[0001] Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zur Befestigung von Platten
an Fassaden, insbesondere mit einem Kunststoffprofil zur thermischen Trennung zwischen
tragenden Metallkonstruktionen und äußeren Glashalteprofilen, sowie zur hermetischen
Abdichtung der Haltekonstruktion.
[0002] Derartige Vorrichtungen gemäß des Oberbegriffs des Hauptanspruchs der vorliegenden
Erfindung sind im Stand der Technik bekannt. Als nachteilig an der bekannten Vorrichtung
zeigt sich unter anderem, daß eine genügende Wärmeisolation nicht gewährleistet ist
und somit nicht den Wärmeschutzverordnungen genügt.
[0003] Aus der Druckschrift DE-G 93 03 883.6 ist ein Sparren- und Pfostenprofil für Wintergärten
und Fassaden-Konstruktionen mit einem Glasaufnahmeprofil aus Kunststoff bekannt. Dieses
Sparren- und Pfostenprofil liegt flach auf einer Trägerkonstruktion auf und nimmt
in seinem Mittelteil eine Bohrschraube auf, die das Profil an der Trägerkonstruktion
befestigt. Seitlich von dem Mittelteil befinden sich zwei Nuten zur Aufnahme einer
Glasabdichtung, die darüber hinaus die Glasplatten befestigen.
[0004] Die bekannten Befestigungsvorrichtungen benötigen alle eine Trägerkonstruktion, die
ein spezielles, nur für die entsprechende Haltevorrichtung vorgesehenes Trägerprofil
erfordern, was sich nachteilig auf Fassaden auswirkt, die bereits eine fertige Trägerkonstruktion
aufweisen, wie beispielsweise bei zu renovierenden Gebäuden.
[0005] Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist weiterhin, daß sie teilweise nur mit
Verbundmaterial zu verarbeiten sind, was ein späteres Recycling der verwendeten Materialien
fast unmöglich macht.
[0006] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Befestigung
von plattenartigen Abdeckungen bereitzustellen, die eine gute Wärmeisolation, eine
hermetische Abdichtung bei Feuchteinwirkung und eine kompakte Bauweise gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Hauptanspruchs
gelöst.
[0008] Gemäß des Oberbegriffs des Hauptanspruchs 1 ist die erfindungsgemäße mehrteilige
Vorrichtung zur Befestigung von plattenartigen Abdeckungen, insbesondere Mehrscheiben-Isoliergläsern
an Gebäudefassaden, die an waagerechten und senkrechten Trägerkonstruktionen angebracht
werden, wobei die Mehrscheiben-Isoliergläser von elastischem Material gehalten werden,
das einerseits auf der Trägerkonstruktion und andererseits an einer Plattenhalteleiste
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein ganzteiliges Isolierprofil aus
Kunststoff, das mit seinem Mittelteil, der eine Nut aufweist, in die ein Halteblock
eingreift, wobei das ganzteilige Isolierprofil auf einem langgestreckten Vorsprung
eines Profilrohres durch Stützpunkte sicher aufgesetzt ist, und das ganzteilige Isolierprofil
so ausgebildet ist, daß es im unteren Bereich an jedem Arm auf der einen Seite eine
Dichtung und auf der gegenüberliegenden Seite ein Zusatzprofil in einer Haltenut aufnimmt,
und im oberen Bereich der Nut eine Mitteldichtung aus elastischem Material aufnimmt.
[0009] Diese erfindungsgemäße mehrteilige Vorrichtung zur Befestigung von plattenartigen
Abdeckungen mit einem ganzteiligen Isolierprofil hat insbesondere den entscheidenden
Vorteil gegenüber herkömmlichen ähnlichen Befestigungsvorrichtungen, daß sie praktisch
auf jede Art von Trägerkonstruktionen, ob rund, kantig oder vieleckig, angebracht
werden kann.
[0010] Auch bietet die neue erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung von plattenartigen
Abdeckungen eine bessere Wärmeisolation, die in jedem Falle der neuen Wärmeschutzverordnung
gerecht wird. Auch ist es von entscheidendem Vorteil, daß lediglich zwei Materialien
wie beispielsweise PVC und Stahl für die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet werden,
so daß daher eine bessere Wiederverwertbarkeit (Recycling) der Materialien gegeben
ist.
[0011] Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß mit lediglich
zwei Profilen, d.h. einem PVC-Profil und einem Metallprofil die gesamte Befestigung
der Abdeckungen erstellt werden kann. Da die tragenden Teile der Konstruktion aus
Stahl und nicht aus Aluminium, wie bei den meisten herkömmlichen Konstruktionen, zu
erstellen ist, bietet sich ebenfalls eine kompaktere Bauweise der Gesamtkonstruktion
an. Ferner vereinfacht sich durch die einfache Konstruktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Anbringung der zu befestigenden Abdeckungen. Aus diesem Grunde läßt
sich auch eine günstigere Preisgestaltung der Vorrichtung vornehmen.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es daher, zwei längsseitig,
am unteren Teil des ganzteiligen Isolierprofils angeordnete Nuten zur Aufnahme der
Glasdichtungen anzubringen, wobei auf der gegenüberliegenden Seite der Dichtungsnuten
zweiflach ausgebildete Schwalbenschwanznuten angebracht sind, die ein Zusatzprofil
aufnehmen können oder flach auf den Flächen des Profilrohrs bzw. der Stahlkonstruktion
aufliegen.
[0013] Von Vorteil ist es, das hochgerichtete erfindungsgemäße Mittelteil mit zwei parallelen
Schenkeln, die im Innern durch zwei Zapfen gegen einen langgestreckten Vorsprung des
Profilrohres der Stahlkonstruktion abgestützt sind, vorzusehen. Hierbei ist am oberen
Ende des hochgerichteten Mittelteils eine Längsnut zur Aufnahme eines Halteblocks
bzw. in vorteilhafter Weise zur Veränderung des Profils ein Veränderungsprofil angeordnet.
[0014] Durch die wahlweise unterschiedlichen Höhen des rechteckigen Profilrohrs, auf dem
der langgestreckte Vorsprung senkrecht steht, ist eine vorteilhafte Anpassung an verschiedene
Höhen der aufzubringenden Abdeckungen vorzunehmen.
[0015] Eine weitere Anpassung an unterschiedliche Abstände der Abdeckplatten zur Trägerkonstruktion
ist erfindungsgemäß dadurch ermöglicht, daß mit einem Aufsatz oder Veränderungsprofil,
das in die Nuten zur Aufnahme der Dichtungen eingreift, eine Abstandsanpassung möglich
ist. Hiermit kann gleichermaßen eine Abstandsvergrößerung oder -verkleinerung vorgenommen
werden.
[0016] Dadurch, daß sich an den Armen des ganzteiligen Isolierprofils an der Unterseite
eine weitere Haltenut zur Aufnahme eines Zusatzprofils befindet, ist eine vorteilhafte
Veränderung des Abstandes der zu haltenden Platten gegeben.
[0017] Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß der obere Teil des Vergrößerungsprofils
U-förmig ist und zwei nach unten weisende Zapfen aufweist, die in die Nut des Mittelteils
eingreifen und somit eine weitere Variation des Abstandes der Platten zur Trägerkonstruktion
gestatten.
[0018] Äußerst vorteilhaft wirkt sich darüber hinaus die U-förmige Ausbildung des Vergrößerungsprofils
aus, da dieses mit zwei Schenkeln, die in zwei Nuten eingreifen, eine Mitteldichtung
aufnehmen, die eine Feuchteeinwirkung im Innenraum hinter den Platten vollständig
verhindert. Die Mitteldichtung erstreckt sich von einer Kante einer Abdeckplatte zur
anderen Kante der anderen Abdeckplatte, wodurch ein hermetischer Abschluß gegeben
ist. Ganz besonders vorteilhaft wirken sich die erfindungsgemäßen seitlichen Nasenvorprünge
der Mitteldichtung aus, die nach ihrem Einbau fest an die Kanten der Abdeckplatten
gedrückt werden und infolge der Elastizität des verwendeten Materials eine Rinne bilden,
in der das mögliche Wasser ablaufen kann.
[0019] Die Abdeckplatten werden vorteilhaft mit einer im Handel erhältlichen Plattenhalteleiste,
die mittels einer Bohrschraube befestigt wird, befestigt. Die Bohrschraube ist in
eine Wand des Profilrohres der Trägerkonstruktion einzuschrauben.
[0020] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
[0021] Im nun Folgenden wird anhand der Zeichnungen die Erfindung im Detail erläutert. Es
zeigt
- Fig. 1
- eine Explosions-Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung von
plattenartigen Abdeckungen (1);
- Fig. 1a
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Isolierprofils (6a) zusammen mit einem
Vergrößerungsprofil (33), einer Mitteldichtung (41), einem Zusatzprofil (34) und einem
Vergrößerungsprofil mit einer Schräge (46);
- Fig. 1b und 1c
- zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen mehrteiligen Vorrichtung (1) im zusammengebauten
Zustand;
- Fig. 2a, b
- zwei verschieden hohe Füße des Profilrohres (9) mit dem darüber gesetzten ganztteiligen
Isolierprofil (6);
- Fig. 3a, b, c
- perspektivische Darstellungen verschiedener Ausführungsbeispiele eines Profilrohres
(9) mit einem ganzteiligen Isolierprofil (6);
- Fig. 4a, b
- zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung von plattenartigen
Abdeckungen im zusammengebauten Zustand auf zwei verschiedenen Profilrohren (9);
- Fig. 5
- verschiedene Ausführungsformen einer Trägerkonstruktion (2) im Querschnitt, auf die
die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung aufgebracht werden kann;
- Fig. 6a, b
-
a) unterschiedliche Ausführungsbeispiele eines Veränderungsprofils (22);
b) eine zusammengesetzte Befestigungsvorrichtung mit einem eingebauten Veränderungsprofil
(22);
- Fig. 7 a, b
-
a) eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Isolierprofils (6);
b) ein weiteres Ausführungsbeispiel des Isolierprofils (6) im zusammengebauten Zustand
zur Anpassung an unterschiedliche Abstände der Abdeckplatten (3) zur Trägerkonstruktion
(2);
- Fig. 8
- ein Profilrohr (9) mit eingebautem Isolierprofil (6) und elastischem erhöhten Dichtmaterial
(10);
- Fig. 9
- eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung mit einer
weiteren Form der Dichtung (24) zur Halterung der Abdeckplatten (3) und eines Halteblocks
(11) aus aufschäumendem Material;
- Fig. 10
- ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, bei dem nur eine Seite des Isolierprofils
(6) mit einer Dichtung (24) versehen ist.
[0022] In Fig. 1 ist eine Explosions-Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung
von plattenartigen Abdeckungen in einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt. Die
gesamte Befestigungsvorrichtung 1 wird auf einer Trägerkonstruktion 2 befestigt. Die
Abdeckplatten 3 werden nach Einbau der erfindungsgemäßen Grundkonstruktion mit einer
handelsüblichen Plattenhalteleiste 5 und einer Bohrschraube 31 befestigt. Die Plattenhalteleiste
5 nimmt an ihren Seiten eine Dichtung 4 aus elastischem Material auf, die in unmittelbarem
Kontakt mit der zu befestigenden Abdeckplatte 3 steht.
[0023] Das ganzteilige Isolierprofil 6 aus Kunststoff wird auf ein Profilrohr 9 gesetzt,
das andererseits mit seiner glatten ebenen Unterfläche 28 auf einer Trägerkonstruktion
2 befestigt ist. Die Art der Befestigung kann auf verschiedene Art und Weise durchgeführt
werden; z.B. durch Verschrauben oder durch Verschweißen. Auf den langgestreckten Vorsprung
8 des Profilrohres 9 wird das erfindungsgemäße ganzteilige Isolierprofil 6 geschoben,
das durch seine besondere Ausführungsform mehrere Funktionen erfüllt. Das Isolierprofil
6 liegt mit seinen ebenen Füßen 16 auf dem Profilrohr 9 glatt auf. An den ebenen Füßen
16 befinden sich an jeder Seite zwei Nuten 13 zur Aufnahme einer elastischen Dichtung
10, 24, die ebenfalls mit den plattenartigen Abdeckungen 3 direkt in Verbindung stehen.
Im oberen Teil des Isolierprofils 6 befindet sich eine verhältnismäßig breite Nut
7, in die ein Halteblock 11 eingreift. Je nach Dicke der Abdeckplatten 3 ist ein verschieden
langer Halteblock 11 beim Zusammenbau der Befestigungsvorrichtung zu verwenden. Der
Halteblock 11 besteht aus zwei Schenkeln, die senkrecht aufeinander stehen. Die glatten
Außenseiten der Schenkel des Halteblocks 11 dienen zur Auflage der Dichtungen 4 in
der Plattenhalteleiste 5 und zur Anlage der Seiten der Abdeckungen 3. Um dem Halteblock
11 einen sicheren definierten Sitz auf dem Isolierprofil 6 zu verleihen, greift einerseits
der obere Schenkel des Halteblocks 11 in die Nut 7 ein und der seitliche Schenkel
liegt an einem stufenartigen Querschnitt des Isolierprofils 6 an der Außenseite des
Schenkels 17 des Isolierprofils 6 an. Im oberen Schenkel befinden sich in den Halteblöcken
11 mindestens zwei Bohrungen 23, durch die die Bohrschraube 31 hindurchgeführt wird
und die gesamte Befestigungsvorrichtung 1 zusammenhält.
[0024] In Fig. 1a ist in eine explosionsartige Darstellung einzelner Teile der erfindungsgemäßen
mehrteiligen Vorrichtung gezeigt. Das ganzteilige Isolierprofil 6a ist ähnlich dem
oben beschriebenen ganzteiligen Isolierprofil 6. Anstatt der glatten Auflagefläche
16 befindet sich bei diesem erfindungsgemäßen ganzteiligen Isolierprofil 6a ein Aufsatz
mit einer schwalbenschwanzartigen Nut 35, in die ein Schwalbenschwanz 37 eines Zusatzprofils
34 eingreift. Das Zusatzprofil 34 dient zur Abstandsveränderung und Anpassung der
Höhe der Abdeckplatten 3 von der Trägerkonstruktion 9.
[0025] In die Nut 13, die der Schwalbenschwanz-Nut 35 gegenüberliegt, kann wahlweise entweder
eine Dichtung oder ein Vergrößerungsprofil 22 eingesetzt werden. Je nach Anwendung
und örtlichen Gegebenheiten ist es zweckmäßig ein Vergrößerungsprofil 22 zu wählen,
das eine Schräge 46 aufweist.
[0026] Die Nut 7 wird praktisch durch zwei Schenkel 42 gebildet, an deren äußerer Fläche
eine Verzahnung 45 angebracht ist. Die Verzahnung 45 dient zur Sicherung des Teils
11, 11a. Im Bedarfsfall kann in die Nut 7 ein weiteres Vergrößerungsprofil 33 eingesetzt
werden, das aus einem U-förmigen Profil mit zwei seitlichen Schenkeln 39 gebildet
wird, an deren Unterseite zwei nach unten weisende Zapfen 38 angeordnet sind. Dieses
Vergrößgerungsprofil 33 kann in die Nut 7 eingesetzt werden und vergrößert dadurch
den Abstand der Abdeckplatten 3 zur Trägerkonstruktion 9.
[0027] Zur hermetischen Abdichtung der Stoßstellen der Abdeckplatten 3 wird auf das Vergrößerungsprofil
33 eine Mitteldichtung 41 aufgesetzt, die zwei Längsnuten 40 aufweist, die wiederum
in die Schenkel 39 des Vergrößgerungsprofils 33 oder der Schenkel 42 der Nut 7 eingreifen.
Die Mitteldichtung 41 erstreckt sich von einer Kante einer Abdeckplatte 3 zu der anderen
Kante einer weiteren Abdeckplatte 3. Die seitlichen lippenartigen Nasenvorsprünge
44 werden durch den Anpreßdruck an die Kanten 43 so geformt, daß sie eine Rille 46
bilden, in der mögliches Wasser ablaufen kann.
[0028] In Fig. 1b wird die erfindungsgemäße mehrteilige Vorrichtung im zusammengebauten
Zustand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Hier befindet sich die Mitteldichtung
41 direkt auf den Schenkeln 42 des ganzteiligen Isolierprofils 6. In dieser Darstellung
ist die Bildung der Wasserrinne 46 deutlich zu erkennen. Die Nasenvorsprünge 44 liegen
dicht an den Kanten 43 der Abdeckplatten 3 an. Im unteren Bereich befinden sich in
der Schwalbenschwanz-Nut 35 jeweils ein Zusatzprofil 34 zur Vergrößerung des Abstands
zur Trägerkonstruktion 9.
[0029] In Fig. 1c ist eine weitere Variationsmöglichkeit der erfindungsgemäßen mehrteiligen
Vorrichtung im zusammengebauten Zustand dargestellt. Hier greift das Vergrößerungsprofil
33 in die Nut 7 des ganzteiligen Isolierprofils 6 ein. Die beiden Schenkel 39 des
Vergrößerungsprofils 33 stehen mit den Nuten 40 der Mitteldichtung 41 im Eingriff.
Im unteren Bereich des ganzteiligen Isolierprofils 6 kommen zwei unterschiedliche
Glasdichtungen 10, 24 zusammen mit einem Vergrößerungsprofil 22 zum Einsatz.
[0030] In den Fig. 2a und 2b werden zwei unterschiedliche Profilrohre 9 gezeigt, auf die
ein erfindungsgemäßes Isolierprofil 6 auf die langgestreckten Vorsprünge 8 des Profilrohres
9 gesteckt sind. Die Profilrohre 9 haben unterschiedlich dicke Füße, wodurch eine
Anpassung der Abstände der Abdeckplatten 3 zur Trägerkonstruktion 2 hervorgerufen
wird. Das ganzteilige Isolierprofil 6 besteht im wesentlichen aus zwei Füßen 16 mit
jeweils einer Nut 13 zur Aufnahme einer hier nicht gezeigten Dichtung, und zwei im
rechten Winkel zu den Füßen 16 stehenden parallelen Schenkel 17. Am unteren Ende in
der Nähe der Füße 16 befinden sich an den Schenkeln 17 zwei Zapfen 18, die direkt
mit dem langgestreckten Vorsprung 8 in Verbindung stehen und somit die Schenkel 17
des Isolierprofils 6 abstützen und einen gewissen Halt verleihen, und einen Hohlraum
12 zwischen Isolierprofil 6 und langgestrecktem Vorsprung 8 bilden. Am oberen Teil
des Isolierprofils 6 befindet sich eine relativ breite Nut 7, in die der Halteblock
11 mit seinem passenden Gegenstück 25 eingreift. Die Länge der Isolierprofile richtet
sich jeweils nach der Länge des Profilrohrs 9, die wiederum durch die Trägerkonstruktion
2 bestimmt wird.
[0031] Das Isolierprofil 6 dient primär zur thermischen Trennung zwischen tragenden Metallkonstruktionen
2 aus handelsüblichen Profilen und den äußeren Glashalteprofilen. Durch die Profilierung
der Isolierprofile 6 bilden sich Luftpolster die einen hohen Dämmwert im Bereich der
tragenden Konstruktion ermöglichen. Hierin ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber
herkömmlichen Haltevorrichtungen im Hinblick auf die neuen Wärmeschutzverordnungen
zu sehen.
[0032] Da es sich bei den Profilen um keine Verbundmaterialien handelt, können alle eingebauten
Teile wie Stahlunterkonstruktion 2 und 9, Isolierprofil 6 und Außenabdeckschalen 5
ohne Probleme neu verwertet werden.
[0033] Die Isolierprofile 6 sind so konstruiert, daß unterschiedliche Dichtebenen zur optimalen
Entwässerung durch Ausklinken und Überlappen des Riegel-/Postenprofils entstehen.
[0034] In den Fig. 3a bis 3c sind in perspektivischer Darstellung unterschiedliche Profilrohre
9, die auf der Trägerkonstruktion aufliegen, dargestellt. In Fig. 3a wird eine Möglichkeit
gezeigt, bei der der langgestreckte Vorsprung 8 zur Aufnahme des Isolierprofils 6
direkt auf der tragenden Konstruktion 2 befestigt wird. Diese Ausführungsform findet
dann Anwendung, wenn der Abstand der Abdeckplatten 3 zur Trägerkonstruktion 2 möglichst
gering ist und die Möglichkeit gegeben ist, den Vorsprung 8 direkt auf der Trägerkonstruktion
2 zu befestigen. In regelmäßigen Abständen werden die Halteblöcke 11 auf das Isolierprofil
6 aufgesetzt und mit mindestens zwei Bohrschrauben 31, die hier nicht gezeigt sind,
durch die Bohrungen 23 befestigt. Das Innenprofil der Halteblöcke 11 ist genau dem
äußeren Profil des Isolierprofils 6 angepaßt, so daß ein sicherer Sitz der Halteblöcke
11 gewährleistet ist. Infolge des direkten Kontakts der Zapfen 18 mit dem langgestreckten
Vorsprung 8 wird ein Luftpolster bzw. Hohlraum zwischen dem Isolierprofil 6 und der
Stahlkonstruktion gebildet, wodurch eine gute thermische Auskoppelung ebenfalls gewährleistet
ist.
[0035] In die Nuten 13 werden im Normalfall hier nicht gezeigte Dichtungen eingeführt. Es
können aber auch, wie weiter unten beschrieben wird, Abstands-Veränderungsprofile
eingesetzt werden, die den Abstand der zu befestigenden Abdeckplatten 3 zur Trägerkonstruktion
2 einstellen.
[0036] In den Fig. 3b und 3c werden die in Fig. 2 beschriebenen unterschiedlichen Höhen
der Füße der Profilrohre 9 im zusammengebauten Zustand mit dem Isolierprofil 6 und
dem Halteblock 11 gezeigt.
[0037] In Fig. 4a und 4b ist die gesamte Befestigungsvorrichtung zusammen mit den zu befestigenden
Abdeckplatten 3 dargestellt. Die hängende Abdeckplatte 3 auf der rechten Seite der
Darstellung liegt mit einer Seite an dem Halteblock 11 und dem Isolierprofil 6 an.
Auf der linken Seite der Darstellung ist ein Halteblock überflüssig, da bei einer
hängenden Abdeckplatte 3 auf dieser Seite kein Gewicht abgefangen werden muß, sondern
lediglich durch den Plattenhaltebügel 5 gehalten werden muß. Hierbei steht die Abdeckplatte
3 beidseitig mit den Dichtungen 4 der Halteleiste 5 und den Dichtungen 10 des Isolierprofils
6 in direktem Kontakt. Bei entsprechendem Andruck durch die Bohrschraube 31 ist ein
sicherer Sitz der Abdeckplatte 3 gewährleistet.
[0038] In Fig. 4b ist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 im zusammengebauten
Zustand dargestellt, wobei im Unterschied zu Fig. 4a lediglich durch die unterschiedliche
Dicke des Profilrohrs 9 eine Anpassung an die äußeren Gegebenheiten vorgenommen wurde.
[0039] In Fig. 5 sind verschiedene Querschnitte einer Trägerkonstruktion 2 schematisch dargestellt.
Diese Darstellung soll verdeutlichen, daß es bei der Anwendung der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung nicht auf die äußere Form der Träger bzw. deren Oberfläche ankommt,
um die Befestigungsvorrichtung l aufnehmen zu können. Mit anderen Worten heißt das,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 sowohl bei runden, viereckigen oder T-förmigen
Trägern befestigt werden kann. Es kommt lediglich darauf an, daß eine ebene Auflagefläche
zur Befestigung des Profilrohrs 9 vorhanden ist.
[0040] In Fig. 6a werden verschiedene Größen von Veränderungsprofilen 22 im Querschnitt
gezeigt. Die Veränderungsprofile I, II, III dienen zur Abstandsvergrößerung, während
das Profil IV zur Abstandsverringerung der Abdeckplatten 3 dient. Die Krallen 12 der
Profile greifen in die Längsnut 13 des Isolierprofils 6 ein und vergrößern dadurch
den Abstand der Dichtungen 10 zur Trägerkonstruktion 2. Die oberen Nuten 13a ersetzen
somit die ursprünglichen Nuten 13 im Isolierprofil 6 zur Aufnahme der Dichtungen 10
und 24.
[0041] In Fig. 6b ist eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung l im zusammengebauten
Zustand mit einem entsprechenden Abstandsvergrößerungsprofil dargestellt. Beispielhaft
ist auf der rechten Seite der Darstellung am Fuß 16 des Isolierprofils 6 ein Abstandsvergrößerungsprofil
22 in die Nut 13 eingesetzt und in die Nut 13a eine entsprechende Dichtung 10. Auf
der gegenüberliegenden Seite nimmt die Nut 13 eine vergrößerte Dichtung 10 auf, so
daß letztlich der Abstand der Abdeckplatten 3 zur Trägerkonstruktion auf beiden Seiten
der gleiche ist.
[0042] Die gleiche Abstandsregulierung der Abdeckplatten 3 zur Trägerkonstruktion 2 kann
mit einem Isolierprofil 6 aus der Fig. 7a erzielt werden. Hierbei haben die Füße 16
des Isolierprofils 6 einen Aufsatz 29, der unlösbar mit dem Isolierprofil 6 verbunden
ist. Je nach Größe dieses Aufsatzes 29 richtet sich auch der Abstand der Abdeckplatten
3 zur Trägerkonstruktion 2. Dies ist in Fig. 7b im zusammengebauten Zustand verdeutlicht.
[0043] Für den Fall einer hängenden Abdeckplatte 3 wird zwischen dem Isolierprofil 6 und
einer Seite der Abdeckplatte 3 ein Hartholz 30 zur Aufnahme des Gewichtes gelegt.
Der langgestreckte Vorsprung 8 befindet sich direkt auf einer T-Trägerkonstruktion
2.
[0044] In Fig. 8 ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Isolierprofils
6 dargestellt. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen zusammengebauten Befestigungsvorrichtungen
wird hier kein Halteblock zwischen Abdeckplatte 3 und dem Isolierprofil 6 benötigt,
da bei einer Pfostenanbringung kein Druck durch die Abdeckungen 3 auf das Isolierprofil
ausgeübt wird. Die Fig. 9 zeigt eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
In dieser Darstellung bestehen die Dichtungen 24, die durch die Nut 13 des Isolierprofils
6 aufgenommen werden aus einem bei Wärmeeinwirkung aufschäumenden Material. Dadurch
wird im Brandfalle die untere Seite luftdicht abgeschlossen. In dieser Ausführungsform
besteht der Halteblock 11 ebenfalls aus einem aufschäumenden Material und ist zu beiden
Seiten der Bohrschraube 31 symmetrisch gestaltet.
[0045] Beim Aufschäumen des Materials durch Wärmeeinwirkung wird auch der obere Teil bis
hin zur Halteleiste 5 luftdicht abgeschlossen. Dadurch kann im Brandfalle das Isolierprofil
6 nicht verbrennen und bildet somit weiterhin eine thermische Auskoppelung zur Trägerkonstruktion
2, die hier nicht dargestellt ist.
[0046] In Fig. 10 ist eine weitere Variante der Ausführungsform aus Fig. 9 dargestellt.
In dieser Darstellung befindet sich nur auf der linken Seite eine Dichtung 24 aus
aufschäumendem Material und auf der rechten Seite ein feuerfestes Promatect-Material,
in das eine Schraube 32 zur Befestigung der Abschluß-/Anschlußverkleidungen gedreht
werden kann.
[0047] Durch die brandhemmenden Formteile der Halteblöcke 11 und der Glasauflagedichtungen
24, die im Brandfalle aufschäumen, werden die Hohlräume feuerdicht verschlossen und
somit kann eine feuerhemmende Fassade mit beispielsweise KS-Isolierprofilen K.01 hergestellt
werden.
1. Mehrteilige Vorrichtung zur Befestigung von plattenartigen Abdeckungen, insbesondere
Mehrscheiben-Isoliergläsern an Gebäudefassaden, die an waagerechten und senkrechten
Trägerkonstruktionen (2) angebracht werden, wobei die Mehrscheiben-Isoliergläser von
elastischem Dichtmaterial (4) gehalten werden, das einerseits auf der Trägerkonstruktion
(2) und andererseits an einer Plattenhalteleiste (5) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein ganzteiliges Isolierprofil (6, 6a) aus Kunststoff, das mit seinem Mittelteil,
der eine Nut (7) aufweist, in die ein Halteblock (11, 11a) eingreift, wobei das ganzteilige
Isolierprofil (6, 6a) auf einem langgestreckten Vorsprung (8) eines Profilrohres (9)
durch Stützpunkte (18) sicher aufgesetzt ist, und das ganzteilige Isolierprofil (6,
6a) so ausgebildet ist, daß es im unteren Bereich an jedem Arm (16) auf der einen
Seite eine Dichtung (10, 24) und auf der gegenüberliegenden Seite ein Zusatzprofil
(34) in einer Haltenut (35) aufnimmt, und im oberen Bereich der Nut (7) eine Mitteldichtung
(41) aus elastischem Material aufnimmt.
2. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei längsseitig, im unteren Bereich des ganzteiligen Isolierprofils (6, 6a) angeordnete
Nuten (13), in die entweder ein Zusatzprofil (34) oder eine Glasdichtung (10, 24)
eingreift.
3. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ganzteilige Isolierprofil (6, 6a) ein hochgerichtetes Mittelteil mit zwei
parallelen Schenkeln (17), die im Inneren durch zwei Zapfen (18) gegen den langgestreckten
Vorsprung (8) des Profilrohres (9) abgestützt sind, aufweist.
4. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen (10, 24) aus einem bei Wärmeeinwirkung aufschäumenden Material
gefertigt ist.
5. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der langgestreckte Vorsprung (8) an einem senkrecht dazu stehenden rechteckigen
Profilrohr (9) angeordnet ist.
6. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (8) direkt an der flachen, ebenen Fläche der Trägerkonstruktion
(2) befestigt ist.
7. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ganzteilige Isolierprofil (6, 6a) mit einem Aufsatz (Veränderungsprofil)
(22) versehen ist, das den Abstand der Dichtungs-Aufnahmenuten (13) zur Trägerkonstruktion
(2) vergrößert oder verkleinert.
8. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (22) an einer Seite eine Schräge (46) aufweist.
9. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenhalteleiste (5) mittels einer Bohrschraube (31) befestigt ist.
10. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltenut (35) als Schwalbenschwanz-Nut ausgebildet ist, in die das Gegenstück
(37) des Zusatzprofils (34) eingreift.
11. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des Vergrößerungsprofils (33) U-förmig ist und zwei nach unten
weisende Zapfen (38) aufweist, die in die Nut (7) eingreifen.
12. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Schenkel (39) des U-förmigen Vergrößerungsprofils (33) mit zwei Nuten
(40) in der Mitteldichtung (41) im Eingriff stehen.
13. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (40) der Mitteldichtung (41) mit den beiden Schenkeln (42) der Nut
(7) im Eingriff stehen.
14. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Mitteldichtung (41) von einer Kante (43) der einen Abdeckplatte (3)
zur anderen Kante (43) der anderen Abdeckplatte (3) erstreckt.
15. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitteldichtung (41) quer zu ihren Nuten (40) an den Seiten jeweils einen
biegsamen Nasenvorsprung (44) aufweist, der federnd an den Kanten der Abdeckplatten
(3) anliegt.
16. Mehrteilige Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (42) der Nut (7) an ihren Außenflächen eine Verzahnung (45) aufweisen.