[0001] Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Vorrichtungen zum Wickeln von Kleinkindern sind allgemein bekannt. Allerdings handelt
es sich dabei in der Regel um sogenannte Wickelkommoden mit einer großen Auflagefläche,
welche bei Nichtgebrauch ausgesprochen viel Raum in Anspruch nehmen. Um diesem Nachteil
eines großen Raumbedarfs zu begegnen, ist weiterhin ein Wand-Wickelschrank mit einer
klappbaren Wickelfläche vorgeschlagen. Eine derartige Wickelvorrichtung umfaßt eine
an einer Wand befestigbare Halterung in Form eines Rahmens und eine an der Halterung
Über eine Drehachse verschwenkbar angebrachte Wickelfläche. Die Wickelfläche liegt
in deren Nichtgebrauchsstellung etwa parallel an der Halterung an und erstreckt sich
in deren Gebrauchsstellung etwa senkrecht von der Halterung weg. Schließlich ist diese
Wickelvorrichtung noch mit einer Halteeinrichtung in Form eines Gasdruckzylinders
ausgestattet. Der Gasdruckzylinder wirkt zwischen der Halterung und der Wickelfläche,
um die Wickelfläche wenigstens in deren Nichtgebrauchsstellung an der Halterung anliegend
zu halten. Auf diese Weise soll die an der Wand raumsparend angebrachte Wickelfläche
mittels eines einzigen Handgriffes nach unten und nach Beendigung des Wickelvorganges
wiederum mittels eines einzigen Handgriffes nach oben geklappt werden. Als besonders
nachteilig bei dieser Wickelvorrichtung hat sich jedoch deren konstruktive Ausgestaltung,
insbesondere der Halteeinrichtung in Form des Gasdruckzylinders, herausgestellt. Zum
einen lassen sich eine Reihe von durch den Technischen Überwachungsverein aufgestellten
Sicherheitsvorschriften nicht, zumindest nicht befriedigend erreichen. So soll eine
selbsttätige Verschwenkung der Wickelfläche von deren Nichtgebrauchsstellung bis zu
einem Winkel von 45° und mehr ausgeschlossen sein. Hierdurch soll eine Verletzungsgefahr
des Kleinkindes oder einer Begleitperson durch ein plötzliches Umklappen der Wickelfläche
vermieden werden. Die Halteeinrichtung in Form des Gasdruckzylinders aber erzeugt
ein vollständiges und zudem sehr schnelles Umklappen, so daß eine hohe Verletzungsgefahr
für vor bzw. unter der Wickelfläche stehende Kleinkinder oder Begleitpersonen gegeben
ist. Zum anderen ist eine solche Halteeinrichtung in der Herstellung ausgesprochen
aufwendig und damit in der Anschaffung sehr teuer. Damit einhergehend erhöhen sich
die Herstellungskosten der gesamten Wickelvorrichtung. Auch entstehen hohe Kosten
bei der Wartung und/oder dem Austausch der Halteeinrichtung in Form des Gasdruckzylinders.
[0003] Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Wickelvorrichtung
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, die gleichzeitig raumsparend, konstruktiv
einfach, ausgesprochen funktionssicher und kostengünstig herstellbar sowie wartungsfrei
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung ist besonders raumsparend. Des weiteren läßt
sich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung, daß nämlich die Halteeinrichtung wenigstens
ein längliches, mindestens zum Teil elastisches und an einer Seite der Halterung sowie
der Wickelfläche angeordnetes Halteelement umfaßt, das mit einem Ende an der Halterung
bzw. Halterung befestigt ist, mit dem anderen Ende an einem der Drehachse benachbarten
Eckbereich der Wickelfläche angreift, und mit einem Abschnitt zwischen dem einen Ende
und dem anderen Ende in einem Umlenkungsbereich oberhalb der Drehachse geführt ist,
eine konstruktiv ausgesprochen einfache und damit gleichzeitig kostengünstig herstellbare
sowie wartungsfreie Wickelvorrichtung erreichen. Gleichzeitig ist ein selbsttätiges
Umklappen der Wickelfläche ausgeschlossen. So ist die Wickelvorrichtung nach der Erfindung
aufgrund des Übertotpunkt-Mechanismus bzw. des Quasi-Übertotpunkt-Mechanismus, daß
sich nämlich der Eckbereich der Wickelfläche in der Nichtgebrauchsstellung der Wickelfläche
oberhalb und in der Gebrauchsstellung der Wickelfläche unterhalb einer mit der Drehachse
zusammenfallenden Horizontalebene befindet, besonders funktionssicher. Schließlich
ist die Wickelvorrichtung nach der Erfindung, deren Wickelfläche eine Tragkraft von
etwa 80 kg aufweist, in ihrer Bauweise sehr stabil.
[0006] Vorteilhafte Maßnahmen der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung sind in den Ansprüchen
2 bis 11 beschrieben.
[0007] Vorzugsweise befindet sich die Wickelfläche gemäß Anspruch 2 in einer Zwischenstellung,
insbesondere in einer Winkelstellung der Wickelfläche von bis zu etwa 45° bis 55°
zwischen deren Nichtgebrauchsstellung und Gebrauchsstellung, im Gleichgewicht. Alternativ
oder kumulativ zu dem Übertotpunkt-Mechanismus bzw. dem Quasi-Übertotpunkt-Mechanismus
ist durch das Gleichgewicht zwischen dem Gewicht der Wickelfläche einerseits und der
Elastizität bzw. der Rückstellkraft des Halteelements andererseits gewährleistet,
daß die Wickelfläche entsprechend den Sicherheitsvorschriften des Technischen Überwachungsvereins
gehalten werden kann. Eine selbsttätige Verschwenkung der Wickelfläche aus bzw. in
deren Nichtgebrauchsstellung bis zu einem Winkel von bis zu etwa 45° bis ca. 55° ist
daher ausgeschlossen. Eine Verletzungsgefahr des Kleinkindes oder einer Begleitperson
durch ein plötzliches Umklappen der Wickelfläche ist daher vermieden.
[0008] Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit ist nach Anspruch 3 vorgesehen, daß die Halteeinrichtung
zwei längliche, mindestens zum Teil elastische Halteelemente umfaßt, die jeweils an
einer einander gegenüberliegenden Seite der Halterung und der Wikkelfläche angeordnet
sind.
[0009] Von großer Bedeutung für eine besonders einfache Bauweise sowie Herstellung und Wartung
sind des weiteren die Merkmale des Anspruchs 4. So sind die jeweils anderen Enden
der zwei länglichen Halteelemente einteilig miteinander verbunden. Gemeint ist damit,
daß die zwei an den beiden Seiten von Halterung und Wickelfläche vorgesehenen Halteelemente
einteilig ausgebildet sind, wobei deren beiden einen Enden jeweils an der Halterung
befestigt sind. Die jeweils anderen, einteilig miteinander verbundenen Enden der zwei
länglichen Halteelemente sind dabei insbesondere über ein Verbindungsrohr oder dergleichen
von einem Eckbereich zu dem anderen Eckbereich geführt.
[0010] Vorzugsweise ist das längliche Halteelement entsprechend den Merkmalen des Anspruchs
5 als Halteseil, Haltedraht oder dergleichen ausgebildet ist, dessen eines Ende über
ein federelastisches Element an der Halterung befestigt ist. Eine derartige Ausgestaltung
des Halteelementes gestattet eine einfache Bauweise. Auch läßt sich eine Reparatur
bei Verschleiß des Halteelementes ohne Schwierigkeiten vornehmen. Zweckmäßigerweise
ist das federelastische Element an der Halterung rückseitig befestigt ist, wobei das
mit dem federelastischen Element verbundene Halteseil, Haltedraht oder dergleichen
die Halterung in dem Umlenkungsbereich durchgreift.
[0011] Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 6 ist dabei das federelastische Element
über einen Haken an einem Bügel oder dergleichen befestigbar, der in einem Eckbereich
der Halterung zu dem Umlenkungsbereich diametral gegenüberliegend angeordnet ist.
Auf diese Weise ist ein ausreichender Längungsweg für das federelastische Element
sichergestellt, der für die Wickelfläche in deren Gebrauchsstellung benötigt wird.
[0012] In diesem Zusammenhang liegt es gemäß den Merkmalen des Anspruchs 7 im Rahmen der
Erfindung, das federelastische Element als Zug-, Druck-, Blatt- oder dergleichen -Feder
auszubilden.
[0013] Von ganz großer Bedeutung für die Wickelvorrichtung nach der Erfindung ist alternativ
dazu entsprechend Anspruch 8 vorgesehen, das federelastische Element als Spannband
oder dergleichen auszubilden. Die Verwendung eines solchen Spannbandes hat den Vorteil
einer konstruktiv einfachen, zugleich funktionssicheren und zudem ausgesprochen kostengünstigen
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung.
[0014] Ebenso ist es jedoch zur weiteren Vereinfachung der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung
nach Anspruch 9 denkbar, das gesamte Halteelement als Spannband oder dergleichen auszubilden.
Zum Schutz des länglichen Halteelementes ist dieses insbesondere wenigstens in den
Umlenkungsbereichen durch Führungsbuchsen geführt. Vorzugsweise bestehen die Führungsbuchsen
dabei aus, insbesondere biegesteifem, Material, vorzugsweise Kunststoff.
[0015] Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, die Halterung gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 10 mit einer Ausnehmung oder dergleichen für einen Wanddruckspülkasten zu
versehen. Auf diese Weise ist es möglich, die Wickelvorrichtung vielseitig zu verwenden,
und zwar auch zum Beispiel in Toiletten von Autobahnraststätten etc..
[0016] Schließlich ist erfindungsgemäß noch vorgesehen, daß nach Anspruch 11 Aufnahmeeinrichtungen
zur Aufnahme von Cremedosen oder dergleichen an der Halterung vorderseitig anbringbar
sind.
[0017] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der
Zeichnung. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Vorderansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Wickelvorrichtung mit einer Wickelfläche in Gebrauchsstellung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Vorderansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten
Wickelvorrichtung nach Fig. 1 mit einer Wickelfläche in Nichtgebrauchsstellung, und
- Fig. 3
- eine perspektivische Rückansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten
Wickelvorrichtung entsprechend Fig. 1 und 2 mit einer Halteplatte.
[0018] In den Fig. 1 bis 3 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Wickelvorrichtung 10 dargestellt.
[0019] Die Wickelvorrichtung 10 umfaßt eine Halteplatte 12, die an einer Wand 14 befestigt
ist. Die Halteplatte 12 kann dabei beispielsweise mittels Schrauben (nicht dargestellt)
an der Wand 14 angeschraubt werden, die sich durch in der Halteplatte 12 vorgesehene
Bohrungen 16 hindurcherstrecken. Die Halteplatte 12 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
aus einem im wesentlichen rechteckigen Rahmen 18 und einer Platte 20 zusammengesetzt,
die von der Wand 14 durch den Rahmen 18 beabstandet ist.
[0020] Des weiteren ist die Wickelvorrichtung 10 mit einer Wickelfläche 22 versehen, die
an der Halteplatte 12 über zwei Dreh-, Scharnier- oder dergleichen -gelenke 24, 24'
um eine Drehachse 26 verschwenkbar angebracht ist. Die Wickelfläche 22 ist begrenzt
durch zwei Seitenwände 28, um zu vermeiden, daß das zu wickelnde Kleinkind von der
Wickelfläche 22 herunterfallen kann.
[0021] Mittels eines Griffbügels 30, der die beiden Seitenwände 28 miteinander verbindet,
kann die Wickelfläche 22 leicht aus einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung
und umgekehrt verbracht werden. Die Wickelfläche 22 liegt in deren Nichtgebrauchsstellung
gemäß Fig. 2 etwa parallel an der Halteplatte 12 an bzw. befindet sich in einer senkrecht
stehenden Position. Demgegenüber erstreckt sich die Wickelfläche 22 in deren Gebrauchsstellung
gemäß Fig. 1 etwa senkrecht von der Halteplatte 12 weg bzw. befindet sich in einer
waagrechten Position. Die Wickelfläche 22 ist daher gegenüber der Halteplatte 12 durch
die beiden Drehgelenke 24, 24' um einen Winkel von etwa 90° verschwenkbar.
[0022] Darüber hinaus weist die Wickelvorrichtung 10 noch eine Halteeinrichtung 32 auf,
die zwischen der Halteplatte 12 und der Wickelfläche 22 wirkt, um die Wickelfläche
22 in einer Stellung zwischen der Nichtgebrauchsstellung und einer Zwischenstellung
mit einer Winkelstellung von etwa 45° zu halten, ohne daß sich diese selbsttätig lösen
oder sogar weiter verschwenken kann.
[0023] Die Halteeinrichtung 32 umfaßt bei dieser Ausführungsform ein längliches Halteelement
34, das ein einteilig ausgebildetes Halteseil 36, Haltedraht oder dergleichen aufweist.
Das Halteseil 36 ist mit dessen einen Enden 38, 38' über ein federelastisches Element
40, 40' rückseitig an der Halteplatte 12 befestigt.
[0024] Im übrigen ist das Halteseil 36 über einen Umlenkungsbereich 42 oberhalb des Drehgelenks
24 hin zu einem der Drehachse 26 benachbarten Eckbereich 44 der Wickelfläche 22 geführt.
Dabei durchgreift das mit dem federelastischen Element 40 verbundene Halteseil 36
den Rahmen 18 der Halteplatte 12 in dem Umlenkungsbereich 42. Von dem linken Eckbereich
44 der Wickelfläche 22 ist das Halteseil 36 über ein Verbindungsrohr 46 oder dergleichen
zu dem anderen Eckbereich 44' der Wickelfläche 22 geführt. Von dem rechten Eckbereich
44' wird das Halteseil 36 zurück über einen Umlenkungsbereich 42' oberhalb des Drehgelenks
24' geführt. Dabei durchgreift das mit dem federelastischen Element 40' verbundene
Halteseil 36 den Rahmen 18 der Halteplatte 12 in dem Umlenkungsbereich 42'.
[0025] Die einen Enden 38, 38' des Halteseiles 36 sind beispielsweise über Knoten 48, 48'
und Schlaufen 50, 50' mit den federelastischen Elementen 40, 40' verbunden. Die federelastischen
Elemente 40, 40' wiederum sind jeweils über einen Haken 52, 52' an einem Bügel 54,
54' oder dergleichen befestigbar. Die Bügel 54, 54' sind in einem Eckbereich 56, 56'
der Halteplatte 12, der dem Umlenkungsbereich 42', 42 jeweils diametral gegenüberliegt,
angeordnet. Die einen Enden 38, 38' des Halteseiles 36 und die federelastischen Elemente
40, 40' verlaufen somit an der Rückseite der Platte 20 über Kreuz, wodurch der erforderliche
Längungsweg für die federelastischen Elemente 40, 40' sichergestellt ist.
[0026] Wird die Wickelfläche 22 nun mittels Griffbügel 30 aus der Nichtgebrauchsstellung
in die Gebrauchsstellung verbracht, wird das in dem Verbindungsrohr 46 befindliche
Halteseil 36 gemäß Pfeil 58 nach unten gezogen. Gleichzeitig werden die mit dem Halteseil
36 verbundenen federelastischen Elemente 40, 40' gemäß den Pfeilen 60, 60' nach oben
gelängt.
[0027] Der Eckbereich 44, 44' der Wickelfläche 22 befindet sich bei der vorgeschlagenen
Ausführungsform der Wickelvorrichtung 10 in der Nichtgebrauchsstellung der Wickelfläche
22 oberhalb und in der Gebrauchsstellung der Wickelfläche 22 unterhalb einer mit der
Drehachse 26 zusammenfallenden Horizontalebene (nicht gezeigt). Gleichzeitig befindet
sich die Wickelfläche 22 in einer Zwischenstellung, insbesondere in einer Winkelstellung
der Wickelfläche 22 von bis zu etwa 45° bis ca. 55° zwischen deren Nichtgebrauchsstellung
und Gebrauchsstellung, im Gleichgewicht. Alternativ oder kumulativ zu dem Übertotpunkt-Mechanismus
bzw. dem Quasi-Übertotpunkt-Mechanismus ist durch das Gleichgewicht zwischen dem Gewicht
der Wickelfläche 22 einerseits und der Elastizität bzw. der Rückstellkraft des Halteelements
34 andererseits ein selbsttätiges Lösen bzw. Um-klappen der Wickelfläche 10 erst bei
Erreichen einer Winkelstellung von bis zu etwa 45° bis ca. 55° möglich.
[0028] Gemäß Fig. 3 ist das federelastische Element 40, 40' als Spannband 62, 62' oder dergleichen
ausgebildet ist. Alternativ dazu kann das federelastische Element jedoch ebenso gut
als Zug-, Druck-, Blatt- oder dergleichen -Feder ausgebildet sein.
[0029] Das in Fig. 3 gezeigte längliche Halteelement 34 in Form eines Halteseiles 36 ist
wenigstens in den Umlenkungsbereichen 42, 42' durch Führungsbuchsen 64, 64' zu dessen
Schutz geführt. Die Führungsbuchsen 64, 64' können dabei aus, insbesondere biegesteifem,
Material, vorzugsweise aus einem biegesteifen Kunststoff, bestehen. Darüber hinaus
kann das Verbindungsrohr 46 entweder endseitig ebenfalls mit derartigen Führungsbuchsen
(nicht dargestellt) versehen oder auch vollständig aus zum Beispiel Kunststoff mit
entsprechend endseitig vorgesehenen Verlängerungen (ebenfalls nicht dargestellt) gebildet
sein.
[0030] Die Wickelvorrichtung 10 nach den Fig. 1 bis 3 weist vorteilhafterweise eine Ausnehmung
66 oder dergleichen für einen Wanddruckspülkasten auf. Gemäß Fig. 1 ist die Wickelvorrichtung
10 zusätzlich noch mit zwei Aufnahmeeinrichtungen 68, 70 zur Aufnahme von Cremedosen
oder dergleichen verwirklicht, die an der Halteplatte 12 vorderseitig anbringbar sind.
[0031] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das vorgestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So ist es ebenso möglich, anstelle des einteiligen, durchgehenden Halteseiles 36 eine
Halteeinrichtung 32 mit einem bzw. wahlweise zwei länglichen, mindestens zum Teil
elastischen und an einer Seite bzw. jeweils an einer einander gegenüberliegenden Seite
der Halteplatte 12 sowie der Wickelfläche 22 angeordneten Halteelemente/n 34 vorzusehen.
Diese/s Halteelement/e 34 ist/sind dann jeweils mit dem einen Ende 38, 38' an der
Halteplatte 12 befestigt und über das andere Ende mit dem der Drehachse 26 bzw. den
Drehgelenken 24, 24' benachbarten Eckbereich 44, 44' der Wickelfläche 22 verbunden,
wobei ein Abschnitt zwischen dem einen Ende 38, 38' und dem anderen Ende in dem Umlenkungsbereich
42, 42' oberhalb der Drehachse 26 geführt ist. Das Verbindungsrohr 46 kann somit entfallen.
Eine solche Konstruktion mit zwei Halteelementen 34 hat zudem den Vorteil einer doppelten
Sicherheit, d.h. wenn ein Halteelement 34 beispielsweise durch Verschleiß reißt, kommt
das andere Halteelement 34 noch davon unabhängig zur Wirkung. Ebenso ist es denkbar,
das längliche Halteelement insgesamt als ein einziges Spannband oder dergleichen auszubilden,
das mit seinen einen Enden 38, 38' jeweils in den Eckbereichen 56, 56' der Halteplatte
12 rückseitig befestigt ist.
1. Wickelvorrichtung mit einer an einer Wand (14) befestigbaren Halterung (12), mit einer
an der Halterung (12) über eine Drehachse (26) verschwenkbar angebrachten Wickelfläche
(22), welche in deren Nichtgebrauchsstellung etwa parallel an der Halterung (12) anliegt
und sich in deren Gebrauchsstellung etwa senkrecht von der Halterung (12) wegerstreckt,
und mit einer zwischen der Halterung (12) und der Wickelfläche (22) wirkenden Halteeinrichtung
(32), welche die Wickelfläche (22) wenigstens in deren Nichtgebrauchsstellung an der
Halterung (12) anliegend hält, wobei die Halteeinrichtung (32) wenigstens ein längliches,
mindestens zum Teil elastisches und an einer Seite der Halterung (12) sowie der Wickelfläche
(22) angeordnetes Halteelement (34) umfaßt, das mit einem Ende (38, 38') an der Halterung
(12) oberhalb der Drehachse (26) befestigt ist und mit dem anderen Ende an einem der
Drehachse (36) benachbarten Eckbereich (44, 44'; 46) der Wickelfläche (22) angreift,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Eckbereich (44, 44'; 46) der Wickelfläche (22)
in der Nichtgebrauchsstellung der Wickelfläche (22) oberhalb und in der Gebrauchsstellung
der Wickelfläche (22) unterhalb einer mit der Drehachse (26) zusammenfallenden Horizontalebene
befindet.
2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wickelfläche
(22) in einer Zwischenstellung, insbesondere in einer Winkelstellung der Wickelfläche
(22) von bis zu etwa 45° bis ca. 55° zwischen deren Nichtgebrauchsstellung und Gebrauchsstellung
im Gleichgewicht befindet.
3. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung
(32) zwei längliche, mindestens zum Teil elastische Halteelemente (34) umfaßt, die
jeweils an einer einander gegenüberliegenden Seite der Halterung (12) und der Wickelfläche
(22) angeordnet sind.
4. Wickelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils anderen
Enden der zwei länglichen Halteelemente (34) einteilig miteinander verbunden sind,
wobei insbesondere die jeweils anderen, einteilig miteinander verbundenen Enden der
zwei länglichen Halteelemente (34) über ein Verbindungsrohr (46) oder dergleichen
von einem Eckbereich (44) zu dem anderen Eckbereich (44') geführt sind.
5. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
längliche Halteelement (34) als Halteseil (36), Haltedraht oder dergleichen ausgebildet
ist, dessen eines Ende (38, 38') über ein federelastisches Element (40, 40') an der
Halterung (12) befestigt ist, wobei vorzugsweise das federelastische Element (40,
40') an der Halterung (12) rückseitig befestigt ist, wobei das mit dem federelastischen
Element (40, 40') verbundene Halteseil (36), Haltedraht oder dergleichen die Halterung
(12) in einem Umlenkungsbereich (42, 42') durchgreift.
6. Wickelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische
Element (42, 42') über einen Haken (52, 52') an einem Bügel (54, 54') oder dergleichen
befestigbar ist, der in einem Eckbereich (56, 56') der Halterung (12) zu dem Umlenkungsbereich
(42, 42') diametral gegenüberliegend angeordnet ist.
7. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
federelastische Element (40, 40') als Zug-, Druck-, Blatt- oder dergleichen -Feder
ausgebildet ist.
8. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
federelastische Element (40, 40') als Spannband (62, 62') oder dergleichen ausgebildet
ist.
9. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
längliche Halteelement (34) als Spannband oder dergleichen ausgebildet ist und vorzugsweise
wenigstens in den Umlenkungsbereichen (42, 42') durch Führungsbuchsen (64, 64') geführt
ist, die zweckmäßigerweise aus, insbesondere biegesteifem, Material, vorzugsweise
Kunststoff, bestehen.
10. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (12) als Halteplatte oder dergleichen ausgebildet ist und mit einer Ausnehmung
(66) oder dergleichen für einen Wanddruckspülkasten versehen ist.
11. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Aufnahmeeinrichtungen
(68, 70) zur Aufnahme von Cremedosen oder dergleichen an der Halterung (12) vorderseitig
anbringbar sind.