[0001] Die Erfindung betrifft ein Liegesystem mit einer Stützvorrichtung für eine auf diese
lose aufgelegte Matratze, bei dem zwischen der Stützvorrichtung und der Matratze zumindest
in Teilbereichen der Auflagefläche der Stützvorrichtung Stützelemente in Form von
ein Fluid enthaltenden Hohlkörperelementen angeordnet sind, deren Wandung verformbar
ist, und bei dem benachbarte Hohlkörperelemente einen Abstand zueinander aufweisen.
[0002] In der Patentschrift DE 34 34 641 C1 wird als Stützvorrichtung für eine Matratze
ein gegenüber der Patentschrift DE 32 46 2212 C2 verbesserter Lattenrost beschrieben,
bei dem auf der Oberseite parallel zu einigen der insgesamt vorhandenen Federlatten
Luftschläuche Verwendung finden. Zweck der Kombination einiger der Federlatten des
Lattenrostes mit Luftschläuchen ist es, die Unterstützung einer auf der Matratze ruhenden
Person - im nachfolgenden Text als Benutzer bezeichnet - gegenüber der Verwendung
eines Lattenrostes ohne zusätzlich zur Anordnung gekommener Luftschläuche zu verbessern
und dabei auf aufwendige mechanische Verstelleinrichtung verzichten zu können.
[0003] Der Nachteil dieses bekannten Liegesystemes besteht darin, daß die Verwendung der
mit Fluid angefüllten, verformbaren Hohlkörperelemente, die im Prinzip geeignet sind,
die Körperunterstützung des Benutzers erheblich zu verbessern, auf speziell ausgebildete
Lattenroste beschränkt ist und nicht nutzbar ist für Liegesysteme mit normalen preiswerten
Lattenrosten bzw.Stützvorrichtungen anderer Bauart. Bei Unterstützung größerer Körperpartien,
z. B. des Rückens und Gesäßes oder des gesamten Körpers des Benutzers, mittels mit
Luft angefüllter Schläuche, die mit einzelnen Federlatten kombiniert sind, muß ein
erheblicher Bereitstellungsaufwand in Kauf genommen werden. Dabei besteht trotzdem
nicht die Möglichkeit einer vom Benutzer nachträglich mittels einfacher Maßnahmen
selbst durchführbaren Feinabstimmung der Körperunterstützung im Hinblich auf individuelle
Wünsche bzw. Erfordernisse.
[0004] Die Offenlegungsschrift DE 43 02 778 A1 beschreibt ein Liegesystem, das dort als
Liegefläche bezeichnet ist, bei dem im unteren Bereich in einem von zwei Lattenrosten
gebildeten Hohlraum die Anordnung von mehreren mit veränderbarer Luftmenge angefüllten
Schläuchen vorgesehen ist, die in Längsrichtung der Liegefläche plaziert sind und
in etwa mittig 60 % der Liegenflächen-Längserstreckung abdecken. Im gleichen Hohlraum
befindet sich im Fußbereich zusätzlich ein Luftspeicher. Oberhalb der beiden Lattenroste
und einer Schicht aus elastischem Material sind, gegebenenfalls vom unteren Bereich
abtrennbar, je ein mit veränderbarer Luftmenge angefüllter Schlauch quer zur Liegefläche
unterhalb des Halswirbel- und des Beckenbereiches des Benutzers angeordnet, auf denen
eine weitere Schicht aus elastischem Material aufgelegt ist. Mit Hilfe des Luftspeichers,
zugehöriger Verbindungsleitungen und Steuerventile ist es möglich, die in den Schläuchen
befindliche Luftmenge so zu bemessen, daß eine Anpassung an besondere Erfordernisse
für die Körperunterstützung eines Benutzers angestrebt werden kann. Aufgrund des mehrschichtigen
Unterbaues der Liegefläche ist die Integrierung einer aufwendigen Belüftungsvorrichtung
vorgesehen, um einen ausreichenden Luftaustausch im System sicherstellen zu können.
Mit der beschriebenen Bauteilekombination ist die angestrebte individuell angepaßte
Körperunterstützung für einen Benutzer nur erzielbar unter Inkaufnahme eines erheblichen
Beschaffungs- und Bedienungsaufwandes, wobei eine Weiterverwendung von Teilen eines
bereits vorhandenen Liegesystems ausgeschlossen ist.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Liegesysteme mit handelsüblichen
Stützvorrichtungen, insbesondere in Form eines Lattenrostes, aber auch in Form einer
z.B. mittels Stahlfedern gefertigten Untermaratze, bzw. Liegesysteme mit in das Gestell
eingelegten elastischen Stützplatten, gegebenenfalls auch nach deren Kauf, unter Zuhilfenahme
von Stützelementen in Form von ein Fluid enthaltenden, verformbaren Hohlkörperelementen
mit relativ geringem Aufwand so zu ergänzen, daß unter Beibehaltung der Voraussetzung
für einen vertikalen Luftaustausch im Liegesystem der Körper des Benutzers angenähert
optimal gestützt ist und der Benutzer die Möglichkeit hat, mittels einfacher Maßnahmen
selbst eine Feinabstimmung seiner Körperunterstützung, insbesondere im Bereich seiner
Lendenwirbel, vornehmen zu können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Hohlkörperelemente mit dehnungsarmer
Wandung und mit einer Längserstreckung, die geringer ist als die Länge des Liegesystems,
lösbar auf eine handelsübliche Stützvorrichtung aufgelegt sind mindestens unterhalb
des Liegebereichs des Rückens des Benutzers nebeneinander in Systemlängsrichtung und/oder
in Systemquerrichtung und daß, soweit für einen Stützhöhenausgleich erforderlich,
auf von Hohlkörperelementen nicht abgedeckten Bereichen der Auflagefläche der Stützvorrichtung
weitere Stützelemente in Form von Platten aus elastischem Material aufgelegt sind.
[0007] Durch Auflage von ein Fluid enthaltenden Hohlkörperelementen, bei denen die Fluidfüllmenge
geringer ist als die maximal mögliche Füllmenge, benachbart nebeneinander auf die
Stützvorrichtung, mindestens unterhalb des Rückens des Benutzers, ist eine angenähert
optimale Unterstützung seines Oberkörpers einschließlich des Bereiches seiner Lendenwirbel
erzielbar, weil unabhängig von der eingenommenen Körperhaltung des Benutzers das Fluid
sich hinsichtlich seiner Verteilung innerhalb der Hohlkörperelemente ergänzend zum
elastischen Verhalten von Stützvorrichtung und Matratze angepaßt an die jeweilige
Kontur seiner der Matratzenliegefläche zugewandten Körperzonen. Die sich einstellenden
relativen Einsinktiefen werden also anteilig für den Benutzer vorteilhaft mitbeeinflußt
durch die Fluidverteilung in den Hohlkörperelementen.
[0008] Insbesondere der konkave Lendenwirbelbereich wird durch das dort vermehrt sich ansammelnde
Fluid angenähert optimal unterstützt, unabhängig von der genauen Lage des Benutzers
auf dem Liegesystem, so daß eine Verspannung der diesem Bereich zugeordneten Muskeln
und Rückenwirbel mit deren Bandscheiben sowohl in Rücken- als auch in Seitenlage des
Benutzers sehr weitgehend unterbunden ist. Eine Regenerierung der Bandscheiben während
des Schlafes ist begünstigt. Dieser Effekt stellt sich unabhängig davon ein, ob die
Hohlkörperelemente in Systemlängsrichtung oder in Systemquerrichtung aufgelegt sind.
[0009] Die Hohlkörperelemente sind sämtlich so ausgebildet und lösbar, z. B. klettverschlußartig
so auf der Stützvorrichtung positioniert, daß bei Belastung der zwischen ihnen vorhandene
Zwischenraum sich zwar verringert, dabei jedoch nicht völlig verschwindet. Eine gegenseitige,
nachteilige Beeinflußung der Stützhöhenveränderung benachbarter Hohlkörperelemente
findet deshalb nicht statt, und im Bereich der Hohlkörperelemente bleibt die Voraussetzung
für einen vertikalen Luftaustausch, der für die Herbeiführung eines gesunden Schlafklimas
bedeutungsvoll ist, erhalten.
[0010] Soweit für einen Stützhöhenausgleich erforderlich, sind auf von Hohlkörperelementen
nicht abgedeckten Bereichen der Auflagefläche der Stützvorrichtung luftdurchlässige
Platten aus elastischem Material aufgelegt. Die ergänzende Auflage von solchen Platten
ist dann nicht oder nur in Teilbereichen der Liegesystemfläche notwendig, wenn in
Systemlängsrichtung angeordnete Hohlkörperelemente eine geringe, z.B. nur ca. 10 mm
betragende mittlere Stützhöhe aufweisen. Das elastische, luftdurchlässige Material
der Platten kann z. B. Latex bzw. Schaumstoff oder ein latexierter Faserverbund sind,
wobei die Plattendicke entsprechend der ihnen zugewiesenen Stützaufgabe gewählt ist.
[0011] Für die Wandung der Hohlkörper stehen zur Verfügung als Schlauch ohne Naht ausgebildete
Gummifolien bzw. z. B. an den Rändern verschweißte bzw. verklebte Folien aus Kunststoff
jeweils ohne oder mit Faserverstärkung. Zur Erzielung der angestrebten geringen Dehnung
kommt eine zusätzliche Umhüllung der Hohlkörperelemente z. B. mit einem dehnungsarmen
textilen Gewebe in Betracht, falls die fluiddichte Wandung der Elemente selbst nicht
genügend dehnungsarm ist. Das Fluid in den Hohlkörperelementen kann z. B. Luft, eine
Flüssigkeit, z. B. Wasser oder Öl, bzw. ein Gel sein.
[0012] Besonders einfache und damit vorteilhaft preiswerte sowie dauerhaft dichte Hohlkörperelemente
sind mit einer Flüssigkeit oder einem Gel angefüllte Schläuche, die an ihren beiden
Enden flach und fluiddicht verklebt, vulkanisiert und/oder mittels einer Vorrichtung
zusammengepreßt sind, z. B. mit Wasser oder Gel angefüllte, einfache aus Gummi bestehende
Schläuche mit einem Durchmesser von z. B. ca. 60 bis 125 mm und einer Füllmenge im
Bereich von ca. 25 bis 75 % der maximal möglichen Füllmenge mit flach verschlossenen
Schlauchenden.
[0013] Für in Systemlängsrichtung aufgelegte Schläuche hat sich aufgrund von Vergleichsuntersuchungen
bei normalen Vorgaben eines Benutzers als vorteilhaft herausgestellt, den Schlauchdurchmesser
auf ca. 60 bis 90 mm sowie den Fluidfüllungsgrad unter ca. 40 % zu begrenzen und dabei
eine Schlauchlänge zu wählen, die in etwa entspricht dem Liegebereich des Rückens
eines Benutzers durchschnittlicher Größe und Figur. Bei Auflage solcher Schläuche
auf eine aus einem Lattenrost bestehende Stützvorrichtung hat der Benutzer die Möglichkeit,
die aktive Stützlänge und Fluidfüllmenge sämtlicher oder einiger ausgewählter Schläuche
dadurch an individuelle Notwendigkeiten anzupassen, daß der Benutzer die Enden der
Schläuche im Bereich einer Spalte zwischen zwei benachbarten Latten nach unten durchhängen
läßt oder alternativ ein mittels Vulkanisation bzw. Verklebung verschlossenes Ende
nach unten unter den Schlauch umschlägt.
[0014] Der den Beinen zugeordnete Bereich der Auflagefläche der Stützvorrichtung kann bei
Bedarf entweder abgedeckt werden von einer bzw. mehreren Platten oder von zusätzlichen
Schläuchen entsprechender Länge. Darüber hinaus ist es möglich, Schläuche mit einer
Länge durchgehend vom Schulterbereich des Benutzers bis zum Fußende des Liegesystems
zu verwenden, wobei es dann zweckmäßig ist, im Liegebereich der Waden des Benutzers
die Stützhöhe der Schläuche zu begrenzen mit Hilfe je einer an den Schläuchen dort
angebrachten verschiebbaren Bandage.
[0015] Eine besonders einfache, trotzdem vorteilhaft wirksame und an die Größe des Oberkörpers
des Benutzers leicht anpaßbare Verwendung von in Systemlängsrichtung angeordneter
Schläuche ergibt sich, wenn Schläuche mit ca. 500 mm Länge und einem Fluidfüllungsgrad
von ca. 25 % im Liegebereich des Rückens des Benutzers auf die Stützvorrichtung aufgelegt
werden, wobei normalerweise auf die zusätzliche Plazierung von Platten verzichtet
werden kann.
[0016] In Systemquerrichtung aufgelegte Schäuche haben bei den im allgemeinen gebräuchlichen
Liegesystemen eine Längserstreckung, die der Breite des Liegesystems entspricht. Sie
sind häufig also z. B. ca. 1,0 m lang. Dabei hat sich durch vergleichende Untersuchungen
als vorteilhaft ein Schlauchdurchmesser im Bereich von ca. 90 bis 125 mm und ein Fluidfüllungsgrad
um 60 % ergeben.
[0017] Solche in Systemquerrichtung aufgelegte Schläuche können falls gewünscht die gesamte
Fläche der Stützvorrichtung bedecken und hinsichtlich ihrer bei Belastung stattfindenden
Fluidverdrängung, also hinsichtlich ihres Anpassungsverhaltens bei der Stützung der
ihnen zugeordneten Körperpartien, vom Benutzer auf sehr einfache Weise auf individuelle
Erfordernisse abgestimmt werden. Dies erfolgt durch Auflegen oder Unterlegen von z.
B. ca. 20 mm dicken Ergänzungsplatten z. B. aus elastischem Material oder durch Anbringen
von Bandagen jeweils im Bereich der beiden seilichen Endzonen eines Schlauches. Dadurch
wird die Fluidverdrängung im Liegebereich erschwert und die Einsinktiefe der betreffenden
Körperpartie verringert. Für eine solche Maßnahme in Betracht kommen z. B. in Systemquerrichtung
abgelegte Schläuche unterhalb des Lendenwirbelbereiches, wenn der Benutzer ein ausgeprägtes,
sogenanntes Hohlkreuz hat.
[0018] Mit Hilfe der Verwendung von Schläuchen unterschiedlichen Durchmessers ist es darüber
hinaus gegebenenfalls möglich, besondere Vorgaben eines Benutzers zu berücksichtigen.
Auch Kombinationen von z. B. in Systemlängsrichtung unter dem Liegebereich des Rücken
und Gesäßes angeordneten Schläuchen mit in Systemquerrichtung im Liegebereich der
Schulter und der Beine des Benutzers abgelegten Schläuchen können hilfreich und sinnvoll
sein. Da die Schläuche lösbar auf die Stützvorrichtung aufgelegt sind, besteht erforderlichenfalls
unabhängig von der Art der Stützvorrichtung generell die Möglichkeit, durch Schlauchaustausch
oder durch Änderung des Fluidfüllungsgrades und damit die sich einstellenden relativen
Stützhöhen der Schläuche zu verändern.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- die Umrißlinien eines Benutzers in Seitenlage;
- Fig. 2
- die Umrißlinien eines Benutzers gleicher Größe wie in Figur 1, jedoch in Rückenlage;
- Fig. 3
- einen vereinfacht dargestellten Längsschnitt durch ein Liegesystem entsprechend der
Schnittlinie III-III in Figur 4 mit einem Beispiel für die Auflage von Stützelementen
in Form von Fluid enthaltenden Schläuchen und in Form von Platten aus elastischem
Material;
- Fig. 4
- die Draufsicht auf ein Liegesystem entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Figur 3;
- Fig. 5
- die Draufsicht auf aufgelegte Schläuche und Platten entsprechend einem weiteren Anordnungsbeispiel;
- Fig. 6
- den Längsschnitt durch ein aus einem Schlauch hergestelltes Hohlkörperelement entsprechend
der Schnittlinie VI-VI in Figur 7;
- Fig. 7
- den Querschnitt des Hohlkörperelementes entsprechend der Schnittlinie VII-VII in Figur
6;
- Fig. 8
- die Draufsicht auf ein aus einem Schlauch hergestelltes Hohlkörperelement.
[0020] Aus Figur 1 ist der prinzipielle Umrißverlauf der Körperkontur eines Benutzers mit
der Körperlänge KL in Seitenlage ersichtlich. Kenntlich gemacht sind die Bereiche
K für den Kopf, H für den Hals, S für die Schulter, R für den Rücken, G für das Gesäß
und B für den Bereich der Beine. Der Bereich L innerhalb des Bereiches R kennzeichnet
die Zone der Lendenwirbel. Zur Verdeutlichung der konkaven Problemzone im Lendenwirbelbereich
L dient die an der Unterseite des Umrißverlaufes angelegte Tangente T.
[0021] Die Figur 2 zeigt den prinzipiellen Umrißverlauf der Körperkontur eines Benutzers
gleicher Körperlänge KL und Figur, jedoch in Rückenlage. Wiederum erkennbar ist die
konkave Problemzone des Lendenwirbelbereiches L durch die an die Unterseite des Umrißverlaufes
angelegte Tangente T. Zusätzlich kenntlich gemacht ist der Bereich W für die Zone
der Waden.
[0022] Dargestellt ist in Figur 3 der Längsschnitt eines Liegesystems mit der Länge LSL,
dem Kopfende KE sowie dem Fußende FE. Ersichtlich ist ein Gestell 1 mit als Lattenrost
ausgeführter Stützvorrichtung 2 sowie die Matratze 3 und oberhalb der Stützvorrichtung
2 und unterhalb der Matratze 3 die im Mittenlängsschnitt des Liegesystems sichtbaren
Stützelemente 4d, 5 und 6. Das Stützelement 4d ist, wie aus Figur 4 ersichtlich, der
mittlere von sieben nebeneinander mit der Länge HL in Systemlängsrichtung aufgelegten,
ein Fluid enthaltenden Schläuchen im dargestellten Beispiel plaziert unterhalb des
Rückens des in Figur 1 und 2 angedeutet dargestellten Benutzers. Das zum Kopfende
KE hin aufgelegte Stützelement 5 ist eine Platte aus elastischem Material, z. B. aus
gelochtem Latex. Das den übrigen Bereich der Auflagefläche der Stützvorrichtung 2
bedeckende Stützelement 6 ist ebenfalls eine Platte aus elastischem Material, z. B.
aus einem latexierten Faserverbund, im gezeichneten Beispiel mit geringerer Stützhöhe
als das Stützelement 5 und mit einer Aussparung 7, die den Bereich der Waden W des
Benutzers berücksichtigt.
[0023] Die Figur 4 zeigt die Draufsicht auf die Stützelemente des in Figur 3 dargestellten
Ausführungsbeispiels eines Liegesystems mit der Breite LSB. Ersichtlich sind die in
Systemlängsrichtung nebeneinander aufgelegten sieben, im gezeichneten Beispiel gleich
lange Schläuche 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f und 4g, sowie die Stützelemente 5 und 6 mit
der Aussparung 7 analog zur Darstellung in Figur 3. Zwischen benachbarten Schläuchen
verbleibt ein Spalt s zur Sicherstellung des vertikal stattfindenden Luftaustausches
im Liegesystem. Bei Wahl einer geringen Fluidfüllmenge in den Schläuchen kann gegebenenfalls
auf die Auflage der Schläuche 4a und 4g sowie auf die Platten 5 und/oder 6 verzichtet
werden.
[0024] Figur 5 zeigt die Draufsicht einer gegenüber Figur 4 alternativen Anordnung von Stützelementen,
bei der vom Schulterbereich S bis in etwa zu den Knien des in den Figuren 1 und 2
dargestellten Benutzers Schläuche 8a, 8b, 8c, 8d und 8e in Systemquerrichtung aufgelegt
sind. Der Schlauch 8c ist dem Lendenwirbelbereich L zugeordnet und enthält gegebenenfalls
eine geringfügig größere Fluidmenge als die anderen dargestellten Schläuche, oder
im Bereich seiner beiden seitlichen Endzonen sind bei Bedarf zwecks Fluidverdrängung
Ergänzungsplatten 9 beigelegt oder alternativ Bandagen 10 angebracht. Solche Bandagen
können z. B. aus einem Kunststoff gefertigt sein und aus zwei miteinander verbindbaren
Teilen bestehen. Zum Kopfende und zum Fußende hin sind auf die Auflagefläche der Stützvorrichtung
aufgelegt die Platten 11, 12, 13 und 14 aus elastischem Material, z. B. gelochtem
Latex. Zwischen den Platten 12 und 13 ist ein Zwischenraum a angedeutet, der den Bereich
der Waden W des Benutzers berücksichtigt.
[0025] Die Figur 6 zeigt einen Längsschnitt eines aus einem Schlauch gefertigten, das Fluid
15 enthaltenden Hohlkörperelementes, wobei im gezeichneten Beispiel die Schlauchwandung
sich aus der fluiddichten Wandung 16 und einer dehnungsarmen textilen Umhüllung 17
zusammensetzt. Die Wandung 16 ist an einem Ende mittels der Vorrichtung 18 und am
anderen Ende 19 mittels Vulkanisation oder Verklebung verschlossen. Neben dem durch
Vulkanisation verschlossenen Schlauchende 19 ist eine Bandage 10 angedeutet.
[0026] Die Figur 7 stellt den Querschnitt eines aus einem Schlauch gefertigten Hohlkörperelementes
dar, wiederum mit der fluiddichten Wandung 16 sowie der textilen Umhüllung 17 und
das innen im Hohlkörperelement befindliche Fluid 15. Der Kreis 20 deutet an, welche
Form der Schlauch in einem Teilbereich mit maximaler Fluidfüllung einnehmen kann.
[0027] Die Figur 8 zeigt die Draufsicht eines aus einem Schlauch gefertigten Hohlkörperelementes
mit der Vorrichtung 18. Erkennbar ist, daß die Breite b1 der Schlauchenden größer
ist als die Breite b2, weshalb zwischen zwei benachbart abgelegten Hohlkörperelementen
ein Spalt verbleibt, der mindestens der Differenz zwischen den Maßen b1 und b2 entspricht.
Neben dem Schlauchende 19 ist analog zur Darstellung in Figur 6 eine Bandage 10 angedeutet.
[0028] Die Positionierung der Stützelemente kann mittels direkter, z. B. klettverschlußartiger
Fixierung auf der Stützvorrichtung erfolgen oder unter Zwischenschaltung eines luftdurchlässigen,
auf die Stützvorrichtung aufgelegten Belages. Darüber hinaus besteht alternativ die
Möglichkeit, die parallel nebeneinander liegenden Schläuche an ihren Enden miteinander
zu verbinden. Auch kann zwischen der Oberseite der Stützelemente und der Unterseite
der Matratze angeordnet sein eine luftdurchlässige Zwischenlage z. B. aus Latex, einem
latexierten Faserverbund oder aus miteinander verbundenen Federn, wodurch der Luftaustausch
im Liegesystem zusätzlich begünstigt werden kann.
1. Liegesystem mit einer Stützvorrichtung (2) für eine auf diese lose aufgelegte Matratze,
bei dem zwischen der Stützvorrichtung (2) und der Matratze (3) zumindest in Teilbereichen
der Auflagefläche der Stützvorrichtung (2) Stützelemente in Form von ein Fluid enthaltenden
Hohlkörperelementen angeordnet sind, deren Wandung verformbar ist, und bei dem benachbarte
Hohlkörperelemente einen Abstand zueinander aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
Hohlkörperelemente (4 und 8) mit dehnungsarmer Wandung (16) und mit einer Längserstreckung
(HL), die geringer ist als die Länge (LSL) des Liegesystems, lösbar auf eine handelsübliche
Stützvorrichtung (2) aufgelegt sind mindestens unterhalb des Liegebereichs des Rückens
(R) des Benutzers nebeneinander in Systemlängsrichtung und/oder Systemquerrichtung
und daß, soweit für einen Stützhöhenausgleich erforderlich, auf von Hohlkörperelementen
nicht abgedeckten Bereichen der Auflagefläche der Stützvorrichtung weitere Stützelemente
(5, 6, 11, 12, 13, 14) in Form von Platten aus elastischem Material aufgelegt sind.
2. Liegesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörperelemente (4
und 8) Schläuche sind, deren dehnungsarme Wandung im Bereich beider Schlauchenden
(18, 19) flach fluiddicht verschlossen ist, und daß die in ihnen enthaltene Fluidfüllmenge
(15) ca. 25 bis 75 % der maximal möglichen Füllmenge beträgt.
3. Liegesystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Systemlängsrichtung
aufgelegte Schläuche (4) einen Durchmesser von ca. 60 bis 90 mm aufweisen.
4. Liegesystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Systemquerrichtung
aufgelegte Schläuche (8) einen Durchmesser von ca. 90 bis 125 mm aufweisen und bei
Bedarf im Bereich ihrer beiden seitlichen Endzonen Ergänzungsplatten (9) plaziert
oder Bandagen (10) angebracht sind, die die dortmögliche Stützhöhe der Schläuche verringern.