[0001] Die Erfindung betrifft eine in ihrer Länge veränderbare Abdeckvorrichtung für einen
Kanal an einer bogenverarbeitenden Druckmaschine, bestehend aus einer Mehrzahl von
miteinander verbundenen, elastisch verformbaren Elementen, die sich quer zur Längsrichtung
des Kanals erstrecken und in Längsrichtung des Kanals beweglich gelagert sind.
[0002] Eine Abdeckvorrichtung der eingangs genannten Art ist zur Abdeckung des Kanals zwischen
den beiden verstellbaren Seitenmarken des Bogenanlegers einer Druckmaschine bekannt.
Bei der bekannten Abdeckvorrichtung sind die einzelnen Elemente aus Federbandstahl
ausgeschnitten und durch Mieten miteinander verbunden. Die Herstellung dieser bekannten
Abdeckvorrichtung ist zeitaufwendig und teuer.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einzelnen Elemente gemeinsam
aus einem Federdraht gebogen sind, wobei jeweils zwei Enden zweier benachbarter Elemente
durch einen Bogen oder eine Schlaufe des Federdrahts miteinander verbunden sind.
[0005] Bei der Vorrichtung nach der Erfindung werden die einzelnen Elemente und die Verbindung
der Elemente untereinander aus einem einzigen Stück Federstahldraht gebogen. Dabei
wird der Draht am Ende eines jeden Elements mit Ausnahme des letzten so als Bogen
und/oder Schlaufe geformt, daß er in das nächste Element übergeht. Die Erfindung macht
sich hierbei die Fertigungsmethoden von Federherstellern zunutze um die aufwendige,
aus einzelnen Elementen aus Federband zusammengesetzte Abdeckvorrichtung bekannter
Art durch eine federelastische Drahtkonstruktion zu ersetzen, die aus einem Stück
besteht und auf einer Drahtbiegemaschine rationell hergestellt werden kann. Die Erfindung
ermöglicht daher eine wesentliche Reduzierung der Herstellkosten, wobei die Wirkungsweise
der Abdeckvorrichtung uneingeschränkt erhalten bleibt. Wird zur Herstellung der Abdeckvorrichtung
Federdraht mit kreisförmigem Querschnitt verwendet, so führt dies auch zu einer Funktionsverbesserung,
weil der Bedruckstoff infolge der gerundeten Oberfläche der Elemente leichter in der
Laufrichtung über die Abdeckvorrichtung gleitet.
[0006] Soll die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung einen recht großen Stellbereich der Seitenmarken
überdecken, so kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Bogen oder Schlaufen
in einer zur Bewegungsrichtung der Elemente geneigten, vorzugsweise annähernd senkrechten
Ebene liegen. Auf diese Weise benötigen die Bogen oder Schlaufen nur einen geringen
Bauraum in Längsrichtung des Kanals und ihre elastische Verformbarkeit beruht, ähnlich
wie bei einer Spiralfeder, hauptsächlich auf einer Torsion des Federdrahts, wodurch
die Konstruktion besonders elastisch wird und die Zahl der den Kanal überbrückenden
Elemente erhöht werden kann.
[0007] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß die Elemente durch Abschnitte einer
Vielzahl von aufeinanderfolgenden, einen sich in Längsrichtung des Kanals erstreckenden
Hohlraum umgebenden Drahtwindungen gebildet sind. Bei dieser Ausgestaltung wird die
Abdeckvorrichtung ähnlich wie eine Spiralfeder gewickelt, was die Elastizität noch
weiter verbessert und noch mehr tragende Elemente bei einem gegebenen Einbauraum zuläßt.
[0008] Um die Elemente in ihrer Bewegungsrichtung zu führen, können nach einem weiteren
Vorschlag der Erfindung in Längsrichtung des Kanals verlaufende Führungsstangen vorgesehen
sein, wobei die Bogen, Schlaufen oder Drahtwindungen die Führungsstangen umgreifen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung
in eingebautem Zustand,
- Figur 2
- ein Schnitt entlang der Linie B-B in Figur 1,
- Figur 3
- eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung,
bei der die Elemente durch Schlaufen verbunden sind,
- Figur 4
- eine Seitenansicht der Abdeckvorrichtung gemäß Figur 3,
- Figur 5
- eine Draufsicht einer nach Art einer Spiralfeder gewickelten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung und
- Figur 6
- eine Seitenansicht der Abdeckvorrichtung gemäß Figur 5.
[0010] In den Figuren 1 und 2 ist eine Abdeckvorrichtung 1 in ihrer Einbaulage in einem
Kanal 2 eines Anlagetisches 3 eines Bogenanlegers einer Druckmaschine gezeigt. An
seinen Enden wird der Kanal 2 durch verstellbare Seitenmarken 4, 5 begrenzt, die zum
seitlichen Ausrichten der angelegten Bogen dienen. Die Abdeckvorrichtung 1 ist von
oben durch den Anlagetisch 3 und von unten durch zwei Führungsstangen 6 gehalten,
die sich in Längsrichtung des Kanals 2 erstrecken.
[0011] Die Abdeckvorrichtung 1 besteht aus einzelnen, den Kanal überspannenden Elementen
7, deren Enden 8, 9 durch zweifaches Abbiegen an die Form der Ränder des Anlagetisches
3 angepaßt sind, die den Kanal 2 begrenzen. Zwischen den Rändern des Kanals 2 sind
die Elemente 7 gerade und werden durch die Führungsstangen 6 in einer solchen Höhe
gehalten, daß ihre Oberseiten in der Tischebene liegen. Ein Bogen P aus Bedruckstoff
wird daher durch die Elemente 7 in der Laufrichtung R ohne nennenswerten Widerstand
über den Kanal 2 geleitet. Alle Elemente 7 der Abdeckvorrichtung 1 werden durch einen
einzigen Federdraht gebildet, wobei jeweils zwei benachbarte Elemente 7 an ihren benachbarten
Enden 8 bzw. 9 durch einen halbkreisförmigen Bogen 10 bzw. 11 verbunden sind. Die
Bogen 10, 11 liegen hierbei in einer zur Tischebene parallelen Ebene auf der Unterseite
des Tisches 3.
[0012] Figur 1 der Zeichnung zeigt die Abdeckvorrichtung in einer Position, in der die einzelnen
Elemente 7 parallel zueinander ausgerichtet sind. Wird der Abstand zwischen den Seitenmarken
4, 5 verringert, so verringert sich vor allem der Abstand zwischen den nicht durch
einen Bogen 10 bzw. 11 miteinander verbundenen Enden 8 bzw. 9 der Elemente 7, wobei
die einzelnen Bogen 10, 11 im Sinne einer Verringerung ihres Durchmessers elastisch
verformt werden. Auf diese Weise paßt sich die Abdeckvorrichtung 1 selbsttätig der
Änderung der Kanallänge an. Wird die Länge des Kanals 2 durch Auseinanderfahren der
Seitenmarken 4, 5 vergrößert, so findet entsprechend eine Längenanpassung der Abdeckvorrichtung
in umgekehrter Richtung statt, indem sich die nicht miteinander verbundenen Enden
8 bzw. 9 der Elemente 7 voneinander entfernen.
[0013] Die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Abdeckvorrichtung 12 ist für die gleichen
Einbauverhältnisse vorgesehen wie die zuvor beschriebene Abdeckvorrichtung 1. Die
Elemente 13 der Abdeckvorrichtung 12 haben daher ebenfalls zweifach abgebogene Enden
14 bzw. 15. Auch die Abdeckvorrichtung 12 ist aus einem einzigen Federdraht gebogen.
Die benachbarten Enden 14, 15 jeweils zweier Elemente 13 sind hierbei durch Schlaufen
16 bzw. 17 verbunden, die in einer zur Längsrichtung des Kanals annähernd senkrechten
Ebene liegen. Hierdurch ist es möglich, die einzelnen Elemente 13 in deutlich geringerem
Abstand voneinander anzuordnen, wodurch die Zahl der den Kanal überbrückenden, tragenden
Elemente erhöht wird. Längenänderungen der Abdeckvorrichtung 12 führen in erster Linie
zu einer Torsionsbeanspruchung der Schlaufen 16, 17, wodurch sich eine höhere Elastizität
ergibt als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2.
[0014] Bei der in den Figuren 5 und 6 dargestellten Abdeckvorrichtung 18 sind die entgegengesetzten
Enden 19, 20 jeweils zweier benachbarter, den Kanal überbrückender Elemente 21 durch
einen den Kanal querenden Stab 22 und an den Enden des Stabs 22 ausgebildete halbkreisförmige
Bögen 23, 24 miteinander verbunden. Auf diese Weise bildet jedes Element 21 mit einem
Stab 22 und zwei Bögen 23, 24 eine Windung, an die sich die Windung eines Nachbarelements
anschließt. Die Vorrichtung 18 entspricht somit in ihrem Aufbau einer Spiralfeder,
wobei sie sich von einer solchen nur durch die von der Kreisform abweichende Form
der Windungen unterscheidet. Auch diese Ausführungsform ermöglicht einen geringen
Abstand der einzelnen Elemente 21 voneinander. Die elastische Verformung bei einer
Längenänderung verteilt sich als Torsion nahezu auf die gesamte Länge des Federdrahtes,
so daß auch hier eine hohe Elastizität erreicht werden kann.
1. In ihrer Länge veränderbare Abdeckvorrichtung für einen Kanal an einer bogenverarbeitenden
Druckmaschine, bestehend aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen, elastisch
verformbaren Elementen, die sich quer zur Längsrichtung des Kanals erstrecken und
in Längsrichtung des Kanals beweglich gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Elemente (7, 13, 21) gemeinsam aus einem Federdraht gebogen sind,
wobei jeweils zwei Enden (8, 9, 14, 15, 19, 20) zweier benachbarter Elemente (7, 13,
21) durch einen Bogen (10, 11, 23, 24) oder eine Schlaufe (16, 17) des Federdrahts
miteinander verbunden sind.
2. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federdraht einen
kreisförmigen Querschnitt hat.
3. Abdeckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bogen (23, 24) oder Schlaufen (16, 17) in einer zur Bewegungsrichtung der Elemente
(13, 21) geneigten, vorzugsweise annähernd senkrechten Ebene liegen.
4. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (21) durch Abschnitte einer Vielzahl von aufeinanderfolgenden, einen
sich in Längsrichtung des Kanals (2) erstreckenden Hohlraum umgebenden Drahtwindungen
gebildet sind.
5. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogen, Schlaufen oder Drahtwindungen in Längsrichtung des Kanals verlaufende
Führungsstangen (6) umgreifen.