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EP 0 702 427 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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20.03.1996 Patentblatt 1996/12 |
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Anmeldetag: 01.09.1995 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: H01R 9/26 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT |
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Priorität: |
14.09.1994 DE 4432726
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Rettenberger, Anton
D-93057 Regensburg (DE)
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Trennschieberanordnung |
(57) Trennschieberanordnung, wobei an einer inneren Verbindungsschiene (1) zu zumindest
einer Anschlußklemme (2) ein Trennschieber (3) geführt ist, der mit zwei Klemmbacken
(4, 5) einerseits die Verbindungsschiene (1) umfaßt und andererseits eine Aufnahme
(6) für eine außen- oder innerhalb des Anordnungsgehäuses angeordnete Stromschiene
(7) bildet. Es ist vorgesehen, daß die Klemmbacken (3, 4) durch richtungsstabilisierende
Formgebung gegen axiales und seitliches Versetzen gegeneinander kippbeweglich geführt
(Achsprofil 8, Lagerschalenprofil 9) und durch Federmittel (10) zusammengehalten sind.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Trennschieberanordnung, wobei an einer inneren
Verbindungsschiene zu zumindest einer Anschlußklemme ein Trennschieber geführt ist,
im einzelnen nach Gattungsbegriff von Anspruch 1. Der Trennschieber umfaßt einerseits
mit zwei Klemmbacken die Verbindungsschiene und andererseits bildet er eine Aufnahme
für eine außen- oder innerhalb des Anordnungsgehäuses angeordnete Stromschiene. In
der Ausführung als Trennklemme ist eine derartige Anordnung für den Anschluß einer
außen vorbeiführenden Stromschiene bekannt (DE-C-3 146 914).
[0002] Trennschieberanordnungen werden in Reihenklemmen zur wahlweisen Verbindung oder Trennung
zweier Anschlußklemmen oder auch als Nullleitertrennklemmen eingesetzt. Üblicherweise
werden Klemmbacken in ein Gehäuse eingelegt und durch Führungsstege in einem Gehäuse
verschieblich geführt, wobei die Klemmbacken durch eine Schraubverbindung zusammengehalten
werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trennschieberanordnung zu entwickeln,
bei der der Trennschieber als vorfertigbare Baugruppe konzipiert ist und bedienungsfreundlich
schraubenlos zu handhaben ist.
[0004] Die Lösung der geschilderten Aufgabe erfolgt durch eine Trennschieberanordnung nach
Anspruch 1. Die Klemmbacken sind durch richtungsstabilisierende Formgebung gegen axiales
und seitliches Versetzen gegeneinander kippbeweglich geführt und durch Federmittel
zusammengehalten. Ein derartiger Trennschieber kann als Baugruppe vorgefertigt und
im jeweiligen Anwendungsfall eingesetzt werden.
[0005] Nach einer Weiterbildung nach Anspruch 2 wird der Trennschieber nur durch funktionswesentliche
Teile selbst geführt, so daß man in der Ausbildung des aufnehmenden Gehäuses auf Führungsmittel
keine Rücksicht zu nehmen braucht. Die Führung der Klemmbacken kann durch Achsprofil
auf einem Klemmbacken und Lagerschalenprofil auf dem anderen Klemmbacken erzielt werden.
Zumindest eine omegaförmige Feder kann an der Lagerstelle aufstehen und die Klemmbacken
zusammenhalten. Günstigerweise wird die Feder zumindest an einer Klemmbacke lagegesichert
gehalten, wobei zumindest eine lagegesicherte Feder an der Stromschiene selbst geführt
ist. Die Stromschiene kann hierzu beispielsweise mittig geschlitzt sein und den Steg
einer omegaförmigen Feder zwischen sich führen.
[0006] Es ist günstig, wenn neben der Führung beide Klemmbacken zur Verbindungsschiene hin
eine endständige Kontaktstelle zur Verbindungsschiene bilden und zur Stromschiene
hin vor der Aufnahme für die Stromschiene eine Abstützung aufweisen, wobei die Aufnahme
eine Einlaufschräge für eine Stromschiene bildet. Durch die endständige Kontaktstelle
erzielt man einen langen Verschiebeweg bei gleichbleibender Kontaktgabe auf der Verbindungsschiene
und durch die Abstützung wird eine Mindestöffnung für eine anzuschließende Stromschiene
sichergestellt. Beim Auflaufen der Klemmbacken auf der anzuschließenden Stromschiene
können die Klemmbacken infolge der Einlaufschräge gegen die Federkraft auseinandergedrückt
werden und dadurch einen sicheren Kontakt gewährleisten.
[0007] Ein einfaches Ausführungsbeispiel besteht nach Anspruch 4 darin, daß die omegaförmige
Feder durch einen Schlitz in zumindest einem Klemmbacken auf der Seite der Verbindungsschiene
gehalten ist und in einem Schlitz der Verbindungsschiene geführt wird. Bei lediglich
führendem Halt der Feder im Klemmbacken ist es günstig, die Aufstandsstelle durch
eine Mulde in zumindest einer Klemmbacke zu positionieren, so daß die Position der
Feder auf den Klemmbacken sichergestellt ist. Andererseits könnte man die Feder auch
im Schlitz eines oder beider Klemmbacken befestigen.
[0008] Die Klemmkräfte kann man zur Stromschiene hin verlagern, indem die Klemmbacken von
der Führung zur Aufnahme für die Stromschiene hin einen kürzeren Hebelarm bilden als
zur Kontaktstelle für die Verbindungsschiene.
[0009] Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:
In FIG 1 ist eine Trennschieberanordnung in der Ausführung als N-Trennklemme wiedergegeben.
In FIG 2 ist die Trennschieberanordnung bei einer Reihentrennklemme eingesetzt.
[0010] Die Trennschieberanordnung nach FIG 1 weist an einer inneren Verbindungsschiene 1
zu einer Anschlußklemme 2 in der Ausführung als schraubenlose Klemme einen Trennschieber
3 auf, der an der Verbindungsschiene 1 geführt ist. Mit zwei Klemmbacken 4 und 5 umfaßt
der Trennschieber einerseits die Verbindungsschiene 1 und andererseits bildet er eine
Aufnahme 6 für eine Stromschiene 7. Bei einer Ausführung nach Art von FIG 1 wird die
Stromschiene 7 außen am Anordnungsgehäuse vorbeigeführt. Die Klemmbacken 3 und 4 sind
durch richtungsstabilisierende Formgebung, im Ausführungsbeispiel durch ein Achsprofil
8 am einen Klemmbacken und durch ein Lagerschalenprofil 9 auf dem anderen Klemmbacken,
gegen axiales und seitliches Versetzen gegeneinander kippbeweglich geführt. Die Klemmbacken
3 und 4 sind durch ein Federmittel 10 als Baugruppe zusammengehalten. Im Ausführungsbeispiel
ist das Federmittel als omegaförmige Feder ausgeführt, die einer Lagerstelle, z.B.
Mulde 17, aufsteht. Die Feder ist in beiden Klemmbacken in einem Schlitz lagegesichert
gehalten und in einem mittigen Schlitz der Stromschiene geführt. In der Darstellung
nach FIG 1 ist die Verbindung zur Stromschiene 7 hergestellt. Bewegt man den Trennschieber
3 von der Stromschiene weg, wird er durch die omegaförmige Feder im Schlitz der Verbindungsschiene
1 in einer Ebene parallel zur Zeichenebene geführt. Eine Einlaufschräge 13 erleichtert
das Einführen einer Stromschiene 7.
[0011] Die Klemmbacken 4 und 5 bilden zur Verbindungsschiene 1 hin eine endständige Kontaktstelle
11 zur Verbindungsschiene und zur Stromschiene 7 hin vor der Aufnahme für die Stromschiene
eine Abstützung 12. Die Aufnahme 6 für die Stromschiene bildet für die Stromschiene
eine Auflaufschräge 13.
[0012] Das Federmittel 10 in der Ausführung als omegaförmige Feder wird in einem Schlitz
in beiden Klemmbacken 4 und 5 auf der Seite der Verbindungsschiene 1 gehalten, in
einem Schlitz der Verbindungsschiene geführt und an der Aufstandsstelle durch eine
Mulde 17 positioniert.
[0013] Die Klemmbacken 4 und 5 bilden von der Führung durch Achsprofil 8 und Lagerschalenprofil
9 bis zur Aufnahme 6 hin einen kürzeren Hebelarm als von der Führung zur Kontaktstelle
11 für die Verbindungsschiene 1.
[0014] In der Anwendung des Trennschiebers in einer Reihentrennklemme nach FIG 2 stimmt
der Aufbau des Trennschiebers mit dem nach FIG 1 überein. Die Verbindungsschiene 1
führt hier zu einer Anschlußklemme 2 und die Stromschiene 7 ist hier die Verbindungsschiene
zu einer weiteren Anschlußklemme. In den FIG 1 und 2 sind Gehäuse nach Art von Reihenklemmen
veranschaulicht, die auf einer Tragschiene 14 aufgeschnappt werden können. Weitere
Stromschienen sind als Querverbinder 15 zwischen seitlich angereihten Trennschieberanordnungen
oder anderen Reihenklemmen dargestellt. In einer Einführöffnung 16 nach FIG 1 kann
ein Prüfstecker eingeführt werden.
1. Trennschieberanordnung, wobei an einer inneren Verbindungsschiene (1) zu zumindest
einer Anschlußklemme (2) ein Trennschieber (3) geführt ist, der mit zwei Klemmbacken
(4, 5) einerseits die Verbindungsschiene (1) umfaßt und andererseits eine Aufnahme
(6) für eine außen oder innerhalb des Anordnungsgehäuses angeordnete Stromschiene
(7) bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbacken (3, 4) durch richtungsstabilisierende Formgebung gegen axiales
und seitliches Versetzen gegeneinander kippbeweglich geführt (Achsprofil 8, Lagerschalenprofil
9) und durch Federmittel (10) zusammengehalten sind.
2. Trennschieberanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenseitige Führung der Klemmbacken (4, 5) durch Achsprofil (8) auf einem
Klemmbacken (4) und Lagerschalenprofil (9) auf dem anderen Klemmbacken (5) erzielt
ist und zumindest eine omegaförmige Feder als Federmittel (10) an der Lagerstelle
aufsteht und zumindest an einer Klemmbacke lagegesichert gehalten ist, wobei zumindest
eine Feder an der Verbindungsschiene (1) geführt ist.
3. Trennschieberanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben der Führung beide Klemmbacken (4, 5) zur Verbindungsschiene (1) hin eine
endständige Kontaktstelle (11) zur Verbindungsschiene bilden und zur Stromschiene
(7) hin vor der Aufnahme für die Stromschiene eine Abstützung (12) aufweisen, wobei
die Aufnahme (6) eine Einlaufschräge (13) für die Stromschiene (7) bildet.
4. Trennschieberanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die omegaförmige Feder durch einen Schitz in zumindest einem Klemmbacken (4; 5)
auf der Seite der Verbindungsschiene (1) gehalten und in einem Schlitz der Verbindungsschiene
geführt ist und an der Aufstandsstelle durch eine Mulde (17) in zumindest einer Klemmbacke
(4; 5) positioniert ist.
5. Trennschieberanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbacken (4, 5) vor der Führung (8, 9) zur Aufnahme (6) hin einen kürzeren
Hebelarm bilden als zur Kontaktstelle (11) für die Verbindungsschiene (1).
