[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines aus mindestens zwei miteinander
metallisch fest in Form einer Verschweißung oder Verlötung verbundenen Metallblechen
bestehenden Verdampfers mit partiell vergrößerten und unterschiedlichen Kanalquerschnitten
für ein Kompressorkühlgerät, wobei zunächst zur Bildung eines zwischen den Metallblechen
mäanderförmig verlaufenden Kühlmittelkanales gleichmäßigen Querschnitts Teilbereiche
der miteinander verbundenen Metallbleche durch Innendruck zu Kanälen ausgeformt werden.
[0002] Solche Verdampfer werden zur Bildung eines Kühlraumes regelmäßig aus entsprechend
ebenen Verdampferplatinen geformt, die nach der Umformung und im Einbauzustand einen
oder mehrere Kühlräume eines Kühlgerätes jeweils einseitig begrenzen oder mehrseitig
umschließen und häufig auch die Rückwand eines solchen Kühlraumes bilden.
[0003] Solche Verdampferplatinen und deren Herstellung nach dem sogenannten Rollbond-Verfahren
sind in der DE-PS 15 52 044 beispielhaft dargestellt.
[0004] Beim Rollbond-Verfahren, bei dem die beiden Lagen der Platine durch eine Walzverschweißung
unter Streckung des Substrats miteinander verbunden werden, wird durch Trennschichten
aus schweißhinderndem Material für den späteren Verlauf des Kühlmittelkanales bildende
exakt begrenzte Flachen gesorgt. Diese Maßnahme ist beispielsweise in der DE-PS 19
20 424 beschrieben.
[0005] Die Ausformung erfolgt in der Regel durch Druckluft, welche zwischen die nicht verschweißten
Kanalbereiche geleitet wird und über den dort entstehenden Innendruck eine oder beide
zusammengeschweißten Platinen zur Bildung von Kanalquerschnitten verformt.
[0006] Als Kühlmittel wurde in der Vergangenheit lediglich Kohlenwasserstoff (FCKW) benutzt,
während heutige neuere Kühlsysteme in der Regel FCKW-freie Werkstoffe wie z.B. Butan
verwenden.
[0007] Diese Kühlmittel bilden jedoch beim Sieden etwa doppelt so viel Gas wie die herkömmlichen
Kühlmittel und sind demzufolge bezogen auf das entstehende Druckniveau und die von
diesen hohen Druckstufen wieder notwendig werdende Entspannung in ihrem Verhalten
sehr unterschiedlich zu den bisherigen Kühlmitteln.
[0008] Durch die gebildete große Gasmenge und den daraus resultierenden hohen Druck führen
die üblicherweise verwendeten Querschnitte der Kühlkanäle durch ihre Drosselwirkung
zu einem Druckabfall, der die bei adiabatischer Entspannung übliche starke Kühlung
der Umgebung nach sich zieht. Treten dazu noch Querschnittsverengungen, beispielsweise
an Biegungen der Platine oder an Verbindungs- oder Durchführungsstücken auf, so entsteht
der oben geschilderte Effekt in einem die Leistung des Kühlgerätes beeinträchtigenden
Maße. Es erfolgt hierbei nämlich entweder eine Kühlung in Bereichen der Kühlräume,
die kein Kühlgut beinhalten und nahe an den Rändern liegen, oder es erfolgt gar eine
Kühlung von in Zwischenräumen befindlichem Dämmungsmaterial. Dies wiederum setzt unter
anderem die Isolierfähigkeit dieser Materialien herab.
[0009] Aus diesem Grunde wurde bereits versucht, die kritischen Querschnitte der Kühlmittelkanäle
zu vergrößern. Die einzige Möglichkeit jedoch, die hierfür bisher bestand, erforderte
ein komplett anderes Herstellungsverfahren für die Kühlmittelplatinen. Bei dem hierzu
notwendigen Z-Bond-Verfahren, bei dem eine fertige, aus zwei Aluminiumschichten und
einer dazwischen liegenden Zinkschicht bestehenden Sandwichplatine von einem Coil
abgeschnitten wird, umgeben zwei mit den Kühlkanalquerschnitten als Ausfräsungen versehene
Werkzeugplatten fest das erwärmte Platinenstück.
[0010] In den Bereich der zuerst schmelzflüssigen Zinkschicht wird dann ein Überdruck eingeführt,
der die zwischen den Werkzeugplatten liegenden Aluminiumschichten in die Werkzeugvertiefungen,
d.h. in die ausgefrästen Ausnehmungen hereindrückt.
[0011] An den später zu erwartenden kritischen Stellen sind die Werkzeuge dann mit größeren
Ausfräsungen versehen, so daß der Kanalquerschnitt entsprechende Ausmaße annimmt.
[0012] Dieses Verfahren bedingt jedoch sehr hohe Werkzeugkosten und ist nur in geringem
Maße flexibel in den Fällen, in denen für kleine Serien oder für besondere Kühlformen
vergrößerte Querschnitte an anderen als an den im Werkzeug vorhandenen größer ausgenommenen
Stellen vorgesehen werden müssen.
[0013] Es bestand also für die Erfindung die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung partiell
vergrößerter und unterschiedlicher Kanalquerschnitte bei der Herstellung von aus mindestens
zwei miteinander metallisch fest in Form einer Verschweißung oder Verlötung verbundenen
Metallblechen bestehenden Verdampfers vorzuschlagen, welches flexibel an beliebigen
Stellen partielle Vergrößerungen vorsehen läßt und in allen üblichen Verfahren zur
Herstellung solcher, aus verschweißten Platinen bestehenden Verdampfer anwendbar ist
und welches mit einem geringen Aufwand an Maschinentechnik und Formwerkzeugen durchgeführt
werden kann.
[0014] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitergehende vorteilhafte
Ausbildungen und Anwendungen des Verfahrens sind in den Nebenansprüchen bzw. Unteransprüchen
vorhanden.
[0015] Bei dem Verfahren werden nach dem bereits genannten ersten Ausformen der Kühlmittelkanäle
die zu partiellen Vergrößerung des Kanalquerschnittes vorgesehenen Bereiche des Kühlmittelkanales
einer Erwärmung unterzogen und der Kühlmittelkanal erneut mit einem Innendruck beaufschlagt,
welcher ein zweites partielles Ausformen eines oder beider Metallbleche bewirkt. Hierdurch
ist es möglich, durch gezielte über Wärmeeinbringung erfolgende Festigkeitsveränderung
der Werkstoffe unter gleichzeitiger Beaufschlagung der Kühlkanäle mit Innendruck partielle
und genau in Ausdehnung und Länge steuerbare Aufweitungen von einzelnen AbSchnitten
des Kühlkanales zu erreichen.
[0016] Durch die nicht erwärmten umgebenden Querschnitte, die hierbei die Haltefunktion
des sonst unbedingt notwendigen Außenwerkzeuges übernehmen, ergibt sich eine höchst
einfache und effektive Verfahrensweise, die höchst flexibel auch für Kleinserien,
ja sogar für Einzelversuche und Prototypenherstellung geeignet ist.
[0017] Insbesondere eignet sich das Verfahren in vorteilhafter Weise für Verdampferplatinen,
die nach dem sogenannten Rollbond-Verfahren hergestellt sind und während ihrer gesamten
Fertigung nicht auf Außenwerkzeuge angewiesen sind, die etwa die Form der Kühlmittelkanäle
als Ausfräsungen enthielten.
[0018] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß für die partiellen Aufweitungen nicht auf
das altbekannte Formverfahren innerhalb von Werkzeugen ausgewichen werden muß, was
die Herstellung mit dem Rollbond-Verfahren für solche Anwendungszwecke unwirtschaftlich
machen würde. Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise und deren Flexibilität zur
Anwendung bei jedem Verfahren ist hier eine Möglichkeit geschaffen, auch weiterhin
ohne umgebende Formwerkzeuge Aufweitungen partiell durchzuführen.
[0019] Zur Steuerung des jeweiligen Aufweitungsgrades bzw. zur Beschränkung der Aufweitung
auf die eine oder die andere Blechseite ist es vorteilhaft, daß die zur partiellen
Vergrößerung des Kanalquerschnittes vorgesehenen Bereiche des Kühlmittelkanales einer
nur auf der Außenseite eines Metallbleches einwirkenden Erwärmung unterzogen werden.
[0020] Ist die Verdampferplatine aus Metallblechen gleicher Festigkeit hergestellt, schwächt
man mit dieser Ausbildung insbesondere eines der beiden Bleche, so daß eine partielle
Aufweitung durch eine Überdehnung dieses Bleches erfolgt, während das andere Blech
weiterhin seine Abstützfunktion behält und nur unwesentlich zusätzlich gedehnt wird.
[0021] Weiter optimiert werden kann diese Ausbildung dadurch, daß die beiden Metallbleche
aus unterschiedlichen Metallen oder Metallegierungen mit zueinander unterschiedlichen
Festigkeiten bestehen. Damit kann die Stützwirkung des einen oder anderen Bleches
erhöht oder erniedrigt werden und die jeweilige Aufweitung auf eine oder auf beide
Seiten in bestimmten prozentualen Anteilen verteilt werden.
[0022] Insbesondere dann, wenn die zur partiellen Vergrößerung des Kanalquerschnittes vorgesehenen
Bereiche des Kühlmittelkanales eine auf der Außenseite des aus einem Metall oder aus
einer Metallegierung höherer Festigkeit bestehenden Bleches einwirkenden Erwärmung
unterzogen werden, läßt sich der Effekt erreichen, daß das Blech höherer Festigkeit
nur wenig, das Blech niedrigerer Festigkeit jedoch mehr gedehnt und damit der Kanalquerschnitt
zum Bereich des Bleches niedriger Festigkeit verschoben wird. Dies hat Vorteile in
Bezug auf spätere Biegungen oder in Bezug auf die zukünftige Einbausituation.
[0023] Vorteilhafterweise ist die Platine so aufgebaut, daß das eine niedrige Festigkeit
aufweisende Metallblech aus Reinaluminium und das andere, eine höhere Festigkeit aufweisende
Metallblech aus einer Aluminiumlegierung besteht. Dadurch werden zum einen die notwendigen
Temperaturen sehr gering und fein abstimmbar in den Bereich unterhalb von 400 °C gelegt
und gleichzeitig eine Beeinflußbarkeit der Festigkeit des Aluminiums durch die Zugabe
von Legierungselementen bei einem der Metallbleche vorgesehen.
[0024] Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Aluminiumlegierung beinhaltet max. 25
Gew.-% Zirkonium (Zr) und als Rest Aluminium.
[0025] Durch das in der Gitterstruktur des Aluminiums eingebundene Zirkonium verschiebt
sich die "Erweichungstemperatur" um ca. 40 °C nach oben, so daß ein für die Steuerbarkeit
der Ausbildung von Kanälen auf der einen oder auf der anderen Blechseite nötiger sicherer
Abstand zwischen den Weichpunkten der beiden Aluminiumbleche erreicht wird.
[0026] In diesem Zusammenhang erfolgt vorteilhafterweise die auf die Außenseite der Aluminiumlegierung
einwirkende Erwärmung bis zu einer Mindesttemperatur von 330 °C. Damit erhält man
die verfahrenssichere Querschnittsvergrößerung der Kühlmittelkanäle in der Art, daß
die Aluminiumlegierung bezogen auf den Kanaldurchmesser um 10 %, das Reinaluminium
bezogen auf den Durchmesser um 40 % ausgedehnt wird.
[0027] Auf besonders einfache Weise läßt sich die Erwärmung dadurch erreichen, daß die Kanalquerschnitte
im Bereich der partiellen Vergrößerung als Widerstandsleiter eines Stromkreises ausgebildet
sind.
[0028] Bei dieser Art der Verfahrensausbildung wird der Anfang und das Ende des jeweils
aufZuweitenden partiellen Bereiches mit stromführenden Polschuhen versehen, wodurch
der Blechbereich zwischen den Polschuhen bis auf eine durch Pyrometer überprüfbare
Temperatur erwärmt wird und das Innendruckaufweiten erfolgt.
[0029] Ein angelegter Mindestdruck von 6 bar für die Zweite Ausformung zur partiellen Vergrößerung
des Kanalquerschnittes ergibt in vorteilhafter Weise eine zügige, aber nicht unkontrolliert
erfolgende Aufweitung bei einer entsprechenden Erwärmung und verhindert dadurch überdimensionale
Materialausdünnungen.
[0030] In vorteilhafter Weise kann das Innendruckumformen dadurch unterstützt werden, daß
lediglich im Bereich der partiellen Vergrößerung ein Hilfswerkzeug angelegt wird,
was beide Metallbleche Stützt und den Materialfluß bestimmbar hält.
[0031] Bei geringen Aufweitungen genügt es, die Abstützung lediglich in den miteinander
verbundenen Bereichen der Metallbleche sicherzustellen und damit ein Aufreißen des
bereits vorher fertiggestellten metallischen Verbundes der Metallbleche zu verhindern.
[0032] Ein nach diesem Verfahren ausgebildeter Verdampfer für ein Kompressorkühlgerät, welcher
einen oder mehrere Kühlräume eines Kühlgerätes jeweils einseitig begrenzt oder mehrseitig
umschließt, weist die partiellen Erweiterungen des Kühlmittelkanalquerschnittes in
den Bereichen auf, die außerhalb der Kühlräume oder in Übergangsbereichen zwischen
Kühlräumen sich befinden.
[0033] Hierdurch wird in ungewollten Bereichen des Kühlgerätes bzw. in Rändern oder Ecken
des Kühlraumes sowie ein Abkühlen von Isoliermaterialien zwischen den einzelnen Kühlräumen
verhindert.
[0034] Eine ebenso vorteilhafte Ausbildung des Verdampfers besteht darin, daß auch im Bereich
von Biegungen oder Abkantungen der Verdampferplatine partielle Erweiterungen des Kühlmittelkanalquerschnittes
vorhanden sind. Diese können bei einer Verdampferplatine, die beispielsweise einen
Kühlraum von vier Seiten umschließt, jeweils über die gesamte Breite der Platine in
allen in der Biegung liegenden Kanalquerschnitten vorhanden sein.
[0035] Letztlich ergeben sich Vorteile, wenn die partiellen Erweiterungen des Kühlmittelkanalquerschnittes
im Bereich der Kanalanschlüsse am Kühlmitteleinlaß oder am Kühlmittelauslaß vorhanden
sind. In diesen Bereichen ist üblicherweise eine Kapillarleitung für das komprimierte
Kühlmittel durch den inneren Bereich des Kühlmittelkanales geführt, so daß zur Abfuhr
des Kühlmittels lediglich eine Ringquerschnitt um diese Kapillare herum existiert.
Um die hierdurch vorhandene Querschnittsverringerung zu kompensieren, läßt sich in
besonders vorteilhafter Weise der Verdampfer so ausbilden, daß diese Bereiche mit
partiellen Erweiterungen versehen sind.
[0036] Anhand eines Ausführungsbeispieles in Form eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Verdampfers soll die Erfindung näher erläutert werden.
[0037] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Verdampferplatine vor dem Einbau
in ein Kühlgehäuse
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ausführung des Schnittes A-B der Fig. 1
- Fig. 3
- eine in einem Kühlgehäuse eingebaute Verdampferplatine.
[0038] In der Fig. 1 erkennt man die Verdampferplatine 1 mit ihren unterschiedlichen Kühlflächen
2 und 3 sowie mit den im weiteren Einbauverfahren im Bereich der Biegungen liegenden
Verbindungsstegen 4 und 5.
[0039] Innerhalb der Verdampferplatine verläuft mäanderförmig der Kühlkanal 6.
[0040] Die Fig. 2 zeigt einige vergrößerte Abschnitte des Kühlkanales, einmal im Bereich
der Stege und im Bereich der später im Kühlraum befindlichen Platine. Hierbei sind
die Abschnitte 7 und 8 des Kühlkanales 6 mit dem erfindungsmäßen Verfahren partiell
erweitert und weisen einen wesentlich größeren Querschnitt auf, als die im Bereich
der späteren Innenraum-Kühlfläche liegenden Abschnitte 9 und 10.
[0041] Hierdurch wird, wie bereits geschildert, eine Unterkühlung der Stegbereiche verhindert
und die maximale Kühlleistung innerhalb der später im Kühlraum liegenden Platinenteile
nutzbar.
[0042] Die Fig. 3 zeigt eine andere Verdampferplatine 11, welche innerhalb eines schematisch
dargestellten Kühlraumes 12 angeordnet ist und gegen die Umgebung mit Hilfe der Gehäuseisolierung
13 abgedichtet ist.
[0043] Auch diese Verdampferplatine 11 weist gekrümmte Stegbereiche 14, 15 und 16 auf, die
schließlich außerhalb des Kühlraumes über die Rohrleitung 17 mit dem Kompressor 18
verbunden sind.
[0044] Auch hier zeigen die Stegbereiche 14, 15 und 16 wieder einen größeren Kühlkanalquerschnitt,
der etwa den in der Fig. 2 dargestellten Querschnitten 7 und 8 entspricht. In der
Verdampferplatine 11 ist lediglich eine einseitige Aufweitung vorgesehen, welche dadurch
einen den Querschnitten 9 und 10 entsprechenden Kühlkanal beinhaltet.
[0045] Auch hier entsteht wieder der Vorteil, daß in gekrümmten Bereichen keine Querschnittsverengung
und damit keine zu starke Unterkühlung stattfindet. Somit wird die Kompressorleistung
zu einem besonders hohen Anteil am Verdampfer nutzbar.
1. Verfahren zur Herstellung eines aus mindestens zwei miteinander metallisch fest in
Form einer Verschweißung oder Verlötung miteinander verbundenen Metallblechen bestehenden
Verdampfers mit partiell vergrößerten und unterschiedlichen Kanalquerschnitten für
ein Kompressorkühlgerät, wobei zunächst zur Bildung eines zwischen den Metallblechen
mäanderförmig verlaufenden Kühlmittelkanales gleichmäßigen Querschnittes Teilbereiche
der miteinander verbundenen Metallbleche durch Innendruck zu Kanälen ausgeformt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem ersten Ausformen der Kühlmittelkanäle die zur partiellen Vergrößerung
des Kanalquerschnittes vorgesehen Bereiche des Kühlmittelkanales einer Erwärmung unterzogen
werden und der Kühlmittelkanal erneut mit einem Innendruck beaufschlagt wird , welcher
ein zweites, partiell begrenztes Ausformen eines oder beider Metallbleche bewirkt.
2. Verfahren zur Herstellung eines aus mindestens zwei miteinander metallisch fest in
Form einer Verschweißung oder Verlötung verbundenen Metallblechen bestehenden Verdampfers
mit partiell vergrößerten und unterschiedlichen Kanalquerschnitten für ein Kompressorkühlgerät,
wobei zunächst zur Bildung eines zwischen den Metallblechen mäanderförmig verlaufenden
Kühlmittelkanales ein den späteren Verlauf des Kühlmittelkanales exakt abbildendes
und in der Fläche begrenzendes schweißhinderndes Material auf mindestens eines der
Metallbleche auf der dem anderen Metallblech zugewandten Seite aufgebracht wird und
danach die beiden Metallbleche durch in der Wärme erfolgende Walzverschweißung unter
Streckung des Substrats und unter Bildung oder Einschluß eines Kühlmitteleinlasses
und/oder eines Kühlmittelauslasses miteinander verbunden werden, und bei dem nach
der Verbindung der beiden Bleche in einem ersten Ausformen die nicht verschweißten
Bereiche für die Kühlmittelkanäle durch Innendruck zu Kanälen ausgeformt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem ersten Ausformen der Kühlmittelkanäle die zur partiellen Vergrößerung
des Kanalquerschnittes vorgesehen Bereiche des Kühlmittelkanales einer Erwärmung unterzogen
werden und der Kühlmittelkanal erneut mit einem Innendruck beaufschlagt wird , welcher
ein zweites, partiell begrenztes Ausformen eines oder beider Metallbleche bewirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur partiellen Vergrößerung des Kanalquerschnittes vorgesehenen Bereiche des
Kühlmittelkanales einer nur auf der Außenseite eines Metallbleches einwirkenden Erwärmung
unterzogen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Metallbleche aus unterschiedlichen Metallen oder Metallegierungen mit
zueinander unterschiedlichen Festigkeiten bestehen.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur partiellen Vergrößerung des Kanalquerschnittes vorgesehen Bereiche des
Kühlmittelkanales einer auf der Außenseite des aus einem Metall oder aus einer Metallegierung
höherer Festigkeit bestehenden Bleches einwirkenden Erwärmung unterzogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das eine niedrigere Festigkeit aufweisende Metallblech aus Reinaluminium und das
andere, eine höhere Festigkeit aufweisende Metallblech aus einer Aluminiumlegierung
besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung maximal 0,25 Gew.-% Zirkonium (Zr) und im Rest aus Aluminium
besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die Außenseite der Aluminiumlegierung einwirkende Erwärmung bis zu einer
Mindesttemperatur von 330 °C erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmung dadurch erfolgt, daß die Kanalquerschnitte im Bereich der partiellen
Vergrößerung als Widerstandsleiter eines Stromkreises ausgebildet sind.
10. Verfahren nach Anspruch 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Ausformung zur partiellen Vergrößerung des Kanalquerschnittes mit einem
Mindestdruck von 6 bar erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Ausformung in einem beide Metallbleche stützenden Werkzeug erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung durch das Werkzeug in den miteinander verbundenen Bereichen der
Metallbleche erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung des eine niedrigere Festigkeit aufweisenden Bleches durch ein Hydraulikmedium
erfolgt.