(19)
(11) EP 0 699 810 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.03.1996  Patentblatt  1996/10

(21) Anmeldenummer: 94113470.2

(22) Anmeldetag:  29.08.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04D 1/00, E04D 15/02, E04D 15/04, E04F 21/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI NL

(71) Anmelder: ZUERCHER ZIEGELEIEN
CH-8045 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Furler, René, Dr. Dipl.-Ing.
    CH-8704 Herrliberg (CH)
  • Graf, Johannes
    CH-8575 Istighofen (CH)
  • Schmutz, Andreas
    CH-8570 Weinfelden (CH)

(74) Vertreter: Troesch Scheidegger Werner AG 
Patentanwälte, Siewerdtstrasse 95, Postfach
CH-8050 Zürich
CH-8050 Zürich (CH)

   


(54) Hilfseinrichtung für die Montage von Stulpdeckungselementen


(57) Damit eine Person allein längs ausgedehnte Stulpdeckungselemente (3) positionieren und montieren kann, wird eine Hilfseinrichtung (10) vorgeschlagen, welche mit einer Selbsthalteanordnung (13') an einem bereits montierten Element angeordnet wird, mit einer Abstützpartie (15') sich daran abstützt und eine aufragende Positionierungspartie (11') aufweist, an welcher ein noch zu montierendes Element (3u) angelegt wird, um darnach (7) verankert zu werden. Die Hilfseinrichtung (10) ist nach Montage des zu montierenden Elementes (3u) als Ganzes oder zum Teil entfernbar.




Beschreibung

1. Stulpdeckung und Stulpdeckungselemente



[0001] Die verwendeten Begriffe der Stulpdeckung und der Stulpdeckungselemente sollen anhand von Fig. 1 definiert werden.

[0002] An der geneigten Fläche 1 eines Bauwerkes, die in vielen Fallen nicht nur geneigt, sondern vertikal ist, werden latten- oder brettartige, längs ausgedehnte Elemente 3, sich schuppenartig überlappend, montiert. Die Gesamtheit dieser Ueberdeckung wird Stulpdeckung genannt. Die Elemente 3, bezüglich der Bauwerkfläche 1 nach Wunsch um den Kippwinkel α geneigt, überlappen sich so, dass der untere Längs-Stirnflachenbereich 5 mit der unteren Stirnflache 5s eines Elementes den Längs-Stirnflächenbereich 5 mit der oberen Stirnflache 5o des nächstunteren Elementes 3 überlappt. Dadurch wird, beispielsweise bei Regenflussrichtung R, die Dichtheit der Stulpdeckung gewährleistet.

[0003] Die Stulpdeckungselemente 3 sind vorzugsweise in ihrem oberen Längs-Stirnflächenbereich 5o mittels Verankerungsbolzen 7, wie mittels Schraubbolzen, an der Bauwerkfläche 1 befestigt, und zwar so, dass diese Bolzen 7 durch die Abdeckung, nämlich durch das nächstobere Element 3, verdeckt sind. Dies einerseits aus optischen Gründen, anderseits, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit entlang der Anker 7 ins Bauwerk gezogen wird.

2. Profilformen



[0004] In der vorliegenden Beschreibung wird auf Z-artige Profile Bezug genommen.

[0005] Anhand von Fig. 2 sollen diese Profile mit den daran hier verwendeten Bezeichnungen definiert werden.

[0006] In Fig. 2 ist ein Z-artiges Profil 9 dargestellt, umfassend:
Einen ersten Z-Abschlussschenkel 11, hierzu im wesentlichen parallel, einen zweiten Z-Abschlussschenkel 13, beide verbunden durch einen Querschenkel 15.

[0007] Stulpdeckungselemente 3, bestehend z.B. aus Holzelementen oder aus Elementen jeglicher bekannter Bauplattenmaterialien, werden üblicherweise so montiert, dass die Elemente von einer Person in Parallelität zu einem bereits montierten in Position gehalten werden und eine zweite Person durch die vorbereiteten Bohrungen in den Elementen 3 die Verschraubung mittels der Anker 7 vornimmt. Aufgrund der Länge der Elemente 3, die weit über einen Meter betragen kann, ist es in den meisten Fällen unmöglich, dass eine Person gleichzeitig die Positionsparallelität des zu montierenden Elementes 3 gewährleisten und, z.B. in den Seitenbereichen des zu montierenden Elementes, dessen Verankerung vornehmen kann.

[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hilfseinrichtung zu schaffen, welche ermöglicht, mit wesentlich reduziertem Aufwand, insbesondere Personalaufwand, Stulpdeckungen der genannten Art zu erstellen, die aber nach der Montage keine sichtbaren Teile an der Deckung zurücklässt.

[0009] Dies wird mittels der Hilfseinrichtung nach dem Wortlaut von Anspruch 1 erzielt.

[0010] Die Erfindung mit weiteren Ausführungsformen gemäss den Ansprüchen 2 bis 13 und daraus resultierenden Vorteilen wird anschliessend anhand von Figuren erläutert.

[0011] Es zeigen:
Fig. 1
schematisch eine Stulpdeckung mit Stulpdeckungselementen an einer Bauwerkfläche;
Fig. 2
zur Definition der gegenseitigen Lage von Teilen an der erfindungsgemässen Hilfseinrichtung, ein Z-artiges Profil;
Fig. 3
schematisch im Querschnitt ein montiertes und ein in Montage befindliches Stulpdeckungselement mit Anordnung einer erfindungsgemässen Hilfseinrichtung in erster Ausführungsform;
Fig. 4
eine Darstellung gemäss Fig. 3 mit teilverankertem, zu montierendem Stulpdeckungselement und bei der Entfernung der Hilfseinrichtung gemäss Fig. 3;
Fig. 5
schematisch die bei Vorgehen gemäss den Fig. 3 und 4 eingesetzte Hilfseinrichtung;
Fig. 6
perspektivisch den bevorzugten Einsatz mindestens zweier Hilfseinrichtungen zur Positionierung eines zu montierenden Stulpdeckungselementes;
Fig. 7
ausgehend von einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Hilfseinrichtung nach den Fig. 3 bis 5, eine Weiterbildung;
Fig. 7a
den Selbsthalteanordnungsabschnitt einer weitergebildeten Hilfseinrichtung gemäss Fig. 7;
Fig. 8
in Form einer Darstellung analog zu den Fig. 3 bzw. 4, prinzipiell eine zweite Grundausführungsform der erfindungsgemässen Hilfseinrichtung;
Fig. 9
perspektivisch und schematisch eine erste Ausführungsvariante der Ausführungsform gemäss Fig. 8 einer erfindungsgemässen Hilfseinrichtung;
Fig. 10
perspektivisch einen Teil einer erfindungsgemässen Hilfseinrichtung, grundsätzlich gemäss Fig. 8 mit Steck/Ausreissverbindung;
Fig. 11
perspektivisch und schematisch eine heute bevorzugte Ausführungsvariante der Hilfseinrichtung, zusätzlich zur Kippwinkelabstutzung an Stulpdeckungselementen.


[0012] Vorerst sollen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Hilfseinrichtung dargestellt werden, bei denen sie als Ganzes, nach Erfüllen der Montagehilfsfunktion, entfernbar ist.

[0013] In Fig. 3 ist an der geneigten - üblicherweise vertikalen - Bauwerkfläche 1, im Querschnitt, ein Teil eines bereits mit Ankern 7 gemäss Fig. 1 befestigten, d.h. montierten Stulpdeckungselementes 3m dargestellt. Das erfindungsgemässe Hilfselement 10 ist Z-artig ausgebildet und weist eine im wesentlichen flächige Abstützpartie 15' auf, am Z-artigen Gebilde dem Querschenkel 15 von Fig. 2 entsprechend.

[0014] Eine Selbsthalteanordnung 13' an der Abstützpartie 15' ist gebildet, in Analogie zu Fig. 2, durch einen Abschlussschenkel 13 des Z-artigen Gebildes, welcher gemäss Fig. 3 die obere Längsstirnfläche 5o des montierten Elementes 3m hinterhakt. Der zweite Abschlussschenkel des Z-artigen Gebildes ragt als Positionierungspartie 11' im wesentlichen senkrecht zur Abstützpartie 15' auf und bildet eine Abstützung in Montageposition für ein zu montierendes Stulpdeckungselement 3u.

[0015] In der dargestellten Konfiguration von Fig. 3 wird das zu montierende Element 3u allein durch die eine oder, vorzugsweise, durch zwei in der Längsausdehnung gemäss der Richtung z angeordnete Hilfseinrichtungen 10 in Montageposition abgestützt. Die Verankerungen für das Element 3u werden nun mit den zugeordneten Verankerungselementen 7 teilweise erstellt, vorzugsweise durch dieselbe Person, welche das Element 3u mittels der Hilfseinrichtungen 10 in Montageposition gebracht hat.

[0016] Vorzugsweise, und wie in Fig. 4 dargestellt, vor dem vollständigen Festziehen der Verankerung, beispielsweise der Schraubverankerung, für das eben in Montage begriffene Element 3u wird die Hilfseinrichtung 10, wie mit dem Pfeil A dargestellt, als Ganzes entfernt. Um dies zu ermöglichen, bildet der Abschlussschenkel 13 des Z-artigen Profils als Selbsthalteanordnung 13' eine vorzugsweise federnd aufbiegbare Partie, welche bei Zug in Richtung A, der grösser ist als die Gewichtsbelastung durch das nicht verankerte Element 3u, hochgebogen wird. Damit wird ermöglicht, das Hilfselement 10 zu entfernen.

[0017] Daraufhin kann, durch Festziehen der Verankerung 7, das eben in Montage begriffene Element 3u fertig verankert werden. Das nächstobere Element wird wiederum unter Zuhilfenahme der Hilfseinrichtungen analog montiert.

[0018] In Fig. 5 ist ein Hilfselement 10 dargestellt, welches als Ganzes, gemäss den Erläuterungen zu den Fig. 3 und 4, entfernt wird. Die Abstützpartie 15' mit der dem einen Abschlussschenkel 13 des Z-artigen Gebildes entsprechenden Selbsthalteanordnung 13' ist vorzugsweise einteilig, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, wobei die Selbsthalteanordnung 13', wie erläutert wurde, in der Lage ist, wie mit F dargestellt, federnd verbogen zu werden. Selbstverständlich kann diese Partie 13' auch als separater Teil, beispielsweise aus einem Federstahl, gefertigt werden, wobei die einteilige Ausbildung aus Kunststoff ohne weiteres den mehrmaligen Einsatz der Hilfseinrichtung 10 zulässt, bevor die Selbsthalteanordnung 13' durch Reibung oder Materialermüdung zerschlissen ist.

[0019] Die Positionierungspartie 11' bildet mit der Abstützpartie 15' einen im wesentlichen steifen, im wesentlichen rechten Winkel γ und ist bezüglich der Belastung in Richtung A gemäss Fig. 4 formsteif. Auch die Partie 11' wird bevorzugterweise einteilig mit der Partie 15' ausgebildet, kann aber durchaus als metallischer Bolzen in der Abstutzpartie 15' verankert sein.

[0020] Im weiteren wird bevorzugterweise ein Auszugelement 20 vorgesehen, um, gemäss Fig. 4, mindestens nach Teilmontage des nächstzumontierenden Elementes 3u die Hilfseinrichtung 10 auszuziehen.

[0021] Wie in Fig. 6 schematisch dargestellt, werden bevorzugterweise zwei Hilfseinrichtungen 10 vorgesehen, um auf der ganzen Länge das zu montierende Element 3u in Montageposition zu haltern.

[0022] In Fig. 7 ist, ausschnittsweise, eine Stulpabdeckung in Analogie zu Fig. 3 dargestellt. Es sind dieselben Bezugszeichen verwendet. Wie im Zusammenhang mit Fig. 7a ersichtlich, ist hier die Hilfseinrichtung 10 so ausgebildet, dass durch zunehmende Verankerung des zu montierenden Elementes 3u die Selbsthalteanordnung 13' gelöst wird. Hierzu ist die Selbsthalteanordnung 13' bezüglich der Abstützpartie 15' T-förmig weitergebildet, mit einem kipphebelartigen Fortsatz 12.

[0023] Wie in Fig. 7a dargestellt, beispielsweise einteilig aus Kunststoff gefertigt, ist nämlich im Ansatzbereich des Teiles 13'/12 eine scharnierartig wirkende Dünnstelle vorgesehen. Wird gemäss Fig. 7 das zu montierende Element 3u mit den Halteankern 7 verankert, so bewirkt die Pressung in Richtung P ein Kippmoment K über Hebel 12 auf die Selbsthalteanordnung 13', wodurch letztere aus der Selbsthaltung gelöst wird und ein Ausziehen der Hilfseinrichtung 10 erleichtert.

[0024] In vielen Fällen ist, rückblickend auf Fig. 1, zwischen den Elementen 3 der Stulpabdeckung eine Beabstandung vorzusehen. Die nachfolgend beschriebenen, bevorzugten Ausführungsvarianten der Hilfseinrichtung 10 ermöglichen, dass die Selbsthalteanordnung sowie mindestens ein Teil der Abstützpartie 15' nach Montage des eben in Montage betrachteten Elementes 3u zwischen den Elementen 3m und 3u verbleiben, während mindestens die Positionierungspartie entsprechend 11' von Fig. 3 gegebenenfalls mit einem Teil der Abstützpartie 15' entfernt werden.

[0025] Dieses Prinzip ist in Fig. 8, einer Darstellung analog zu Fig. 3, worin wiederum dieselben Bezugszeichen verwendet sind, dargestellt.

[0026] Hier ist das Element 3u durch Festziehen der Anker 7 fertigmontiert. Die Hilfseinrichtung weist, im Unterschied zu den bisherigen Ausführungen, eine Selbsthalteanordnung 13' entsprechend dem Abschlussschenkel 13 des Z-Profils auf, welche, da sie nicht entfernbar sein muss, wie beispielsweise dargestellt, mit einer Unterhakpartie 14, die obere Längsstirnfläche 5o vollständig und gesichert umfasst. Die Partien 14, 13', zusammen mit einem Teil 15a der Abstutzpartie 15', verbleiben nun zwischen dem montierten Element 3u und dem bereits vorher montierten 3m: Entlang einer Trennstelle 19 wird die Positionierungspartie 11' mit dem Teil 15'b der Abstützpartie 15' entfernt, so dass nurmehr der in Fig. 8 schraffierte Teil der Hilfseinrichtung 10 zwischen den montierten Elementen 3 verbleibt und Teil 15'a die geforderte Beabstandung sicherstellen kann.

[0027] Es werden nun nachfolgend verschiedene Möglichkeiten zur Ausbildung der Trennstelle 19 dargestellt.

[0028] Ist die Hilfseinrichtung 10 aus Kunststoff gefertigt, so besteht eine einfache Möglichkeit gemäss Fig. 9 darin, als Trennstelle 19 eine Abreisszone 19a an der Hilfseinrichtung 10 vorzusehen, entlang welcher der Hilfseinrichtungsteil 11'/15'b nach Montage abgerissen werden kann. Nachteilig an der so ausgebildeten Hilfseinrichtung 10 ist, dass der abgerissene Teil zu Abfall wird.

[0029] Dieses Problem wird bei der Hilfseinrichtung 10, prinzipiell ausgebildet wie in den Fig. 10 dargestellt, behoben. Die Trennstelle 19b gemäss Fig. 10 ist wie folgt ausgebildet:

[0030] Teil 15'b weist eine vorragende Lasche 23 auf, die in eine entsprechende Einnehmung 24 am Teil 15'a bündig eingreift. Am Teil 15'a ist ein Dünnbereich 26 vorgesehen mit einer Oeffnung 28. Am Teil 15'b ist, an der Lasche 23 hochragend, ein druckknopfähnlich wirkender Knopf 29 angeformt. Die beiden Teile 15'a und 15'b werden zusammengestellt, indem der Knopf 29 in Oeffnung 28 eingerastet wird. Zum Entfernen des Teiles 15'b mit der in Fig. 10 nicht mehr dargestellten Positionierungspartie wird durch Zug in Richtung A der Knopf 29 aus dem Dünnbereich 26 am Teil 15'a ausgerissen. Es entsteht kein Abfall mehr, weil nun der Teil 15'a mit dem unbeschädigten Knopf 29 wiederum an einen neuen Teil 15'b eingeklickt werden kann.

[0031] Angelehnt an diese Vorgehensweise eröffnen sich nun dem Fachmann viele Möglichkeiten, die Hilfseinrichtung 10 abzuwandeln, so dass, wie erwähnt, insbesondere die Positionierungspartie 11' nach erfolgter Verankerung eines Elementes entfernbar ist.

[0032] Es verbleibt der Teil 15'a zwischen den montierten Elementen 3m bzw. 3u. Die Ausbildung nach Fig. 10 eignet sich für Hilfseinrichtungen 10, bei denen der Teil 15'a aus Kunststoff gefertigt ist, der ein Ausreissen ohne weiteres zulässt, wobei der zu entfernende Teil 15'b, 11' ebenfalls aus Kunststoff oder aber auch aus Metall bestehen kann.

[0033] Wie rückblickend auf Fig. 8 ersichtlich, kann der in montiertem Zustand der Elemente 3m, 3u dazwischen verbleibende Hilfseinrichtungsteil 15'a, 13', 14 zusätzlich dazu verwendet werden, das um den Kippwinkel α zur Bauwerk-Oberfläche 1 geneigte Element 3 abzustützen. Dies, wie aus Fig. 8 ersichtlich, indem der Teil 14 unter das Element 3m mit entsprechender Keilform so verlängert wird, dass die Teile 15'a, 13' und der verlängerte Teil 14 ein Aufnahme-U für die obere Längs-Stirnflächenpartie 5o des Elementes 3m bilden.

[0034] Eine heute bevorzugte, auch diese Funktion ausübende Hilfseinrichtung 10 ist perspektivisch in Fig. 11 dargestellt. Aus Uebersichtsgründen sind hier neue Bezugszeichen eingesetzt und der prinzipielle Bezug zum Z-artigen Profil gemäss Fig. 2 durch In-Klammer-Setzen der dort verwendeten Bezugszeichen etabliert.

[0035] Ein U-förmiger Montageteil 30 spannt eine Aufnahme 33 für den oberen Bereich eines Elementes 3 mit der Längsstirnfläche 5o gemäss Fig. 8 auf. Der U-förmige Montageteil 30 besteht aus einem sich keilförmig verjüngenden Abstützteil 35 für den Winkel α gemäss Fig. 8 und einem die U-Basis bildenden Teil 37 (13). Dem keilförmigen Abstützteil 35 gegenüberliegend, wird der zweite Schenkel des U's gebildet durch einen Teil 39 (15), welcher, im wesentlichen doppelwandig ausgebildet, einen Aufnahmeschlitz 41 für den zu entfernenden Teil 43 der Hilfseinrichtung 10 definiert. Der zu entfernende Teil 43 besteht aus einem im wesentlichen plattenförmigen Schieberteil 45 (15), woran vorzugsweise, wie mit β dargestellt, hochklappbar, ein Positionierbolzen 47 (11) gelagert ist. Der plattenförmige Schieber 45 (15) weist, im wesentlichen zentral, einen gegen die dem Bolzen 47 gegenüberliegende Plattenseite geöffneten Schlitz 49 auf sowie eine z.B. laterale Federpartie 51, welche in Richtung der Plattenebene, wie mit



dargestellt, wie eine Zungenfeder federt.

[0036] An der Aussenseite weist die Federpartie 51 eine Einklinkpartie 53 auf. Der Teil 43 wird in den Aufnahmeschlitz 41 am Teil 30 eingeschoben, unter leichtem Eindrucken der Federpartie 51, so lange, bis die Klinkpartie 53 an einer entsprechenden Klinkpartie 55 im Aufnahmeschlitz 41 einrastet. Dabei kommt die Durchbohrung 57 durch Teil 30 in den Bereich des Schlitzes 49 zu liegen. Die Durchbohrung 57 und der Schlitz 49 sind dabei so bemessen, dass der Kopf des Verankerungselementes (nicht dargestellt) sich auf dem Element 3 abstützt.

[0037] Mit Blick auf Fig. 8 wird die in Fig. 12 dargestellte Hilfseinrichtung wie folgt eingesetzt:
Es wird davon ausgegangen, dass das Element 3m noch nicht montiert ist.

[0038] Zur Montage des Elementes 3m wird letzteres, beispielsweise durch Abstutzung am Boden oder durch Abstutzung mit ein oder vorzugsweise zwei der Hilfseinrichtungen 10, positioniert. Dann werden Teile 30 von mindestens zwei Hilfseinrichtungen 10 gemäss Fig. 12 an zwei Stellen über die Langsstirnfläche 5o des Elementes 3m gemäss Fig. 8 gestülpt. Dabei kommt der keilförmige Abstützteil 35 zwischen Unterfläche des Elementes 3m und Bauwerkfläche 1 zu liegen. Seine Keilung α' entspricht dem einzustellenden Kippwinkel α gemäss Fig. 8.

[0039] Die Anker 7 am Element 3m werden nun durch die Durchbohrungen 57 und die vorgesehenen Bohrungen am Element 3m eingeführt, und das Element 3m wird am Bauwerk verankert. Um eine Anpassung der Hilfseinrichtung an unterschiedliche Breitendimensionen der Elemente 3 zu ermöglichen, kann die Ausbildung des Rastverschlusses mit den Teilen 53, 55 so sein, dass, wie bei 55a gestrichelt dargestellt, der Schieber 43 in verschiedenen Positionen im Schlitz 41 eingerastet werden kann.

[0040] Um im weiteren zu ermöglichen, dass die Federpartie 51, zum Entfernen des Teiles 43, mit aufliegendem Element 3, manuell betätigt werden kann, ist z.B., wie dargestellt, eine Betätigungshebelpartie 44 an der Federpartie 51 angelenkt. Damit ist das Element 3m mit Abstützung durch Teil 35 montiert.

[0041] Nun werden an den vorzugsweise mindestens zwei vorgesehenen Hilfseinrichtungsteilen 30 die Teile 43 eingeführt, die Bolzen 47 hochgeklappt (β) und das nächste Element 3u, auf den Bolzen 47 abgestützt, positioniert. Zu dessen Verankerung wird wie beschrieben weiter vorgegangen, d.h. es werden wiederum Teile 30 montiert etc.

[0042] Nach Verankerung des Elementes 3u wird durch Eindrücken der Federpartie 51 der Teil 43 aus der Arretierung 53/55 gelöst und ausgezogen. Er ist nun bereit, um im Zusammenwirken mit weiteren montierten Teilen 30 für die Positionierung weiterer zu montierender Elemente 3u eingesetzt zu werden.

[0043] Je nach Anforderungen und gewünschtem Aussehen werden auch hier die Teile 30, 43, 47 aus Kunststoff oder Kunststoff/Metall gefertigt.


Ansprüche

1. Hilfseinrichtung für die Montage von Stulpdeckungselementen (3), dadurch gekennzeichnet, dass sie umfasst:

- eine im wesentlichen flächige Abstützpartie (15', 15'a, 15'b, 39) zur Auflage an die Breitfläche eines bereits montierten Elementes (3m),

- mindestens eine, davon im wesentlichen rechtwinklig aufragende Positionierungspartie (11', 47) für die untere Längsstirnfläche eines nächstzumontierenden Elementes (3u),

- eine Selbsthalteanordnung (13, 14, 37, 35) an der Abstützpartie (15', 15'a, 39), die ausgebildet ist, um die Abstützpartie am bereits montierten Element (3m) zu haltern, wobei

mindestens die Positionierungspartie (11', 47) nach Montage des zu montierenden Elementes (3u) entfernbar ist.
 
2. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungspartie (11', 47), die Selbsthalteanordnung (13', 37) und die Abstützpartie (15', 39, 45) ein Z-artiges Profil aufspannen mit der Abstützpartie (15', 39, 45) als Querschenkel.
 
3. Hilfseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Ganzes (Fig. 3, 4, 5, 7) entfernbar ist.
 
4. Hilfseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei voneinander lösbare Teile umfasst, wovon der eine mindestens die Positionierungspartie (11', 47) umfasst, der andere mindestens die Selbsthalteanordnung (13', 14, 37, 35).
 
5. Hilfseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einteilig ausgebildet ist und die Selbsthalteanordnung (13'), einem Abschlussschenkel des Z-artigen Profils entsprechend, federnd an der dem Querschenkel des Z-artigen Profils entsprechenden Abstützpartie (15') gelagert ist.
 
6. Hilfseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbsthalteanordnung (13') mit einem Kipphebelteil (12) zusammenwirkt, welcher die Selbsthalteanordnung (13') bei Montage des zu montierenden Elementes (3u) in freigebendem Sinne (K) treibt.
 
7. Hilfseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teil der Abstützpartie (15'b) mit der Positionierungspartie (11') vom zweiten Teil (15'a) der Abstützpartie (15') abreissbar ist.
 
8. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Positionierungspartie (11', 47) mit mehreren Selbsthalteanordnungen (13', 37, 35) sequentiell verbindbar und davon wieder lösbar ist.
 
9. Hilfseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Abstützpartie (15') gebildete Querschenkel (15) des Z-artigen Profils zweiteilig ist und die Teile (15'a, 15'b) mittels einer Trennanordnung (19) trennbar sind.
 
10. Hilfseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennanordnung einen Verschluss aufweist, der unter Teilzerstörung eines Abstützpartieteiles (15'b) lösbar ist.
 
11. Hilfseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den Querschenkel (15) bildende Abstützpartie (15') zweiteilig (15'a, 15'b) ausgebildet ist und mittels eines lösbaren Schnappverschlusses verbindbar ist.
 
12. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Abstützpartie (39), gemeinsam mit der Selbsthalteanordnung (30, 35), ein U-Teil aufspannt (30) zur Aufnahme (33) einer Längsstirnfläche eines Elementes (3) so. wie eine Durchbohrung (57) aufweist zur Verankerung des U-Teiles (30) gemeinsam mit dem Element (3) in der U-Aufnahme (33) an einer Bauwerkfläche (1) und dass die Positionierungspartie (47) an einem Schiebeelement (43) angeordnet ist, welches lösbar, vorzugsweise mittels eines lösbaren Schnappverschlusses, am einen Schenkel (39) des U-förmigen Elementes (30) befestigbar ist.
 
13. Hilfseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der andere der U-Schenkel des U-förmigen Teiles (30) im Querschnitt, gegen die U-Basis sich verjüngend, keilförmig (α') ausgebildet ist.
 
14. Mit Hilfseinrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, insbesondere nach einem der Ansprüche mit Anspruch 4 montierte Stulpdeckung.
 
15. Stulpdeckung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Elemente gegenseitig durch einen Teil der Hilfseinrichtung (15'a) abgestützt ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht