[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung und Überprüfung des Durchflusses
bei Ventilen, insbesondere bei Einspritzventilen für Verbrennungsmotoren, bei dem
das Ventil in einer Meßvorrichtung angeordnet und mit einem Fluid bei vordefiniertem
Volumenstrom beaufschlagt wird und bei dem der sich einstellende Druck des Fluides
in der Meßvorrichtung ermittelt wird.
[0002] Einspritzventile dienen in der Motorentechnik der genau dosierten Zuführung von Treibstoff.
Insbesondere bei Kraftfahrzeugen werden besonders hohe Anforderungen an Einspritzventile
bezüglich einer mengenmäßig sehr präzisen Zuführung von Treibstoff gestellt, um eine
möglichst gute und vollständige Verbrennung des Treibstoffes in dem Motor zu erreichen.
Dies ist insbesondere deswegen notwendig, um die strengen Vorgaben hinsichtlich von
Abgaswerten und Motorwirkungsgrad zu erreichen und einzuhalten.
[0003] Bei der Fertigung von Einspritzventilen ist es bekannt, diese am Schluß des Fertigungsprozesses
bezüglich Ihres Durchflusses zu überprüfen und genau einzustellen. Hierzu wird eine
Meßvorrichtung verwendet, in der das darin angeordnete Einspritzventil mit einem Testfluid
unter einem bestimmten Druck beaufschlagt wird. In der Meßvorrichtung wird der Volumenstrom,
auch Durchfluß genannt, durch das Einspritzventil geleitet. Der ermittelte Durchflußwert
wird anschließend mit dem Soll-Durchfluß des Einspritzventiles verglichen.
[0004] Ergibt sich hierbei eine Differenz zwischen dem Ist- und dem Soll-Wert, wird der
Öffnungsmechanismus des Einspritzventiles derart verstellt, daß sich die Öffnungszeit
des Ventiles und somit dessen Durchfluß verändert. Der Meßzyklus wird anschließend
wiederholt, wobei erneut ein Fluid unter einem konstanten Druck durch das Ventil geleitet
und der sich einstellende Durchfluß von einem Durchflußsensor gemessen wird. Sollte
sich dann immer noch eine Differenz zwischen dem Ist- und dem Soll-Wert ergeben, so
wird der zuvor beschriebene Einstell- und anschließende Meßvorgang solange wiederholt,
bis der Ist-Wert den Soll-Wert oder zumindest einen Soll-Wertbereich erreicht.
[0005] Im Regelfall ist für die Einstellung eines Einspritzventiles eine Zeit zwischen 60
und 80 Sekunden notwendig. Auf Meß- und Stabilisierungszeiten entfallen hierbei ca.
60 bis 75 % des gesamten Prüf- und Einstellvorganges.
[0006] Ein wesentlicher Grund für die langen Meßzeiten liegt bei den Durchflußmeßgeräten.
Es werden hierbei üblicherweise kontinuierlich messende Durchflußmeßgeräte auf Volumenzählerbasis
verwendet, beispielsweise Durchflußmeßturbinen oder Zahnradpumpen. Diese Meßmittel
liefern eine der spritzventils bekannt, wobei die vom Ventil während des spritzventils
bekannt, wobei die vom Ventil während des Durchflußmenge entsprechende Anzahl von
Impulsen, welche von einer geeigneten Zähleinrichtung innerhalb einer festen Zeitspanne
(Gatetime) aufaddiert werden. Das heißt, man bekommt einen Volumenstrommeßwert, der
als Impulse pro Zeiteinheit definiert werden kann.
[0007] Um mit diesen Volumenzählern ausreichend genaue Ergebnisse zu erreichen, sind im
allgemeinen Meßzeiten zwischen 3 und 10 Sekunden je Meßvorgang notwendig. Die jeweiligen
Meßiten sind abhängig von der Durchflußmenge sowie vom Aufbau des Fluidkreislaufes.
[0008] Derartige Durchflußmeßgeräte sind relativ kompliziert aufgebaut und in ihrer Anschaffung
teuer. Zudem können aufgrund des integrierenden Meßverfahrens instabile Einspritzventile
nicht erkannt werden. Insgesamt ist das herkömmliche Prüf- und Einstellverfahren für
Einspritzventile relativ zeitaufwendig, wodurch die Kapazität einer Meß- und Einstellvorrichtung
auf 40 bis 60 Einspritzventile pro Stunde begrenzt ist. Hieraus ergibt sich ein entsprechend
hoher Anlagenkostenanteil je Einspritzventil. Zur Fertigung großer Stückzahlen ist
eine relativ hohe Anzahl von Meßvorrichtungen notwendig, was einen entsprechend hohen
Investions- und Flächenbedarf erfordert.
[0009] Aus der DE 41 23 787 A1 sind ein Brennstoffeinspritzventil und ein Verfahren zur
Einstellung eines Brennstoffeinspritzventils bekannt, wobei die vom Ventil während
des stationären Öffnungszustandes des Brennstoffventiles statische abgegebene Brennstoffmenge
dadurch eingestellt wird, daß in einem ersten Verfahrensschritt an einem fertig montierten
Brennstoffventil die Istmenge des abgegebenen Brennoffs bei vollständig geöffnetem
Brennstoffeinspritzventil gemessen und mit einer vorgegebenen Sollmenge verglichen
wird und daß in einem zweiten Verfahrensschritt der freie Strömungsquerschnitt einer
Drosseleinrichtung solange verdert wird, bis die abgegebene Istmenge dem vorgegebenen
Sollwert des Brennstoffs entspricht. Hier sind zwei zeitlich aufeinanderfolgende Arbeitsschritte
notwendig, bei denen jeweils ein Volumen gemessen wird und wobei der momentane Volumenstrom
und der momentane Druck unbekannt bleiben.
[0010] Aus der DE 37 23 698 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Kraftstoffeinspritzventils
bekannt, wobei ein mit mehreren Abspritzöffnungen versehenes Bauteil in Gestalt Plättchens
vorgesehen ist, in welchem die Abspritzöffnungen durch Erodieren ausgebildet werden
und das Einstellen der statischen Durchflußmenge durch die Abspritzöffnungen durch
Hydroschleifen der Abspritzöffnungen, d.h. durch Spülung der Abspritzöffnungen mit
einem fließfähigen Schleifmittel, vorgenommen wird. Dieses Verfahren wird vor der
Montage des Ventils einmalig vorgenommen und ist nicht zur Ventileinstellung während
des Gebrauchs des Ventils im Motor verwendbar.
[0011] Aus der DE 33 28 044 A1 ist eine Vorrichtung zur Einstellung einer Mehrzahl von Einspritzaggregaten,
insbesondere von Einspritzventilen für Mehrzylinder-Dieselmotoren bekannt. Diese bekannte
Vorrichtung wird zur Einstellung der Einspritzventile an den Motor an entsprechender
Stelle angebaut und nach Einstellen einer optimalen Grundeinstellung wieder entfernt.
Die Güte dieser Grundeinstellung wird über das Feststellen eines möglichst runden
Lehrlaufes des Motors bestimmt.
[0012] Aus der EP 05 09 455 A1 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Präzisions-Flüssigkeitsflußes,
insbesondere zum Testen von Einspritzventilen, bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung,
welche der zeitlich mittelnden Qualitätskontrolle bei Einspritzventilen dient, wird
der Flüssigkeitsdruck über den Flüssigkeitsfluß als Meßgröße genau und zeitlich konstant
eingestellt. Die Einstellung des Ventiles bzw. die entsprechende Qualitätskontrolle
des Ventiles findet im nicht montierten Zustand des Ventiles statt.
[0013] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem der Durchfluß bei Ventilen sowohl besonders
genau als auch mit einem relativ geringem Zeitaufwand geprüft und/oder eingestellt
werden kann.
[0014] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
ausgeführt.
[0015] Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß eine Einstelleinrichtung am Ventil
entsprechend dem ermittelten Druckwert solange verstellt wird, bis der Ist-Druck einem
Soll-Druck entspricht. Dem definierten Durchfluß stellt sich ein Einspritzventil in
der Meßanordnung wie ein veränderbarer Widerstand entgegen, der je nach Einstellung
den Momentandruck des Fluides erhöht oder erniedrigt. Die durch die Ventilverstellung
erzeugte Druckänderung stellt sich nahezu verzögerungsfrei ein. Eine Abweichung vom
Soll-Druck kann durch einfach aufgebaute und relativ preiswerte Drucksensoren sehr
genau ermittelt werden. Durch das sofortige Ansprechen des Drucksignals kann die für
die Einstellung benötigte Zeit erheblich gesenkt werden. Da sich eine Druckschwankung
nahezu unverzögert einstellt, ist es zudem möglich, auch instabile Ventile während
der Überprüfung oder der Einstellung zu erkennen und auszusondern.
[0016] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß
der eingestellte Volumenstrom des Fluides dem Soll-Durchfluß des Ventiles entspricht.
Durch ein Verstellen einer am Einspritzventil vorgesehenen Einstelleinrichtung entsprechend
dem momentan ermittelten Druckwert kann durch Veränderung der Öffnung des Ventiles
der Fluiddruck verändert werden. Der Volumenstrom bleibt während des Meß- und Einstellvorganges
konstant. Durch entrechendes Verstellen der Einstelleinrichtung kann somit in einem
Meßzyklus, d.h. während einer einzigen Durchströmung des Ventiles der Druckabfall
am Ventil solange eingestellt werden, bis sich ein vorgegebener Soll-Druck einstellt.
Auf diese Weise kann eine besonders hohe Reduzierung der Prüf- und Einstellzeit des
Ventiles erreicht werden.
[0017] Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist es vorteilhaft, daß ein
Meßsignal des ermittelten Druckwertes als Steuersignal für eine Stelleinrichtung zur
Verstellung der Einstelleinrichtung am Ventil verwendet wird. Die Stelleinrichtung
wird hierbei proportional zu der ermittelten Druckdifferenz betätigt. Es entsteht
hierbei ein sehr kurzer Regelkreis, mit dem der Soll-Wert des Einspritzventiles besonders
genau einstellbar ist.
[0018] Dabei ist es vorteilhaft, daß als Stelleinrichtung ein Schrittmotor, ein induktives
oder ein kapazitatives Stellorgan verwendet wird.
[0019] Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß die Einstelleinrichtung
eine Feder aufweist, deren Vorspannung durch die Stelleinrichtung reguliert wird.
Die Feder ist hierbei als Bauteil des Einspritzventiles vorgesehen. Nach Veränderung
der Federspannung, insbesondere der Federvorspannung, ist die eingestellte Federvorspannung
dem Einspritzventil fest eingeprägt. Das Einspritzventil ist somit auf den Soll-Durchfluß
fest eingestellt.
[0020] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Feder der Einstelleinrichtung
auf den Öffnungsmechanismus des Ventils einwirkt, wobei eine Erhöhung der Federspannung
eine Verlängerung der Öffnungszeit und eine Verringerung des Durchflusses bewirkt.
Hierdurch ist ein besonders zuverlässiges Einstellen des Einspritzventiles möglich.
[0021] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht zudem darin, daß die Feder
anfangs mit einer zu geringen Vorspannung versehen ist. Die Stelleinrichtung in der
Meßvorrichtung kann dabei in einfacher Weise so ausgelegt werden, daß diese nur ein
Spannen der Feder bewirkt. Hierdurch wird eine besonders einfach aufgebaute und kostengünstige
Meß- und Einstellvorrichtung geschaffen.
[0022] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist es von Vorteil, daß sich der
Volumenstrom des Fluides zeitlich ändert, daß der eingestellte Volumenstromwert zu
dem Zeitpunkt, an dem der Momentan-Druck dem Soll-Druck entspricht, mit dem Soll-Durchfluß
verglichen wird. Der Volumenstrom stellt dabei einen zeitlich veränderlichen Volumenstrom
dar. Durch Ermittlung des Zeitpunktes bei dem der Soll-Druck des Einspritzventiles
erreicht wird, kann ermittelt werden, welcher Durchflußwert im Einspritzventil gegeben
ist. Die Vorrichtung kann somit auch als ein Durchflußmeßgerät zur Überprüfung von
Einspritzventilen verwendet werden.
[0023] Eine erfindungsgemäße, vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß bei einer Abweichung
des Volumenstromwertes vom Soll-Durchfluß die Einstelleinrichtung entsprechend einer
vorgegebenen Verstellfunktion verstellt wird. Die Verstellfunktion gibt an, wie das
Ventil bei einer ermittelten Druckabweichung zu verstellen ist, damit der Soll-Druck
erreicht wird. Die Verstellfunktion wird hierbei zuvor experimentell oder theoretisch
für das Einspritzventil bestimmt und in eine Recheneinheit eingegeben, welche entsprechend
der Abweichung des Volumenstromwertes die Einstelleinrichtung verstellt. Als Verstellfunktion
kann insbesondere die physkikalische Gleichung

verwendet werden, welche näherungsweise einen Zusammenhang zwischen dem Durchfluß
Q und dem Druck p beschreibt. Die ventilabhängige Konstante k kann hierbei experimentell
bestimmt werden.
[0024] Durch die Verwendung einer derartigen Verstellfunktion, kann insbesondere bei kleinen
Abweichungen vom Sollwert (+/- 5 %) in einem Meßvorgang eine genaue Ventileinstellung
durchgeführt werden.
[0025] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der definierte Volumenstrom
durch einen Flußgenerator erzeugt wird, der einen Verdrängungskolben und einen Schrittmotor
aufweist. Ein konstanter Durchfluß wird durch den vom Schrittmotor angetriebenen Kolben
erzeugt, der in einem hochpräzisen Zylinder läuft. Durch die Vorgabe einer Schrittfrequenz
wird eine Kolbengeschwindigkeit erzeugt, welche die im Zylinder befindliche Flüssigkeit
verdrängt. Die verdrängte Menge entspricht exakt dem einzustellenden Soll-Durchfluß
des Einspritzventils. Zur Erzeugung eines zeitlich veränderlichen Durchflusses wird
entsprechend die Kolbengeschwindigkeit verändert.
Der definierte Volumenstrom kann hierdurch mit einer sehr großen Genauigkeit eingestellt
werden.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorteilhaft, daß die Temperatur
des Fluides in der Meßvorrichtung eingestellt wird. Hierbei wird berücksichtigt, daß
sich bei der Temperatur auch Druck und Volumen des Fluides verändern. Durch eine genaue
Einstellung der Temperatur, vorteilhafterweise auf einen Wert entsprechend der normalen
Betriebstemperatur wird das Einspritzventil besonders genau eingestellt.
[0027] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß Benzin als Fluid verwendet wird.
Hierdurch wird in der Meßvorrichtung eine Meßbedingung geschaffen, die den Betriebsbedingungen
des Einspritzventiles besonders nahe kommt.
[0028] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht zudem darin, daß der Flußgenerator,
das Ventil und ein Drucksensor funktionsmäßig nahezu starr miteinander verbunden sind,
so daß das Ventil möglichst verzögerungsfrei eingestellt wird. Das Fluid zwischen
dem Flußgenerator, dem Einspritzventil und dem Drucksensor ist nahezu volumenunveränderlich.
Durch diese starre funktionsmäßige Kopplung stellt sich jede durch die Ventilverstellung
verursachte Druckabweichung praktisch verzögerungsfrei ein. Dies ermöglicht ein sehr
genaues Einstellen des Einspritzventiles.
[0029] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht zudem darin, daß das Fluid
in einem Kreislauf geführt ist. Hierdurch wird eine besonders fluidsparende Vorrichtung
geschaffen.
[0030] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorteilhafterweise vorgesehen,
daß die ermittelten Meßwerte von einem Rechner verarbeitet werden, der zur Steuerung
der Aktoren der Meßvorrichtung insbesondere der Stelleinrichtung und des Flußgenerators,
dient. Durch einen Rechner, insbesondere einen PC, kann eine besonders schnelle Verarbeitung
der Meßdaten durchgeführt werden.
[0031] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles weiter erläutert, welches stark
schematisiert in einer einzigen Zeichnung dargestellt ist. In der Zeichnung ist eine
erfindungsgemäße Meßeinrichtung 5 mit einem Hydraulikkreislauf für die Einstellung
von Einspritzventilen 21 als Prinzipschaltbild dargestellt.
[0032] Von einer Pumpe 24 wird ein Fluid 26, welches in der Regel ein Testbenzin ist, aus
einem Tank 25 über einen Druckminderer 13 einer Kraftstoffpumpe 14 zugeführt. Die
Kraftstoffpumpe 14 erzeugt hierbei den notwendigen Druck in dem Kreislauf. Überschüssiges
Testbenzin wird von einem Abriegelventil 15 zum Tank 26 zurückgeleitet. Das für die
Einstellung benötigte Fluid 26 wird in einem Gegenstromwärmetauscher 16 stabilisiert.
Der Wäremtauscher 16 wird dabei von einem Temperierbad 11 versorgt, welches über die
Regelung in einem Rechner 10, beispielsweise einem PC, auf Raumtemperatur eingestellt
wird.
[0033] Bei geöffneten Absperrventilen 17 und 22 ist ein Durchfluß im Kreis vorhanden, der
lediglich von einer Drossel 23 begrenzt wird. Diese Einstellung ist als Grundeinstellung
des Kreislaufes zu betrachten. In dieser Einstellung wird ein Flußgenerator 19 aufgefüllt.
Mit dem Beginn der Einstellung des Einspritzventiles 21 werden die Absperrventile
17 und 22 geschlossen, wobei gleichzeitig der Flußgenerator 19 eingeschaltet wird.
[0034] Hierdurch wird ein konstanter Volumenstrom generiert, der dem einzustellenden Einspritzventil
21 eingeprägt wird und der dem einzustellenden Soll-Durchfluß entspricht. Der Durchfluß
wir durch einen Schrittmotor getriebenen Kolben erzeugt, der sich in einem mit dem
Prüffluid 26 gefüllten Zylinder befindet. Mit den geometrischen Abmessungen des Kolbens
läßt sich die Kolbengeschwindigkeit errechnen, welche zur Generierung des gewünschten
Durchflusses benötigt wird. Diese Geschwindigkeit wird dem Schrittmotor des Flußgenerator
19 vorgegeben, der diese mit ausreichend gutem Gleichlauf einhält. Der Schrittmotor
weist hierbei insbesondere eine Synchronmotor-Charakteristik auf, wodurch eine konstanter
Volumenstrom erzeugt wird. Durch zusätzliche Ventile kann der Kolben auch im Reversierbetrieb
betrieben werden, d.h. eine Seite des Kolbens wird entleert, während die andere gleichzeitig
gefüllt wird.
[0035] Das einzustellende Ventil 21, welches normalerweise mit einer zu wenig gespannten
Feder in die Meßund Einstellvorrichtung 5 gelangt, hat einen über dem Volumenstrom
liegenden Durchfluß, wodurch eine Reduzierung des Arbeitsdrucks bewirkt wird. Diese
Reduzierung des Arbeitsdruckes wird mit einem Drucksensor 18 erfaßt und vom Rechner
10 eingelesen. Dieser Meßwert wird als Ausgangsgröße für die Berechnung der Schrittfrequenz
für den Schrittmotor 12 verwendet, der die Feder im Einspritzventil 21 vorspannt.
Die veränderte Federspannung bewirkt eine Änderung des Durchflusses und damit eine
Änderung des Druckes. Diese Änderungen werden vom Rechner 10 eingelesen und in Schrittfrequenzen
umgerechnet, bis der Druck innerhalb einer engen Toleranz vom Soll-Druck liegt. Nach
Erreichen der Toleranzgrenzen kann das Einspritzventil 21 verkerbt werden.
[0036] Nach dem Verkerben kann der Hydraulikkreis, der mehrere Fluidleitungen 27 aufweist,
wieder in Grundstellung gebracht werden, so daß der Flußgenerator erneut aufgefüllt
werden kann.
[0037] Anschließend kann nach dem Verkerben der Flußgenerator 19 zur Kontrolle der Ventileinstellung
eingesetzt werden. Der Flußgenerator 19 wird dabei mit einer variablen Geschwindigkeit
betrieben, wobei die Kolbengeschwindigkeit solange verändert wird, bis sich am Drucksensor
18 der gewünschte Soll-Druck einstellt. Wird zu diesem Zeitpunkt auch der Soll-Durchfluß
vom Flußgenerator 19 erzeugt, ist das Einspritzventil 21 richtig eingestellt.
[0038] Zur Überprüfung der Meß- und Einstellvorrichtung 5, beispielsweise bezüglich der
hohen Anforderungen von DIN/ISO 9000 kann zusätzlich eine hochgenaues Durchflußmeßgerät
zur Eichung und Überprüfung der Vorrichtung 5 eingesetzt werden.
[0039] Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann, wie gezeigt, die für die Einstellung von
Einspritzventilen benötigte Zeit erheblich gesenkt werden. Dies bedeutet ein deutliche
Kosteneinsparung bei der Erstellung von Produktionsanlagen durch die Verringerung
der Anzahl von Einstellvorrichtungen und die Verwendung einfacherer und genauerer
Drucksensoren anstelle von herkömmlichen Durchflußmessern.
1. Verfahren zur Einstellung und Überprüfung des Durchflusses bei Ventilen, insbesondere
Einspritzventilen für Verbrennungsmotoren, bei dem das Ventil in einer Meßvorrichtung
angeordnet und mit einem Fluid bei vordefiniertem Volumenstrom beaufschlagt wird und
bei dem der sich einstellende Druck des Fluides (26) in der Meßvorrichtung (5) ermittelt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einstelleinrichtung am Ventil (21) entsprechend dem ermittelten Druckwert
solange verstellt wird, bis der Ist-Druck einem Soll-Druck entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Volumenstrom des Fluides (26) dem Soll-Durchfluß des Ventiles entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Meßsignal des ermittelten Druckwertes als Steuersignal für eine Stelleinrichtung
(12) zur Verstellung der Einstelleinrichtung am Ventil (21) verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Stelleinrichtung (12) ein Schrittmotor, ein induktives oder ein kapazitatives
Stellorgan verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstelleinrichtung eine Feder aufweist, deren Vorspannung durch die Stelleinrichtung
(12) reguliert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder der Einstelleinrichtung auf den Öffnungsmechanismus (21) einwirkt, wobei
eine Erhöhung der Federspannung eine Verlängerung der Öffnungszeit und eine Verringerung
des Durchflusses bewirkt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder anfangs mit einer zu geringen Vorspannung versehen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Volumenstom des Fluides (26) zeitlich ändert,
daß der eingestellte Volumenstromwert zu dem Zeitpunkt, an dem der Momentan-Druck
dem Soll-Druck entspricht, mit dem Soll-Durchfluß verglichen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Abweichung des Volumenstromwertes vom Soll-Durchfluß die Einstelleinrichtung
entsprechend einer vorgegebenen Verstellfunktion verstellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der definierte Volumenstrom durch einen Flußgenerator (19) erzeugt wird, der einen
Verdrängungskolben und einen Schrittmotor aufweist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur des Fluides (26) in der Meßvorrichtung (5) eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß Benzin als Fluid (26) verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flußgenerator (19) das Ventil (21) und ein Drucksensor (18) funktionsmäßig
nahezu starr miteinander verbunden sind, so daß das Ventil (21) nahezu verzögerungsfrei
eingestellt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid (26) in einem Kreislauf geführt ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ermittelten Meßwerte von einem Rechner (10) verarbeitet werden, der zur Steuerung
der Aktoren der Meßvorrichtung (5), insbesondere der Stelleinrichtung (12) und des
Flußgenerator (19), dient.