[0001] Die Erfindung betrifft eine Fingerschutzeinrichtung für ein Sektionaltor nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Als Sektionaltore sollen im folgenden alle Arten von Türen und Toren bezeichnet werden,
die mindestens zwei über- oder nebeneinander angeordnete, gelenkig miteinander verbundene
Sektionen aufweisen, wobei die Trennfugen zwischen den Sektionen senkrecht oder waagerecht
verlaufen können. Solche Sektionaltore sind in vielfältigen Ausgestaltungen bekannt.
Sie werden beispielsweise als Garagen- oder Industrietore eingesetzt. Wenn kein Fingerschutz
vorgesehen ist, entstehen beim Öffnen und Schließen der Tore zwischen benachbarten
Sektionen vorübergehend spaltförmige Öffnungen, in denen bei unvorsichtiger Handhabung
ein Finger gequetscht oder sogar abgetrennt werden kann.
[0003] Um diese Gefahr zu vermeiden, können Sektionaltore mit einer Fingerschutzeinrichtung
ausgestattet werden.
[0004] Eine Fingerschutzeinrichtung der eingangs genannten Art ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 89 10 518 U1 bekannt. Hier ist ein Dichtstreifen vorgesehen, der eine Dichtlippe
mit keilförmigem, geradlinig begrenztem Querschnitt aufweist. Der Dichtstreifen ist
in eine Nut entlang einer Längsschmalseite einer ersten Sektion eingelegt, und die
Dichtlippe ragt in eine Rinne einer benachbarten zweiten Sektion. Sowohl die Nut als
auch die Rinne sind integral mit den jeweiligen Sektionen ausgebildet, so daß die
Fingerschutzeinrichtung nur an besonders dafür vorgesehenen Sektionaltoren angebracht
werden kann.
[0005] In der österreichischen Patentschrift AT 390 297 B ist eine weitere Fingerschutzeinrichtung
gezeigt, bei dem eine erste Sektion einen kreiszylingerförmig gekrümmten Vorsprung
aufweist, welcher in eine an einer zweiten Sektion vorgesehene Längsausnehmung eingreift.
Der gekrümmte Vorsprung ist integraler Bestandteil eines tragenden Hauptabschnitts
der ersten Sektion, der beispielsweise auch zur Befestigung eines Scharniers zur Verbindung
der Torsektionen miteinander dient.
[0006] Weitere Fingerschutzeinrichtungen sind aus Fig. 6 des Artikels "Sectional-Tore mit
Fingerschutz" von Ing. Hugo Wagner, TÜR + TOR-REPORT, 12. Jahrg., 1. Quartal 1992,
Seiten 10 und 12 bekannt. Die Hauptabschnitte der einzelnen Sektionen sind mit den
Schutz- und Randabschnitten integral ausgebildet. Die Sektionen sind an den Längskanten
komplex geformt, um ineinandergreifend den Fingerschutz zu ergeben.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Fingerschutzeinrichtung der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß sie kostengünstig und einfach für eine Reihe von Ausführungen
von Sektionaltoren bereitgestellt werden kann. Insbesondere soll die Fingerschutzeinrichtung
auch an bestehenden Toren nachrüstbar sein. Weiterhin soll die Fingerschutzeinrichtung
zuverlässig an den Sektionen befestigbar sein.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Fingerschutz für Tore der eingangs
genannten Art gelöst, der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
[0009] Die Funktion des Fingerschutzes wird durch das Zusammenwirken von Randabschnitten
mit speziellen Fingerschutzprofilen bewirkt, wobei die Profile keine integralen Teile
der Hauptabschnitte sind. Daher können übliche, einfach geformte (zum Beispiel rechteckige)
Hauptabschnitte zum Aufbau des Tores verwendet werden. Solche Hauptabschnitte sind
viel kostengünstiger und in viel größerer Vielfalt herzustellen als die oben beschriebenen
Sektionen mit integralem Fingerschutz-Profil. Man kann die Sektionen auch in der für
das Tor am besten geeigneten Breite und Dicke herstellen, insbesondere auch aus handelsüblichen
Profilen oder Abkantprofilen, ohne auf den Fingerschutz Rücksicht nehmen zu müssen.
[0010] Dadurch, daß erfindungsgemäß das Fingerschutzprofil fest mit dem Hauptabschnitt der
ersten Sektion zu verbinden ist und es sich zusätzlich an dem Randabschnitt der ersten
Sektion abzustützen vermag, ist eine besonders stabile Befestigung des Fingerschutzprofils
an der ersten Sektion möglich, auch dann, wenn die erste Sektion relativ große Maßtoleranzen
aufweist oder verbogen ist.
[0011] Der "Hauptabschnitt" einer Sektion braucht nicht notwendigerweise ein integrales
Werkstück sein. Er kann vielmehr aus mehreren fest miteinander verbundenen Teilen
zusammengesetzt sein. Dies ist beispielsweise bei dem Tor der österreichischen Patentschrift
AT 390 297 B der Fall, bei dem der Hauptabschnitt jeder Sektion zwei U-Profile sowie
mindestens ein Zwischenstück aufweist.
[0012] Die erfindungsgemäß gefertigten Profile der Fingerschutzeinrichtung werden mit den
Hauptabschnitten fest verbunden, also zum Beispiel angeschraubt, angeklebt, angeklemmt
oder angenietet. Dies kann entweder bei der Herstellung der Sektionaltore oder auch
nachträglich an der Baustelle erfolgen, zum Beispiel, wenn der Sonderbelag durch den
Bauherrn auf das Sektionaltor aufgebracht wird. Vorzugsweise durchdringen die Befestigungsmittel
für das Fingerschutzprofil den Randabschnitt der ersten Sektion nicht, so daß sie
nicht von außen sichtbar sind.
[0013] Erfindungsgemäß können die Profile der Fingerschutzeinrichtung aus Kunststoff gefertigt
sein, vorzugsweise durch Strangpressen oder Stranggießen. Diese Ausführung hat die
für Kunststoffe typischen Vorteile, zum Beispiel geringes Gewicht. Wenn ein flexibler
Kunststoff verwendet wird, kann man die Profile elastisch gestalten. Vorzugsweise
sind die aus Kunststoff gefertigten Profile relativ dünn und weisen eine Materialdicke
von höchstens 4 mm auf. Die Profile sind vorzugsweise frei von Hohlräumen.
[0014] Erfindungsgemäße Profile können auch aus Metallblech, insbesondere aus Aluminium-,
Eisen- oder Stahlblech, gefertigt sein, das relativ dünn sein kann und vorzugsweise
eine Dicke von höchstens 1,5 mm oder 1 mm hat. Die Profile werden aus dem Blech durch
Umformung gebildet, also gebogen, gezogen, gepreßt oder gewalzt. Auch ist deren Herstellung
aus handelsüblichen Walzprofilen möglich. Die Herstellung ist kostengünstig und auch
ohne aufwendige Spezialmaschinen und -werkzeuge in jeder gewünschten Größe möglich.
Ein Fingerschutzprofil paßt für viele verschiedene Profile handelsüblicher Ausführung
aus Stahl oder Aluminium, die zur Herstellung von Sektionen für Sektionaltore verwendet
werden. Das Metallblech kann lackiert oder durch sonstige Oberflächenbehandlung optisch
an das Sektionaltor angepaßt werden.
[0015] Die Profile haben außer dem Fingerschutz vorzugsweise noch die Aufgabe, die Zwischenräume
zwischen den Sektionen abzudichten, zum Beispiel gegen Luftzug, Regen und Staub. Dies
geschieht entweder dadurch, daß die sich überlappenden Schutz-, Rand- und Abdeckabschnitte
eine Labyrinthdichtung (Wirbelkammer) bilden, oder dadurch, daß die an den ersten
Sektionen angebrachten Fingerschutzprofile zumindest eine Dichtungslippe aufweisen,
die jeweils mit einem Bereich der ersten Sektion und/oder einem Bereich einer benachbarten
zweiten Sektion in Eingriff steht.
[0016] Erfindungsgemäße Profile haben nicht die Aufgabe, die einzelnen Sektionen zu führen
oder gelenkig miteinander zu verbinden. Sie sind daher vorzugsweise frei von unmittelbaren
form-, material- oder kraftschlüssigen Verbindungen mit anderen Sektionen oder Profilen.
Wenn man auf die Abdichtungsfunktion verzichtet, kann der Abstand der Profile an den
Überlappungsbereichen ziemlich groß sein, solange nur verhindert wird, daß ein Finger
dazwischen geraten kann. Daher können die Profile gegebenenfalls auch mit großen Toleranzen
gefertigt werden.
[0017] Eine besonders gute Schutz- und Abdichtwirkung erzielt man, wenn an der zweiten Sektion
ein Abdeckabschnitt angebracht ist, der zumindest einen Überlappungsabschnitt der
zweiten Sektion mit dem Schutzabschnitt und/oder dem Randabschnitt der ersten Sektion
bildet, wobei der Abdeckabschnitt von einem aus Kunststoff oder Metallblech gefertigten
Abdeckprofil gebildet ist und jedes am Sektionaltor montierte Abdeckprofil mit dem
Hauptabschnitt einer zugehörigen zweiten Sektion fest verbunden, aber nicht mit diesem
integral ist.
[0018] Um einen gleichmäßigen und relativ engen Abstand der Schutz- und Abdeckabschnitte
in jeder Verschwenkungsstellung des Sektionaltors zu erreichen, ist jeder Schutzabschnitt
vorzugsweise so geformt, daß dessen im Querschnitt bogenförmige Krümmung im wesentlichen
einem Bogen eines Kreises entspricht, dessen Mittelpunkt bei montierter Fingerschutzeinrichtung
auf der Schwenkachse der jeweiligen ersten und zweiten Sektionen zueinander liegt.
Weiterhin kann auch der Abdeckabschnitt jedes Abdeckprofils, soweit vorhanden, im
Querschnitt bogenförmig gekrümmt sein. Insbesondere ist es sinnvoll, wenn die im Querschnitt
bogenförmige Krümmung jedes Schutzabschnitts und/oder Abdeckabschnitts im wesentlichen
einem Bogen eines Kreises entspricht, dessen Mittelpunkt bei montierter Fingerschutzeinrichtung
auf der Schwenkachse der jeweiligen ersten und zweiten Sektionen zueinander liegt.
[0019] Vorzugsweise sind benachbarte Schutz-, Rand- und Abdeckabschnitte so geformt, daß
sich die überlappenden Bereiche in geringem und bei jeder bei der Benutzung des Sektionaltores
auftretenden Verschwenkungsstellung im wesentlichen gleichbleibendem Abstand voneinander
befinden. Dadurch wird in jeder auftretenden Verschwenkung der Sektionen sicher verhindert,
daß ein Finger eingeklemmt werden kann.
[0020] Ein optisch einheitlicheres Bild des Sektionaltores erhält man, wenn bei Betrachtung
des Sektionaltores von der Außenseite die benachbarten Randabschnitte derjenigen Sektionen,
die zueinander koplanar (also in einer gemeinsamen Ebene) liegen, die hinter ihnen
befindlichen Profile überwiegend verdecken. Dann ist es auch nicht nötig, die Profile
optisch der Außenseite der Sektionen anzupassen.
[0021] Um einen besonders großen Verschwenkungswinkel der Sektionen zuzulassen, kann die
im Querschnitt bogenförmige Krümmung jedes Schutz- und/oder Abdeckabschnitts im wesentlichen
halbkreisförmig sein.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem an der ersten Sektion angebrachten
Fingerschutzprofil und dem Hauptabschnitt bzw. dem Randabschnitt der ersten Sektion
ein Hohlraum freigelassen ist. Dieser Hohlraum bietet Platz für die Köpfe von Befestigungsmitteln,
zum Beispiel Schrauben oder Nieten, die den Belag auf der Vorderseite des Tores halten.
Wenn zum Beispiel ein Holzbelag von der Torinnenseite aufgeschraubt ist, kann das
Fingerschutzprofil leicht nachträglich angebracht werden. Da der Fingerschutz nur
mit dem jeweiligen Hauptabschnitt (und nicht mit anderen Beschlagteilen wie Bändern,
Scharnieren, Lagern von Laufwerken und so weiter) verschraubt ist, braucht beim Abnehmen
des Belags nur der Fingerschutz entfernt zu werden.
[0023] Ein erfindungsgemäßer Fingerschutz, insbesondere einer, der einen großen Verschwenkungsbereich
der Sektionen zuläßt, ist nicht nur zum Einsatz an Sektionaltoren geeignet, sondern
auch für alle Arten von an Zargen schwenkbar gelagerten Türen und Toren. In diesem
Fall wird eine Sektion von der eigentlichen Türe, dem Tor oder einem Tür- oder Torflügel
gebildet und die zweite Sektion ist ein Abschnitt der Zarge. Auch kann eines der Profile
der Fingerschutzeinrichtung als Zarge dienen und fest in dem Mauerwerk verankert sein.
Das andere Profil ist dann an dem schwenkbaren Türflügel angebracht.
[0024] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
definiert.
[0025] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der schematischen Zeichnungen
näher beschrieben. Es stellen dar:
- Fig. 1
- eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht eines Teils eines Sektionaltors
mit einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fingerschutzes in koplanarer
Ausrichtung der Sektionen,
- Fig. 2
- die Ausführungsform von Fig. 1 in zueinander verschwenkter Ausrichtung der Sektionen,
- Fig. 3
- eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht eines Teils eines Sektionaltors
mit einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fingerschutzes in koplanarer
Ausrichtung der Sektionen, und
- Fig. 4 bis Fig. 11
- jeweils einen Querschnitt durch einen Teil eines Sektionaltors mit erfindungsgemäßem
Fingerschutz in koplanarer Ausrichtung der Sektionen, wobei die Sektionen in diversen
Materialien und Formen unter Verwendung handelsüblicher Normprofile ausgestaltet sind.
[0026] In den Fig. 1 bis 11 sind jeweils zwei benachbarte Sektionen 1 und 2 eines Sektionaltors
gezeigt, die durch einen Zwischenraum 10 getrennt sind. Die Sektion 1 weist einen
Hauptabschnitt 3 mit einem Randabschnitt 3c und einer Aussparung 5 auf, die an zwei
Seiten von dem Hauptabschnitt 3 bzw. dem Randabschnitt 3c begrenzt ist. Ebenso weist
die Sektion 2 einen Hauptabschnitt 4 mit einem Randabschnitt 4c und einer Aussparung
6 auf.
[0027] Die Sektionen 1 und 2 sind durch an den Hauptabschnitten 3 und 4 befestigte Scharniere
(nicht eingezeichnet) gelenkig miteinander verbunden und um eine Achse 9 gegeneinander
verschwenkbar.
[0028] Die in den Fig. 1 bis 11 dargestellten Randabschnitte 3c und 4c stehen in Richtung
auf den Zwischenraum 10 aus den Hauptabschnitten 3 und 4 vor. Sie sind dünner als
die Hauptabschnitte 3 und 4, so daß sich hinter den Randabschnitten 3c bzw. 4c die
Aussparungen 5 bzw. 6 ergeben.
[0029] Ein Fingerschutzprofil 7 und, soweit vorhanden, ein Abdeckprofil 8 sind in den Aussparungen
5 und 6 hinter den Randabschnitten 3c und 4c angeordnet. Dadurch sind die Profile
7 und 8 von der Vorderseite des Sektionaltores nur durch den Zwischenraum 10 sichtbar.
Zur Rückseite hin ragen die Profile 7 und 8 nicht über die Hauptabschnitte 3 und 4
heraus.
[0030] Das Fingerschutzprofil 7 weist einen kreisbogenförmigen Schutzabschnitt 7a, einen
Befestigungsabschnitt 7b, eine Kontaktfläche 7g und einen Verbindungsabschnitt 7h
auf. Das in den Fig. 3 bis 11 gezeigte Abdeckprofil 8 weist einen kreisbogenförmig
gekrümmten Abdeckabschnitt 8a sowie einen Befestigungsabschnitt 8b auf.
[0031] Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Hauptabschnitte 3 und 4 der Sektionen 1 und 2 weisen
jeweils ein Hutprofil 3b und 4b auf, das an der Vorderseite des Sektionaltores mit
einem Blechbelag 3a und 4a verkleidet ist. An den Randabschnitten 3c und 4c ist der
Blechbelag 3a und 4a jeweils um einen Rand des Hutprofils 3b und 4b gebogen. Der als
Flansch ausgebildete Befestigungsabschnitt 7b des Fingerschutzprofils 7 ist mit Befestigungslöchern
7c zur Befestigung des Profils 7 am Hutprofil 3b versehen. Das Fingerschutzprofil
7 liegt am Befestigungsabschnitt 7b und an einer nicht gebogenen Kontaktfläche 7g
am Hutprofil 3b an. Zwischen diesen Flächen ist ein Hohlraum 11 gebildet, der zum
Beispiel einen Schraubenkopf aufnehmen kann.
[0032] Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Fingerschutzprofil 7 weist weiterhin drei Dichtungslippen
7d, 7e und 7f aus Gummi auf, die jeweils am bogenförmig gekrümmten Schutzabschnitt
7a angeordnet sind. Die am Ende des Schutzabschnitts 7a angeordnete Lippe 7d greift
in allen Verschwenkungsstellungen des Sektionaltores in das Hutprofil 4b der benachbarten
Sektion 2 ein und die Lippe 7f in den Randabschnitt 3c der Sektion 1, während die
Lippe 7e bei koplanarer Ausrichtung der Sektionen 1 und 2 in den Randabschnitt 4c
der benachbarten Sektion 2 eingreift.
[0033] In Fig. 1 sind die Sektionen 1 und 2 koplanar ausgerichtet, also in einer Stellung,
in der die Hauptebenen der Sektionen zusammenfallen. Das ist beispielsweise bei einem
geschlossenen Sektionaltor der Fall. Der Zwischenraum 10 ist hier relativ klein und
der bogenförmig gekrümmte Schutzabschnitt 7a des Fingerschutzprofils 7 überlappt sich
im wesentlichen vollständig mit dem vorstehenden Randabschnitt 4c der benachbarten
Sektion 2.
[0034] In Fig. 2 sind die Sektionen 1 und 2 gegeneinander verschwenkt. Eine solche Stellung
tritt beispielsweise während des Öffnens des Tors bei denjenigen Sektionen auf, die
gerade von einer vertikalen in eine horizontale Lage überführt werden. Der Zwischenraum
10 ist hier relativ groß und der Schutzabschnitt 7a des Fingerschutzprofils 7 überlappt
sich nur etwa zur Hälfte mit dem Randabschnitt 4c der benachbarten Sektion 2. Ein
Finger kann nur soweit in den Zwischenraum 10 eingeführt werden, bis er an das Fingerschutzprofil
7 stößt. Da sich der Schutzabschnitt 7a des Fingerschutzprofils 7 in geringem Abstand
hinter den Randabschnitten 3c und 4c befindet, wird ein Einklemmen des Fingers zwischen
den die Randabschnitte 3c und 4c abschließenden Kanten sicher verhindert, auch wenn
die Sektionen 1 und 2 wieder in die koplanare Ausrichtung der Fig. 1 überführt werden.
[0035] In Fig. 3 ist das den Abdeckabschnitt 8a bildende Abdeckprofil 8 mit einem als Flansch
ausgebildeten Befestigungsabschnitt 8b am mit Befestigungslöchern 4d versehenen Hutprofil
4c befestigt. Die im Querschnitt kreisbogenförmig gekrümmten Abschnitte 7a und 8a
der Profile 7 und 8 sind äquidistant zueinander. Da die Mittelpunkte der durch die
Querschnitte der Abschnitte 7a und 8a definierten Kreise auf der Schwenkachse 9 der
Sektionen 1 und 2 liegen, bleibt die äquidistante Anordnung der Abschnitte 7a und
8a in jeder bei der Benutzung des Sektionaltores auftretenden Verschwenkungsstellung
erhalten.
[0036] Die Fig. 4 bis 11 zeigen weitere mögliche Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen
Fingerschutzeinrichtung, wobei hauptsächlich aus handelsüblichen Profilen gebildete
Sektionen gezeigt sind. Fig. 4 stellt eine Fingerschutzeinrichtung an zwei T-Profilen
eines Tores dar, Fig. 5 in C-Profile eingebaut, Fig. 6 an Holzprofilen, Fig. 7 an
Stahlzargen, Fig. 8 an zwei Hutprofilen, Fig. 9 an zwei Z-Profilen, Fig. 10 an zwei
C-Profilen und Fig. 11 an zwei Anschlagrohr-Profilen.
[0037] Insbesondere bei der in Fig. 7 gezeigte Ausführung, bei der die Fingerschutz- bzw.
Abdeckprofile 7 bzw. 8 jeweils einen im wesentlichen halbkreisförmigen Fingerschutz-
bzw. Abdeckabschnitt 7a bzw. 8a aufweisen, sind die Sektionen 1 und 2 gegeneinander
um bis zu 180° verschwenkbar.
1. Fingerschutzeinrichtung für ein Sektionaltor,
bei dem jede Sektion (1, 2) einen Hauptabschnitt (3, 4) und mindestens eine zur Außenseite
der Sektion (1, 2) von einem Randabschnitt (3c, 4c) begrenzte Aussparung (5, 6) aufweist
und benachbarte Sektionen (1, 2) durch an den Hauptabschnitten (3, 4) befestigte Scharniere
(9) verschwenkbar miteinander verbunden sind,
mit einem Fingerschutzprofil (7), das einen mit dem Hauptabschnitt (3) einer ersten
Sektion (1) verbindbaren Befestigungsabschnitt (7b) und einen Schutzabschnitt (7a)
aufweist,
der sich in jeder bei der Benutzung des Sektionaltores auftretenden Verschwenkungsstellung
der ersten Sektion (1) zu einer benachbarten zweiten Sektion (2) zumindest teilweise
mit dem Randabschnitt (4c) der zweiten Sektion (2) zu überlappen und in die Aussparung
(6) der zweiten Sektion (2) hineinzuragen vermag,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerschutzprofil (7) aus Kunststoff oder Metallblech
besteht,
der Schutzabschnitt (7a) des Fingerschutzprofils (7) im Querschnitt bogenförmig gekrümmt
ist,
der Befestigungsabschnitt (7b) des Fingerschutzprofils (7) in der Aussparung (5) der
ersten Sektion (1) anzuordnen und mit dem Hauptabschnitt (3) der ersten Sektion (1)
fest zu verbinden, aber nicht in diesen zu integrieren ist, und
eine Kontaktfläche (7g) des Fingerschutzprofils (7) sich an dem Randabschnitt (3c)
der ersten Sektion (3c) abzustützen vermag.
2. Fingerschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein mit dem Hauptabschnitt (4) der zweiten Sektion
(2) fest zu verbindendes, aber nicht in diesen zu integrierendes Abdeckprofil (8)
mit einem Abdeckabschnitt (8a) aufweist, der sich in jeder bei der Benutzung des Sektionaltores
auftretenden Verschwenkungsstellung der beiden Sektionen (1, 2) mit dem Schutzabschnitt
(7a) der ersten Sektion (1) zumindest teilweise zu überlappen vermag, wobei das Abdeckprofil
aus Kunststoff oder Metallblech gefertigt ist und der Abdeckabschnitt (8a) im Querschnitt
bogenförmig gekrümmt ist.
3. Fingerschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzabschnitt (5) des Fingerschutzprofils (7) frei
von unmittelbaren form-, material- oder kraftschlüssigen Verbindungen mit der zweiten
Sektion (2) und/oder dem Abdeckprofil (8) ist.
4. Fingerschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt bogenförmige Krümmung des Schutzabschnitts
(7a) des Fingerschutzprofils (7) und/oder des Abdeckabschnitts (8a) des Abdeckprofils
(8) im wesentlichen einem Bogen eines Kreises entspricht, dessen Mittelpunkt bei am
Sektionaltor montierter Fingerschutzeinrichtung auf der Schwenkachse (9) der ersten
und der zweiten Sektion (1, 2) zueinander liegt.
5. Fingerschutzeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt bogenförmige Krümmung des Schutzabschnitts
(7a) des Fingerschutzprofils (7) und/oder des Abdeckabschnitts (8a) des Abdeckprofils
(8) im wesentlichen halbkreisförmig ist.
6. Fingerschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerschutzprofil (7) und/oder das Abdeckprofil (8),
wenn es aus Kunststoff gefertigt ist, eine Materialdicke von höchstens 4 mm aufweist,
und, wenn es aus Metallblech gefertigt ist, eine Materialdicke von höchstens 1 mm
aufweist.
7. Fingerschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerschutzprofil (7) zumindest eine Dichtungslippe
(7d, 7e, 7f) aufweist, die, wenn die Fingerschutzeinrichtung am Sektionaltor montiert
ist, zumindest bei koplanarer Ausrichtung der Sektionen (1, 2) mit einem Bereich der
ersten Sektion (1) und/oder einem Bereich der benachbarten zweiten Sektion (2) in
Kontakt steht.
8. Fingerschutzeinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerschutzprofil (7) drei Dichtungslippen (7d, 7e,
7f) aufweist, von denen, wenn die Fingerschutzeinrichtung am Sektionaltor montiert
ist, die erste Dichtungslippe (7f) mit dem Randabschnitt (3c) der ersten Sektion (1),
die zweite Dichtungslippe (7e) mit dem Randabschnitt (4c) der zweiten Sektion (2)
und die dritte Dichtunglippe (7d) mit dem Hauptabschnitt (4) der zweiten Sektion (2)
in Kontakt steht.
9. Fingerschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerschutzprofil zwischen dem Befestigungsabschnitt
(7b) und der Kontaktfläche (7g) einen Verbindungsabschnitt (7h) aufweist, wobei, wenn
die Fingerschutzeinrichtung am Sektionaltor montiert ist, zwischen dem Verbindungsabschnitt
(7h) und dem Hauptabschnitt (3) bzw. dem Randabschnitt (3c) der ersten Sektion (1)
ein Hohlraum (11) gebildet ist.
10. Sektionaltor mit einer Fingerschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9.