(19)
(11) EP 0 701 095 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.03.1996  Patentblatt  1996/11

(21) Anmeldenummer: 95112732.3

(22) Anmeldetag:  12.08.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F24F 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 10.09.1994 DE 4432303

(71) Anmelder: H.KRANTZ - TKT Gesellschaft mit beschränkter Haftung
D-51465 Bergisch Gladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Brunk, Marten F., Dr.-Ing
    D-51519 Odenthal (DE)
  • Makulla, Detlef, Dipl.-Ing.
    D-51491 Overath (DE)

(74) Vertreter: Bauer, Hubert, Dipl.-Ing. 
Am Keilbusch 4
D-52080 Aachen
D-52080 Aachen (DE)

   


(54) Luftzuführvorrichtung


(57) Um einen Luftanschlußkasten (5) und einen darin integrierten Luftdurchlaß (1) möglichst klein dimensionieren zu können, ohne dadurch den in einen Raum einzubringenden Volumenstrom gegenüber in üblicher Weise dimensionierten Luftzuführvorrichtungen dieser Art verringern zu müssen, wird vorgeschlagen, in Boden- und/oder Wandteilen (6 bzw. 7) des Luftanschlußkastens (5) Bereiche mit Perforationen (11) vorzusehen. Diese Bereiche umgeben die Auslaßöffnung des Luftdurchlasses (1) und ermöglichen es, daß ein Teilvolumenstrom über die Perforationen (11) den Luftdurchlaß (1) umgeht und unmittelbar in den zu belüftenden Raum gelangt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Luftzuführvorrichtung, bestehend aus mindestens einem über einen Luftanschlußkasten an einen Luftkanal anschließbaren Luftdurchlaß, mit dem Luft wahlweise mehr oder weniger vertikal bzw. horizontal in einen zu belüftenden Raum einleitbar ist.

[0002] Derartige Luftzuführvorrichtungen sind allgemein bekannt und erfordern, zwischen dem Luftkanal und den Luftdurchlässen dann Luftanschlußkästen zwischenzuschalten, wenn ein unmittelbarer Anschluß der Luftdurchlässe an den Luftkanal aus Platzmangel nicht möglich ist oder aus optischen Gründen unerwünscht ist.

[0003] Um die Bauhöhe einer mit einem Luftanschlußkasten ausgestatteten Luftzuführvorrichtung gering zu halten, ist es gleichfalls allgemein bekannt, den Luftdurchlaß jeweils innerhalb des Luftanschlußkastens zu plazieren. Dadurch vergrößert sich allerdings das Volumen des Luftanschlußkastens, was zu einer Verteuerung der Gesamtkonstruktion der Luftzuführvorrichtung führt.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftzuführvorrichtung der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, die es ermöglicht, den jeweiligen Luftdurchlaß und damit auch den Luftanschlußkasten wesentlich zu verkleinern, ohne dadurch eine Reduzierung des in den zu belüftenden Raumes mit jeder Zuführvorrichtung einbringbaren Volumenstromes zu verursachen.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Luftzuführvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art ausgegangen und erfindungsgemäß vorgeschlagen, in Boden- und/oder Wandteilen des Luftanschlußkastens Bereiche mit Perforationen vorzusehen, welche die Auslaßöffnung des Luftdurchlasses umgeben.

[0006] Da der Anschlußkasten an sich dicht ausgeführt ist, läßt sich der für die Luftzuführvorrichtung insgesamt bestimmte Volumenstrom so aufteilen, daß der Luftdurchlaß nur noch mit einem Teilvolumenstrom beaufschlagt wird und ein restlicher Teilvolumenstrom durch die Perforationen im Luftanschlußkasten unmittelbar in den Raum eingeleitet wird. Infolgedessen kann der entsprechend geringer beaufschlagte Luftdurchlaß eine kleine Baugröße erhalten. Dadurch reduzieren sich die Kosten für den Luftdurchlaß und somit auch die Kosten für die Gesamtkonstruktion der Luftzuführvorrichtung, zumal auch der Luftanschlußkasten entsprechend kleiner dimensioniert werden kann, was sich gleichfalls kostensparend auswirkt.

[0007] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind ein mit Perforationen versehenes Bodenteil des Luftanschlußkastens und die Auslaßöffnung des Luftdurchlasses im wesentlichen in der gleichen Ebene angeordnet.

[0008] Durch diese Ausgestaltung läßt sich durch die jeweils gewählte Strömungsrichtung des über den Luftdurchlaß in den Raum eingebrachten Teilvolumenstromes die Strömungsrichtung des über die Perforationen im Luftanschlußkasten in den Raum eingeleiteten Teilvolumenstromes beeinflussen.

[0009] Nach weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind die Perforationen im kreisscheibenförmigen Bodenteil des Luftanschlußkastens über einen radial außenliegenden Bereich und die Perforationen im zylindrischen Wandteil des Luftanschlußkastens über einen unteren, am Bodenteil des Luftanschlußkastens angeschlossenen Bereich verteilt angeordnet.

[0010] Um das Aufteilungsverhältnis der Teilvolumenströme zu beeinflussen, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß oberhalb der Perforationen im Luftanschlußkasten mindestens eine den Innenraum des Luftanschlußkastens unterteilende, gleichfalls mit Perforationen versehene Trennwand angeordnet ist.

[0011] Vorzugsweise besteht eine solche mit Perforationen versehene Trennwand aus einer sich über den horizontalen Querschnitt des Luftanschlußkastens erstreckenden Ringscheibe.

[0012] Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß eine mit Perforationen versehene Trennwand aus einem Zylinder besteht, der mit einem unteren Rand an einen Rand einer Einlaßöffnung des Luftdurchlasses und mit einem oberen Rand an eine Deckenseite des Luftanschlußkastens angeschlossen ist.

[0013] Die aus einem mit Perforationen versehnen Zylinder gebildete Trennwand vergleichmäßigt insbesondere die Anströmung des Luftdurchlasses und verbessert dessen Akustik.

[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Luftzuführvorrichtung in einem vertikalen Schnitt dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 die Luftzuführvorrichtung mit einer Einstellung für den Heizbetrieb
und

Fig. 2 die Luftzuführvorrichtung mit einer Einstellung für den Kühlbetrieb.



[0015] Die Luftzuführvorrichtung enthält einen konventionellen, insgesamt mit 1 bezeichneten Luftdurchlaß, der als Dralldurchlaß ausgebildet ist und zur Strahlumlenkung mit einem Stellantrieb 2 ausgestattet ist. Um diesen sind konzentrisch Drallschaufeln 3 angeordnet. Mit Hilfe des Stellantriebes 2 ist eine im Auslaßbereich des Luftdurchlasses 1 angeordnete und als Gleichrichter wirksame Strahlleiteinrich-tung 4 höhenverstellbar.

[0016] Je nach der Position der Strahlleiteinrichtung 4 strömt der durch den Ringraum des Luftdurchlasses 1 geleitete Teilvolumenstrom senkrecht von oben nach unten (Fig. 1) oder im wesentlichen waagerecht (Fig. 2) in einen zu belüftenden Raum.

[0017] Der Luftdurchlaß 1 ist innerhalb eines insgesamt mit 5 bezeichneten Luftanschlußkastens angeordnet. Dieser besteht im einzelnen aus einer Ringscheibe, die ein Bodenteil 6 bildet, einem Außenzylinder, der ein Wandteil 7 bildet, einem Innenzylinder, der sich an einen Mantel des Luftdurchlasses 1 anschließt, eine Kreisscheibe, die ein Deckenteil 9 bildet, und einen seitlich angeordneten Anschlußstutzen 10, der mit einem nicht dargestellten Luftkanal verbindbar ist.

[0018] Im Bodenteil 6 und in dem daran anschließenden unteren Bereich des Wandteils 7 sind Perforationen 11 vorgesehen, durch welche ein Teilvolumenstrom in den zu belüftenden Raum gelangt.

[0019] Oberhalb der Perforationen 11 ist parallel zum Bodenteil 6 eine aus einer Ringscheibe gebildete Trennwand 12 angeordnet, die mit Peforationen 13 versehen ist und sich über den horizontalen Querschnitt des Luftanschlußkastens 5 erstreckt.

[0020] Der Innenraum des Luftanschlußkastens 5 ist durch eine weitere, aus einem Zylinder gebildete Trennwand 14 unterteilt, worin gleichfalls Perforationen 15 vorgesehen sind. Die Trennwand 14 ist mit ihrem unteren Rand an den Mantel 8 und mit ihrem oberen Rand an das Deckenteil 9 des Luftanschlußkastens 5 angeschlossen.

[0021] Während die Perforationen 13 in der Ringscheibe 12 die Größe des Teilvolumenstroms beeinflussen, der über den Luftanschlußkasten 5 unmittelbar in den Raum strömt, bewirken die Perforationen 15 in der zylindrischen Trennwand 14 eine gleichmäßige Anströmung des Luftdurchlasses 1.


Ansprüche

1. Luftzuführvorrichtung, bestehend aus mindestens einem über einen Luftanschlußkasten an einen Luftkanal anschließbaren Luftdurchlaß, mit dem Luft wahlweise mehr oder weniger vertikal bzw. horizontal in einen zu belüftenden Raum einleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Boden- und/oder Wandteilen (6 bzw. 7) des Luftanschlußkastens (5) Bereiche mit Perforationen (11) vorgesehen sind, welche die Auslaßöffnung des Luftdurchlasses (1) umgeben.
 
2. Luftzuführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Perforationen (11) versehenes Bodenteil (6) des Luftanschlußkastens (5) und die Auslaßöffnung des Luftdurchlasses (1) im wesentlichen in der gleichen Ebene angeordnet sind.
 
3. Luftzuführvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (11) im kreisscheibenförmigen Bodenteil (6) des Luftanschlußkastens (5) über einen radial außenliegenden Bereich verteilt angeordnet sind.
 
4. Luftzuführvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (11) im zylindrischen Wandteil (7) des Luftanschlußkastens (5) über einen unteren am Bodenteil (6) des Luftanschlußkastens (5) angeschlossenen Bereich verteilt angeordnet sind.
 
5. Luftzuführvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Perforationen (11) im Luftanschlußkasten (5) mindestens eine den Innenraum des Luftanschlußkastens (5) unterteilende, gleichfalls mit Perforationen versehene Trennwand (12, 14) angeordnet ist.
 
6. Luftzuführvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennwand (12) aus einer sich über den horizontalen Querschnitt des Luftanschlußkastens erstreckenden Ringscheibe besteht.
 
7. Luftzuführvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennwand (14) aus einem Zylinder besteht, der mit einem unteren Rand an einen Rand einer Einlaßöffnung des Luftdurchlasses (1) und mit einem oberen Rand an eine Deckenseite des Luftanschlußkastens (5) angeschlossen ist.
 




Zeichnung