[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dämpfen und Glätten von Bekleidungsstükken
mit mindestens einen verstellbaren Spannmittelsystem zur Aufnahme der Bekleidungsstücke.
Daneben betrifft die Erfindung noch ein Verfahren und eine Schaltung zur Verwendung
einer solchen Vorrichtung.
[0002] Als Stand der Technik sind Vorrichtungen bekannt, welche Spannmittelsysteme mit an
die jeweiligen Bekleidungsstücke angepaßten Formteilen aufweisen. Bei der Aufnahme
z.B. eines Herrenoberhemdes werden diese Formteile im Inneren des zugeknöpften Hemdkörperbereiches
z.B. in den Schulterbereichen sowie in den Seitenbereichen des Hemdes von innen an
den Bekleidungsstoff des Hemdes herangefahren. Diese heranfahrende Zustellbewegung
wird nun nach Erreichen einer bestimmten Zustellposition (also nach Enfüllen eines
wegabhängigen Kriteriums) gestoppt. Das Hemd ist somit spannend aufgenommen und kann
z.B. gedämpft und geglättet werden. Bei einer derartigen wegabhängigen, spannenden
Aufnahme von Bekleidungsstücken besteht allerdings die Gefahr, daß einzelne Bereiche
des Bekleidungsstückes überdehnt werden und somit an Elastizität verlieren bzw. an
einzelnen Bereichen des Bekleidungsstückes Abdrücke der Formteile erkennbar bleiben.
Mit den bekannten Vorrichtungen zur Aufnahme von Bekleidungsstücken zum Zwecke des
Dämpfens und Glättens kann deshalb z.B. eine Überdehnung von Hosenbünden sowie ein
Aufklaffen von Knopflöchern nicht vermieden werden.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
anzubieten, bei welcher eine Überdehnung bzw. Verformung der aufzunehmenden Bekleidungsstücke
vermieden wird.
[0004] Die Aufgabe wird zum einen durch die kennzeichnenden Teile des Vorrichtungsanspruchs
1, des Verfahrensanspruchs 16 sowie des Schaltungsanspruchs 24 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausführungen sind in den zugehörigen Unteransprüchen 2 - 13 und 17 - 20 realisiert.
Eine weitere Lösung der Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Teile des Vorrichtungsanspruchs
14, des Verfahrensanspruchs 20 sowie des Schaltungsanspruchs 25 mit weiteren vorteilhaften
Ausführungen in den zugehörigen Unteransprüchen 14 bzw. 22 und 23.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von Bekleidungsstücken weist Formteile
auf, die mit druckempfindlichen Sensorelementen versehen sind. Bei der zur Aufnahme
der Bekleidungsstücke vorgenommenen Verstellbewegung der einzelnen Formteile, wird
die sich bei der spannenden Aufnahme des Bekleidungsstoffes aufbauende Gegenkraft
auf die Formteile von diesen druckempfindlichen Sensorelementen aufgenommen, deren
Ausgangssignale z.B. über eine zentrale Verarbeitungseinheit weiterverarbeitet werden.
Die Weiterverarbeitung der Ausgangssignale dieser druckempfindlichen Sensorelemente
kann nun darin bestehen, daß ein ständiger Vergleich mit einem individuell für jedes
Formteil einstellbaren zulässigen Druckkraftmaximums erfolgt. Desweiteren kann über
einzelne, z.B. in die Formteilführungen integrierte Wegsensoren zusätzliche Information
über die momentane Position des Formteils erfaßt werden, welche in Verbindung mit
den Ausgangssignalen der druckempfindlichen Sensorelemente z.B. für jeden Punkt des
Verstellwegs während der Formteilbewegung eine geschwindigkeitsabhängige Regulierung
erlaubt.
[0006] Es sind nun verschiedene Möglichkeiten der Integration von druckempfindlichen Sensorelementen
in Formteile vorstellbar. Zum einen kann das Formteil mit ineinander federnd und eintauchbar
aufgenommenen Führungs- bzw. Kolbenelementen versehen werden, welche zur Abfederung
mit Schraubenfedern oder (teil-)elastischen Materialelementen versehen sind. In diese
ineinander gleitbar gestalteten Führungs- bzw. Kolbenelemente ist nun ein druckempfindliches
Sensorelement integriert. Somit wird der bei der Verstellbewegung des Formteils zur
Aufnahme der Bekleidungsstücke sich langsam aufbauende Gegendruck vom Bekleidungsstoff
über das Formteil und das Federelement an das drukkempfindliche Sensorelement weitergeleitet.
Bei der derartigen Ausführungsform des Formteils ist das druckempfindliche Sensorelement
geschützt im Inneren von Führungs- bzw. Kolbenelementen aufgenommen.
[0007] Zum anderen kann es auch vorteilhaft sein, das druckempfindliche Sensorelement auf
der Oberfläche des zugeordneten Formteils aufzubringen bzw. in diese Oberfläche zu
integrieren. Hierbei ist sowohl vorstellbar, das druckempfindliche Sensorelement auf
der dem Bekleidungsstoff zugewandten Seite des Formteils anzubringen, wodurch sich
eine direkte Beaufschlagung des druckempfindlichen Sensorelements durch den Bekleidungsstoff
einstellt. Bei der Anbringung des druckempfindlichen Sensorelements auf der dem Bekleidungsstoff
abgewandten Oberfläche des Formteils wird der sich bei der Aufnahme des Bekleidungsstückes
aufbauende Gegendruck vom Bekleidungsstoff über das Formteil auf das druckempfindliche
Sensorelement übertragen. Das druckempfindliche Sensorelement ist in diesem letzteren
Fall vor direktem Kontakt mit dem Bekleidungsstoff geschützt.
[0008] Unabhängig von der konkreten mechanischen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht das zur Anwendung kommende Funktionsprinzip darin, daß bei der spannenden
Aufnahme von Bekleidungsstücken durch an den Bekleidungsstoff heranfahrende Formteile
sich eine Gegenkraft aufbaut, wobei jedem bestimmten Momentanwert der Gegenkraft ein
bestimmtes elektrisches Ausgangssignal des druckempfindlichen Sensorelements zugeordnet
ist. Somit ist aus der Beurteilung der elektrischen Ausgangssignale der druckempfindlichen
Sensorelemente ein eindeutiger Rückschluß auf die sich am jeweiligen zugeordneten
Formteil einstellende momentane Gegenkraft ermöglicht. Die Zustellbewegung des jeweiligen
Formteils kann genau dann gestoppt werden, wenn aufgrund der Beurteilung der elektrischen
Ausgangssignale der druckempfindlichen Sensorelemente festgestellt wird, daß diese
elektrischen Ausgangssignale einem Gegenkraftniveau entsprechen, welches mit dem zulässigen
Druckkraftmaximum identisch ist.
[0009] Nach Anspruch 14 weist die erfindungsgemäßen Vorrichtung pneumatisch oder hydraulisch
betätigten Zustelleinheiten zur Bewegung der einzelnen Formteile auf sowie in die
Zu- bzw. Abführleitungen dieser Zustelleinheiten integrierte Drucksensoren. Beim Über-
bzw. Unterschreiten eines vorgegebenen Druckwertes oder Druckbereichs setzt der eingebaute
Drucksensor ein Signal an eine Steuereinheit ab, wodurch die Betätigung eines Magnetventils
zum Anhalten bzw. Fortsetzen oder Wiederstarten einer Verstellbewegung der Zustelleinheit
erreicht wird.
[0010] Zur Feststellung der auf die aufgenommenen Bekleidungsstücke wirkenden Kraft dient
somit der durch Drucksensoren erfaßte Druck des Druckmediums in der Zuführ- bzw. Abführleitung
der Zustelleinheit des Formteils.
[0011] In den Ansprüchen 16 - 20 wird ein Verfahren zum Dämpfen und Glätten von Bekleidungsstücken
mit einer Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 13 beschrieben. Als
erster Verfahrensschritt wird mindestens ein Formteil ein zulässiges Druckkraftmaximum
zur Vermeidung von Überdehnungen des Bekleidungsstückes eingestellt. Daraufhin startet
die Verstellbewegung mindestens eines Formteils, wodurch sich das Formteil in Richtung
des Bekleidungsstoffes des aufzunehmenden Bekleidungsstückes bewegt. Nach Kontaktaufnahme
der Oberfläche des Formteils mit dem Bekleidungsstoff baut sich eine Gegenkraft auf
welche durch das vorrichtungstechnisch mit dem Formteil verbundene druckempfindliche
Sensorelement registriert und z.B. an eine Verarbeitungseinheit weitergeleitet wird.
Diesem weitergeleiteten Ausgangssignal des druckempfindlichen Sensorelementes ist
nun genau ein Gegenkraftwert zugeordnet, welcher laufend mit dem anfangs eingestellten
zulässigen Druckkraftmaximum verglichen wird. Bei Übereinstimmung des Wertes der festgestellten
Gegenkraft mit dem eingestellten zulässigen Druckkraftmaximum wird die Verstellbewegung
des Formteils gestoppt. Das Bekleidungsstück ist somit auf schonende und nicht überdehnende
Weise aufgenommen worden.
[0012] Bei der Durchführung des Verfahrens zur Aufnahme von Bekleidungsstücken können die
einzelnen Verfahrensschritte sowohl automatisiert als auch manuell steuerbar (z.B.
zur Ausführung von Sonderfunktionen) ablaufen. Insbesondere bietet es sich an, die
einzelnen verschiedenen Formteile druckempfindlichen Sensorelemente über eine zentrale
Verarbeitungseinheit zu steuern und damit z.B. über eine Eingabetastatur nacheinander
die zulässigen Druckkraftmaxima für die einzelnen Formteile einzugeben. Über eine
derartige Eingabeeinheit können auch noch weitere Parameter (z.B. Festlegung des Geschwindigkeitsverlaufes
über die ganze Verstellbewegung) eingegeben werden und das erfindungsgemäße Verfahren
somit an individuelle Umstände anpaßbar gestaltet werden.
[0013] Beim Einsatz von Drucksensoren in pneumatisch oder hydraulisch betätigten Zustelleinheiten
für die einzelnen Formteile stellt der Drucksensor fest, ob sich der jeweilige Druck
in der Leitung oberhalb oder unterhalb eines vorgegebenen Druckwertes oder Druckbereichs
befindet und veranlaßt (beispielsweise über eine Steuereinheit) eine Betätigung von
Magnetventilen zum Anhalten bzw. Fortsetzen der Zustellbewegung der Formteile.
[0014] Falls ein Anhalten der Verstellbewegung des Formteils stattgefunden hat und durch
den Drucksensor eine Unterschreitung des vorgegebenen Druckwertes oder Druckbereichs
festgestellt wird (etwa aufgrund eines
''Nachgebens" der aufgenommen Bekleidungsstükke aufgrund von Durchfeuchtung), wird die
Verstellbewegung des Formteils wieder aktiviert und es erfolgt ein
''Nachschieben" des Formteils zur straffen Aufnahme des Bekleidungsstücks.
[0015] Eine Schaltung nach Anspruch 24 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. zur Beschaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist vorteilhafterweise neben
den druckempfindlichen Sensorelementen
- in Stellelement auf welches z.B. zur Eingabe von zulässigen Druckkraftmaxima verwendet
wird,
- ein Vergleichselement auf welches den tatsächlichen Betrag der durch das druckempfindliche
Sensorelement ermittelten Gegenkraft mit den eingestellten zulässigen Druckkraftmaximum
vergleicht sowie
- eine Verarbeitungseinheit, die Ausgangssignale des Vergleichselementes bewertet und
unter Umständen unter Hinzunahme weiterer externer Informationen Steuersignale an
ein die zustellende Bewegung der Formteile bewirkendes Verstellaggregat weitergibt.
[0016] Durch variabler Ausgestaltung der Verarbeitungseinheit können die über Stellelemente
sowie druckempfindlichen Sensorelemente empfangenen Signale auf vielfältige Weise
weiterverarbeitet werden. Im Mittelpunkt steht natürlich der Abgleich der tatsächlich
auftretenden momentanen Gegenkraft mit dem zulässigen Druckkraftmaximum, wobei dieser
Abgleich individuell für jedes Formteil vorgenommen wird.
[0017] Natürlich können die in den beschriebenen Vorrichtung, Verfahren und Schaltungsanordnungen
einbezogenen druckempfindlichen Sensorelemente auch abgeschaltet werden. In diesem
Fall erfolgt eine konventionelle, wegabhängige Steuerung der Zustellbewegung der Formteile.
[0018] Eine Schaltung mit integrierten Drucksensoren weist Verbindungsleitungen ausgehend
von dem mindestens einen Drucksensor zu einer Zuführ- bzw. Abführleitung der Zustelleinheit
der Formteile auf Außerdem ist der Druckregler (elektrisch) mit einer Steuerungseinheit
verbunden, wodurch der Steuerungseinheit gemeldet werden kann, ob der in der Leitung
herrschenden Druck einen Druckwert oder Druckbereich über- bzw. unterschreitet. Über
eine Verbindung der Steuereinheit mit mindestens einem Magnetventil kann letzteres
betätigt werden und das Anhalten bzw. Fortsetzen der Verstellbewegung des Formteils
durch die Zustelleinheit bewirken.
[0019] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Gesamtansicht eines Oberhemdes, welches durch in Pfeilrichtung bewegliche Formteile
von innen spannend aufgenommen wird,
- Fig. 2
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im entspannten Zustand,
- Fig. 3
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 2 im gespannten Zustand,
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im entspannten Zustand,
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform nach Fig. 4 im gespannten Zustand,
- Fig. 6
- eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im entspannten Zustand,
- Fig. 7
- eine dritte Ausführungsform nach Fig. 6 im gespannten Zustand,
- Fig. 8
- eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie zur
Beschaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie
- Fig. 9
- eine weitere Schaltungsanordung mit Drucksensoren in den Zuführ-/Abführleitungen von
pneumatisch oder hydraulisch betätigten Zustelleinheiten.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Das Bekleidungsstück 1 wird durch von innen
in Pfeilrichtung hin- und abfahrbare Formteile 3 spannend aufgenommen. Die Formteile
3 werden zum einen mit Führungselementen 5 mit darin federnd aufgenommenen Kolbenelementen
8 mit einem druckempfindlichen Sensorelement versehen oder zum anderen in einer einfacheren
Ausführung mit in die Formteile 3 integrierten Sensorelementen 4 ausgebildet.
[0020] Die folgenden Figuren 2 und 3 beziehen sich auf den Ausschnitt A aus Fig. 1. Direkt
hinter dem Formteil 3 schließt sich ein Führungselement 5 an, in welches ein Kolbenelement
8 mit einem druckempfindlichen Sensorelement 4 über ein Federelement 6 eintauchbar
und federn aufgenommen ist. Das Federelement 6 steht über ein Zwischenelement 7 mit
dem druckempfindlichen Sensorelement 4 in Verbindung. Beim Starten einer Zustellbewegung
zur spannenden Aufnahme von Bekleidungsstücken wird nun die Wandung 15 in Wirkrichtung
9 druckbeaufschlagt. Daraufhin fährt das gesamte System, welches im vorliegenden Fall
aus Formteil 3, Führungselement 5, Kolbenelement 8, Federelement 6, Zwischenelement
7, druckempfindlichen Sensorelement 4 besteht, an den Bekleidungsstoff 2 heran, bis
das Formteil 3 diesen berührt und unter weiterer Wirkung der in Wirkrichtung 9 wirkenden
Verstellkraft spannend aufnimmt. Während dieser spannenden Aufnahme wird in Wirkrichtung
10 auf dem Zwischenelement eine Gegenkraft aufgebaut, welche das druckempfindlichen
Sensorelement 4 beaufschlagt. Das druckempfindliche Sensorelement 4 steht mit einer
Schaltung in Verbindung und gibt elektrische Signale an diese ab. Wenn nun die in
Wirkrichtung 10 auftretende Gegenkraft einen bestimmten Betrag erreicht, erhält das
bisher in Wirkrichtung 9 mit einer Verstellkraft auf das Spannmittelsystem einwirkende
Verstellaggregat einen Stoppbefehl, so daß eine weitere Bewegung des Spannmittels
unterbleibt. Der Bekleidungsstoff 2 wird somit durch das gesamte System über das Formteil
3 sowohl spannend als auch schonend aufgenommen.
[0021] In den Fig. 4 - 7 sind alternative Anbringungsmöglichkeiten des druckempfindlichen
Sensorelements 4 gegenüber dem Formteil 3 dargestellt, die sich auf Ausschnitt B aus
Fig. 1 beziehen. In den Fig. 4 und 5 ist das druckempfindliche Sensorelement 4 auf
der dem Bekleidungsstoff 2 zugewandten Oberfläche des Formteils 3 angebracht.
[0022] In den Fig. 6 und 7 wird die dem Bekleidungsstoff 2 abgewandte Oberflächenseite des
Formteils 3 zur Anbringung des druckempfindlichen Sensorelements 4 verwendet. Das
druckempfindliche Sensorelement 4 kann sowohl in die Oberfläche des Formteils 3 integriert
als auch auf dieser aufgebracht werden.
[0023] Die Fig. 4 und 6 zeigen Formteile 3, welche am Anfang einer zustellenden Verstellbewegung
in Wirkrichtung 9 durch eine Verstellkraft kraftbeaufschlagt werden.
[0024] In den Fig. 5 und 7 ist das Ende der Verstellbewegung erreicht, der Bekleidungsstoff
2 wird durch das Formteil 3 spannend und schonend aufgenommen. Eine rechtzeitige Abschaltung
der Zustellbewegung des Formteils 3 wird wiederum durch ständiges Messen der in Wirkrichtung
10 aufgebauten Gegenkraft durch die druckempfindlichen Sensorelemente 4 gewährleistet.
Die mit der auftretenden Gegenkraft in direkter Verbindung stehenden elektrischen
Ausgangssignale der druckempfindlichen Sensorelemente 4 werden zu Vergleichs- und
Verarbeitungseinheiten weitergeleitet und dort mit individuell für jedes Formteil
3 einzustellenden zulässigen Druckkraftmaxima verglichen, so daß ein Überschreiten
derselben ausgeschlossen wird.
[0025] Fig. 8 zeigt eine Integration eines druckempfindlichen Sensorelements 4 in eine Schaltungsanordnung.
Natürlich können auch in analoger Weise mehrere druckempfindliche Sensorelemente 4
verwendet werden. In der vorliegenden Schaltungsanordnung nach Fig. 8 wird ein Ausgang
16 des druckempfindlichen Sensorelements 4 mit einem ersten Eingang 17 eines Vergleichselementes
12 verbunden. Ein zweiter Eingang 18 des Vergleichselementes 12 wird von einem Ausgang
19 eines Stellelementes 11 beschaltet. Das Vergleichselement 12 besitzt die Aufgabe,
vom druckempfindlichen Sensorelement 4 kommende Ausgangssignale, welche eindeutig
in Wirkrichtung 10 aufgebauten Gegenkräften entsprechen, mit einem am Stellelement
11 eingestellten zulässigen Druckkraftmaximum zu vergleichen. Falls ein Gleichstand
der sich bei der spannenden Aufnahme des Bekleidungsstückes 1 durch das Formteil 3
langsam aufbauenden Gegenkraftniveaus in Wirkrichtung 10 mit dem eingestellten und
zulässigen Druckkraftmaximum ergibt, verläßt über ein Ausgang 20 des Vergleichselements
12 ein Informationssignal das Vergleichselement 12 und tritt über einen Eingang 21
in eine Verarbeitungseinheit 13 ein. In dieser Verarbeitungseinheit 13 wird nun ein
sofortiger Stop des über einen Ausgang 20 mit der Verarbeitungseinheit 13 verbundenen
Verstellaggregates 14, welches die Zustellbewegung des Formteils 3 in Wirkrichtung
9 bewirkt, angeordnet. Das Verstellaggregat 14 kann elastisch, pneumatisch oder hydraulisch
wirken. Somit erfolgt eine schonende Aufnahme eines Bekleidungsstückes 1 ohne Überschreitung
eines am Stellelement 11 eingestellten bekleidungstypischen zulässigen Druckkraftmaximums.
[0026] Die Verarbeitungseinheit 13 kann auch weitere Aufgaben übernehmen und kann z.B. am
Anfang der Zustellbewegung der Formteile 3 zur spannenden Aufnahme von Bekleidungsstücken
1 das Verstellaggregat 14 zum Einlegen eines Eilgangs und am Ende der Verstellbewegung
das Verstellaggregat 14 zum Einlegen eines Schongangs anregen. In allgemeiner Form
ermöglicht die Schaltungsanordnung nach Fig. 8 eine Verwertung der von druckempfindlichen
Sensorelementen 4 bei Kraftbeaufschlagung auftretenden Ausgangssignalveränderungen
mit oder ohne Hinzuziehung von Vergleichsdaten.
[0027] Aus Fig. 9 gehen Drucksensoren 25 hervor, die mit Zuführ/Abführleitungen 23 von zustelleinheiten
24 verbunden sind. Die an den Zustelleinheiten 24 angeschlossenen Formteile sind nicht
abgebildet. Die Drucksensoren 25 sind über eine Verbindung 28 mit einer Steuereinheit
26 verknüpft, über welche ein (Mehrfach-)magnetventil 27 zur Öffnung oder Sperrung
der Zuführ-/Abführleitungen 23 der Zustelleinheiten 24 betätigt wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0028]
- 1
- Bekleidungsstück
- 2
- Bekleidungsstoff
- 3
- Formteil
- 4
- druckempfindliches Sensorelement
- 5
- Führungselement
- 6
- Federelement
- 7
- Zwischenelement
- 8
- Kolbenelement
- 9
- Wirkrichtung der Verstellkraft
- 10
- Wirkrichtung der Gegenkraft
- 11
- Stellelement
- 12
- Vergleichselement
- 13
- Verarbeitungseinheit
- 14
- Verstellaggregat
- 15
- Wandung
- 16
- Ausgang
- 17
- erster Eingang
- 18
- zweiter Eingang
- 19
- Ausgang
- 20
- Ausgang
- 21
- Eingang
- 22
- Ausgang
- 23
- Zuführ-/Abführleitung
- 24
- Zustelleinheit
- 25
- Drucksensor
- 26
- Steuereinheit
- 27
- Magnetventil
1. Vorrichtung zum Dämpfen und/oder Glätten von Bekleidungsstücken mit mindestens einem
verstellbaren Formteil zur Aufnahme von Bekleidungsstücken unterschiedlicher Größen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil (3) mit mindestens einem zugeordneten druckempfindlichen Sensorelement
(4) ausgestattet ist, welches ein Signal zur Einstellung der Position des Formteils
(3) erzeugt und die Steuerung der Bewegung des Formteils (3) in Abhängigkeit des Signals
des Sensorelements (4) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil (3) mit einem Führungselement (5) und einem darin über ein Federelement
(6) federnd und eintauchbar aufgenommenem Kolbenelement (8) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (6) als Schraubenfeder ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (6) als (teil-)elastisches Materialelement ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (6) das druckempfindliche Sensorelement (4) über ein Zwischenelement
(7) kraftbeaufschlagt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das druckempfindliche Sensorelement (4) zwischen dem Zwischenelement (7) und einer
Wandung (15) des Kolbenelements (8) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das druckempfindliche Sensorelement (4) von dem Federelement (6), abhängig von
der Position des Formteils (3) gegenüber dem druckempfindlichen Sensorelement (4),
mit unterschiedlichen Kräften beaufschlagt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an dem mit unterschiedlichen Kräften beaufschlagten druckempfindlichen Sensorelement
(4) unterschiedliche elektrische Ausgangssignale einstellen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die bei der Aufnahme eines Bekleidungsstückes (1) erfolgende Verstellbewegung
mindestens eines Formteils (3) das Kolbenelement (8) in Wirkrichtung (9) einer Verstellkraft
kraftbeaufschlagt wird, woraufhin das Formteil (3) über das Federelement (6) und das
Führungselement (5) an den Bekleidungsstoff (2) herangeführt wird und diesen in Verbindung
mit einer Eintauchbewegung in Wirkrichtung (9) des Kolbenelementes (8) in das Führungselement
(5) unter Aufbau einer Gegenkraft in Wirkrichtung (10) auf das druckempfindliche Sensorelement
(4) spannend aufnimmt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das druckempfindliche Sensorelement (4) in die dem Bekleidungsstoff (2) zugewandte
Oberfläche des Formteils (3) integriert oder auf dieser aufgebracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das druckempfindliche Sensorelement (4) in die dem Bekleidungsstoff (2) abgewandte
Oberfläche des Formteils (3) integriert oder auf dieser aufgebracht ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die bei der Aufnahme eines Bekleidungsstücks (1) erfolgende Verstellbewegung
mindestens eines Formteils (3) das Formteil (3) in Wirkrichtung (9) durch eine Verstellkraft
kraftbeaufschlagt wird, woraufhin das Formteil (3) an den Bekleidungsstoff (2) herangeführt
wird und diesen unter Aufbau einer Gegenkraft in Wirkrichtung (10) auf das druckempfindliche
Sensorelement (4) spannend aufnimmt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 - 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an einem mit unterschiedlichen Kräften beaufschlagten druckempfindlichen
Sensorelement (4) unterschiedliche elektrische Ausgangssignale einstellen.
14. Vorrichtung zum Dämpfen und/oder Glätten von Bekleidungsstücken mit mindestens einem
durch mindestens eine hydraulische oder pneumatische Zustelleinheit verstellbaren
Formteil zur Aufnahme von Bekleidungsstücken unterschiedlicher Größen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführ-/Abführleitung (23) der Zustelleinheit (24) mit einem Drucksensor (25)
in Verbindung steht, der ständig den Ist-Druck in der Zuführ-/Abführleitung (23) mit
einem vorgebenen Druckwert oder Druckbereich sowohl hinsichtlich des Über- als auch
des Unterschreitens vergleicht, wodurch bei Über- bzw. Unterschreiten des vorgebenen
Druckwertes oder Druckbereichs ein Anhalten bzw. Fortsetzen der Zustellbewegung des
Formteils (3) durch die Zustelleinheit (24) veranlaßt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drucksensor (25) mit einem Magnetventil (27) unmittelbar oder über eine Steuereinheit
(26) in Verbindung steht.
16. Verfahren zum Dämpfen und Glätten von Bekleidungsstücken mit einer Vorrichtung nach
mindestens einem der Ansprüche 1 - 13,
gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- Einstellen eines zulässigen Druckkraftmaximums in Wirkrichtung (10) für mindestens
ein Formteil (3),
- Starten einer Verstellbewegung mindestens eines Formteils (3) in Wirkrichtung (9),
- ständiges Vergleichen der tatsächlich auftretenden Druckkraft in Wirkrichtung (10)
mit dem eingestellten zulässigen Druckkraftmaximum,
- individuelles Anhalten der Verstellbewegung für mindestens ein Formteil (3), wenn
durch ein dem jeweiligen Formteil (3) zugeordneten druckempfindlichen Sensorelement
(4) eine Übereinstimmung der tatsächlich auftretenden Druckkraft in Wirkrichtung (10)
mit dem eingestellten zulässigen Druckkraftmaximum ermittelt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abfolge der einzelnen Verfahrensschritte automatisiert abläuft.
18. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abfolge der einzelnen Verfahrensschritte auch manuell steuerbar ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 - 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellbewegung mindestens eines Formteils (3) von einer zentralen Verarbeitungseinheit
(13) gesteuert wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 - 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit der Verstellbewegung für mindestens ein Formteil (3) zu jedem
Zeitpunkt der Verstellbewegung festlegbar ist.
21. Verfahren zum Dämpfen und Glätten von Bekleidungsstücken mit einer Vorrichtung nach
mindestens einem der Ansprüche 14 oder 15,
gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- Vorgeben eines zulässigen Druckwertes oder Druckbereichs für mindestens ein Formteil
(3),
- Starten einer Verstellbewegung mindestens eines Formteils (3) durch eine Zustelleinheit
(24),
- individuelles Anhalten bzw. Fortsetzen der Verstellbewegung für das Formteil (3),
wenn ein Drucksensor (25) in der Zuführ-/Abführleitung (23) der Zustelleinheit (24)
eine Überschreitung bzw. Unterschreitung des vorgegebenen Druckwertes oder Druckbereichs
feststellt.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anhalten bzw. Fortsetzen der Verstellbewegung für das Formteil (3) durch Betätigen
eines Magnetventils (27) über eine Steuereinheit (26) erfolgt, welche mit dem Drucksensor
(25) in Verbindung steht.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wiederaufnahme der Verstellbewegung des Formteils (3) durch die Zustelleinheit
(24) erfolgt, falls der Drucksensor (25) in der Zuführ-/Abführleitung (23) der Zustelleinheit
(24) eine Unterschreitung des vorgegebenen Druckwertes oder Druckbereichs feststellt.
24. Schaltung zur Durchführung eines Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 16
- 20 sowie zur Beschaltung einer Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
- 13,
gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
a) der Ausgang (16) mindestens eines druckempfindlichen Sensorelementes (4) ist mit
einem ersten Eingang (17) eines Vergleichselementes (12) verbunden,
b) ein zweiter Eingang (18) des Vergleichselementes (12) ist mit dem Ausgang (19)
eines Stellelementes (11) verbunden,
c) ein Ausgang (20) des Vergleichselementes (12) ist mit einem Eingang (21) einer
Verarbeitungseinheit (13) verbunden,
d) ein Ausgang (22) der Verarbeitungseinheit (13) ist mit einem die Verstellbewegung
mindestens eines Spannelementes (3) bewirkenden Verstellaggregat (14) verbunden.
25. Schaltung zur Durchführung eines Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 21
- 23 sowie zur Beschaltung einer Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 14
oder 15,
gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
a) Verbindung eines Drucksensors (25) mit der Zuführ-/Abführleitung (23) einer Zustelleinheit
(24), die eine Verstellbewegung eines Formteils (3) bewirkt,
b) Verbindung des Drucksensors (25) mit einer Steuereinheit (26),
c) Verbindung der Steuereinheit (26) mit einem Magnetventil (27) zur Absperrung bzw
Öffnung der Zuführ/Abführleitung (23) der Zustelleinheit (24) des Formteils.