(19)
(11) EP 0 703 041 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.03.1996  Patentblatt  1996/13

(21) Anmeldenummer: 95810421.8

(22) Anmeldetag:  22.06.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B25C 1/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 20.09.1994 DE 4433410

(71) Anmelder: HILTI Aktiengesellschaft
FL-9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Janssen, Rupert
    A-6812 Meiningen (AT)
  • Fröwis, Markus
    D-80687 München (DE)
  • Guillon, Luc
    CH-9468 Sax (CH)

(74) Vertreter: Wildi, Roland 
Hilti Aktiengesellschaft Patentabteilung
FL-9494 Schaan
FL-9494 Schaan (LI)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bolzensetzgerät


    (57) Das Bolzensetzgerät besitzt eine axial versetzbare Führungshülse (2), eine Bolzenführung (3) und eine die Bolzenführung (3) wenigstens teilweise umgebende, gegenüber der Bolzenführung (3) axial versetzbare Aufnahmehülse (4). Die Aufnahmehülse (4) und die Bolzenführung (3) sind zueinander teleskopartig versetzbar, um einen Betrag, der dem 3- bis 5-fachen des Aussendurchmessers der Bolzenführung (3) entspricht. Die Aufnahmehülse (4) ist wenigstens teilweise umgeben von einer gegenüber der Aufnahmehülse (4) axial versetzbaren Schutzhülse (5), die beim axialen Versetzen entgegen der Setzrichtung an einer setzrichtungsseitigen Stimfläche (1a) des Gehäuses (1) anschlägt und die vollständige Versetzung der Führungshülse (2) in eine zündbereite Position verhindert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Bolzensetzgerät mit einer axial gegenüber einem Gehäuse begrenzt versetzbaren Führungshülse, einer der Führungshülse setzrichtungsseitig, koaxial vorgelagerten Bolzenführung und einer die Bolzenführung wenigstens teilweise umgebenden, axial begrenzt versetzbaren Aufnahmehülse, wobei die Aufnahmehülse zur axialen Begrenzung der Versetzung in Setzrichtung eine der Setzrichtung zugewandte. mit einer Anschlagfläche der Bolzenführung zusammenwirkende Anschlagfläche aufweist und wobei die Aufnahmehülse zur axialen Begrenzung der Versetzung entgegen der Setzrichtung eine der Setzrichtung abgewandte. mit einer der Setzrichtung zugewandten Anschlagfläche zusammenwirkende Anschlagfläche aufweist.

    [0002] Bolzensetzgeräte der genannten Art werden mittels Pulverkraft betrieben, indem eine dem Bolzensetzgerät zugeführte Treibladung gezündet wird. Durch diese Zündung der Treibladung wird ein geräteinterner Kolben beaufschlagt, welcher seinerseits auf das in einen Untergrund einzutreibende Befestigungselement einwirkt. Dieses in einen Untergrund einzutreibende Befestigungselement ist bei den bekannten Bolzensetzgeräten in einer Bolzenführung geführt, welche koaxial zu einer Führungshülse angeordnet ist, die zur Erzielung einer zündbereiten Stellung gegenüber einem Gehäuse des Bolzensetzgerätes axial begrenzt versetzbar ist und der Aufnahme des Kolbens dient.

    [0003] Bei der Zündung der Treibladung und der daran anschliessenden Beaufschlagung von Kolben und Befestigungselement entsteht aufgrund des sich allseitig ausdehnenden Gasdruckes auch ein entgegen der Setzrichtung wirkender Rückstoss. Dieser Rückstoss kann von der Bedienungsperson des Bolzensetzgerätes an sich ohne weitere Probleme abgefangen werden, er hat jedoch ein kurzzeitiges Abheben des Bolzensetzgerätes mitsamt der Bolzenführung vom Untergrund, in welchen das Befestigungselement einzutreiben ist, zur Folge. Diesem Abheben des Bolzensetzgerätes wirkt die Anpresskraft der Bedienungsperson entgegen, so dass unmittelbar nach diesem kurzzeitigen Abheben das Bolzensetzgerät mit seiner Bolzenführung wieder auf den Untergrund aufschlägt. Je nach Aufmerksamkeit der Bedienungsperson kann dieses Aufschlagen auf das eingetriebene Befestigungselement oder auf den Umgebungsbereich des Befestigungselementes erfolgen.

    [0004] Je nach Beschaffenheit des Untergrundes kann dieses Aufschlagen zu Nachteilen führen, wie beispielsweise Beschädigung der Oberfläche oder unschöne optische Wirkung. Kritisch wird die Sache insbesondere dann, wenn auf dem Untergrund empfindliche Teile zu befestigen sind, wie beispielsweise aus Kunststoff bestehende Kabelkanäle. Schlägt auf einen solchen Kabelkanal oder ein ähnlich ausgebildetes Kunststoffteil das Bolzensetzgerät mit seiner Bolzenführung auf, kann dies zu einer Beschädigung durch Rissbildung führen, welche gegebenenfalls eine Unbrauchbarkeit des zu befestigenden Teiles verursacht.

    [0005] Zur Verhinderung der Beschädigung von Oberflächen an Untergründen sind Bolzensetzgeräte mit sogenannten Betonvorsätzen bekannt, welche nach dem Prinzip einer trägen, gegenüber der Bolzenführung verschiebbaren Masse arbeiten. Ein solches Bolzensetzgerät ist beispielsweise aus der DE-PS 25 49 196 bekannt. Hier ist in einem Gehäuse axial begrenzt versetzbar eine Führungshülse gelagert, welche setzrichtungsseitig von einer koaxial angeordneten Bolzenführung überragt wird. Der Betonvorsatz in Form einer Aufnahmehülse umgibt die Bolzenführung teilweise und ist axial begrenzt versetzbar. Der Begrenzung der axialen Versetzbarkeit der Aufnahmehülse dient eine Zapfenschraube, welche zur Bildung von Anschlägen in eine Längsnut der Bolzenführung ragt. Die Anschläge sind derart ausgelegt, dass die setzrichtungsseitige Stimseite der Aufnahmehülse entgegen der Setzrichtung über die setzrichtungsseitige Stimseite der Bolzenführung hinaus versetzbar ist. In Setzrichtung ermöglichen die Anschläge, dass die setzrichtungsseitige Stimseite der Aufnahmehülse die setzrichtungsseitige Stimseite der Bolzenführung geringfügig überragt.

    [0006] Diese bekannte Anordnung schützt die Oberflächen der Untergründe nur unzureichend, dh nur im Zusammenhang mit der an sich bekannten Einwirkung von Betonvorsätzen. Einem seitlichen Abgleiten und Aufschlagen des Bolzensetzgerätes samt dessen Bolzenführung kann jedoch mit dieser bekannten Lösung nicht entgegengewirkt werden.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bolzensetzgerät zu schaffen, mit dem eine Beschädigung der Oberfläche von Untergründen sowie eine Beschädigung von daran zu befestigenden Teilen durch Abgleiten und nachfolgendem Aufschlagen vermieden wird.

    [0008] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch erreicht, dass beim Anliegen der der Setzrichtung abgewandten Anschlagkante der Aufnahmehülse an der der Setzrichtung zugewandten Anschlagfläche die setzrichtungsseitige Stimseite der Aufnahmehülse in Setzrichtung gesehen mindestens mit der setzrichtungsseitigen Stirnseite der Bolzenführung fluchtet.

    [0009] Durch das teleskopartige Zusammenwirken zwischen Bolzenführung und Aufnahmehülse wird eine Verlängerung des Bolzensetzgerätes erreicht. Beim Abheben des Bolzensetzgerätes durch den Rückstoss verschiebt sich die Aufnahmehülse gegenüber der Bolzenführung in Setzrichtung, so dass sich das Bolzensetzgerät verlagert. Nachdem das Bolzensetzgerät seine maximale Abhebehöhe von der Oberfläche des Untergrundes erreicht hat, prallt das Bolzensetzgerät wieder in Richtung Oberfläche des Untergrundes zurück. Dabei wird die Aufnahmehülse und die Bolzenführung zusammengeschoben. Aufgrund dieser teleskopartigen Ausbildung der Aufnahmehülse und der Bolzenführung wird eine Führung des Bolzensetzgerätes erreicht. Eine Versetzung des Bolzensetzgerätes seitlich zu dem Befestigungspunkt nach dem erfolgten Eintreibvorgang wird auf diese Weise verhindert. Die beim Zurückprallen des Bolzensetzgerätes auf die Oberfläche des Bauteiles auftretende Energie wird somit an dem ursprünglichen Befestigungspunkt abgebaut. Auf diese Weise werden Beschädigungen der genannten Art verhindert.

    [0010] Um Befestigungselemente grösserer Baulänge im Bereich der setzrichtungsseitigen Stirnseite der Aufnahmehülse anordnen zu können, wobei wenigstens ein Teil der Befestigungselemente in die zentrale Bohrung der Aufnahmehülse ragen, überragt zweckmässigerweise die setzrichtungsseitige Stimseite der Aufnahmehülse die setzrichtungsseitige Stirnseite der Bolzenführung.

    [0011] Da die setzrichtungsseitige Stirnseite der Aufnahmehülse die setzrichtungsseitige Stirnseite der Bolzenführung überragt, ist aus herstelltechnischen Gründen die der Setzrichtung zugewandte Anschlagfläche der Bolzenführung vorteilhafterweise von der setzrichtungsseitigen Stimseite der Bolzenführung gebildet.

    [0012] Aus herstellungstechnischen Gründen ist vorteilhafterweise die der Setzrichtung abgewandte Anschlagkante der Aufnahmehülse von einer in die Projektionsfläche der setzrichtungsseitigen Stirnseite der Bolzenführung ragenden Schulter gebildet.

    [0013] Da die axiale Versetzung der Aufnahmehülse gegenüber der Bolzenführung grösser zu wählen ist, als die Abhebehöhe des Bolzensetzgerätes von der Oberfläche des Untergrundes durch die Rückstosskraft, entspricht vorteilhafterweise der grösstmögliche Abstand zwischen der Schulter und der setzrichtungsseitigen Stimseite der Bolzenführung dem 3- bis 5-fachen Aussendurchmesser der Bolzenführung.

    [0014] Bolzensetzgeräte sind mit einer Sicherheitseinrichtung ausgestattet, so dass vor dem eigentlichen Setzvorgang ein Anpressvorgang stattfinden muss, bei dem das Führungsrohr innerhalb des Gehäuses in eine zündbereite Position versetzt werden muss. Damit die mit dem Führungsrohr zusammenwirkende Aufnahmehülse nicht aussen umgriffen und entgegen der Setzrichtung verschoben werden kann, ist die Aufnahmehülse zweckmässigerweise wenigstens teilweise von einer axial versetzbaren Schutzhülse umgeben, die eine der Setzrichtung abgewandte, mit einer setzrichtungsseitigen Stimfläche des Gehäuses zusammenwirkende Anschlagschulter aufweist.

    [0015] Damit die Führungshülse des Bolzensetzgerätes in die zündbereite Position entgegen der Setzrichtung verschoben werden kann, muss eine Anpresskraft auf das Bolzensetzgerät aufgebracht werden. Dabei erfolgt eine axiale Versetzung der Aufnahmehülse und des Führungsrohres. Damit eine ausreichende axiale Versetzung erfolgen kann, muss darauf geachtet werden, dass die Schutzhülse bzw. die Länge beider Schutzkappen nicht zu gross ist. Vorteilhafterweise ist daher der zwischen der Stimfläche des Gehäuses und der setzrichtungsseitigen Stimseite der Aufnahmehülse gemessene Abstand grösser als der Abstand zwischen der Anschlagschulter und einem setzrichtungsseitigen freien Ende der Schutzhülse.

    [0016] Um eine erhöhte Reibung zwischen dem setzrichtungsseitigen vorderen Bereich der Aufnahmehülse in einer Aufnahmebohrung eines Bauteiles erreichen zu können, besitzt die Aufnahmehülse im setzrichtungsseitigen Bereich zweckmässigerweise ein die Reibung an der Mantelfläche erhöhendes Element.

    [0017] Aus wirtschaftlichen und montagetechnischen Gründen ist das die Reibung erhöhende Element vorteilhafterweise von einem gummielastischen Ring gebildet.

    [0018] Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    ein schematisch dargestelltes, erfindungsgemässes Bolzensetzgerät;
    Fig. 2
    eine geschnittene, vergrösserte Darstellung des setzrichtungsseitigen, vorderen Bereiches des Bolzensetzgerätes gemäss Fig. 1, in zusammengeschobener Darstellung;
    Fig. 3
    eine geschnittene, vergrösserte Darstellung des setzrichtungsseitigen, vorderen Bereiches des Bolzensetzgerätes gemäss Fig. 1, in ausgezogener Stellung.


    [0019] Das in Fig. 1 dargestellte Bolzensetzgerät besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1 mit einem integrierten Handgriff 1c, in dessen Bereich ein Auslöser 1b angeordnet ist. Im setzrichtungsseitigen, vorderen Bereich ist eine Aufnahmehülse 4 wenigstens teilweise umgeben von einer axial versetzbaren Schutzhülse 5. Die Aufnahmehülse 4 ragt mit ihrer setzrichtungsseitigen Stimseite 4c in ein an der Obefläche O eines Untergrundes U aufliegendes Bauteil 7.

    [0020] Der in den Fig. 2 und 3 dargestellte vordere Bereich des Bolzensetzgerätes verdeutlicht die teleskopartige Versetzbarkeit der Aufnahmehülse 4 gegenüber der Bolzenführung 3. Innerhalb des Gehäuses 1 ist eine axial versetzbare Führungshülse 2 angeordnet, die eine setzrichtungsseitige Stimfläche 1a des Gehäuses 1 in Setzrichtung überragt. Damit der in Fig. 1 dargestellte Auslöser 1b betätigt werden kann, ist eine axiale Versetzung der Führungshülse 2 entgegen der Setzrichtung notwendig, so dass die Führungshülse 2 in eine zündbereite Position gelangt. In jener Position ist der nicht näher dargestellte Zündmechanismus mit dem Auslöser 1b betätigbar.

    [0021] In eine zentrale Aufnahmebohrung 2a der Führungshülse 2 ragt wenigstens teilweise eine Bolzenführung 3. Mittels einer Mutter 6, die mit einem auf einem Ansatz angeordneten Aussengewinde mit einem Innengewinde der Führungshülse 2 zusammenwirkt, ist die Bolzenführung 3 gegen Herausfallen aus der zentralen Aufnahmebohrung 2a gesichert. Die Bolzenführung 3 besitzt im setzrichtungsseitigen vorderen Bereich eine entgegen der Setzrichtung weisende Anschlagfläche 3a in Form eines umlaufend ausgebildeten Bundes, der der axial begrenzten Versetzung der Aufnahmehülse 4 in Setzrichtung dient. Eine entsprechende, der Setzrichtung zugewandte Anschlagkante 4a der Aufnahmehülse 4 wirkt dabei mit der Anschlagfläche 3a der Bolzenführung 3 zusammen.

    [0022] Die Bolzenführung 3 besitzt eine zentrale Durchgangsbohrung 3c, die der Führung eines nicht dargestellten Schlagkolbens dient und eine setzrichtungsseitige Stimseite 3b, die beim axialen Versetzen der Aufnahmehülse 4 entgegen der Setzrichtung mit einer Schulter 4b der Aufnahmehülse 4 zusammenwirkt und somit die axiale Versetzung der Aufnahmehülse 4 begrenzt. Die Schulter 4b ist an der Innenseite der Aufnahmehülse 4 angeordnet und hat die Form eines umlaufend ausgebildeten Absatzes. Die Aufnahmehülse 4 besitzt eine zentrale Bohrung 4e, deren Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser der Durchgangsbohrung 3c der Bolzenführung 3 entspricht.

    [0023] Die die Aufnahmehülse 4 wenigstens teilweise umgebende Schutzhülse 5 besteht aus zwei Schutzkappen 5a, 5b. Die der Setzrichtung abgewandte Stimfläche 5f der Schutzkappe 5a wirkt beim manuellen Zurückziehen der Schutzkappe 5a entgegen der Setzrichtung mit der setzrichtungsseitigen Stimfläche 5e der Schutzkappe 5b zusammen. Die Schutzkappe 5b weist eine der Setzrichtung abgewandte Anschlagschulter 5c auf, die beim Versetzen der Schutzkappen 5b entgegen der Setzrichtung an einer setzrichtungsseitigen Stimfläche 1a des Gehäuses 1 zur Anlage gelangt. Damit beim Zurückziehen der beiden Schutzkappen 5a, 5b die Führungshülse 2 nicht in ihre zündbereite Position verschoben werden kann, ist der zwischen der Stimfläche 1a des Gehäuses 1 und der setzrichtungsseitigen Stimseite 4c der Aufnahmehülse 4 gemessene Abstand B grösser als der Abstand C zwischen der Anschlagschulter 5c und einem setzrichtungsseitigen freien Ende 5d der Schutzhülse 5.

    [0024] Die Aufnahmehülse 4 ist gegenüber der Bolzenführung 3 in Setzrichtung derart weit versetzbar, dass der Abstand A zwischen der setzrichtungsseitigen Stimseite 3b der Bolzenführung 3 und der Schulter 4b der Aufnahmehülse 4 dem 3- bis 5-fachen Aussendurchmesser D der Bolzenführung 3 entspricht.

    [0025] In Fig. 3 ragt die Aufnahmehülse 4 mit ihrer setzrichtungsseitigen Stimseite 4c in eine Aufnahmebohrung eines Bauteiles 7. Das Bauteil 7 ist bestückt mit einer Druckscheibe 8, deren Aussendurchmesser im wesentlichen dem Aussendurchmesser der Aufnahmehülse 4 entspricht. Die Druckscheibe 8 weist einen zylindrischen Ansatz auf, der wenigstens teilweise in die zentrale Bohrung 4e der Aufnahmehülse 4 ragt. Ein Befestigungselement 9 in Form eines Nagels ragt durch die Druckscheibe 8 in einen Untergrund U.

    [0026] Die in Fig. 3 dargestellte Position zeigt das Bolzensetzgerät kurz nach dem Eintreibvorgang des Nagels während des Abhebens des Bolzensetzgerätes von der Oberfläche O des Untergrundes U aufgrund der Rückstosskraft. Die Aufnahmehülse 4 wird gegenüber der Bolzenführung 3 in Setzrichtung verschoben. Um eine erhöhte Reibung zwischen dem setzrichtungsseitigen vorderen Bereich der Aufnahmehülse 4 in der Aufnahmebohrung des Bauteiles 7 erreichen zu können, besitzt die Aufnahmehülse 4 im setzrichtungsseitigen vorderen Bereich einen in einer umlaufend ausgebildeten Ausnehmung 11 gelagerten, gummielastischen Ring 10. Die radiale Tiefe der umlaufend ausgebildeten Ausnehmung 11 nimmt in Setzrichtung gesehen ab, so dass eine Keilfläche entsteht, entlang welcher sich der gummielastische Ring 10 verschiebt, wenn eine axiale Versetzung der Aufnahmehülse 4 gegenüber dem Bauteil 7 entgegen der Setzrichtung erfolgt. Je weiter die Aufnahmehülse 4 dabei aus der Aufnahmebohrung des Bauteiles 7 herausgezogen wird, desto stärker wird die radiale Verpressung des gummielastischen Ringes 10, was eine Zunahme der Reibung zur Folge hat.


    Ansprüche

    1. Bolzensetzgerät mit einer gegenüber einem Gehäuse (1) axial begrenzt versetzbaren Führungshülse (2), einer der Führungshülse (2) setzrichtungsseitig, koaxial vorgelagerten Bolzenführung (3) und einer die Bolzenführung (3) wenigstens teilweise umgebenden, axial begrenzt versetzbaren Aufnahmehülse (4), wobei die Aufnahmehülse (4) zur axialen Begrenzung der Versetzung in Setzrichtung eine der Setzrichtung zugewandte, mit einer Anschlagfläche (3a) der Bolzenführung (3) zusammenwirkende Anschlagkante (4a) aufweist und wobei die Aufnahmehülse (4) zur axialen Begrenzung der Versetzung entgegen der Setzrichtung eine der Setzrichtung abgewandte, mit einer der Setzrichtung zugewandten Anschlagfläche zusammenwirkende Anschlagkante aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anliegen der der Setzrichtung abgewandten Anschlagkante der Aufnahmehülse (4) an der der Setzrichtung zugewandten Anschlagfläche (3b) die setzrichtungsseitige Stimseite (4c) der Aufnahmehülse (4) in Setzrichtung gesehen mindestens mit der setzrichtungsseitigen Stimseite (3b) der Bolzenführung (3) fluchtet.
     
    2. Bolzensetzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anliegen der der Setzrichtung abgewandten Anschlagkante (4b) der Aufnahmehülse (4) an der der Setzrichtung zugewandten Anschlagfläche (3b) die setzrichtungsseitige Stirnseite (4c) der Aufnahmehülse (4) die setzrichtungsseitige Stimseite (3b) der Bolzenführung (3) überragt.
     
    3. Bolzensetzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die der Setzrichtung zugewandte Anschlagfläche der Bolzenführung (3) von der setzrichtungsseitigen Stirnseite (3b) der Bolzenführung (3) gebildet ist.
     
    4. Bolzensetzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die der Setzrichtung abgewandte Anschlagkante der Aufnahmehülse (4) von einer in die Projektionsfläche der setzrichtungsseitigen Stimseite (3b) der Bolzenführung (3) ragenden Schulter (4b) gebildet ist.
     
    5. Bolzensetzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der grösstmögliche Abstand (A) zwischen der Schulter (4b) und der setzrichtungsseitigen Stirnseite (3b) der Bolzenführung (3) dem 3- bis 5-fachen Aussendurchmesser (D) der Bolzenführung (3) entspricht.
     
    6. Bolzensetzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmehülse (4) wenigstens teilweise von einer axial versetzbaren Schutzhülse (3) umgeben ist, die eine der Setzrichtung abgewandte, mit einer setzrichtungsseitigen Stimfläche (1a) des Gehäuses (1) zusammenwirkende Anschlagschulter (5c) aufweist.
     
    7. Bolzensetzgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen der Stimfläche (1a) des Gehäuses (1) und setzrichtungsseitigen Stimseite (4c) der Aufnahmehülse (4) gemessene Abstand (B) grösser ist als der Abstand (C) zwischen der Anschlagschulter (5c) und dem setzrichtungsseitigen freien Ende (5d) der Schutzhülse (5).
     
    8. Bolzensetzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmehülse (4) im setzrichtungsseitigen Bereich ein die Reibung an der Mantelfläche erhöhendes Element aufweist.
     
    9. Bolzensetzgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Element ein gummielastischer Ring (10) ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht