1. Stulpdeckung und Stulpdeckungselemente
[0001] Die verwendeten Begriffe der Stulpdeckung und der Stulpdeckungselemente sollen anhand
von Fig. 1 definiert werden.
[0002] An der geneigten Fläche 1 eines Bauwerkes, die in vielen Fallen nicht nur geneigt,
sondern vertikal ist, werden latten- oder brettartige, längs ausgedehnte Elemente
3, sich schuppenartig überlappend, montiert. Die Gesamtheit dieser Ueberdeckung wird
Stulpdeckung genannt. Die Elemente 3, bezüglich der Bauwerkfläche 1 nach Wunsch um
den Kippwinkel α geneigt, überlappen sich so, dass der untere Längs-Stirnflachenbereich
5 mit der unteren Stirnflache 5
s eines Elementes den Längs-Stirnflächenbereich 5 mit der oberen Stirnflache 5
o des nächstunteren Elementes 3 überlappt. Dadurch wird, beispielsweise bei Regenflussrichtung
R, die Dichtheit der Stulpdeckung gewährleistet.
[0003] Die Stulpdeckungselemente 3 sind vorzugsweise in ihrem oberen Längs-Stirnflächenbereich
5
o mittels Verankerungsbolzen 7, wie mittels Schraubbolzen, an der Bauwerkfläche 1 befestigt,
und zwar so, dass diese Bolzen 7 durch die Abdeckung, nämlich durch das nächstobere
Element 3, verdeckt sind. Dies einerseits aus optischen Gründen, anderseits, um zu
verhindern, dass Feuchtigkeit entlang der Anker 7 ins Bauwerk gezogen wird.
2. Profilformen
[0004] In der vorliegenden Beschreibung wird auf Z-artige Profile Bezug genommen.
[0005] Anhand von Fig. 2 sollen diese Profile mit den daran hier verwendeten Bezeichnungen
definiert werden.
[0006] In Fig. 2 ist ein Z-artiges Profil 9 dargestellt, umfassend:
Einen ersten Z-Abschlussschenkel 11, hierzu im wesentlichen parallel, einen zweiten
Z-Abschlussschenkel 13, beide verbunden durch einen Querschenkel 15.
[0007] Stulpdeckungselemente 3, bestehend z.B. aus Holzelementen oder aus Elementen jeglicher
bekannter Bauplattenmaterialien, werden üblicherweise so montiert, dass die Elemente
von einer Person in Parallelität zu einem bereits montierten in Position gehalten
werden und eine zweite Person durch die vorbereiteten Bohrungen in den Elementen 3
die Verschraubung mittels der Anker 7 vornimmt. Aufgrund der Länge der Elemente 3,
die weit über einen Meter betragen kann, ist es in den meisten Fällen unmöglich, dass
eine Person gleichzeitig die Positionsparallelität des zu montierenden Elementes 3
gewährleisten und, z.B. in den Seitenbereichen des zu montierenden Elementes, dessen
Verankerung vornehmen kann.
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hilfseinrichtung zu schaffen, welche
ermöglicht, mit wesentlich reduziertem Aufwand, insbesondere Personalaufwand, Stulpdeckungen
der genannten Art zu erstellen, die aber nach der Montage keine sichtbaren Teile an
der Deckung zurücklässt.
[0009] Dies wird mittels der Hilfseinrichtung nach dem Wortlaut von Anspruch 1 erzielt.
[0010] Die Erfindung mit weiteren Ausführungsformen gemäss den Ansprüchen 2 bis 13 und daraus
resultierenden Vorteilen wird anschliessend anhand von Figuren erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Stulpdeckung mit Stulpdeckungselementen an einer Bauwerkfläche;
- Fig. 2
- zur Definition der gegenseitigen Lage von Teilen an der erfindungsgemässen Hilfseinrichtung,
ein Z-artiges Profil;
- Fig. 3
- schematisch im Querschnitt ein montiertes und ein in Montage befindliches Stulpdeckungselement
mit Anordnung einer erfindungsgemässen Hilfseinrichtung in erster Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine Darstellung gemäss Fig. 3 mit teilverankertem, zu montierendem Stulpdeckungselement
und bei der Entfernung der Hilfseinrichtung gemäss Fig. 3;
- Fig. 5
- schematisch die bei Vorgehen gemäss den Fig. 3 und 4 eingesetzte Hilfseinrichtung;
- Fig. 6
- perspektivisch den bevorzugten Einsatz mindestens zweier Hilfseinrichtungen zur Positionierung
eines zu montierenden Stulpdeckungselementes;
- Fig. 7
- ausgehend von einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Hilfseinrichtung nach den
Fig. 3 bis 5, eine Weiterbildung;
- Fig. 7a
- den Selbsthalteanordnungsabschnitt einer weitergebildeten Hilfseinrichtung gemäss
Fig. 7;
- Fig. 8
- in Form einer Darstellung analog zu den Fig. 3 bzw. 4, prinzipiell eine zweite Grundausführungsform
der erfindungsgemässen Hilfseinrichtung;
- Fig. 9
- perspektivisch und schematisch eine erste Ausführungsvariante der Ausführungsform
gemäss Fig. 8 einer erfindungsgemässen Hilfseinrichtung;
- Fig. 10
- perspektivisch einen Teil einer erfindungsgemässen Hilfseinrichtung, grundsätzlich
gemäss Fig. 8 mit Steck/Ausreissverbindung;
- Fig. 11
- perspektivisch und schematisch eine heute bevorzugte Ausführungsvariante der Hilfseinrichtung,
zusätzlich zur Kippwinkelabstutzung an Stulpdeckungselementen.
[0012] Vorerst sollen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Hilfseinrichtung dargestellt
werden, bei denen sie als Ganzes, nach Erfüllen der Montagehilfsfunktion, entfernbar
ist.
[0013] In Fig. 3 ist an der geneigten - üblicherweise vertikalen - Bauwerkfläche 1, im Querschnitt,
ein Teil eines bereits mit Ankern 7 gemäss Fig. 1 befestigten, d.h. montierten Stulpdeckungselementes
3
m dargestellt. Das erfindungsgemässe Hilfselement 10 ist Z-artig ausgebildet und weist
eine im wesentlichen flächige Abstützpartie 15' auf, am Z-artigen Gebilde dem Querschenkel
15 von Fig. 2 entsprechend.
[0014] Eine Selbsthalteanordnung 13' an der Abstützpartie 15' ist gebildet, in Analogie
zu Fig. 2, durch einen Abschlussschenkel 13 des Z-artigen Gebildes, welcher gemäss
Fig. 3 die obere Längsstirnfläche 5
o des montierten Elementes 3
m hinterhakt. Der zweite Abschlussschenkel des Z-artigen Gebildes ragt als Positionierungspartie
11' im wesentlichen senkrecht zur Abstützpartie 15' auf und bildet eine Abstützung
in Montageposition für ein zu montierendes Stulpdeckungselement 3
u.
[0015] In der dargestellten Konfiguration von Fig. 3 wird das zu montierende Element 3
u allein durch die eine oder, vorzugsweise, durch zwei in der Längsausdehnung gemäss
der Richtung z angeordnete Hilfseinrichtungen 10 in Montageposition abgestützt. Die
Verankerungen für das Element 3
u werden nun mit den zugeordneten Verankerungselementen 7 teilweise erstellt, vorzugsweise
durch dieselbe Person, welche das Element 3
u mittels der Hilfseinrichtungen 10 in Montageposition gebracht hat.
[0016] Vorzugsweise, und wie in Fig. 4 dargestellt, vor dem vollständigen Festziehen der
Verankerung, beispielsweise der Schraubverankerung, für das eben in Montage begriffene
Element 3
u wird die Hilfseinrichtung 10, wie mit dem Pfeil A dargestellt, als Ganzes entfernt.
Um dies zu ermöglichen, bildet der Abschlussschenkel 13 des Z-artigen Profils als
Selbsthalteanordnung 13' eine vorzugsweise federnd aufbiegbare Partie, welche bei
Zug in Richtung A, der grösser ist als die Gewichtsbelastung durch das nicht verankerte
Element 3
u, hochgebogen wird. Damit wird ermöglicht, das Hilfselement 10 zu entfernen.
[0017] Daraufhin kann, durch Festziehen der Verankerung 7, das eben in Montage begriffene
Element 3
u fertig verankert werden. Das nächstobere Element wird wiederum unter Zuhilfenahme
der Hilfseinrichtungen analog montiert.
[0018] In Fig. 5 ist ein Hilfselement 10 dargestellt, welches als Ganzes, gemäss den Erläuterungen
zu den Fig. 3 und 4, entfernt wird. Die Abstützpartie 15' mit der dem einen Abschlussschenkel
13 des Z-artigen Gebildes entsprechenden Selbsthalteanordnung 13' ist vorzugsweise
einteilig, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, wobei die Selbsthalteanordnung 13',
wie erläutert wurde, in der Lage ist, wie mit F dargestellt, federnd verbogen zu werden.
Selbstverständlich kann diese Partie 13' auch als separater Teil, beispielsweise aus
einem Federstahl, gefertigt werden, wobei die einteilige Ausbildung aus Kunststoff
ohne weiteres den mehrmaligen Einsatz der Hilfseinrichtung 10 zulässt, bevor die Selbsthalteanordnung
13' durch Reibung oder Materialermüdung zerschlissen ist.
[0019] Die Positionierungspartie 11' bildet mit der Abstützpartie 15' einen im wesentlichen
steifen, im wesentlichen rechten Winkel γ und ist bezüglich der Belastung in Richtung
A gemäss Fig. 4 formsteif. Auch die Partie 11' wird bevorzugterweise einteilig mit
der Partie 15' ausgebildet, kann aber durchaus als metallischer Bolzen in der Abstutzpartie
15' verankert sein.
[0020] Im weiteren wird bevorzugterweise ein Auszugelement 20 vorgesehen, um, gemäss Fig.
4, mindestens nach Teilmontage des nächstzumontierenden Elementes 3
u die Hilfseinrichtung 10 auszuziehen.
[0021] Wie in Fig. 6 schematisch dargestellt, werden bevorzugterweise zwei Hilfseinrichtungen
10 vorgesehen, um auf der ganzen Länge das zu montierende Element 3
u in Montageposition zu haltern.
[0022] In Fig. 7 ist, ausschnittsweise, eine Stulpabdeckung in Analogie zu Fig. 3 dargestellt.
Es sind dieselben Bezugszeichen verwendet. Wie im Zusammenhang mit Fig. 7a ersichtlich,
ist hier die Hilfseinrichtung 10 so ausgebildet, dass durch zunehmende Verankerung
des zu montierenden Elementes 3
u die Selbsthalteanordnung 13' gelöst wird. Hierzu ist die Selbsthalteanordnung 13'
bezüglich der Abstützpartie 15' T-förmig weitergebildet, mit einem kipphebelartigen
Fortsatz 12.
[0023] Wie in Fig. 7a dargestellt, beispielsweise einteilig aus Kunststoff gefertigt, ist
nämlich im Ansatzbereich des Teiles 13'/12 eine scharnierartig wirkende Dünnstelle
vorgesehen. Wird gemäss Fig. 7 das zu montierende Element 3
u mit den Halteankern 7 verankert, so bewirkt die Pressung in Richtung P ein Kippmoment
K über Hebel 12 auf die Selbsthalteanordnung 13', wodurch letztere aus der Selbsthaltung
gelöst wird und ein Ausziehen der Hilfseinrichtung 10 erleichtert.
[0024] In vielen Fällen ist, rückblickend auf Fig. 1, zwischen den Elementen 3 der Stulpabdeckung
eine Beabstandung vorzusehen. Die nachfolgend beschriebenen, bevorzugten Ausführungsvarianten
der Hilfseinrichtung 10 ermöglichen, dass die Selbsthalteanordnung sowie mindestens
ein Teil der Abstützpartie 15' nach Montage des eben in Montage betrachteten Elementes
3
u zwischen den Elementen 3
m und 3
u verbleiben, während mindestens die Positionierungspartie entsprechend 11' von Fig.
3 gegebenenfalls mit einem Teil der Abstützpartie 15' entfernt werden.
[0025] Dieses Prinzip ist in Fig. 8, einer Darstellung analog zu Fig. 3, worin wiederum
dieselben Bezugszeichen verwendet sind, dargestellt.
[0026] Hier ist das Element 3
u durch Festziehen der Anker 7 fertigmontiert. Die Hilfseinrichtung weist, im Unterschied
zu den bisherigen Ausführungen, eine Selbsthalteanordnung 13' entsprechend dem Abschlussschenkel
13 des Z-Profils auf, welche, da sie nicht entfernbar sein muss, wie beispielsweise
dargestellt, mit einer Unterhakpartie 14, die obere Längsstirnfläche 5
o vollständig und gesichert umfasst. Die Partien 14, 13', zusammen mit einem Teil 15a
der Abstutzpartie 15', verbleiben nun zwischen dem montierten Element 3
u und dem bereits vorher montierten 3
m: Entlang einer Trennstelle 19 wird die Positionierungspartie 11' mit dem Teil 15'b
der Abstützpartie 15' entfernt, so dass nurmehr der in Fig. 8 schraffierte Teil der
Hilfseinrichtung 10 zwischen den montierten Elementen 3 verbleibt und Teil 15'a die
geforderte Beabstandung sicherstellen kann.
[0027] Es werden nun nachfolgend verschiedene Möglichkeiten zur Ausbildung der Trennstelle
19 dargestellt.
[0028] Ist die Hilfseinrichtung 10 aus Kunststoff gefertigt, so besteht eine einfache Möglichkeit
gemäss Fig. 9 darin, als Trennstelle 19 eine Abreisszone 19a an der Hilfseinrichtung
10 vorzusehen, entlang welcher der Hilfseinrichtungsteil 11'/15'b nach Montage abgerissen
werden kann. Nachteilig an der so ausgebildeten Hilfseinrichtung 10 ist, dass der
abgerissene Teil zu Abfall wird.
[0029] Dieses Problem wird bei der Hilfseinrichtung 10, prinzipiell ausgebildet wie in den
Fig. 10 dargestellt, behoben. Die Trennstelle 19b gemäss Fig. 10 ist wie folgt ausgebildet:
[0030] Teil 15'b weist eine vorragende Lasche 23 auf, die in eine entsprechende Einnehmung
24 am Teil 15'a bündig eingreift. Am Teil 15'a ist ein Dünnbereich 26 vorgesehen mit
einer Oeffnung 28. Am Teil 15'b ist, an der Lasche 23 hochragend, ein druckknopfähnlich
wirkender Knopf 29 angeformt. Die beiden Teile 15'a und 15'b werden zusammengestellt,
indem der Knopf 29 in Oeffnung 28 eingerastet wird. Zum Entfernen des Teiles 15'b
mit der in Fig. 10 nicht mehr dargestellten Positionierungspartie wird durch Zug in
Richtung A der Knopf 29 aus dem Dünnbereich 26 am Teil 15'a ausgerissen. Es entsteht
kein Abfall mehr, weil nun der Teil 15'a mit dem unbeschädigten Knopf 29 wiederum
an einen neuen Teil 15'b eingeklickt werden kann.
[0031] Angelehnt an diese Vorgehensweise eröffnen sich nun dem Fachmann viele Möglichkeiten,
die Hilfseinrichtung 10 abzuwandeln, so dass, wie erwähnt, insbesondere die Positionierungspartie
11' nach erfolgter Verankerung eines Elementes entfernbar ist.
[0032] Es verbleibt der Teil 15'a zwischen den montierten Elementen 3
m bzw. 3
u. Die Ausbildung nach Fig. 10 eignet sich für Hilfseinrichtungen 10, bei denen der
Teil 15'a aus Kunststoff gefertigt ist, der ein Ausreissen ohne weiteres zulässt,
wobei der zu entfernende Teil 15'b, 11' ebenfalls aus Kunststoff oder aber auch aus
Metall bestehen kann.
[0033] Wie rückblickend auf Fig. 8 ersichtlich, kann der in montiertem Zustand der Elemente
3
m, 3
u dazwischen verbleibende Hilfseinrichtungsteil 15'a, 13', 14 zusätzlich dazu verwendet
werden, das um den Kippwinkel α zur Bauwerk-Oberfläche 1 geneigte Element 3 abzustützen.
Dies, wie aus Fig. 8 ersichtlich, indem der Teil 14 unter das Element 3
m mit entsprechender Keilform so verlängert wird, dass die Teile 15'a, 13' und der
verlängerte Teil 14 ein Aufnahme-U für die obere Längs-Stirnflächenpartie 5
o des Elementes 3
m bilden.
[0034] Eine heute bevorzugte, auch diese Funktion ausübende Hilfseinrichtung 10 ist perspektivisch
in Fig. 11 dargestellt. Aus Uebersichtsgründen sind hier neue Bezugszeichen eingesetzt
und der prinzipielle Bezug zum Z-artigen Profil gemäss Fig. 2 durch In-Klammer-Setzen
der dort verwendeten Bezugszeichen etabliert.
[0035] Ein U-förmiger Montageteil 30 spannt eine Aufnahme 33 für den oberen Bereich eines
Elementes 3 mit der Längsstirnfläche 5
o gemäss Fig. 8 auf. Der U-förmige Montageteil 30 besteht aus einem sich keilförmig
verjüngenden Abstützteil 35 für den Winkel α gemäss Fig. 8 und einem die U-Basis bildenden
Teil 37 (13). Dem keilförmigen Abstützteil 35 gegenüberliegend, wird der zweite Schenkel
des U's gebildet durch einen Teil 39 (15), welcher, im wesentlichen doppelwandig ausgebildet,
einen Aufnahmeschlitz 41 für den zu entfernenden Teil 43 der Hilfseinrichtung 10 definiert.
Der zu entfernende Teil 43 besteht aus einem im wesentlichen plattenförmigen Schieberteil
45 (15), woran vorzugsweise, wie mit β dargestellt, hochklappbar, ein Positionierbolzen
47 (11) gelagert ist. Der plattenförmige Schieber 45 (15) weist, im wesentlichen zentral,
einen gegen die dem Bolzen 47 gegenüberliegende Plattenseite geöffneten Schlitz 49
auf sowie eine z.B. laterale Federpartie 51, welche in Richtung der Plattenebene,
wie mit


dargestellt, wie eine Zungenfeder federt.
[0036] An der Aussenseite weist die Federpartie 51 eine Einklinkpartie 53 auf. Der Teil
43 wird in den Aufnahmeschlitz 41 am Teil 30 eingeschoben, unter leichtem Eindrucken
der Federpartie 51, so lange, bis die Klinkpartie 53 an einer entsprechenden Klinkpartie
55 im Aufnahmeschlitz 41 einrastet. Dabei kommt die Durchbohrung 57 durch Teil 30
in den Bereich des Schlitzes 49 zu liegen. Die Durchbohrung 57 und der Schlitz 49
sind dabei so bemessen, dass der Kopf des Verankerungselementes (nicht dargestellt)
sich auf dem Element 3 abstützt.
[0037] Mit Blick auf Fig. 8 wird die in Fig. 12 dargestellte Hilfseinrichtung wie folgt
eingesetzt:
Es wird davon ausgegangen, dass das Element 3
m noch nicht montiert ist.
[0038] Zur Montage des Elementes 3
m wird letzteres, beispielsweise durch Abstutzung am Boden oder durch Abstutzung mit
ein oder vorzugsweise zwei der Hilfseinrichtungen 10, positioniert. Dann werden Teile
30 von mindestens zwei Hilfseinrichtungen 10 gemäss Fig. 12 an zwei Stellen über die
Langsstirnfläche 5
o des Elementes 3
m gemäss Fig. 8 gestülpt. Dabei kommt der keilförmige Abstützteil 35 zwischen Unterfläche
des Elementes 3
m und Bauwerkfläche 1 zu liegen. Seine Keilung α' entspricht dem einzustellenden Kippwinkel
α gemäss Fig. 8.
[0039] Die Anker 7 am Element 3
m werden nun durch die Durchbohrungen 57 und die vorgesehenen Bohrungen am Element
3
m eingeführt, und das Element 3
m wird am Bauwerk verankert. Um eine Anpassung der Hilfseinrichtung an unterschiedliche
Breitendimensionen der Elemente 3 zu ermöglichen, kann die Ausbildung des Rastverschlusses
mit den Teilen 53, 55 so sein, dass, wie bei 55a gestrichelt dargestellt, der Schieber
43 in verschiedenen Positionen im Schlitz 41 eingerastet werden kann.
[0040] Um im weiteren zu ermöglichen, dass die Federpartie 51, zum Entfernen des Teiles
43, mit aufliegendem Element 3, manuell betätigt werden kann, ist z.B., wie dargestellt,
eine Betätigungshebelpartie 44 an der Federpartie 51 angelenkt. Damit ist das Element
3
m mit Abstützung durch Teil 35 montiert.
[0041] Nun werden an den vorzugsweise mindestens zwei vorgesehenen Hilfseinrichtungsteilen
30 die Teile 43 eingeführt, die Bolzen 47 hochgeklappt (β) und das nächste Element
3
u, auf den Bolzen 47 abgestützt, positioniert. Zu dessen Verankerung wird wie beschrieben
weiter vorgegangen, d.h. es werden wiederum Teile 30 montiert etc.
[0042] Nach Verankerung des Elementes 3
u wird durch Eindrücken der Federpartie 51 der Teil 43 aus der Arretierung 53/55 gelöst
und ausgezogen. Er ist nun bereit, um im Zusammenwirken mit weiteren montierten Teilen
30 für die Positionierung weiterer zu montierender Elemente 3
u eingesetzt zu werden.
[0043] Je nach Anforderungen und gewünschtem Aussehen werden auch hier die Teile 30, 43,
47 aus Kunststoff oder Kunststoff/Metall gefertigt.
1. Hilfseinrichtung für die Montage von Stulpdeckungselementen (3), dadurch gekennzeichnet,
dass sie umfasst:
- eine im wesentlichen flächige Abstützpartie (15', 15'a, 15'b, 39) zur Auflage an
die Breitfläche eines bereits montierten Elementes (3m),
- mindestens eine, davon im wesentlichen rechtwinklig aufragende Positionierungspartie
(11', 47) für die untere Längsstirnfläche eines nächstzumontierenden Elementes (3u),
- eine Selbsthalteanordnung (13, 14, 37, 35) an der Abstützpartie (15', 15'a, 39),
die ausgebildet ist, um die Abstützpartie am bereits montierten Element (3m) zu haltern, wobei
mindestens die Positionierungspartie (11', 47) nach Montage des zu montierenden Elementes
(3
u) entfernbar ist.
2. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungspartie
(11', 47), die Selbsthalteanordnung (13', 37) und die Abstützpartie (15', 39, 45)
ein Z-artiges Profil aufspannen mit der Abstützpartie (15', 39, 45) als Querschenkel.
3. Hilfseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie
als Ganzes (Fig. 3, 4, 5, 7) entfernbar ist.
4. Hilfseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie
zwei voneinander lösbare Teile umfasst, wovon der eine mindestens die Positionierungspartie
(11', 47) umfasst, der andere mindestens die Selbsthalteanordnung (13', 14, 37, 35).
5. Hilfseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einteilig ausgebildet
ist und die Selbsthalteanordnung (13'), einem Abschlussschenkel des Z-artigen Profils
entsprechend, federnd an der dem Querschenkel des Z-artigen Profils entsprechenden
Abstützpartie (15') gelagert ist.
6. Hilfseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbsthalteanordnung
(13') mit einem Kipphebelteil (12) zusammenwirkt, welcher die Selbsthalteanordnung
(13') bei Montage des zu montierenden Elementes (3u) in freigebendem Sinne (K) treibt.
7. Hilfseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teil der
Abstützpartie (15'b) mit der Positionierungspartie (11') vom zweiten Teil (15'a) der
Abstützpartie (15') abreissbar ist.
8. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Positionierungspartie
(11', 47) mit mehreren Selbsthalteanordnungen (13', 37, 35) sequentiell verbindbar
und davon wieder lösbar ist.
9. Hilfseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Abstützpartie
(15') gebildete Querschenkel (15) des Z-artigen Profils zweiteilig ist und die Teile
(15'a, 15'b) mittels einer Trennanordnung (19) trennbar sind.
10. Hilfseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennanordnung
einen Verschluss aufweist, der unter Teilzerstörung eines Abstützpartieteiles (15'b)
lösbar ist.
11. Hilfseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den Querschenkel
(15) bildende Abstützpartie (15') zweiteilig (15'a, 15'b) ausgebildet ist und mittels
eines lösbaren Schnappverschlusses verbindbar ist.
12. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Abstützpartie
(39), gemeinsam mit der Selbsthalteanordnung (30, 35), ein U-Teil aufspannt (30) zur
Aufnahme (33) einer Längsstirnfläche eines Elementes (3) so. wie eine Durchbohrung
(57) aufweist zur Verankerung des U-Teiles (30) gemeinsam mit dem Element (3) in der
U-Aufnahme (33) an einer Bauwerkfläche (1) und dass die Positionierungspartie (47)
an einem Schiebeelement (43) angeordnet ist, welches lösbar, vorzugsweise mittels
eines lösbaren Schnappverschlusses, am einen Schenkel (39) des U-förmigen Elementes
(30) befestigbar ist.
13. Hilfseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der andere der U-Schenkel
des U-förmigen Teiles (30) im Querschnitt, gegen die U-Basis sich verjüngend, keilförmig
(α') ausgebildet ist.
14. Mit Hilfseinrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, insbesondere nach einem
der Ansprüche mit Anspruch 4 montierte Stulpdeckung.
15. Stulpdeckung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der
Elemente gegenseitig durch einen Teil der Hilfseinrichtung (15'a) abgestützt ist.