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EP 0 703 093 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.03.1996 Patentblatt 1996/13 |
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Anmeldetag: 18.08.1995 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B41N 7/04 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB LI |
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Priorität: |
24.09.1994 DE 4434181
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Anmelder: MAN Roland Druckmaschinen AG |
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D-63075 Offenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Sondergeld, Werner, Dr.
D-63067 Offenbach/Main (DE)
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Vertreter: Marek, Joachim, Dipl.-Ing. |
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c/o MAN Roland Druckmaschinen AG
Patentabteilung/FTB S,
Postfach 10 12 64 D-63012 Offenbach D-63012 Offenbach (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Walze, vorzugsweise für ein Feuchtwerk einer Druckmaschine |
(57) Die Erfindung betrifft eine Walze, vorzugsweise für ein Feuchtwerk einer Druckmaschine.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Walze zu schaffen, die eine ausgezeichnete hydrophile
Benetzbarkeit aufweist. Gelöst wird das dadurch, daß ein Grundkörper (3) eine Beschichtung
(5) trägt, die aus TiALN oder TiCN besteht.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Walze, vorzugsweise für ein Feuchtwerk einer Druckmaschine,
welche universell einsetzbar ist. Sie ist beispielsweise als Feuchtduktor, Dosierwalze
oder Feuchtreiberwalze verwendbar.
[0002] Es sind eine Vielzahl von Werkstoffen, Überzüge bzw. Oberflächenstrukturen für Feuchtwalzen
bekannt. Feuchtwerke weisen im wesentlichen Walzen aus Stahl, Gummi bzw. textilen
Bezügen auf. Teilweise wird die Benetzbarkeit der Walzenoberfläche erst durch Zuhilfenahme
von Hydrophilierungsmitteln möglich. Darüberhinaus ist aus der EP 0 400 621 A2 eine
Feuchtwalze bekannt, deren Grundkörper mit Keramik/Metallkarbiden beschichtet ist.
Mittels spezieller Verfahren (Laser/radioaktiver Strahlung) werden Vertiefungen in
die Beschichtung eingebracht um die Feuchtmittelführung zu erhöhen. Nachteilig bei
dieser Walzenart ist es, daß bei Reduzierung bzw. Wegfall von Alkohol als Feuchtmittelzusatz
die Benetzbarkeit der Walzen (Feuchtmittelführung) abnimmt. Da eine stabile Feuchtmittelführung
nicht mehr gewährleistet ist, entstehen Farbschwankungen (das Farb-/Wassergleichgewicht
wird gestört) und Passerschwierigkeiten.
[0003] Aus der DE 4 229 700 A1 ist eine weitere Feuchtwerkswalze bekannt, die gute hydrophile
Eigenschaften besitzen soll. Nachteilig ist hierbei, daß die Silicium-Metall-Oberfläche
Poren aufweist und versiegelt werden muß um drucktechnische Nachteile zu vermeiden,
was eine aufwendige Herstellung darstellt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Walze für ein Feuchtwerk zu entwickeln, deren
Manteloberfläche eine hohe Benetzbarkeit mit Wasser bzw. Feuchtmittel aufweist. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Kennzeichen des Hauptanspruches gelöst. Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Eine Feuchtwalze dieser Art besitzt eine Beschichtung, die aus TiALN (Titanaluminiumnitrid)
oder TiCN (Titancarbonitrid) besteht und eine rauhe Oberfläche besitzt. Diese erfindungsgemäße
Beschichtung gewährleistet eine ausgezeichnete hydrophile Eigenschaft der Walze. Durch
eine Beschichtung dieser Art wird die Feuchtmittelführung verbessert und die Druckqualität
erhöht. Es wird ein ausreichend dicker und gleichmäßiger Feuchtmittelfilm erzielt,
wobei der Anteil von Alkohol entfällt oder nur in geringem Maße (< 6%) erforderlich
ist. Der Zusatz von Alkohol oder auch Alkoholersatzstoffen zum Feuchtmittel kann somit
sehr gering bleiben bzw. völlig entfallen. Zur Verbesserung der Haftfähigkeit zwischen
Grundkörper und äußeren Beschichtung kann eine Zwischenschicht aufgebracht werden.
Diese Zwischenschicht besteht vorzugsweise aus Mattchrom. Die äußere Beschichtung
ist vorzugsweise eine PVD-Schicht (PVD = Physical Vapour Deposition). Die beschichtete
Walze ist nicht auf Feuchtwerke beschränkt. Vielmehr eignet sich diese auch z.B. für
Farb-, Lackwerke usw. wo das Problem des Transportes und der Dosierung von fließfähigen
Medien gelöst werden muß.
[0006] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Feuchtwalze in schematischer Darstellung,
- Fig. 2 und 3
- den Querschnitt der Feuchtwalze mit dem jeweiligen Schichtaufbau.
[0007] In Fig. 1 ist eine Walze 1 dargestellt, die zwei Walzenzapfen 2 aufweist und einen
Grundkörper 3, der konzentrisch angeordnete Schichten 4, 5 trägt. Gemäß Fig. 2 ist
ein Querschnitt durch den Grundkörper 3 erkennbar, auf dem eine Zwischenschicht 4
und konzentrisch dazu die äußere Schicht 5 angeordnet ist. Gemäß Fig. 3 ist auf dem
Grundkörper 3 die äußere Schicht 5 direkt konzentrisch angeordnet. Für die Anordnung
gemäß Fig. 2 ist die Zwischenschicht 4 als Mattchromschicht mit einer Rauhigkeit von
Rz 2,0 bis 10,0, einer Härte von etwa 900 HV und einer Schichtdichte von ca. > 0,05
mm aufgebracht. Die äußere Beschichtung 5 ist als PVD-Hartstoffbeschichtung, bestehend
aus TiALN oder TiCN mit einer Härte von etwa 1500 bis 3500 HV und einer Schichtdicke
von 2 bis 10 µm angeordnet. Gemäß Fig.3 ist die äußere Schicht 5 (TiALN oder TiCN)
direkt (ohne Zwischenschicht 4) konzentrisch auf dem Grundkörper 3 angebracht mit
einer Härte von 1500 - 3500 HV und einer Schichtdicke von 2 - 10 µm.
[0008] Die vorliegende Beschichtung weist eine sehr gute Benetzbarkeit zur Feuchtmittelführung
auf. Der Alkohol bzw. die Alkoholersatzstoffe werden auf einen geringen Prozentsatz
reduziert bzw. können ganz entfallen. Dies hat den Vorteil, daß gesundheits- und umweltschädliche
Mittel auf ein unbedenkliches Maß reduziert bzw. vollkommen entfallen können. Das
Farb-/Feuchtmittel-Gleichgewicht kann schneller eingestellt werden und bleibt während
des Druckporzesse stabil
Bezugszeichenaufstellung
[0009]
- 1
- Walze
- 2
- Zapfen
- 3
- Grundkörper
- 4
- Zwischenschicht
- 5
- äußere Schicht
1. Walze, vorzugsweise für ein Feuchtwerk einer Druckmaschine, mit einem ein- oder mehrschichtig
angeordneten Mantel mit einer Außenschicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Beschichtung (5) aus TiALN oder TiCN besteht oder in der Beschichtung
(5) enthalten ist.
2. Walze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Grundkörper (3) die äußere Beschichtung (5), bestehend aus TiALN oder
TiCN, konzentrisch angeordnet ist.
3. Walze nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der äußeren Beschichtung (5) und dem Grundkörper (3) eine Zwischenschicht
(4), bestehend aus Mattchrom, konzentrisch angeordnet ist.
4. Walze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Schicht (5) eine Schichtdicke von 2 - 10µm und eine Härte von 1500
- 3500 HV sowie eine Rauhigkeit von Rz 2 - 10 µm aufweist.
5. Walze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Beschichtung (5) poliert ist.