[0001] Bei Tauchmotorpumpen für grob verunreinigte Flüssigkeiten erfordert die Aufrechterhaltung
der Betriebssicherheit von Zeit zu Zeit eine Reinigung des Pumpeninnenraumes von Ablagerungen.
Die Reinigung kann durch eine Spülung erfolgen. Vor allem bei vertikal angeordneten
Tauchmotorpumpen, deren oberhalb der Pumpe angeordneter Elektromotor mittels einer
auch im ausgetauchten Zustand wirkenden Mantelkühlung durch vorbeiströmendes Fördermedium
gekühlt wird, müssen die sich an den der Kühlung dienenden Wandungen ergebenden Ablagerungen
regelmäßig entfernt werden. Für transportable, nur zeitweise eingesetzte Pumpen ist
ebenfalls eine gründliche Spülung vor deren Einlagerung zu empfehlen.
[0002] Aus Gründen der Verstopfungsgefahr sind Pumpen für stark verunreinigte Flüssigkeiten
in aller Regel mit Freistromlaufrädern und tangentialen Druckstutzen ausgestattet.
Eine Reinigungsspülung solcher Pumpen ist nur im ausgebauten Zustand möglich. Der
höher sitzende Motor bzw. dessen Kühlmantel wird dabei nicht direkt vom reinigenden
Wasser angeströmt. Ablagerungen in diesem für die Kühlung wichtigen Bereich werden
daher oft nur unvollständig durch eine Spülung beseitigt. Pumpengehäuse mit vertikalem
Druckstutzen, die den Vorzug der besseren Durchspülbarkeit des Mantelraumes besäßen,
kommen wegen Verstopfungsgefahr bei grob verunreinigten Flüssigkeiten nicht zum Einsatz.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tauchmotorpumpe zu schaffen, die bei geringer
Verstopfungsgefahr die Möglichkeit einer intensiven Spülung des gesamten Innenraumes
bietet, ohne daß sie den Ausbau der Tauchmotorpumpe notwendig macht.
[0004] Die gestellten Forderungen werden erfüllt durch eine Tauchmotorpumpe für Förderflüssigkeiten,
die mit sich ablagernden Bestandteilen durchsetzt sind, mit einem tangentialen Druckstutzen,
einem den Motor umschließenden, von der Förderflüssigkeit durchströmten, der Kühlung
des Motors dienenden Mantelraum und einem am pumpenabgewandten Ende des Mantelraumes
angeordneten, mit einer externen Flüssigkeitsquelle zu beaufschlagenden Spülanschluß.
[0005] Die Erfindung verbindet also gewissermaßen zwei verschiedene Arten von Tauchmotorpumpen
zu einer neuen, dritten Art. Dabei ergibt sich sogar noch die Möglichkeit, ein standardisiertes
Gehäuse für Schmutzwasser- und Abwasserpumpen zu schaffen.
[0006] Als vorteilhatte Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, eine am Spülanschluß
vorgesehene Verschlußkappe mit einem Entlüftungssystem auszustatten. Dieses läßt sich
bei einem etwaigen Verstopfen nach einem Abschrauben der Verschlußkappe in einfacher
Weise reinigen.
[0007] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt eine Schnittdarstellung einer vertikal angeordneten Tauchmotorpumpe gemäß der
Erfindung.
[0008] Die mit einem Freistromlaufrad 1 ausgestattete Tauchmotorpumpe wird durch einen Elektromotor
2 angetrieben. Die Tauchmotorpumpe besitzt einen Einlaß 3, einen Pumpenraum 4 und
einen Druckstutzen 5. Der Elektromotor 2 ist umgeben von einem Mantelraum 6, der über
mehrere - hier nicht erkennbare - großflächige Öffnungen mit dem Pumpenraum 4 verbunden
ist. Der Mantelraum 6 ist mit Förderflüssigkeit gefüllt, die der stetigen Abfuhr von
im Elektromotor 2 entstehender Wärme dient.
[0009] Am pumpenabgewandten Ende des Mantelraumes 6 ist ein Spülanschluß 7 angeordnet, der
durch eine aufgeschraubte Verschlußkappe 8 verschlossen wird. Die Verschlußkappe 8
ist mit einer der Entlüftung des Innenraumes der Tauchmotorpumpe dienenden Öffnung
9 versehen.
[0010] Bei der Inbetriebnahme der Tauchmotorpumpe wird durch das Freistromlaufrad 1 Förderflüssigkeit
über den Einlauf 3 in den Pumpenraum 4 gesaugt und über den Druckstutzen 5 in einen
hier nicht dargestellten Bereich gefördert. Der über das Freistromlaufrad 1 auf die
Förderflüssigkeit ausgeübte Druck führt außerdem dazu, daß der Mantelraum 6 mit Förderflüssigkeit
gefüllt wird. Dabei wird die im Mantelraum 6 vorhandene Luft über die Öffnung 9 in
der Verschlußkappe 8 abgeführt. Ein Teil der vom Elektromotor 2 erzeugten Wärme wird
über dessen Wandung an die ihn umgebende Förderflüssigkeit abgegeben. Diese Förderflüssigkeit
befindet sich aufgrund einer inneren Strömung in ständiger Bewegung, so daß die von
ihr aufgenommene Wärme über die Wand des Tauchpumpengehäuses nach außen und über eine
Austauschströmung in den Pumpenraum 4 abgegeben wird.
[0011] Da die Förderflüssigkeit Verunreinigungen enthält, bilden sich mit der Zeit Ablagerungen
an den den Mantelraum 6 begrenzenden Wänden, also auch an der für die Kühlung wichtigen
Wand des Elektromotors 2. Zur Beseitigung dieser Ablagerungen wird nach einem Abschrauben
der Verschlußkappe 8 an den Spülanschluß 7 ein Schlauch angeschlossen oder eingesteckt,
über den unter Druck stehendes, von Verunreinigungen freies Wasser in den Mantelraum
6 eingeleitet wird. Die über den Mantelraum 6 geleitete Spülströmung löst vorhandene
Ablagerungen und führt diese über den Pumpenraum 4 und den Einlauf 3 ab. Die Verbindung
des Druckstutzens 5 mit einer - hier nicht dargestellten - Druckleitung muß für diesen
Spülvorgang nicht gelöst werden; die Pumpe kann in ihrer Einbauposition verbleiben.
1. Tauchmotorpumpe für Förderflüssigkeiten, die mit sich ablagernden Bestandteilen durchsetzt
sind, mit einem tangentialen Druckstutzen (5), einem den Motor (2) umschließenden,
von der Förderflüssigkeit durchströmten, der Kühlung des Motors (2) dienenden Mantelraum
(6) und einem am pumpenabgewandten Ende des Mantelraumes (6) angeordneten, mit einer
externen Flüssigkeitsquelle zu verbindenden Spülanschluß (7).
2. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 1, bei welcher der Spülanschluß (7) mit einer lösbar
befestigten Verschlußkappe (8) versehen ist, welche mit einem Entlüftungssystem (9)
ausgestattet ist.