zudem ein größeres Packmaß, so daß ein einfaches und unauffälliges
Mitnehmen eines Zurrgurts 1 nicht mehr möglich ist.
[0036] Aus der in Fig. 3 dargestellten Querschnittsansicht ist der Aufbau eines Unterlageelements
4 nochmals deutlich erkennbar. Das Unterlageelement 4 besteht dabei aus einem Aluminiumstrangpreßprofil,
das im wesentlichen einen rechteckförmigen Querschnitt aufweist. Im Inneren ist das
Strangpreßprofil hohl ausgebildet, wobei eine Trennwand im Inneren des Hohlprofils
die geschlossene Öffnung 42 bildet. Die geschlossene Öffnung 42 weist dabei einen
Innenquerschnitt auf, der keine scharfen Kanten besitzt.
[0037] Die Breite der Öffnung 42 ist derart bemessen, daß der hier nicht dargestellte Zurrgurt
1 problemlos darin verschiebbar ist. Durch die abgerundete Ausbildung des Innenquerschnitts
können beim Verzurren keine Beschädigungen am Zurrgurt 1 auftreten.
1. Verzurrvorrichtung zum Bündeln und festen Verpacken von stapelbaren Gegenständen,
wie Platten, insbesondere Holzschichtplatten oder dergleichen, mit:
- einem mit einer Spanneinrichtung (3) versehenen Zurrgurt (1), und
- zumindest einem Unterlageelement (4) mit einer Auflagefläche für die gestapelten
Gegenstände (5), wobei das Unterlageelement (4) zumindest eine im Querschnitt geschlossene
Öffnung (42) aufweist, durch die der Zurrgurt (1) hindurchläuft.
2. Verzurrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zurrgurt (1) eine geschlossene Schleife bildet.
3. Verzurrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zurrgurt (1) zwei Gurtenden aufweist, die mit der Spanneinrichtung (3) unlösbar
verbunden sind.
4. Verzurrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (42) sich durch das ganze Unterlageelement (4) längs dessen Längsachse
erstreckt.
5. Verzurrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (42) im Unterlageelement (4) einen im wesentlichen rechteckförmigen
Querschnitt aufweist, dessen Breite zumindest gleich der Breite des Zurrgurtes (1)
ist.
6. Verzurrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterlageelement (4) aus einem länglichen Körper besteht, der eine Höhe
hat, so daß zwischen der Auflagefläche (10) und einer gegenüberliegenden Standfläche
eine lichte Höhe verbleibt, die ein Aufnehmen der gestapelten Gegenstände (5) mittels
eines Hebezeugs, wie das eines Gabelstaplers oder dergleichen, ermöglicht und die
Öffnung (42) sich im Unterlageelement (4) parallel zur Auflagefläche erstreckt.
7. Verzurrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterlageelement (4) an seinen Schmalseiten zur Auflagefläche senkrechtstehende
Schenkelstücke (41) aufweist.
8. Verzurrvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Schenkel (41) mit einer im Querschnitt geschlossenen Öffnung (42)
versehen ist, durch die der Zurrgurt (1) durchgeführt ist und der Zurrgurt (1) in
einer Vertiefung in der Auflagefläche des Unterlageelements (4) verläuft.
9. Verzurrvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterlageelement (4) aus Stahl, Aluminium, Schichtsperrholz oder Vollholz
mit oder ohne einem teilweisen Blechschutz an den Außenseiten des Unterlageelements
(4) besteht.
10. Verzurrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein oberes, insbesondere ein U-förmiges Kantenschutzelement (2) am
Zurrgurt (1) mittels geschlossener Laschen (21) derart befestigt ist, daß der Zurrgurt
(1) auf der Oberseite des Kantenschutzelements (2) verläuft und senkrechtstehenden
Schenkeln (22) des Kantenschutzelements (2) vorhanden sind, an deren Außenseiten der
Zurrgurt (1) verläuft.
11. Verzurrvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Kantenschutz zwei voneinander beabstandete Laschen (21) aufweist,
die auf der Außenseite des Kantenschutzelements (2) voneinander beabstandet angeordnet
sind und jeweils eine geschlossene Öffnung (42), bevorzugtermaßen eine rechteckförmige
Öffnung (42), bilden, durch die der Zurrgurt (1) hindurch verläuft und die Spanneinrichtung
(3) zwischen den zwei Laschen (21) angeordnet ist.
12. Verzurrvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kantenschutzelement (2) aus einem U-förmigen Stahlblech, Kunststoffteil
oder Holz besteht.
13. Verzurrvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Kantenschutzelement (2) aus einem Gurtband besteht, das längs des
Zurrgurts (1) angeordnet ist und mehrere Einschnitte quer zur Längsrichtung des Bandes
aufweist, durch die der Zurrgurt (1) hindurchgefädelt ist, der Zurrgurt (1) auf der
Außenseite des Gurtbandes verläuft und die Spanneinrichtung (3) auf der Außenseite
des Gurtbands angeordnet ist.