Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Brenner gemäss Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Aus EP-A1-0 321 809 ist ein aus mehreren Schalen bestehender kegelförmiger Brenner,
sogenannter Doppelkegelbrenner, zur Erzeugung einer geschlossenen Drallströmung im
Kegelkopf bekanntgeworden, welche aufgrund des zunehmenden Dralls entlang der Kegelspitze
instabil wird und in eine annulare Drallströmung mit Rückströmung im Kern übergeht.
Brennstoffe, wie beispielsweise gasförmige Brennstoffe, werden entlang der durch die
einzelnen benachbarten Schalen gebildeten Kanäle, auch Lufteintrittsschlitze genannt,
eingedüst und homogen mit der Luft vermischt, bevor die Verbrennung durch Zündung
am Staupunkt der Rückströmzone oder Rückströmblase, welche als Flammenhalter benutzt
wird, einsetzt. Flüssige Brennstoffe werden vorzugsweise über eine zentrale Düse am
Brennerkopf eingedüst und verdampfen dann im Kegelhohlraum. Unter gasturbinentypischen
Bedingungen findet die Zündung dieser flüssigen Brennstoffe schon früh in der Nähe
der Brennstoffdüse statt, womit nicht zu umgehen ist, dass die NOx-Werte gerade aufgrund
dieser mangelnden Vormischung kräftig ansteigen, was beispielsweise das Einspritzen
von Wasser notwendig macht. Darüber hinaus musste festgestellt werden, dass der Versuch,
wasserstoffhaltige Gase ähnlich wie Erdgas zu verbrennen, zu Frühzündproblemen an
den Gasbohrungen mit anschliessender Ueberhitzung des Brenners geführt haben. Hiergegen
hat man Abhilfe gesucht, indem am Brenneraustritt eine spezielle Injektionsmethode
für solche gasförmige Brennstoffe eingeführt worden ist, deren Resultate aber nicht
ganz zu befriedigen vermochten.
Darstellung der Erfindung
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Brenner der eingangs genannten
Art Vorkehrungen vorzuschlagen, durch welche eine perfekte Vormischung von Brennstoffen
verschiedener Art erzielt wird.
[0004] Der vorgeschlagene Brenner weist kopfseitig und stromauf einer Mischstrecke einen
Drallerzeuger auf, der vorzugsweise dahingehend ausgelegt werden kann, dass die aerodynamischen
Grundprinzipien des sogenannten Doppelkegelbrenners nach EP-A1-0 321 809 benutzt werden.
Grundsätzlich ist aber auch der Einsatz eines axialen oder radialen Drallerzeugers
möglich. Die Mischstrecke selbst besteht vorzugsweise aus einem rohrförmigen Mischelement,
im folgenden Mischrohr genannt, welches ein perfektes Vormischen von Brennstoffen
verschiedener Art gestattet.
[0005] Die Strömung aus dem Drallerzeuger wird nahtlos in das Mischrohr eingeleitet: Dies
geschieht durch eine Uebergangsgeometrie, die aus Uebergangskanälen besteht, welche
in der Anfangsphase dieses Mischrohres ausgenommen sind, und welche die Strömung in
den anschliessenden effektiven Durchflussquerschnitt des Mischrohres überführen. Diese
verlustfreie Strömungseinleitung zwischen Drallerzeuger und Mischrohr verhindert zunächst
die unmittelbare Bildung einer Rückströmzone am Ausgang des Drallerzeugers.
[0006] Zunächst wird die Drallstärke im Drallerzeuger über seine Geometrie so gewählt, dass
das Aufplatzen des Wirbels nicht im Mischrohr, sondern weiter stromab am Brennkammereintritt
erfolgt, wobei die Länge dieses Mischrohres so dimensioniert ist, dass sich eine ausreichende
Mischungsgüte für alle Brennstoffarten ergibt. Ist beispielsweise der eingesetzte
Drallerzeuger nach den Grundzügen des Doppelkegelbrenners aufgebaut, so ergibt sich
die Drallstärke aus der Auslegung des entsprechenden Kegelwinkels, der Lufteintrittsschlitze
und deren Anzahl.
[0007] Im Mischrohr besitzt das Axialgeschindigkeits-Profil ein ausgeprägtes Maximum auf
der Achse und verhindert dadurch Rückzündungen in diesem Bereich. Die Axialgeschwindigkeit
fällt zur Wand hin ab. Um Rückzündungen auch in diesem Bereich zu unterbinden, werden
verschiedene Vorkehrungen vorgesehen: Beispielsweise zum einen lässt sich das gesamte
Geschwindigkeitsniveau durch Verwendung eines Mischrohres mit einem ausreichend kleinen
Durchmesser anheben. Eine andere Möglichkeit besteht darin, nur die Geschwindigkeit
im Aussenbereich des Mischrohres zu erhöhen, indem ein kleiner Teil der Verbrennungsluft
über einen Ringspalt oder durch Filmlegungsbohrungen stromab der Uebergangskanäle
in das Mischrohr einströmt.
[0008] Ein Teil des allenfalls erzeugten Druckverlustes kann durch Anbringung eines Diffusors
am Ende des Mischrohres wettgemacht werden.
[0009] Am Ende des Mischrohres schliesst sich die Brennkammer mit einem Querschnittssprung
an. Hier bildet sich eine zentrale Rückströmzone, deren Eigenschaften die eines Flammenhalters
sind.
[0010] Die Erzeugung einer stabilen Rückströmzone erfordert eine ausreichend hohe Drallzahl
im Rohr. Ist aber eine solche zunächst unerwünscht, so können stabile Rückströmzonen
durch die Zufuhr kleiner, stark verdrallter Luftmengen, 5-20% der Gesamtluftmenge,
am Rohrende erzeugt werden.
[0011] In Verbindung mit dem erwähnten Querschnittssprung am Rohrende ergeben sich Rückströmzonen
hoher räumlicher Stabilität, die sich gut zur Flammenstabilisierung eignen.
[0012] Was die erwähnten Uebergangskanäle zur Einleitung der Strömung aus dem Drallerzeuger
in das Mischrohr betrifft, so ist zu sagen, dass der Verlauf dieser Uebergangskanäle
spiralförmig verengend oder erweiternd ausfällt, entsprechend dem effektiven anschliessenden
Durchflussquerschnitt des Mischrohres.
[0013] Im folgenden wird anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung unwesentlichen Merkmale
sind fortgelassen. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Strömungsrichtung der Medien ist mit Pfeilen angegeben.
Kurze Bezeichnung der Zeichnungen
[0014] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Brenner mit anschliessender Brennkammer,
- Fig. 2
- einen Drallerzeuger in perspektivischer Darstellung, entsprechend aufgeschnitten,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den 2-Schalen-Drallerzeuger, nach Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch einen 4-Schalen-Drallerzeuger,
- Fig. 5
- einen Schitt durch einen Drallerzeuger, dessen Schalen schaufelförmig profiliert sind
und
- Fig. 6
- eine Darstellung der Form der Uebergangsgeometrie zwischen Drallerzeuger und Mischrohr.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwertbarkeit
[0015] Fig. 1 zeigt den Gesamtaufbau eines Brenners. Anfänglich ist ein Drallerzeuger 100
wirksam, dessen Ausgestaltung in den nachfolgenden Fig. 2-5 noch näher gezeigt und
beschrieben wird. Es handelt sich bei diesem Drallerzeuger 100 um ein kegelförmiges
Gebilde, das tangential mehrfach von einem tangential einströmenden Verbrennungsluftstromes
115 beaufschlagt wird. Die sich hierein bildende Strömung wird anhand einer stromab
des Drallerzeugers 100 vorgesehenen Uebergangsgeometrie nahtlos in ein Uebergangsstück
200 übergeleitet, dergestalt, dass dort keine Ablösungsgebiete auftreten können. Die
Konfiquration dieser Uebergangsgeometrie wird unter Fig. 6 näher beschrieben. Dieses
Uebergangsstück 200 ist abströmungsseitig der Uebergangsgeometrie durch ein Rohr 20
verlängert, wobei beide Teile das eigentliche Mischrohr 220 des Brenners bilden. Selbstverständlich
kann das Mischrohr 220 aus einem einzigen Stück bestehen, d.h. dann, dass das Uebergangsstück
200 und Rohr 20 zu einem einzigen zusammenhängenden Gebilde verschmolzen sind, wobei
die Charakteristiken eines jeden Teils erhalten bleiben. Werden Uebergangsstück 200
und Rohr 20 aus zwei Teilen erstellt, so sind diese durch einen Buchsenring 10 verbunden,
wobei der gleiche Buchsenring 10 kopfseitig als Verankerungsfläche für den Drallerzeuger
100 dient. Ein solcher Buchsenring 10 hat darüber hinaus den Vorteil, dass verschiedene
Mischrohre eingesetzt werden können. Abströmungsseitig des Rohres 20 befindet sich
die eigentliche Brennkammer 30, welche hier lediglich durch das Flammrohr versinnbildlicht
ist. Das Mischrohr 220 erfüllt die Bedingung, dass stromab des Drallerzeugers 100
eine definierte Mischstrecke bereitgestellt wird, in welcher eine perfekte Vormischung
von Brennstoffen verschiedener Art erzielt wird. Diese Mischstrecke, also das Mischrohr
220, ermöglicht des weiteren eine verlustfreie Strömungsführung, so dass sich auch
in Wirkverbindung mit der Uebergangsgeometrie zunächst keine Rückströmzone bilden
kann, womit über die Länge des Mischrohres 220 auf die Mischungsgüte für alle Brennstoffarten
Einfluss ausgeübt werden kann. Dieses Mischrohres 220 hat aber noch eine andere Eigenschaft,
welche darin besteht, dass im Mischrohr 220 selbst das Axialgeschwindigkeits-Profil
ein ausgeprägtes Maximum auf der Achse besitzt, so dass eine Rückzündung der Flamme
aus der Brennkammer nicht möglich ist. Allerdings ist es richtig, dass bei einer solchen
Konfiguration diese Axialgeschwindigkeit zur Wand hin abfällt. Um Rückzündung auch
in diesem Bereich zu unterbinden, wird das Mischrohr 220 in Strömungs- und Umfangsrichtung
mit einer Anzahl regelmässig oder unregelmässig verteilten Bohrungen 21 verschiedenster
Querschnitte und Richtungen versehen, durch welche eine Luftmenge in das Innere des
Mischrohres 220 strömt, und entlang der Wand eine Erhöhung der Geschwindigkeit indiziert.
Eine andere Möglichkeit die gleiche Wirkung zu erzielen, besteht darin, dass der Durchflussquerschnitt
des Mischrohres 220 abströmungsseitig der Uebergangskanäle 201, welche die bereits
genannten Uebergangsgeometrie bilden, eine Verengung erfährt, wodurch das gesamte
Geschwindigkeitsniveau innerhalb des Mischrohres 220 angehoben wird. In der Figur
entspricht der Auslauf der Uebergangskanäle 201 dem engsten Durchflussquerschnitt
des Mischrohres 220. Die genannten Uebergangskanäle 201 überbrücken demnach den jeweiligen
Querschnittsunterschied, ohne dabei die gebildete Strömung negativ zu beeinflussen.
Wenn die gewählte Vorkehrung bei der Führung der Rohrströmung 40 entlang des Mischrohres
220 einen nicht tolerierbaren Druckverlust auslöst, so kann hiergegen Abhilfe geschaffen
werden, indem am Ende des Mischrohres ein in der Figur nicht gezeigter Diffusor vorgesehen
wird. Am Ende des Mischrohres 220 schliesst sich eine Brennkammer 30 an, wobei zwischen
den beiden Durchflussquerschnitten ein Querschnittssprung vorhanden ist. Erst hier
bildet sich eine zentrale Rückströmzone 50, welche die Eigenschaften eines Flammenhalters
aufweist. Bildet sich innerhalb dieses Querschnittssprunges während des Betriebes
eine strömungsmässige Randzone, in welcher durch den dort vorherrschenden Unterdruck
Wirbelablösungen entstehen, so führt dies zu einer verstärkten Ringstabilisation der
Rückströmzone 50. Stirnseitig weist die Brennkammer 30 eine Anzahl Oeffnungen 31 auf,
durch welche eine Luftmenge direkt in den Querschnittssprung strömt, und dort unteren
anderen dazu beiträgt, dass die Ringstabilisation der Rückströmzone 50 gestärkt wird.
Danebst darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Erzeugung einer stabilen Rückströmzone
50 auch eine ausreichend hohe Drallzahl in einem Rohr erfordert. Ist eine solche zunächst
unerwünscht, so können stabile Rückströmzonen durch die Zufuhr kleiner stark verdrallter
Luftströmungen am Rohrende, beispielsweise durch tangentiale Oeffnungen, erzeugt werden.
Dabei geht man hier davon aus, dass die hierzu benötigte Luftmenge in etwa 5-20% der
Gesamtluftmenge beträgt.
[0016] Um den Aufbau des Drallerzeugers 100 besser zu verstehen, ist es von Vorteil, wenn
gleichzeitig zu Fig. 2 mindestens Fig. 3 herangezogen wird. Des weiteren, um diese
Fig. 2 nicht unnötig unübersichtlich zu gestalten, sind in ihr die nach den Figur
3 schematisch gezeigten Leitbleche 121a, 121b nur andeutungsweise aufgenommen worden.
Im folgenden wird bei der Beschreibung von Fig. 2 nach Bedarf auf die genannten Figuren
hingewiesen.
[0017] Der erste Teil des Brenners nach Fig. 1 bildet den nach Fig. 2 gezeigten Drallerzeuger
100. Dieser besteht aus zwei hohlen kegelförmigen Teilkörpern 101, 102, die versetzt
zueinander ineinandergeschachtelt sind. Die Anzahl der kegelförmigen Teilkörper kann
selbstverständlich grösser als zwei sein, wie die Figuren 4 und 5 zeigen; dies hängt
jeweils, wie weiter unten noch näher zur Erläuterung kommen wird, von der Betreibungsart
des ganzen Brenners ab. Es ist bei bestimmten Betriebskonstellationen nicht ausgeschlossen,
einen aus einer einzigen Spirale bestehenden Drallerzeuger vorzusehen. Die Versetzung
der jeweiligen Mittelachse oder Längssymmetrieachsen 201b, 202b der kegeligen Teilkörper
101, 102 zueinander schafft bei der benachbarten Wandung, in spiegelbildlicher Anordnung,
jeweils einen tangentialen Kanal, d.h. einen Lufteintrittsschlitz 119, 120 (Fig. 3),
durch welche die Verbrennungsluft 115 in Innenraum des Drallerzeugers 100, d.h. in
den Kegelhohlraum 114 desselben strömt. Die Kegelform der gezeigten Teilkörper 101,
102 in Strömungsrichtung weist einen bestimmten festen Winkel auf. Selbstverständlich,
je nach Betriebseinsatz, können die Teilkörper 101, 102 in Strömungsrichtung eine
zunehmende oder abnehmende Kegelneigung aufweisen, ähnlich einer Trompete resp. Tulpe.
Die beiden letztgenannten Formen sind zeichnerisch nicht erfasst, da sie für den Fachmann
ohne weiteres nachempfindbar sind. Die beiden kegeligen Teilkörper 101, 102 weisen
je einen zylindrischen Anfangsteil 101a, 102a, die ebenfalls, analog den kegeligen
Teilkörpern 101, 102, versetzt zueinander verlaufen, so dass die tangentialen Lufteintrittsschlitze
119, 120 über die ganze Länge des Drallerzeugers 100 vorhanden sind. Im Bereich des
zylindrischen Anfangsteils ist eine Düse 103 vorzugsweise für einen flüssigen Brennstoff
112 untergebracht, deren Eindüsung 104 in etwa mit dem engsten Querschnitt des durch
die kegeligen Teilkörper 101, 102 gebildeten Kegelhohlraumes 114 zusammenfällt. Die
Eindüsungskapazität und die Art dieser Düse 103 richtet sich nach den vorgegebenen
Parametern des jeweiligen Brenners. Selbstverständlich kann der Drallerzeuger 100
rein kegelig, also ohne zylindrische Anfangsteile 101a, 102a, ausgeführt sein. Die
kegeligen Teilkörper 101, 102 weisen des weiteren je eine Brennstoffleitung 108, 109
auf, welche entlang der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 angeordnet und
mit Eindüsungsöffnungen 117 versehen sind, durch welche vorzugsweise ein gasförmiger
Brennstoff 113 in die dort durchströmende Verbrennungsluft 115 eingedüst wird, wie
dies die Pfeile 116 versinnbildlichen wollen. Diese Brennstoffleitungen 108, 109 sind
vorzugsweise spätestens am Ende der tangentialen Einströmung, vor Eintritt in den
Kegelhohlraum 114, plaziert, dies um eine optimale Luft/Brennstoff-Mischung zu erhalten.
Bei dem durch die Düse 103 herangeführten Brennstoff 112 handelt es sich, wie erwähnt,
im Normalfall um einen flüssigen Brennstoff, wobei eine Gemischbildung mit einem anderen
Medium ohne weiteres möglich ist. Dieser Brennstoff 112 wird unter einem spitzen Winkel
in den Kegelhohlraum 114 eingedüst. Aus der Düse 103 bildet sich sonach ein kegeliges
Brennstoffspray 105, das von der tangential einströmenden rotierenden Verbrennungsluft
115 umschlossen wird. In axialer Richtung wird die Konzentration des eingedüsten Brennstoffes
112 fortlaufend durch die einströmenden Verbrennungsluft 115 zu einer Vermischung
Richtung Verdampfung abgebaut. Wird ein gasförmiger Brennstoff 113 über die Oeffnungsdüsen
117 eingebracht, geschieht die Bildung des Brennstoff/Luft-Gemisches direkt am Ende
der Lufteintrittsschlitze 119, 120. Ist die Verbrennungsluft 115 zusätzlich vorgeheizt,
oder beispielsweise mit einem rückgeführten Rauchgas oder Abgas angereichert, so unterstützt
dies nachhaltig die Verdampfung des flüssigen Brennstoffes 112, bevor dieses Gemisch
in die nachgeschaltete Stufe strömt. Die gleichen Ueberlegungen gelten auch, wenn
über die Leitungen 108, 109 flüssige Brennstoffe zugeführt werden sollten. Bei der
Gestaltung der kegeligen Teilkörper 101, 102 hinsichtlich des Kegelwinkels und der
Breite der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 sind an sich enge Grenzen einzuhalten,
damit sich das gewünschte Strömungsfeld der Verbrennungsluft 115 am Ausgang des Drallerzeugers
100 einstellen kann. Allgemein ist zu sagen, dass eine Verkleinerung der tangentialen
Lufteintrittsschlitze 119, 120 die schnellere Bildung einer Rückströmzone bereits
im Bereich des Drallerzeugers begünstigt. Die Axialgeschwindigkeit innerhalb des Drallerzeugers
100 lässt sich durch eine entsprechende nicht gezeigte Zuführung eines axialen Verbrennungsluftstromes
verändern. Eine entsprechende Drallerzeugung verhindert die Bildung von Strömungsablösungen
innerhalb des dem Drallerzeuger 100 nachgeschalteten Mischrohr. Die Konstruktion des
Drallerzeugers 100 eignet sich des weiteren vorzüglich, die Grösse der tangentialen
Lufteintrittsschlitze 119, 120 zu verändern, womit ohne Veränderung der Baulänge des
Drallerzeugers 100 eine relativ grosse betriebliche Bandbreite erfasst werden kann.
Selbstverständlich sind die Teilkörper 101, 102 auch in einer anderen Ebene zueinander
verschiebbar, wodurch sogar eine Ueberlappung derselben vorgesehen werden kann. Es
ist des weiteren möglich, die Teilkörper 101, 102 durch eine gegenläufig drehende
Bewegung spiralartig ineinander zu verschachteln. Somit ist es möglich, die Form,
die Grösse und die Konfiguration der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 beliebig
zu variieren, womit der Drallerzeuger 100 ohne Veränderung seiner Baulänge universell
einsetzbar ist.
[0018] Aus Fig. 3 geht nunmehr die geometrische Konfiguration der Leitbleche 121a, 121b
hervor. Sie haben Strömungseinleitungsfunktion, wobei diese, entsprechend ihrer Länge,
das jeweilige Ende der kegeligen Teilkörper 101, 102 in Anströmungsrichtung gegenüber
der Verbrennungsluft 115 verlängern. Die Kanalisierung der Verbrennungsluft 115 in
den Kegelhohlraum 114 kann durch Oeffnen bzw. Schliessen der Leitbleche 121a, 121b
um einen im Bereich des Eintritts dieses Kanals in den Kegelhohlraum 114 plazierten
Drehpunkt 123 optimiert werden, insbesondere ist dies vonnöten, wenn die ursprüngliche
Spaltgrösse der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 dynamisch verändert werden
soll. Selbstverständlich können diese dynamische Vorkehrungen auch statisch vorgesehen
werden, indem bedarfsmässige Leitbleche einen festen Bestandteil mit den kegeligen
Teilkörpern 101, 102 bilden. Ebenfalls kann der Drallerzeuger 100 auch ohne Leitbleche
betrieben werden, oder es können andere Hilfsmittel hierfür vogesehen werden.
[0019] Fig. 4 zeigt gegenüber Fig. 3, dass der Drallerzeuger 100 nunmehr aus vier Teilkörpern
130, 131, 132, 133 aufgebaut ist. Die dazugehörigen Längssymmetrieachsen zu jedem
Teilkörper sind mit der Buchstabe a gekennzeichnet. Zu dieser Konfiguration ist zu
sagen, dass sie sich aufgrund der damit erzeugten, geringeren Drallstärke und im Zusammenwirken
mit einer entsprechend vergrösserten Schlitzbreite bestens eignet, das Aufplatzen
der Wirbelströmung abströmungsseitig des Drallerzeugers im Mischrohr zu verhindern,
womit das Mischrohr die ihm zugedachte Rolle bestens erfüllen kann.
[0020] Fig. 5 unterscheidet sich gegenüber Fig. 4 insoweit, als hier die Teilkörper 140,
141, 142, 143 eine Schaufelprofilform haben, welche zur Bereitstellung einer gewissen
Strömung vorgesehen wird. Ansonsten ist die Betreibungsart des Drallerzeugers die
gleiche geblieben. Die Zumischung des Brennstoffes 116 in den Verbrennungsluftstromes
115 geschieht aus dem Innern der Schaufelprofile heraus, d.h. die Brennstoffleitung
108 ist nunmehr in die einzelnen Schaufeln integriert. Auch hier sind die Längssymmetrieachsen
zu den einzelnen Teilkörpern mit der Buchstabe a gekennzeichnet.
[0021] Fig. 6 zeigt das Uebergangsstück 200 in dreidimensionaler Ansicht. Die Uebergangsgeometrie
ist für einen Drallerzeuger 100 mit vier Teilkörpern, entsprechend der Fig. 4 oder
5, aufgebaut. Dementsprechend weist die Uebergangsgeometrie als natürliche Verlängerung
der stromauf wirkenden Teilkörper vier Uebergangskanäle 201 auf, wodurch die Kegelviertelfläche
der genannten Teilkörper verlängert wird, bis sie die Wand des Rohres 20 resp. des
Mischrohres 220 schneidet. Die gleichen Ueberlegungen gelten auch, wenn der Drallerzeuger
aus einem anderen Prinzip, als den unter Fig. 2 beschriebenen, aufgebaut ist. Die
nach unten in Strömungsrichtung verlaufende Fläche der einzelnen Uebergangskanäle
201 weist eine in Strömungsrichtung spiralförmig verlaufende Form auf, welche einen
sichelförmigen Verlauf beschreibt, entsprechend der Tatsache, dass sich vorliegend
der Durchflussquerschnitt des Uebergangsstückes 200 in Strömungsrichtung konisch erweitert.
Der Drallwinkel der Uebergangskanäle 201 in Strömungsrichtung ist so gewählt, dass
der Rohrströmung anschliessend bis zum Querschnittssprung am Brennkammereintritt noch
eine genügend grosse Strecke verbleibt, um eine perfekte Vormischung mit dem eingedüsten
Brennstoff zu bewerkstelligen. Ferner erhöht sich durch die oben genannten Massnahmen
auch die Axialgeschwindigkeit an der Mischrohrwand stromab des Drallerzeugers. Die
Uebergangsgeometrie und die Massnahmen im Bereich des Mischrohres bewirken eine deutliche
Steigerung des Axialgeschwindigkeitsprofils zum Mittelpunkt des Mischrohres hin, so
dass der Gefahr einer Frühzündung entscheidend entgegengewirkt wird.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 10
- Buchenring
- 20
- Rohr
- 21
- Bohrungen, Oeffnungen
- 30
- Brennkammer
- 31
- Oeffnungen
- 40
- Strömung, Rohrströmung im Mischrohr
- 50
- Rückströmzone
- 100
- Drallerzeuger
- 101, 102
- Teilkörper
- 101a, 102b
- Zylindrische Anfangsteile
- 101b, 102b
- Längssymmetrieachsen
- 103
- Brennstoffdüse
- 104
- Brennstoffeindüsung
- 105
- Brennstoffspray (Brennstoffeindüsungsprofil)
- 108, 109
- Brennstoffleitungen
- 112
- Flüssiger Brennstoff
- 113
- Gasförmiger Brennstoff
- 114
- Kegelhohlraum
- 115
- Verbrennungsluft (Verbrennungsluftstrom)
- 116
- Brennstoff-Eindüsung aus den Leitungen 108, 109
- 117
- Brennstoffdüsen
- 119, 120
- Tangentiale Lufteintrittsschlitze
- 121a, 121b
- Leitbleche
- 123
- Drehpunkt der Leitbleche
- 130, 131, 132, 133
- Teilkörper
- 131a, 131a, 132a, 133a
- Längssymmetrieachsen
- 140, 141, 142, 143
- Schaufelprofilförmige Teilkörper
- 140a, 141a, 142a, 143a
- Längssymmetrieachsen
- 200
- Uebergangsstück
- 201
- Uebergangskanäle
- 220
- Mischrohr
1. Brenner für einen Wärmeerzeuger, im wesentlichen bestehend aus einem Drallerzeuger
für einen Verbrennungsluftstrom und aus Mitteln zur Eindüsung eines Brennstoffes,
dadurch gekennnzeichnet, dass stromab des Drallerzeugers (100) eine Mischstrecke (220)
angeordnet ist, und dass die Mischstrecke (220) stromab des Drallerzeugers (100) innerhalb
eines ersten Streckenteils (200) in Strömungsrichtung verlaufende Uebergangskanäle
(201) zur Ueberführung einer im Drallerzeuger (100) gebildeten Strömung (40) in den
stromab der Uebergangskanäle (201) nachgeschalteten Durchflussquerschnitt (20) der
Mischstrecke (220) aufweist.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischstrecke (220) als rohrförmiges
Mischelement ausgebildet ist.
3. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Uebergangskanäle
(201) in der Mischstrecke (220) der Anzahl der Teilkörper des Drallerzeugers (100)
entspricht.
4. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischstrecke (220) stromab
der Uebergangskanäle (201) in Strömungsrichtung und in Umfangsrichtung mit Oeffnungen
als Filmlegungsbohrungen (21) zur Eindüsung eines Luftstromes versehen ist.
5. Brenner nach Anspruch 1, dass die Mischstrecke (220) stromab der Uebergangskanäle
(201) mit tangentialen Oeffnungen zur Eindüsung eines Luftstromes versehen ist.
6. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussquerschnitt (20)
der Mischstrecke (220) stromab der Uebergangskanäle (201) kleiner, gleich gross oder
grösser als der Querschnitt der im Drallerzeuger (100) gebildeten Strömung (40) ist.
7. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Uebergangskanäle (201) sektoriell
die Stirnfläche der Mischstrecke (220) erfassen und in Strömungsrichtung drallförmig
verlaufen.
8. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der Mischstrecke (220)
ein Diffusor vorhanden ist.
9. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass stromab der Mischstrecke (220)
eine Brennkammer (30) angeordnet ist, dass zwischen der Mischstrecke (220) und der
Brennkammer (30) ein Querschnittssprung vorhanden ist, der den anfänglichen Strömungsquerschnitt
der Brennkammer (30) indiziert, und dass im Bereich dieses Querschnittssprunges eine
Rückströmzone (50) wirkbar ist.
10. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallerzeuger (100) aus
mindestens zwei hohlen, kegelförmigen, in Strömungsrichtung ineinandergeschachtelten
Teilkörpern (101, 102; 130, 131, 132, 133; 140, 141, 142, 143) besteht, dass die jeweiligen
Längssymmetrieachsen (101b, 102b; 130a, 131a, 132a, 133a; 140a, 141a, 142a, 143a)
dieser Teilkörper gegeneinander versetzt verlaufen, dergestalt, dass die benachbarten
Wandungen der Teilkörper in deren Längserstreckung tangentiale Kanäle (119, 120) für
einen Verbrennungsluftstromes (115) bilden, und dass im von den Teilkörpern gebildeten
Kegelhohlraum (114) mindestens eine Brennstoffdüse (103) angeordnet ist.
11. Brenner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der tangentialen
Kanäle (119, 120) in deren Längserstreckung weitere Brennstoffdüsen (117) angeordnet
sind.
12. Brenner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkörper (140, 141, 142,
143) im Querschnitt eine schaufelförmige Profilierung aufweisen.
13. Brenner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkörper in Strömungsrichtung
einen festen Kegelwinkel, oder eine zunehmende Kegelneigung, oder eine abnehmende
Kegelneigung aufweisen.
14. Brenner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkörper spiralförmig
ineinandergeschachtelt sind.