[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum dynamischen Verdichten
von Boden mit mindestens einer verfahrbaren Walze, die Schwingungsbewegungen durchführt,
indem eine in ihrer Richtung verstellbare Schwingungskraft auf die Walze einwirkt,
so daß wahlweise horizontale Schubkräfte und/oder vertikale Druckkräfte auf den Boden
ausgeübt werden.
[0002] Ein derartiges Verdichtungssystem ist durch die EP-A 530 546 der gleichen Anmelderin
bekannt. Es hat den Vorteil, daß je nach der Bodenbeschaffenheit, der zu verdichtenden
Schichttiefe und anderen Parametern wahlweise überwiegend mit Schubkräften oder mit
vertikalen Druckkräften verdichtet werden kann.
[0003] Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Verdichtungssystem
weiter zu verbessern und insbesondere eine Überverdichtung des Bodens mit lokaler
Kornzertrümmerung und Verformung der Fahrbahn-Oberfläche auszuschließen.
[0004] Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Verfahrensmerkmale dadurch gelöst, daß die Schwingungsbewegung
der Walze oder eines mit ihr verbundenen Teiles erfaßt wird und daß bei einer Störung
der Walzengrundschwingung der vertikale Anteil der Schwingungskraft bis zum annähernden
Ausregeln der Störung verringert wird.
[0005] Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß mit zunehmender Verdichtung
des Bodens und dementsprechend zunehmender Bodenhärte die Verdichtungswalze zum Springen
neigt, wodurch nicht nur die Verdichtungswalze mechanisch hoch beansprucht wird sondern
auch die Verdichtungsqualität abnimmt. Der Fahrer kann dieses Springen meist nur unzureichend
körperlich oder visuell wahrnehmen und den Verdichtungsvorgang dann abbrechen, was
meistens zu spät ist. Demgegenüber gestattet die vorliegende Erfindung, den für das
Springen und die Überverdichtung verantwortlichen Anteil der Schwingungsbewegung rechtzeitig
zu reduzieren und die Verdichtung statt dessen verstärkt auf horizontale Schubkräfte
umzustellen, bei denen ein Springen ausgeschlossen ist. Die Erfindung kann also einerseits
als Antisprung-Riegelung, andererseits als Überverdichtungssperre angesehen werden
. Sie gestattet es daher auch, mit höheren Schwingungsamplituden als bisher zu arbeiten,
weil Beschädigungen der Walze durch harte Böden nicht mehr möglich sind.
[0006] Zur Erfassung der durch das Springen ausgelösten Störungen der Walzengrundschwingung
bieten sich dem Fachmann verschiedene Möglichkeiten. Es kann die Amplitude der Schwingungsbewegung
oder eine Ableitung hiervon, insbesondere die Beschleunigung, erfaßt werden. So nimmt
beispielsweise der vertikale Anteil der Beschleunigung bei nachlassendem Bodenkontakt
der Walze zu.
[0007] Es kann aber gleichermaßen auch die Periodendauer der Schwingungsbewegung erfaßt
werden, da hier beim Springen nahezu eine Verdopplung eintritt.
[0008] Schließlich ist es auch möglich, Störungen der Walzengrundschwingung durch eine Frequenzanalyse
des abgestrahlten Luftschalles zu erfassen.
[0009] Als Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verdichtungsverfahrens wird
von einem Verdichtungsgerät mit wenigstens zwei parallel oder fluchtend zur Walzenachse
angeordneten, gegensinnig synchron rotierenden Erregerwellen ausgegangen, deren Position
und/oder Phasenlage derart versellbar ist, daß ihre resultierende Fliehkraft wahlweise
horizontale Schubkräfte und/oder vertikale Druckkräfte auf den Boden ausübt. Das erfindungsgemäße
Verfahren wird dann in der Weise realisiert, daß die Walze oder ein mit ihr verbundenes
Teil mit einem Bewegungsfühler zur Erfassung der Schwingungsbewegung in Wirkverbindung
steht und daß der Bewegungsfühler an einem Regelkreis angeschlossen ist, der bei einer
Störung der Walzengrundschwingung die Position und/oder Phasenlage der Erregerwellen
im Sinne einer Verringerung der vertikalen Druckkräfte verstellt.
[0010] Aus konstruktiven Gründen empfiehlt es sich dabei, daß die Erregerwellen etwa horizontal
nebeneinander angeordnet sind und die Verstellung zwischen horizontalen und vertikalen
Fliehkräften durch Änderung der Phasenlage der Erregerwellen bewirkt wird, wie dies
an sich bekannt ist. Meist stehen die Erregerwellen über Zahnräder miteinander in
Wirkverbindung, so daß zur Verstellung der Phasenlage der einen Erregerwelle eine
fixierbare Drehlagerung zwischen ihr und dem ihr zugeordneten Zahnrad eingesetzt werden
kann. Diese Drehlagerung besteht zweckmäßig aus einer mit dem Zahnrad verbundenen
Verstellwendel, in der axial verschraubbar eine Verstellachse steckt, die axial verschiebbar,
aber drehfest mit der Erregerwelle verbunden ist. Die Phasenlage sollte dabei um über
150°, insbesondere bis nahezu 360° verstellbar sein.
[0011] Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Erregerwellen in einem Gestell zu lagern,
das um eine zu ihnen parallele Achse verschwenkbar und in der gewünschten Schwenkposition
feststellbar ist. Dadurch lassen sich gemäß der EP-A 530 546 ebenfalls wahlweise vertikale
Druckkräfte und/oder horizontale Schubkräfte erzeugen. Ausgehend von einer Bezugsposition
des Gestelles mit vertikal übereinander angeordneten Erregerwellen sollte das Gestell
dabei beidseits, insbesondere bis etwa 90° verstellbar sein.
[0012] In beiden Fällen ist es besonders zweckmäßig, die Einstellung der Phasenlage oder
die Einstellung der Position der Erregerwellen in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung
vorzunehmen. Dadurch unterstützt ein Anteil der in der Walze erzeugten Schwingungskraft
den Fahrantrieb der Walze statt ihm entgegenzuwirken.
[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand von Ausführungsbeispielen; dabei zeigt:
- Figur 1
- eine Seitenansicht des Verdichtungsgerätes in seiner Gesamtheit;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung zweier Erregerwellen zur Erzeugung vertikaler Druckkräfte;
- Figur 3
- eine Darstellung entsprechend Figur 2 bei veränderter Phasenlage zur Erzeugung horizontaler
Schubkräfte;
- Figur 4
- eine ähnliche schematische Darstellung für kombinierte Verdichtung bei Vorwärtsfahrt;
- Figur 5
- eine entsprechende Darstellung bei der Rückwärtsfahrt
- Figur 6
- einen Axialschnitt durch eine Walze
- Figur 7
- den Regelkreis für die Sprungbegrenzung und
- Figur 8
- die Änderung der Walzenschwingung beim Springen.
[0014] In Figur 1 erkennt man ein Verdichtungsgerät mit zwei Rüttelwalzen, das äußerlich
den herkömmlichen Aufbau aufweist, also aus einer vorderen Walze 1 mit Aufbau 2a und
Führerstand und aus einer hinteren Walze 3 mit Aufbau 2b besteht, wobei die beiden
Aufbauten 2a und 2b zur Lenkbarkeit des Fahrzeuges über ein vertikales Schwenklager
4 miteinander verbunden sind.
[0015] Figur 2 zeigt schematisch die beiden Erregerwellen 5 und 6, die jeweils im Inneren
der Walze 1 und 3 angeordnet sind. Bei der hier beschriebenen Alternative liegen beide
Erregerwellen horizontal nebeneinander und sie behalten diese Position unabhängig
von der Walzendrehung und unabhängig davon, ob vertikale Druckkräfte, horizontale
Scherkräfte oder eine Kombination hiervon erzeugt werden soll. Sie drehen gegensinnig,
können aber hinsichtlich der Phasenlage ihrer Unwuchten relativ zueinander verdreht
werden.
[0016] Bei der in Figur 2 dargestellten Phasenlage erzeugen die Erregerwellen eine resultierende
Schwingungskraft, die ausschließlich in Vertikalrichtung wirkt, und zwar periodisch
nach oben und nach unten. Dies läßt sich leicht durch die rechts abgebildeten, verkleinerten
Schemazeichnungen erkennen, wo die Erregerwellen jeweils um 90° weitergedreht sind.
Man sieht sofort, daß die Horizontalkomponenten der von den Erregerwellen erzeugten
Fliehkräfte sich jeweils aufheben, wogegen sich die Vertikalkomponenten addieren.
Infolge dessen wird eine sinusförmige Schwingungskraft erzeugt, entsprechend dem in
der Mitte gezeigten Kurvenverlauf.
[0017] Wird demgegenüber die Phasenlage der beiden Erregerwellen relativ zueinander um 180°
verändert, so erhält man die in Figur 3 dargestellte Situation. Geht man wiederum
die vier verkleinerten Schemazeichnungen auf der rechten Seite durch, so wird deutlich,
daß sich jetzt die Vertikalkomponenten der Fliehkräfte jeweils aufheben, wogegen sich
die Horizontalkomponenten addieren. Man erzeugt somit abwechselnd vorwärts und rückwärts
gerichtete Horizontalkräfte entsprechend dem sinusförmigen Verlauf in der mittleren
Abbildung von Figur 3.
[0018] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Erregerwellen bei der in Figur 3
dargestellten Phasenrelation zusätzlich auch ein Drehmoment um die Walzenachse erzeugen,
das abwechselnd in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung wirkt. Dieses Drehmoment wird über
elastische Lager aufgefangen.
[0019] Während die beiden vorgenannten Figuren jeweils Extremstellungen der Phasenlage zeigen,
bei denen entweder reine vertikale Druckkräfte oder reine horizontale Schubkräfte
auf die Walze einwirken, betreffen die Figuren 4 und 5 Zwischenstellungen, bei denen
gleichzeitig Druckkräfte wie auch Schubkräfte erzeugt werden. Dies hat sich im praktischen
Einsatz als besonders zweckmäßig erwiesen. Ausgehend von Figur 2 ist hier die Erregerwelle
6 nur um etwa 45° vorgedreht worden (Figur 4) oder um 45° zurückgedreht worden (Figur
5). Man erhält dann eine relativ große Vertikalkraftkomponente V bei kleiner Horizontalkraftkomponente
H entsprechend dem jeweils rechts daneben dargestellten sinusförmigen Verlauf. Der
Unterschied zwischen beiden Fig. 4 und Fig. 5 besteht darin, daß der resultierende
Horizontalkraft-Anteil an die gewünschte Fahrtrichtung angepaßt ist.
[0020] Um die Verstellung der Phasenlage beider Erregerwellen relativ zueinander zu verdeutlichen,
wird nunmehr auf Figur 6 eingegangen. Sie zeigt einen Vertikalschnitt durch die Walze
1, wobei jedoch die beiden Erregerwellen mit samt ihrer Lagerung um 90° in die Zeichnungsebene
hineingeklappt worden sind.
[0021] Die Walze 1 ist in an sich bekannter Weise an der einen Stirnseite über Kugellager
7 und Gummielemente 8 an einer Stütze 9, an der anderen Seite über Gummielemente 10
und den Antriebsmotor 11 an einer Stütze 12 aufgehängt. Die Stützen 9 und 12 laufen
jeweils nach oben zum Rahmen, also zu dem Aufbau 2a.
[0022] Im Inneren der Walze und ihr gegenüber verdrehbar sind die beiden Erregerwellen 5
und 6 angeordnet. Ihr Antrieb erfolgt über einen Vibrationsmotor 13, der die Erregerwelle
5 direkt und die andere Erregerwelle über ein Zahnradpaar 14, 15 in Rotation versetzt.
Wesentlich ist nun, daß die Erregerwelle 6 relativ zum Zahnrad 15 verdreht werden
kann, und zwar mittels einer mit dem Zahnrad verbundenen Verstellwendel 16. Diese
Verstellwendel weist einen oder mehrere Schraubengänge 16a auf und wird in ihrem Inneren
von einer Verstellachse 17 durchquert. Diese Verstellachse 17 trägt ihrerseits einen
oder mehrere radial vorstehende Bolzen 17a, die den Schraubengang 16a durchqueren
und eine formschlüssige Verbindung zwischen Zahnrad 15 und Verstellachse 17 gestatten.
Die Verstellachse 17 ist ihrerseits durch einen Verstellmechanismus 18 axial verschiebbar,
jedoch gegenüber diesem Verstellmechanismus frei drehbar. Andererseits ist sie axial
verschiebbar, aber drehfest mit der Erregerwelle 6 verbunden.
[0023] Auf diese Weise ist es durch axiale Verschiebung der verstellachse 17 möglich, daß
sie sich entlang dem Schraubengang 16a in die mit dem Zahnrad verbundene Verstellwendel
16 hineinschraubt oder aus ihr herausschraubt, wobei die drehfest mit der Verstellachse
17 verbundene Erregerwelle 6 in der einen oder in der anderen Richtung relativ zum
Zahnrad 15 verdreht wird. Damit wird ihre Phasenlage relativ zur Phasenlage der Erregerwelle
5 verstellt und es lassen sich die in den Figuren 2 bis 5 dargestellten Zuordnungen
und beliebige Zwischenwerte einstellen. Der gesamte Verdrehwinkel der Erregerwelle
6 relativ zur Erregerwelle 5 beträgt nahezu 360°.
[0024] Aus Stabilitätsgründen sind die Erregerwellen 5 und 6 mit samt dem Verstellmechanismus
18 in einem Gehäuse 19 gelagert, das seinerseits verdrehbar in der Trommel 1 gelagert
und über die Gummielemente 8 mit der Stütze 9 verbunden ist.
[0025] Der Regelkreis für die Sprungbegrenzung ist in Figur 7 dargestellt. Er besteht aus
einem Beschleunigungsaufnehmer 20, der beispielsweise die Vertikalbeschleunigung der
Walze 1 erfaßt, wobei er zweckmäßigerweise einem nicht drehenden Teil der Walze oder
der Walzenaufhängung zugeordnet ist. Die gemessenen Istwerte werden einem Rechenwerk
21 zugeführt, das die Periodizität, im vorliegenden Fall also die Zeitdauer der vertikalen
Schwingungskomponente der Walze ermittelt und einem vorgegebenen Sollwert umgekehrter
Polarität überlagert. Wird der vorgegebene Sollwert überschritten, so erhält ein Stellglied
22 ein Signal und betätigt seinerseits über einen Stellzylinder 23 den Verstellmechanismus
18, derart, daß die Phasendifferenz zwischen den Erregerwellen 5 und 6 so verstellt
wird, daß die vertikale Druckkraft zugunsten der horizontalen Schubkraft abnimmt.
[0026] Figur 8 zeigt die Veränderung im Schwingungsverhalten, wenn die Walze durch zunehmende
Bodensteifigkeit zu springen beginnt. Dabei ist im linken Bild von Figur 8a die vertikale
Beschleunigungkomponente über der Zeit bzw. über dem Verdrehwinkel der Erregerwellen
aufgetragen, im rechten Bild die vertikalen und horizontalen Beschleunigungskomponenten
in Polarkoordinaten. Der dargestellte Kurvenverlauf - eine nahezu genaue Sinuskurve
bzw. ein Kreisbogen in Polarkoordinaten - stellt sich unter normalen Verdichtungsbedingungen
ein. Mit zunehmender Bodensteifigkeit verlassen beide Kurvenzüge ihre Idealform und
es stellen sich schließlich die in Figur 8b gezeigten Konfigurationen ein. Insbesondere
nimmt die Beschleunigung in Vertikalrichtung deutlich zu und anhand der Polarkoordinaten
erkennt man, daß aus dem Kreis zwei Ellipsen werden, die Periodendauer sich also verdoppelt.
Ursächlich hierfür ist das Springen der Walze, weil jeweils einer Umdrehung der Walze
in der Luft eine Umdrehung mit Bodenkontakt folgt.
[0027] Im gezeigten Beispiel wird man als oberen Grenzwert für die vertikale Beschleunigungskomponente
etwa 40m/s² in den Regelkreis eingeben, damit es keinesfalls zu dem in Figur 8b gezeigten
Verhalten kommen kann.
[0028] Auf diese Weise wird ein Springen der Verdichtungswalze automatisch eliminiert und
das Verdichtungsergebnis ist nicht mehr von der Aufmerksamkeit und Zuverlässigkeit
des Fahrers abhängig.
[0029] Wenn sich die Bodenbeschaffenheit nicht stark ändert, liegt es auch im Rahmen der
Erfindung, auf den beschriebenen Regelvorgang zu verzichten und statt dessen nur einige
feste Zwischenpositionen für die Phasendifferenz zwischen den beiden Erregerwellen
vorzugeben. In diesem Fall würde die Erfassung von Störungen der Walzengrundschwingung
(Sprungbetrieb) durch die Bedienungsperson erfolgen oder unter Verwendung von bekannten
Verdichtungsmeßgeräten und bei Störungen würde dann manuell oder automatisch die Phasendifferenz
auf den nächsten Zwischenwert eingestellt werden, bei dem geringere vertikale Druckkräfte
erzeugt werden.
1. Verfahren zum dynamischen Verdichten von Boden mit mindestens einer verfahrbaren Walze
(1, 3) die Schwingungsbewegungen durchführt, indem eine in ihrer Richtung verstellbare
Schwingungskraft auf die Walze einwirkt, so daß wahlweise horizontale Schubkräfte
und/oder vertikale Druckkräfte auf den Boden ausgeübt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingungsbewegung der Walze (1, 3) oder eines mit ihr verbundenen Teiles
erfaßt wird und daß bei einer Störung der Walzengrundschwingung der vertikale Anteil
der Schwingungskraft bis zum Ausregeln der Störung verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitude, die Beschleunigung oder die Periodendauer der Schwingungsbewegung
der Walze erfaßt wird.
3. Gerät zum dynamischen Verdichten von Boden mit mindestens einer verfahrbaren Walze
(1, 3) die zur Erzeugung einer Schwingungsbewegung wenigstens zwei parallel oder fluchtend
zur Walzenachse angeordnete, gegensinnig synchron rotierende Erregerwellen (5, 6)
aufweist, deren Position und/oder Phasenlage derart verstellbar ist, daß ihre resultierende
Fliehkraft wahlweise horizontale Schubkräfte und/oder vertikale Druckkräfte auf den
Boden ausübt, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (1, 3) oder ein mit ihr verbundenes Teil mit einem Bewegungsfühler zur
Erfassung der Schwingungsbewegung in Wirkverbindung steht und daß der Bewegungsfühler
an einen Regelkreis angeschlossen ist, der bei einer Störung der Walzengrundschwingung
die Position und/oder Phasenlage der Erregerwellen (5, 6) im Sinne einer Verringerung
der vertikalen Druckkräfte verstellt.
4. Gerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erregerwellen (5, 6) etwa horizontal nebeneinander angeordnet und in ihrer
Phasenlage relativ zueinander verstellbar sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, wobei die Erregerwellen über Zahnräder in Wirkverbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Erregerwellen (6) zur Verstellung ihrer Phasenlage über eine
fixierbare Drehlagerung (16, 17) mit ihrem Zahnrad (15) verbunden ist.
6. Gerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehlagerung aus einer mit dem Zahnrad (15) verbundenen Verstellwendel (16)
besteht, in der axial verschraubbar eine Verstellachse (17) steckt, die axial verschiebbar,
aber drehfest mit der Erregerwelle (6) verbunden ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasenlage um über 150°, insbesondere bis etwa 360° verstellbar ist.
8. Gerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erregerwellen in einem Gestell gelagert sind, das um eine zu den Erregerwellen
parallele Achse verschwenkbar ist.
9. Gerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell ausgehend von einer Bezugsposition mit vertikal übereinander angeordneten
Erregerwellen beidseitig, insbesondere bis etwa 90°, verstellbar ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Phasenlage oder der Position der Erregerwellen (5, 6) in Abhängigkeit
von der Fahrtrichtung der Walze erfolgt.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bewegungsfühler einem nicht drehbaren Teil der Walze (1, 3) oder ihrer Lagerung
zugeordnet ist.