[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und auf einen Arbeitskopf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
[0002] Um beim Auffahren von Strecken oder Tunneln mit einer Vollschnittmaschine die Möglichkeit
zu haben, bei Bedarf einen verstärkten Ausbau einzubringen, ist es bekannt, den Schneiddurchmesser
des Bohrkopfes über den normalen Durchmesser hinaus durch hydraulisches Ausfahren
zusätzlicher Schneidrollen konzentrisch zur Bohrkopfachse zu vergrößern (W. Weber
"Der Einsatz einer TBM im deutschen Steinkohlenbergbau an der Ruhr - Das technische
Konzept und die technische Entwicklung", S. 85, 86, aus "Beiträge zum Symposium vom
22./23. Oktober 1992 in München"). Die Schneidrollen arbeiten dabei in üblicher Weise,
ebenso wie die anderen Werkzeuge des Bohrkopfes.
[0003] Es ist bei Schild-Vortriebsmaschinen auch bekannt (DE-PS 12 19 508), die Bohrkopfachse
exzentrisch zur Schildachse einzustellen, derart, daß der Bohrkopf nach oben über
den Durchmesser des Schildmantels hinaus schneidet, während der unterste Punkt der
Bohrung mit der tiefsten Stelle des Schildes übereinstimmt. Dies wird auch als Überschnitt
bezeichnet.
[0004] Zum Vergrößern der Bohrung um einen Schneidkopf herum ist es auch bekannt (DE-PS
11 41 307), über den Umfang des Schneidkopfes vorstehende winkelförmige Messer vorzusehen,
die während der Drehbewegung des Schneidkopfes mittels einer Kurvenscheibe zyklisch
radial nach innen und außen bewegt werden, um bestimmte Umfangsteile der Bohrung gegenüber
den anderen zu vergrößern. So soll der obere Teil der Bohrung einen größeren Durchmesser
erhalten können als der untere. Mit den vorgeschlagenen Messern ist jedoch ein solcher
Überschnitt in hartem Gebirge nicht möglich und selbst bei weicheren Formationen auf
wirtschaftlich vertretbare Weise nicht erreichbar.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, bestehende Nachteile und Unzulänglichkeiten zu überwinden
und ein vorteilhaftes Verfahren zum Erzeugen einer Profilvergrößerung anzugeben, das
sich u.a. auch in sehr hartem Gebirge anwenden läßt und mit dem das Ausarbeiten der
Profilvergrößerung unter günstigem Bedingungen sowohl hinsichtlich des Leistungsaufwandes
als auch der Penetrations- und Belastungsverhältnisse bei den Werkzeugen möglich gemacht
wird. Mit der Erfindung soll weiterhin ein insbesondere für die Durchführung des Verfahrens
geeigneter Arbeitskopf für Vortriebsmaschinen u.dgl. geschaffen werden, der sich u.a.
durch vorteilhafte Ausbildung und Einsatzmöglichkeiten auszeichnet. Weitere mit alledem
zusammenhängende Probleme, mit denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der
jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
[0006] Die Erfindung sieht vor, daß bei der Profilvergrößerung nach dem Hinterschneidprinzip
gearbeitet wird. Dadurch werden bisher bei Bohrlocherweiterungen, insbesondere der
Erzeugung eines Überschnitts, bestehende Probleme erheblich reduziert bzw. beseitigt
und günstige Bedingungen für die Durchführung des Vorganges sowie die Beanspruchung
der beteiligten Elemente erzielt. Das Hinterschneiden ist ein wirkungsvolles Arbeitsprinzip,
bei dem überwiegend nur die im Vergleich zur Druckfestigkeit geringe Zugfestigkeit
des Gesteins überwunden werden muß. Wichtig ist auch, daß ein Überschnitt oder eine
andere Profilvergrößerung ohne Umbaumaßnahmen am Bohrkopf, etwa an Ladeeinrichtungen
auf diese besonders vorteilhafte Weise ermöglicht wird.
[0007] Durch entsprechende Steuerung der Bewegung eines oder mehrerer Hinterschneidwerkzeuge
lassen sich das Ausmaß und die Form der Profilvergrößerung, insbesondere eines Überschnitts,
in der gewünschten Weise erreichen.
[0008] In weiterer Ausgestaltung bestehen für die Durchführung des Verfahrens mehrere Möglichkeiten.
So kann dem Arbeitskopf während der Erzeugung der Profilvergrößerung außer der Drehung
eine Vorschubbewegung erteilt werden. Dies ist u.a. dann von Vorteil, wenn über einen
gewissen Abschnitt hinweg gleichzeitig mit dem Auffahren des Hauptquerschnitts ein
Überschnitt erzeugt werden soll, etwa im Hinblick auf besondere Konvergenz des Gebirges.
[0009] Das Verfahren läßt sich weiterhin so durchführen, daß dem Arbeitskopf während der
Erzeugung der Profilvergrößerung eine Drehung ohne Bewegung in Vortriebsrichtung erteilt
wird. Dies kann u.a. dann in Betracht kommen, wenn nur an bestimmter Stelle eine Profilvergrößerung
erzeugt werden soll, wobei der Arbeitskopf von der Ortsbrust abgesetzt sein kann oder
aber auch noch an dieser angreift.
[0010] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Arbeitskopf, der drehend antreibbar und
mit Werkzeugen zum Ausarbeiten eines kreisförmigen Querschnitts versehen ist sowie
wenigstens ein von innen nach außen und von außen nach innen bewegbares Werkzeug zum
Erzeugen einer Profilvergrößerung aufweist, für eine Maschine zum Vortreiben von Strecken,
Tunneln od.dgl., insbesondere eine Maschine zur Durchführung des vorstehend erläuterten
Verfahrens. Die Erfindung sieht hierbei vor, daß das bewegbare Profilvergrößerungs-Werkzeug
eine hinterschneidend arbeitende Schneidrolle ist. Es handelt sich dabei insbesondere
um eine sog. Diskenrolle.
[0011] Für die Anordnung und Bewegung des Profilvergrößerungs-Werkzeuges bestehen verschiedene
Möglichkeiten. Bei einer Ausführung ist ein Halter für die Schneidrolle am Arbeitskopf
mittels steuerbaren Antriebs radial verschiebbar angeordnet. Der Antrieb kann u.a.
seitlich von einer Führung für den Halter vorgesehen sein. Bei einer sehr zweckmäßigen
Ausführung ist der Verschiebeantrieb in Verschieberichtung des Halters für die Schneidrolle
angeordnet.
[0012] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführung ist ein Halter für die Schneidrolle mittels
steuerbaren Antriebs um eine am Arbeitskopf befindliche Achse schwenkbar. Die Schwenkachse
kann u.a. im vorderen Bereich des Arbeitskopfes oder im hinteren Bereich des Arbeitskopfes
vorgesehen sein.
[0013] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Erläuterung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen Zeichnung und aus den Ansprüchen.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Beispiel für eine Vortriebsmaschine, bei der die Erfindung anwendbar ist,
- Fig. 2
- einen Arbeitskopf gemäß der Erfindung in Stirnansicht,
- Fig. 3
- einen Bereich am Umfang eines Arbeitskopfes mit einem Profilvergrößerungs-Werkzeug,
teils schematisch, teils im Schnitt,
- Fig. 4 und Fig. 5
- zwei weitere Ausführungen eines Arbeitskopfes in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung.
[0014] Die in Figur 1 gezeigte Tunnelbohrmaschine weist in an sich bekannter Weise u.a.
folgende Teile auf: einen Arbeits- oder Bohrkopf 1, einen Innenteil 2 (sog. Innenkelly),
einen Außenteil 3 (sog. Außenkelly) mit Verspanneinrichtungen 4 und Verstellzylindern
5, Vorschubzylindern 6, einem oder mehreren Antriebsmotoren 7 für den Arbeitskopf
1, eine hintere Abstützung 8, ein Förderband 9 und ein Ankerbohrgerät 10. Dies ist
lediglich ein Beispiel für Vortriebsmaschinen, bei denen die Erfindung anwendbar ist.
[0015] Der Arbeitskopf 1 einer solchen oder ähnlichen Maschine kann so ausgebildet sein,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Er kann je nach der Ausbildung der Maschine und
der Art des Arbeitsvorganges eine kontinuierliche Vorschubbewegung und/oder eine absatzweise
erfolgende Bewegung in Vortriebsrichtung erhalten.
[0016] Der Arbeitskopf 1 dient normalerweise zum Ausarbeiten eines kreisförmigen Querschnitts
und ist zu diesem Zweck mit Zentrumswerkzeugen 11, mit über seine Stirnfläche verteilten
Rollenbohrwerkzeugen 12 und mit Kaliberwerkzeugen 13 versehen. Zum Aufnehmen des gelösten
Haufwerks oder Bergekleins weist der Arbeitskopf 1 mitumlaufende Ladeschaufeln 14
od.dgl. auf. Mit dem Buchstaben U ist die äußere, von den Kaliberwerkzeugen 13 bestimmte
Arbeitskontur des Bohrkopfes 1 bezeichnet, die gleich der Kreiskontur der aufgefahrenen
Strecke an der Ortsbrust ist (vgl. auch Figuren 3 bis 5). Der Durchmesser dieses Kreisquerschnitts
ist in Figur 2 bei dem Buchstaben D eingezeichnet.
[0017] Bei der gezeigten Ausführung ist der Arbeitskopf 1 an zwei um 180° zueinander versetzten
Stellen mit Werkzeugen 15 versehen, die aus einer radial nach innen zurückgezogenen
Ruheposition in eine radial äußere Arbeitsposition gebracht werden können, in der
ihre zum Angriff am Gebirge bestimmten Bereiche um einen wählbaren Betrag über die
Arbeitsskontur U des Bohrkopfes vorstehen. Bei diesen Werkzeugen handelt es sich um
hinterschneidend arbeitende Schneidrollen oder Diskenrollen. Das in Fig. 2 untere
Werkzeug 15 steht in seiner radial inneren Ruheposition, während das obere Werkzeug
15 eine radial außenliegende Arbeitsposition eingenommen hat. Die Bewegung beider
Werkzeuge 15 wird so gesteuert, daß sie eine mit K1 bezeichnete, strichpunktiert angedeutete
Kontur ausarbeiten, die einen sog. Überschnitt ergibt. Dabei fällt die Kontur K1 an
der tiefsten Stelle des Arbeitskopfes 1 mit der tiefsten Stelle der Ortsbrust bzw.
der Arbeitskontur U des Bohrkopfes zusammen, während an der höchsten Stelle zwischen
beiden eine Differenz E1 besteht. Dies ist der maximale Überschnitt-Betrag. Die Steuerung
der Bewegungen der beiden Werkzeuge 15 geschieht im Verlauf einer Bohrkopf-Umdrehung
kontinuierlich so, daß sich die Kontur K1 ergibt.
[0018] Die Größe des Überschnitts ist zweckmäßig wählbar oder einstellbar. In Fig. 2 ist
als Beispiel eine zweite Überschnitt-Kontur K2 eingezeichnet, wobei sich eine größere
Differenz E2 gegenüber der Kreiskontur U ergibt, die beispielsweise doppelt so groß
wie der Überschnitt-Betrag E1 ist.
[0019] Die Figuren 3 bis 5 veranschaulichen einige Ausführungen für die Gestaltung und Anordnung
eines Profilvergrößedrehbar gelagerten, hinterschneidend arbeitenden Diskenrolle 15.
Dabei ist der Arbeitskopf 1 nur weitgehend schematisch mit seiner tragenden Konstruktion
16 und ohne seine die Ortsbrust B bearbeitenden Werkzeuge 11, 12, 13 (Figur 2) wiedergegeben.
Die Schneidrollen 15 sind in den Figuren 3 bis 5 jeweils in einer über die normale
Arbeitskontur U des Bohrkopfes 1 hinausbewegten Position gezeigt.
[0020] Bei der Ausführung nach Figur 3 ist ein Halter 21 für die Schneidrolle 15 als doppelter
Kolben 22a, 22b ausgebildet, der in einem Zylinder 23 radial verschiebbar ist. Wird
durch eine Leitung 24 dem oberen Zylinderraum 23a ein Druckmedium zugeführt, verschiebt
sich der Kolben 22a, 22b mit dem Halter 21 und der Schneidrolle radial nach außen
in die dargestellte Position. Dabei wird bei der Drehung des Arbeitskopfes 1 und einer
Vorschubbewegung desselben eine Profilvergrößerung ausgearbeitet, etwa ein Überschnitt
gemäß Figur 2 mit der Kontur K1. In Figur 3 ist durch die strichpunktierte Konturlinie
veranschaulicht, daß die Schneidrolle 15 im Verlauf einer Vorschubbewegung des Arbeitskopfes
1 aus ihrer zurückgezogenen Ruheposition allmählich bis auf die gezeigte , der Kontur
K1 entsprechende Position ausgeschoben werden kann. Das Einschieben des Halters 21
mit der Schneidrolle 15 geschieht durch Ablassen des Druckmediums aus dem Zylinderraum
23a über die Leitung 24 und Zuführen von Druckmedium zum Zylinderraum 23b durch die
Leitung 25, über die beim umgekehrten Vorgang Druckmedium abströmen konnte.
[0021] Bei der Ausführung nach Figur 4 ist ein Halter 31 für eine Schneidrolle 15 mit einem
Gabelteil 32 od.dgl. auf einem im Arbeitskopf 1 angebrachten, eine Schwenkachse 33
bildenden Zapfen gelagert. An einem Ansatz 34 des Halters 31 greift über ein Zapfengelenk
die Kolbenstange 35 eines Druckmittelzylinders 36 an, der seinerseits 35 eines Druckmittelzylinders
36 an, der seinerseits mittels eines Zapfengelenks 37 am Arbeitskopf 1 angebracht
ist. Mittels der Einheit 35, 36 kann der Halter 31 auswärts und einwärts geschwenkt
werden, um die Schneidrolle 15 aus einer radial innerhalb der Kontur U liegenden Ruheposition
in eine über die Kontur U hinausragende Arbeitsposition (in Figur 4 wiedergegeben)
und umgekehrt zu bringen. Die Kontur der Profilvergrößerung ist auch hier mit K1 bezeichnet.
Je nach Ausbildung und Anordnung des Halters 31 mit seinem Schwenkantrieb kann der
Bewegungsbereich auch größer als in Figur 4 gewählt werden. Dann ist der Zustand nach
Figur 4 als eine beliebig einstellbare Zwischenposition aufzufassen, während die maximale
Auslenkung größer ist, um beispielsweise eine weiter außen liegende Kontur K2 auszuarbeiten.
[0022] Bei der Ausführung nach Figur 5 ist ebenfalls eine Schwenkbarkeit eines Halters 41
für eine Schneidrolle 15 vorgesehen. Der Halter 41 ist mit Laschen 42 od.dgl. auf
einem im hinteren Bereich 1a des Arbeitskopfes 1 angebrachten, eine Schwenkachse 43
bildenden Zapfen gelagert. An einem Ansatz 44 des Halters 41 greift über ein Zapfengelenk
die Kolbenstange 45 eines Druckmittelzylinders 46 an, der seinerseits mittels eines
Zapfengelenks 47 am Arbeitskopf 1 angebracht ist. Mittels der Einheit 45, 46 kann
der Halter 41 auswärts und einwärts geschwenkt werden, um die Schneidrolle 15 auch
hier aus einer radial innerhalb der Kontur U liegenden Ruheposition in eine über die
Kontur U hinausragende Arbeitsposition (in Figur 5 wiedergegeben) und umgekehrt zu
bringen. Die Kontur der Profilvergrößerung ist wiederum mit K1 bezeichnet. Je nach
Ausbildung und Anordnung des Halters 41 mit seinem Schwenkantrieb kann der Bewegungsbereich
auch bei dieser Ausführung größer als in Figur 5 gewählt werden. Dann ist die maximale
Auslenkung größer ist, um beispielsweise eine weiter außen liegende Kontur K2 auszuarbeiten.
Das zu Figur 4 Gesagte gilt hier entsprechend.
[0023] Während bei der Ausführung nach Figur 4 die Schwenkachse 33 im vorderen Bereich 1a
des Arbeitskopfes 1 vorgesehen ist, befindet sich die Schwenkachse 43 bei der Ausführung
nach Figur 5 im hinteren Bereich 1b des Arbeitskopfes 1. Dies bedeutet bei den gezeigten
Ausführungen auch, daß der Halter 31 mit der Schneidrolle 15 bei der Ausführung nach
Figur 4 beim Auswärtsbewegen nach vorne bzw. in Richtung auf die Ortsbrust B hin geschwenkt
wird (in Figur 4 im Gegenuhrzeigersinn), bei der Ausführung nach Figur 5 aber nach
rückwärts bzw. von der Ortsbrust B weg (im Uhrzeigersinn). Jede dieser Ausführungen
mit den erläuterten Bewegungsmöglichkeiten hat ihre Vorteile.
[0024] Anstelle eines Druckmittelantriebs zum Bewegen eines Halter für ein Profilvergrößerungs-Werkzeug
kann auch ein anderer geeigneter Antrieb vorgesehen sein. Der betreffende Antrieb
ist so steuerbar, daß über eine Umdrehung des Arbeitskopfes hinweg ein jeweils gewünschter
Bewegungsablauf des Halters für das Werkzeuges verwirklicht werden kann, um eine von
der Kreiskontur abweichende Kontur auszuarbeiten, sei es ein Überschnitt der erläuterten
Art, sei es ein anderer Konturverlauf.
[0025] Steuerungen, die dies bieten, stehen dem Fachmann sowohl für Druckmittelantriebe
als auch für andere Antriebsarten zur Verfügung.
[0026] Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten
Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein
oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
1. Verfahren zum Erzeugen einer Profilvergrößerung, insbesondere eines Überschnitts,
beim Auffahren von Strecken, Tunneln od.dgl. mit einer Vortriebsmaschine, die einen
drehend antreibbaren und in Vortriebsrichtung bewegbaren Arbeitskopf mit Werkzeugen
zum Ausarbeiten eines kreisförmigen Querschnitts und wenigstens ein verstellbares
Werkzeug für die Profilvergrößerung aufweist und die mit einer Verspanneinrichtung
und einer Vorschub- und/oder Nachsetzvorrichtung ausgestattet sein kann, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Profilvergrößerung nach dem Hinterschneidprinzip gearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Arbeitskopf während der
Erzeugung der Profilvergrößerung außer der Drehung eine Vorschubbewegung erteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Arbeitskopf während der
Erzeugung der Profilvergrößerung eine Drehung ohne Bewegung in Vortriebsrichtung erteilt
wird.
4. Arbeitskopf, der drehend antreibbar und mit Werkzeugen zum Ausarbeiten eines kreisförmigen
Querschnitts versehen ist sowie wenigstens ein gesteuert von innen nach außen und
von außen nach innen bewegbares Werkzeug zum Erzeugen einer Profilvergrößerung aufweist,
für eine Maschine zum Vortreiben von Strecken, Tunneln od.dgl., insbesondere eine
Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das bewegbare Profilvergrößerungs-Werkzeug (15) eine hinterschneidend
arbeitende Schneidrolle ist.
5. Arbeitskopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halter (21) für die Schneidrolle
(15) am Arbeitskopf (1) mittels steuerbaren Antriebs (22a, 22b, 23) radial verschiebbar
angeordnet ist.
6. Arbeitskopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb (22a,
22b, 23) in Verschieberichtung der Schneidrolle (15) angeordnet ist.
7. Arbeitskopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halter (31; 41) für die
Schneidrolle (15) mittels steuerbaren Antriebs (35, 36; 45, 46) um eine Am Arbeitskopf
(1) befindliche Achse (33; 43) schwenkbar ist.
8. Arbeitskopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (33) im
vorderen Bereich (1a) des Arbeitskopfes (1) vorgesehen ist.
9. Arbeitskopf nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(31) mit der Schneidrolle (15) in Richtung auf die Vorderseite des Arbeitskopfes (1)
hin bzw. die Ortsbrust (B) hin schwenkbar ist.
10. Arbeitskopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (43) im
hinteren Bereich (1b) des Arbeitskopfes (1) vorgesehen ist.
11. Arbeitskopf nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halter (41) mit der Schneidrolle (15) in Richtung von der Vorderseite des Arbeitskopfes
(1) weg bzw. von der Ortsbrust (B) weg schwenkbar ist.