(19)
(11) EP 0 704 627 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.04.1996  Patentblatt  1996/14

(21) Anmeldenummer: 95113954.2

(22) Anmeldetag:  06.09.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F04D 29/70, F04D 13/08, F04D 9/00, F04D 29/58, F04D 7/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB GR IT

(30) Priorität: 27.09.1994 DE 4434461

(71) Anmelder: KSB Aktiengesellschaft
D-67227 Frankenthal (DE)

(72) Erfinder:
  • Wagner, Klaus, Dr.
    D-67112 Mutterstadt (DE)

   


(54) Tauchmotorpumpe für grob verunreinigte Flüssigkeiten


(57) Die Erfindung betrifft eine Tauchmotorpumpe für stark verschmutzte Flüssigkeiten. Um eine Reinigung von Ablagerungen im Innern der Pumpe zu ermöglichen, besitzt die mit einem tangentialen Druckstutzen (5) und einem den Motor (2) umschließenden, von der Förderflüssigkeit durchströmten Mantelraum (6) ausgestattete Tauchmotorpumpe einen am pumpenabgewandten Ende des Mantelraums angeordneten, mit einer externen Flüssigkeitsquelle zu verbindenden Spülanschluß (7).




Beschreibung


[0001] Bei Tauchmotorpumpen für grob verunreinigte Flüssigkeiten erfordert die Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit von Zeit zu Zeit eine Reinigung des Pumpeninnenraumes von Ablagerungen. Die Reinigung kann durch eine Spülung erfolgen. Vor allem bei vertikal angeordneten Tauchmotorpumpen, deren oberhalb der Pumpe angeordneter Elektromotor mittels einer auch im ausgetauchten Zustand wirkenden Mantelkühlung durch vorbeiströmendes Fördermedium gekühlt wird, müssen die sich an den der Kühlung dienenden Wandungen ergebenden Ablagerungen regelmäßig entfernt werden. Für transportable, nur zeitweise eingesetzte Pumpen ist ebenfalls eine gründliche Spülung vor deren Einlagerung zu empfehlen.

[0002] Aus Gründen der Verstopfungsgefahr sind Pumpen für stark verunreinigte Flüssigkeiten in aller Regel mit Freistromlaufrädern und tangentialen Druckstutzen ausgestattet. Eine Reinigungsspülung solcher Pumpen ist nur im ausgebauten Zustand möglich. Der höher sitzende Motor bzw. dessen Kühlmantel wird dabei nicht direkt vom reinigenden Wasser angeströmt. Ablagerungen in diesem für die Kühlung wichtigen Bereich werden daher oft nur unvollständig durch eine Spülung beseitigt. Pumpengehäuse mit vertikalem Druckstutzen, die den Vorzug der besseren Durchspülbarkeit des Mantelraumes besäßen, kommen wegen Verstopfungsgefahr bei grob verunreinigten Flüssigkeiten nicht zum Einsatz.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tauchmotorpumpe zu schaffen, die bei geringer Verstopfungsgefahr die Möglichkeit einer intensiven Spülung des gesamten Innenraumes bietet, ohne daß sie den Ausbau der Tauchmotorpumpe notwendig macht.

[0004] Die gestellten Forderungen werden erfüllt durch eine Tauchmotorpumpe für Förderflüssigkeiten, die mit sich ablagernden Bestandteilen durchsetzt sind, mit einem tangentialen Druckstutzen, einem den Motor umschließenden, von der Förderflüssigkeit durchströmten, der Kühlung des Motors dienenden Mantelraum und einem am pumpenabgewandten Ende des Mantelraumes angeordneten, mit einer externen Flüssigkeitsquelle zu beaufschlagenden Spülanschluß.

[0005] Die Erfindung verbindet also gewissermaßen zwei verschiedene Arten von Tauchmotorpumpen zu einer neuen, dritten Art. Dabei ergibt sich sogar noch die Möglichkeit, ein standardisiertes Gehäuse für Schmutzwasser- und Abwasserpumpen zu schaffen.

[0006] Als vorteilhatte Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, eine am Spülanschluß vorgesehene Verschlußkappe mit einem Entlüftungssystem auszustatten. Dieses läßt sich bei einem etwaigen Verstopfen nach einem Abschrauben der Verschlußkappe in einfacher Weise reinigen.

[0007] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Schnittdarstellung einer vertikal angeordneten Tauchmotorpumpe gemäß der Erfindung.

[0008] Die mit einem Freistromlaufrad 1 ausgestattete Tauchmotorpumpe wird durch einen Elektromotor 2 angetrieben. Die Tauchmotorpumpe besitzt einen Einlaß 3, einen Pumpenraum 4 und einen Druckstutzen 5. Der Elektromotor 2 ist umgeben von einem Mantelraum 6, der über mehrere - hier nicht erkennbare - großflächige Öffnungen mit dem Pumpenraum 4 verbunden ist. Der Mantelraum 6 ist mit Förderflüssigkeit gefüllt, die der stetigen Abfuhr von im Elektromotor 2 entstehender Wärme dient.

[0009] Am pumpenabgewandten Ende des Mantelraumes 6 ist ein Spülanschluß 7 angeordnet, der durch eine aufgeschraubte Verschlußkappe 8 verschlossen wird. Die Verschlußkappe 8 ist mit einer der Entlüftung des Innenraumes der Tauchmotorpumpe dienenden Öffnung 9 versehen.

[0010] Bei der Inbetriebnahme der Tauchmotorpumpe wird durch das Freistromlaufrad 1 Förderflüssigkeit über den Einlauf 3 in den Pumpenraum 4 gesaugt und über den Druckstutzen 5 in einen hier nicht dargestellten Bereich gefördert. Der über das Freistromlaufrad 1 auf die Förderflüssigkeit ausgeübte Druck führt außerdem dazu, daß der Mantelraum 6 mit Förderflüssigkeit gefüllt wird. Dabei wird die im Mantelraum 6 vorhandene Luft über die Öffnung 9 in der Verschlußkappe 8 abgeführt. Ein Teil der vom Elektromotor 2 erzeugten Wärme wird über dessen Wandung an die ihn umgebende Förderflüssigkeit abgegeben. Diese Förderflüssigkeit befindet sich aufgrund einer inneren Strömung in ständiger Bewegung, so daß die von ihr aufgenommene Wärme über die Wand des Tauchpumpengehäuses nach außen und über eine Austauschströmung in den Pumpenraum 4 abgegeben wird.

[0011] Da die Förderflüssigkeit Verunreinigungen enthält, bilden sich mit der Zeit Ablagerungen an den den Mantelraum 6 begrenzenden Wänden, also auch an der für die Kühlung wichtigen Wand des Elektromotors 2. Zur Beseitigung dieser Ablagerungen wird nach einem Abschrauben der Verschlußkappe 8 an den Spülanschluß 7 ein Schlauch angeschlossen oder eingesteckt, über den unter Druck stehendes, von Verunreinigungen freies Wasser in den Mantelraum 6 eingeleitet wird. Die über den Mantelraum 6 geleitete Spülströmung löst vorhandene Ablagerungen und führt diese über den Pumpenraum 4 und den Einlauf 3 ab. Die Verbindung des Druckstutzens 5 mit einer - hier nicht dargestellten - Druckleitung muß für diesen Spülvorgang nicht gelöst werden; die Pumpe kann in ihrer Einbauposition verbleiben.


Ansprüche

1. Tauchmotorpumpe für Förderflüssigkeiten, die mit sich ablagernden Bestandteilen durchsetzt sind, mit einem tangentialen Druckstutzen (5), einem den Motor (2) umschließenden, von der Förderflüssigkeit durchströmten, der Kühlung des Motors (2) dienenden Mantelraum (6) und einem am pumpenabgewandten Ende des Mantelraumes (6) angeordneten, mit einer externen Flüssigkeitsquelle zu verbindenden Spülanschluß (7).
 
2. Tauchmotorpumpe nach Anspruch 1, bei welcher der Spülanschluß (7) mit einer lösbar befestigten Verschlußkappe (8) versehen ist, welche mit einem Entlüftungssystem (9) ausgestattet ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht