[0001] Die Erfindung betrifft eine streckenseitige Einrichtung zur Fahrzeugbeeinflussung
- mit einem Telegrammgenerator zum Erzeugen von Datentelegrammen,
- mit einer Gleiskoppelspule mit einem Kontrollkreis, einem Energieempfangskreis und
einer von dem Telegrammgenerator beaufschlagten und von dem Energieempfangskreis gespeisten
Sendeeinrichtung zur Abgabe der Datentelegramme an eine fahrzeugseitige Empfangseinrichtung,
wenn das Fahrzeug die Gleiskoppelspule passiert, und
- mit einer der Gleiskoppelspule entgegen der Fahrtrichtung vorgeordneten Sendeschleife,
die durch streckenseitige Energiespeisung des Telegrammgenerators und einer Schleifenansteuerung
ein fahrzeugpositionsunabhängiges periodisches Aussenden im wesentlichen mit den Datentelegrammen
inhaltsgleicher Schleifentelegramme bewirkt.
[0002] Eine derartige Einrichtung ist aus dem Prospekt "PUNKTFÖRMIGE ZUGBEEINFLUSSUNG /
DAS ZUGBEEINFLUSSUNGSSYSTEM ZUB 100" der Siemens AG, Bestell-Nr. A25090-A543-A116-3
PA 03931.0 bekannt. Diese Einrichtung dient an entscheidenden Streckenpunkten, beispielsweise
an Signalstandorten oder vor Langsamfahrstellen, zur Informationsübertragung von der
Strecke auf das Fahrzeug. Diese Informationen können zur Überwachung der Zughöchstgeschwindigkeit,
Ausgabe optischer oder akustischer Warnsignale, Einleitung einer Betriebs- oder Zwangsbremsung
und/oder zur Überwachung des Fahrzeugführers dienen. Je nach zu übertragenden Informationen
(Langsamfahranweisungen, Signalbegriffe) werden durch induktive Kopplung von einer
streckenseitigen sogenannten Gleiskoppelspule auf eine korrespondierende sogenannte
Fahrzeugkoppelspule spezifische, z. B. signalbegriffsabhängige Datentelegramme mit
festgelegter Datenstruktur übertragen. Zum Erzeugen des jeweils aktuell gültigen Datentelegramms
dient ein Telegrammgenerator, der einen Telegrammsteuerbaustein und zwei Telegrammspeicherbausteine
(Redundanz) umfaßt.
[0003] Zur Kommunikation zwischen Strecke und Fahrzeug ist ein mehrkanaliges Übertragungssystem
vorgesehen, wobei die Gleiskoppelspule einen passiven Kontrollkreis (50 kHz), einen
Energieempfangskreis (100 kHz) und eine Sendeeinrichtung (850 kHz) für die Datentelegramme
aufweist. Der Kontrollkreis wirkt beim Passieren des Fahrzeugs auf einen auf Resonanz
abgestimmten Sendeschwingkreis (50 kHz) eines fahrzeugseitigen Überwachungskanals,
um das Überfahren der Gleiskoppelspule anzuzeigen. Die von dem Telegrammgenerator
beaufschlagte Sendeeinrichtung wird von dem Energieempfangskreis gespeist, der beim
Passieren der Gleiskoppelspule fahrzeugseitig über einen 100 kHz-Schwingkreis abgestrahlte
Energie aufnimmt. Die Sendeeinrichtung muß daher nicht streckenseitig mit Energie
versorgt werden. Die Sendeeinrichtung gibt die Datentelegramme an eine korrespondierende
fahrzeugseitige Empfangseinrichtung der Fahrzeugkoppelspule ab, an die ein Fahrzeuggerät
mit einer Verarbeitungslogik angeschlossen ist.
[0004] Um schon frühzeitig vor dem Ort der Gleiskoppelspule zur Vorabinformation und/oder
zur Anzeige veränderter Informationen oder Situationen (beispielsweise geänderter
Signalbegriffe) Datentelegramme an das Fahrzeug zu übertragen, ist eine der Gleiskoppelspule
entgegen der Fahrtrichtung vorgeordnete Sendeschleife vorgesehen. Die Sendeschleife
ist über eine Ansteuerschaltung von dem Telegrammgenerator beaufschlagt und sendet
periodisch (z. B. im Sekundentakt) mit dem Datentelegramm im wesentlichen inhaltsgleiche
Schleifentelegramme aus. Die Sendeenergie für die Aussendung der Schleifentelegramme
wird streckenseitig, beispielsweise durch Anzapfung des Signallampenkreises, bereitgestellt
(Fremdspeisung). Die Sendeschleife ist durch die Fremdspeisung des Telegrammgenerators
und der Ansteuerschaltung in der Lage, periodisch und von der Fahrzeugposition unabhängig
Schleifentelegramme auszusenden.
[0005] Bevorzugt sind die Gleiskoppelspulen außerhalb der Fahrgleise angeordnet. Bei einigen
Anwendungen (beispielsweise Stadtbahnen) sind die Streckennebenflächen und insbesondere
das Fahrzeugumgrenzungsprofil sehr eingeschränkt, so daß - um eine eindeutige Zuordnung
zur Fahrtrichtung zu gewährleisten - eine außermittige Anordnung der Gleiskoppelspulen
zwischen den zu einem Gleis gehörenden Schienen vorzusehen ist. Dadurch verringert
sich der Abstand zur Gleiskoppelspule bzw. zur korrespondierenden Fahrzeugkoppelspule
für die Gegenrichtung insbesondere bei einem in beiden Richtungen befahrenen Gleis
erheblich.
[0006] Die den Gleiskoppelspulen jeweils vorgeordneten Sendeschleifen erlauben wegen ihrer
großen Antennenfläche nur einen vergleichsweise geringen Übersprechabstand, so daß
eine Fahrtrichtungskennzeichnung der Schleifentelegramme vorzusehen ist, die jeweils
beim Passieren der Gleiskoppelspule vom Fahrzeug aufgenommen und bis zum Passieren
der nächsten Gleiskoppelspule gespeichert wird. Dagegen zeigen Messungen an den Gleiskoppelspulen,
daß wegen der kleinen Antennenfläche und der vergleichsweise geringen Übersprechkopplung
zum Energieempfangskreis der Gegenrichtung eine Energiebeaufschlagung der Gleiskoppelspule
der Gegenrichtung nicht zu befürchten ist. Allerdings stellt sich das Problem, daß
bei der Fremdspeisung der Sendeschleife die Sendeeinrichtung der Gleiskoppelspule
die jeweils aktuellen Datentelegramme kontinuierlich (während der Dauer der Fremdspeisung
und möglicherweise auch während einer Abklingzeit) abgibt. Ein zu diesem Zeitpunkt
die Gleiskoppelspule in Gegenrichtung passierendes Fahrzeug könnte die - nicht für
diese Fahrtrichtung bestimmten - Datentelegramme der zu diesem Zeitpunkt fremdgespeisten
Sendeeinrichtung der Gegenfahrtrichtung aufnehmen (Übersprechen). Die durch Übersprechen
empfangenen Datentelegramme, die beispielsweise den Haltbegriff eines Signals in Gegenfahrtrichtung
repräsentieren, und fehlende Signale des Kontrollkreises können zu Störungen, Störungsmeldungen
und zu unnötigen Bremsvorgängen führen. Das Erkennen infolge Übersprechens empfangener
Datentelegramme als zur Gegenrichtung gehörige Datentelegramme ist deshalb nicht ohne
weiteres möglich, weil dem Fahrzeug bedarfsweise seine Fahrtrichtung durch die Datentelegramme
der Gleiskoppelspule übermittelt wird.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Einrichtung zur Fahrzeugbeeinflussung,
bei der die Sendeeinrichtung der Gleiskoppelspule beim Passieren eines Fahrzeugs in
der Lage ist, die aktuellen Datentelegramme abzugeben, und bei der während der fremdgespeisten
Aussendung der Schleifentelegramme ein Übersprechen von Datentelegrammen der Gleiskoppelspule
auf die Fahrzeugkoppelspule eines in Gegenrichtung fahrenden Fahrzeugs ausgeschlossen
ist.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung zur Fahrzeugbeeinflussung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß durch eine Steuereinrichtung gelöst, die während des Aussendens
der Schleifentelegramme eine Abgabe der Datentelegramme durch die Sendeeinrichtung
unterbindet. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die vorhandenen
Schaltungen und Komponenten der eingangs genannten bekannten Einrichtung beibehalten
werden können und lediglich eine vergleichsweise aufwandsarme Steuereinrichtung vorzusehen
ist (Aufwärtskompatibilität). Die Sendeschleife kann unmittelbar an die Gleiskoppelspule
angeschlossen werden, so daß zusätzliche Komponenten zur Erzeugung der Telegramme
(Telegrammgenerator) nicht erforderlich sind. Da die gleiskoppelspulenseitige Sendeeinrichtung
während der Schleifentelegrammabgabe inaktiv ist, reduziert sich der Energiebedarf
der Fremdspeisung. Dadurch sind Sendeschleifen selbst bei Gleiskoppelspulen von Signalen
mit großen Stellentfernungen ohne weiteres einsetzbar.
[0009] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfaßt die Steuereinrichtung
eine Kontrollschaltung, die zum Senden der Schleifentelegramme den Telegrammgenerator
und die Schleifenansteuerung mit streckenseitiger Energie speist, und ein Sperrglied,
das eine Speisung der Sendeeinrichtung der Gleiskoppelspule mit streckenseitiger Energie
verhindert. Diese einfach und preisgünstig realisierbare Steuereinrichtung verteilt
die Fremdspeisung nur auf diejenigen Komponenten der erfindungsgemäßen Einrichtung,
die für die Erzeugung und Aussendung der Schleifentelegramme relevant sind.
[0010] Im Hinblick auf eindeutige Positionsinformationen dahingehend, ob das Fahrzeug sich
(noch) über der Sendeschleife oder bereits über der Gleiskoppelspule befindet, sieht
eine vorteilhafte Gestaltung der Erfindung vor, daß die Steuereinrichtung das Senden
von Schleifentelegrammen unterbindet oder abbricht, sobald das Fahrzeug die Gleiskoppelspule
passiert. Ein gleichzeitiger Empfang von - noch eine Entfernung bis zur Gleiskoppelspule
suggerierenden - Schleifentelegrammen und Datentelegrammen ist dadurch ausgeschlossen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung weiter
erläutert; es zeigen:
Figur 1 ein Gleis mit jeweils einer erfindungsgemäßen Einrichtung pro Fahrtrichtung,
Figur 2 ein Blockschaltbild der Einrichtung und
Figur 3 eine mögliche Kennzeichnung von Schleifentelegrammen.
[0012] Figur 1 zeigt schematisch eine Strecke STR und ein Fahrzeug FZ mit Zugbeeinflussungssystemen,
die grundsätzlich in dem eingangs genannten Prospekt "PUNKTFÖRMIGE ZUGBEEINFLUSSUNG"
beschrieben sind. Die Strecke besteht aus zwei Schienen 1, 2 und ist in beide Fahrtrichtungen
A und B befahrbar. Die Strecke STR ist mit je einer streckenseitigen Einrichtung 10,
11 für jede Fahrtrichtung A, B ausgerüstet, die fahrtrichtungsabhängig mit einer korrespondierenden,
fahrzeugseitigen Einrichtung zusammenwirken (Figur 1 zeigt nur die mit der Einrichtung
10 zusammenwirkende Einrichtung 20). Die Einrichtung 20 umfaßt wie eingangs dargestellt
einen 50 kHz-Kontrollschwingkreis, einen 100 kHz-Energiesendekreis und eine fahrzeugseitige
Empfangseinrichtung, die auf einer Frequenz von 850 kHz arbeitet. Diese Komponenten
sind in zusammenfassender Darstellung als Fahrzeugkoppelspule FZS bezeichnet, an die
zur Auswertung und zum bedarfsweisen Eingriff in Steuerorgane (z. B. Bremsen) des
Fahrzeugs FZ ein Fahrzeugrechner FR angeschlossen ist.
[0013] Die streckenseitige Einrichtung 10 dient zur Information, Kontrolle und ggf. Beeinflussung
(z. B. Zwangsbremsung) des in Fahrtrichtung A verkehrenden Fahrzeugs FZ vor einem
Signal 25 und umfaßt zur Bildung von Übertragungskanälen auf die korrespondierenden
fahrzeugseitigen Frequenzen abgestimmte, als Gleiskoppelstufe GKS bezeichnete Schwingkreise.
Ein passiver 50 kHz-Kontrollkreis bewirkt beim Passieren des Fahrzeugs FZ eine Widerstandserhöhung
und damit einen Stromabfall in dem fahrzeugseitigen Kontrollschwingkreis. Daraus erkennt
der Fahrzeugrechner das Passieren der Gleiskoppelspule GKS. Ein 100 kHz-Energieempfangskreis
nimmt fahrzeugseitig auf dieser Frequenz abgestrahlte Energie auf, um damit einen
Telegrammgenerator und eine mit 850 kHz arbeitende Sendeeinrichtung zu speisen. Entgegen
der Fahrtrichtung A ist der Gleiskoppelspule GKS eine Sendeschleife SS vorgeordnet.
Die Einrichtung 10 ist zur Anfrage des Signalbegriffs und zur Energieentnahme aus
dem Signallampenkreis mit dem Signal 25 über Leitungen 28, 29 verbunden. Die der Gegenrichtung
B zugeordnete Einrichtung 11 ist in entsprechender Weise aufgebaut.
[0014] Nachdem das Fahrzeug FZ die Einrichtung 10 bzw. deren Gleiskoppelspule GKS passiert
und die für die Weiterfahrt maßgebenden Datentelegramme empfangen hat, nähert sich
das Fahrzeug nunmehr (wie in Figur 1 dargestellt) der Einrichtung 11 und deren Gleiskoppelspule
GKS'. Wie nachfolgend erläutert, sendet die Einrichtung 11 zur rechtzeitigen Information
(beispielsweise zur Vermeidung von Betriebsverzögerungen bei einem Signalwechsel eines
Signals 26 von "rot" auf "grün") in vorgegebenen zeitlichen Abständen periodisch Sendeschleifentelegramme
STEL über ihre Sendeschleife SS'. Dies könnte in schaltungstechnisch einfacher Weise
dadurch geschehen, daß die Gleiskoppelspule GKS' und die daran angeschlossene Sendeschleife
SS' gemeinsam von dem Signallampenstrom des Signals 26 der Gegenrichtung fremdgespeist
werden. In diesem Fall sendet (auch) die Gleiskoppelspule GKS' Datentelegramme aus,
die unerwünschterweise von der Fahrzeugkoppelspule FZS empfangen und vom Fahrzeugrechner
FR ausgewertet werden könnten. Diese tatsächlich nicht für das Fahrzeug FZ in Fahrtrichtung
A bestimmten Datentelegramme würden zu Störungsmeldungen und womöglich zu Bremsvorgängen
führen.
[0015] Wie Figur 2 zeigt, ist deshalb bei den streckenseitigen Einrichtungen 10, 11 zusätzlich
eine Steuereinrichtung SE vorgesehen, die eine Kontrollschaltung 30 und ein Sperrglied
in Form einer Diode D1 umfaßt. Die Kontrollschaltung 30 wirkt über eine Reset-Leitung
32 auf einen Reseteingang einer Telegrammsteuerschaltung 34 ein. Die Telegrammsteuerschaltung
34 bildet zusammen mit einem aus Sicherheitsgründen zweifach vorgesehenen und alternierend
abfragbaren Telegrammspeicher 35 einen Telegrammgenerator 36. Die Steuereinrichtung
SE ist vorzugsweise zusammen mit den weiteren Komponenten, insbesondere dem Kontrollkreis
(50 kHz-Schwingkreis) KK, dem Energieempfangskreis EE (100 kHz-Schwingkreis), einer
diesem nachgeordneten Spannungsstabilisierung 38 und der von einem Sendeverstärker
SV und einer Antenne ANT gebildeten Sendeeinrichtung SEN und dem Telegrammgenerator
36 in der Gleiskoppelspule GKS angeordnet.
[0016] Die Sendeschleife SS ist über einen Sendeschleifenverstärker SSV und eine Steuerlogik
SL mit Schleifentelegrammen STEL beaufschlagbar. Der Sendeschleifenverstärker SSV
ist mit einer vorgebbaren Periode pulsartig aktivierbar, so daß beispielsweise jeweils
zwei als Schleifentelegramme STEL gekennzeichnete Datentelegramme ausgebbar sind,
die der Telegrammgenerator 36 in Abhängigkeit von dem über die Leitung 28 gemeldeten
aktuellen Signalbegriff generiert. Um die Sendeschleife SS zu aktivieren, schaltet
die Kontrollschaltung 30 die dem Signallampenkreis entnommene und über die Leitung
29 der Steuerlogik SL zugeführte Versorgungsspannung U1b zur Telegrammerzeugung als
Spannung U1 auch auf den Telegrammgenerator 36 durch. Über eine Steuerleitung 41 erkennt
die Steuerlogik SL jeweils das Ende (Tel.-Ende) eines Datentelegramms des Telegrammgenerators
36 und kann so nach Erreichen der gewünschten Anzahl auszugebender Schleifentelegramme
die Abgabe (bis zum Beginn der nächsten Periode) beenden. Durch die Diode D1 ist die
Versorgungsspannung U1 von dem Versorgungszweig (Spannungsstabilisierung 38) U1a für
die Sendeeinrichtung SEN entkoppelt, so daß der Sendeverstärker SV inaktiv bleibt.
Dadurch erfolgt eine Ausgabe der Schleifentelegramme ohne gleichzeitige Datentelegrammausgabe
der Gleiskoppelspule.
[0017] Jedoch ist die Gleiskoppelspule vorteilhafterweise zur Kommunikation mit einem passierenden
Fahrzeug weiterhin stets betriebsbereit. Wenn ein Fahrzeug mit seiner Fahrzeugkoppelspule
FZS (Figur 1) den Energieempfangskreis EE mit Energie beaufschlagt (Fahrzeugenergiespeisung),
wird über den Sendeverstärker SV das aktuelle, von dem Telegrammgenerator 36 über
eine Ausgangsleitung 40 zugeführte Datentelegramm DTEL gesendet. In diesem Fall erkennt
die Kontrollschaltung 30 über eine Abfrageleitung 42 die Fahrzeugenergiespeisung (d.
h. daß ein Fahrzeug die Gleiskoppelspule GKS passiert) und unterbricht oder unterbindet
über eine Steuerleitung 44 die weitere Ausgabe von Schleifentelegrammen solange, bis
die Vorbeifahrt des Fahrzeuges erkannt oder ein festgelegter Zeitraum abgelaufen ist.
[0018] Figur 3 zeigt schematisch die zeitliche Abgabe von Schleifentelegrammen STEL, wobei
zum Zeitpunkt t
o (Sendebeginn) zunächst als Startschritt nur der Kopfabschnitt, d. h. ein unvollständiges
Schleifentelegramm STELU ausgegeben wird. Dazu wird ein von dem Telegrammgenerator
36 (Figur 2) dem Sendeschleifenverstärker SSV zugeführtes unverändertes Datentelegramm
DTEL nach dem Senden seines Startteils START abgebrochen. Dies kann durch kurzzeitige
Abschaltung der Versorgungsspannung U1b oder (wie in Figur 2 explizit gezeigt) durch
Einwirken auf den Reseteingang der Telegrammsteuerschaltung 34 realisiert werden.
Nach einer kurzen Sendeunterbrechung von 0,15 ms sorgt die Steuereinrichtung SE durch
Beaufschlagung des Sendeschleifenverstärkers SSV über die Leitung 37 mit einem unveränderten
Datentelegramm DTEL für eine nunmehr vollständige Ausgabe eines Schleifentelegramms
STEL. Das Schleifentelegramm STEL entspricht in seiner Bitstruktur im wesentlichen
dem unveränderten Datentelegramm DTEL mit dem schon genannten Startteil START und
einem Restteil REST mit einem Kommandoabschnitt KOM, einer Codesicherung CD und einem
abschließenden Stoppschritt STOP. Dieses Schleifentelegramm STEL kann mehrfach, vorzugsweise
zweifach, ausgesendet werden. Die zu Beginn einer jeden Periode P vorgesehene unvollständige
Aussendung eines Schleifentelegramms (unverändertes Datentelegramm), wobei der Abbruch
des Aussendens frühestens nach dem Startteil START erfolgt, ergibt eine Telegrammsendung
mit zwei aufeinanderfolgenden Startteilen START1, START2 (Doppelstartschritt DST).
Der Doppelstartschritt ist eine signifikante, von dem Fahrzeugrechner FR erkennbare
Markierung. Um die Zuverlässigkeit des Verfahrens weiter zu erhöhen, sind direkt aufeinanderfolgende
drei- oder vierfache Startschritte vorteilhaft.
1. Streckenseitige Einrichtung zur Fahrzeugbeeinflussung
- mit einem Telegrammgenerator (36) zum Erzeugen von Datentelegrammen (DTEL),
- mit einer Gleiskoppelspule (GKS) mit einem Kontrollkreis (KK), einem Energieempfangskreis
(EE) und einer von dem Telegrammgenerator (36) beaufschlagten und von dem Energieempfangskreis
(EE) gespeisten Sendeeinrichtung (SEN) zur Abgabe der Datentelegramme (DTEL) an eine
fahrzeugseitige Empfangseinrichtung (20), wenn das Fahrzeug (FZ) die Gleiskoppelspule
(GKS) passiert, und
- mit einer der Gleiskoppelspule (GKS) entgegen der Fahrtrichtung (A) vorgeordneten
Sendeschleife (SS), die durch streckenseitige Energiespeisung des Telegrammgenerators
(36) und einer Schleifenansteuerung (SSV) ein fahrzeugpositionsunabhängiges, periodisches
Aussenden im wesentlichen mit den Datentelegrammen (DTEL) inhaltsgleicher Schleifentelegramme
(STEL) bewirkt,
gekennzeichnet durch
- eine Steuereinrichtung (SE), die während des Aussendens der Schleifentelegramme
(STEL) eine Abgabe der Datentelegramme (DTEL) durch die Sendeeinrichtung (SEN) unterbindet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß
die Steuereinrichtung (SE) umfaßt:
- eine Kontrollschaltung (30), die zum Senden der Schleifentelegramme (STEL) den Telegrammgenerator
(36) und die Schleifenansteuerung (SSV) mit streckenseitiger Energie speist, und
- ein Sperrglied (D1), das eine Speisung der Sendeeinrichtung (SEN) der Gleiskoppelspule
(GKS) mit streckenseitiger Energie verhindert.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (SE) das Senden von Schleifentelegrammen (STEL) unterbindet
oder abbricht, sobald das Fahrzeug (FZ) die Gleiskoppelspule (GKS) passiert.