(19)
(11) EP 0 704 942 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.04.1996  Patentblatt  1996/14

(21) Anmeldenummer: 95115104.2

(22) Anmeldetag:  26.09.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 31/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(30) Priorität: 01.10.1994 DE 9415801 U

(71) Anmelder: F. Wieland Elektrische Industrie GmbH
D-96045 Bamberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Strack, Holger, Dipl.-Ing.(FH)
    D-96047 Bamberg (DE)
  • Kubernus, Gerhard
    D-96114 Hirschaid-Sassanfahrt (DE)

(74) Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. et al
Mögeldorfer Hauptstrasse 51
D-90482 Nürnberg
D-90482 Nürnberg (DE)

   


(54) Elektrische Anschlussklemmleiste


(57) Eine elektrische Anschlußklemmleiste (1) enthält
  • mindestens eine in ein isolierendes Klemmgehäuse (2) eingesetzte Anschlußkontaktreihe (3,4,5,6), deren in Reihenrichtung (7) nebeneinanderliegenden Kontaktanschlüsse (8) zur Potentialvervielfachung miteinander elektrisch verbunden sind,
  • mindestens einen Anschlußstift (9), insbesondere Lötanschlußstift für Leiterplatten, der aus dem Klemmgehäuse (2) hervorsteht und an einen Kontaktanschluß (8) elektrisch angeschlossen ist und
  • jedem Kontaktanschluß (8) zugeordnet

    -- ein Leiterklemmelement (12) mit einem etwa quer zur Reihenrichtung (7) geöffneten Aufnahmeraum (14) zum Einführen eines Leiters (24), z.B. eines Schutzleiters von außen und

    -- ein in den Aufnahmeraum (14) eingesetztes Leiterschutzelement (13) für die Klemmkontaktierung des Leiters (24) zwischen Leiterschutzelement (13) und Leiterklemmelement (12).

Die Leiterschutzelemente (13) sind die Zinken einer kammartigen Kontaktschiene (19) und einstückig an dem die Potentialvervielfachung bewirkenden und in Reihenrichtung (7) verlaufenden Kammbügel (18) der Kontaktschiene (19) angeformt.







Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußklemmleiste mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

[0002] Eine derartige Anschlußklemmleiste für den Anschluß an Leiterplatten ist aus DE 42 28 025 A1 bekannt. Das isolierende Klemmgehäuse enthält dort eine einzige Anschlußkontaktreihe. Die Anschlußkontaktreihe besteht aus einer Vielzahl aneinandergereihter Kontaktanschlüsse. Jedem Kontaktanschluß ist ein Lötanschlußstift zugeordnet, der aus dem Klemmgehäuse hervorsteht. An jeden Kontaktanschluß ist ein von außen in das Klemmgehäuse eingeführter Leiter elektrisch anschließbar. Hierzu wird der Leiter in den Aufnahmeraum eines als Zughülse wirksamen Leiterklemmelementes eingeführt und zwischen einem bügelartigen Leiterschutzelement und dem Leiterklemmelement festgeklemmt. Das Leiterschutzelement befindet sich ebenfalls im Aufnahmeraum des Leiterklemmelementes und ist einstückig mit dem Lötanschlußstift verbunden. Der festgeklemmte Leiter ist deshalb mit dem zugeordnetem Lötanschlußstift elektrisch leitend verbunden.

[0003] Wird nun eine Potentialvervielfachung gewünscht, so ist es in vielen Fällen - z.B. bei Schutzleitern - erforderlich, die betreffenden Lötanschlußstifte unabhängig von der gedruckten Schaltung miteinander zu verbinden. Zu diesem Zweck ist eine in Reihenrichtung der Kontaktanschlüsse verlaufende Verbindungsschiene vorgesehen, die von außen auf die Lötanschlußstifte aufgeschoben wird und letztere mit elektrisch kontaktierendem Klemmdruck hintergreift. Nachteilig an der Verbindungsschiene ist, daß sie als separates Bauteil nachträglich am Klemmgehäuse plaziert werden muß und somit einen zusätzlichen Montageaufwand der Anschlußklemmleiste bewirkt. Sie wird von außen auf die Lötanschlußstifte aufgeschoben und ist auch im Montageendzustand gegen äußere Einwirkungen ungeschützt. Sie kann deshalb leicht mechanisch beschädigt werden. Außerdem kann der außenliegende Bereich der Verbindungsschiene versehentlich mit einem stromführenden Leiter in Berührung kommen und dadurch Kurzschlüsse oder anderweitige Zerstörungen von Bauteilen auf der Leiterplatte auslösen. Diese Art der Potentialvervielfachung ist deshalb sicherheitstechnisch bedenklich. Ein weiterer Nachteil ist die komplizierte geometrische Formgebung der Verbindungsschiene, um einen ausreichenden elektrisch kontaktierenden Klemmdruck zwischen der Verbindungsschiene und den Lötanschlußstiften herzustellen. Somit ist auch der Fertigungsaufwand der gesamten Anschlußklemmleiste hoch.

[0004] Aus DE 42 07 402 C2 ist eine Anschlußklemmleiste zur elektrischen Verbindung von Aktoren, Sensoren, Initiatoren oder dgl. mit Leiterplatten eines SPS-Einschubes, bekannt. Diese Anschlußklemmleiste enthält mehrere Anschlußkontaktreihen. Die Kontaktanschlüsse einer Anschlußkontaktreihe können zur Potentialvervielfachung durch innerhalb des Klemmgehäuses verdeckt innenliegende Brücken verbunden sein.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Potentialvervielfachung bei einer Anschlußklemmleiste der eingangs näher genannten Art sicherheitstechnisch unbedenklich und fertigungstechnisch einfach zu schaffen.

[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß werden separate Bauteile zur Potentialvervielfachung vermieden. Da ein die Potentialvervielfachung bewirkender Kammbügel einstückiger Bestandteil der Kontaktschiene ist, wird die Potentialvervielfachung ohne zusätzliche Montageschritte hergestellt, da die Leiterschutzelemente ohnehin in die Aufnahmeräume der Kontaktanschlüsse eingeführt werden müssen. Der Kammbügel liegt im Montageendzustand innerhalb des Klemmgehäuses ein und ist dadurch vor versehentlichen mechanischen Beschädigungen und unbeabsichtigten elektrischen Kontaktierungen gut geschützt.

[0007] Als einstückiges Bauteil läßt sich die Kontaktschiene fertigungstechnisch einfach herstellen. Außerdem werden Übergangswiderstände zwischen den Leiterschutzelementen und dem Kammbügel vermieden. Die elektrische Kontaktierung der aneinandergereihten Leiterschutzelemente bleibt zuverlässig aufrechterhalten.

[0008] Aufgrund ihrer kammartigen Ausgestaltung läßt sich die Kontaktschiene fertigungstechnisch einfach aus einem Metallstreifen herstellen. Die Form der Kontaktschiene kann praktisch als Endlosstreifen aus der Rohform gestanzt werden. Um eine Potentialvervielfachung mit unterschiedlicher Anzahl von Kontaktanschlüssen in Reihenrichtung zu berücksichtigen, wird der Endlosstreifen einfach entsprechend abgelängt. Für die Potentialvervielfachung mit unterschiedlicher Anzahl von Kontaktanschlüssen kann deshalb immer das gleiche Stanzwerkzeug oder ein anderweitiges Herstellungwerkzeug verwendet werden. Derart hergestellte Kontaktschienen vereinfachen auch deren Lagerhaltung.

[0009] Die erfindungsgemäße Kontaktschiene kann in Anschlußklemmleisten mit einer einzigen Anschlußkontaktreihe oder auch mit mehreren Anschlußkontaktreihen eingesetzt werden. So sind z.B. Anschlußklemmleisten mit drei oder vier Anschlußkontaktreihen für den Anschluß von Sensoren, Initiatoren oder dgl. geeignet. Eine Potentialvervielfachung ist dann für die den Plus- und Minusanschlüssen zugeordneten zwei Anschlußkontaktreihen und gegebenenfalls auch für die den Schutzleitern zugeordnete Anschlußkontaktreihe vorgesehen. Die den sensorspezifischen Signalen zugeordnete Anschlußkontaktreihe erhält üblicherweise keine Potentialvervielfachung.

[0010] Gemäß Anspruch 2 erhält die Kontaktschiene im Querschnitt eine L-Form. Dadurch läßt sich die Kontaktschiene in das Klemmgehäuse sehr raumsparend einbauen. Der erforderliche Biegevorgang ist fertigungstechnisch einfach realisierbar.

[0011] Gemäß Anspruch 3 ist ein Anschlußstift mit der Kontaktschiene einstückig, also mechanisch stabil verbunden. Jegliche Übergangswiderstände zwischen dem Anschlußstift und einem Leiterschutzelement sind vermieden. Die elektrische Kontaktierung zwischen dem Anschlußstift und einem eingeklemmten Leiter kann deshalb nicht versehentlich unterbrochen werden. Dies gewährleistet die zuverlässige Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anschlußklemmleiste.

[0012] Hinsichtlich der fertigungstechnisch einfachen Herstellung der Kontaktschiene mit einem oder mehreren Anschlußstiften, sofern sie einstückig mit dem Kammbügel verbunden sind, wird auf die Vorteilsangaben zum Anspruch 2 verwiesen.

[0013] Zwar ist es grundsätzlich ausreichend, zur Potentialvervielfachung die Kontaktschiene lediglich mit einem einzigen Anschlußstift, z.B. einem Lötanschlußstift für eine Leiterplatte, auszustatten, da die Plus- oder Minusspannung lediglich an einer einzigen Leiterbahn der Leiterplatte abgegriffen werden muß und durch die Potentialvervielfachung auf die entsprechende Anzahl von Leiterschutzelementen verteilt wird. Allerdings ist die Fertigung mit mehreren Anschlußstiften gemäß Anspruch 4 vorteilhaft, weil dann die Kontaktschiene unabhängig von ihrer erforderlichen Länge zumindest immer einen Anschlußstift aufweist. Im Falle einer Potentialvervielfachung für den Schutzleiter ist es sogar erforderlich, daß sämtlichen Kontaktanschlüssen ein Anschlußstift zugeordnet ist, da das Durchschleifen des Schutzleiters über die Leiterbahnen der Leiterplatte unzulässig ist. Mit einer gemäß Anspruch 4 ausgestalteten Kontaktschiene lassen sich deshalb mit einem einzigen Herstellungswerkzeug sämtliche Typen von Anschlußklemmleisten bzw. Leiterplatten abdecken.

[0014] Anspruch 5 berücksichtigt weiterhin den raumsparenden Einbau und die einfache Herstellung einer mit Anschlußstiften ausgestatteten Kontaktschiene.

[0015] Gemäß Anspruch 6 wird die Kontaktschiene innerhalb des Klemmgehäuses von innen in die Aufnahmeräume der Leiterklemmelemente eingesetzt. Die Kontaktschiene ist deshalb von außen nicht zugänglich und gegen mechanische Beschädigungen und versehentliche elektrische Kontaktierungen gut geschützt. Lediglich die an der Kontaktschiene angeformten Anschlußstifte stehen aus dem Klemmgehäuse hervor.

[0016] Gemäß Anspruch 7 ist die Kontaktschiene in ihrem Einsetzzustand innerhalb des Klemmgehäuses mechanisch stabil fixiert. Dies vermeidet versehentliche Lageänderungen der Kontaktschiene und somit auch versehentliche Unterbrechungen der elektrischen Kontaktierung zwischen Kontaktschiene und dem in den Kontaktanschluß eingeführten Leiter. Als mechanische Fixierung ist eine motagefreundliche Verrastung vorgesehen.

[0017] Die für die Verrastung gemäß Anspruch 8 im Kammbügel der Kontaktschiene vorgesehenen Rastaussparungen erfordern keinerlei weiteren Fertigungsschritt, da sie z.B. durch Stanzen mit demselben Arbeitsschritt hergestellt werden können, mit dem bereits die Kammform der Kontaktschiene aus einem Roh-Metallstreifen hergestellt wird. Für eine gleichmäßige stabile Fixierung der Kontaktschiene entlang der gesamten Anschlußkontaktreihe weisen jeweils zwei benachbarte Rastausparungen in Reihenrichtung den gleichen Abstand auf.

[0018] Gemäß Anspruch 9 und 10 ist das z.B. aus isolierendem Kunststoff bestehende Klemmgehäuse baukastenartig in Reihenrichtung erweiterbar und auch verkürzbar. Auf diese Weise ist die Anschlußklemmleiste mit einer geringen Anzahl von Klemmgehäusetypen - im Falle von Anspruch 10 sogar mit einem einzigen Klemmgehäusetyp -an unterschiedliche Leiterplattentypen und/ oder Gegensteckleisten anpaßbar. Dadurch können die Klemmgehäuse mit dem gleichen Werkzeug kostengünstig hergestellt werden. Auch die Lagerhaltung und Beschaffung von Ersatzteilen für das Klemmgehäuse ist vereinfacht.

[0019] Das Zusammensetzen der einzelnen Schichten eines Klemmgehäuses ist auch von Laien einfach durchführbar. Die Gehäuseschichten werden z.B. einfach durch eine Nut-/Feder-Verbindung zusammengesetzt.

[0020] Der Erfindungsgegenstand wird anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Anschlußklemmleiste
Fig. 2
eine geschnittene Seitenansicht der Anschlußklemmleiste entsprechend der Schnittlinie II - II in Fig. 1
Fig. 3
die Vorderansicht der erfindungsgemäßen Kontaktschiene entsprechend der Pfeilrichtung III in Fig. 2
Fig. 4
eine vergrößerte Seitenansicht der Kontaktschiene entsprechend der Pfeilrichtung IV in Fig. 3
Fig. 5
die Draufsicht der Kontaktschiene entsprechend der Pfeilrichtung V in Fig. 3.


[0021] Die elektrische Anschlußklemmleiste 1 weist ein aus Isolierkunststoff bestehendes Klemmgehäuse 2 auf. Das Klemmgehäuse 2 hat in Fig. 1 eine rechteckige Umrißform. In das Klemmgehäuse sind vier Anschlußkontaktreihen 3, 4, 5, 6 eingesetzt. Sie verlaufen zueinander parallel in Reihenrichtung 7. Jede Anschlußkontaktreihe weist eine Mehrzahl von in Reihenrichtung 7 aneinandergereihten Kontaktanschlüssen 8 auf.

[0022] Jedem Kontaktanschluß 8 ist ein Lötanschlußstift 9 zugeordnet. Die Lötanschlußstifte 9 sind sämtlich parallel ausgerichtet und stehen aus dem Klemmgehäuse 2 in Steckrichtung 10 hervor. In diese Richtung wird die Anschlußklemmleiste 1 auf eine Leiterplatte aufgesteckt und mit ihren Lötanschlußstiften 9 in die metallisierten Lötaugen der Leiterplatte eingesteckt.
Jeder Kontaktanschluß 8 besteht aus einer Klemmschraube 11, einem mit der Klemmschraube 11 verschraubten Leiterklemmelement 12 und einem bügelartigen Leiterschutzelement 13. Das Leiterklemmelement 12 begrenzt einen Aufnahmeraum 14, der in quer zur Reihenrichtung 7 und quer zur Steckrichtung 10 verlaufender Einsetzrichtung 15 geöffnet ist. Ein Leiter 24 wird in Einsetzrichtung 15 zunächst in eine trichterartig aufgeweitete Einführöffnung 16 des Klemmgehäuses 2 und sodann in den Aufnahmeraum 14 eingeführt. Durch Betätigung der Klemmschraube 11 wird der Leiter zwischen dem etwa in Einsetzrichtung 15 verlaufenden Leiterschutzelement 13 und dem Leiterklemmelement 12 elektrisch kontaktierend festgeklemmt. Der Konstruktionsaufbau und die Funktionsweise des Kontaktanschlusses 8 ist in DE 42 28 025 A1 genau beschrieben. Auf den Kontaktanschluß 8 wird deshalb hier nicht näher eingegangen.

[0023] In Fig. 2 ist der Querschnitt des Klemmgehäuses 2 treppenartig gestuft. Jede Stufe ist einer Anschlußkontaktreihe 3, 4, 5, 6 zugeordnet. Die Lötanschlußstifte 9 und die jeweils zugeordneten Leiterschutzelemente 13 der Anschlußkontaktreihen 3, 4, 5 sind durch einen im wesentlichen in Steckrichtung 10 verlaufenden metallischen Verbundsteg 17 einstückig miteinander verbunden. Die Verbindungsstege 17 sind formschlüssig in entsprechende Schlitze des Klemmgehäuses 2 eingelegt. Mit einem abgebogenem Freiende sind die Leiterschutzelemente 13 der Verbundstege 17 an die Einführöffnung 16 angesetzt. Durch die formschlüssige Einlage der Verbundstege 17 sind die Lötanschlußstifte 9 und die Leiterschutzelemente 13 der Anschlußkontaktreihen 3, 4, 5 bereits mechanisch stabil im Klemmgehäuse 2 fixiert.

[0024] Im Gegensatz zu den Anschlußkontaktreihen 3, 4, 5 sind die Lötanschlußstifte 9 und die Leiterschutzelemente 13 der Anschlußkontaktreihe 6 exakt L-förmig miteinander einstückig verbunden, d.h. die Leiterschutzelemente 13 und die Lötanschlußstifte 9 sind mit in Reihenrichtung 7 verlaufender Biegeachse um 90° gegeneinander abgebogen (Fig. 2, Fig. 4). Zur Potentialvervielfachung sind sämtliche Leiterschutzelemente 13 der Anschlußkontaktreihe 6 durch einen in Reihenrichtung 7 verlaufenden Kammbügel 18 miteinander einstückig verbunden. Die Leiterschutzelemente 13 und der Kammbügel 18 bilden zusammen eine kammartige Kontaktschiene 19 (Fig. 5).

[0025] An der den Leiterschutzelementen 13 in Steckrichtung 10 gegenüberliegenden Seite des Kammbügels 18 sind die Lötanschlußstifte 9 einstückig angeformt (Fig. 3). Bei der in Fig. 3 dargestellten 20-poligen Ausführungsform der Kontaktschiene 19 ist jeweils einem Leiterschutzelement 13 ein Lötanschlußstift 9 zugeordnet. Die Lötanschlußstifte 9 bilden deshalb mit dem Kammbügel 18 ebenfalls ein kammartiges Bauteil, wobei die Lötanschlußstifte 9 als Zinken wirksam sind (Fig. 3). Die Lötanschlußstifte 9 und der Kammbügel 18 liegen in einer einzigen, durch Steckrichtung 10 und Reihenrichtung 7 aufgespannten Ebene.

[0026] Die Kontaktschiene 19 wird zunächst von unten her etwa in Steckrichtung 10 in das Klemmgehäuse 2 eingeführt. Dieser Zustand ist in Fig. 2 durch die gestrichelte Darstellung der Kontaktschiene 19 angedeutet. Sodann wird die Kontaktschiene 19 mit ihren Leiterschutzelementen 13 in Einsetzrichtung 15 von innen in die Aufnahmeräume 14 eingesetzt. Dabei verrastet die Kontaktschiene 19 mit einstückig am Klemmgehäuse 2 angeformten Rastvorsprüngen 20. Der Rastvorsprung 20 ist im Querschnitt (Fig. 2) etwa U-förmig mit zwei etwa in Einsetzrichtung 15 verlaufenden Federstegen 21 als U-Schenkel. Zur Verrastung mit den Rastvorsprüngen 20 ist der Kammbügel 18 in Einsetzrichtung 15 von rechteckigen Rastaussparungen 22 durchsetzt (Fig. 3). Jedem Leiterschutzelement 13 ist eine Rastaussparung 22 zugeordnet. Auf diese Weise ist die Kontaktschiene 19 in ihrem Einsetzzustand (Fig. 3) mechanisch stabil fixiert.

[0027] In Fig. 2 ist erkennbar, daß die Aufnahmeräume 14 der Anschlußkontaktreihe 6 großer sind als die Aufnahmeräume 14 der übrigen Anschlußkontaktreihen 3, 4, 5. Die Kontaktschiene 19 ist für die Klemmkontaktierung von Schutzleitern (Querschnitt z.B. 2,5 mm²) vorgesehen, während die übrigen Anschlußkontaktreihen 3, 4, 5 den beiden Versorgungsleitungen und der Signalleitung (Querschnitt z.B. 1,5 mm²) eines Sensors oder dgl. zugeordnet sind.

[0028] Das Klemmgehäuse ist in Reihenrichtung 7 schichtweise aufgebaut. Benachbarte Gehäuseschichten sind nach Art einer Nut-/ Feder-Verbindung zusammengesteckt. Hierzu sind an der einen Seite jeder Gehäuseschicht in Reihenrichtung 7 verlaufende zylindrische Steckzapfen 23 (Fig. 2) angeformt, während auf der den Steckzapfen 23 in Reihenrichtung 7 gegenüberliegenden und in den Figuren nicht dargestellten Seite der Gehäuseschicht zu den Steckzapfen 23 komplementär ausgebildete Aussparungen vorhanden sind.

[0029] Entlang der Reihenrichtung 7 wird je Kontaktanschluß 8 eine Gehäuseschicht verwendet.

[0030] Zwar weicht im dargestellten Ausführungsbeispiel die Konstruktion der Verbindungsstege 17 und der ihnen zugeordneten Leiterschutzelemente 13 von der L-förmigen Konstruktion der Kontaktschiene 19 ab. Jedoch sind in einem weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel die Leiterschutzelemente 13 der Plus-Anschlußleitungen und/oder der Minus-Anschlußleitungen ebenfalls Bestandteil einer L-förmigen Kontaktschiene. Die in Reihenrichtung 7 aneinandergereihten Verbundstege 17 sind dann ebenfalls einstückig miteinander verbunden. In einem weiteren Ausführungsbeispiel werden auch die Verbundstege 17 der Anschlußkontaktreihen 3, 4, 5 in gleicher Weise wie der Kammbügel 18 mit dem Klemmgehäuse 2 verrastet.

Bezugszeichenliste



[0031] 
1
Anschlußklemmleiste
2
Klemmgehäuse
3
Anschlußkontaktreihe
4
Anschlußkontaktreihe
5
Anschlußkontaktreihe
6
Anschlußkontaktreihe
7
Reihenrichtung
8
Kontaktanschluß
9
Lötanschlußstift
10
Steckrichtung
11
Klemmschraube
12
Leiterklemmelement
13
Leiterschutzelement
14
Aufnahmeraum
15
Einsetzrichtung
16
Einführöffnung
17
Verbundsteg
18
Kammbügel
19
Kontaktschiene
20
Rastvorsprung
21
Federsteg
22
Rastaussparung
23
Steckzapfen
24
Leiter



Ansprüche

1. Elektrische Anschlußklemmleiste (1),

- mit mindestens einer in ein isolierendes Klemmgehäuse (2) eingesetzten Anschlußkontaktreihe (3,4,5,6), deren in Reihenrichtung (7) nebeneinanderliegende Kontaktanschlüsse (8) zur Potentialvervielfachung miteinander elektrisch verbunden sind,

- mit mindestens einem Anschlußstift (9), insbesondere Lötanschlußstift für Leiterplatten, der aus dem Klemmgehäuse (2) hervorsteht und an einen Kontaktanschluß (8) elektrisch angeschlossen ist und

- mit jedem Kontaktanschluß (8) zugeordnet

-- einem Leiterklemmelement (12) mit einem etwa quer zur Reihenrichtung (7) geöffneten Aufnahmeraum (14) zum Einführen eines Leiters (24), z.B. eines Schutzleiters von außen, und

-- einem in den Aufnahmeraum (14) eingesetzten Leiterschutzelement (13) für die Klemmkontaktierung des Leiters (24) zwischen Leiterschutzelement (13) und Leiterklemmelement (12),

   dadurch gekennzeichnet,

- daß die Leiterschutzelemente (13) die Zinken einer kammartigen Kontaktschiene (19) sind, und

- daß die Leiterschutzelemente (13) einstückig an dem die Potentialvervielfachung bewirkenden und in Reihenrichtung (7) verlaufenden Kammbügel (18) der Kontaktschiene (19) angeformt sind.


 
2. Anschlußklemmleiste nach Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterschutzelemente (13) gegenüber dem Kammbügel (18) etwa rechtwinklig abgebogen sind mit in Reihenrichtung (7) verlaufender Biegeachse.
 
3. Anschlußklemmleiste nach Anspruch 1 oder 2,
   dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußstift (9) an der den Leiterschutzelementen (13) gegenüberliegenden Seite des Kammbügels (18) einstückig angeformt ist.
 
4. Anschlußklemmleiste nach Anspruch 3,
   dadurch gekennzeichnet,
daß an mehreren, insbesondere an jedem Kontaktanschluß (8) ein Anschlußstift (9) angeschlossen ist, wobei die Anschlußstifte (9) die Zinken eines aus Kammbügel (18) und Anschlußstiften (9) bestehenden weiteren Anschluß-Kammes sind.
 
5. Anschlußklemmleiste nach Anspruch 4,
   dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußstifte (9) und der Kammbügel (18) in einer einzigen Ebene liegen.
 
6. Anschlußklemmleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
   dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktschiene (19) mit ihren Leiterschutzelementen (13) von innen in die Aufnahmeräume (14) eingesetzt ist.
 
7. Anschlußklemmleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
   dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktschiene (19) in ihrem Einsetzzustand mit dem Klemmgehäuse (2) verrastet.
 
8. Anschlußklemmleiste nach Anspruch 7,
   dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verrastung der Kontaktschiene (19)

- mehrere, in Reihenrichtung (7) voneinander beabstandete Rastaussparungen (22) den Kammbügel (18) durchsetzen und

- am Klemmgehäuse (2) Rastvorsprünge (20) zum Eingriff in die Rastaussparungen (22) angeformt sind.


 
9. Anschlußklemmleiste nach einem mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
   dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmgehäuse (2) in Reihenrichtung (7) baukastenartig aus mehreren Schichten zusammengesetzt, z. B. zusammengesteckt ist.
 
10. Anschlußklemmleiste nach Anspruch 9,
   dadurch gekennzeichnet,
daß in Reihenrichtung (7) jedem Kontaktanschluß (8) eine Gehäuseschicht zugeordnet ist.
 




Zeichnung