[0001] Die Erfindung betrifft einen Binderücken zum Zusammenhalten eines Stapels von Blättern
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Bei diesen Blättern kann es sich um Papierseiten, Kunststoffolien oder Seiten aus
Karton handeln.
[0003] Die Binderücken des Stands der Technik weisen einen sich in Binderückenlängsrichtung
erstreckenden Rückenteil und Finger auf, welche an einer Seite des Rückenteils mit
Abstand voneinander angeordnet sind und sich quer zur Binderückenlängsrichtung vom
Rückenteil wegstrecken und zusammen mit dem Rückenteil Schlaufen bilden, welche durch
Löcher der zu bindenden Blätter hindurchführbar sind. Dabei sind der Rückenteil und
die Finger zusammen ein einstückiger elastischer Körper aus Kunststoff. Die Fingerenden
erstrecken sich mindestens bis so nahe zum Rückenteil, daß die Blätter nicht auf ihnen
unbeabsichtigt herausrutschen können.
[0004] Diese Binderücken werden üblicherweise aus Polyvenylchlorid-Folie (PVC-Folie) ausgestanzt
und dann erwärmt und in eine zylindrische Form gerollt. Dabei entsteht insgesamt etwa
15 % Schneidabfall bezogen auf die Gesamtmenge der als Ausgangsmaterial verwendeten
Folienhalbzeuge:
beim Schneiden des Folienhalbzeugs in Streifen,
beim Ausstanzen der einzelnen Binderücken,
beim Zuschneiden der Binderücken auf die gewünschte Länge.
[0005] PVC ist für das Stanz- und Rollierverfahren das geeignetste Material, bringt aber
bei der Müllverbrennung Umweltprobleme in Form von giftigen Gasen mit sich.
[0006] Das durch das Rollen erzeugte runde Profil verursacht vor allem bei größeren Durchmesssern
ein gekrümmtes und optisch unvorteilhaftes Außenprofil des Blätterstapels.
[0007] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Verfahren zur Herstellung
eines elastischen Binderückens bereitzustellen, bei dem jeder spritzbare und im ausgehärteten
Zustand elastische Kunststoff verwendet werden kann und mit dem der Binderücken kostengünstig
hergestellt und umweltfreundlich entsorgt werden kann. Dazu soll der Binderücken so
ausgebildet werden, daß er nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herstellbar ist
und daß das Profil des Binderückens und des gebundenen Blätterstapels variabel und
optisch ansprechend gestaltet werden kann. Außerdem soll der Binderücken so ausgebildet
werden, daß eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausrutschen der Blätter vorhanden
ist.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 und des Anspruchs 9 gelöst.
[0009] Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erzielt :
a) Durch die Herstellung des Binderückens im Spritzgußverfahren wird eine Materialersparnis
von etwa 15 % gegenüber dem Stanzverfahren des Stands der Technik erzielt. Das Material
von Ausschußteilen oder anderer nichtverwendbarer Teile kann dem Spritzgußprozeß wieder
zugeführt werden.
b) Da als Ausgangsmaterial Kunststoffgranulat statt Kunststoffolie verwendet wird,
entfällt ein Fertigungsschritt, nämlich die Herstellung von Kunststoffolienhalbzeug.
c) Als Rohmaterial ist jeder spritzbare und im ausgehärteten Zustand elastische Kunststoff
geeignet, nicht nur PVC. Dies ist umweltfreundlicher und flexibler.
d) Der spritzgegossene Binderücken kann in jedem geeigneten, zum Beispiel rechteckigen,
elliptischen oder dreieckigen, Profil ausgebildet werden. Hierdurch können optisch
ansprechende Formen und Profile des Binderückens und wie auch des gebundenen Papierstapels
erzeugt werden. Bei spritzgegossenen Binderücken wird eine Profilwahl möglich, mit
der zusätzlich zu den unter a) genannten Einsparungen nochmals 10 % Material eingespart
werden können.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die Zeichnungen näher beschrieben. Sie zeigen in
- Fig.1
- eine perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Binderückens
gemäß der Erfindung;
- Fig.2
- einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Binderückens gemäß der Erfindung,
welcher einen Stapel von Blättern zusammenhält;
- Fig.3
- einen Querschnitt der bevorzugten Ausführungsform des Binderückens von Fig.1 mit einer
aufgesteckten Leiste.
- Fig.4
- einen Querschnitt der Ausführungsform von Fig.2, wobei der gebundene Blätterstapel
aufgeschlagen ist;
- Fig.5
- einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Binderückens gemäß der Erfindung;
- Fig.6
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Binderückens
gemäß der Erfindung.
[0011] Der Binderücken 1 hat ein sich in Binderückenlängsrichtung erstreckendes Rückenteil
6 und Finger 8, welche an einer Seite des Rückenteils 6 mit Abstand voneinander angeordnet
sind und sich quer zu einer Längsachse 4 des Binderückens 1 vom Rückenteil 6 wegstrecken,
wie Fig.1 zeigt. Die Längsachse 4 des Binderückens 1 erstreckt sich in Binderückenlängsrichtung.
Die Finger 8 sind gekrümmt, wobei jeder der Finger 8 zusammen mit dem Rückenteil 6
eine Schlaufe 10 bildet. Die Fingerenden 14 liegen der anderen Seite des Rückenteils
6, gesehen in einer Richtung quer zur Längsachse 4, nicht-überlappend gegenüber.
[0012] Bei der in Fig.1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist der Rückenteil 6
an seiner anderen Seite Vorsprünge 16 auf, welche Zwischenräume bildend mit Abstand
voneinander angeordnet sind und sich quer zur Längsachse 4 vom Rückenteil 6 wegerstrecken.
[0013] Die schlaufenförmigen Finger 8 sind bezüglich der Vorsprünge 16 derart versetzt angeordnet,
daß die Fingerenden 14 der schlaufenförmigen Finger 8 in die Zwischenräume zwischen
den Vorsprüngen 16 hineinragen.
[0014] Der Rückenteil 6 und die Finger 8 sind zusammen ein einstückiger, im Spritzgußverfahren
hergestellter Körper. Durch die Herstellung des Binderückens 1 im Spritzgußverfahren
wird eine Materialersparnis gegenüber dem Stanzverfahren des Stands der Technik erzielt.
Das Material von Ausschußteilen oder anderer nichtverwertbarer Teile kann dem Spritzgußprozeß
wieder zugeführt werden.
[0015] Da als Ausgangsmaterial Kunststoffgranulat statt Kunststoffolie verwendet wird, entfällt
ein Fertigungsschritt, nämlich die Herstellung von Kunststoffolienhalbzeug.
[0016] Als Rohmaterial ist jedoch auch jedes spritzbare oder thermisch verformbare und im
ausgehärteten Zustand elastische Material geeignet, vorzugsweise wird Polyethylen
verwendet. Dies ist bezüglich der Entsorgung umweltfreundlicher als Polyvenylchlorid
(PVC), da bei der Verbrennung von Polyethylen weniger giftige Dämpfe entstehen. Aus
Kostengründen kann jedoch auch Polyvenylchlorid (PVC) verwendet werden.
[0017] Ein weiterer Vorteil, den das Spritzgußverfahren mit sich bringt, ist, daß der spritzgegossene
Binderücken 1 in jedem geeigneten z.B. rechteckigen, elliptischen, runden oder dreieckigen
Profil ausgebildet werden kann. Gemäß den dargestellten bevorzugten Ausführungsformen
ist die dem Blätterstapel 17 zugewandte Seite des Binderückens 1 abgeflacht, damit
die Blätter bündig aufeinander liegen.
[0018] Der Binderücken 1 ist so ausgebildet, daß er im Spritzgußverfahren einfach und kostengünstig
hergestellt werden kann. Deshalb werden die Finger 8 derart geformt, daß die Fingerenden
14 der anderen Seite des Rückenteils 6 nicht überlappend gegenüberliegen, weil im
Fall einer Überlappung das Spritzgußwerkzeug zu kompliziert und teuer ausfallen würde.
Grundsätzlich ist eine Überlappung jedoch möglich. Die Spritzgußform weist dann eine
Hinterschneidung auf.
[0019] Jeder der Finger 8 hat zwei gerade parallele Seitenränder, welche sich in Ebenen
senkrecht zur Längsachse 4 des Binderückens 1 befinden. Jeder der Vorsprünge 16 hat
ebenfalls zwei gerade parallele Seitenränder, welche in Ebenen liegen, welche senkrecht
zur Längsachse 4 des Binderückens 1 sind, derart, daß sich die Seitenränder eines
Fingers 8 entlang der ihnen in Binderückenlängsrichtung gegenüberliegenden Seitenränder
der Vorsprünge 16 erstrecken, welche den Finger 8 in Binderückenlängsrichtung umgeben.
Mit anderen Worten sind die Vorsprünge 16 parallel zu den Fingern 8. Die Kanten der
Fingerenden 14 sind im wesentlichen gerade und berühren die andere Seite des Rückenteils
nicht. Vorzugsweise haben die Finger 8, die Vorsprünge 16 und der Rückenteil 6 Kanten
oder Kantenflächen, welche im wesentlichen entweder in Ebenen senkrecht zur Längsachse
4 liegen oder parallel zur Längsachse 4 sind. Vorzugsweise haben die Finger 8 und
die Vorsprünge 16 in Binderückenlängsrichtung die gleiche Breite.
[0020] Bei der Ausführungsform von Fig.1 strecken sich die Vorsprünge 16 von der anderen
Seite des Rückenteils 6 in einer vorbestimmten Länge weg, welche mindestens dreimal
so groß wie die Dicke der Finger 8 ist, vorzugsweise mindestens 1/2 Zentimeter. Dadurch
ergibt sich eine erhöhte Biegesteifigkeit des Binderückens, da sich die geraden Seitenränder
der ineinandergreifenden Finger 8 und Vorsprünge 16 gegeneinander abstützen, wenn
der Binderücken durch sein Eigengewicht oder durch das Gewicht eines durch ihn gebundenen
Blätterstapels durchgebogen wird. Eine solche Stützwirkung ist nicht vorhanden, wenn
die Vorsprünge zu kurz sind. Zum andern wird durch lange Vorsprünge die Sicherheit
des Binderückens 1 gegen ein Öffnen der Sperre erhöht, welche durch die in Binderückenlängsrichtung
ineinandergreifenden Finger und Vorsprünge gebildet ist.
[0021] Der Binderücken 1 dient zum Zusammenhalten und Binden eines Stapels 17 von Blättern
18, wie er in Fig. 2 gezeigt ist. Bei diesen Blättern kann es sich um Papierseiten,
Kunststoffolien oder Seiten aus Karton handeln. Im vorliegenden Fall werden mit dem
Binderücken 1 Papierseiten 18 gebunden.
[0022] Der in Fig.2 gezeigte Binderücken 1 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
wobei er in dieser Ausführungsform ein im wesentlichen rechteckiges Profil hat. Hierdurch
wird ein optisch ansprechendes nahezu rechteckiges Profil des Papierstapels 2 ermöglicht.
[0023] Beim Binden werden die schlaufenförmigen Finger 8 durch eine spezielle Vorrichtung
(nicht gezeigt) oder, wenn die Anzahl der schlaufenförmigen Finger 8 gering ist, manuell
aufgebogen, bis die ursprünglich schlaufenförmigen Finger 8 teilweise oder ganz gerade
sind und sie durch Löcher 19 in den Papierseiten 18 geschoben werden können.
[0024] Da der Kunststoff, aus dem der Binderücken 1 besteht, elastisch ist, federn die geradegebogenen
Finger 8 beim Loslassen in ihre schlaufenförmige Ausgangslage zurück und halten den
Stapel 17 aus Papierseiten 18 zusammen. Die Fingerenden 14 erstrecken sich dabei mindestens
bis so nahe zum Rückenteil 6, daß die Papierseiten 18 nicht auf ihnen unbeabsichtigt
herausrutschen können. Im gebundenen Zustand ist jeweils ein schmaler u-förmiger bzw.
an den Längsenden des Binderückens l-förmiger Schlitz 20 zwischen den Seitenrändern
eines Finger 8 und den Seitenrändern der diesen Finger 8 umgebenden Vorsprünge 16
sowie zwischen den Fingerenden 14 und der anderen Seite des Rückenteils 6 vorhanden,
welcher auf der vom Stapel 17 wegweisenden Seite des Binderückens 1 liegt. Da dieser
Schlitz 20 wegen des Vorhandenseins der Vorsprünge 16 entlang der Binderückenlängsrichtung
zahnförmig ist, wird sichergestellt, daß beim Aufschlagen des Stapels 17 keine Papierseiten
18 von den schlaufenförmigen Fingern 8 rutschen und sich durch den Schlitz 20 hindurch
vom Stapel 17 lösen. Beim Aufschlagen des Stapels 17 sind die Papierseiten 18 entlang
der schlaufenförmigen Finger 8 verschieblich, wobei im aufgeschlagenen Zustand einerseits
die freien Stirnkanten der Vorsprünge 16, welche parallel zur Binderückenlängsrichtung
sind, und andererseits der Rand der einen Seite des Rückenteils 6 jeweils einen Anschlag
für die Papierseiten 18 bilden.
[0025] Der Schlitz 20 muß breit genug sein, damit die den Schlitz 20 ausfüllenden Teile
des Spritzgußwerkzeugs nicht durch die beim Spritzgießen entstehende hohe Flächenpressung
beschädigt werden. Andererseits muß der Schlitz 20 schmal genug sein, damit ein Herausrutschen
von Blättern aus dem Binderücken 1 verhindert wird.
[0026] Um Material zu sparen und um die Elastizität der Finger zu erhöhen, bilden bei der
bevorzugten Ausführungsform von Fig.1 die Finger 8 den größten Teil des Umfangs der
Schlaufen 10.
[0027] Der Binderücken 1 weist eine Leiste 21 auf, welche sich in Längsrichtung des Binderückens
1 erstreckt und welche auf die Fingerenden 14 der schlaufenförmigen Finger 8 und auf
den Rückenteil 6 des Binderückens 1 aufgesteckt ist, wie Fig.3 zeigt. Dazu hat der
Binderücken 1 Bohrungen 22, in welche an der Leiste 21 befestigte oder mit ihr einstückig
ausgeführte Steckstifte 24 gesteckt werden. Die Leiste 21 kann aber auch auf andere
Weise, zum Beispiel durch eine Klebverbindung, eine Hochfrequenz-Verschweißung oder
ein anderes Verbindungsverfahren, am Rückenteil 6 oder an den Fingern 8 befestigt
werden.
[0028] Diese Leiste 21 wirkt zum einen optisch vorteilhaft, weil sie den Schlitz 20 zwischen
den schlaufenförmigen Fingern 8 und dem Rückenteil 6 verdeckt. Zum andern verhindert
sie ein Auseinandergehen der Finger 8 und des Rückenteils 6.
[0029] Die Leiste 21 kann gestanzt oder geschnitten sein oder im Spritzgußverfahren hergestellt
sein. Sie kann am Rückenteil 6 und an den schlaufenförmigen Fingern 8 oder auch nur
an einem dieser Teile befestigt sein.
[0030] Zur Farbcodierung oder um gebundene Stapel 17 auf den ersten Blick voneinander unterscheiden
zu können, können die Leisten 21 für verschiedene Binderücken 1 in verschiedenen Farben
hergestellt werden.
[0031] Bei der Ausführungsform von Fig.3 weist der Binderücken 1 zwei an ihm befestigte
Umschlagseiten auf, welche von der Leiste 21 quer wegragen. Dabei bedeckt eine Umschlagseite
26 eine obere Seite des Stapels 17 und eine andere Umschlagseite 28 eine untere Seite
des Stapels 17. Vorzugsweise ist die eine Umschlagseite 26 aus einer transparenten
Folie, während die andere Umschlagseite 28 aus Karton ist. Die beiden Umschlagseiten
26,28 können aber auch zusammen einstückig ausgeführt sein, wobei sie sich dann um
den Stapelrücken herum erstrecken und an der Leiste 21 befestigt sind. In weiteren
Ausführungsformen können die beiden Umschlagseiten 26,28 und die Leiste 21 zusammen
als einstückiger Körper ausgeführt sein oder die Umschlagseiten 26,28 sind direkt
am Rückenteil 6 und/oder an den Fingern 8 befestigt.
[0032] Wenn ein durch die Finger 8 gebildeter Teil 30 der Schlaufen 10 flach ist, wie bei
der in Fig.2 gezeigten Ausführungsform, dann ist eine absolute Planlage beim Kopieren
auf einem Kopiergerät 32 möglich, siehe Fig.4. Die Papierseiten 18 liegen dann plan
auf einer Auflageplatte 34 des Kopiergeräts 32 auf.
[0033] In Fig.5 ist eine weitere Ausführungsform eines Binderückens 1 gemäß der Erfindung
gezeigt, bei der sich die Fingerenden 14 und die andere Seite des Rückenteils 6 mit
radialem Abstand dr quer zur Binderückenkörperebene überlappend gegenüberliegen.
[0034] In Fig.6 ist eine weitere Ausführungsform eines Binderückens 1 gemäß der Erfindung
gezeigt, bei der die Finger 8 mit Verstärkungsrippen 25 versehen sind, um den Widerstand
des Binderückens 1 gegen Öffnen zu erhöhen. Zusätzlich ist der Rückenteil 6 mit einer
Verstärkungsrippe 25 versehen, um die Biegesteifigkeit des Binderückens 1 in Längsrichtung
zu erhöhen. Die Verstärkungsrippen 25 können gebildet sein durch sickenförmige Hohlrippen,
welche "Wellen" bilden, oder durch örtliche Materialverdickungen des Binderückens
1. Vorzugsweise trifft letzteres Zu. Eine solche Materialverdickung ist beim Stand
der Technik nicht möglich, welcher Folien verwendet, die durch ein Stanz- und Rollverfahren
geformt werden.
[0035] Wenn der Binderücken 1 Rippen 25 aufweist, dann hat das Spritzgießwerkzeug nutenförmige
Ausnehmungen, durch welche die Fließtendenz des Spritzgießmaterials erhöht wird. Durch
die verbesserten Fließeigenschaften des Spritzgießmaterials sind weniger Anspritzpunkte
notwendig, was wiederum das Spritzgießwerkzeug verbilligt.
[0036] Vorzugsweise sind die Rippen 25 an der Innenseite des Binderückens 1 gebildet. Gegenüber
einer Lösung, bei welcher die Rippen 25 an der Außenseite des Binderückens 1 angeordnet
sind, hat eine Anordnung der Rippen 25 an der Innenseite den Vorteil, daß die äußere
Fläche des Binderückens glatt und eben ist, wodurch der Binderücken 1 durch Handhabungsgeräte,
z.B. pneumatische Sauggreifer, besser aufgenommen werden kann. Außerdem sind dann
die nutförmigen Ausnehmungen an der äußeren Oberfläche des Kerns des Spritzgießwerkzeugs
und nicht an der inneren Umfangsfläche der Außenschale angeordnet, wodurch das Spritzgießwerkzeug
günstiger wird, da Außenbearbeitungen grundsätzlich billger sind als Innenbearbeitungen.
1. Binderücken (1) zum Zusammenhalten eines Stapels (17) von Blättern (18) mit einem
sich in Binderückenlängsrichtung erstreckenden Rückenteil (6) und mit Fingern (8),
welche an einer Längsseite des Rückenteils (6) mit Abstand voneinander angeordnet
sind und sich quer zur Binderückenlängsrichtung vom Rückenteil (6) wegerstrecken und
zusammen mit dem Rückenteil (6) Schlaufen (10) bilden, welche durch Löcher (19) der
zu bindenden Blätter (18) hindurchführbar sind, wobei der Rückenteil (6) und die Finger
(8) zusammen ein einstückiger elastischer Körper aus Kunststoff sind und die Fingerenden
(14) sich mindestens bis so nahe zum Rückenteil (6) erstrecken, daß die Blätter (18)
nicht auf ihnen unbeabsichtigt herausrutschen können,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückenteil (6) und die Finger (8) zusammen ein einstückiger, im Spritzgußverfahren
hergestellter Körper sind und daß die Fingerenden (14) der anderen Längsseite des
Rückenteils (6) nicht-überlappend oder, mit radialem Abstand quer zur Binderückenlängsrichtung,
überlappend gegenüberliegen.
2. Binderücken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückenteil Vorsprünge (16) auf der anderen Längsseite des Rückenteils (6) aufweist,
welche Zwischenräume bildend mit Abstand voneinander angeordnet sind und sich quer
zur Binderückenlängsrichtung vom Rückenteil (6) wegerstrecken, und daß die Finger
(8) entlang des Rückenteils (6) relativ zu den Vorsprüngen (16) derart versetzt angeordnet
sind, daß die Fingerenden (14) der Finger (8) in die Zwischenräume zwischen den Vorsprüngen
(16) hineinragen.
3. Binderücken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Sicherungseinrichtung (21,22) vorgesehen ist, welche das Rückenteil (6) mit mindestens
einem Finger (8) verbindet, um ein Auseinandergehen der Finger (8) und des Rückenteils
(6) zu verhindern.
4. Binderücken nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicherungseinrichtung eine Leiste (21) aufweist, welche mit dem Rückenteil (6)
und mit den Fingern (8) verbindbar ist.
5. Binderücken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
er mit mindestens einer Umschlagseite (26,28) zum Bedecken des Blätterstapels (17)
versehen ist.
6. Binderücken nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umschlagseite (26,28) mit der Leiste (21) verbunden ist oder mit ihr einen einstückigen
Körper bildet.
7. Binderücken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens der Rückenteil (6) und die Finger (8) aus Polyethylen sind.
8. Binderücken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückenteil (6) und die Finger (8), im Querschnitt quer zur Binderückenlängsrichtung,
von einer kreisrunden Form abweichende Schlaufen bilden, welche vollständig geschlossen
sind oder nur einen kleinen Spalt (20) zwischen den Fingerenden (14) und dem Rückenteil
(6) haben.
9. Binderücken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
seine dem Blätterstapel (17) zugewandte Seite abgeflacht ist, derart, daß die Blätter
(18) im wesentlichen kantenbündig aufeinander liegen.
10. Binderücken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Finger (8) mit je mindestens einer Verstärkungsrippe (25) versehen sind.
11. Binderücken nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückenteil (6) mit mindestens einer Verstärkungsrippe (25) versehen ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Binderückens (1) zum Zusammenhalten eines Stapels
(17) von Blättern (18), mit einem sich in Binderückenlängsrichtung erstreckenden Rückenteil
(6) und mit Fingern (8), welche an einer Längsseite des Rückenteils (6) mit Abstand
voneinander angeordnet sind und sich quer zur Binderückenlängsrichtung vom Rückenteil
(6) wegstrecken und zusammen mit dem Rückenteil (6) Schlaufen (10) bilden, welche
durch Löcher (19) der zu bindenden Blätter (18) hindurchführbar sind und der Rückenteil
(6) und die Finger (8) zusammen ein einstückiger elastischer Körper aus Kunststoff
sind und die Fingerenden (14) sich mindestens bis so nahe zum Rückenteil (6) erstrecken,
daß die Blätter (4) nicht auf ihnen unbeabsichtigt herausrutschen können,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückenteil (6) und die Finger (8) zusammen als ein einstückiger Körper im Spritzgußverfahren
hergestellt werden und daß dabei die Finger (8) derart geformt werden, daß die Fingerenden
(14) der anderen Längsseite des Rückenteils (6) nicht überlappend oder, mit radialem
Abstand quer zur Binderückenlängsrichtung, überlappend gegenüberliegen.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die andere Längsseite des Rückenteils (6) im Spritzgußverfahren mit Vorsprüngen (16)
versehen wird, welche mit den Fingern (8) in Binderückenlängsrichtung ineinandergreifend
angeordnet sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Finger (8) im Spritzgußverfahren mit je mindestens einer Verstärkungsrippe (25)
versehen werden.
15. Verfahren nach nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rückenteil (6) im Spritzgußverfahren mit mindestens einer Verstärkungsrippe (25)
versehen wird.