[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse für ein Gebläse in einem Haushaltgerät,
insbesondere in einem Haushalt-Wäschetrockner, der auch Bestandteil einer Haushalt-Waschmaschine
sein kann, mit einem Radial-Gebläserad, das in ein Spiralgehäuse drehbar eingebaut
ist und dem die Luft axial zugeführt wird.
[0002] Ein derartiges Gehäuse ist aus der DE 31 35 292 C2 bekannt. Das Gebläsegehäuse ist
darin Bestandteil eines Kunststoff-Tragkörpers für einen Wäschetrockner.
[0003] Da ein solcher Kunststoff-Tragkörper im Prinzip für alle Haushalt-Großgeräte denkbar
ist, die ein Gebläsegehäuse beinhalten, beziehen sich die nachfolgenden Bemerkungen
auch auf solche Haushaltgeräte.
[0004] Im bekannten Kunststoff-Tragkörper integrierte Gebläsegehäuse unterliegen hinsichtlich
ihrer Gestaltung vor allem den Anforderungen an eine gute Herstellbarkeit eines Groß-Spritzlings
bzw. -Gußstückes. Darin spielen geeignete Anordnungen von Versteifungen und von Ausformschrägen
jeweils eine große Rolle. Die Folge davon ist, daß bei der Gestaltung eines Gebläsegehäuses
hinsichtlich der optimalen Formung der Gehäusespirale Kompromisse eingegangen werden
müssen, so daß das Optimum für die Gestaltung eines Gebläsegehäuses in Bezug auf Gebläse-Leistung
und -Schallabstrahlung nicht annähernd erreicht werden kann. Weiterhin sind derartige
Einschränkungen auch dafür verantwortlich, daß ein solchermaßen integriertes Kunststoff-Gebläsegehäuse
aus verhältnismäßig vielen Einzelteilen zusammengesetzt sein muß.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein in einem Kunststoff-Tragkörper integriertes
Gebläsegehäuse der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine optimale Anpassung
des gesamten Gebläses im Hinblick auf seine Leistung und seine Schallabstrahlung an
für das aufzubauende Haushaltgerät vorliegende Anforderungen möglich ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Spiralgehäuse von einer
Gehäusewandung mit der Spiralkontur angepaßter und mit Abstand zu ihr verlaufender
Wandungsform des Mantels trennbar umgeben ist und Mittel zur Einhaltung des Abstands
vorgesehen sind. In einer derartigen konstruktiven Ausgestaltung kann die umgebende
Gehäusewandung Bestandteil des Kunststoff-Tragkörpers sein und das Spiralgehäuse mit
seiner inneren Formung optimal auf die erforderliche Leistung und die vorgegebene
Schallabstrahlungs-Anforderung angepaßt sein. Ohne Änderung des Kunststoff-Tragkörpers
ist es daher möglich, unterschiedliche Gebläseleistungen und Schallabstrahlungs-Intensitäten
zu installieren.
[0007] Von konstruktiven Vorteil ist eine Weiterbildung der Erfindung bei der zusätzlich
zum Boden des Spiralgehäuses auch die umgebende Gehäusewandung einen Boden aufweist,
der von der Welle des Gebläserades durchdrungen ist. Dadurch kann das Spiralgehäuse
nicht nur mantelseitig, sondern auch bodenseitig fixiert werden.
[0008] Besonders vorteilhaft im Hinblick auf die kunststoffspezifischen Herstellungsmöglichkeiten
und Zusammenbaumöglichkeiten ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei der die umgebende
Gehäusewandung entlang einer Ebene geteilt ist, die mit der Achse des Gebläserades
zusammenfällt.
[0009] Von besonders hohem Vorteil ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei der an der
Luftzufuhr-Seite die Gehäusewandung einen koaxial zum Gebläserad angeordneten und
das Gebläserad teilweise abdeckenden Lufteingang aufweist. Dieser Lufteingang eröffnet
Möglichkeiten zur Anpassung unterschiedlicher Formen der Luftzuführung, die auch unterschiedliche
Geräuschdämpfungsmaßnahmen zuläßt.
[0010] Beispielsweise kann eine Weiterbildung der Erfindung durch einen in den Lufteingang
lösbar eingepaßten trichterförmigen Einsatz gekennzeichnet sein. Eine andere vorteilhafte
Weiterbildung enthält ein in den Lufteingang lösbar eingesetztes rohrförmiges Schalldämpfungsbauteil.
Diese beiden Maßnahmen sind auch kombinierbar, wenn gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausbildung der Erfindung der trichterförmige Einsatz mit dem rohrförmigen Schalldämpfungsbauteil,
insbesondere durch eine Steckverbindung, verbunden ist.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung hinsichtlich Geräuschdämpfungsmaßnahmen
ist darin zu sehen, daß der Mantel des Spiralgehäuses gelocht ist. Dadurch können
im Zusammenwirken mit dem Innenraum des Spiralgehäuses unterschiedliche Größen und
Formen von Resonanzräumen gebildet werden, die für die Abflachung der Amplituden einzelner
Schallabstrahlungs-Resonanzstellen sorgen. Die gesamte Schallabstrahlung wird dadurch
geringer.
[0012] Zusätzliche Maßnahmen im Hinblick auf die Schalleistungsminderung können durch vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung getroffen werden, bei denen der Mantel des Spiralgehäuses
auf seiner Außenseite und/oder der Mantel der umgebenden Gehäusewandung auf seiner
Innenseite mit einem schwinungsdämpfenden Material belegt sind.
[0013] Stattdessen oder zusätzlich können die Oberflächen der Mantelaußenseite des Spiralgehäuses
und/oder der Mantelinnenseite der umgebenden Gehäusewandung rauh bis zerklüftet sein.
Die dadurch erzielbare Schallstreuung beim Auftreffen von Schallwellen auf die Wandungen
trägt ebenfalls zur Verringerung der Schallabstrahlungs-Leistung bei.
[0014] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung
nachstehend erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt entlang der Teilungsebene 22 in Fig. 2 durch das komplette, nach der
Erfindung ausgestattete Gebläse für die Kühlluft eines Kondensations-Wäschetrockners,
- Fig. 2
- einen senkrechten Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1 durch ein erfindungsgemäß
ausgestaltetes Gebläsegehäuse und
- Fig. 3 bis Fig. 8
- sechs Ansichten eines in die umgebende Gehäusewandung einsetzbaren Spiralgehäuses.
[0015] Im dargestellten Beispiel ist die umgebende Gehäusewandung 1 in einen nicht dargestellten
Kunststoff-Tragkörper integriert, wie er in ähnlicher Form beispielsweise gemäß DE
31 35 292 C2 vorgesehen ist. Die umgebende Gehäusewandung 1 weist einen Boden 2 auf,
der von der Welle 3 des Gebläserades 4 durchdrungen ist. Dabei ist die Welle 3 (zugleich
Abtriebswelle eines Motors) in einem Kugellager 5 gelagert, das im Durchbruch 6 des
Bodens 2 auf nicht dargestellte Weise befestigt ist. In die umgebende Gehäusewandung
1 ist ein Spiralgehäuse 7 eingelegt, dessen Spiralmantel 8 auf Abstand zum Mantel
9 der Gehäusewandung 1 gehalten ist. Dieser Abstand wird eingehalten durch ringförmige
Rippen 10, die an das Spiralgehäuse außen angeformt sind. In axialer Richtung wird
das Spiralgehäuse 7 innerhalb der umgebenden Gehäusewandung 1 am Boden 11 des Spiralgehäuses
7 bzw. am Boden 2 der umgebenden Gehäusewandung 1 einerseits durch spiralförmige Rippen
12 und andererseits durch die Stirnflächen 13 des Spiralmantels 8 an den dem Boden
2 gegenüberliegenden Flächen 14 der umgebenden Gehäusewandung 1 gehalten. Die Spiralwandung
8 endet im oberen Teil der Zeichnung an der Anblaskante 15 und läuft am äußeren Spiralende
im Ausblastrichter 16 aus.
[0016] An der dem Boden 2 gegenüberliegenden Seite der umgebenden Gehäusewandung 1 ist koaxial
zum Gebläserad 4 ein Lufteingang 17 vorgesehen, der durch einen trichterförmigen Einsatz
18 die vom Gebläserad 4 angesaugte Luft auf das Zentrum zwischen den Schaufelblättern
19 des Gebläserades 4 richtet. In Strömungsrichtung vor dem trichterförmigen Einsatz
18 ist ein rohrförmiges Schalldämpfungsbauteil 20 in den Lufteingang 17 eingesetzt,
das einerseits kanalisierend auf die Luftströmung und andererseits beruhigend auf
aus der Luftströmung entstehende Geräusche wirkt.
[0017] An der Trennebene 21 ist das Schalldämpfungs-Bauteil 20 zweischalig teilbar ausgebildet.
Zur Anpassung an modifizierte Anforderungen des Haushaltgerätes in bezug auf die Leistung
oder Geräuschreduzierung können sowohl das Spiralgehäuse 7 und das Lüfterrad 4 als
auch der trichterförmige Einsatz 18 oder das rohrförmige Schalldämpfungsbauteil 20
ohne Änderung der Grundbaugruppe (des Kunststoff-Tragkörpers) für die umgebende Gehäusewandung
1 variiert werden. Dabei muß lediglich darauf geachtet werden, daß die äußeren Maße
der genannten eingesetzten Bauteile unverändert bleiben, damit diese in die unveränderte
umgebende Gehäusewandung 1 eingepaßt werden können.
[0018] Die von den zusätzlichen Einbauten (Motor, Gebläserad, trichterförmiger Einsatz und
rohrförmiges Schalldämpfungsbauteil) befreite Darstellung der umgebenden Gehäusewandung
1 und des Spiralgehäuses 7 gemäß Fig. 2 macht auch die mit der Achse des Gebläserades
4 zusammenfallende Trennebene 22 sichtbar und läßt erkennen, daß das Spiralgehäuse
7 ohne weiteres aus den Höhlungen der umgebenden Gehäusewandung 1 entnehmbar ist,
wenn die beiden Schalen der umgebenden Gehäusewandung 1 getrennt vorliegen. Dadurch
ist es nämlich ohne weiteres möglich, nach Abheben des oberen Teils der Gehäusewandung
und nach Abschrauben des Lüfterrades 4 das Spiralgehäuse 7 aus der Höhlung der umgebenden
Gehäusewandung 1 zu entnehmen.
[0019] Die in Figuren 3 bis 8 gewählte Verkleinerung des Spiralgehäuses 7 läßt aus allen
sechs Richtungen seine Konturen erkennen. Darin sind die Darstellungen in Fig. 3 und
7 dieser seitlichen Ansichten des Spiralgehäuses 7 in Fig. 3 aus der Blickrichtung
vom Motor her gesehen und in Fig. 7 von der Luftzufuhr-Seite her gesehen. Fig. 4 zeigt
das in Fig. 3 dargestellte Spiralgehäuse von links gesehen und Fig. 5 den in Fig.
3 durch die Schnittlinie V-V angedeuteten Schnitt. Fig. 6 ist die Ansicht des Spiralgehäuses
7 gemäß Fig. 3 von oben her und Fig. 8 die Ansicht des Schnittes aus Fig. 7 entlang
der Schnittlinie VIII-VIII.
[0020] Das besondere, getrennt in die Hülle der umgebenden Gehäusewandung 1 eingelegte Spiralgehäuse
7 enthält schon allein durch seine Konstruktion (Doppelwandigkeit, wenige Schallbrücken)
eine verminderte Geräuschbildungs-Gefahr. Zusätzliche Maßnahmen zur Geräuschminderung
können aber außerdem noch angewendet werden. Beispielsweise kann der Spiralmantel
8 mit mehr oder weniger großer Dichte und Weite gelocht werden, so daß innerhalb des
Spiralgehäuses entstehende Geräusche durch Löcher in den Zwischenraum zwischen die
Wandungen 8 und 9 gelangen und sich dort verzehren. Hierzu könnte es günstig sein,
diese Zwischenräume feiner zu gliedern und mit unterschiedlichen Volumina zu versehen.
Weitere Maßnahmen könnten darin bestehen, die Oberflächen der Wandungen 8 und 9 innerhalb
der Zwischenräume mit Dämmaterialien zu belegen und/oder durch eine rauhe oder zerklüftete
Oberfläche zur Zerstreuung von Schallreflexionen einzurichten.
[0021] Die erfindungsgemäße Konzeption für ein Gebläsegehäuse läßt die Gestaltung einer
optimalen Kühlgebläsespirale unter Berücksichtigung von Schallminimierung und Anpassungsmöglichkeiten
der Leistung des Gebläsegehäuses und -rades zum Einbau in einen Kunststoff-Tragkörper
zu. Bekannte festeingeformte Spiralen in derartige Kunststoff-Tragkörper, die aus
den Zwängen der Herstellungstechnologie von Kunststoffspritz- oder -gußkörpern meist
stark in der Form und in ihrer Leistung von den Ideal-Spiralgehäusen abweichen, sind
regelmäßig größer als notwendig und Quelle starker Betriebsgeräusche. Die erfindungsgemäße
Konzeption läßt den Einbau eines optimal geformten, zum jeweiligen Betriebsprozeß
ideal angepaßten, kleinen Spiralgehäuses zu. Diese Konzeption läßt außerdem die optimale
Anpassung einer Ansaugdüse (trichterförmiger Einsatz 18, rohrförmiges Schalldämpfungs-Bauteil
20) zu. Zusammengefaßt lassen sich die Vorteile der erfindungsgemäßen Konzeption gegenüber
dem Stand der Technik wie folgt darstellen:
- Idealform des Spiralgehäuses,
- große Luftleistung bei kleinem Gebläserad-Durchmesser,
- mögliche Lochung der Innenspirale und/oder Schaffung von Schall-Toträumen,
- Doppelwand-Aufbau und geringe Schallbrücken sowie vorhandenen Einbauraum für Dämmaterialien,
- dadurch bestens geeignete Voraussetzungen für Maßnahmen zur Minderung entstehender
Geräusche und Dämpfung entstandener Geräusche,
- Anpassungsmöglichkeiten für ein jeweiliges Optimum im Spiralgehäuse und in Ansaugdüsen,
je nach Anforderungen durch den Betriebsprozeß,
- dabei keine Aufwendungen für die Änderung an einem Großwerkzeug zur Herstellung des
Kunststoff-Tragkörpers.
1. Gehäuse für ein Gebläse in einem Haushaltgerät, insbesondere in einem Haushalt-Wäschetrockner,
der auch Bestandteil einer Haushalt-Waschmaschine sein kann, mit einem Radial-Gebläserad,
das in ein Spiralgehäuse drehbar eingebaut ist und dem die Luft axial zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiralgehäuse (7) von einer Gehäusewandung (1) mit der Spiralkontur angepaßter
und mit Abstand zu ihr verlaufender Wandungsform des Mantels (9) trennbar umgeben
ist und Mittel (10, 12, 13) zur Einhaltung des Abstands vorgesehen sind.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Boden (11) des
Spiralgehäuses (7) auch die umgebende Gehäusewandung (1) einen Boden (2) aufweist,
der von der Welle (3) des Gebläserades (4) durchdrungen ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die umgebende Gehäusewandung
(1) entlang einer Ebene (22) geteilt ist, die mit der Achse (3) des Gebläserades (4)
zusammenfällt.
4. Gehäuse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Luftzufuhr-Seite
die Gehäusewandung (1) einen koaxial zum Gebläserad (4) angeordneten und das Gebläserad
teilweise abdeckenden Lufteingang (17) aufweist.
5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lufteingang (17) ein trichterförmiger
Einsatz (18) lösbar eingesetzt ist.
6. Gehäuse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lufteingang (17)
ein rohrförmiges Schalldämpfungs-Bauteil (20) lösbar eingesetzt ist.
7. Gehäuse nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der trichterförmige Einsatz
(18) mit dem rohrförmigen Schalldämpfungs-Bauteil (20) verbunden ist.
8. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung eine Steckverbindung
ist.
9. Gehäuse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel
(8) des Spiralgehäuses (7) gelocht ist.
10. Gehäuse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel
(8) des Spiralgehäuses (7) auf seine Außenseite mit einem schwingungsdämpfenden Material
belegt ist.
11. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (9)
der umgebenden Gehäusewandung (1) auf seiner Innenseite mit einem schwingungsdämpfenden
Material belegt ist.
12. Gehäuse nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen
der Mantel-Außenseite des Spiralgehäuses (7) und/oder der Mantel-Innenseite der umgebenden
Gehäusewandung (1) rauh bis zerklüftet sind.