[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine vorgehängte, vorzugsweise auf einer Aluminium-Unterkonstruktion
montierte Fassadenkonstruktion nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung
bezieht sich ferner auf ein Profilteil, insbesondere ein U-förmiges Profilteil, insbesondere
ein H-förmiges Profilteil, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 38.
[0002] Durch die DE-OS 34 01 271 und die DE-OS 36 27 583 sind Fassadenkonstruktionen bekannt,
welche vorzugsweise aus stranggepreßten keramischen Fassadenplatten, aus kurzen stranggepreßten
Aluminium-Plattenhaltern, aus Aluminium-Tragprofilen sowie aus Grundprofilen und Verankerungen
bestehen. Bei diesen Konstruktionen werden die Kopf- und Fußfalze der Fassadenplatten
annähernd punktförmig durch die H-förmigen Teile der Plattenhalter umgriffen und in
einem bestimmten, der Durchlüftung und der kapillaren Trennung dienenden Abstand von
der Vorderkante der Tragprofile an diesen festgelegt.
[0003] Die Nachteile dieser Konstruktion liegen in dem hohen Material- und Montageaufwand
beim Festschrauben oder Anklipsen von je zwei Plattenhaltern an den Tragprofilen.
Außerdem sind die Fassadenplatten und insbesondere ihre Falze, an welchen die Plattenhalter
angreifen, im Falle von Stoßlasten erheblich bruchgefährdet, da die Lastübertragung
punktförmig erfolgt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß wegen der bei den keramischen
Fassadenplatten üblichen groben Maßtoleranzen die Vormontage der Tragprofile mit entsprechenden
Übermaßen erfolgen muß und daß dann im Falle der Montage von untermaßigen Fassadenplatten
diese mit ihren Fußfalzen aus den Plattenhaltern ausgehoben werden können. Auch der
nachträgliche Austausch etwa beschädigter Fassadenplatten ist schwierig. Der Nachteil
besteht darin, daß die Höhe des Kopffalzes der obersten Austauschplatten reduziert
werden muß, damit diese Platte mit ihrem Fußfalz in ihre unteren Plattenhalter eingehoben
werden kann. Um ein nachträgliches Ausheben dieser Fassadenplatten unmöglich zu machen,
muß das Spiel über dem gekürzten Kopffalz durch eine Füllung des Plattenhalters z.B.
mit später aushärtendem Silikonkautschuk beseitigt werden; dies ist umständlich in
der Handhabung und kann auch zur Verschmutzung der Fassadenplatten führen. Ein weiterer
Nachteil der bekannten Konstruktionen besteht darin, daß wegen der unvermeidlichen
keramischen Toleranzen zwischen den die Plattenfalze umgreifenden Flanschen der Plattenhalter
und den Kopf- bzw. Fußfalzen der Fassadenplatten ausreichend Spiel vorgesehen werden
muß. Um das mögliche Klappern der Fassadenplatten bei Windangriffen zu vermeiden sind
zum Spielausgleich federnde Profile hinter den Fassadenplatten erforderlich, wie sie
aus der DE-OS 36 27 584 bekannt sind und welche die Material- und Montagekosten erhöhen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Bautiefe der Tragprofile relativ gering
gehalten werden muß, um die Bautiefe der gesamten Fassadenkonstruktion gering zu halten.
Infolgedessen ist auch das Widerstandsmoment der Tragprofile um die Y-Achse relativ
gering, welches für die Aufnahme der Windlasten (Randsog) maßgeblich ist. Die rechnerischen
Windlasten im Randbereich hoher Gebäude sind nämlich weit hoher als die Eigenlasten
derartiger vorgehängter Fassaden. Auch das Widerstandsmoment gegen Torision der offenen
Profilquerschnitte ist gering, so daß es zu hohen Spannungen durch Wind- und Eigenlast
kommt. Ein weiterer Nachteil der Befestigung der Fassadenplatten durch einzelne Plattenhalter
besteht darin, daß diese zur Befestigung von Fassadenplatten mit vertikal angeordneten
Löchern weniger geeignet ist, da dabei genaue, auf die Lochabstände abgestimmte Halterabstände
einzuhalten sind. Noch mehr Schwierigkeiten und Kosten macht die Befestigung von schallabsorbierenden
Fassadenplatten mit Löchern senkrecht zur Vorderfläche, da bei der Herstellung derselben
durch Strangpressung Befestigungsfalze nur parallel zur Lochrichtung angepreßt werden
können. Schwierig und mit hohen Kosten verbunden ist auch die konstruktive Ausbildung
vieler Anschlußdetails z.B. die von Gebäudeaußenecken und Fensterleibungen und insbesondere
die von Fensterstürzen und Fensterbänken mit Fassadenplatten. Ungelöst ist bisher
auch die gelegentlich gestellte Aufgabe, daß in die Fassade integrierte Verschattungselemente
aus dem gleichen Bekleidungsmaterial beweglich oder nachstellbar, statt starr, am
Gebäude befestigt werden sollen.
[0004] Außerdem sind in der Baupraxis sogen. Kassetten-Fassaden bekannt, bei welchen Tragprofile
und Fassadenplatten in Kassetten-Rahmen vormontiert und dann als großflächige Fassadenelemente
mit dem Kran an den Gebäuden verankert werden. Der Nachteil dieser Kassettenkonstruktionen
besteht i.d.R. darin, daß bei größeren Kassettenbreiten die Abtragung der Wind- und
Eigenlasten von den horizotalen Tragprofilen wegen der zu großen Spannweite zuerst
auf ein oder mehrere vertikale Hauptprofile von diesem/diesen auf das obere und untere
Kassetten-Rahmenprofil übertragen wird, welche dadurch sehr hoch auf Biegung beansprucht
werden. Von diesen erfolgt dann die Lastabtragung auf die beiden vertikalen Kassetten-Rahmenprofile,
welche an der Gebäudewand verankert sind. Durch die großen Umwege der Lastabtragung
und die hohe Beanspruchung der Rahmenprofile, insbesondere auf Biegung, müssen die
Kassetten sehr stabil und schwer ausgeführt werden und sind dementsprechend teuer.
Ein weiteres unzureichend gelöstes Problem besteht in der Wärmedehnung der vorzugsweise
horizontalen Tragprofile, da die randseitigen vertikalen Hauptprofile relativ weit
von einander entfertnt sind und da Aluminium, als bevorzugtes Material für Fassadenunterkonstruktionen
einen sehr hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt. Ähnliches gilt auch für die
Wärmedehnung der vorzugsweise vertikalen Hauptprofile. Für besonders große Spannweiten
mit außenliegenden Auflagern, wie sie z.B. bei Schallschutzfassaden an den Bundesstraßen
und Bundesautobahnen erforderlich sind, sind diese Konstruktionen ungeeignet, da mit
den Tragprofilen allein keine ausreichende Biegesteifigkeit gegen Windlast und Eigenlast
erreichbar ist. Außerdem ist die Unterkonstruktion immer von der Rückseite her voll
sichtbar, was z.B. bei der Anwendung für Schallschutzfassaden und auch bei bestimmten
Gebäuden unerwünscht ist.
[0005] Aufgabe der erfindungsgemäßen vorgehängten Fassadenkonstruktion ist deshalb die technische
und wirtschaftliche Verbesserung der Konstruktion.
[0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Kennzeichen des
Anspruches 1. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß die Montage der
Tragprofile mit so viel Höhenspiel erfolgen kann, daß die Fassadenplatten mit dem
Kopffalz voran von unten in das obere Tragprofil eingeschoben und so hoch angehoben
werden können, daß auch Fassadenplatten mit Plus-Toleranz mit ihrem Fußfalz noch in
das untere Tragprofil eingehoben und abgesenkt werden können. Das erforderliche Spiel
der eingebauten Fassadenplatten bzw. über deren Kopffalz soll mindestens gleich der
Summe sein, welche sich aus der Höhe des vorderen oberen Flansches des Tragprofils,
der zulässigen Plus-Toleranz der Fassadenplattenhöhe und der zulässigen Minus-Toleranz
der Tragprofilabstände zusammensetzt. Dadurch ist gewährleistet, daß auch die zulässige
größte Fassadenplatte bei dem zulässigen kleinsten Tragprofilabstand noch mit ihrem
unteren Ende bzw. ihrem Fußfalz in das Tragprofil eingehoben werden kann. Der vordere
und der hintere untere Flansch müssen dabei so lang sein, daß diese den oberen Rand
bzw. den Kopffalz der kleinsten zulässigen Fassadenplatte (größte Minus-Toleranz der
Plattenhöhe) bei dem gleichzeitig größten zulässigen Tragprofilabstand (größte Plus-Toleranz)
noch mit einer ausreichend großen Überdeckung umgreifen, um ein Herauskippen der Fassadenplatten
mit Sicherheit auszuschließen.
[0007] Das je nach Zusammenspiel der einzelnen Toleranzen über der Oberkante der Platte
oder ihrem Kofpfalz verbleibende unterschiedlich große Spiel wird durch Stifte oder
Bolzen verschiedener Länge ausgeglichen, welche - nach dem Kennzeichen des Anspruchs
1 - nach dem Einbau der Fassadenplatte von oben in das Tragprofil eingesetzt werden
oder welche - nach dem Kennzeichen des Anspruchs 2 - in verschiedener Höhe von vorne
in die untere Hälfte des H-förmigen Teiles des Tragprofils eingesteckt werden. Durch
die Montage der nächsten darüber angeordneten Fassadenplatte werden diese Stifte gegen
Herausfallen oder Herausziehen gesichert. In einem Fall steht die obere Fassadenplatte
mit ihrem unteren Rand bzw. ihrem Fußfalz auf dem vertikalen Stift, im anderen Fall
ist der Tropffalz oder der untere Rand der oberen Fassadenplatte vor dem Kopf des
horizontalen Stiftes angeordnet. Die Anordnung mit den vertikalen Stiften hat den
Nachteil, daß bei erhöhtem Kraftaufwand über den Stift die obere Platte angehoben
werden und somit auch die untere Platte angehoben und ausgehoben werden kann.
[0008] Bei der Anordnung mit den horizontalen Stiften kann die Platte nicht mehr ausgehoben
werden, wenn der/die Stifte in die tiefstmögliche der zur Auswahl stehenden Bohrungen
eingesetzt werden. Der besondere Vorteil der beiden erfindungsgemäßen Ausführungsformen
besteht darin, daß die Fassadenplatten nach der Montage der Tragprofile eingebaut,
durch die Kompensation des Höhenspieles zwischen dem Plattenkopf bzw. dem Kopffalz
einerseits und dem Tragprofil andrerseits aber nicht mehr ausgebaut werden können.
Bei den bekannten Konstruktionen nach den oben genannten Patentschriften erfolgt diese
Sicherung durch die Montage zusätzlicher Plattenhalter nach dem Einbau der unter diesen
angeordneten Fassadenplatten, was nunmehr durch das Einstecken der vertikalen oder
horizontalen Stifte entfällt. Dies bedeutet eine erhebliche Einsparung an Material-
und Lohnkosten.
[0009] Bei einer verbesserten Ausführungsvariante nach Anspruch 3 wird das horizontale Spiel
zwischen Plattenkopf oder Plattenkopffalz und Tragprofil durch einen vertikal von
oben in das Spiel eingreifenden Bolzen oder Stift ganz oder teilweise ausgefüllt.
Das hat den Vorteil, daß das Klappern der Fassadenplatte bei Windangriff vermieden
wird und daß zwischen dem Kopffalz und dem stranggepreßten Tragprofil ein vertikaler
Belüftungsspalt offen gehalten wird.
[0010] Bei einer anderen Ausführungsform nach Anspruch 4 wird das vertikale und oder horizontale
Spiel zwischen dem Kopf oder dem Kopffalz der Fassadenplatte und dem umgreifenden
Tragprofil durch eine aushärtende Masse z.B. Silikonkautschuk verfüllt und damit ausgeglichen,
welche durch Öffnungen im vorderen unteren Flansch oder im mittleren Steg nach dem
Einsetzen der Fassadenplatte eingebracht werden kann.
[0011] Bei einer weiteren verbesserten Ausführungsform nach Anspruch 5 sind in einem oder
beiden unteren Flanschen des Tragprofils Lüftungslöcher oder Lüftungsschlitze angebracht.
Das hat den Vorteil, daß die erforderliche Durchlüftung zwischen Vorder- und Rückseite
der Fassadenplatten auch dann möglich ist, wenn die Fassadenplatten auf ganzer Länge
dicht an einem bzw. an beiden Flanschen des Tragprofiles anliegen.
[0012] Bei einer anderen Ausführungsvariante nach Anspruch 6 ist der H-förmige Teil des
Tragprofils über einen Steg mit einem hinteren (wandseitigen) vorzugsweise vertikalen
Flansch verbunden. Dies hat den Vorteil, daß die vorderen und hinteren Flansche des
H-förmigen Profilteiles einerseits über den Steg mit dem hinten angeordneten Flansch
einen liegenden Doppel-T-Träger bilden, welcher für die Ableitung der hohen Windlasten
durch sein hohes Widerstandsmoment um die vertikale Y-Achse besonders geeignet ist.
Dieses kann durch zusätzliche Verstärkung der vorderen Flansche und des hinteren Flansches
noch zusätzlich erhöht werden. Durch diese Anordnung sind erhebliche Einsparungen
in der Gesamtbautiefe der Fassadenkonstruktion möglich. Außerdem ist damit der wesentliche
Vorteil verbunden, daß bei der Ausbildung von allen Außenecken bildenden Bandetails,
also Gebäudeaußenecken sowie Fenster- und Türleibungen besonders einfache und genaue
Konstruktionen möglich sind. Bei diesen Details muß am Eckpunkt das Tragprofil lediglich
in horizontaler Richtung von der Fassadenvorderseite her bis zur Vorderkante des wandseitigen
Flansches eingesägt werden, so daß es dann leicht und sehr maßgenau abgewinkelt werden
kann, ohne daß zusätzlicher konstruktiver Aufwand erforderlich ist.
[0013] Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßgen Fassadenkonstruktion nach
Anspruch 7 ist der Steg vorzugsweise schräg nach hinten ansteigende zwischen dem H-förmigen
Tragprofilteil und dem hinteren wandseitigen Flansch mit Öffnungen versehen. Der Vorteil
dieser Form besteht darin, daß einerseits eine Hinterlüftung der gesamten Fassadenkonstruktion
zwischen den Fassadenplatten einerseits und der hinter dem wandseitigen Flansch angeordneten
Wärmedämmung andrerseits möglich ist. Außerdem wird durch den nach hinten ansteigenden
und nach vorne fallenden Steg vom Wind eingetriebenes Wasser oder Kondenswasser nach
vorne zum H-förmigen Profilteil abgeleitet, kann dort durch die Öffnungen im Steg
abfließen und wird an der Rückseite der Fassadenplatten bis zum Fußpunkt der Konstruktion
abgeleitet. Durch diese Wasserführung bzw. kapillare Trennung bleiben die vertikale
Unterkonstruktion, an welcher die vorzugsweise horizontalen Tragprofile angebracht
sind und die Wärmedämmung trocken.
[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion
nach Anspruch 8 ist der horizontale Steg des H-förmigen Tragprofilteils mit zahlreichen
zwei oder mehrseitig ausgestanzten ansonsten aber noch mit dem Steg verbundenen Laschen
versehen, welche bei der Montage nach dem Einbau der unter dem Tragprofil angeordneten
Fassadenplatten nach unten, vorzugsweise bis zur Berührung der Fassadenplatte oder
ihres Kopffalzes herausgebogen werden. Diese Laschen übernehmen bei dieser erfindungsgemäßen
Ausführung die Funktion des vertikalen Spielausgleiches zwischen der Oberkante der
Fassadenplatte bzw. ihres Kopffalzes einerseits und dem horizontalen Steg des H-förmigen
Teiles des Tragprofils andrerseits, was bei den Varianten nach den Ansprüchen 1 und
2 durch die dort eingesteckten Stifte und bei der Variante nach Anspruch 4 durch eine
Füllmasse erfolgt. Vorteilhafterweise werden die Laschen so stark abgebogen, daß ihr
oberer Teil sehr steil nach unten, der untere Teil dagegen flacher verläuft, weil
dadurch der Hebelarm für die Rückbiegung der Lasche kürzer und die Haltekraft höher
wird. Die besonderen Vorteile dieser Ausführungsform bestehen darin, daß der zusätzliche
Material- und Arbeitsaufwand für das Einstecken der Stifte oder das Einbringen der
Füllmasse entfällt, gleichwohl aber die Fassadenplatten vom ersten Augenblick an weitgehend
spielfrei und mit hoher Sicherheit an der Unterkonstruktion befestigt sind.
[0015] Eine weitere Variante nach Anspruch 9 besteht darin, daß abwechselnd Laschen verschiedener
Länge angeordnet sind. Der Vorteil der längeren Laschen liegt darin, daß sie wegen
des längeren Hebelarmes mit geringerem Kraftaufwand nach unten gebogen werden können.
Der Vorteil der kürzeren Laschen liegt dagegen darin, daß sie in einem größeren Winkel
nach unten abgebogen werden können, so daß die Sicherungskräfte größer werden, da
der Hebelarm für die Rückbiegung kleiner ist. Der Vorteil der Laschen, die in entgegengesetzten
Richtungen abgebogen werden, liegt darin, daß sie bei federnder Berührung der Fassadenplatte
durch selbsthemmende Wirkung ein Verschieben derselben in beiden horizontalen Richtungen
behindern.
[0016] Bei einer zusätzlichen vorteilhaften Variante nach Anspruch 10 ist das Laschenende
einseitig schräg oder spitz ausgebildet oder die ganze Lasche schräg angeordnet. Der
daraus resultierende Vorteil besteht darin, daß der obere Plattenrand oder der Kopffalz
der Fassadenplatte einseitig berührt und damit einseitig weggedrückt wird. Dadurch
wird auch das horizontale Spiel des Fassadenplattenkopfes bzw. des Kopffalzes im H-förmigen
Teil des Tragprofils kompensiert und das Klappern der Fassadenplatten verhindert.
Außerdem ergibt sich bei einer Anordnung der Laschen in der Nähe des vorderen Flansches
des Tragprofiles eine vorteilhafte kapillare Wasserführung des rückseitig ablaufenden
Fassadenwassers durch die ausgestanzten Laschenlöcher entlang der Laschen zur Vorderseite
des Kopffalzes oder des Plattenkopfes. Gleichzeitig ergibt sich auch durch den Spielausgleich
ein einseitiger, z.B. vorderer vertikaler Lüftungsspalt zwischen dem Kopffalz und
dem vorderen unteren Flansch des H-förmigen Tragprofilteiles.
[0017] Bei einer anderen Variante der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion sind aus dem
mittleren Steg des H-förmigen Profilteiles des Tragprofiles Laschen teilweise ausgestanzt
und etwas nach oben so verbogen, daß der untere Rand oder der Fußfalz der oberen Fassadenplatte
darauf aufreitet, so daß ein horizontaler Luftspalt zwischen diesem und dem Mittelsteg
entsteht. Dies hat den Vorteil, daß das an den Fassadenplatten rückseitig ablaufende
Wasser frei durch die ausgestanzten Öffnungen ablaufen kann und nicht durch Kapillarwirkung
festgehalten wird. Dadurch trocknen auch die Fußfalze der Fassadenplatten schneller
aus, so daß es nicht zu Feuchtigkeitsansammlungen und Verfärbungen im unteren Randbereich
der Fassadenplatten kommt.
[0018] Bei einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion nach Anspruch
12 ist sowohl der Verbindungssteg des H-förmigen Tragprofilteils als auch der Fußfalz
der Fassadenplatte schräg, vorzugsweise nach vorne abfallend ausgebildet. Daraus ergibt
sich der Vorteil, daß die in dem Steg angeordneten Laschen schräg nach hinten ausgebogen
werden und den Fassadenplattenkopf oder den Kopffalz nach hinten drücken, so daß der
erforderliche Ausgleich des Horizontalspiels, eine Verbesserung der Wasserführung
nach vorne und einen Zuluftspalt vor dem Kopffalz ergibt. Dadurch und durch die bereits
oben beschriebenen angeschrägte hintere Unterkante des Fußfalzes der nächsten Platte
ergibt sich zusätzlich der Vorteil, daß der Fußfalz im Tragprofil nach vorne gleitet
und am vorderen oberen Flansch spielfrei ansteht, so daß das Klappern der Platten
verhindert wird und auf der Rückseite des Fußflansches ein Spalt für die Wasserführung
und Belüftung entsteht. Durch unterschiedliche Form und Stärken der Kopf- und Fußfalze
kann das Fluchten der Vorderflächen der Fassadenplatten sichergestellt werden.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion
besteht nach Anspruch 13 darin, daß auch am vorderen unteren Flansch des H-förmigen
Tragprofilteiles verbiegbare Laschen angeordnet sind. Diese ermöglichen den Ausgleich
des horizontalen Spiels zwischen Kopffalz und Tragprofil, so daß die üblicherweise
hinter den Fassadenplatten zur Vermeidung von Klappergeräuschen bei Wind erforderlichen
Federprofile entfallen können.
[0020] Eine andere Ausführungsvariante der Fassadenkonstruktion besteht nach Anspruch 14
darin, daß die Enden der Flanschen des H-förmigen Profilteils mit zur H-Innenseite
gerichteten Verstärkungen versehen sind. Dies zieht den Vorteil nach sich, daß die
horizontale Lastübertragung bei der Aufnahme von Wind- und insbesondere Stoßlasten
vom Kopf des Kopf- oder Fußfalzes in dessen Fuß oder direkt in den Fassadenplattenkörper
verlagert wird. Dadurch erhöht sich die Sicherheit gegen Bruch der Falze insbesondere
durch Stoßlasten erheblich.
[0021] Eine weitere Verbesserung ergibt sich nach Anspruch 15 dadurch, daß der vordere obere
Flansch des H-förmigen Tragprofilteiles an seiner Oberkante nach vorne abfallend abgeschrägt
ist, so daß das Einheben der Fassadenplatte mit ihrem Fußfalz in das Tragprofil erleichtert
wird.
[0022] Eine weitere dementsprechende Verbesserung ergibt sich nach Anspruch 16 dadurch,
daß auch die hintere Unterkante der Fassadenplatte oder des Fußfalzes entsprechend
abgeschrägt ist. Dadurch ergibt sich nicht nur der Vorteil einer Montageerleichterung
sondern auch den Vorteil einer verbesserten Ableitung des auf der Plattenrückseite
ablaufenden Wassers durch die in den Tragprofilen ausgestanzten Laschen zur Plattenvorderseite
sondern auch eine verbesserte Durchlüftung.
[0023] Bei einer weiteren Ausführungsform nach Anspruch 17 der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion
ist der hintere, wandseitige Flansch des Tragprofils so tief angeordnet, daß sie den
Flanschen des H-förmigen Profilteils auf etwa gleicher Höhe gegenüberliegt. Die Befestigung
des Tragprofiles mit seinem hinteren Flansch an den an der Gebäudewand verankerten
vertikalen Hauptprofilen erfolgt dabei von der Vorderseite her durch zwei auf einer
Achse liegenden Löcher in den unteren Flanschen des H-förmigen Profilteils. Diese
Anordnung hat den Vorteil, daß die Resultierende aus der Windsoglast etwa auf der
Höhe der Achse der Befestigungsschraube oder des Nietes liegt mit welcher das Tragprofil
an den Hauptprofilen befestigt wird. Dadurch wird der wirksame Hebelarm der größten
an den Fassadenplatten angreifenden Last, nämlich der Randsog-Windlast bei hohen Gebäuden
sehr klein, woraus eine geringe Torsionsbeanspruchung des Tragprofils resultiert.
Außerdem entfällt bei diesem Tragprofil der nach oben gerichtete Teil des rückseitigen
Flansches, was mit einer kostensparenden Gewichtsreduzierung verbunden ist.
[0024] Bei einer Ausführungsvariante nach Anspruch 18 ist der obere vordere Flansch des
H-förmigen Tragprofilteils etwas abgeschrägt, so daß die lichte Weite der oberen Hälfte
des H-förmigen Profilteiles nach unten hin enger wird und dadurch der Fußfalz bei
Windsoglast mit seiner Unterkante am Tragprofil anliegt. Dadurch wird die Windsoglast
der oberen Fassadenplatte weiter unten in das Tragprofil abgeleitet. Wenn außerdem
der untere vordere Flansch an seinen unteren Ende mit einer Verstärkung versehen ist,
wird auch die Windsoglast der unteren Platte so tief wie möglich abgeleitet. Dadurch
ist es möglich die Resultierende der Windsoglasten tiefer als die horizontale Achse
der Befestigung des Tragprofiles an der Unterkonstruktion anzuordnen. Daraus ergibt
sich ein nach oben drehendes Moment aus der Windsoglast, welches dem Moment aus der
Eigenlast entgegengerichtet ist. Dadurch kann das resultierende Torsionsmoment minimiert
werden, was sich günstig auf Gewicht und Kosten des Tragprofils auswirkt. Zwar bewirkt
der Winddruck ein Moment, welches mit dem aus der Eigenlast gleichgerichtet ist und
sich zu diesem addiert. Da aber die Windsoglast im Gebäuderandbereich wesentlich höher
ist als der Winddruck, kommt bei dieser Optimierung dem Einfluß des Windsoges auf
die Lage der resultierenden Kräfte die größere Bedeutung zu. Bei Winddruck liegen
die Platten außerdem an den beiden hinteren Flanschen an, so daß durch die Verlagerung
des Angriffspunktes des oberen inneren Flansches nach oben (der untere Flansch braucht
wegen der Stoßlasten einen möglichst tiefen Angriffspunkt) auch die Resultierende
nach oben über die Befestigungsachse verlagert werden kann und dadurch auch der Winddruck
ein der Eigenlast entgegengerichtetes Drehmoment bewirkt, wodurch das Tragprofil optimiert
werden kann.
[0025] Bei einer anderen vorteilhafteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Konstruktion
nach Anspruch 19 ist der Steg zwischen dem H-förmigen Teil und dem hinteren Flansch
des Tragprofils etwa an den beiden unteren Enden derselben angeordnet. Dadurch ergibt
sich eine Wasserauffangrinne, die dann wirksam wird, wenn kurzzeitig über die offenen
Horizontalfugen der Fassade mehr Wasser durch Wind eingetrieben wird, als gleichzeitig
durch die Öffnungen in diesem Steg ablaufen kann. Außerdem hat die Rinne den Vorteil,
daß von oben her abtropfendes Wasser aufgefangen wird, ohne daß durch das Zerstäuben
des auftreffenden Tropfens die Wärmedämmung durchnäßt werden kann.
[0026] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion
nach Anspruch 20 ist der wandseitige Teil des Tragprofiles teilweise als Hohlquerschnitt,
teilweise als offener C-Querschnitt ausgebildet. Aus dem Hohlquerschnitt ergibt sich
der Vorteil, daß das Tragprofil wesentlich torsionssteifer wird bzw. bei gleicher
Torsionssteifigkeit und dadurch bei gleicher zulässiger Spannweite eine spürbare Materialeinsparung
erzielt wird. Durch den zusätzlichen offenen C-förmigen oder flanschartigen Teil des
Tragprofils ergibt sich der Vorteil, daß das Tragprofil nach wie vor in einfacher
Weise an den vertikalen Hauptprofilen angenietet oder angeschraubt werden kann, ohne
daß eine wesentlich aufwendigere Befestigung durch den Hohlquerschnitt hindurch erforderlich
wäre.
[0027] Bei einer Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion nach Anspruch
21 wird auf die Flansche des H-förmigen Profilteiles teilweise oder vollständig verzichtet.
Die Befestigung und Sicherung der Fassadenplatten erfolgt bei dieser Ausführungsform
teilweise oder vollständig durch Laschen, welche aus dem horizontalen Flansch, der
die oberen Fassadenplatten trägt nach unten und oben herausgebogen sind und in die
oberen bzw. unteren Nuten der Fassadenplatten eingreifen. Der Vorteil dieser Ausführungsform
liegt darin, daß sie sich besonders gut für die Befestigung von wabenförmig gelochten
Fassadenplatten eignen, welche eine besonders hohe schallabsorbierende Wirkung haben.
Diese Fassadenplatten, deren Strangpreßrichtung senkrecht zur Fassadenvorderfläche
steht, werden im plastischen Zustand von einem keramischen Strang oder im gebrannten
Zustand von einem Großblockhochlochstein abgeschnitten und können wegen ihrer anders
gerichteten Strangrichtung nicht mit einem Kopf- und/oder Fußfalz verpreßt werden.
An Stelle von Kopf- und Fußfalzen können aber in den Rahmen dieser Platten ohne großen
Aufwand Nuten eingesägt oder eingefräst werden, in welche die Flansche und oder die
Laschen des Tragprofiles eingreifen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die kopfseitigen
und die fußseitigen Nuten in gleicher Größe und genau symmetrisch ausgeführt sein
können, wodurch die Herstellungstechnologie der keramischen wabenförmigen Fassadenplatten
erheblich vereinfacht wird. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, daß sich die wabenförmigen
keramischen Fassadenplatten sehr gut als Untergrund für kletternde Pflanzen eignen,
ohne diese zu zerstören und ohne bei starkem Frost an metallenen Rankgerüsten selbst
Schaden zu leiden. Die Laschen können natürlich auch von oben und/oder von unten in
die vertikale Lochung von Fassadenplatten eingreifen, deren Strangpreßrichtung in
vertikaler Richtung verläuft.
[0028] Selbstverständlich sind die erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktionen nicht auf horizontale
Tragprofile und Fassadenplatten mit horizontalen Löchern beschränkt. Alle vorangehend
und folgend beschriebenen Varianten lassen sich auch im Zusammenhang mit vertikalen
Tragprofilen und/oder mit Fassadenplatten mit vertikalen Löchern anwenden.
[0029] Bei einer anderen Form der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion nach Anspruch 22
ist die untere Hälfte des H-förmigen Teiles des Tragprofiles so nach hinten also in
Richtung zur Gebäudewand versetzt, daß bei fluchtenden Vorderseiten der oberen und
unteren Fassadenplatte die untere Fassadenplatte mit einer wesentlich größeren Bautiefe
ausgeführt werden kann. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß im unteren Bereich von
Fassaden wesentlich stoßfestere Fassadenplatten angeordnet werden können, ohne daß
diese kostspieligere Ausführung für die gesamte Fassade erforderlich wäre. Die geringe
Einbuße an Widerstandsmoment des Tragprofils um die Y-Achse fallt hier nicht ins Gewicht,
da im unteren Bereich der Gebäude die Windlasten kleiner sind. Natürlich kann auch
die obere Hälfte des H-förmigen Teils gegenüber der unteren Hälfte zurückversetzt
sein, falls ausnahmsweise erst ab einer bestimmten Fassadenhöhe eine verstärkte Ausführung
der Platten erforderlich sein sollte.
[0030] Bei einer anderen Variante einer Fassadenkonstruktion nach Anspruch 23 wird durch
Ausgießen der Lochung der Fassadenplatten mit einer schweren Füllmasse eine wesentlich
erhöhte Schlagfestigkeit erricht. Empirisch wurde nachgewiesen, daß die Schlagfestigkeit
überproportional zur Eigengewichtserhöhung ansteigt. Durch das Eingießen von Armierungsstaben,
vorzugsweise aus Edelstahl, wird nicht nur eine weitere Eigengewichtserhöhung erreicht
sondern auch der zusätzliche Vorteil, daß die Fassadenplatte bei einer möglichen gewaltsamen
Beanspruchung zwar einen Riß erhält aber nicht auseinanderbricht.
[0031] Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion nach
Anspruch 24 werden die Tragprofile zu rahmelosen Kassettenkonstruktionen vormontiert,
bei welchen die Tragprofile im 1/5-Punkt und im 4/5-Punkt ihrer Gesamtlänge L1 an
zwei rückseitigen Hauptprofilen befestigt werden, welche ihrerseits direkt an der
Gebäudewand verankert werden. Diese Konstruktion hat mehrere wesentliche Vorteile.
Sie liegen einerseits darin, daß durch die Beanspruchung der Tragprofile als Kragträger
mit einer Spannweite von 3/5 x L1 und beiderseitigen Auskragungen von 1/5 x L1 die
Biegemomente und damit die Materialspannungen aus Wind- und Eigenlasten nur ca. 1/6
der Biegemomente betragen, die bei der vollen Spannweite von 1 x L1 auftreten würden.
Dementsprechend kann bei vorgegebenen Tragprofilen die Gesamtbreite der Kassettenkonstruktion
auf fast das 2,5-fache erhöht werden; oder es können bei vorgegebener Gesamtbreite
wesentlich leichtere Tragprofile verwendet werden. Außerdem erfolgt die Lastabtragung
auf dem kürzest möglichen Weg direkt in die Hauptprofile, welche wiederum vorteilhafterweise
im 1/5-Punkt und 4/5-Punkt ihrer vertikalen Gesamtlänge L2 am Gebäude verankert werden
und dadurch besonders leicht ausgeführt werden können. Die schwere und teure Kassetten-Rahmenkonstruktion
kann dadurch ganz entfallen. Falls zur Dekoration ein umlaufender Kassettenrahmen
erwünscht ist, kann dieser im Form einer sehr leichten, nicht tragenden Ausführung
auf die Kassettenkonstruktion aufgesetzt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin,
daß die Tragprofile und Hauptprofile nicht stumpf gestoßen sind sondern sich an allen
Kreuzungspunkten flächig berühren, so daß durch preisgünstige Verbindungstechniken
wie Schweißen, Schrauben oder Nieten eine äußerst steife Kassettenkonstruktion herstellbar
ist. Ähnliche Vorteile ergeben sich bei Verwendung von vertikalen Tragprofilen und
horizontalen Hauptprofilen.
[0032] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassade nach Anspruch 25 löst
das Problem der Wärmedehnung der Tragprofile, welches durch die erhöhten Spannweiten
der Konstruktion nach Anspruch 24 noch gravierender wird, als es bisher schon war.
Das Problem besteht darin, daß zur Verankerung der Hauptprofile an der Gebäudewand
üblicherweise einfache Wandwinkel-Anker verwendet werden, an welchen die durchlaufenden
Hauptprofile befestigt sind. Bei den im Fassadenbereich üblichen Temperatur differenzen
von ± 50 K und einer wärmedehnung von Aluminium von 2,5 x 10⁻⁵ kommt es häufig zu
plastischen Verformungen der Wandwinkelhalter, wobei die zulässigen Spannungen erheblich
überschritten werden. Die Problemlösung nach Anspruch 25 besteht darin, daß der Wandwinkelhalter
statt nur einfach hier zusätzlich einfach oder mehrfach meanderförmig abgekantet ist
und dadurch bei gleicher Biegespannung wesentlich mehr Verformungsweg zur Verfügung
steht. Daraus folgt umgekehrt, daß bei gleicher Verformung durch die Längenänderung
der Tragprofile wesentlich geringere Spannungen im Wandwinkelhalter entstehen. Bei
einer Verschiebung des Tragprofilendes durch Wärmedehnung nach links verbiegen sich
beide senkrecht zur Fassadenfläche angeordneten Schenkel des Ankerwinkels so, wie
es in der gestrichelten Linie in Fig. 14 dargestellt ist, so daß sich das Tragprofilende
um die Differenzlänge Δℓ₁ nach links verschieben kann. Die mögliche und ohne Spannungsüberschreitung
zulässige Verschiebung des an dem mehrfach meanderförmig abgekanteten Wandwinkelhalter
befestigten Tragprofiles beträgt Δℓ₂, und ist wesentlich größer als Δℓ₁. Der besondere
Vorteil dieser Ausführungsformen liegt darin, daß der Längenausgleich an dem sog.
Gleitpunkt nicht durch Gleiten einer Nietverbindung mittels eines Langloches zustandekommt,
sondern allein durch elastische Verbiegung eines dünnwandigen Einzelteiles. Dadurch
sind Reibungseinflüsse, die oft genug zum Blockieren des Gleitvorganges führen könne,
ausgeschlossen.
[0033] Eine andere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht nach Anspruch
26 darin, daß die in seitlicher Richtung elastischen Wandwinkelhalter nach Anspruch
25 auch in vertikaler Richtung - also senkrecht zur Zeichnungsebene - als Gleitpunkte
für die Wärmedehnung der vertikalen Hauptprofile verwendbar sind. Üblicherweise erfolgt
die Ausbildung eines Gleitpunktes dieser Art dadurch, das das Hauptprofil mittels
einer nur beim Nietvorgang zwischen die Profile eingelegten flachen Nietlehre mit
Spiel am Wandwinkelhalter angenietet wird, welcher mit einem Langloch versehen ist.
Das Rundloch im anderen Hauptprofil wird dabei je nach erforderlichem Überdeckungsgrad
von Wandwinkelhalter und Hauptprofil - also je nach erforderlichem Wandabstand - erst
unmittelbar vor dem Vernieten gebohrt. Bei Edelstahlprofilen führt dies insofern zu
Schwierigkeiten, als dieser wegen seiner Härte an der Baustelle nur sehr schwer gebohrt
werden kann. Üblicherweise wird dies dadurch gelöst, daß einer Reihe von dicht hintereinander
angeordneten Langlöchern im Wandwinkelhalter ein dichtes Flächenraster von Rundlöchern
im zugeordneten Schenkel des Hauptprofiles gegenüber steht. Dadurch kann immer ein
Rundloch gefunden werden, welches sich genau mit einem der Langlöcher deckt. Nachteilig
ist daran der hohe Aufwand an vorgestanzten Rundlöchern und Langlöchern und die dadurch
verursachte Schwächung der Profilquerschnitte. Die erfindungsgemäße Lösung nach Anspruch
26 besteht darin, daß im Wandwinkelhalter ein einfach oder mehrfach meanderförmig
abgekanteter Gleitschuh beweglich eingesteckt ist, dessen freier Flansch mit einer
Reihe eng hintereinanderliegender Rundlöcher versehen ist und daß auch am Flansch
des vertikalen Hauptprofils nur ein oder wenige hintereinander angeordnete Reihen
weit voneinander entfernter Rundlöcher angeordnet sind. Durch Verschieben des Gleitschuhes
wird die erforderliche Überdeckung in der vertikalen Richtung erreicht; die horizontale
Überdeckung ergibt sich durch die eng hintereinander angeordneten Langlöcher im Gleitschuh.
Der Vorteil dieser Konstruktion liegt insbesondere bei Edelstahl darin, daß an der
Baustelle keine Löcher gebohrt werden müssen, daß aber auch keine Profile mit einer
eng gerasterten Lochung erforderlich sind.
[0034] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion
nach Anspruch 27 besteht darin, daß die Tragprofile von den Fassadenplatten bzw. deren
Kopf- und Fußfalzen von vorne und hinten umgriffen werden. Der Vorteil ist darin zu
sehen, daß die Tragprofile nicht offen an der Rückseite sichtbar sondern weitgehend
verdeckt zwischen den Plattenfalzen angeordnet sind, was manchmal im Falle der Montage
in umlaufenden Kassettenrahmen auf Wunsch des Architekten erforderlich ist. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß die Querschnitte dieser Fassadenplatten weitgehend symmetrisch
sind, so daß eine größere Genauigkeit bei der Herstellung derselben möglich ist.
[0035] Selbstverständlich können alle bereits oben beschriebenen Methoden zum Ausgleich
des vertikalen und/oder horizontalen Spieles in Form von Stiften oder gebogenen Laschen
auch hier zur Anwendung kommen. Die analoge Anwendung der verschiedenen anderen oben
beschriebener Varianten, insbesondere für Löcher und Schlitze in den Tragprofilen
zur Durchlüftung und Wasserableitung, ist bei den geschilderten, verdeckt angeordneten
Tragprofilen ebenfalls möglich.
[0036] Vorteilhafterweise erfolgt der Zugriff zum Biegen der Laschen nach Anspruch 28 durch
ein Werkzeug in der Form eines Bartschlüssels, welcher mit dem Ende seines Schaftes
als Drehachse in eine Öffnung des vertikalen Steges des Tragprofiles eingesteckt wird,
so daß durch Drehen des Schlüssels der Bart auf die Laschen einwirkt und diese verbiegt.
Der besondere Vorteil liegt in der einfachen und schnellen Montage.
[0037] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform nach Anspruch 29 haben die Tragprofile
C-Form, Doppel-T-Form oder Doppel-C-Form, so daß sie auch hinter offenen Plattenfugen
unsichtbar bleiben, falls man sie im Profil-Innenraum dunkel färbt. Ein weiterer Vorteil
dieser Profile besteht darin, daß beim Auswechseln von einzelnen Fassadenplatten durch
die Plattenfugen und die offenen Profile die zum Spielausgleich erforderlichen Laschen
weiterhin zugänglich sind. Die ausgewechselten Platten brauchen also nicht mit Silikonkautschuk
gegen Herausfallen oder Herausnehmen gesichert werden, da sie durch Biegen der Laschen
gesichert werden können.
[0038] Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen unsichtbaren Tragprofilkonstruktion
nach Anspruch 27 wird in Anspruch 29 beschrieben; bei der es sich um die unsichtbare
Befestigung von Fensterbankplatten an der Unterkonstruktion handelt. Dabei wird die
Fensterbankplatte auf zwei Tragprofile aufgelegt und parallel nach vorne soweit verschoben:
daß die Profile oder Teile der Profile von je einer Falzleiste der Fensterbankplatte
untergriffen und die Fensterbankplatte dadurch gegen Abheben gesichert wird. Um eine
spätere Verschiebung der Fensterbankplatte in die Gegenrichtung und ein Abheben derselben
zu verhindern, wird an einem der beiden Profile eine Lasche soweit ausgebogen, daß
diese mit oder ohne Spiel an der Fassadenplatte anliegt. Der besondere Vorteil der
Konstruktion liegt darin, daß die Montage sehr einfach und sicher ist und daß die
Tragprofile von der Außenseite der Fassade her vollständig und von der Rückseite her
weitgehend verdeckt angeordnet sind.
[0039] Eine weitere besonders praktische Weiterentwicklung nach Anspruch 31 ist analog zu
Anspruch 30 die unsichtbare Befestigung von Fenstersturzplatten. Dabei wird die Fenstersturzplatte
durch Verschieben dadurch an zwei Tragprofilen angehängt, daß zwei Falze derselben
die Profile oder Teile der Profile von oben her hintergreifen und gegen Herabfallen
sichern. Eine spätere Verschiebung der Sturzplatte in die Gegenrichtung und ein Herabfallen
derselben wird durch Herausbiegen von Laschen aus einem der Profile oder durch Eindrehen
von Sicherungsschrauben in eines der Profile verhindert. Der besondere Vorteil liegt
auch hier in der einfacher und sicheren Montage und auch darin, daß die Profile von
der Fassadenaußenseite her vollständig und von der Rückseite her weitgehend verdeckt
sind.
[0040] Bei einer weiteren Ausführungsvariante der Fassadenkonstruktion nach Anspruch 32
sind die Tragprofile im Inneren der Langlöcher der Fassadenplatten unsichtbar angeordnet.
Dabei haben die Tragprofile einen fast beliebigen Querschnitt als Rundrohr, Vierkantrohr,
U-Profil, C-Profil oder dergleichen und sind an ein oder mehreren Außenflächen mit
jeweils einer Reihe von schräg herausgebogenen federnden Laschen zum Ausgleich des
horizontalen und vertikalen Spiels und zum Ausgleich von Formungenauigkeiten versehen.
Zwar müssen die Fassadenplatten auf je zwei Tragprofile "aufgefädelt" werden; die
Ausführungsform hat jedoch den Vorteil besonders hoher Sicherheit gegen Herabfallen
von Einzelteilen bei Stoßbeanspruchung da die federnden Laschen den Stoß weitgehend
absorbieren.
[0041] Eine besondere Ausführungsform der Fassadenplatten mit einem innen angeordneten Tragprofil
ist ein Verschattungsflügel nach Anspruch 33. Dabei sind mehrere Fassadenplatten mit
Abstandshaltern und Verdrehsicherungen auf vorzugsweise einem zentralen Tragprofil
mit federnden Laschen aufgefädelt und durch von beiden Seiten an den Enden der Tragprofile
befestigte Flansche auf dem Tragprofil festgeklemmt. Eine drehbare Lagerung wird durch
in beide Enden der Tragprofile eingeschraubte Achsschenkel hergestellt, welche z.B.
in entsprechenden Ösen einer Kassettenkonstruktion gelagert werden. Der Vorteil dieser
Ausführung besteht darin, daß auch spröde und bruchgefährdete keramische Fassadenplatten
elastisch auf dem Tragprofil befestigbar und dadurch auch für bewegliche Teile geeignet
sind, wie dies gelegentlich vom Architekten aus optischen Gründen verlangt wird.
[0042] Eine sehr praktische Ausführungsvariante ist die nach Anspruch 34, bei welcher der
eine Achsschenkel mit Rechtsgewinde und der andere am gegenüberliegenden Ende mit
Linksgewinde in das Tragprofil eingeschraubt ist und beide Achsschenkel am Ende z.B.
durch eine Vierkantform gegen Verdrehen sicherbar sind. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, daß die Lagerung auch ohne Werkzeuge in Kassettenrahmen möglich ist,
welche seitlich wegen zu engen Fugen nicht zugänglich sind. Vor der Montage des fertigen
Verschattungsflügels in den seitlichen Kassettenwänden werden die beiden Achsschenkel
fast ganz, also bis auf wenige Millimeter Länge in die Tragprofile eingeschraubt,
do daß aufgrund des vorgesehenen vertikalen Fugenspaltes ein nur wenige Millimeter
tiefe Einklinkung der Achsen in die dafür vorgesehenen Löcher in den seitlichen Kassettenwänden
möglich ist. Durch mehrere Drehungen des Verschattungsflügels um seine Längsachse
(in der richtigen Drehrichtung) schrauben sich die beiden Achsschenkel aus dem Tragprofil
heraus wie beim Lösen eines Spannschlosses. Dadurch entsteht eine sichere Lagerung,
da im Betriebszustand die Verschattungsflügel über einen ebenfalls festgeklemmten
Hebel nur um höchstens 180° um ihre Längsachse gedreht werden.
[0043] Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassade
besteht nach Anspruch 35 darin, daß Tragprofile der in den Ansprüchen 1 bis 24 beschriebenen
Konstruktionen symmetrisch zu einem Doppel-Tragprofil zusammengefaßt sind. Dabei ist
es möglich, die in der Symmetrieebene angeordneten Befestigungsflansche ganz entfallen
zu lassen, so daß die beiden H-förmigen Profilteile nur durch einen mittigen Steg
verbunden sind. Es ist aber auch möglich, diese Befestigungsflansche auseinander zu
rücken und oben und unten zu eunem hohlkastenförmigen Tragprofil zusammenzufassen.
Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß diese Tragprofile beiderseits
mit einer Fassade belegt werden können und daß je nach Form und Größe die erforderlichen
Widerstandsmomente um die X-Achse (für die Eigenlasten) und um die Y-Achse für die
Windlasten konstruiert werden können. Diese Ausführungsform eignet sich besonders
für große Spannweiten, wie sie z.B. bei Lärmschutzwänden erforderlich sind.
[0044] Eine weitere Ausführungsvariante mit erheblichen Vorteilen besteht nach Anspruch
36 darin, daß die Konstruktion mit dem Hohlkastenprofil nach Anspruch 35 aus zwei
symmetrisch angeordneten Tragprofilen zusammengesetzt ist, welche in ihrer Mittelebene
durch vertikale und diagonale Flachprofile so miteinander verbunden sind daß ein Fachwerkträger
gebildet wird. Der besondere Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, daß mehrere
paarweise untereinander angeordnete und durch vertikale und diagonale Flachprofile
zu einem Fachwerkträger verbundene Tragprofile in vertikaler Richtung eine weitaus
höhere Tragfähigkeit haben als es der Summe der Tragfähigkeit aller Tragprofilpaare
entspricht. Dadurch ist es möglich, die bei Lärmschutzwänden an Bundesautobahnen und
Bundesstraßen übliche Spannweite von 4 m mit sehr leichten und dünnwandigen Tragprofilkonstruktionen
zu überbrücken. Wesentlich ist dabei, daß bei solchen Lärmschutzwänden vormontierte
Wandelemente von 4 m Länge mit oder ohne die Beplankung durch Fassadenplatten durch
Kräne von oben in die in 4 m Abstand befindlichen Stützen eingehoben werden. Durch
Kombination von Elementen in verschiedenen Bauhöhen z.B. 1.000 mm, 600 mm und 400
mm kann in 200 mm großen Rastersprüngen jede beliebig hohe Lärmschutzwand zusammengebaut
werden. In horizontaler Richtung, also für die Beanspruchung durch Windlasten, kann
das Widerstandsmoment Wy um die vertikale y-Achse durch Vergrößerung der außenliegenden
Wandstärken, insbesondere die der außenliegenden Flanschen der H-förmigen Profilteile
erhöht werden. Selbstverständlich ist es auch mögich, vertikal angeordnete Tragprofile
mit horizontal und diagonal verlaufenden Profilen zu einem Fachwerkträger zu kombinieren.
[0045] Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion nach
Anspruch 37 ist ein vorderer Schenkel des H-förmigen Tragprofilteils geahnt ausgeführt,
während der andere vordere Schenkel durchlaufend gestaltet ist. Der Vorteil dieser
Ausführungsform besteht darin, daß sie auch zur Festlegung von Strangfassadenplatten
mit vertikal angeordneter Lochung geeignet ist, wenn Lochabstand und Zahnteilung aufeinander
abgestimmt sind. Vorteilhafterweise übergreift dabei die durchlaufende Hälfte des
H-Profils den Kopffalz der unten angeordneten Fassadenplatte, während der gezahnte
Flansch an der Oberseite von unten in die Lochung der oberen Fassadenplatte eingreift.
Im Falle von unverfalzten Platten müssen aus der Platte in welche der durchlaufende
Falz eingreift, die Stege zwischen den Langlöchern der Fassadenplatten entfernt werden.
Durch diese Ausführungsform wird der Vorteil einer guten Wasserführung auch durch
die Langlöcher der Fassadenplatten vermittelt. Außerdem werden die Fassadenplatten
durch den Eingriff der Zahnung in die Langlöcher gegen seitliches Verschieben gesichert.
[0046] Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand von Zeichnungen in verschiedenen
Ausführungsformen beispielhaft erläutert. Es zeigen;
- Fig. 1
- zeigt einen Vertikalschnitt quer durch eine erfindungsgemäße Fassadenkonstruktion
- Fig. 2
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 3
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 4
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 5 a
- zeigt einen Vertikalschnitt quer zur Fassadenfläche
- Fig. 5 b
- zeigt den Vertikalschnitt AA parallel zur Fassadenfläche
- Fig. 5 c
- zeigt eine Draufsicht auf ein Tragprofil
- Fig. 6 a
- zeigt einen Vertikalabschnitt quer zur Fassadenfläche
- Fig. 6 b
- zeigt den Vertikalabschnitt BB parallel zur Fassadenfläche
- Fig. 7
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 8
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 9
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 10
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 11
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 12
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 13
- zeigt eine Frontalansicht und einen Vertikalschnitt CC
- Fig. 14
- zeigt einen Horizontalschnitt
- Fig. 15
- zeigt einen Horizontalschnitt
- Fig. 16
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 17
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 18
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 19 a
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 19 b
- zeigt die Ansicht eines Tragprofiles
- Fig. 20 a
- zeigt eine perspektivische Ansicht
- Fig. 20 b
- zeigt Ansichten und Schnitte
- Fig. 20 c
- zeigt einen Querschnitt
- Fig. 21 a
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 21 b
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 22 a
- zeigt einen Vertikalschnitt
- Fig. 22 b
- zeigt eine Ansicht, einen Vertikalschnitt und einen Horizontalschnitt
- Fig. 23
- zeigt einen Vertikalschnitt und eine Ansicht
Aus Fig. 1 ist im oberen Teil ersichtlich, daß das Tragprofil 1 mit einem H-förmigen
Profilteil 2, ausgestattet ist, welches mit seiner unteren Hälfte den oberen Plattenfalz
5 der Fassadenplatte 3 und mit seiner oberen Hälfte den unteren Plattenfalz 6 der
Fassadenplatte 4 umgreift. Das zwischen der Oberkante des Plattenfalzes 5 und dem
mittleren Steg 8 des H-förmigen Profilteiles 2 verbleibende vertikale Spiel 7 wird
durch einen Stift 9 ganz oder teilweise ausgefüllt, welcher durch eine Öffnung in
dem mittleren Steg 8 eingesteckt wurde und welcher durch den unteren Fußfalz 6 der
darüber angeordneten Fassadenplatte 4 vor dem Herausfallen oder Herausziehen gesichert
ist. Aus dem unteren Teil der Fig. 1 ist ersichtlich, daß das vertikale Spiel 10 zwischen
dem Kopffalz 11 und dem mittleren Steg 12 durch einen oder mehrere horizontale Stifte
13 ausgefüllt ist, welche durch Bohrungen im vorderen unteren Flansch 14 unmittelbar
über der Oberkante des Kopffalzes 11 eingesteckt sind, so daß die untere Fassadenplatte
gegen Anheben gesichert ist.
[0047] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das horizontale Spiel 15 zwischen dem Kopffalz 16
und dem Tragprofil 17 durch einen Stift 18, der von oben her durch eine Öffnung im
mittleren Steg 19 eingesteckt ist, ganz oder teilweise ausgefüllt ist.
[0048] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das vertikale Spiel 20 und das horizontale Spiel
21 zwischen dem Kopffalz 22 der Fassadenplatte 29 und dem mittleren Steg 25 und den
vertikalen Flanschen 23, 24 des H-förmigen Profilteils 26 des Tragprofils 27 durch
eine Füllmasse 28 ausgefüllt ist. Diese kann vor dem Einsetzen der Fassadenplatte
29 von unten her in den H-förmigen Profilteil eingebracht werden. Einfacher ist aber
die Einbringung z. B. aus Tuben durch Bohrungen 30 im mittleren Steg 25 oder durch
Bohrungen von vorne im vorderen Flansch 23, so daß im Bereich dieser Bohrungen spielausgleichende
Polster entstehen.
[0049] In Fig. 4 ist ein Tragprofil 34 dargestellt dessen beide unteren Flanschen 32, 33,
welche den Kopffalz 31 umgreifen, mit Lüfuntsöffnungen oder Lüftungsschlitzen 35,
36 versehen sind. Außerdem sind die vorderen und hinteren Flansche 32, 33 des H-förmigen
Profilteils 37 über den Steg 38 mit dem hinteren vertikalen Flansch 39 verbunden,
so daß ein liegender Doppel-T-Träger entsteht, der durch sein relativ hohes Widerstandsmoment
um die vertikale y-Achse bei geringer Bautiefe hohe Windlasten ableiten kann.
[0050] Durch zusätzliche Verstärkungen insbesondere der vordersten Flansche 32, 41 und des
hinteren Flansches 39 kann das Widerstandsmoment noch gezielt erhöht oder Bautiefe
eingespart werden. Der nach hinten ansteigende Steg 38 ist mit Öffnungen 40 versehen,
so daß vom Wind eingetriebenes Wasser oder Kondenswasser nach vorne zum H-förmigen
Profilteil 37 und von dort an der Rückseite der Fassadenplatten abgeleitet werden
kann.
[0051] In Fig. 5a ist ein Tragprofil 45 dargestellt, welches im horizontalen Steg 42 des
H-förmigen Profilteiles 43 mit teilweise ausgestanzten Laschen 44 versehen ist. Diese
Laschen werden nach dem Einbau der Fassadenplatten 46 von oben her nach unten herausgebogen,
bis sie spielfrei oder mit geringem Spiel an der Oberkante oder auf dem Kopffalz 47
der Fassadenplatte 46 anliegen und diese gegen Anheben sichern.
[0052] In Fig. 5b ist ein Tragprofil 45 dargestellt, aus dessen horizontalem Steg 42 eine
längere Lasche 44 und eine kürzere Lasche 48 so weit nach unten herausgebogen sind,
daß sie an der Oberkante des Kopffalzes 47 der Fassadenplatten 46 spielfrei oder mit
Spiel anliegen.
[0053] In Fig. 5c ist der H-förmige Teil eines Tragprofiles dargestellt, aus dessen horizontalem
Steg 49 Laschen mit unterschiedlicher Kontur 50 bis 56 ausgestanzt sind, welche jeweils
noch mit einem Ende mit dem Steg 49 verbunden sind, um welches sie verbogen werden
können. Diese Laschen sind vorzugsweise in solchen Abständen 57 voneinander angebracht,
daß jede Fassadenplatte durch mindestens eine verbogene Lasche gesichert werden kann.
Die schräg angeschnittene Lasche 53 dringt mit ihrer Spitze etwas in die Oberfläche
der Fassadenplatte oder ihres Kopffalzes ein. Die spitzwinkelige Lasche 54 greift
mit ihrer Spitze in den vorderen Spalt zwischen dem Kopffalz der Platten und dem vorderen
unteren Flansch ein und kompensiert das horizontale Spiel. Die Lasche 55 übt durch
ihre schräge Anordnung eine zusätzliche horizontale Kraft auf den Kopffalz aus und
die Lasche 56 ist asymmetrisch in dem Steg 49 angebracht.
[0054] In Fig. 6a sind aus dem mittleren Steg 57 des H-förmigen Profilteiles 58 des Tragprofiles
59 Laschen 60 teilweise ausgestanzt und so nach oben verbogen, daß zwischen dem unteren
Rand des Fußfalzes 61 der oberen Fassadenplatte 62 und dem mittleren Steg 57 ein Luftspalt
63 entsteht.
[0055] In Fig. 6b sind verschiedene Varianten der Laschen 63, 64, 65 dargestellt, welche
aus dem mittleren Steg 66 teilweise so ausgestanzt und nach oben ausgebogen sind,
daß zwischen dem Fußfalz 67 und dem Mittelsteg 66 ein Luftspalt 68 entsteht.
[0056] In Fig. 7 sind der mittlere Steg 69 des H-förmigen Profilteils 70 des Tragprofils
71 und die Unterkante 75 des Fußfalzes 76 der Fassadenplatte 77 schräg nach vorne
abfallend ausgebildet. Dadurch gleitet der Fußfalz 76 in dem H-förmigen Profilteil
70 nach vorne und liegt spielfrei an dem vorderen oberen Flansch 78 an. Durch die
Lasche 79 in dem schrägen mittleren Steg 69 wird der Kopffalz 80 der Fassadenplatte
74 nach hinten gedrückt und liegt spielfrei und ohne zu klappern an dem hinteren unteren
Flansch 81 an. Die Andrückung des Kopffalzes 80 an dem hinteren unteren Flansch 81
kann wahlweise auch durch Verbiegen entsprechender Laschen 73 im vorderen unteren
Flansch 72 erreicht werden.
[0057] In Fig. 8 sind mehrere Flansche des H-förmigen Profilteiles 82 des Tragprofiles 94
an ihren Enden 83, 84, 85 mit zur H-Innenseite gerichteten Verstärkungen versehen.
Dadurch kann die Übertragung der Wind- und Stoßlasten vom Kopf des Fußfalzes 90 an
dessen Fuß verlagert werden. Außerdem ist die Oberkante 87 des vorderen oberen Flansches
86 schräg nach vorne abfallend und die hintere Unterkante 88 des Fußfalzes 90 der
Fassadenplatte 89 schräg nach hinten ansteigend ausgebildet, um den Einbau zu erleichertn.
Der hintere wandseitige Flansch 91 des Tragprofiles 94 befindet sich etwa auf gleicher
Höhe mit den unteren Flanschen 92, 93 des H-förmigen Profilteiles 82. Die in den drei
Flanschen 91, 92, 93 angeordneten Löcher 95, 96, 97 liegen etwa auf einer Achse. Weiter
ist ersichtlich, daß die Innenseite 98 des oberen vorderen Flansches 86 abgeschrägt
ist. Außerdem ist abgebildet, daß etwa vom unteren Ende des Flansches 84 ein Steg
99 angebracht ist, welcher nach hinten ansteigend die Verbindung zum unteren Ende
des gebäudeseitigen Flansches 91 herstellt. Der Steg 99 bildet mit den Flanschen 84
und 91 eine Auffangrinne für kurzzeitig mögliche größere an der Fassadenrückseitig
ablaufende Wassermenge. Das Wasser kann durch die Öffnungen 100 wieder abfließen.
[0058] In Fig. 9 besteht der wandseitige Teil 101 des Tragprofils 102 aus einem Hohlkastenprofilteil
103 und einem offenen Teil 104. Weiter ist dargestellt, daß in dem schrägen mittleren
Steg 105 des H-förmigen Profilteiles 106 Sicherungs-Laschen 107 nach unten herausgebogen
sind, welche an der abgeschrägten hinteren Kante 108 des Kopffalzes 109 der Fassadenplatte
110 angreifen und diesen sowohl nach vorne mit einem Luftspalt gegen die Abstandslaschen
111 am vorderen unteren Flansch 112 drücken als auch die Fassadenplatte 110 gegen
Anheben nach oben sichern. Die obere Fassadenplatte 113 sitzt mit der schrägen Nuterfläche
114 ihres Fußfalzes 115 auf den Abstandslaschen 116 auf, welche aus dem schrägen mittleren
Steg 105 ausgestanzt und nach oben gebogen sind. Der hintere untere Flansch 117 des
H-förmigen Profilteiles 106 bildet zusammen mit dem schrägen Steg 118 und der vorderen
Wand 119 des Hohlkastenprofils 103 eine Wasserauffangrinne 120, aus welcher das Wasser
durch die Öffnungen 121 nach unten abfließen kann.
[0059] In Fig. 10 ist an dem Tragprofil 123 ein horizontaler Flansch 122 angebracht aus
welchen die nach unten und oben ausgebogenen Laschen 124, 125 in die kopfseitigen
Nuten 126, 127 der Fassadenplatten 128, 129 eingreifen und diese gegen Anheben bzw.
Herausfallen sichern.
[0060] In Fig. 11 ist die untere oder obere Hälfte 129 des H-förmigen Profilteiles 130 des
Tragprofils 131 gegenüber der anderen Hälfte 132 in Richtung Gebäudewand versetzt.
Dadurch ist es möglich trotz fluchtender Vorderflächen 133, 134 der oberen und unteren
Fassadenplatten 135, 136 die untere Fassadenplatte 135 mit erhöhter Bautiefe und damit
erhöhter Schlagfestigkeit auszuführen.
[0061] In Fig. 12 sind die Löcher 137 der Fassadenplatte 138 mit Beton 139 ausgefüllt, wodurch
sich die Schlagfestigkeit etwa verdoppelt. In dem obersten und untersten Loch ist
zusätzlich ein Armierungsstab 140 aus Edelstahl eingegossen, der nicht nur die Schlagfestigkeit
weiter erhöht, sondern auch den Bruch der Platte quer zur Lochung verhindert.
[0062] In Fig. 13 sind die horizontalen Tragprofile 141 abgebildet, welche die Gesamtlänge
L1 haben und etwa im 1/5-Punkt bzw. 4/5-Punkt ihrer Gesamtlänge an den rückseitigen
Hauptprofilen 142 befestigt sind. Diese sind ihrerseits wieder etwa im 1/5-Punkt bzw.
4/5-Punkt ihrer Gesamtlänge L2 mit Ankern 143 an der Gebäudewand 144 verankert.
[0063] In Fig. 14 sind die Tragprofile 148 an den durchlaufenden Hauptprofilen 145 befestigt,
welche ihrerseits im linken Teil der Zeichnung an einem einfach meanderförmig abgewinkelten
Wandwinkelhalter 146 und im rechten Teil an einem mehrfach meanderförmig abgewinkelten
Wandwinkelhalter 147 befestigt ist.
[0064] In Fig. 15 sind die Tragprofile 160 an Hauptprofilen 159 befestigt, welche ihrerseits
an einem einfach meanderförmig abgewinkelten Gleitschuh 153 oder an einem mehrfach
abgewinkelten Gleitschuh 154 befestigt sind. Bei der Wärmedehnung der Hauptprofile
159 senkrecht zur Zeichnungsebene gleiten die Gleitschuhe 153, 154 mit ihren Schenkeln
155, 156 in dem Spalt des U-förmigen gefalteten Schenkels 157, 158 des fixen Teiles
151, 152 des Wandwinkelhalters 149, 150.
[0065] In Fig. 16 sind die Tragprofile 159 von den randseitigen unteren Falzen 160, 161
der oberen Fassadenplatte 164 und von den randseitigen Falzen 162, 163 der unteren
Fassadenplatten 165 beidseitig umgriffen. Die Laschen 166 des Tragprofiles 159 können
durch den Bart 167 eines schlüsselartigen Werkzeuges 168 nach unten verbogen werden.
Dieses Werkzeug wird mit seinem Schaftende 169 drehbar in Öffnungen 170 des vertikalen
Steges 171 des Tragprofils 159 eingesteckt und stützt sich dort ab, sobald die Laschen
166 verbogen werden.
[0066] In Fig. 17 ist eine Fensterbankplatte 172 dargestellt, welche auf zwei Tragprofilen
173, 174 aufliegt, deren Teilbereiche 175, 176 von Falzen 177, 178 der Fensterbankplatte
172 untergriffen werden. Aus dem Tragprofil 174 sind Laschen 179 ausgebogen, welche
die Fensterbankplatte 172 gegen horizontale Verschiebung sichern.
[0067] In Fig. 18 ist eine Sturzplatte 180 dargestellt, welche an zwei Tragprofilen 181,
182 angehängt ist, welche in Teilbereichen 183, 184 von Falzen 185, 186 der Sturzplatte
180 übergriffen werden. Aus dem Tragprofil 182 sind Laschen 187 ausgebogen, welche
die Sturzplatte 180 gegen horizontale Verschiebung sichern. In das Tragprofil 188
sind Schrauben 189 zur Sicherung gegen horizontale Verschiebung eingeschraubt.
[0068] In Fig. 19a/19b sind Tragprofile 190, 191 dargestellt, welche an mehreren Seiten
mit schräg angestellten Laschen 192, 193 versehen sind und in die Langlöcher 194,
195 der Fassadenplatten eingeschoben werden. Dabei werden die Laschen elastisch zurückgebogen,
so daß eine spielfreie aber elastische Befestigung der Fassadenplatte entsteht.
[0069] In Fig. 20a, 20b und 20c sind beweglich Verschattungselemente 199 dargestellt, bei
welchen die Fassadenplatten 196, 197 auf ein Tragprofil 198 aufgefädelt sind. In die
Tragprofile sind Achsschenkel 200, 201 mit Rechts- bzw. Linksgewinde eingeschraubt.
Kunststoff-Paßstücke 202, welche in den Stirnfugen zwischen zwei Fassadenplatten eingelegt
werden, greifen beiderseits in die Löcher der Platten ein und sichern diese gegen
gegenseitige Verdrehung.
[0070] In Fig. 21 a ist ein doppelseitiges Tragprofil dargestellt, welches beiderseits aus
H-förmigen Teilen 203, 204 besteht, die durch einen Steg 205 miteinander verbunden
sind.
[0071] In Fig. 21 b ist ein anderes doppelseitiges Tragprofil dargestellt, bei welchem die
beiderseitigen H-förmigen Teile 203, 204 durch schräge Stege 206, 207 mit einem mittigen
Hohlkastenprofil 208 verbunden sind.
[0072] In Fig. 22 a ist der Vertikalschnitt einer Lärmschutzwand dargestellt. Dabei sind
zwei symmetrisch angeordnete Tragprofile 209 über vertikale und diagonale Flachprofile
211, welche in der Symmetrieebene 210 angeordnet sind, so miteinander verbunden, daß
in Verbindung mit darüber und/oder darunter angeordneten Tragprofilpaaren ein Fachwerkträger
entsteht. Die außenliegenden Flansche 212 der H-förmigen Profilteile 213 sind zur
Erhöhung des Widerstandsmomentes Wy um die y-Achse 214 verstärkt.
[0073] In Fig. 22 b ist eine Hälfte es Fachwerkträgers 215 dargestellt. Er wird mittels
eines Kranes und Seilen 216 von oben zwischen die Flansche 217 der beidseitigen Stützen
218 eingehoben und auf den beidseitigen Fundamenten 219 abgesetzt. Der Fachwerkträger
215 selbst besteht aus den paarweise übereinander angeordneten horizontalen Tragprofilen
220, den vertikalen Flachprofilen 221 und den Diagonalen 222, welche in der Symmetrieebene
223 angeordnet sind.
[0074] In Fig. 23 ist ein Tragprofil 227 dargestellt. Der vordere Schenkel 224 des H-förmigen
Tragprofils 225 ist gezahnt und der andere vordere Schenkel 226 ist durchlaufend ausgeführt.
[0075] In den Fig. 24, 25 und 26 sind Ausführungsformen dargestellt, aus denen ersichtlich
ist, daß das Profilteil, welches Teile der Fassadenplatten, insbesondere Plattenfalze,
umgreift, nicht unbedingt H-förmig oder U-förmig sein muß.
[0076] Die Fig. 24 zeigt eine Ausführungsform, die derjenigen der Fig. 9 ähnlich ist. Im
Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 9 sind bei der Ausführungsform nach der
Fig. 24 der hintere untere Flansch 117 und der schräge Steg 118 nicht vorhanden. Bei
der Fig. 24 ist vielmehr der schräge mittlere Steg 105 unmittelbar mit dem Wandprofil
verbunden. Der schräge mittlere Steg 105 könnte bei der Ausführungsform nach Fig.
24 auch mit der vorderen Wand eines Hohlkastenprofils verbunden sein (in Fig. 24 nicht
zeichnerisch dargestellt). Die über dem Profilteil befindliche Fassadenplatte liegt
mit ihrem Fußfalz auf dem schrägen mittleren Steg 105 auf. Auch bei der Ausführungsform
nach Fig. 24 könnten die in Fig. 9 vorhandenen Abstandslaschen 116 vorgesehen sein
(in der Zeichnung der Fig. 24 nicht dargestellt). Der Kopffalz der unter dem Profil
befindlichen Fassadenplatte wird auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 24 in einer
der Ausführungsform der Fig. 9 entsprechenden Art und Weise von den Abstandslaschen
111 des vorderen unteren Flansches 112 und den Sicherungs-Laschen 107 des schrägen
mittleren Steges 105 gehalten.
[0077] Bei der Ausführungsform der Fig. 26 ist nicht nur das hintere obere Ende des Kopffalzes
der unter dem Profilteil befindlichen Fassadenplatte von einer Sicherungs-Lasche gehalten,
sondern auch dessen vorderes oberes Ende. Der Kopffalz wird also sowohl an der Hinterseite
als auch an der Vorderseite von jeweils einer Sicherungs-Lasche gehalten. Beides Sicherungs-Laschen
sind mit dem horizontalen Steg des Profilteils verbunden.
[0078] Die Fig. 25 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform der Fig. 26. Bei der Variante
der Fig. 25 ist nur noch eine einzige Sicherungs-Lasche vorhanden, die mit dem horizontalen
Steg des Profilteils verbunden ist und die zwei schräg verlaufende Kanten aufweist,
von denen die eine an der hinteren oberen Kante des Kopffalzes anliegt und die andere
an der vorderen oberen Kante des Kopffalzes anliegt. Die Sicherungs-Lasche der Fig.
25 vereinigt also die Funktionen der beiden Sicherungs-Laschen der Fig. 26 in einem
einzigen Bauteil.
1. Vorgehängte Fassadenkonstruktion, bestehend aus Tragprofilen, vorzugsweise horizontalen
Tragprofilen (1), welche mit einem Profilteil, vorzugsweise mit einem H-förmigen Profilteil
(2) und/oder mit einem U-förmigen Profilteil Teile der Fassadenplatten (3, 4), insbesondere
Plattenfalze (5, 6) mit Spiel umgreifen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vertikale Spiel (7) zwischen den vorzugsweise keramischen Fassadenplatten
(3) oder Plattenfalzen (5) und dem Steg bzw. mittleren Steg (8) des Profilteils bzw.
des H-förmigen Profilteils (2) bzw. des U-förmigen Profilteils durch in das Spiel
(7) eingefügte Bauteile, vorzugsweise Stifte (9) ganz oder teilweise ausgefüllt ist.
2. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
vertikale Spiel (10) zwischen Fassadenplattenkopf oder Kopffalz (11) einerseits und
dem mittleren Steg (12) andererseits durch einen in das vertikale Spiel (10) eingreifenden
horizontalen Stift (13) ganz oder teilweise ausgefüllt ist.
3. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß
das horizontale Spiel ( 15 ) zwischen dem Fassadenplattenkopf oder Kopffalz (16) einerseits
und dem Tragprofil (17) andrerseits durch einen vertikalen Stift (18) ganz oder teilweise
ausgefüllt ist.
4. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß das vertikale Spiel (20) und/oder das horizontale Spiel (21) zwischen dem Fassadenplattenkopf
oder dem Kopffalz (22) einerseits und dem mittleren Steg (25) und/oder den vertikalen
Flanschen (23, 24) des H-förmigen Profilteils (26) des Tragprofils (27) durch eine
Füllmasse (28) ganz oder teilweise ausgefüllt ist.
5. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet,
daß in einem unteren oder in den beiden unteren, den Fassadenplattenkopf oder den
Kopffalz (31) umgreifenden Flanschen (32, 33) des Tragprofils (34) Lüftungslöcher
oder Lüftungsschlitze (35, 36) angeordnet sind.
6. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet,
daß das H-förmige Teil (37) des Tragprofils (34) über einen Steg (38) mit einem hinteren
wandseitigen, vorzugsweise vertikalen Flansch (39) verbunden ist.
7. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet,
daß der vorzugsweise schräg nach hinten ansteigende Steg (38) mit Öffnungen (40) versehen
ist.
8. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 5 bis 7 dadurch gekennzeichnet,
daß der horizontale Steg (42) des H-förmigen Profilteiles (43) mit zwei oder mehrseitig
ausgestanzten mit dem Steg (42) verbundenen Laschen (44) versehen ist, welche im eingebauten
Zustand der unter dem Tragprofil (45) angeordneten Fassadenplatten (46) nach unten
herausgebogen sind.
9. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 5 bis 8 dadurch gekennzeichnet,
daß in dem horizontalen Steg (49), vorzugsweise abwechselnd kürzere Laschen (50) oder
längere Laschen (51) oder Lasehen in gleicher und/oder entgegengesetzter Richtung
(52) angeordnet sind.
10. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 5 bis 9 dadurch gekennzeichnet,
daß die Laschenenden einseitig schräg (53) oder spitz (54) ausgebildet sind oder die
ganzen Laschen schräg (55) oder außermittig (56) angeordnet sind.
11. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 5 bis 10 dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Steg (57, 66) des H-förmigen Profilteiles (58) mit zwei oder mehrseitig
ausgestanzten Laschen (60, 63, 64, 65) versehen ist, welche nach oben herausgebogen
sind.
12. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungssteg (69) des H-förmigen Profilteils (70) schräg, vorzugsweise
schräg nach vorne abfallend ausgebildet ist.
13. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 12 dadurch
gekennzeichnet, daß einer oder mehrere Flanschen des H-förmigen Teiles (70) des Tragprofils
(71), insbesondere der vordere untere Flansch (72) mit zwei- oder mehrseitig ausgestanzten
Laschen (73) versehen sind, welche im eingebauten Zustand der Fassadenplatten (74)
zur Innenseite des H-förmigen Tragprofilteils (70) herausgebogen sind.
14. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 13 dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Flansche des H-förmigen Tragprofilteils (82) an ihren Enden (83,
84, 85) mit zur H-Innenseite gerichteten Verstärkungen versehen sind.
15. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 14 dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere wandabgewandte obere Flansch (86) des H-förmigen Tragprofilteils (82)
an seiner Oberkante (87) nach vorne abfallend abgeschrägt ist.
16. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 15 dadurch gekennzeichnet,
daß die hintere, wandzugewandte Unterkante (88) der Fassadenplatte (89) oder des Fußfalzes
(90) nach hinten ansteigend abgeschrägt ist.
17. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 16 dadurch gekennzeichnet:
daß der hintere, wandseitige Flansch (91) des Tragprofils (94) etwa auf gleicher Höhe
mit den unteren Flanschen (92, 93) des H-förmigen Teils (82) angeordnet ist und daß
die in den Flanschen 91, 92, 93 angeordneten Öffnungen 95, 96, 97 etwa auf einer Achse
liegen.
18. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 17 dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite (98) des oberen vorderen Flansches (86) schräg angeordnet ist.
19. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 18 dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (99) zwischen dem H-förmigen Profilteil (82) und dem hinteren Flansch
(91) des Tragprofils (94) etwa vom unteren Ende des hinteren Flansches (84) des H-förmigen
Teiles (82), vorzugsweise ansteigend etwa zum unteren Ende des hinteren gebäudeseitigen
Flansches (91) verläuft.
20. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 19 dadurch gekennzeichnet,
daß der wandseitige Teil (101) des Tragprofiles (102) aus einem Hohlkastenprofilteil
(103) und einem offenen Teil (104) besteht.
21. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1 bis 19 dadurch gekennzeichnet, daß
die an, horizontalen Flansch (122) des Tragprofils (123) angebrachten Laschen (124,
125) von oben bzw. von unten in kopfseitige bzw. fußseitige Nuten (126, 127) der unter
bzw. über dem horizontalen Flansch (122) festgelegten Fassadenplatten (128, 129) eingreifen.
22. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 21 dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Hälfte (129) oder obere Hälfte (132) des H-förmigen Teiles (130) des
Tragprofils (131) gegenüber der anderen Hälfte (132, 129) nach hinten in Richtung
Gebäudewand versetzt angeordnet ist.
23. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 22 dadurch gekennzeichnet,
daß die Löcher (137) der Fassadenplatten (138) ganz oder teilweise mit einer Füllmasse
(139), vorzugsweise Beton ausgefüllt sind, in welchen vorzugsweise ein oder mehrere
Armierungsstäbe (140) eingelagert sind.
24. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 23 dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragprofile (141) in den 1/5-Punkten und den 4/5-Punkten ihrer Gesamtlänge
L1 an zwei im rechten Winkel dazu verlaufenden Hauptprofilen (142) festgelegt sind.
25. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 24 dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptprofile (145) an Wandwinkelhaltern (146, 147) befestigt sind, welche
ein oder mehrfach meanderförmig abgewinkelt sind.
26. Vorgehängte Fassadenkonstruktionen nach Anspruch 1 bis 25 dadurch gekennzeichnet,
daß der Wandwinkelhalter (149, 150) aus einem fixen Teil (151, 152) und aus einem
Gleitschuh (153, 154) besteht und daß ein Schenkel (155, 156) des ein oder mehrfach
meanderartig abgewinkelten Gleitschuhs (153, 154) in dem Spalt des U-förmigen gefalteten
Schenkels (157, 158) des fixen Teiles (151, 152) des Wandwinkelhalters (149, 150)
gleitfähig angeordnet ist.
27. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 26 dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragprofile (159) von den randseitigen Falzen (160, 161, 162, 163) benachbarter
Fassadenplatten (164, 165) beidseitig umgriffen sind.
28. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 27 dadurch gekennzeichnet,
daß die Laschen (166) des Tragprofils (159) durch den Bart (167) eines schlüsselförmigen
Werkzeuges (168), dessen Schaftende (169) drehbar in Öffnungen (170) des vertikalen
Steges (171) des Tragprofils (159) einsteckbar ist, verbiegbar angeordnet sind.
29. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 28 dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragprofile C-Form, Doppel-T-Form oder Doppel-C-Form (159) aufweisen.
30. Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 29 dadurch gekennzeichnet, daß
die Fensterbankplatte (172) auf vorzugsweise zwei Tragprofilen (173, 174) aufliegt,
welche in Teilbereiche (175, 176) von Falzen (177, 178) der Fensterbankplatte (172)
untergriffen sind und daß die Fensterbankplatte (172) durch ein oder mehrere aus mindestens
einem Tragprofil (174) ausgebogenen Laschen (179) gegen horizontale Verschiebung gesichert
ist.
31. Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 30 dadurch gekennzeichnet, daß
die Sturzplatte (180) an vorzugsweise zwei Tragprofilen (181, 182) angehängt ist,
welche in Teilbereichen (183, 184) von Falzen (185, 186) übergriffen sind und daß
die Sturzplatte (180) durch ein oder mehrere aus mindestens einem Tragprofil (182)
ausgebogene Laschen (187) oder in ein Tragprofil (188) eingeschraubte Sicherungsschrauben
(189) gegen horizontale Verschiebung gesichert ist.
32. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 31 dadurch gekennzeichet,
daß die Tragprofile (190, 191) an ein oder mehreren Seiten mit schräg ausgestellten
Laschen (192, 193) versehen sind und in ein oder mehreren Langlöchern (194, 195) der
Fassadenplatten angeordnet sind.
33. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 32 dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassadenplatten (196, 197) auf ein oder mehreren Tragprofilen (198) zu einem
beweglichen Element (199) zusammengefaßt sind, welches drehbar lagerbar ist.
34. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 33 dadurch gekennzeichnet,
daß in den beiden Enden des Tragprofils eines Verschattungselementes (199) je ein
Achsschenkel mit Rechtsgewinde (200) und ein Achsschenkel mit Linksgewinde (201) eingeschraubt
ist.
35. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 24 dadurch gekennzeichnet,
daß zwei H-förmige Teile (203, 204) über einen Steg (205) oder über Stege (206, 207)
mit einem mittigen Zwischenprofil (208) zu einem im wesentlichen symmetrischen Doppelprofil
zusammengefaßt sind.
36. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 24 und 35 dadurch
gekennzeichnet, daß je zwei symmetrisch angeordnete horizontale Tragprofile (209)
mehrfach in bestimmten Abständen übereinander angeordnet sind und mit vorzugsweise
in der Symmetrieebene (210) angeordneten vertikalen und diagonalen Profilen (211)
einen Fachwerkträger bilden.
37. Vorgehängte Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 36 dadurch gekennzeichnet,
daß ein vorderer Schenkel (224) des H-förmigen Tragprofilteils (225) gezahnt und der
andere vordere Schenkel (226) durchlaufend ausgeführt ist.
38. Profilteil, insbesondere U-förmiges Profilteil, insbesondere H-förmiges Profilteil
(2), gekennzeichnet durch mindestens ein in das Profilteil bzw. das U-förmige Profilteil
bzw. das H-förmige Profilteil eingefügtes Bauteil, vorzugsweise einen Stift (9).
39. Profilteil nach Anspruch 38, gekennzeichnet durch eines oder mehrere Merkmale der
Ansprüche 1 bis 37.