Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Leerlaufeinstellung
einer Brennkraftmaschine.
[0002] Wird eine Brennkraftmaschine eine längere Zeit im Vollastbereich betrieben und dann
in den Leerlaufbereich abgebremst, besteht die Gefahr, daß die Brennkraftmaschine
sich überhitzt, wenn die üblicherweise eingestellte Leerlaufdrehzahl unverändert beibehalten
wird. Es tritt infolge der dann herrschenden großen Öltemperaturen ein zu geringer
Öldruck auf.
[0003] Zur Vermeidung dieser und ähnlicher ungewollter Situationen ist aus der DE 30 20
494 A1 bekannt, die Leerlaufeinstellung einer Brennkraftmaschine im Rahmen einer Leerlaufdrehzahlregelung
durchzuführen und deren Sollwert derart von der Motor- bzw. Kühlmitteltemperatur der
Brennkraftmaschine abhängig vorzugeben, daß oberhalb einer vorbestimmten Motor- bzw.
Kühlmitteltemperatur, im sogenannten Heißleerlauf, die Drehzahl erhöht ist. Dadurch
wird die Kühlwirkung verstärkt.
[0004] Aus der DE 40 16 099 A1 ist bekannt, zur Leerlaufeinstellung im normalen Betriebsbereich
die Öltemperatur heranzuziehen. Um einen Öltemperatursensor einzusparen, wird die
Öltemperatur aus anderen Größen bestimmt. Zu diesem Zweck wird die Zeitspanne bestimmt,
während derer die Kühlmitteltemperatur gleich oder größer als eine Temperaturschwelle
ist. Durch eine vorgegebene Beziehung zwischen dieser Zeitspanne und der Öltemperatur
wird ein Maß für die Öltemperatur bestimmt und die Leerlaufdrehzahl entsprechend eingestellt.
Maßnahmen, welche in Verbindung mit dem sogenannten Heißleerlauf das drohende Absinken
des Öldrucks feststellen, werden nicht beschrieben.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, welche es ermöglichen, die
Leerlaufdrehzahl zu erhöhen, wenn der Betriebszustand des sogenannten Heißleerlaufs
erreicht ist, in dem ein geringer Öldruck aufzutreten droht, .
[0006] Die wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche erreicht.
Vorteile der Erfindung
[0007] Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise kann der Betriebszustand Heißleerlauf zufriedenstellend
beherrscht werden. Dabei ermöglicht die erfindungsgemäße Vorgehensweise eine Erhöhung
der Leerlaufdrehzahl, wenn der Öldruck zu gering zu werden droht. Besonders vorteilhaft
ist, daß die erfindungsgemäße Vorgehensweise die Überschreitung einer Öltemperaturschwelle
erkennen läßt, oberhalb derer ein zu geringer Öldruck aufzutreten droht, ohne daß
ein Öltemperatursensor verwendet wird. .
[0008] Für den Anstieg der Öltemperatur ist die Zeit, die der Motor mit hohen Drehzahlen
betrieben wird, wesentlich, Dabei wird in vorteilhafter Weise das Überschreiten der
Öltemperaturschwelle auf der Basis einer aus der Drehzahl gebildeten Zeitspanne, der
Motortemperatur und der Ansauglufttemperatur abgeschätzt.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, bei der Bestimmung dieser Zeitspanne die Zeit, für
die der Motor mit einer Drehzahl oberhalb einer Grenzdrehzahl betrieben wird, heranzuziehen.
Dabei ist vorteilhaft, die Zeit zu berücksichtigen, für die der Motor mit einer Drehzahl
unterhalb einer Grenzdrehzahl betrieben wird.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil ist, daß durch die Simulation der Öltemperatur keine Leitungen
und Pins am Steuergerät vorgesehen werden müssen, ferner keine Auswertungsschaltungen
und Auswertungsprogramme für das Öltemperatursensorsignal in der Motorsteuereinheit
notwendig sind.
[0011] Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
Zeichnung
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
näher erläutert. Dabei zeigt Figur 1 ein Übersichtsblockschaltbild der erfindungsgemäßen
Vorgehensweise, während in Figur 2 ein Flußdiagramm zur Realisierung der erfindungsgemäßen
Vorgehensweise als Rechnerprogramm skizziert ist.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0013] Figur 1 zeigt eine Steuereinheit 10, die über eine Ausgangsleitung 12 neben anderen,
aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Funktionen wie Kraftstoffzumessung
und Zündungseinstellung ein zumindest die Leerlaufluft zur Brennkraftmaschine einstellendes
Stellelement 14 betätigt. Der Steuereinheit 10 ist über die Eingangsleitungen 16 bis
18 mit Meßeinrichtungen 20 bis 22 zur Erfassung von Betriebsgrößen von Brennkraftmaschine
und/oder Fahrzeug, über die Eingangsleitung 24 mit einer Meßeinrichtung 26 zur Erfassung
der Motortemperatur (Kühlwassertemperatur), über eine Leitung 28 mit einer Meßeinrichtung
30 zur Erfassung der Ansauglufttemperatur und über eine Leitung 32 mit einer Meßeinrichtung
34 zur Erfassung der Motordrehzahl verbunden. Die Eingangsleitungen 16 bis 18 führen
auf eine Sollwertbildungseinheit 36, deren Ausgangsleitung 38 auf ein Schaltelement
40 führt. In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel führt wenigstens eine der Leitungen
24, 28 und 32 ebenfalls zur Einheit 36. Vom Schaltelement 40 führt eine Leitung 42
zu einer Reglereinheit 44, welcher über eine Leitung 46 die Motordrehzahl zugeführt
wird. Ausgangsleitung der Reglereinheit 44 ist die Leitung 12. Die Leitung 24 führt
einerseits zu einer Schwellwertstufe 48, andererseits zu einer weiteren Schwellwertstufe
50. Ebenso führt die Leitung 28 zum einen zu einer Schwellwertstufe 52, zum anderen
zu einer Schwellwertstufe 54, die Leitung 32 zu einer Schwellwertstufe 56 und zu einer
Schwellwertstufe 58. Die Ausgangsleitung 60 der Schwellwertstufe 56 führt auf den
inkrementierenden Eingang 62 eines Zählmittels 64, die Ausgangsleitung 66 der Schwellwertstufe
58 auf den dekrementierenden Eingang 68, des Zählmittels 64. Die Ausgangsleitung 70
des Zählmittels 64 führt einerseits zu einer Schwellwertstufe 72, andererseits zu
einer weiteren Schwellwertstufe 74. Die Ausgangsleitung 76 der Schwellwertstufe 52,
die Ausgangsleitung 78 der Schwellwertstufe 48 und die Ausgangsleitung 80 der Schwellwertstufe
72 führen auf ein logisches UND-Gatter 82, dessen Ausgangsleitung 84 auf den Setzeingang
86 eines eine Flip-Flop-Funktion darstellenden Elements 88 geführt ist. Die Ausgangsleitung
90 der Schwellwertstufe 50, die Ausgangsleitung 92 der Schwellwertstufe 54 sowie die
Ausgangsleitung 94 der Schwellwertstufe 74 führen auf ein logisches ODER-Gatter 96,
dessen Ausgangsleitung 98 auf den Rücksetzeingang 100 des Elements 88 geführt ist.
Die Ausgangsleitung 102 des Elements 88 führt auf das Schaltmittel 40. In seiner zweiten
Schaltposition (strichliert dargestellt) verbindet dieses die Leitung 42 mit einer
Leitung 104, welche von einem Speicherelement 106 zur Speicherung der Solleerlaufdrehzahl
Nsollheiß im Heißleerlaufzustand ausgeht. Ferner geht von der Leitung 70 eine Leitung
108 zu einem Speicherelement 110, in dem der Ausgangswert des Zählmittels 64 zu vorgegebenen
Zeitpunkten (symmbolisiert durch das Schaltmittel 112) gespeichert wird. Bei Einschalten
der Zündung wird dieser dauerhaft gespeicherte Wert über die Leitung 114 in Zählmittel
64 geladen.
[0014] Im Normalbetrieb der in Figur 1 dargestellten Steuervorrichtung bildet die Sollwertbildungseinheit
36 abhängig von den zugeführten Betriebsgrößen wie Getriebestellung, Batteriespannung,
etc. sowie Betriebsgrößen wie Motordrehzahl, Kühlwassertemperatur und Ansauglufttemperatur
einen Leerlaufdrehzahlsollwert NSoll, welcher von der Reglereinheit, beispielsweise
einem PID-Regler, unter Vergleich mit der Istdrehzahl durch Betätigen des Stellelements
14 eingestellt wird. Im sogenannten Heißleerlauf wird das Schaltmittel 40 unter nachfolgend
beschriebenen Bedingungen in die strichliert dargestellte Position geschaltet und
die Leerlaufdrehzahl auf der Basis des für diesen Betriebszustand vorgesehenen Sollwertes
eingestellt.
[0015] Die Umschaltung auf den gegenüber dem Drehzahlsollwert im Normalbetrieb betragsmäßig
höheren Sollwert im Heißleerlauf erfolgt dann, wenn ein Absinken des Öldrucks auf
niedrige Werte droht. Dies wird erkannt, wenn ein Ansteigen der Öltemperatur über
einen vorgegebenen Schwellwert berechnet wird. Das Umschaltsignal wird dann gebildet,
wenn die Motortemperatur und die Ansauglufttemperatur oberhalb vorgegebener Grenzwerte
liegen und - im einfachsten Fall - der Motor für eine vorgegebene Zeit mit einer Drehzahl
oberhalb einer Grenzdrehzahl betrieben wird. Dabei wird bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Zeit, die der Motor unterhalb der Grenzdrehzahl betrieben wird, mitberücksichtigt
und so als ergänzendes Kriterium die Abkühlung des Öls bei Unterschreiten der Grenzdrehzahl
durch Abziehen dieser Zeit herangezogen.
[0016] Wenn die Steuereinheit 10 erstmalig nach Unterbrechen der Stromversorgung in Betrieb
genommen wird (sog. Urstart), wird das Zählmittel 64 initialisiert, vorzugsweise auf
den Wert 0 gesetzt. Überschreitet die Istdrehzahl den in der Schwellwertstufe 56 vorgegebenen
Grenzwert (z.B. 4000 Umdr./min), wird der Zählwert des Zählmittels in regelmäßigen
Zeitabständen (z.B. 10 sec) inkrementiert, vorzugsweise um 1 erhöht. Unterschreitet
die Istdrehzahl den in der Schwellwertstufe 58 vorgegebenen Grenzwert, der vorzugsweise
mit dem in der Schwellwertstufe 56 vorgegebenen Grenzwert identisch ist, so wird der
Zählwert des Zählmittels 64 in regelmäßigen Zeitabständen (z.B. 10 sec) dekrementiert,
vorzugsweise um 1 erniedrigt. Der so gebildete Zählwert Z wird über die Leitung 70
abgegeben und zu vorbestimmten Zeitpunkten dauerhaft im Speicherelement 110 gespeichert.
Bei einem Normalstart der Brennkraftmaschine wird der im Speicherelement 110 dauerhaft
gespeicherte Zählwert in das Zählmittel 64 geladen. Es wird also immer vom gespeicherten
Zählwert ausgegangen. Der Zählwert Z ist ein Maß für eine von der Motordrehzahl Motorlast
abhängige Zeitdauer. Die Zeitdauer wird ermittelt aus der Zeit, für die die Drehzahl
vorbestimmte Schwellwerte überschritten hat, vermindert um die Zeit, für die die Maschine
unterhalb des Grenzwerts betrieben wird. Sie stellt also ein Maß dar für die Zeit,
für die der Motor mit hoher Drehzahl betrieben wird. Zu beachten dabei ist, daß der
Zählwert auf einen Minimal- und Maximalwert begrenzt ist.
[0017] In den Schwellwertstufen 48, 52 und 72 werden die zugeführten Werte der Kühlwassertemperatur
Tmot, der Ansauglufttemperatur TANS sowie des Zählwerts Z mit vorgegebenen Schwellwerten
verglichen und bei Überschreiten des jeweiligen Schwellwerts über die Leitungen 76,
78 und 80 ein entsprechendes Signal abgegeben. Überschreiten alle drei Betriebsgrößen
den jeweils vorgegebenen Schwellwert, erzeugt das logische UND-Gatter 82 ein entsprechendes,
das Element 88 setzendes Signal über die Leitung 64. Entsprechend ändert das Element
88 sein Ausgangssignalpegel auf der Leitung 102 und führt zur Umschaltung des Schaltmittels
40. Der Betriebszustand Heißleerlauf wird also erkannt, wenn die Motortemperatur,
die Ansauglufttemperatur vorbestimmte Schwellwerte überschreiten sowie die Drehzahl
für eine bestimmte Zeitdauer oberhalb eines Schwellwertes lag. Mit anderen Worten
wird die Zeitdauer, für die die Drehzahl oberhalb der Grenzdrehzahl lag, mit einer
Schwelle verglichen, die abhängig von der Geschichte des zeitlichen Drehzahlverlaufs
ist. Beispiele für die Grenzwerte in einem Ausführungsbeispiele sind 4800 Umdr/min
für die Drehzahl, 100°C.für die Motor-, 60°C für die Ansauglufttemperatur. Der Grenzzählwert
wird beispielsweise bei ständig hoher Drehzahl nach 15 min erreicht.
[0018] Dabei ist zu erwähnen, daß der Zählbereich des Zählmittels 64 durch Maximal- und
Minimalwerte begrenzt ist und daß ein Setzen des Betriebszustandes Heißleerlauf nur
außerhalb der Startphasen vorgenommen werden kann. Das Element 88 wird mit jedem Start
der Brennkraftmaschine zurückgesetzt, um einen definierten Ausgangspunkt zu schaffen.
[0019] Unterschreiten die dargestellten Betriebsgrößen Kühlwassertemperatur, Ansauglufttemperatur
und Zählwert, die in den Schwellwertstufen 50, 54 und 74 vorgegebenen Schwellwerte,
erzeugt die jeweilige Schwellwertstufe ein entsprechende Signalpegel auf den Leitungen
90, 92 und 94. Das logische ODER-Gatter 96 erzeugt dann ein Ausgangssignal auf der
Leitung 88, welches zum Rücksetzen des Elements 88 und zum Schalten des Schaltmittels
40 in die durchgezogene Stellung führt, wenn wenigstens eines der angegebenen Betriebsgrößen
den vorgegebenen Schwellwert unterschreitet. Dann wird der Betriebszustandheißleerlauf
als beendet erkannt.
[0020] Neben der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltung kann der Fachmann die erfindungsgemäße
Vorgehensweise auch mit anderen Schaltelementen realisieren und die gewünschte Funktion
erlangen.
[0021] Figur 2 zeigt ein Flußdiagramm der erfindungsgemäßen Vorgehensweise als Realisierungsbeispiel
im Rahmen eines Rechnerprogramms. Der in Figur 2 dargestellte Programmteil wird dabei
zu vorgegebenen Zeitpunkten aufgerufen. In einem Ausführungsbeispiel hat sich als
geeigneter Wert die Aufrufung des Programmteils alle 10 Sekunden bewährt. Nach Start
des Programmteils wird in einem ersten Schritt 200 anhand einer Marke abgefragt, ob
eine Urstartbedingung vorliegt. Ist dies der Fall, wird gemäß Schritt 202 der Zählerwert
Z auf 0 gesetzt. Liegt keine Urstartbedingung vor, wird der abgespeicherte Zählerwert
Z im Schritt 201 geladen. Nach Schritt 201 oder 202 wird im Schritt 204 Kühlwassertemperatur
Tmot, Motordrehzahl Nist und Ansauglufttemperatur TANS eingelesen und im darauffolgenden
Abfrageschritt 206 abgefragt, ob die Istmotordrehzahl einen vorgegebenen Schwellwert
N0 überschritten hat. Ist dies der Fall, wird im Schritt 208 der Zähler inkrementiert,
das heißt um 1 erhöht, und ggf. im darauffolgenden Schritt 210 auf seinen Maximalwert
Zmax begrenzt. Ist die Motordrehzahl kleiner oder gleich des vorgegebenen Schwellwertes
N0, wird im Schritt 212 der Zähler dekrementiert, das heißt der Zählwert Z um 1 erniedrigt
und im darauffolgenden Schritt 214 ggf. auf den Minimalwert Zmin begrenzt. Danach
wird im Abfrageschritt 216 überprüft, ob die Kühlwassertemperatur einen Schwellwert
Tmot0 überschritten hat, die Ansauglufttemperatur einen Schwellwert TANS0 überschritten
hat und der Zählerwert größer als ein Zählerschwellwert Z0 ist. Liegen alle diese
Bedingungen gleichzeitig vor, so wird im Schritt 218 eine Marke für den Betriebszustand
des Heißleerlaufs gesetzt. Dies führt im Programm der Leerlaufdrehzahlregelung dazu,
daß der Leerlaufdrehzahlsollwert NSoll durch den für diesen Betriebszustand vorgegebenen
Sollwert NSollheiß ersetzt wird. Nach dem Schritt 218 wird im Schritt 220 der vorliegende
Zählerwert dauerhaft gespeichert und der Programmteil beendet. Wird im Schritt 216
festgestellt, daß die drei Bedingungen nicht gleichzeitig vorliegen, so wird im Abfrageschritt
222 überprüft, ob die Kühlwassertemperatur kleiner als ein Schwellwert (Tmot0 - deltal)
oder die Ansauglufttemperatur kleiner als ein Schwellwert (TANS0 - delta2) oder der
Zählwert Z kleiner als ein vorgegebener Schwellwert (Z0 - delta3) ist. Ist dies nicht
der Fall, hat sich am aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine nichts geändert,
so daß mit Schritt 220 und der Speicherung des Zählwerts Z fortgefahren wird. Ist
eine der im Schritt 222 überprüften Bedingungen erfüllt, so wird im Schritt 224 das
Verlassen des Betriebszutandes Heißleerlauf bzw. der Normalbetriebszstand der Leerlaufregelung
erkannt und die Heißleerlaufmarke entsprechend verändert bzw. auf ihrem bisherigen
Wert gehalten. Dies führt im Programm der Leerlaufdrehzahlregelung dazu, daß der von
Betriebsgrößen abhängige Leerlaufdrehzahlsollwert NSoll der Regelung zugrundegelegt
wird. Nach Schritt 224 wird der Zählwert gespeichert und der Programmteil beendet.
[0022] Es ist vorteilhaft , den Leerlaufdrehzahlsollwert Nsoll nach dem Verlassen des betriebszustandes
Heißleerlauf erst im nächsten Leerlaufzyklus einzustellen, so daß der Fahrer in einem
Leerlaufzyklus keine Drehazhländerung bemerkt.
[0023] Zusammenfassend ist festzustellen, daß der Betriebszustand Heißleerlauf dann erkannt
wird, wenn die Motortemperatur und die Ansauglufttemperatur und der Zeitdauer, für
die die Drehzahl oberhalb einer Grenzdrehzahl sich befand, jeweils vorgegebene Schwellwerte
überschreiten. Der Betriebszustand Heißleerlauf wird nicht erkannt bzw. als verlassen
angesehen, wenn die Motortemperatur oder die Ansauglufttemperatur oder die Zeitdauer
unterhalb jeweils vorgegebener Schwellwerte liegen. Heißleerlauf wird erkannt, wenn
beispielsweise bei gleichzeitigem Vorliegen der anderen Bedingungen die Drehzahl lange
Zeit über der Schwelle liegt Dabei ist zwischen den Schwellwerten eine Hysterese vorgesehen,
um ein ständiges Schalten zu vermeiden.
1. Verfahren zur Einstellung des Leerlaufs einer Brennkraftmaschine, wobei bei heißer
Brennkraftmaschine die Leerlaufdrehzahl erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betriebszustand der heißen Brennkraftmaschine mit Überschreiten einer Öltemperaturschwelle,
bei der der Öldruck zu niedrig werden kann, als erreicht angesehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überschreiten der Öltemperaturschwelle
dann angenommen wird, wenn die Motortemperatur, die Ansauglufttemperatur und die Zeitdauer,
für die der Motor mit einer Motordrehzahl oberhalb einer Grenzdrehzahl betrieben wurde,
vorbestimmte Grenzwerte überschreiten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer von der Zeitdauer,
für die der Motor mit einer Motordrehzahl oberhalb einer Grenzdrehzahl betrieben wurde,
agezogen wird, für die sich die Drehzahl unterhalb der Grenzdrehzahl befindet, so
daß das Öl sich abkühlt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des Drehzahlkriteriums
ein Zählwert inkrementiert, bei Unterschreiten der Grenzdrehzahl der Zählwert dekrementiert
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebszustand mit heißer
Brennkraftmaschine dann erkannt wird, wenn der Zählwert einen vorbestimmten Grenzwert
und die Motor- und die Ansauglufttemperatur vorbestimmte Schwellwerte überschreiten.
6. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebszustand
mit heißer Brennkraftmaschine dann als nicht erreicht oder als verlassen angesehen
wird, wenn die Motortemperatur oder die Ansauglufttemperatur oder Zeitdauer der Überschreitung
des Drehzahlgrenzwerts bzw. der Zählwert vorgegebene Schwellwerte unterschreiten.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zählwert dauerhaft zwischengespeichert
wird und nach Start der Brennkraftmaschine von dem zwischengespeicherten Zählwert
ausgegangen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erstinbetriebnahme der
Steuereinheit oder bei Inbetriebnahme nach Abklemmen der Stromversorgung der Zählwert
auf einen vorgegebenen Wert, vorzugsweise 0 gesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Leerlaufzustand bei erkanntem
Betriebszustand mit heißer Brennkraftmaschine die Leerlaufdrehzhal erhöht wird, bei
Verlassen des Betriebszustandes die Drehzahl erniedrigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl im nächsten Leerlaufzyklus
erniedrigt wird.
11. Vorrichtung zur Einstellung des Leerlaufs einer Brennkraftmaschine, mit einer Steuereinheit,
welche bei heißer Breunkraftmaschine die Leerlaufdrehzahl erhöht, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen sind, welche den Betriebszustand mit heißer Brennkraftmaschine
bei Überschreiten einer Öltemperaturschwelle, bei der der Öldruck zu niedrig werden
kann, als erreicht annehmen.