[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizeinrichtung zum Erhitzen eines Fadens mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Insbesondere zum Kräuseln synthetischer Fäden in einer Falschzwirnkräuselmaschine
werden Heizeinrichtungen vorgesehen, durch die ein Faden geführt wird. Der Faden wird
in einer beheizten Nut geführt. Eine Heizeinrichtung kann mehrere Nuten aufweisen,
in denen jeweils ein Faden geführt wird.
[0003] Durch die EP 0 412 429 B1 ist eine Heizeinrichtung bekannt, die eine beheizte Nut
aufweist, in dem der Faden entlang einer Zick-Zack-förmigen Linie geführt wird. Die
Zick-Zack-förmige Linie wird durch mehrere Fadenführer aufgespannt, wobei an jedem
Wendepunkt der Linie ein Fadenführer angeordnet ist.
[0004] Die bekannten Heizeinrichtungen werden bei einer Temperatur betrieben, die wesentlich
über 300 °C liegt. Bei diesen Temperaturen verdampft ein Teil organischer Verbindungen.
Anorganische Verbindungen lagern sich dagegen auf den Fadenführern ab. Die Ablagerung
erfolgt, da der Faden mit der Oberfläche eines jeden Fadenführers in Berührung kommt.
Diese Ablagerungen nehmen im Verlaufe der Zeit zu. Eine Zunahme der Ablagerungen hat
zur Folge, daß der Faden nicht mehr zwingend einer vorgegebenen Fadenführung folgt.
Die Fadenführung in der Heizeinrichtung hat jedoch einen Einfluß auf die Qualität
des Fadens. Demzufolge kann durch die Ablagerungen die Qualität des Fadens beeinflußt
werden.
[0005] Bedingt durch die konstruktive Ausgestaltung der bekannten Heizeinrichtungen ist
eine Reinigung der einzelnen Fadenführer relativ aufwendig. Zudem sind die Ablagerungen
bedingt durch die in der Heizeinrichtung herrschenden Temperaturen sehr hart und können
von den Fadenführern nur schwerlich entfernt werden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Heizeinrichtung
so weiterzubilden, daß eine Reinigung der Fadenführer vereinfacht wird. Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist es, den Herstellungsaufwand und somit auch die Herstellungskosten
einer Heizeinrichtung zu verringern.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Heizeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die erfindungsgemäße Heizeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Fadenführer
als Stifte ausgebildet sind und an einem massiven, gut wärmeleitenden Träger befestigt
sind. Aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit tritt keine isolierende Wirkung beim Aufheizen
der Nut auf. Die massive Ausgestaltung des Trägers verleiht der Baueinheit eine Formstabilität,
was sich besonders beim Auswechseln und dem anschließenden Reinigungsprozeß vorteilhaft
auswirkt.
[0009] Die Baueinheit ist aus der Nut der Heizeinrichtung leicht entfernbar. Nach dem Entfernen
des Trägers mit den Fadenführern können diese unproblematisch gereinigt werden, da
die Fadenführer allseits leicht zugänglich sind. Neben der erleichterten Reinigungsmöglichkeit
der Fadenführer bedarf es keine aufwendigen Maßnahmen, die Fadenführer in dem Kanal
anzuordnen.
[0010] Die Fadenführer sind gem. der Ausführungen nach Anspruch 2 so an dem Träger angeordnet,
daß der Faden zick-zack-förmig geführt wird. Die Abstände zwischen den Fadenführern
werden bevorzugt gleich ausgeführt. Die Klemmkraft zwischen Baueinheit und Nutwandungen
wird hierbei von den Fadenführern aufgenommen. Dadurch wird die Kontaktfläche zwischen
der Baueinheit und den Seitenwänden der Nut wesentlich reduziert.
[0011] Die Anordnung mit jeweils zwei hintereinander liegenden Fadenführern auf einer Seite
besitzt den Vorteil, daß der Umschlingungswinkel pro Fadenführer um 50 % reduziert
wird.
[0012] Die Ausgestaltung der Heizeinrichtung nach Anspruch 3 zeichnet sich dadurch aus,
daß die Fadenführer so am Träger befestigt sind, daß sie sich indirekt an der gegenüberliegenden
Seitenwand der Nut abstützen. Hierzu kann sich an den Fadenführer ein entsprechend
gebogener Abschnitt anschließen, der z. B. L-, U- oder T-förmig gebogen sein kann.
Die Fadenführer sind an wenigstens einem Träger angeordnet, der zick-zack-förmig verformt
ist und sich an der gegenüberliegenden Seitenwand abstützt. Durch diese Ausbildung
wird jeder Fadenführer durch den Träger gegen die Seitenwand der Nut gedrückt, wodurch
dieser, der Fadenführer, eine stabile Position einnimmt. Die Kraft, die der Träger
auf die Fadenführer ausübt, kann durch entsprechende Passungen oder federnde Eigenschaften
des Trägers eingestellt werden. Die Klemmung der Fadenführer sollte dabei so groß
sein, daß eine Verschiebung der Fadenführer aus ihrer vorgegebenen Lage durch den
an den Fadenführern entlanglaufenden Faden nicht eintritt.
[0013] Vorzugsweise sind beidseitig des Trägers gleiche Fadenführer angeordnet.
[0014] Eine weitere Möglichkeit für die Einpassung und Befestigung der Fadenführer mit dem
Träger in der Nut ist in Anspruch 4 angegeben.
[0015] Die Breite des Trägers und die Breite eines Fadenführers entspricht etwa der Breite
der Nut. Es ist dabei z. B. möglich, jeden Fadenführer an einem nur ihm zugeordneten
Träger zu befestigen. Träger mit Fadenführer werden sodann in die Nut eingepaßt. Dies
bedingt, daß die relative Lage der Fadenführer zueinander in Längsrichtung jedesmal
wieder neu genau einjustiert werden muß. Dieser Aufwand wird bei den Ausführungen
nach Ansprüchen 7 oder 8 vermieden. In beiden Ausführungen wird zunächst eine Baueinheit
hergestellt, die aus einem längsgerichteten Band und den daran befestigten Fadenführern
besteht. Das Band besitzt vorzugsweise planparallele Seitenflächen, an denen die Fadenführer
befestigt, z. B. angeschweißt werden können. Die Fadenführer werden beideitig des
Bandes un in Längsrichtung gegeneinander versetzt angebracht. Beim Einlegen des Bandes
mit den Fadenführern in die Nut wird das federelastische Band bei der einen Ausführung
zick-zack-förmig verspannt, da die Gesamtbreite von zwei nebeneinanderliegenden Fadenführern
und dem Band jedenfalls breiter ist als die Nut, und zwar zumindest um die Breite
des Bandes breiter. Dadurch wird das Band in einer zick-zack-förmigen Linie ausgelenkt
und drückt infolge seiner Elastizität die Fadenführer der einen und anderen Seite
gegen die zugeordneten Nutenwandungen. Wird der Träger mit den Fadenführern in der
Nut angeordnet, so wird der Träger in eine Zick-Zack-förmige Linie gezwungen. Dabei
werden die Fadenführer mit einer ihrer Seiten gegen eine Seitenwand der Nut gedrückt.
Der Zick-Zack-förmige Fadenlauf ist nun durch die Toleranzen der Nut, der Fadenführer
und des Trägers bestimmt. Bedingt durch die Anordnung des Fadenführers erfolgt auch
eine sichere Abstützung des Fadens gegenüber dem Nutgrund, ohne daß der Faden an den
Verbindungsstellen zwischen einem jeden Fadenführer und dem Träger geklemmt werden
kann.
[0016] Nach der anderen Ausführung wird ein nicht federelastisches Band benutzt bzw. die
Federelastizität ist ohne Auswirkung. Diese Ausführung ist besonders dann vorteilhaft,
wenn wegen der hohen Temperaturen mit einem Verlust der Federwirkung zu rechnen ist.
Dabei füllen jeweils ein Fadenführer und die Breite des Bandes die gesamte Nutenbreite
aus.
[0017] Die beiden zuvor beschriebenen Ausführungen haben den Vorteil, daß die Baueinheiten
bestehend aus Band und Fadenführern entweder von der Oberseite der Nut oder aber in
Längsrichtung aus der Nut herausgezogen werden können. Es ist nicht erforderlich,
Träger und Fadenführer nach dem Reinigen wieder neu zu justieren. Beim Herausziehen
in Längsrichtung wird im übrigen auch die Nut gereinigt, sodaß sofort wieder eine
Austausch/Baueinheiteingefügt werden kann. Gemäß einem weiteren Gedanken wird vorgeschlagen,
zwei Träger vorzusehen. Die Träger sind übereinander liegend in der Nut angeordnet.
Auf jedem Träger sind nur Fadenführer angeordnet, die sich gegen die gleiche Seitenwand
der Nut abstützen. Die einzelnen Träger können miteinander zu einer Baueinheit lösbar
verbunden werden. Dieser Vorschlag hinsichtlich der Ausbildung der Anordnung der Träger
und der Fadenführer hat den Vorteil, daß einzelne Träger mit den Fadenführern ausgetauscht
werden können, wenn diese z. B. verschlissen sind.
[0018] Der flexible Träger weist vorzugsweise eine Zick-Zack-förmige Ausbildung auf. Diese
Ausbildung hat den Vorteil, daß der Träger sich an mehreren Stellen der Seitenwand
der Nut abstützt.
[0019] Die Ausführung gemäß Anspruch 9 besitzt den Vorteil, daß die Klemmkraft ausschließlich
von dem Träger aufgenommen bzw. durch die Passungswahl zwischen Träger und Nut eingestellt
wird. Außerdem kann bei dieser Anordnung der Kontakt zwischen den Fadenführern und
Seitenwand vermieden werden, was eine vorteilhafte geringe Oberflächentemperatur der
Fadenführer zur Folge hat.
[0020] Gemäß Anspruch 10 wird der Träger sowohl kraftschlüssig alsauch formschlüssig im
Nutgrund gehalten.
[0021] Zweckmäßigerweise weist der Träger einen viereckigen Querschnitt auf. Diese Ausbildung
des Trägers hat den Vorteil, daß die Verbindung des Trägers mit den einzelnen Fadenführern
vereinfacht wird. Ferner stützt sich der Träger an der Seitenwand entlang einer Linie
ab.
[0022] Bei dem im Querschnitt viereckförmigen Träger kann es sich um einen Blechstreifen
handeln, der federelastische Eigenschaften aufweist. Die federelastischen Eigenschaften
des Trägers sind jedoch unabhängig vom Querschnitt und der Gestalt des Trägers.
[0023] Vorzugsweise besteht der Träger und die Fadenführer aus einem metallischen Werkstoff.
Dies hat den Vorteil, daß die Fadenführer mit dem Träger stofflich, z. B. durch Schweißen
oder Löten, verbunden werden können. Bei Trägern mit großer Formstabilität können
auch Fadenführer aus nicht metallischem Werkstoff auf einfache Weise durch kraft-
oder formschlüssige Verbindungen mit dem Träger verbunden werden.
[0024] Um die Verschleißfestigkeit der Fadenführer ausreichend hoch zu gewährleisten, können
die Fadenführer eine Hartstoffbeschichtung aufweisen.
[0025] Es ist nicht notwendig, daß die Träger sich über die gesamte Länge der Heizeinrichtung
erstrecken. Die Zick-Zack-förmige Führung des Fadens kann auch dadurch erreicht werden,
daß mehrere Träger mit Fadenführern mittelbar oder unmittelbar hintereinander angeordnet
werden. Durch die Anordnung mehrerer Längabschnitte hintereinander können vorteilhaft
verschiedene Heizzonen mit unterschiedlichen Abständen der Fadenführer gebildet werden.
[0026] Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung werden anhand
der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1.1
- eine Baueinheit mit Träger und Fadenführern in der Draufsicht,
- Fig. 1.2
- eine Baueinheit mit flexiblem Träger und Fadenführern in der Draufsicht,
- Fig. 1.3
- Baueinheit mit Träger und Fadenführer in der Draufsicht
- Fig. 2
- Querschnitt einer Baueinheit mit Träger und Fadenführer,
- Fig. 3.1
- schematisch eine Heizeinrichtung mit dem Träger und Fadenführern nach Fig. 1.2 in
der Draufsicht,
- Fig. 3.2
- schematisch eine Heizeinrichtung in der Draufsicht mit Fadenführern und Träger
- Fig. 3.3
- schematisch eine Heizeinrichtung in der Draufsicht mit Fadenführern und Träger nach
Fig. 1.1
- Fig. 4.1
- eine Heizeinrichtung in der Vorderansicht,
- Fig. 4.2
- eine Heizeinrichtung in der Vorderansicht,
- Fig. 5
- Heizeinrichtung mit Träger und Fadenführern in der Vorderansicht,
- Fig. 6
- das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 in der Draufsicht
- Fig. 7
- Baueinheit mit Träger und Fadenführer in der Seitenansicht,
- Fig. 8
- Heizeinrichtung mit geheiztem Träger in zwei Längsabschnitten.
[0027] In der Fig. 1.1, 1.2 und 1.3 sind verschiedene Ausführungen einer Baueinheit, die
aus einem Träger 1 und den Fadenführern 2 bzw. 3 bestehen, in der Draufsicht dargestellt.
Die Fadenführer 2 und 3 weisen einen kreisförmigen Querschnitt auf. Auch andere Querschnitte
sind möglich. Insbesondere können Querschnitte gewählt werden, die dem Faden eine
Läuffläche mit großem Radius zuwenden, wie dies beispielhaft in Fig. 1.3 und auch
in Fig. 5 gezeigt ist.
[0028] Als Träger 1 kann ein Flachstahl oder ein Bandstahl - wie in Fig. 1.1 und 1.3 gezeigt
- verwendet werden, die die Breite B aufweist. Die Breite B und die Breite der Nut
sind etwa gleich groß bzw. so angepaßt, daß die Baueinheit kraftschlüssig in der Nut
gehalten wird. Die Klemmkräfte sind dabei so gewählt, daß die Fadenführer in ihrer
Position während des Betriebs unverändert bleiben. Die Träger sind massiv ausgeführt,
d.h. sie sind stabförmig mit einem quadratischen, rechteckigen, runden, halbrunden
oder vieleckigen Querschnitt.
[0029] Die Fadenführer 2 bzw. 3 sind auf der Oberfläche des Trägers 1 des Trägers befestigt.
Die Befestigung kann als Preßverbindung - wie in Fig. 2 gezeigt - oder durch Schweißen
oder Löten erfolgen.
[0030] In Fig. 1.1 sind die Fadenführer 2 bzw. 3 als Stifte ausgeführt, die auf der Oberfläche
des Trägers 1 so angeordnet sind, daß sie abwechselnd oder paarweise an der einen
und an der gegenüberliegenden Längsseite des Trägers 1 liegen. Der Abstand der voneinander
abgewandten Seiten der Fadenführer 2 und 3 ist somit etwa gleich der Breite B, so
daß sich die Fadenführer 2 bzw. 3 in der Heizeinrichtung an den Seitenwänden 6 und
7 der Nut 4 abstützen können (siehe Fig. 4.1). Die Fadenführer 2 bzw. 3 weisen einen
Durchmesser auf, der größer der halben Breite B ist. Damit wird ein zick-zack-förmiger
Fadenverlauf erreicht.
[0031] An einem Träger 1, der die Form eines längsgerichteten Bandes mit zwei parallelen
Seitenflanken hat, sind beidseits jeweils Fadenführer 2 bzw. 3 angeordnet wie in Fig.
1.2 gezeigt. Bei dem Träger 1 kann es sich um einen runden Draht oder um ein rechteckiges
Band oder Band mit parallelen Seitenflanken handeln. Die Fadenführer 2, 3 sind äquidistant
zueinander an dem Träger befestigt. Die Verbindung der Fadenführer 2, 3 mit dem Träger
1 kann durch Schweißen, Löten oder desgleichen erfolgen. Die in der Figur 1.2 dargestellten
Fadenführer weisen den gleichen Durchmesser auf. Die Breite B, welche sich aus dem
Durchmesser des Fadenführers 2 bzw. 3 und der Breite des Trägers 1 zusammensetzt,
ist etwas größer als die Breite des Kanals 4, welcher in einer Heizeinrichtung 5 ausgebildet
ist.
[0032] Aus Fig. 1.3 geht ebenfalls eine Anordnung hervor, bei der die Fadenführer 2 bzw.
3 auf der Oberfläche des Trägers 1 angeordnet sind. Hierbei besitzt der Fadenführer
2 bzw. 3 an dem zum Träger gewandten Ende einen Durchmesser mit der Größe der Breite
B, wie in Fig. 2 gezeigt. Auf 2/3 seiner Länge weist der Fadenführer nahezu einen
eliptisch geformten Querschnitt mit einer Breite auf, die größer ist als die halbe
Breite B. Der Faden 8 berührt den Fadenführer in einem großen Radius, so daß sich
eine große Berührlänge bei kleinem Umschlingungswinkel ergibt. Durch die L-Form des
Fadenführers wird verhindert, daß der Faden 8 mit dem Träger 1 in Berührung kommt
und somit keine Überhitzung stattfinden kann. Zur Befestigung ist der Fadenführer
2 bzw. 3 mit einem Zapfen 15 in der Bohrung 16 des Trägers 1 eingepreßt. Zum Erleichtern
des Fadenanlegens ist an dem freien Ende des Fadenführers 2 bzw. 3 die Anfasung 14
angebracht.
[0033] Aus der Figur 3.1 ist eine Heizeinrichtung 5 mit langgestreckter, U-förmiger Nut
ersichtlich. In diese Nut ist der Träger 1 mit Fadenführern 2, 3 aus Fig. 1.2 eingesetzt.
Beim Einsetzen des Trägers 1 mit den Fadenführern 2, 3 wird der Träger 1 in eine Zick-Zack-förmige
Linienführung gezwungen. Die einzelnen Fadenführer 2, 3 stützen sich an einer Seitenwand
6 bzw. 7 der Nut 4 ab. Der Träger 1 stützt sich abwechselnd an der Seitenwand 7 bzw.
6 ab. Voraussetzung ist, daß das Band, welches den Träger bildet, elastisch ist und
auch bei der vorgesehenen Erhitzung auf mehr als 400 °C elastisch bleibt.
[0034] Aus der Figur 3.2 ist eine Heizeinrichtung in der Draufsicht ersichtlich, in der
auch der Lauf eines Fadens 8 dargestellt ist.
[0035] Die Figur 3.3 zeigt eine Heizeinrichtung 5 mit langgestreckter U-förmiger Nut, an
deren Grund ein Träger 1 gemäß Fig. 1.1 eingelegt ist. Die Fadenführer 2 und 3 sind
paarweise abwechselnd an der einen Seite und der gegenüberliegenden Seite des Trägers
angeordnet. Bei dieser Anordnung wird der Umschlingungswinkel pro Fadenführer um 50
% reduziert. Damit erhält der Faden weniger Reibung, was sich wiederum in einer geringeren
Fadenspannungsänderung und damit hoher Fadenqualität äußert.
[0036] Fig. 4.1 zeigt den senkrechten Schnitt durch diese Ausführung. Die Heizeinrichtung
ist auch hier eine langgestreckte Schiene (die in Fig. 3.2 - allerdings verkürzt)
dargestellt ist. In die Schiene ist eine Längsnut mit den zueinander parallelen Seitenwandungen
6,7 eingebracht. In die Längsnut wird eine Baueinheit eingeklemmt, die aus einem bandförmigen
Träger 1 und seitlich daran angebrachten Fadenführern 2 und 3 besteht. Die Fadenführer
sind beidseits zueinander versetzt und mit gleichen Abständen angeordnet. Der Träger
1 wird durch Einklemmen der Baueinheit schlangenförmig verformt, so daß sich die Baueinheit
unter den elastischen Klemmkräften in die Nut eingepaßt. Der Heizkörper wird durch
einen Widerstandheizer 9 erhitzt. Der Widerstandheizter 9 ist als Stab ausgebildet.
Dieser Stab ist in eine Bohrung eingebracht, welche in die Grundplatte des Heizkörpers
in Längsrichtung eingebracht ist. Es sei erwähnt, daß der Querschnitt nach Fig. 4.1
auch auf die Zeichnungsbeschreibung nach Fig. 3.1 zutrifft.
[0037] Die Fadenführer 2, 3 werden durch Kappen 10 in der Nut festgehalten. Diese Kappen
10 sind C-förmig ausgebildet. Sie umgreifen die obere Längskante jeweils einer Flanke
der Nut und greifen dabei in kleine Längsnuten ein, die beidseits der oberen Längskanten
in die Seitenwandungen 6, 7 der Nutflanken eingebracht sind. Diese Beschreibung gilt
auch für die Figuren 1.2 und 3.1.
[0038] Aus Fig. 4.2 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Heizeinrichtung mit einem plattenförmigen
Träger 1 ersichtlich. Die Fadenführer 2 bzw. 3 sind hierbei - wie in Fig. 1.1 bezeigt
- auf dem Träger 1 angeordnet, wobei der Abstand der voneinander abgewandten Seiten
der Fadenführer 2 und 3 kleiner ist als die Breite B. Damit besteht kein Kontakt zwischen
den Seitenwänden 6 und 7 der Nut 4 und den Fadenführern 2 und 3. Die Aufheizung der
Fadenführer 2 bzw. 3 durch Wärmeleitung ist nicht mehr möglich, so daß sich eine geringere
Oberflächentemperatur am Fadenführer 2 bzw. 3 einstellt.
[0039] Bei dieser Ausführung sind die Seitenwände 6 und 7 der Nut 4 mit einem Hinterschnitt
11 bzw. 12 versehen. In diesem Hinterschnitt greift der Träger 1 ein, so daß die Baueinheit
formschlüssig in der Nut 4 gehalten wird.
[0040] Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5, 6 weist wiederum den langgestreckten
Heizkörper auf, in welchen eine Längsnut mit parallelen Seitenwandungen 7, 6 eingebracht
ist. In diese Längsnut ist eine Baueinheit eingefügt. Diese Baueinheit besteht wiederum
aus einem längsgerichteten Träger 1 mit seitlich daran befestigten Fadenführern 2,
3. Die Fadenführer 2, 3 sind in Längsrichtung mit gleichem Abstand, jedoch beidseits
des bandförmigen Trägers und zueinander versetzt angeordnet. Der bandförmige Träger
wird zick-zack-förmig hergestellt. In jeder Ecke wird ein Fadenführer befestigt. Dabei
entspricht der Durchmesser eines Fadenführers und die Breite des Trägers 1 genaut
der Breite der Nut. Dadurch kann diese Baueinheit in die Längsnut ohne seitliches
Spiel eingepaßt werden. Die Baueinheit wird wiederum durch Kappen 10 in der Nut gehalten.
Auf die Beschreibung zu Fig. 4.1 wird verwiesen.
[0041] Der Träger weist an seinen Enden 21 (siehe Fig. 6) Löcher auf. In diese Löcher kann
ein geeignetes Werkzeug eingelegt werden. Mit Hilfe dieses Werkzeuges ist es möglich,
den Träger in Längsrichtung aus der Nut herauszuziehen. Dadurch wird die Nut auch
gereinigt. Sofort anschließend wird ein neuer Träger mit daran befestigten Fadenführungsstiften
in die Nut eingeführt, so daß der Betrieb der Heizeinrichtung zum Reinigen nicht durch
Abkühlung unterbrochen wird. Der aus der Heizeinrichtung herausgenommene Träger mit
Fadenführungseinrichtungen kann nunmehr in einem Reinigungsbad gereinigt werden. Es
sei bemerkt, daß in diesem Ausführungsbeispiel zwei Heizer 9 in dem Grund der Heizschiene
angeordnet sind. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßigere Aufheizung über die Breite
des Heizkörpers.
[0042] Zu Fig. 6 sind zwei Fadenführer 19 und 20 mit einem - im wesentlichen - halbkreisförmigen
Querschnitt dargestellt. Sie berühren den Faden mit einem großen Radius, so daß sich
bei geringem Umschlingungswinkel eine große Berührlänge ergibt. Auch andere Querschnittsformen,
z. B. elliptisch, sind denkbar. Solche Fadenführer ersetzen die kreisförmigen Stifte
oder wechseln mit ihnen ab.
[0043] In Fig. 7 ist eine Baueinheit mit einem massiven Träger und Fadenführern - wie bereits
in Fig. 1.1 oder Fig. 1.3 beschrieben - in der Seitenansicht gezeigt. Hierbei befindet
sich zwischen zwei benachbarten Fadenführern 2,3 ein Bodenabstandshalter 13. Hierdurch
wird verhindert, daß der Faden den Träger berührt. Die hohe Oberflächentemperatur
des Trägers, der im Nutgrund aufliegt, könnte am Faden eine Überhitzung verursachen.
[0044] In Fig. 8 ist eine Heizeinrichtung mit einer langgestreckten, U-förmigen Nut ersichtlich,
in der ein in zwei Längsabschnitte 17 und 18 geteilter Träger eingebracht ist. Die
Fadenführer 2 und 3 auf den Längsabschnitten 17 und 18 weisen einen unterschiedlichen
Längenabstand zueinander auf. Die Heizeinrichtung weist somit zwei Zonen auf, die
vorteilhaft zur Temperatur- und Fadenqualitätsoptimierung eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste:
[0045]
- 1
- Träger
- 2
- Fadenführer
- 3
- Fadenführer
- 4
- Nut
- 5
- Heizeinrichtung
- 6
- Seitenwand
- 7
- Seitenwand
- 8
- Faden
- 9
- Widerstandsheizer
- 10
- Kappen
- 11
- Hinterschnitt
- 12
- Hinterschnitt
- 13
- Bodenabstandshalter
- 14
- Anfasung
- 15
- Zapfen
- 16
- Bohrung
- 17
- Längsabschnitt
- 18
- Längsabschnitt
- 19
- Fadenführer
- 20
- Fadenführer
- 21
- Loch
1. Heizeinrichtung zum Erhitzen eines laufenden synthetischen Fadens (8) mit einer langgestreckten
Nut (4) und im wesentlichen parallelen Seitenwandungen (6,7) sowie mit einem langgestreckten
Träger(1), welcher mit Fadenführern (2,3) zu einer Baueinheit vereinigt ist, wobei
die Fadenführer (2,3) den Faden (8) in einem zick-zack-förmigen Fadenlauf in der Nut
(4) führen und wobei sich die Baueinheit an den Seitenwänden (6, 7) der Nut abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (1) ein massiver, gut wärmeleitender - vorzugsweise Metall - Körper ist,
welcher in den Grund der Nut (4) einlegbar ist und an dem die als Stifte ausgebildeten
Fadenführer (2,3) in die Nut (4) aufragend befestigt sind.
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung abwechselnd
jeweils ein oder zwei Stifte (2) auf der einen und ein oder zwei Stifte (3) auf der
anderen Seite befestigt sind und daß die Gesamtbreite der Baueinheit bestehend aus
Stiften (2,3) und Träger (1) gleich breit wie oder breiter als die Breite der Nut
ist, wobei im letzten Fall der Träger elastisch verformbar ist und daß die Stifte
sich an der Nutwandung abstützen.
3. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) in einer
Ebene parallel zum Nutengrund derart zick-zack-förmig verformt ist, daß er gegen einander
versetzte Ausbuchtungen bildet, daß in jeder Ausbuchtung jeweils ein oder zwei Stifte
(2,3) befestigt sind und daß die Stifte sich seitlich an den Nutwandungen abstützen.
4. Heizeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (2, 3) einseitig
seitlich an dem Träger (1) angeordnet sind, der sich an der gegenüberliegenden Seitenwand
(7 bzw. 6) abstützt.
5. Heizeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster und ein zweiter,
Träger vorgesehen sind, daß Träger übereinander angeordnet sind und daß die Fadenführer,
die sich gegen die gleiche Seitenwand abstützen, einseitig an einem der beiden Träger
angeordnet sind und daß die Breite (B) des Trägers (1) und die Breite eines Fadenführers
(2 bzw. 3) der Breite der Nut (4) entspricht.
6. Heizeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger als Zick-Zack-förmiges
Band ausgebildet sind, daß an den Scheitelpunkten einer Seite die Stifte befestigt
sind und daß sich die Scheitelpunkte der anderen Seite an der zugewandten Nutwandung
abstützen.
7. Heizeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger als zick-zack-förmiges
Band ausgebildet ist, daß an den Scheitelpunkten beider Seiten die Stifte befestigt
sind und daß sich die Stifte unter der Federelastizität des Trägers an den gegenüberliegenden
Seitenwänden (6,7) abstützen.
8. Heizeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger als zick-zack-förmiges
Band ausgebildet ist, daß auf der Innenseite der Scheitelpunkte jeweils einer der
Stifte befestigt ist und daß in dem Scheitelpunkt die Breite (B) des Trägers (1) und
die Breite des Stiftes (2,3) der Breite der Nut (4) entspricht.
9. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger die Nutbreite ausfüllt und daß die Fadenführer auf seiner Oberseite befestigt
sind.
10. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nut im Bereich ihres Nutgrundes in beiden oder einer Längswand eine Führungsnut aufweist,
in welche der Träger ganz oder mit einer Längsleiste eingreift.
11. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger einen viereckförmigen Querschnitt aufweist.
12. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger aus einem federelastischen Werkstoff besteht.
13. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fadenführer aus einem metallischen Werkstoff bestehen.
14. Heizeinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführer wenigstens
im Führungsbereich des Fadens eine Hartstoffbeschichtung aufweisen.
15. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, durch gekennzeichnet, daß die Fadenführer
(2; 3) äquidistant zueinander angeordnet sind.
16. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger in Längsabschnitten (17, 18) geteilt ist und die Fadenführer (2,3) eines Längsabschnittes
äquidistant zueinander angeordnet sind.
17. Heizeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsabschnitte
(17, 18) gleiche Länge aufweisen.