[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälterverschluß mit einem an einem Behälter
vorgesehenen Gewindestutzen und einer darauf aufschraubbaren Schraubkappe, wobei mindestens
der Gewindestutzen aus einem durch Fingerdruck verformbaren Kunststoffmaterial besteht
und wobei Verzahnungselemente im Bereich des Gewindestutzens und der Schraubkappe
vorgesehen sind, welche bei vollständig aufgeschraubter Schraubkappe miteinander in
Eingriff stehen und ein Abschrauben der Schraubkappe nur dann erlauben, wenn entweder
der Gewindestutzen und/oder die Schraubkappe im Bereich der Verzahnungselemente verformt
werden, um die Verzahnungselemente außer Eingriff zu bringen.
[0002] Ein derartiger Behälterverschluß ist allgemein als "Verschluß mit Kindersicherung"
bekannt. Wegen weiterer Einzelheiten und allgemeiner Eigenschaften derartiger Behälterverschlüsse
wird auf die für denselben Anmelder gleichzeitig anhängige deutsche Patentanmeldung
P 44 00 993.3 Bezug genommen, deren Inhalt durch diese Bezugnahme vollständig in die
vorliegende Anmeldung übernommen wird. Dabei ist auch die vorliegende Erfindung auf
den in dieser älteren Anmeldung dargestellten Verschluß anwendbar, jedoch nicht ausschließlich
hierauf beschränkt. Wie in dieser älteren Anmeldung bereits beschrieben, können bei
den hier in Rede stehenden Behälterverschlüssen entweder die Verschlußkappen oder
aber die Gewindestutzen verformt werden, um die Verzahnungselemente an Schraubkappe
und Gewindestutzen eines Verschlußunterteiles außer Eingriff zu bringen. Da die Schraubkappe
ein Innengewinde und der Gewindestutzen ein Außengewinde hat und dementsprechend die
Verzahnungselemente sich auf der Innenseite der Schraubkappe bzw. auf der Außenseite
des Gewindestutzens befinden, muß im Bereich der Verzahnung entweder der Gewindestutzen
mit seinen Verzahnungen radial nach innen gedrückt werden oder aber die Schraubkappe
muß mit ihren verzahnten Bereichen radial nach außen bewegt werden, was im allgemeinen
durch sogenanntes "Ovalisieren" geschieht, indem zum Beispiel die Schraubkappe an
zwei gegenüberliegenden, relativ zu den Verzahnungselementen um 90° versetzt liegenden
Punkten zusammengedrückt wird. Die Anwendung der vorliegenden Erfindung ist jedoch
überwiegend, wenn auch nicht ausschließlich auf eine Variante gerichtet, bei welcher
der Gewindestutzen des Behälterverschlusses verformt, also die Verzahnungselemente
radial nach innen gedrückt werden, während die Schraubkappe aus einem im Vergleich
zu dem Gewindestutzen des Behälterverschlusses härteren Material besteht, welches
sich weniger leicht verformen läßt.
[0003] Bevorzugtes Material für die den Gewindestutzen aufweisenden Verschlußunterteile
ist Polyethylen. Dies gilt insbesondere für sogenannte Balgverschlüsse, bei welchen
der Gewindestutzen über einen Balg mit einem sogenannten Verschlußfuß verbunden ist,
welcher seinerseits in einer Behälteröffnung fixiert wird. Derartige Balgverschlüsse
müssen aus einem relativ flexiblen, leicht verformbaren Material bestehen, damit der
Balg ein- und ausgestülpt werden kann. Aber auch für das Zusammendrücken des Gewindestutzens
selbst, um die Verzahnungselemente an Gewindestutzen und Schraubkappe außer Eingriff
zu bringen, ist es notwendig, daß der Gewindestutzen aus einem hinreichend leicht
zusammendrückbaren, verformbaren und flexiblen Material besteht. Gleichzeitig muß
das Material selbstverständlich hinreichend beständig gegenüber den verschiedensten
Behälterinhalten sein und muß auch den auftretenden mechanischen Belastungen widerstehen,
ohne daß Beschädigungen wie Risse oder dergleichen auftreten. All diese Eigenschaften
werden von Polyethylen sehr gut erfüllt, was jedoch nicht ausschließt, daß auch andere
Materialien mit ähnlichen Eigenschaften für das Verschlußunterteil bzw. den Gewindestutzen
verwendet werden könnten.
[0004] Ein Nachteil der relativ leichten Verformbarkeit eines Materials wie Polyethylen
liegt jedoch darin, daß die Elastizität des Materials nicht immer ausreicht, um nach
einer Verformung die ursprüngliche Form vollständig wiederherzustellen. Mit anderen
Worten, wird der Gewindestutzen in radialer Richtung an zwei gegenüberliegenden Stellen
zusammengedrückt und anschließend wieder losgelassen, so bleibt ein Teil dieser Verformung
auch nach dem Wiederfreigeben des Gewindestutzens noch erhalten. Dies führt dazu,
daß beim anschließenden Aufschrauben der Schraubkappe der Eingriff der Verzahnungselemente
an Schraubkappe und Gewindestutzen weniger tief ist als im Ursprungszustand. Nach
mehrmaligen Verformungen und nach einem gewissen Verschleiß der Verzahnungen durch
häufiges Öffnen und Zuschrauben des Verschlusses kann dies dazu führen, daß die Verzahnungselemente
nicht oder nur noch äußerst geringfügig ineinander eingreifen, so daß der Verschluß
auch ohne Zusammendrücken des Gewindestutzens ohne allzugroßen Kraftaufwand durch
Losschrauben der Schraubkappe geöffnet werden kann.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälterverschluß
zu schaffen, bei welchem das Problem der mangelnden Funktionssicherheit nach längerem
Gebrauch des Verschlusses behoben, zumindest aber abgemildert wird.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Gewindestutzen in einem, in Umfangsrichtung
zu den Verzahnungselementen versetzten Bereich einen radial nach außen gerichteten
Vorsprung aufweist.
[0007] Da dieser Vorsprung in Umfangsrichtung relativ zu den Verzahnungselementen versetzt
ist, und zwar vorzugsweise um etwa 90°, hat er beim radialen Einwärtsdrücken der Verzahnungselemente
die Tendenz, sich in radialer Richtung nach außen zu bewegen. Dieses sogenannte Ovalisieren
ist weiter oben schon in Verbindung mit der Schraubkappe erwähnt worden.
[0008] Wegen der begrenzten Elastizität des Materials ist jedoch bei dem Gewindestutzen
davon auszugehen, daß eine solche Verformung nach dem Loslassen des Gewindestutzens
nicht vollständig wieder rückgängig gemacht wird, d. h. der Gewindestutzen behält
eine Form, bei welcher die Bereiche mit den Verzahnungselementen radial nach innen
und die Bereiche mit einem oder auch mehreren radialen Vorsprüngen nach außen gedrückt
sind. Die auf einen solchen Gewindestutzen aufgeschraubte Schraubkappe hat jedoch
im Idealfall eine kreisrunde Form und besteht gleichzeitig aus einem deutlich härteren,
weniger leicht verformbaren Material, welches darüber hinaus auch bessere elastische
Rückstellkräfte hat. Wird eine solche Schraubkappe auf den noch etwas verformten Gewindestutzen
aufgeschraubt, so treten mindestens gegen Ende des Verschraubungsvorganges nicht nur
die Verzahnungselemente an Schraubkappe und Gewindestutzen miteinander in Eingriff,
sondern auch der um 90° zu den Verzahnungselementen versetzte Vorsprung mit einem
entsprechenden Bereich der Innenfläche der Schraubkappe. Dies bedeutet, daß der aufgrund
der Verformung zusätzlich nach außen gedrückte radiale Vorsprung von der Innenwand
der Schraubkappe wieder zurück radial nach innen gedrückt wird, d. h. die zunächst
verbliebene Verformung des Gewindestutzens wird auf diese Weise aktiv durch die Schraubkappe
wieder rückgängig gemacht, so daß der Gewindestutzen im wesentlichen wieder die ideale,
kreisrunde Form annimmt. Dabei bewegen sich gleichzeitig auch die Bereiche des Gewindestutzens
mit den Verzahnungselementen radial nach außen und verbessern so den Eingriff mit
den Verzahnungselementen der Verschlußkappe. Der Vorsprung kann nach Art eines radial
nach außen überstehenden Nocken ausgebildet sein und hat vorzugsweise selbstverständlich
solche Abmessungen, daß seine am weitesten außen liegenden Flächen oder Punkte, die
mit der Innenfläche der Schraubkappe in Eingriff treten, denselben radialen Abstand
zur gedachten Achse des Schraubverschlusses haben wie die Innenfläche der Schraubkappe
selbst. Damit wird der Nocken bzw. der entsprechende Bereich des Gewindestutzens beim
Aufschrauben der Schraubkappe wieder genau in die Position zurückgedrückt, welche
der exakten, kreisrunden Form des Gewindestutzens entspricht. Die genaue Form des
Nockens oder Vorsprungs ist von untergeordneter Bedeutung. Der Nocken und/oder der
untere Rand der Schraubkappe können z. B. geneigte Auflaufflächen aufweisen, um das
in Eingrifftreten von Nocken und Innenfläche der Schraubkappe zu erleichtern. Wahlweise
sind zwei diametral gegenüberliegende Nocken bzw. Vorsprünge vorgesehen, die in einer
um 90° versetzten Position zu ebenfalls diametral gegenüberliegenden Verzahnungselementen
am Gewindestutzen angeordnet sind.
[0009] Die axiale Position des Nockens wird selbstverständlich so gewählt, daß er bei vollständig
auf den Gewindestutzen aufgeschraubter Schraubkappe mindestens teilweise innerhalb
derselben liegt und mit der Innenfläche der Schraubkappe in Eingriff tritt, jedoch
noch axial außerhalb des Gewindes der Schraubkappe bleibt, da er ansonsten das Aufschrauben
der Kappe behindern könnte. Allerdings wäre es auch möglich, daß der Vorsprung, analog
zu der Verzahnung der Schraubkappe in der oben bereits erwähnten DE-44 00 993.3, entlang
einer gedachten Fortsetzung des Gewindes, in diesem Falle des Gewindestutzens, angeordnet
werden könnte.
[0010] Vorzugsweise erstreckt sich jedoch der Vorsprung bzw. Nocken nur in einen Bereich
axial außerhalb des Gewindes der Schraubkappe (wenn diese vollständig aufgeschraubt
ist), im Gegensatz zu den Verzahnungselementen, welche entsprechend der bevorzugten
Variante und in Übereinstimmung mit der in Bezug genommenen deutschen Patentanmeldung
bis in den Gewindebereich der Schraubkappe, deren Verzahnungselemente in Fortsetzung
eines Gewindeganges angeordnet sind.
[0011] Darüber hinaus ist eine Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, bei welcher der
Rand der Schraubkappe im Bereich seiner Verzahnungselemente axial zurückspringt bzw.
eine Aussparung aufweist. Bei aufgeschraubter Verschlußkappe gibt eine solche Aussparung
den Blick auf die Verzahnungselemente des Gewindestutzens frei und definiert gleichzeitig
die Position für das Ansetzen der Finger am Gewindestutzen, um diesen zusammenzudrücken.
Die Aussparung an der Verschlußkappe hat dabei gleichzeitig den Vorteil, daß ein größerer
Bereich des Gewindestutzens und vor allem auch ein näher an den Verzahnungselementen
liegender Bereich des Gewindestutzens von den Fingern erfaßt werden kann. Dies ist
vor allem auch deshalb wichtig, weil im Prinzip der um 90° zu den Verzahnungselementen
versetzte Vorsprung bzw. Nocken in der Tendenz das Zusammendrücken der Verzahnungsbereiche
behindert, da er sich einem Ovalisieren des Gewindestutzens durch Anlage an der Innenfläche
der Schraubkappe widersetzt. Allerdings hat der Gewindestutzen zwischen Nocken und
Verzahnungselementen genügend Platz für ein Ausweichen radial nach außen. Wegen der
genannten Vorteile wäre diese Aussparung auch im Falle anderer Verschlüsse ohne den
erwähnten Vorsprung zweckmäßig, wobei die Aussparung vorzugsweise bis nahe an die
Schraubkappenverzahnung heranreichen sollte.
[0012] Als Alternative zu dem Vorsprung an dem Gewindestutzen könnte auch an einer entsprechenden
Position auf der Innenseite der Schraubkappe ein nach innen ragender Ursprung vorgesehen
werden, der, ähnlich wie die Verzahnungselemente, in Fortsetzung eines Gewindeganges
angeordnet ist.
[0013] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- einen axialen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Verschluß,
- Figur 2
- einen Abschnitt senkrecht zur Achse des Verschlusses entsprechend der Linie A-A in
Fig. 1,
- Figur 3
- eine Variante des erfindungsgemäßen Verschlusses mit einem Vorsprung im Inneren der
Schraubkappe, und
- Figur 4
- eine Variante der Schraubkappe mit einer Randaussparung.
[0014] In Figur 1 erkennt man ein eng schraffiertes Verschlußunterteil 6, welches einen
sogenannten Verschlußfuß 7 aufweist, der beispielsweise in den Rand einer kreisförmigen
Öffnung eines Blechbehälters einprellbar ist. Der Verschlußfuß 7 ist über einen flexiblen
Balg 4 mit einem Balgausgießer 3 verbunden, der ein mehr oder weniger zylindrisches
Teil ist, dessen oberer Abschnitt von einem Gewindestutzen 3a gebildet wird. Die bei
Benutzung freie Ausflußöffnung des Balgausgießers 3 wird durch ein nicht näher bezeichnetes
Siegel mit Abreißring verschlossen.
[0015] In Figur 1 ist die Schraubkappe 1 etwas weiter und im Vergleich zum Verschlußunterteil
mit entgegengesetzter Neigung schraffiert. Die Schraubkappe 1 besteht aus dem sogenannten
Kappenboden 14, einem oder zwei hochklappbaren Auszugbügeln 15, einem zylindrischen
Teil 16 mit Innengewinde und einem zylindrischen Dichtungsansatz 20, der dichtend
in den Gewindestutzen 3a eingreift, während das zylindrische Teil 16 auf das Außengewinde
des Gewindestutzens 3a aufgeschraubt ist.
[0016] Man erkennt im unteren Teil der Figur 1 links nur die Verzahnung 5 des Gewindestutzens
3a bzw. des Balgausgießers 3, während man rechts zusätzlich auch die Verzahnung 2
der Schraubkappe 1 erkennt. Die Schnittebene A-A in Figur 1 verläuft genau durch den
Bereich der Verzahnungen, so daß die Zähne bzw. Zahnelemente 2, 5 in Figur 2 sehr
gut sichtbar sind. Man erkennt, daß sowohl die Zähne 2 als auch die Zähne 5 ein asymmetrisches
Profil mit einer flachen Flanke und einer steilen Flanke haben, wobei die flachen
Flanken der Zähne 2, 5 leicht aufeinander gleiten, so daß aufgrund der Elastizität
der Kunststoffe, aus welchen die Teile 1, 6 bestehen, die Zahnelemente 2, 5 übereinander
hinwegspringen. In Gegenrichtung treten jedoch die steilen Flanken der Zähne 2, 5
miteinander in Eingriff und verhindern so ein Losschrauben des Kappe 1 von dem Verschlußunterteil
6 bzw. dem Gewindestutzen 3a.
[0017] In Figur 2 sind außerdem noch die mit 12 bezeichneten Einkerbungen in einem Gewindesteg
11 zu erkennen, welche die dazwischenliegenden Zähne 2 definieren und welche in Figur
3 noch deutlicher in einer perspektivischen Ansicht erkennbar sind.
[0018] Bezüglich der bisher beschriebenen Teile stimmt der Behälterverschluß der Figuren
1 mit demjenigen der Figuren 1 und 2 in der DE-44 00 993.3 überein. Abweichend von
jenem sind jedoch bei der vorliegenden Erfindung Vorsprünge 17 diametral gegenüberliegend
und radial nach außen vorstehend an dem unteren Abschnitt des Gewindestutzens 3 vorgesehen.
In Figur 1 ist ein solcher Gewindestutzen 17, der sich auf der in dieser Darstellung
nicht sichtbaren Außenseite des Gewindestutzens 3 befindet, in seinen Umrissen gestrichelt
angedeutet. Entsprechend der Schnittansicht A-A sind in Figur 2 die beiden diametral
gegenüberliegenden Vorsprünge 17 in einer axialen Draufsicht zu erkennen. Die beiden
Vorsprünge 17 sind um 90° versetzt zu den Verzahnungen 5 des Gewindestutzens 3 angeordnet.
Ein radiales Eindrücken des Gewindestutzens 3 im Bereich der Verzahnungen 5 ist aber
dennoch möglich, auch wenn die Vorsprünge 17 mit ihrer radial äußeren Fläche an der
Innenfläche der Schraubkappe 1 anliegen. Wie man erkennt, ist zwischen den Verzahnungen
5 und den Vorsprüngen 17 genügend Freiraum, in welchen der sich verformende Gewindestutzen
3 ausweichen kann, wenn ein radiales Eindrücken der Bereiche mit den Verzahnungen
5 erfolgt, um die Schraubkappe 1 losschrauben zu können. Zu bemerken ist in diesem
Zusammenhang noch, daß entsprechend der Ansicht A-A die Figur 2 ein Linksgewinde darstellt,
weil in Öffnungsrichtung die steilen Flanken der Zähne 2, 5 aneinanderliegen müssen,
während in Schließrichtung die geneigten Flächen der Verzahnungen miteinander in Eingriff
kommen, so daß beim Zuschrauben des Verschlusses die Flanken der Zähne aufeinander
gleiten können. Für ein Rechtsgewinde müßten die in Figur 1 dargestellten Pfeile A
von unten nach oben weisen, entsprechend einer Ansicht auf die Schnittfläche von unten
her. In dieser Ansicht wären jedoch die Vorsprünge 17 nicht sichtbar, so daß hier
die Ansicht von oben gewählt wurde.
[0019] Figur 3 zeigt eine Schraubkappe gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung.
Diese Schraubkappe 1' in Figur 3 unterscheidet sich von der Schraubkappe 1 in den
Figuren 1 und 2 lediglich dadurch, daß sie einen nach innen ragenden Vorsprung 17'
aufweist, welcher, ebenso wie die Zähne 2 auch in Verlängerung eines Gewindeganges,
jedoch möglichst nahe am unteren Rand der Schraubkappe angeordnet ist. Die Position
des Vorsprunges 17' entspricht bei einer vollständig auf den Gewindestutzen 3 aufgeschraubten
Verschlußkappe genau der Position, welche ansonsten von dem nach außen weisenden Vorsprung
17 des Gewindestutzens eingenommen wird. Insofern erfüllen beide Vorsprünge 17 und
17' im wesentlichen die gleiche Funktion, indem sie nämlich dafür sorgen, daß durch
das Aufschrauben der Schraubkappe 1 auf den Gewindestutzen 3 dieser nach einer vorhergehenden
Verformung im wesentlichen wieder in seine weitgehend kreisrunde Querschnittsform
zurückgedrückt wird.
[0020] Ansonsten ist in Figur 3 die Schraubkappe 1 in der gleichen Schnittansicht dargestellt
wie in Figur 1, wobei jedoch das Verschlußunterteil 6 fortgelassen ist, so daß der
Blick auf die mit Gewinde versehene Innenwand der Schraubkappe 1 freigegeben ist.
Wie man erkennt, haben die nach innen vorstehenden Gewindestege 11 ein Trapezprofil
mit einer bandartig umlaufenden, ebenen Gewindefläche 13. Der untere Endabschnitt
des Gewindesteges 11 weist eine Reihe von Einkerbungen 12 auf, die in der radialen
Schnittansicht bereits in Verbindung mit Figur 2 beschrieben wurden und welche die
Zähne 2 in Form der zwischen den Einkerbungen 12 stehengebliebenen Bereiche des Gewindesteges
11 definieren. Die axiale Länge h des Gewindesteges 11 und damit die Mindestbreite
der Zähne 2, welche mit entsprechenden Zähnen 5 des Verschlußunterteils 6 in Eingriff
kommen, beträgt mindestens 0,5 mm, sollte vorzugsweise jedoch mehr als 1 mm betragen.
Wie man erkennt, hat die Schraubkappe 1 keinerlei Ausbuchtung, Verlängerung oder sonstigen
zusätzlichen Platzbedarf, weil letztlich die Zähne 2 nur durch ausgesparte Bereiche
12 in einem ohnehin vorhandenen Gewindesteg 11 definiert werden. An dem entsprechenden
Gewindestutzen 3a bzw. an dem zylindrischen Balgausgießer 3, von welchem der Gewindestutzen
3a einen Abschnitt bildet, sind auf der den Zähnen 2 entsprechenden axialen Höhe die
Zähne 5 vorgesehen, welche mit den Zähnen 2 in Eingriff treten. Dabei kann sich das
Gewinde des Gewindestutzens 3a ohne weiteres bis in den Bereich dieser Zähne 5 erstrecken,
d.h. die Zähne 5 könnten ohne weiteres auch den untersten Abschnitt des Gewindes des
Gewindestutzens 3a definieren.
[0021] Zwar sind in Figur 3 die Verzahnungen 2 und der Vorsprung 17' auf nahezu gleicher
axialer Höhe eingezeichnet, vorzugsweise sollten jedoch die Verzahnungen 2 in Figur
3 axial weiter oben liegen, während der Vorsprung 17' möglichst nahe am unteren Rand
10 der Schraubkappe 1 angeordnet sein sollte.
[0022] In einer in Figur 4 dargestellten Variante weist der untere Rand 10 der Schraubkappe
1 jeweils im Bereich der Verzahnungen 2 eine axial zurückspringende Aussparung 19
auf. Diese Aussparung 19 gibt den Blick auf die Verzahnung 5 des Gewindestutzens 3
frei, wenn die Schraubkappe 1 fest auf den Gewindestutzen 3 aufgeschraubt ist, da
dann die Verzahnungen 2 und 5 ineinander eingreifen und somit in dem gleichen Bereich
liegen wie die axialen Aussparungen 19. Hierdurch kann man mit den Fingern einer Hand
außerdem den verzahnten Bereich des Gewindestutzens leichter ergreifen und kann vor
allem auch die Druckkraft relativ nahe an dem Eingriff mit den Zähnen 2 der Schraubkappenverzahnung
ausüben. Dadurch gelingt es relativ sicher und ohne allzugroßen Kraftaufwand, den
Gewindestutzen 3 im Bereich seiner Zähne 5 soweit zusammenzudrücken, daß diese mit
den Zähnen 2 der Schraubkappe außer Eingriff kommen.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1,
- 1' Schraubkappe
- 2
- Verzahnung
- 3
- Balgausgießer
- 3a
- Gewindestutzen
- 4
- Balg
- 5
- Verzahnung
- 6
- Verschlußunterteil
- 7
- Verschlußfuß
- 10
- Rand
- 11
- Gewindesteg
- 12
- Einkerbungen
- 13
- Gewindefläche
- 14
- Kappenboden
- 15
- Auszugbügel
- 16
- zylindrisches Teil
- 17
- Dichtungsansatz
- 17,
- 17' Vorsprünge
- 19
- Aussparung
1. Behälterverschluß mit einem an einem Behälter vorgesehenen Gewindestutzen (3) und
einer darauf aufschraubbaren Schraubkappe (1), wobei mindestens der Gewindestutzen
(3) aus einem durch Fingerdruck verformbaren Kunststoffmaterial besteht und wobei
Verzahnungselemente (2, 5) im Bereich des Gewindestutzens (3) und der Schraubkappe
(1) vorgesehen sind, welche bei vollständig verschraubter Schraubkappe (1) miteinander
in Eingriff stehen und ein Abschrauben der Schraubkappe (1) nur dann erlauben, wenn
entweder der Gewindestutzen (3) und/oder die Schraubkappe (1) im Bereich der Verzahnungselemente
(2, 5) verformt werden, um die Verzahnungselemente (2, 5) außer Eingriff zu bringen,
dadurch gekennzeichnet, daß am Gewindestutzen (3) oder an der Schraubkappe (1) in Umfangsrichtung versetzt
zu den Verzahnungselementen (5) des Gewindestutzens (3) oder der Schraubkappe mindestens
ein radialer Vorsprung (17, 17') zwischen Gewindestutzen (3) und Schraubkappe (1)
vorgesehen ist.
2. Schraubverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Vorsprünge diametral gegenüberliegend vorgesehen sind.
3. Schraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Abstand der am weitesten außen liegenden Fläche des Vorsprunges
(17) zur Achse (18) des Schraubverschlusses dem Innenradius der Schraubkappe (1) axial
außerhalb des Gewindebereiches entspricht.
4. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Position des Vorsprunges (17) so gewählt ist, daß er sich bei vollständig
aufgeschraubter Kappe (1) innerhalb der Schraubkappe (1) jedoch noch außerhalb des
Gewindebereiches liegt.
5. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Gewindestutzen (3) Verzahnungselemente (5) paarweise und diametral gegenüberliegend
vorgesehen sind, während zwei Vorsprünge (17) zu den Verzahnungselementen (5) in Umfangsrichtung
um 90° versetzt und ebenfalls diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
6. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (17) in axialer Richtung einen größeren Abstand zum Boden der
Schraubkappe hat als die ineinander greifenden Verzahnungen (2, 5).
7. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (17') radial nach innen vorspringend an der Schraubkappe (1) nahe
des unteren Randes (10) derselben vorgesehen ist.
8. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (17) radial nach außen vorspringend an dem Gewindestutzen (3)
vorgesehen ist.
9. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der das offene Ende der Schraubkappe (1) definierende Rand im Bereich der Verzahnungselemente
der Schraubkappe jeweils eine axial zurückspringende Aussparung (19) aufweist.
10. Behälterverschluß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung bis knapp unterhalb eines verzahnten Gewindebereiches der Schraubkappe
reicht.