[0001] Die Erfindung betrifft eine Zuführvorrichtung für Umreifungsmittel an Packgut-Umreifungsmaschinen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Wird eine Umreifungsmaschine erstmals oder nach einem Umreifungsmittelwechsel mit
Umreifungsmittel geladen, führt man das freie Ende des Umreifungsmittels durch den
gelüfteten Spalt des ersten Förderrollenpaares und von dort über eine gewisse Wegstrecke
weiter bis zum zweiten Förderrollenpaar. Je nach Auslegung der Maschine kann das erste
Förderrollenpaar bereits im Sinne der Umreifungsmittel-Förderung angetrieben sein,
bevor das freie Umreifungsmittelende in den Spalt der ebenfalls angetriebenen Rollen
des zweiten Förderrollenpaares gelangt. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, sondern
der Förderrollenantrieb erst beginnt, nachdem das zweite Förderrollenpaar das Umreifungsmittel
gefaßt hat, ergeben sich mit einem dünnen und daher sehr flexiblen Umreifungsmittel
Schwierigkeiten, die Distanz zwischen den Förderrollenpaaren sicher zu überbrücken.
Ein meist beachtlicher Abstand zwischen den Förderrollenpaaren ist jedoch notwendig,
weil diese Passage einen Umreifungsmittelspeicher durchquert, den das zweite Förderrolienpaar
im weiteren Verlauf des Maschinenbetriebs mit einem Vorrat an Umreifungsmittel zyklisch,
d.h. im Takt der ausgeführten Umreifungen, füllt, wobei das Förderrollenpaar dann
mit umgekehrtem Drehsinn angetrieben und deshalb auch als 'Rückförderrollenpaar' bezeichnet
wird.
[0003] Um jeweils eine sichere Beschickung der Maschine mit Umreifungsmittel vornehmen zu
können, sind verschiedene Lösungen im Stand der Technik bekannt, dem Umreifungsmittel
zur Überwindung der Passage zwischen den Förderrollenpaaren wenigstens eine Umreifungsmittelführungsfläche
zur Verfügung zu stellen, damit das freie Umreifungsmittelende sicher in das zweite
Führungsrollenpaar übergeben werden und die Maschine laden kann.
[0004] Bei einer ersten durch offenkundige Vorbenutzung bekanntgewordenen Umreifungsmaschine
umfaßt eine solche Zuführvorrichtung eine Scharnierbandanordnung mit zwei durch eine
Gelenkachse miteinander verbundenen, gegeneinander klappbaren Blechstreifen. Diese
können schmetterlingsflügelartig in eine gemeinsame Ebene aufgeklappt der in zwei
übereinanderliegende Ebenen zusammengeklappt werden. In der aufgeklappten Stellung
liegen die beiden Blechstreifen - von schwachen Magneten festgehalten - in einer seitlichen
Ebene neben dem Umreifungsmittel außerhalb seiner Bewegungsbahn, während sie im zusammengeklappten
Zustand zwischen Sich einen spaltförmigen Führungskanal ausbilden, durch den das Umreifungsmittel
vom ersten Förderrollenpaar zum zweiten Förderrollenpaar hin geführt wird. Die Steuerung
der beiden Scharnierbänder zur Ausbildung des Umreifungsmittel-Führungskanals erfolgt
über einen Bowdenzug, der von Hand betätigt werden muß. Einerseits ist dies aufwendig,
andererseits umständlich, denn die Bedienungsperson darf niemals vergessen, die Passage
zu schalten, bevor ein frischer Umreifungsmittelanfang in die Maschine eingeführt
wird, da ansonsten Betriebsstörungen zwangsläufig sind. Vorteilhaft ist grundsätzlich,
daß das Umreifungsmittel selbst in der Lage ist, den Umreifungsmittelführungskanal
wieder zu öffnen. Dies geschieht dadurch, daß sich das beim Füllen des Umreifungsmittelspeichers
rückwärts geförderte Umreifungsmittel wellt und die Wellen die Scharnierbänder spreizen.
Allerdings ist dies nur mit relativ steifem Umreifungsmittel zuverlässig möglich.
[0005] Bei einer anderen, gleichfalls offenkundig vorbenutzten Maschine ist die Zuführvorrichtung
nicht mehr von menschlichen und auch weniger von umreifungsmittelbedingten Unzulänglichkeiten
abhängig. Dort wird eine Umreifungsmittelführungsfläche zur Überbrückung der Passage
zwischen den Förderrollenpaaren mittels eines Elektromagneten maschinell gesteuert.
Dabei wird ein Teil des zwischen den Förderrollenpaaren angeordneten Umreifungsmittelkanals
um eine Schwenkachse abgeklappt. Zwar ist diese Zuführvorrichtung relativ sicher,
bedeutet aber auch einen beachtlichen Aufwand und erfordert entsprechende Steuermittel
und Sensoren zur automatischen Betätigung.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Zuführvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 näher umrissenen Art zur Verfügung zu stellen,
die konstruktiv besonders einfach ausgebildet ist und vor allem selbsttätig, d.h.
ohne manuelle oder elektromagnetische u.dgl. maschinelle Betätigungsmittel sicher
zu arbeiten in der Lage ist. Eine Lösung dieses Problems könnte es dann auch ermöglichen,
bereits in Betrieb befindliche Maschinen noch mit einer Zuführvorrichtung nachrüsten
zu können.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer Zuführvorrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale.
[0008] Danach ist die Umreifungsmittelführungsfläche ständig bereitgehalten, also ständig
dort angeordnet, wo sie an sich nur während der Beschickung mit Umreifungsmittel erforderlich
ist. Die wesentliche Besonderheit besteht darin, daß das Umreifungsmittel selbst die
Umreifungsmittelführungsfläche vorübergehend, d.h. für die Dauer der dazu benötigten
Zeit, derart aus ihrer Wirkstellung bringt, daß das Umreifungsmittel nach seinem erstmaligen
Einschuß zwischen den Förderrollenpaaren seinen Weg in den Umreifungsmittelspeicher
finden kann. Von da an steht die Klappe mit ihrer Umreifungsmittelführungsfläche sofort
wieder zur Verfügung, um ihren zweck bei neuerlichem Umreifungsmitteleinschuß zu erfüllen
- ohne, daß Hebel, Schalter od.gl. zu betätigen sind.
[0009] Die Erfindung nutzt in geschickter Weise den Effekt aus, daß das nach dem Laden der
Maschine und der folgenden Umreifung eines ersten Packstücks von den reversiert angetriebenen
Rollen des zweiten Förderrollenpaar in den Umreifungsmittelspeicher rückgeförderte
Umreifungsmittel aufgrund des entstehenden Rückstaus zwischen den Förderrollenpaaren,
und zwar in unmittelbarer Nähe hinter dem zweiten Förderrollenpaar, zu Wellungen neigt.
Anders jedoch als beim Stand der Technik, der diese Umreifungsmittelwellungen unmittelbar
verwendet, um die eingangs genannten Scharnierhälften auseinanderzudrücken, erfolgt
entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung die Steuerung der Umreifungsmittelführungsfläche
zwar auch als Folge der Umreifungsmittelwellung, aber nicht in Richtung dieser Wellungen,
sondern durch Anschnitt von Randpartien des Unreifungsmittels an der Kante des verjüngten
Abschnitts der Umreifungsmittelführungsfläche. Bei bandförmigem Umreifungsmittel steuern
also nicht die Bandflächen, sondern die eine Bandkante die Umreifungsmittelführungsfläche
kurzzeitig aus der Umreifungsmittelbewegungsbahn heraus, so daß das zuvor sicher durch
die Passage geführte Umreifungsmittel selbsttätig in den Umreifungsmittelspeicher
gelangen kann.
[0010] Hiermit ist eine problemlose automatische wie auch sehr zuverlässige Steuerung gewährleistet,
da die Verformbarkeit des Umreifungsmittels infolge Kantenbelastung äußerst gering
ist und diese Art der Steuerung auch bei Verwendung eines sehr dünnen, flexiblen Umreifungsmittels
ohne weiteres funktioniert. Dabei genügt es, wenn das Umreifungsmittel infolge seines
Rückstaus an der Kante der Klappe Angriff gefunden hat. Die weiterhin wirkenden Kräfte
sind dann mit Sicherheit so groß, daß sie die (geringe) Schließkraft, unter der die
Klappe steht, überwinden und das Umreifungsmittel vollständig aus dem Wirkbereich
der Umreifungsmittelführungsfläche herausbringen können.
[0011] Weitere vorteilhafte Merkmale und zweckmäßige Ausgestaltungen der im Anspruch 1 gekennzeichneten
Zuführvorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben und verstehen sich auch aus
der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Teilansicht einer Umreifungsmaschine mit ihren zur Erläuterung der
Erfindung wesentlichen Teilen,
- Fig. 2a bis 2c,
- eine Detailansicht mit Längs- und Querschnitt der Zuführvorrichtung, die sich hier
in der Wirkstellung für das Laden einer Maschine mit Umreifungsmittel befindet und
- Fig. 3a bis 3c
- den Fig. 2a bis 2c entsprechende Darstellungen in einem weiter fortgeschrittenen Stadium
eines Maschinenzyklus.
[0012] Als zur Beschreibung der Erfindung wesentliche Teile einer Umreifungsmaschine zeigt
Fig. 1, lediglich schematisch, einen Teil 10 eines Maschinenkörpers mit einem ersten
Förderrollenpaar 11, einem zweiten Förderrollenpaar 12, einer dazwischen angeordneten
Zuführvorrichtung 13 und einem ebenfalls zwischen den Förderrollenpaaren 11 und 12
angeordneten Umreifungsmittelspeicher 13.
[0013] Jedes Förderrollenpaar umfaßt ersichtlich zwei Rollen, von denen jeweils mindestens
eine mittels eines motorischen Antriebs in Rotation versetzt werden kann. Die Rollen
eines Rollenpaares bilden somit einen Friktionsantrieb zum Vorschub und/oder Rückzug
des Umreifungsmittels. Je wenigstens eine Rolle kann bezüglich der anderen Rolle desselben
Rollenpaares verlagerbar sein, etwa um den Rollenspalt zu erweitern oder zu schließen.
Derartige Anordnungen sind bekannt und hier nur zum besseren Verständnis kurz erläutert.
[0014] Das auf einem Umreifungsmittelvorrat 14 wie Umreifungsmitteltrommel 15 bereitgehaltene
Umreifungsmittel 16 wird beim Laden der Maschine von Hand von der Trommel 14 abgezogen,
über eine Umlenkrolle 17 und durch eine trichterartige Umreifungsmittelführung 18
hindurch dem ersten Förderrollenpaar 11 zugeführt, dessen Rollen zunächst noch gelüftet
sind. Von hier aus muß das freie Ende des Umreifungsmittels 16 dem zweiten Förderrollenpaar
12 zugeführt werden.
[0015] Die Passage zwischen dem ersten Förderrollenpaar 11 und dem zweiten Förderrollenpaar
12 wird von einer besonders ausgestaltenen Zuführvorrichtung 19 überbrückt, die später
anhand der übrigen Figuren im einzelnen beschrieben wird.
[0016] Zum umfassenden Funktionsverständnis erscheint zunächst folgende weitere Beschreibung
zweckmäßig:
Wenn das freie Ende eines frischen Umreifungsmittels 16 durch den Spalt zwischen
den Rollen des Förderrollenpaares 11 und zu den Rollen des Förderrollenpaares 12 vorgeschoben
sind, werden die Rollen im allgemeinen automatisch in friktionsantreibende Drehung
versetzt, so daß die Maschine mit Umreifungsmittel geladen werden kann. Hinter dem
zweiten Förderrollenpaar 12 ist ein weiteres Rollenpaar 20 vorgesehen, von dem aus
das Umreifungsmittel 16 über weitere Führungen 21 und 22 einem Umreifungsmittel-Verschlußaggregat
23 zugeführt wird. Dieses Verschlußaggregat 23, das nur sehr schematisch angedeutet
ist, hat im wesentlichen die Aufgabe, die nach dem Straffen des Umreifungsmittels
um ein Packstück einander überlappenden Umreifungsmittelenden miteinander zu verbinden
und einen neuen Umreifungsmittelanfang für die folgende Umreifung bereitzustellen.
[0017] Das Rollenpaar 20 hat eine Doppelfunktion zum Einschuß des Umreifungsmittels 16 in
die Maschine (mit angegebenem Drehsinn) und, wenn das Rollenpaar im Gegensinn angetrieben
wird, das in einem Umreifungsrahmen od.dgl. um das Packstück herumgeführte Umreifungsmittel
16 aus dem Umreifungskanal zu ziehen und um das Packstück zu straffen.
[0018] Auch das Förderrollenpaar 12 kann in beiden Umreifungsmittel-Förderrichtungen angetrieben
werden, und zwar einmal zur Unterstützung des Umreifungsmittel-Einschusses und in
Gegenrichtung zum Fördern von Umreifungsmittel 16 in den Umreifungsmittelspeicher
13, wobei diese rückgeförderte Umreifungsmittelmenge derjenigen entspricht, die beim
Spannen mittels der Spannrollen 20 frei wird, wenn das Umreifungsmittel aus dem Umreifungskanal
auf das im Umfang kleinere Packstück zusammenfällt.
[0019] Wie schon kurz angedeutet, dient zum störungsfreien Überführen des vorderen freien
Endes des Umreifungsmittels 16 vom Förderrollenpaar 11 durch den Umreifungsmittelspeicher
13 hindurch zum Förderrollenpaar 12 die Zuführvorrichtung 19. Diese besteht nach den
Fig. 2a und 2b bzw. 3a und 3b aus einer Grundplatte 24 und einer schwenkbar daran
angelenkten Klappe 25, wobei die Grundplatte 24 mit dem Maschinenkörper 10 fest verbunden
ist bzw. im Nachrüstungsfall daran angeschraubt werden kann.
[0020] Die Klappe 25 bildet im Längsschnitt (Fig. 2b und 3b) im wesentlichen ein L-förmiges
Profil aus mit einem langen L-Schenkel 26 und einem kurzen L-Schenkel 27. Die Innenfläche
27a des kurzen L-Schenkels 27 der Klappe 25 ist die Umreifungsmittelführungsfläche
im Sinne der Erfindung.
[0021] Nahe ihrem von dem die Umreifungsmittelführungsfläche 27a bereitstellenden kurzen
L-Schenkel 27 ist die Klappe 25 um eine Achse 28 schwenkbar angeordnet. Beim Ausführungsbeispiel
ist die Schwenkachse 28 durch zwei Schraubbolzen 29 definiert, mit denen die Klappe
25 an der Grundplatte 24 angelenkt ist, wobei zwischen dem Kopf des Schraubbolzens
29 und der Außenfläche der Klappe 25 jeweils eine Druckfeder 30 angebracht ist, die
nur relativ schwach dimensioniert zu sein braucht und die Aufgabe hat, mit einer gewissen
Schließkraft auf die Klappe 25 derart einzuwirken, daß diese stets ihre in den Fig.
2a bis 2c dargestellte Wirkstellung einzunehmen trachtet. Diese Wirkstellung ist dadurch
gekennzeichnet, daß das freie Ende des kurzen L-Schenkels 27 praktisch an der Außenfläche
10a des Maschinenkörpers 10 anliegt.
[0022] Zur Führung des Umreifungsmittels 16 steht somit also eine im Querschnitt rechteckige
Passage 31 zur Verfügung, deren untere Begrenzung von der Umreifungsmittelführungsfläche
27a gebildet ist, die obere Begrenzungsfläche vom der unteren Rand 24a der Grundplatte
24 und die beiden vertikalen Begrenzungen von der Außenfläche 10a des Maschinenkörpers
10 und einem unteren Abschnitt der Innenfläche des langen L-Schenkels 26 der Klappe
25.
[0023] An erster Stelle wesentlich für eine sichere Umreifungsmittelführung ist die mit
27a bezeichnete Umreifungsmittelführungsfläche. Daran kann das vordere freie Ende
des Umreifungsmittels 16 beim Transport vom Förderrollenpaar 11 zum Förderrollenpaar
12 sicher entlanggleiten. Allerdings ist vor allem auch die im Bereich der Passage
31 liegende innere Fläche des langen L-Schenkels 26 der Klappe 25 für eine wirkungsvolle
Führung des Umreifungsmittels 16 nicht ohne Bedeutung, verhindert sie doch ein ansonsten
eventuell mögliches Querabgleiten des Umreifungsmittels.
[0024] Aufgrund einerseits des Eigengewichts der an ihrem oberen Ende pendelbeweglich aufgehängten
Klappe 25 als auch vor allem unter Wirkung der von den Federn 30 aufgeprägten Schließkraft
befindet sich im Normalfall die Klappe 25 in der geschlossenen Wirkstellung, wie sie
in den Figuren 2a bis 2c dargestellt ist. Das zum Laden der Maschine in die Passage
31 eingeführte freie Ende des Umreifungsmittels 16 findet also ohne weiteres den zielgerichteten,
sicheren Weg zum zweiten Förderrollenpaar 12.
[0025] Allerdings verläuft das Umreifungsmittel 16 nur bis zu Beginn der ersten Umreifung
des ersten Packstückes nach dem Laden der Maschine mit Umreifungsmittel in der Passage
31. Wird nämlich das um das Packstück gestraffte Umreifungsmittel durch Reversieren
des Antriebs des Förderrollenpaares 20, unterstützt durch das Förderrollenpaar 12,
entgegen seiner Laderichtung zurückgefördert, geschieht folgendes:
Im Bereich zwischen den Förderrollenpaaren 11 und 12, und zwar nahe dem zweiten Förderrollenpaar
12 entsteht ein Rückstau, der bewirkt, daß sich das Umreifungsmittel 16 wellt. Diese
Wellungen (in Fig. 3a ist eine solche mit 32 angedeutet) bewirken ihrerseits, daß
das Umreifungsmittel 16 zum Innern des Umreifungsmittelspeichers 13 drängt. Um dies
ohne weiteres zu ermöglichen, weist die Umreifungsmittelführungsfläche 27a einen in
der Breite verjüngten Abschnitt 27b auf, dessen zur Maschinenkörperwand 10a hinweisende
Kante 27c vom Umreifungsmittel 16, insbesondere der Kante 16a eines bandförmigen Umreifungsmittels
(namentlich eines Thermoplastischen Schmalbandes) in diesem Falle unmittelbar beaufschlagbar
ist. Das infolge Rückstau sich wellende Umreifungsmittel 16 drückt also mit seiner
Seite bzw. Kante 16a über die Kante 27c des kurzen L-Schenkels als Steuerkante die
Klappe 25 entgegen ihrer Schließkraft in Öffnungsstellung, wie sie in den Fig. 3a
bis 3c veranschaulicht ist. Daß das Umreifungsmittel in entgegengesetzte Richtung
ausweichen kann, verhindert die Unterfläche 24a der Grundplatte 24.
[0026] Insgesamt ist die Anordnung, vor allem auch hinsichtlich der möglichst geringen Kraft
der Federn 30, so ausgelegt, daß das Umreifungsmittel 16 infolge des Rückstaus und
der Schrägkante 27c die Klappe 25 absolut sicher sowie selbsttätig und vollkommen
offensteuern und so aus dem Bereich der Passage 31 in den Umreifungsmittelspeicher
13 gelangen kann. Von nun an befindet sich immer ein gewisser Vorrat an Umreifungsmittel
16 innerhalb des Umreifungsmittelspeichers 13 und nicht mehr innerhalb der Passage
31 der Zuführvorrichtung 13. Erst wenn, nach einem Umreifungsmittelriß oder nach Aufbrauch
des Umreifungsmittelvorrats 14 die Maschine neu geladen werden muß, vollzieht sich
der Vorgang in der beschriebenen Weise erneut.
[0027] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Spitzenwinkel 27d, den die Schrägfläche 27c
zur Längserstreckung des Umreifungsmittels ausbildet, möglichst klein und die Weite
des gebildeten Freiraums am Scheitelende des Winkels 27d so breit wie möglich ist,
damit das Umreifungsmittel sofort bei Auftreten des Rückstaus mit der Klappe 25 in
die offensteuernde Kantenberührung 16a/27c gelangen kann.
1. Zuführvorrichtung für insbesondere bandförmiges, auf einem Vorrat wie Vorratstrommel
bereitgehaltenes Umreifungsmittel an Packgut-Umreifungsmaschinen, mit einem ersten,
hinter dem Umreifungsmittelvorrat gelegenen Förderrollenpaar am Eingang eines Umreifungsmittelspeichers,
mit einem zweiten Förderrollenpaar an dessen Ausgang und mit einer Passage zur Überführung
des Umreifungsmittels von dem ersten Förderrollenpaar zu dem zweiten Förderrollenpaar
beim Laden der Maschine mit Umreifungsmittel, wobei die Passage mindestens eine das
Umreifungsmittel vom ersten zum zweiten Förderrollenpaar leitende Umreifungsmittelführungsfläche
aufweist, die nach Eintritt des Umreifungsmittels in das zweite Förderrollenpaar zumindest
vorübergehend ausschwenkbar ist aus der Bewegungsbahn, die das Umreifungsmittel beim
Übergang von der Passage in den Umreifungsmittelspeicher ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Umreifungsmittelführungsfläche (27a)
an einer um eine Achse (28) schwenkbar gelagerten sowie mittels Schließkraft dauerhaft
in Wirkstellung gehaltenen Klappe (25) ständig bereitgehalten ist,
der zum Umreifungsmittelspeicher (13) hinweisenden Seite des Umreifungsmittels
(16) - bei bandförmigem Umreifungsmittel dessen Breitseite - zugeordnet ist
sowie in Nachbarschaft des zweiten Förderrollenpaares (12) einen in der Breite
verjüngten Abschnitt (27b) aufweist, dessen Kante (27c) vom rückstauenden bzw. rückwärts
geförderten Umreifungsmittel (16) - bei bandförmigem Umreifungsmittel von dessen Kante
(16a) - zur Öffnung der Klappe (25) entgegen der Schließkraft beaufschlagbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkante (27c) unter
einem kleinen Spitzenwinkel (27d) zur Längsrichtung der Umreifungsmittelführungsfläche
(27a) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgrund des verjüngten
Abschnitts (27b) in der Umreifungsmittelführungsfläche (27) erzeugte Freiraum im Bereich
der Winkelspitze des Spitzenwinkels (27d) breiter ist als das Umreifungsmittel (16).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe
(25) aus einem im wesentlichen L-förmigen Blech gebildet ist, dessen kurzer L-Schenkel
(27) mit seiner Innenfläche die Umreifungsmittelführungsfläche (27a) ausbildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (28) nahe
dem freien Ende des langen L-Schenkels (26) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse (28) von mindestens einem Schraubbolzen (29) definiert ist, der zugleich
der Halterung der Klappe (25) dient.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kopf des Schraubbolzens
(29) bzw. einer auf seinen Schaft aufgeschraubten Mutter eine die Schließkraft der
Klappe (25) unterstützende bzw. aufbringende Druckfeder (30) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klappe (25) an einer am Maschinenkörper (10) zu befestigenden Grundplatte (24)
mittels des wenigstens einen Schraubbolzens (29) angebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Achse (28) wegweisende
Schmalseite der Grundplatte (24) eine der Umreifungsmittelführungsfläche (27a) gegenüberliegende
weitere Umreifungsmittelführungsfläche (24a) bereitstellt und mit dieser einen Umreifungsmittel-Einführungskanal
(Passage 31) ausbildet.