[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einem
Blendrahmen, einem daran mittels eines Beschlages schwenk- und/oder kippbar angelenkten
Flügelrahmen, bei dem die Holme beider Rahmen aus vollprofilierten, an beiden Enden
auf Gehrung geschnittenen Rahmenprofilen bestehen und die Eckverbindungen von zwei
winkelig zueinander stehenden Rahmenprofilen durch ineinandergreifende Zinken gebildet
sind, und wobei der Flügel und der Blendrahmen mit von den Außen- und Innenflächen
zur Mitte sich erstreckenden Anschlägen versehen sind.
[0002] Bei den in Frage kommenden Fenstern, Türen oder dergleichen bestehen die vollprofilierten
Rahmenprofile üblicherweise aus Holz. An dem Flügelrahmen ist an der dem Blendrahmen
zugewandten Seite eine Beschlagaufnahmeschiene angesetzt, in der eine Riegelstange
des als Riegelstangenbeschlages ausgebildeten Beschlages verschiebbar geführt ist.
[0003] Die als Massivprofile ausgebildeten Rahmenprofile werden durch eine entsprechende
Bearbeitung gefertigt. Beim Hersteller werden die Profile als sogenannte Holzkantel
in beliebigen Mengen bevorratet. Zur Herstellung der Rahmen werden sie auf Gehrung
geschnitten. Die Länge der Rahmenprofile erfolgt größenabhängig unter Berücksichtigung
der ineinandergreifenden Zinken von zwei im Winkel zueinanderstehenden Rahmenprofilen.
[0004] Ein in Rede stehendes Fenster bzw. eine Tür ist aus dem DE 71 11 605 U1 bekannt.
In der üblichen Weise erstrecken sich die Zinken über die gesamte Tiefe der Gehrungsfläche,
das heißt von der Innenseite bis zur Außenseite. Bei einer solchen Gehrungsverbindung
ist eine äußerst genaue Herstellung der keilförmigen Zinken notwendig, damit der Übergang
der in einer Ebene liegenden Flächen absatzfrei ist. Dies ist in der Praxis jedoch
nicht zu erreichen, so daß nach der Herstellung der Rahmen eine Nacharbeit notwendig
wird. Um dieses zu vermeiden, wird durch das DE 71 11 605 U1 vorgeschlagen, eine Nut
entlang der Gehrungsfuge zu fräsen, um den gegebenenfalls vorhandenen Versatz zu vertuschen.
[0005] Ferner ist bei der vorbekannten Gehrungsverbindung nachteilig, daß im Sichtbereich
des Rahmens die einzelnen Zinken sehr nahe an die Oberfläche heranreichen, so daß
aufgrund der verhältnismäßig dünnen Zinken Ausfransungen und Beschädigungen entstehen,
die im direkten Gehrungsbereich sichtbar werden, so daß der Eindruck einer unsauberen
und unsoliden Verarbeitung entsteht. Durch das Einfräsen einer Nut im Verlauf der
Gehrungsflächen kann das Ausbrechen der der Oberflächen zugeordneten Zinken nicht
vermieden werden. Darüberhinaus ist noch nachteilig, daß an den Innenecken an den
Zinken wechselseitig jeweils ein Hohlraum in halber Höhe der Zinken verbleibt. Im
Bereich des Falzraumes ist dieser einfach auszufüllen, nicht jedoch in den Sichtbereichen
der Rahmen, wie beispielsweise an den Innenseiten der Glas- oder der Flügelanschläge.
Der aus den Zinken gebildete Bereich wirkt deshalb unsauber und störend. Außerdem
ist ein zusätzlicher Aufwand notwendig, um die verbleibenden Öffnungen sauber zu verfüllen.
[0006] Aufgrund des Versatzes der Zinken eines Rahmenprofils gegenüber den Zinken des anderen
Rahmenprofils einer Gehrungsverbindung sind zwei dafür ausgelegte Fräswerkzeuge notwendig.
Sofern die Tiefe des Flügelrahmens mit der Tiefe des Blendrahmens nicht übereinstimmt,
sind sogar vier Werkzeuge notwendig. Es sind deshalb zwei oder vier Maschinen notwendig
oder die Maschine muß umgerüstet werden.
[0007] Ferner wird zur Entwässerung in den unteren horizontalen Holm des Blendrahmens eine
Regenschutzschiene eingesetzt. Da der Anschlag in den Rahmenfalz hineinversetzt ist,
wirkt sie sinngemäß wie eine Vorkammer. Zur Abdichtung ist es üblich, in dem oberen
horizontalen Holm sowie in den beiden vertikalen Holmen Anschlagdichtungen einzusetzen.
Die Regenschutzschiene erfordert einen zusätzlichen Aufwand und wirkt außerdem wie
die sichtbaren Flächen der Gehrungsverbindung störend, da sie aus einer Aluminiumlegierung
besteht. Bei Fenstern aus einem Kunststoff oder aus Aluminium ist es bereits bekannt,
diese Vorkammern durch eine in das Rahmenprofil des Blendrahmens eingesetzte Mitteldichtung
zu bilden. Bei aus Holz bestehenden Fenstern hat man bislang auf diese Mitteldichtung
verzichtet, da es aufgrund der Relativbewegung zwischen dem Rahmenprofil und der Mitteldichtung
zu einer Beschädigung der Dichtung kommt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die
Rauhigkeit der Rahmenprofile aus Holz wesentlich größer ist als bei Aluminium oder
Kunststoffenster.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenster, eine Tür oder
dergleichen der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, daß zumindest die
Rahmenprofile eines Rahmens mit dem gleichen Werkzeug so exakt hergestellt werden
können, daß der Übergang von einem Rahmenprofil zum anderen Rahmenprofil absatzfrei
ist. Ferner sollen die Zinken einer Eckverbindung von zwei Rahmenprofilen unsichtbar
sein, so daß das Verfüllen von Lüftungen entfällt, wobei eine umlaufend gleiche Ansicht
gegeben ist, indem unter anderem auf die Regenschutzschiene zur Entwässerung verzichtet
wird.
[0009] Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem sich die Zinken der Rahmenprofile des Flügel-und
des Blendrahmens ausschließlich über den zwischen den Anschlägen liegenden mittleren
Kernbereich erstrecken, daß die Abstände der Kernbereiche von den Innen- und Außenflächen
der Rahmenprofile gleich sind, daß die Anzahl der Zinken einer Seite jeden Rahmenholmes
eine ungerade Zahl ist, so daß jede Eckverbindung stets durch eine gerade Anzahl von
ineinandergreifenden Zinken gebildet ist, und daß die Zinken gegenüber den den Anschlägen
zugeordneten glattflächigen Gehrungsflächen vorstehen.
[0010] Da sich nunmehr die Zinken ausschließlich über den mittleren Bereich erstrecken,
liegen im zusammengefügten Zustand die den Anschlägen zugeordneten Gehrungsflächen
aneinander, so daß umlaufend eine flächige Anlage gebildet ist. Dadurch werden die
Zinken von allen Seiten unsichtbar. Da die Abstände der Kernbereiche von den Innen-
und Außenflächen gleich sind, können die Zinken aller Rahmenprofile mit dem gleichen
Werkzeug hergestellt werden, da beim Fräsen der Zinken einer Seite das Rahmenprofil
auf einer zu den herzustellenden Zinken parallelen Fläche aufliegt und beim Fräsen
der Zinken der anderen Seite das Rahmenprofil um 180 Grad um seine Längsachse gedreht
wird, so daß es auf der anderen Fläche aufliegt. Dadurch stehen die Zinken eines Rahmenprofils
im Versatz zu den Zinken des anderen Rahmenprofils, die zusammen die Eckverbindung
bilden. Dies setzt jedoch auch noch voraus, daß die Anzahl der eine Eckverbindung
bildenden Zinken eine gerade Zahl ergibt, oder daß in der Umkehrung die an jedem Ende
eines Rahmenprofils gefrästen Zinken eine ungerade Zahl ist. Die Verbindung der Zinken
der beiden Rahmenprofile erfolgt in der üblichen Weise, beispielsweise durch Leimung.
Zusätzlich können noch mechanische Verbindungsmittel, beispielsweise Stifte oder dergleichen,
verwendet werden.
[0011] Besonders vorteilhaft ist, wenn die Tiefen des Flügelrahmens mit der des Blendrahmens
übereinstimmen und daß die Abstände der Kernbereiche zu den Innen- und Außenflächen
des Flügel- und des Blendrahmens gleich sind. Dadurch können die Rahmenprofile des
Flügel- und des Blendrahmens in wirtschaftlicher Weise mit dem gleichen Werkzeugsatz
bearbeitet werden.
[0012] Bei einem Fenster, einer Tür oder dergleichen, bei dem an dem Flügelrahmen an der
dem Blendrahmen zugewandten Seite eine Beschlagaufnahmeschiene angesetzt ist, in der
eine Riegelstange des Riegelstangenbeschlages verschiebbar geführt ist, ist in weiterer
Ausgestaltung vorgesehen, daß zumindest an der in das untere waagerechte Rahmenprofil
des Flügelrahmens eingesetzte Beschlagaufnahmeschiene ein in die Kammer zwischen den
Rahmenprofilen ragender Ausleger angeformt ist, gegen den sich wenigstens in der Schließstellung
des Flügelrahmens eine in das Rahmenprofil des Blendrahmens eingesetzte, elastische
Mitteldichtung abstützt.
[0013] Die bei Kunststoff- oder Alumniumfenstern bereits verwendete Mitteldichtung kann
nunmehr auch bei Holzfenstern eingesetzt werden, da sich der freie Rand der Mitteldichtung
nunmehr an dem Ausleger der Beschlagaufnahmeschiene abstützt. Die Rauhigkeit dieser
Beschlagaufnahmeschiene bzw. des Auslegers ist wesentlich geringer als die bearbeiteten
Holzflächen, so daß auch die Mitteldichtung eine ausreichende Lebensdauer hat. Durch
die Mitteldichtung wird die zwischen den unteren horizontalen Rahmenprofilen des Blend-
und des Flügelrahmens befindliche Kammer geteilt, so daß an der äußeren, der Glashalteleiste
abgewandten Seite die Vorkammer zur Entwässerung gebildet wird. Dabei ist noch bevorzugt
vorgesehen, daß der Ausleger ein Winkelsteg ist. Dadurch kann sich der freie Rand
der Mitteldichtung an einem Schenkel abstützen, der in der Ebene des Fensters liegt
bzw. in einer Ebene steht, die parallel zur Glasscheibe verläuft. Dabei ist es dann
besonders vorteilhaft, wenn der freie Rand des Winkelsteges die untere horizontale
Fläche des Rahmenprofils kontaktiert. Dadurch erfolgt eine Abstützung des Winkelsteges.
Damit der Querschnitt der Vorkammer nicht allzu groß wird, ist vorgesehen, daß der
Ausleger an der äußeren, dem Glasanschlag des Rahmenprofils zugewandten Seite der
Beschlagaufnahmeschiene angesetzt ist.
[0014] Weiterhin ist noch vorgesehen, daß die Beschlagaufnahmeschiene eine hinterschnittene
U-förmige Nut aufweist, und daß der die parallelen Schenke verbindende Mittelschenkel
an der dem Ausleger abgewandten Seite einen in eine Nut des Rahmenprofils eingreifenden
Zentrieransatz aufweist. Dieser Zentrieransatz ist zweckmäßigerweise an der dem Ausleger
zugewandten Seite trapezförmig ausgebildet. Die beiden äußeren Flanken stehen in einer
den Kopf einer Senkkopfschraube entsprechenden Schrägstellung. Da üblicherweise die
Beschlagaufnahmeschiene durch Senkkopfschrauben an den Holmen des Flügelrahmens festgesetzt
wird, entfällt durch diese trapezförmige Gestaltung das Aussenken der Schraubenlöcher.
[0015] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- die Rahmenprofile eines erfindungsgemäßen Fensters im Querschnitt,
- Figur 2
- eine aus zwei Rahmenprofilen gebildete Eckverbindung in einer Frontansicht,
- Figur 3
- eine der Figur 2 entsprechende Draufsicht in Richtung des Pfeiles III in der Figur
2 gesehen,
- Figur 4
- eine der Figur 3 entsprechende vergrößerte Darstellung, zusätzlich den Querschnitt
des Flügelrahmenprofils zeigend,
- Figur 5
- ein auf Gehrung geschnittenes Rahmenprofil in einer Frontansicht,
- Figur 6
- eine der Figur 5 entsprechende Draufsicht und
- Figur 7
- die Beschlagaufnahmeschiene des erfindungsgemäßen Fensters bzw. der Tür in einer Stirnansicht.
[0016] In der Figur 1 ist der Querschnitt des Rahmenprofils 1 des Blendrahmens und der Querschnitt
des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens als Ganzes dargestellt. An der dem Rahmenprofil
1 des Blendrahmens zugewandten Außenseite ist das Rahmenprofil 2 mit einer Nut versehen,
in die eine Beschlagaufnahmeschiene 3 fest eingesetzt ist. Die Abdichtung des Rahmenprofils
2 des Flügelrahmens zum Rahmenprofil 1 des Blendrahmens erfolgt in bekannter Weise
durch zwei Anschlagdichtungen 4. Alternativ kann die Abdichtung auch nach dem Vorkammerprinzip
durch eine in das Rahmenprofil 1 des Blendrahmens eingesetzte Mitteldichtung 5 erfolgen,
die an der dem Rahmenprofil 2 des Flügelrahmens zugewandten Seite darin eingesetzt
ist. Das freie Ende der Mitteldichtung 5 stützt sich bei geschlossenem Flügelrahmen
an einem Winkelsteg 22 der Beschlagaufnahmeschiene 3 ab. Das Rahmenprofil 2 des Flügelrahmens
ist an der dem Rahmenprofil 1 des Blendrahmens zugewandten, inneren Seite mit einem
Flügelanschlag 6 und an der dem Rahmenprofil 1 abgewandten Seite außenseitig mit einem
Glasanschlag 7 versehen. In den Glasfalz des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens ist
eine Glasscheibe 8 eingesetzt, die mittels einer Glashalteleiste 9 gesichert ist.
Die Abdichtung der Glasscheibe erfolgt innen-und außenseitig durch zwei umlaufende
Profildichtungen 10, 11. Auch das Rahmenprofil 1 des Blendrahmens ist mit einem Innenanschlag
12 und einem Außenanschlag 13 versehen. Zwischen dem Flügelanschlag 6 und dem Glasanschlag
7 des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens liegt der mittlere Kernbereich 14. Zwischen
dem Innenanschlag 12 und dem Außenanschlag 13 des Rahmensprofils 1 des Blendrahmens
liegt der Kernbereich 15. Die Begrenzungen sind durch die strichpunktierten Linien
angedeutet. Aus der Figur 1 ergibt sich, daß die Tiefen der Anschläge 6, 7, 12, 13
und die Tiefen der Kernbereiche 14, 15 übereinstimmen. Demzufolge stimmt auch die
Tiefe des Rahmenprofils 1 des Blendrahmens mit der Tiefe des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens
überein.
[0017] In den Figuren 2 und 3 ist die Eckverbindung von zwei im rechten Winkel zueinanderstehenden
Rahmenprofilen 2 des Flügelrahmens dargestellt. Daraus ergibt sich, daß die auf Gehrung
geschnittenen Enden der beiden Rahmenprofile 2 im Kernbereich 14 mit gegenüber den
äußeren Gehrungsflächen vorstehenden keilförmigen Zinken 16 versehen sind, die ineinandergreifen.
Jedes Rahmenprofil 2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit fünf Zinken 16 versehen.
In der Figur 2 ist dieser Bereich durch das Bezugszeichen 16a gekennzeichnet. Die
Figur 3 zeigt ferner in Verbindung mit der Figur 2 deutlich, daß die Sichtflächen
des Flügelrahmens frei von Zinken 16 sind und somit flächig aneinanderliegen. Ferner
zeigt die Figur 3, daß die innere und äußere Sichtfläche im Bereich der Stoßfuge mit
jeweils einer Schattennut 17 versehen ist.
[0018] Die Figur 4 ist eine vergrößerte Darstellung der Figur 3, um die maßlichen Zusammenhänge
zu verdeutlichen. Die dem Glasanschlag zugeordnete Innenfläche ist durch das Bezugszeichen
18, die dem Flügelanschlag 6 zugeordnete Außenfläche durch das Bezugszeichen 19 gekennzeichnet.
Die Figur zeigt deutlich, daß die Tiefe bzw. Breite des zinkenfreien Gehrungsschnittes
gleich ist, wie durch A gekennzeichnet, das heißt, der Abstand des die Zinken 16 aufweisenden
Kernbereiches von der Innen- bzw. Außenfläche 18, 19 ist gleich. Ferner zeigt die
Figur, daß die Anzahl der durch die Zinken 16 gebildeten Eckverbindung stets eine
gerade Zahl ergeben muß. Daraus ergibt sich wiederum, daß die Anzahl der Zinken 16
eines Rahmenprofils 2 stets eine ungerade Zahl sein muß. Durch a. ist gekennzeichnet,
daß die auf die Gehrungsflächen bezogenen Mittelabstände der Zinken 16 gleich sind.
[0019] Aus den Figuren 5 und 6 ist erkennbar, daß zunächst jedes Rahmenprofil 1 bzw. 2 unter
Berücksichtigung der gegenüber den Gehrungsflächen 20, 21 vorstehenden Zinken 16 ein
entsprechender Abschnitt durch einen Gehrungsschnitt 16 abgelängt wird. Die gegenüber
den Zinken 16 rückversetzten Gehrungsflächen 20, 21 werden gebildet, indem das Rahmenprofil
1 bzw. 2 zunächst auf der Außenfläche 19 an einem Werkzeugsatz vorbeigeführt wird.
Dadurch werden die in der Darstellung linken Zinken 15 gefräst. Anschließend wird
das Rahmenprofil 1 bzw. 2 um die Längsachse um 180 Grad gedreht, so daß es auf der
Innenfläche 18 aufliegend an einem Werkzeugsatz vorbeigeführt wird, wodurch die in
der Darstellung rechten Zinken 16 gefräst werden. Dadurch wird der für den ansatzfreien
Übergang notwendige Versatz der Zinken 16 erreicht. Die Schattenfugen 17 haben demzufolge
mehr einen dekorativen Charakter. Die Herstellung der Zinken 16 wurde anhand des Rahmenprofils
2 des Flügelrahmens beschrieben. Da jedoch die Breite bzw. Tiefe der Rahmenprofile
1 des Blendrahmens mit der des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens übereinstimmt, lassen
sich auch die Rahmenprofile 1 des Blendrahmens mit dem gleichen Werkzeugsatz bearbeiten.
Gleiches gilt auch für die nicht dargestellten Sprossenprofilstäbe.
[0020] Das in der Figur 1 dargestellte Rahmenprofil 1 des Blendrahmens und das Rahmenprofil
2 des Flügelrahmens ist aus Holz gefertigt. Die beiden Rahmenprofile 1, 2 stehen so
zueinander, daß dazwischen eine Kammer 23 gebildet wird. In den mittleren Kern 14
des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens ist an der dem Blendrahmen zugewandten Seite
eine durchgehende Nut vorgesehen, in die die in der Figur 7 genauer dargestellte Beschlagaufnahmeschiene
3 schließend eingesetzt ist. Die Beschlagaufnahmeschiene 3 besteht entweder aus einem
extrudiertem Kunststoffprofil oder aus einem gepreßten Aluminiumprofil. Die Beschlagaufnahmeschiene
3 weist eine U-förmige Nut 24 auf, die hinterschnitten ist. Die Hinterschneidung ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei Profilstege 25, 26 gebildet, die in
die Nut hineinragen und in den Endbereichen der beiden parallelen Schenke angesetzt
sind. Der die beiden parallelen Schenkel verbindende Mittelschenkel ist mit einer
Lochreihe versehen, damit die Beschlagaufnahmeschiene 3 mittels Senkkopfschrauben
27 am Rahmenprofil 2 des Flügelrahmens befestigt werden kann. An der äußeren, dem
Flügelanschlag 6 abgewandten Seite ist die Beschlagaufnahmeschiene 3 mit einem Ausleger
in Form des Winkelsteges 22 versehen. Das freie Ende des Winkelsteges 22 stützt sich
an dem mittleren Kern 14 des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens ab.
[0021] In dem Rahmenprofil 1 des Blendrahmens ist an der dem Rahmenprofil 2 zugewandten
Seite eine durchgehende Nut eingearbeitet, in die der Fuß 28 der elastischen, als
Profildichtung ausgebildeten Mitteldichtung 5 eingesetzt ist. Das freie Ende der Mitteldichtung
5 stützt sich am Winkelsteg 22 ab und zwar an dem Schenkel, der parallel und im Abstand
zu den beiden, die U-förmige Nut 24 begrenzenden Schenkel steht. Durch die Mitteldichtung
5 wird eine äußere Vorkammer 23a gebildet, die zur Entwässerung von eingedrungenem
Regenwasser benutzt wird. Die Mitteldichtung 5 kann nicht nur in der zwischen den
unteren horizontalen Rahmenprofilen 1 und 2 gebildeten Kammer 23 vorgesehen werden,
sondern auch umlaufend. Die zusätzliche Dichtung wird durch die Anschlagdichtungen
4 erreicht, die zwischen den zugewandten Flächen des Flügel- und des Blendrahmens
festgesetzt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Beschlagaufnahmeschiene
3 mit dem Ausleger eine einstückige Profilschiene. Da sie aus Aluminium oder aus einem
Kunststoff besteht, ist die Rauhigkeit äußerst gering, so daß die Mitteldichtung 5
durch die Reibung nicht beschädigt wird.
[0022] Die Figur 7 zeigt die Beschlagaufnahmeschiene 3 als Einzelheit. Aus dieser Figur
geht hervor, daß der die beiden parallelen Schenkel 29, 30 verbindende Mittelschenkel
31 an der dem Winkelsteg 22 abgewandten Seite einen Zentrieransatz 32 aufweist. Dieser
Zentrieransatz 32 greift in eine Nut des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens ein. An
der dem Winkelsteg 22 zugewandten Seite ist dieser Zentrieransatz 32 trapezförmig
ausgebildet, wobei die beiden Flanken unter einem solchen Schrägungswinkel stehen,
daß der Kopf der Senkkopfschrauben 27 daran anliegt. Es entfällt dadurch das Aussenken
der Schraubenlöcher im Mittelschenkel 31 bzw. im Zentrieransatz 32.
1. Fenster, Tür oder dergleichen mit einem Blendrahmen, einem daran mittels eines Beschlages
schwenk- und/oder kippbar angelegten Flügelrahmen, bei dem die Holme beider Rahmen
aus vollprofilierten, an beiden Enden auf Gehrung geschnittenen Rahmenprofilen bestehen
und die Eckverbindungen von zwei winkelig zueinanderstehenden Rahmenprofilen durch
ineinandergreifende Zinken gebildet sind, und wobei der Flügelrahmen und der Blendrahmen
mit von den Außen- und Innenflächen zur Mitte sich erstreckenden Anschlägen versehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (16) der Rahmenprofile (1, 2) des Flügel- und des Blendrahmens sich ausschließlich
über den zwischen den Anschlägen (7, 8) liegenden mittleren Kernbereich (14) erstrecken,
daß die Abstände der Kernbereiche (14) von den Innen- und Außenflächen (18, 19) der
Rahmenprofile (1, 2) gleich sind, daß die Anzahl der Zinken (16) einer Seite jedes
Rahmenholmes (1, 2) eine ungerade Zahl ist, so daß jede Eckverbindung stets durch
eine gerade Anzahl von ineinandergreifenden Zinken gebildet ist, und daß die Zinken
(16) gegenüber den den Anschlägen (6, 7) zugeordneten, glattflächigen Gehrungsflächen
(20, 21) vorstehen.
2. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe des Flügelrahmens mit der des Blendrahmens übereinstimmt und daß die Abstände
der Kernbereiche zu den Innen- und Außenflächen (18, 19) der Rahmenprofile (1, 2)
des Blend- und des Flügelrahmens gleich sind.
3. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus zwei Rahmenprofilen (1 bzw. 2) gebildete Eckverbindung an der sichtbaren
Innen- und Außenfläche (18, 19) mit einer die Stoßfuge übergreifenden Schattennut
(17) versehen ist.
4. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 1, bei dem an dem Flügelrahmen an der
dem Blendrahmen zugewandten Seite eine Beschlagaufnahmeschiene angesetzt ist, in der
eine Riegelstange des Riegelstangenbeschlages verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an der in das untere waagerechte Rahmenprofil (2) des Flügelrahmens eingesetzte
Beschlagaufnahmeschiene (3) ein in die Kammer (23) zwischen den Rahmenprofilen (1,
2) ragender Ausleger angeformt ist, gegen den sich wenigstens in der Schließstellung
des Flügelrahmens eine in das Rahmenprofil (1) des Blendrahmens eingesetzte, elastische
Mitteldichtung (5) abstützt.
5. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger ein Winkelsteg (22) ist.
6. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand des Winkelsteges (22) die zugewandte Fläche des Rahmenprofils (2)
des Flügelrahmens kontaktiert.
7. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger an der äußeren, dem Glasanschlag (7) des Rahmenprofils (2) des Flügelrahmens
zugewandten Seite der Beschlagaufnahmeschiene (3) angesetzt ist.
8. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagaufnahmeschiene (3) eine hinterschnittene, U-förmige Nut (24) aufweist,
und daß der die parallelen Schenkel (29, 30) verbindende Mittelschenkel (31) an der
dem Ausleger abgewandten Seite einen in eine Nut des Rahmenprofils (2) des Flügelrahmens
eingreifenden Zentrieransatz (32) aufweist.
9. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrieransatz (32) an der dem Ausleger zugewandten Seite trapezförmig ausgebildet
ist.
10. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den einander zugewandten Flächen der die Nut der Beschlagaufnahmeschiene (3) begrenzenden
Schenkel (29, 30) in den Endbereichen zur Bildung einer Hinterschneidung Profilstege
(25, 26) angesetzt sind.
11. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagaufnahmeschiene (3) und der Ausleger eine einstückige Profilschiene bilden,
die ein extrudiertes Kunststoff- oder ein stranggepreßtes Aluminiumprofil ist.