[0001] Die Erfindung betrifft einen Klemmaufbau zum direkten Anschließen von Kabeln an Anschlußschienen,
mit
a) einem V-förmig gestalteten Teil an der Anschlußschiene mit geriffelter Oberfläche,
b) einem das V-förmige Teil umgreifenden Klemmkäfig, der einen der V-Form der Anschlußschiene
angepaßten Grund hat,
c) einem die Brücke des Klemmkäfigs gegenüber dessen Grund durchgreifenden Druckbolzen
und mit
d) einem mit dem Vorderende des Druckbolzens in Eingriff stehenden Druckstück.
[0002] Für den direkten Anschluß von eindrähtigen oder mehrdrähtigen Kabelleitern an eine
Schiene, z.B. Sammelschiene, oder an ein Elektrogerät, können solche Klemmaufbauten
verwendet werden. Es gibt genormte Kabelquerschnitte von z.B. 25 mm², 35 mm², abgestuft
bis z.B. 240 mm² SM (Sektor mehrdrähtig), und es ist verständlicherweise der Wunsch
des Fachmannes, möglichst viele Kabelarten unterschiedlichen Querschnittes mit ein
und demselben Klemmaufbau zu verarbeiten. Der Nachteil der meisten bekannten Klemmaufbauten
besteht darin, daß nur ein sehr kleiner Bereich der abgestuften Querschnitte von ein
und demselben Klemmaufbau beherrscht werden kann.
[0003] Ein Klemmaufbau der eingangs genannten Art ist bekannt. Bei diesem ist das Druckstück
umwendbar, aber lose eingelegt und wird von vier an den Ecken außen angeformten Haltern
in Betriebsposition gehalten und beim Feststellen geführt. Dadurch ist die Lage des
Druckstückes für den Monteur nicht definiert, nur wenn er sie selbst bestimmt. Das
Druckstück hat zwei konkav gekrümmte, geriffelte Oberflächen unterschiedlich großen
Krümmungsradius. Durch Wenden des Druckstückes soll der Klemmbereich des bekannten
Klemmaufbaues vergrößert werden. Mit Nachteil kann der Monteur aber nicht feststellen,
von welchem Grenzbereich an das Druckstück zu wenden ist. Außerdem ist die Montage
z.B. im Kabelschacht an einer Baustelle und erst recht bei widriger Witterung sehr
kompliziert. Beim Wenden des Druckstückes kann dieses herausfallen und verlorengehen.
[0004] Mit Nachteil ist auch der Klemmkäfig im Querschnitt U-förmig mit seitlichen Ausnehmungen,
in welche Klauen einer Brücke greifen, die von dem Druckbolzen durchgriffen wird.
Außer dem verlierbaren Druckstück ist also auch die mit dem Druckbolzen verschraubte
Brücke verlierbar, was den Einsatz und die Handhabung des bekannten Klemmaufbaues
erheblich erschwert.
[0005] Trotz der Wendbarkeit des Druckstückes ist der Bereich der Kabelquerschnitte, die
von diesem bekannten Klemmaufbau verarbeitet und beherrscht werden können, enger als
dem Fachmann lieb ist, bei der einen Stellung der Druckplatte beispielsweise zwischen
50 mm² und 95 mm² SM; und bei der anderen Stellung von 95 mm² bis 240 mm², sofern
der Monteur die optimalen Stellungen erkennt und einsetzt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Klemmaufbau der eingangs genannten Art
so zu verbessern, daß der komplette Bereich an Kabelquerschnitten abgedeckt und die
Montage erleichtert wird, so daß auch unterschiedliche Verbraucher unter Verwendung
desselben Types Klemmaufbau verkabelt werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf jeder Seite im oberen
Rand des V-förmigen Teils der Anschlußschiene wenigstens eine Aussparung vorgesehen
ist, in welche an den Außenseiten des Druckstückes angebrachte Klauen einfahren können,
um den Abstand zwischen der geriffelten Oberfläche der Anschlußschiene und der Vorderklemmfläche
des Druckstückes zu verringern. In Draufsicht auf die geriffelte Oberfläche des V-förmigen
Teils der Anschlußschiene gesehen, gibt es aufjeder Seite der Längsrichtung des Grundes
des V-förmigen Teils im Randbereich mindestens eine Aussparung. Im Bereich dieser
beiden einander gegenüberliegenden Aussparungen ist in Draufsicht der Abstand kleiner
als daneben. Ohne daß man einen der Bestandteile des erfindungsgemäßen Klemmaufbaues
herausnehmen oder gar wenden müßte, werden dem Benutzer gleichzeitig für kleine und
große Kabelquerschnitte Klemmflächen angeboten. Dort, wo sich zwei Aussparungen gegenüberliegen,
die Breite in Draufsicht auf den Grund des V-förmigen Teils also kleiner ist, befindet
sich die Greifoberfläche für kleinere Kabel, während daneben dort, wo keine Aussparungen
im V-förmigen Teil vorgesehen sind und also der Außenabstand in der Projektion in
Draufsicht auf den Grund größer ist, befinden sich die Klemmbereiche für Kabel mit
großen Querschnitten. Tatsächlich kann man durch die beiden gleichzeitig angebotenen
Klemmbereiche Kabelquerschnitte einer Spanne von 16 mm² RE (rund eindrähtig) Kabelquerschnitt
bis 240 mm² SM (Sektor mehrdrähtig) Kabelquerschnitt vorteilhaft und in gewünschter
Weise klemmen und verarbeiten. Damit wird der komplette Bereich an Kabelquerschnitten
beherrscht. Die Montage mit dem neuen Klemmaufbau ist gegenüber den bekannten Einrichtungen
erheblich vereinfacht.
[0008] Vorteilhaft ist es ferner, wenn erfindungsgemäß jeweils zwischen der Klaue des Druckstückes
und dessen vorzugsweise gekrümmt ausgebildeten Vorderklemmfläche eine Ausnehmung vorgesehen
ist. Das Beherrschen des großen Querschnittsbereiches der Kabel in dem vorstehend
erläuterten Sinne bedeutet, daß sowohl Kabel aus dem größeren Querschnittsbereich
wie auch solche der unteren Querschnittsgrößen einwandfrei, fest und zuverlässig von
mehreren Seiten ergriffen, umfaßt und geklemmt werden können. Durch die Aussparungen
in dem V-förmigen Teil der Anschlußschiene einerseits und die Klauen am Druckstück
andererseits ist grundsätzlich der Variabilitätsbereich erstaunlich vergrößert worden.
Durch die zuletzt erwähnte zusätzliche Ausnehmung zwischen der Klaue des Druckstückes
und seiner Vorderklemmfläche sind zusätzliche Maßnahmen geschaffen, um das Druckstück
noch näher an die Anschlußschiene heranbewegen und das dazwischen befindliche Kabel
einklemmen zu können. Ohne Umbauten der erfindungsgemäßen Einrichtung, die ersichtlich
am Bau für den Monteur mitunter nur sehr schwer vorzunehmen sind, können kleinste
bis größte Kabel mit dem neuen Klemmaufbau verarbeitet werden.
[0009] Dabei ist es weiterhin von Vorteil, wenn erfindungsgemäß die Seitenwangen der Vorderklemmfläche
des Druckstückes V-förmige Anschrägungen aufweisen. Das Druckstück kann dann noch
tiefer innerhalb des V-förmigen Teils der Anschlußschiene eintauchen. Zwar sind V-förmige
Anschrägungen an Druckstücken an sich schon bekannt, die Unterbringung solcher Anschrägungen
läßt sich aber trotz der erfindungsgemäßen Klauen bewerkstelligen, bezüglich deren
der Fachmann an sich Bedenken hätte bekommen können. Man erkennt also, daß erfindungsgemäß
die größten Kabelquerschnitte des zur Verfügung stehenden Bereiches erfaßt werden
können, weil das Druckstück mit Klaue bis unter die Brücke des Klemmkäfigs zurückgezogen
und das Kabel mit großem Querschnitt dazwischen eingesteckt werden kann; und gleichzeitig
Leiter mit kleinstem Querschnitt verarbeitet werden können, weil das Druckstück durch
mehrere, kombinatorisch miteinander zusammenwirkende Maßnahmen eng an das V-förmige
Teil der Anschlußschiene herangebracht werden kann.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckstück in Draufsicht etwa viereckig ist und in jedem der vier Eckbereiche eine
vom Rand vorspringende, zu den oberen Rändern der Anschlußschiene hin gerichtete Klaue
aufweist und daß im oberen Rand der Anschlußschiene vier Aussparungen entsprechend
angeordnet sind. Auf diese Weise sind vier Klauen in den Außenecken des Druckstückes
angebracht, wodurch sich eine gute Klemmwirkung ohne unerwünschte Kippkräfte ergibt.
Auf der den Klauen gegenüberliegenden Seite des V-förmigen Teils der Anschlußschiene
befindet sich dann der breite bzw. große Bereich der geriffelten Oberfläche für die
großen Kabelquerschnitte in der Mitte (wiederum in Draufsicht auf den Grund der Anschlußschiene
geblickt); während die Aussparungen sich außerhalb des Mittenbereiches befinden, also
vier Aussparungen (auf jeder Seite zwei) vorgesehen sind. Die Klemmkräfte sind bei
diesem Aufbau gut verteilt, und es können auch hohe Kräfte erreicht werden.
[0011] Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn jeweils im Bereich unter der Aussparung
im oberen Rand der Anschlußschiene Ausnehmungen im Klemmkäfig vorgesehen sind. In
diese Ausnehmungen im Klemmkäfig können dann die Klauen eingreifen, wenn Leiter mit
geringem Querschnitt verklemmt werden sollen. Die Klauen des Druckstückes greifen
nämlich dann an den Aussparungen im oberen Rand der Anschlußschiene hindurch und in
die Ausnehmungen im Klemmkäfig hinein. Ohne diese Ausnehmungen im Klemmkäfig würden
die Vorderseiten der Klauen gegen die Innenseite des Klemmkäfigs treffen und eine
weitere Bewegung des Druckstückes auf den Grund der Anschlußschiene hin begrenzen.
Die Ausnehmungen im Klemmkäfig schaffen hier aber Raum für eine weitere vorteilhafte
Vergrößerung des Bewegungsbereiches des Druckstückes im Klemmkäfig.
[0012] Günstig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn im Außenbereich der Anschlußschiene
am Übergang zu ihrem V-förmigen Teil auf jeder der zwei Seiten eine quer zur Längsrichtung
des Grundes des V-förmigen Teiles verlaufende Anschlagkante vorgesehen ist. Man kann
sich beispielsweise eine Anschlußschiene in Gestalt einer ebenen Zunge vorstellen,
deren letzte 25 mm zu dem im Querschnitt V-förmigen Teil der Anschlußschiene umgeprägt
werden. Dann ist dieses V-förmige Teil einstückig mit der Anschlußschiene gebildet.
Zwischen der plattenförmigen Anschlußschiene bzw. dem ebenen Teil der Anschlußschiene
einerseits und dem V-förmig geprägten Teil der Anschlußschiene andererseits wird zweckmäßigerweise
ein Schnitt oder eine Stanzung so vorgenommen, daß das V-förmige Teil wie angeschweißt
oder angeklebt an dem plattenförmigen Teil erscheint. Das plattenförmige Teil der
Anschlußschiene ist hier also längs einer Querschnittsebene angeschnitten, und zwar
von außen bis an diejenige Kante, wo die Unterseite des V-förmigen Teils ansetzt,
und das symmetrisch zu beiden Seiten von der Längsmittellinie des Grundes des V-förmigen
Teils. Die erwähnte Anschlagkante befindet sich nun in der eben erwähnten, gedachten
Querschnittsebene.
[0013] Wenn die V-Form des Grundes des Klemmkäfigs an die V-Form der Anschlußschiene angepaßt
ist, wie hier vorausgesetzt wird, dann schlägt diese durch das Schneiden/Stanzen/Prägen
oder dergleichen zur Bildung des V-förmigen Teiles der Anschlußschiene gebildete Anschlagkante
beim Einführen des V-förmigen Teils in den Klemmkäfig gegen dessen Stirnflächen. Dadurch
bekommt der Klemmkäfig sogleich eine exakte Positionierung gegenüber der Anschlußschiene.
Dies erleichtert weiterhin die Montage des erfindungsgemäßen Klemmaufbaues erheblich.
[0014] Wenn gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Druckstück
vorzugsweise über eine Druckplatte drehbar an dem Vorderende des Druckbolzens angenietet
ist, wird die Montage weiterhin deshalb verbessert, weil es dann keine verlierbaren
Teile des Klemmaufbaues gibt. Vielmehr wird der Klemmaufbau als ein Teil an die Anschlußschiene
herangeführt und zusammen mit dem Kabelleiter mit diesem verklemmt. Gleichwohl ist
selbstverständlich der Druckbolzen drehbar, zumal er in an sich bekannter Weise durch
die Brücke des Klemmkäfigs (gegenüber dessen Grund) durch Gewindeeingriff hindurchgeschraubt
wird. Vorzugsweise hat der die Brücke durchgreifende Druckbolzen Außengewinde und
einen Innensechskant oben, so daß der gesamte Klemmaufbau kompakt ist. Trotz der Drehmöglichkeit
des Druckbolzens bleibt das Druckstück unverdrehbar in Eingriff am Kabelleiter, und
vorzugsweise sorgt die dazwischengeschaltete Druckplatte für eine gute Verteilung
der vom Druckbolzen auf das Druckstück übertragenen Druckkräfte.
[0015] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung
mit den anliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vorderansicht eines eingeklemmten mehrdrähtigen Leiters größeren Querschnittes,
- Figur 2
- eine Vorderansicht des Klemmaufbaues mit ähnlich ausgestalteten Teilen, in dem ein
eindrähtiger Leiter eingeklemmt ist,
- Figur 3
- die Ansicht des V-förmigen Teiles der Anschlagschiene mit der Anschlußkante am plattenförmigen
Teil der Anschlußschiene, in Vorderansicht,
- Figur 4
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der Figur 1,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf den Grund der geriffelten Oberfläche der oben abgebrochen dargestellten
Anschlußschiene,
- Figur 6
- eine Draufsicht auf das Druckstück mit außen strichpunktiert dargestelltem Klemmkäfig,
- Figur 7
- eine ähnliche Ansicht wie Figur 5, jedoch bei einer anderen Ausführungsform mit nur
einer Aussparung auf jeder Seite der Längsrichtung des Grundes,
- Figur 8
- eine Draufsicht auf das Druckstück ähnlich der Figur 6, jedoch eines anderen Ausführungsbeispieles,
welches dem der Figur 7 entspricht, wobei seitlich nur zwei Klauen aus dem Druckstück
vorspringen,
- Figuren 9 bis 11
- unterschiedliche Vorderansichten des Klemmaufbaues mit eingeklemmten Leitern unterschiedlicher
Querschnittsform und -größe,
- Figur 12
- eine abgebrochen und vergrößert dargestellte Einzelheit zur Darstellung, wie nahe
das Druckstück an den Grund der Anschlußschiene herangebracht werden kann und
- Figur 13
- eine ähnliche Ansicht wie Figur 12, wobei jedoch ein Leiter zwischen Anschlußschiene
und Druckstück eingeklemmt gezeigt ist.
[0016] Der Klemmaufbau der hier dargestellten Ausführungsformen dient dem Anschließen von
allgemein und für alle Ausführungsformen mit 1 bezeichneten Kabeln an Anschlußschienen
2. In Figur 1 ist beispielsweise ein mehrdrähtiger Leiter 1 dargestellt, während der
Leiter 1 bei den anderen Ausführungsformen eindrähtig ist, wenn auch sektorförmig
(Figuren 2 und 10) und rund (Figuren 9, 11 und 13). Die in Draufsicht in den Figuren
4, 5 und 7 dargestellte Anschlußschiene 2 besteht aus einem oben abgebrochen dargestellten
plattenförmigen Teil 3 und einem einstückig damit verbundenen, durch Prägen V-förmig
gestalteten Teil 4 mit ersichtlich geriffelter Oberfläche. Der Grund 5 des V-förmigen
Teils 4 der Anschlußschiene 2 ist mit einem kleineren Krümmungsradius geprägt, damit
hier Kabelleiter beispielsweise für einen 90°-Sektor oder runde Kabelleiter kleinen
Querschnitts etwa gemäß Figuren 11 und 13 möglichst umfassend aufgenommen werden können,
während die oberen Nachbarbereiche des V-förmigen Teils 4 z.B. für SE-Kabelleiter
oder SM-Kabelleiter mit einem Sektor von 120° geeignet sind (siehe Figuren 1 und 2).
[0017] Der Kabelleiter 1 wird von oben durch das Druckstück 6 in das V-förmige Teil 4 der
Anschlußschiene 2 gedrückt, und zwar durch die Druckkraft des Druckbolzens 7, der
mit Außengewinde durch die Brücke 8 des Klemmkäfigs 9 hindurchgeschraubt wird und
gegen den an die V-Form der Anschlußschiene 2 angepaßten Grund 10 des Klemmkäfigs
9 drückt. Am Vorderende 11 des Druckbolzens 7 ist das Druckstück 6 über eine Druckplatte,
eine Spannscheibe oder einen Federring 12 drehbar angenietet.
[0018] Betrachtet man die Anschlußschiene 2 nach den Figuren 5 und 7 (zwei unterschiedliche
Ausführungsformen) und vorzugsweise den V-förmigen Teil 4 derselben mit der geriffelten
Oberfläche, dann sieht man bei der Darstellung der Figuren 5 und 7 auf den Grund 5
des V-förmigen Teils 4 und die strichpunktiert in der Mitte jeweils dargestellte Längsrichtung
14 dieses Grundes. Bei dieser Darstellung der Figuren 5 und 7 erkennt man, daß auf
jeder Seite (bezüglich der in der Mitte dargestellten Längsrichtung 14) außen im oberen
Rand 15 des V-förmigen Teils 4 der Anschlußschiene 2 Aussparungen 16, 16' vorgesehen
sind. Bei der ersten Ausführungsform der Figur 5 befinden sich auf jeder Seite zur
Mittellinie oder zum Grund 5 zwei Aussparungen 16, 16', insgesamt in dem V-förmigen
Teil 4 also vier Aussparungen; während bei der Ausführungsform der Figur 7 auf jeder
Seite des Grundes 5 nur eine Aussparung 16 vorgesehen ist.
[0019] Das zum besseren Vergleich in Draufsicht dargestellte Druckstück 6 wird jetzt anhand
der Figuren 6 und 8 betrachtet (unterschiedliche Ausführungsformen). An den Außenseiten
17 des Druckstückes 6 sieht man angebrachte Klauen 18, 18'. Bei der in Figur 6 dargestellten
einen Ausführungsform ist das Druckstück 6 in dieser Draufsicht etwa viereckig und
hat vier Klauen 18, 18', in jedem der vier Eckbereiche eine. Jede Klaue 18, 18' springt
von den Außenseiten 17 vor und ist zu den oberen Rändern 15 der Anschlußschiene 2
hin gerichtet. Im Falle der Ausführungsform der Figur 6 greifen die vier Klauen 18,
18' in die vier Ausnehmungen 16, 16' der Anschlußschiene 2; und bei der anderen Ausführungsform
der Figur 8 greifen die zwei mehr in der Mitte angeordneten Klauen 18 in die entsprechend
in der Mitte angeordneten Ausnehmungen 16 des V-förmigen Teils 4 der Anschlußschiene
2.
[0020] Anhand der Figuren 12 und 13 lassen sich einige Merkmale des Druckstückes 6 besonders
gut beschreiben. So erkennt man beispielsweise in Figur 12 die Vorderklemmfläche 19
des Druckstückes 6, die leicht konkav gebogen ist mit größerem Krümmungsradius als
die Krümmung am Grund 5 des gegenüberliegenden V-förmigen Teils 4 der Anschlußschiene
2. Bei unterschiedlichen Ausführungsformen kann die Krümmung dieser Vorderklemmfläche
19 auch unterschiedlich sein. So erkennt man beispielsweise in Figur 13 eine etwas
stärkere Krümmung mit kleinerem Krümmungsradius der Vorderklemmfläche 19. Bei dieser
Ausführungsform werden besonders kleine Kabelleiter wirkungsvoll festgeklemmt.
[0021] Man erkennt ferner, daß das Druckstück 6 in der Vorderansicht der Figuren 1, 2 und
9 bis 13 auf jeder Seite seiner Mitte wenigstens eine Ausnehmung 20 hat. Diese ist
bei allen Ausführungsformen der Figuren 9 bis 13 deutlich ausgeprägt, und in dem in
Figur 1 gezeigten montierten Zustand eines mehrdrähtigen Kabelleiters 1 sieht man
sogar, daß einige Drähte beim Klemmen in diese Ausnehmungen 20 hineingedrückt werden.
Dies ist zwar nicht der Zweck dieser Ausnehmungen 20, steht einem wirksamen Festklemmen
des Kabelleiters 1 durch den Klemmaufbau aber nicht entgegen. Der Zweck der Ausnehmung
20 an der Vorderklemmfläche 19, die vorzugsweise jeweils zwischen einer Klaue 18 und
der Vorderklemmflache 19 angeordnet ist, besteht darin, im Falle kleiner Kabelleiter
1 auch deren Festklemmung in effektiver Weise zu besorgen dadurch, daß das Druckstück
6 - selbst bei stärker gekrümmter Vorderklemmfläche 19 - tief nach unten in Richtung
des Grundes 5 des V-förmigen Teils 4 der Anschlußschiene 2 eintauchen kann. Man sieht
bei den Ausführungsformen der Figuren 10 bis 13 deutlich, daß das Vorderende der Klauen
18 besonders gut deshalb in die Ausnehmungen 16, 16' der Anschlußschiene 2 eintauchen
können, weil die Vorderklemmfläche 19 nicht störend gegen andere Flächen des V-förmigen
Teils 4 anstoßen.
[0022] Man erkennt auch aus den Figuren 9 bis 11 und 13, daß die Seitenwangen 21 der Vorderklemmfläche
19 des Druckstückes 6 V-förmig angeschrägt sind. Auch dies dient dem tieferen Eintauchen
oder besseren Annähern des Druckstückes 6 an die Anschlußschiene 2, wenn Kabelleiter
kleinen Querschnitts festgeklemmt werden sollen, wie man in typischer Weise anhand
der Figuren 11 und 13 sieht.
[0023] Um bei einer z.B. gebogenen Ausführungsform des Vorderendes der jeweiligen Klaue
18, 18' des Druckstückes 6 einen störenden Eingriff mit dem Käfig 9 beim tiefen Eintauchen
des Druckstückes 6 nach unten unter teilweisem Übergreifen des V-förmigen Teiles 4
der Anschlußschiene 2 zu vermeiden, sind Ausnehmungen 22 im Klemmkäfig 9 eingebracht.
Man erkennt diese bei den Ausführungsformen der Figuren 1 und 11 bis 13. Sie befinden
sich zweckmäßigerweise im Bereich unter den Aussparungen 16, 16' im oberen Rand 15
der Anschlagschiene 2. Dann nämlich kann beim Herunterschrauben des Druckbolzens 7
das Druckstück 6 mit seinen Klauen 18, 18' nicht nur an den Aussparungen 16, 16' der
Anschlußschiene vorbei sondern auch in die Ausnehmungen 22 im Klemmkäfig 9 hineinfahren,
ohne daß ein störendes Anstoßen ein weiteres Herunterfahren des Druckstückes auf den
Grund 5 der Anschlußschiene 2 hin verhindern würde.
[0024] Will man die Montage dadurch erleichtern, daß Mittel für ein sehr gutes Positionieren
des Klemmkäfigs 9 an der Anschlußschiene 2 vorgesehen werden, dann eignen sich hierfür
besonders gut die Anschlagkanten 23, die man am besten in Draufsicht der Figur 5 sieht,
in der Vorderansicht aber auch in Figur 3. Zur Montage braucht man nämlich die Anschlußschiene
2 nur soweit in den Klemmkäfig 9 hineinzuschieben, in der Darstellung der Figur 4
z.B. von oben nach unten, bis die beschriebene Anschlagkante 23 gegen die Stirnfläche
24 des Klemmkäfigs 9 zum Anschlag kommt. Die Stirnfläche 24 des Klemmkäfigs 9 ist
eben und liegt quer zu dessen Längsmittelachse, die bei den Ausführungsformen der
Figuren 1, 2 und 9 bis 13 senkrecht auf der Papierebene steht. Die Längsrichtung 14
des Grundes 5 ist in den Figuren 5 und 7 durch eine strichpunktierte Linie angedeutet,
und die auf jeder Seite außen befindliche Anschlagkante 23 der Anschlußschiene 2,
die sozusagen das Ende des V-förmigen Teils 4 definiert, liegt mit der jeweiligen
Anschlagkante 23 auf der anderen Seite in ein und derselben gedachten Ebene, die senkrecht
zu dieser Längsrichtung 14 verläuft. Deshalb blickt man bei der Vorderansicht der
Figur 3 auf die beiden Anschlagkanten 23 rechts und links, die beide parallel zur
Papierebene liegen.
1. Klemmaufbau zum direkten Anschließen von Kabeln (1) an Anschlußschienen (2), mit
a) einem V-förmig gestalteten Teil (4) an der Anschlußschiene (2) mit geriffelter
Oberfläche,
b) einem das V-förmige Teil (4) umgreifenden Klemmkäfig (9), der einen der V-Form
der Anschlußschiene (2) angepaßten Grund (10) hat,
c) einem die Brücke (8) des Klemmkäfigs (9) gegenüber dessen Grund (10) durchgreifenden
Druckbolzen (7) und mit
d) einem mit dem Vorderende (11) des Druckbolzens (7) in Eingriff stehenden Druckstück
(6)
dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite im oberen Rand (15) des V-förmigen Teils (4) der Anschlußschiene
(2) wenigstens eine Aussparung (16, 16') vorgesehen ist, in welche an den Außenseiten
(17) des Druckstückes (6) angebrachte Klauen (18, 18') einfahren können, um den Abstand
zwischen der geriffelten Oberfläche der Anschlußschiene (2) und der Vorderklemmfläche
(19) des Druckstückes (6) zu verringern.
2. Klemmaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen der Klaue
(18, 18') des Druckstückes (6) und dessen vorzugsweise gekrümmt ausgebildeten Vorderklemmfläche
(19) eine Ausnehmung (20) vorgesehen ist.
3. Klemmaufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwangen (21)
der Vorderklemmfläche (19) des Druckstückes (6) V-förmige Anschrägungen aufweisen.
4. Klemmaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück
(6) in Draufsicht etwa viereckig ist und in jedem der vier Eckbereiche eine vom Rand
vorspringende, zu den oberen Rändern (15) der Anschlußschiene (2) hin gerichtete Klaue
(18, 18') aufweist und daß im oberen Rand (15) der Anschlußschiene (2) vier Aussparungen
(16, 16') entsprechend angeordnet sind.
5. Klemmaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
im Bereich unter der Aussparung (16, 16') im oberen Rand (15) der Anschlußschiene
(2) Ausnehmungen (22) im Klemmkäfig (9) vorgesehen sind.
6. Klemmaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Außenbereich
der Anschlußschiene (2) am Übergang zu ihrem V-förmigen Teil (4) auf jeder Seite zwei
Seiten eine quer zur Längsrichtung (14) des Grundes (5) des V-förmigen Teiles (4)
verlaufende Anschlagkante (23) vorgesehen ist.
7. Klemmaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück
(6) vorzugsweise über eine Druckplatte (12) drehbar an dem Vorderende (11) des Druckbolzens
(7) angenietet ist.