[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bedienungseinrichtung für Gargeräte mit einer
eingebetteten Steuerung für die Regelung von Garprozessen, deren verschiedene Parameter
durch Betätigungselemente am Gargerät einstellbar sind.
[0002] Bei den bisher bekannten Gargeräten ist es aufgrund der vorhandenen eingebetteten
Steuerung möglich, die verschiedenen Garprogramme in Abhängigkeit von den zu behandelnden
Speisen mittels am Frontpanel angeordneter Bedienungselemente einzustellen. So kann
beispielsweise ein Garprogramm nur mit Heißluft, nur mit Dampf oder mit einem Heißluftdampfgemisch
bei unterschiedlichen Temperaturen und unterschiedlich eingestellten Zeiten sowie
mit unterschiedlichen Abschaltarten betrieben werden. Die Einstellung und die Bedienung
solcher Geräte erfordert Spezialkenntnisse, insbesondere, wenn es sich um Garprozesse
handelt, bei denen unterschiedliche Behandlungsmedien über verschiedene Zeiträume
bei unterschiedlichen Temperaturen zur Anwendung kommen sollen. Solche Spezialkenntnisse
sind bei Hilfskräften nicht vorhanden, so daß es leicht zu Fehlbedienungen kommen
kann. Aber auch die Einstellung durch Spezialisten erfordert einen hohen Zeitaufwand,
insbesondere, wenn in einer Großküche mehrere solcher Gargeräte vorhanden sind. Ferner
sind für die Programmierung von Garprozessen besondere Betätigungselemente (Knöpfe
und Tasten) und Anzeigen notwendig.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bedienungseinrichtung für Gargeräte zu schaffen,
mit deren Hilfe jedes beliebige Garprogramm in einfacher Weise bei Gargeräten bei
einfacher Bedienung desselben verfügbar sind.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Bedienungseinrichtung für Gargeräte der eingangs erläuterten
Art erfindungsgemäß gelöst durch eine externe Programmiereinheit, umfassend ein Handprogrammiergerät
für die von der eingebetteten Steuerung der jeweiligen Gargeräte unabhängigen Erstellung
und Speicherung verschiedener einfacher und/oder beliebig zusammengesetzter bzw. komplexer
Garprogramme, Diagnoseprogramme und Bedienfunktionen, die beliebig abrufbar, überprüfbar
und änderbar sind und Übertragung derselben auf jede eingebettete Steuerung jedes
beliebigen Gargerätes. Die Programmierarbeit wird dabei wesentlich erleichtert, wenn
in Weiterbildung der Erfindung das Handprogrammiergerät eine Klartextanzeige und Bedienerführung
aufweist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
die erstellten Garprogramme und Bedienfunktionen durch drahtlose Übertragungsstrecken
übertragbar sind.
[0005] Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es möglich jedes beliebige, aus
mehreren nacheinander folgenden Garvorschriften bestehende Garprogramm mit Hilfe des
Handprogrammiergerätes unterstützt durch die Klartextanzeige und Bedienerführung,
zu programmieren und abzuspeichern und hierauf an die eingebettete Steuerung eines
jeden beliebigen Gargerätes zu übermitteln. Somit ist es beispielsweise möglich mehrere
Gargeräte mit dem gleichen Garprogramm zu programmieren, wodurch die bisher übliche
und äußerst aufwendige Einstellarbeit an den einzelnen Geräten entfallt. Außerdem
ist gewährleistet, daß tatsächlich in allen Gargeräten das gleiche Programm abläuft.
Fehler, die bei der Einstellung unmittelbar an den Geräten auftreten konnten, können
nun praktisch vermieden werden, da die im Handgerät programmierten und somit erstellten
Garprogramme vor der Übermittlung überprüfbar sind und gegebenenfalls abgeändert werden
können. Selbstverständlich können bereits erstellte Garprogramme nachträglich geändert
werden.
[0006] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht in
der Unabhängigkeit der externen Programmiereinheit von dem Gargerät, d.h. die Programmierung
eines neuen Programmes kann unabhängig von der jeweiligen derzeitigen Funktion des
Gargerätes im Handgerät vorgenommen werden und bei Bedarf an die entsprechende eingebettete
Steuerung des Gargerätes übermittelt werden. Eine Unterbrechung der gerade anstehenden
Betriebsart zur Umstellung des Gerätes ist somit nicht notwendig. Da auch komplizierte
Garprogramme einem einzigen Bedienelement zugeordnet werden können, ist die Bedienung
des Gargerätes, wenn einmal die Programmierung über die externe Programmiereinheit
erfolgt ist, für den Anwender äußerst einfach und übersichtlich. Somit ist eine klare
Trennung von einfachen und immer wiederkehrenden Tätigkeiten der gewöhnlichen Gargerätbedienung
von der Erstellung bzw. Programmierung neuer bzw. aufwendigerer Garprogramme gegeben.
[0007] Nach der Übermittlung der im Handgerät programmierten Garprogramme an die eingebettete
Steuerung eines beliebigen Gargerätes besteht der Vorteil, der sich aus einer Weiterbildung
der Erfindung ergibt, daß dieses Garprogramm durch ein einziges Bedienelement am Gargerät
aktivierbar ist. Somit können jedem Bedienelement am Gargerät unterschiedliche Garprogramme
zugeordnet werden, die durch ein einziges Bedienelement aufrufbar sind, wodurch die
umständliche Einstellbarbeit am Gerät entfällt. Den Bedienelementen können dann den
jeweiligen Garprogrammen zugeordnete und diese kennzeichnende Symbole beigeordnet
werden, so daß das Gargerät auch von Hilfskräften bedient werden kann, ohne daß Fehlbedienungen
zu befürchten sind. Auch kann in Weiterbildung der Erfindung durch die externe Programmiereinheit
jedes beliebige Betätigungselement des Gargerätes, das zur Auslösung einer Bedienerfunktion
dient, gesperrt werden, so daß diese Bedienfunktionen nur durch entsprechende Spezialisten,
denen das Handprogrammiergerät zur Verfügung steht, ausgelöst werden können.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können beliebig zusammengesetzte
bzw. komplexe Garprogramme unter einem Kennzeichen auf die eingebettete Steuerung
von dem Handprogrammiergerät als Programmeinheit übertragen und an der eingebetteten
Steuerung unter dem gleichen einstellbaren Kennzeichen aktiviert werden.
[0009] Die erstellten Garprogramme können auch über einen Drucker in Schriftform aufgezeichnet
werden, was in einfacher Weise erfolgen kann, da das Handprogrammiergerät an einen
außerhalb der Küche aufgestellten Drucker anschließbar ist, während ein solcher Vorgang
innerhalb der Küche aufgrund der dort herrschenden Betriebsbedingungen kaum durchgeführt
werden kann.
[0010] In der externen Programmiereinheit kann auch ein Diagnoseprogramm erstellt bzw. abgelegt
werden, durch welches eine Fehlersuche bei Störungen am Gargerät in einfacher Weise
durchgeführt werden kann.
[0011] Außer durch drahtlose Übertragungsstrecken, wie z.B. über Funk- und Infrarotsignale,
können die erstellten Garprogramme und Bedienfunktionen durch eine drahtgebundene
Übertragungsstrecke übertragbar sein.
[0012] Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die externe Programmiereinheit über
ein Modem an eine zentrale, übergeordnete Programmiereinheit anschließbar ist, so
können von einer Zentrale aus mehrere Nebenstellen, die mit solchen externen Programmiereinheiten
ausgerüstet sind, mit neuen Garprogrammen durch Übertragung versorgt werden, ohne
daß in den einzelnen Nebenstellen die jeweilige Programmierarbeit notwendig wäre.
[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1:
- eine Vorderansicht eines Gargerätes mit einem Handprogrammiergerät;
- Figur 2:
- eine vergrößerte Darstellung der Bedienungselemente des Gargerätes gemäß Figur 1;
- Figur 3:
- eine vergrößerte Darstellung des Handprogrammiergerätes; und
- Figur 4:
- eine schematische Darstellung der Bedienungselemente des Handprogrammiergerätes.
[0014] Wie aus Figur 1 ersichtlich, umfaßt die Bedienungseinrichtung für ein insgesamt mit
50 bezeichnetes Gargerät eine externe Programmiereinheit, nämlich ein Handprogrammiergerät
51 und eine im Gargerät 50 hinter den insgesamt mit 52 bezeichneten Bedienungselementen
des Frontpaneles 53 angeordnete, eingebettete Steuerung, die auch ohne das Handprogrammiergerät
51 durch die Bedienungselemente 52 für die Durchführung eines bestimmten Garprozesses
aktivierbar ist. Durch das Handprogrammiergerät 51 können in diesem erstellte, besondere
Garprogramme drahtlos an die Steuerung übermittelt werden, was durch die strichpunktierten
Linien 54 angedeutet ist. Der Ablauf eines bestimmten Garprozesses kann entweder durch
die Grundfunktionen der Steuerung, die durch die Bedienungselemente 52 eingegeben
werden, gesteuert werden oder der Steuerung des Gargerätes 50 wird ein bestimmtes
Garprogramm übermittelt, das einem bestimmten Bedienungselement zugeordnet und durch
Betätigung desselben in Gang gesetzt werden kann, ohne daß noch verschiedene Parameter,
wie Temperatur, Garzeit usw. durch die einzelnen Bedienungselemente ausgewählt werden
müßten, weil das komplette Garprogramm durch das Handprogrammiergerät 51 an die Steuerung
übermittelt wurde.
[0015] Unter Bezugnahme auf Figur 2 werden zunächst die Bedienungselemente 52 und ihre Funktionen
erläutert. Danach ist mit 1 ein Geräteschalter bezeichnet, mit dem das Gerät insgesamt
in Betrieb gesetzt wird, d.h. nach Einschalten des Gerätes mittels des Geräteschalters
1 erfolgt automatisch ein Auffüllen und Aufheizen des Dampferzeugers, der den für
bestimmte Garprozesse erforderlichen Dampf in das Gargerät 50 liefert. Mit 2 bis 6
sind Funktionsanzeigen für die Dampfeinspeisung, eine Infrarotheizung, einen Lüftermotor,
die Betriebsbereitschaft des Dampferzeugers und für den Wassermangel im Dampferzeuger
bezeichnet. Durch Betätigung eines der Tasten 7 bis 12 werden verschiedene Garprogramme
in Gang gesetzt, nachdem durch die noch weiter unten zu beschreibenden Bedienungselemente
verschiedene Parameter eingestellt worden sind. Nach Drücken der Taste 7 wird ein
Dämpfprogramm zum Dünsten, Kochen und auch zum Reinigen des Gargerätes in Gang gesetzt,
bei welchem die Temperatur entsprechend der Dampftemperatur bei Umgebungsdruck automatisch
100°C maximal erreicht. Bei Ablauf dieses Programmes leuchtet die Digitalanzeige 13
für die Soll-Ist-Temperatur im Garraum. Durch Drücken der Taste 8 wird ein Garprozeß
in Gang gesetzt, bei welchem der in den Garraum eingeführte Dampf durch Infrarotheizung
überhitzt wird. Dieses Programm dient zum Braten, Backen und Schmoren, wobei die Temperatur
durch den Schalter 14 zwischen 100°C und 250°C einstellbar ist. Die mit 15 bezeichnete
Temperaturtaste hat eine Doppelfunktion und dient einerseits zum Einstellen der Soll-Temperatur
im Garraum, wenn die Taste hinterleuchtet ist und zum Ablesen der Ist-Temperatur im
Garraum, wenn die Taste nicht hinterleuchtet ist. Durch die Taste 9 wird nur Heißluft
in einem Temperaturbereich zwischen 30°C und 250°C im Garraum umgewälzt, wobei dieses
Programm zum Backen, Grillen, Toasten und Überbacken dient. Zum sogenannten Bio-Dämpfen,
d.h. schonend Dämpfen, was beispielsweise für Fisch, Schinken, Eierstich usw. in Betracht
kommt, wird die Taste 10 gedrückt, wobei Dampf mit einer Temperatur zwischen 30°C
und 98°C in den Garraum eingeblasen und mittels eines Lüfters ständig umgewälzt wird.
Hinter der Taste 11 verbirgt sich ein Programm für Schnelldämpfen für stärkehaltige
Produkte wie Kartoffeln, wobei die Temperatur mittels des Schalters 14 stufenlos zwischen
105°C und 120°C einstellbar ist. Mittels der Taste 12 wird ein Prozeß zum Regenerieren
tellerfertig vorbereiteter Speisen in Gang gesetzt, wobei die Temperatur stufenlos
zwischen 120°C und 160°C einstellbar ist. Die in dem Feld 16 zusammengefaßten Digitalanzeigen
dienen zum Ablesen der Soll-Ist-Kerntemperatur eines Bratens, zur Anzeige der Soll-Ist-Garzeit
und zur Anzeige der bereits abgelaufenen Garzeit. Die Taste 18 dient zur Beeinflussung
der Steuerung in der Weise, daß der Garprozeß in Abhängigkeit der mittels eines Fühlers
im Braten festgestellten Kerntemperatur geregelt wird. Diese Taste hat eine Doppelfunktion
und dient zum Einstellen der Soll-Kerntemperatur, wenn die Taste hinterleuchtet ist
und zum Ablesen der Ist-Kerntemperatur, wenn die Taste nicht leuchtet. Die Funktionsanzeige
17 leuchtet auf, wenn die Regelung in Abhängigkeit von der Kerntemperatur abläuft.
Mittels der Taste 20, die ebenfalls eine Doppelfunktion aufweist, kann die Garzeit
eingestellt werden, wenn die Taste hinterleuchtet ist. Wenn die Taste nicht leuchtet,
dient sie zum Ablesen der verbleibenden Garzeit. Die Funktionsanzeige 19 leuchtet
zur Kontrolle auf, wenn die Garzeit eingestellt worden ist. Mittels des Schalters
21 kann die gewünschte Kerntemperatur zwischen 20°C bis 99°C eingestellt werden. Weiterhin
dient dieser Schalter zum Einstellen der gewünschten Garzeit von 0 bis 180 Minuten,
bzw. in Stellung D ist die Dauerstellung eingeschalten. Weiterhin kann durch Verdrehen
des Schalters nach links bis zu seinem Anschlag die bereits abgelaufene Garzeit abgelesen
werden, wenn sonst keine andere Taste gedrückt ist. Zum Starten eines vorher mittels
der oben beschriebenen Bedienungselemente eingestellten Programmes dient die Taste
22, während mittels der Taste 23 ein laufendes Programm gestoppt oder ein abgelaufenes
Programm bestätigt werden soll, wobei der Ablauf des Programmes akustisch oder optisch
angezeigt wird. Durch Drücken der Taste 23 werden dann diese Signale gelöscht.
[0016] Mit der, eine Doppelfunktion aufweisenden Taste 23 wird eine Umschaltung in der Steuerung
vorgenommen, derart, daß beispielsweise durch den Schalter 14 die verschiedenen Kennzeichen
aufgerufen werden können, unter denen die komplexen Garprogramme in der eingebetteten
Steuerung hinterlegt sind.
[0017] Aus der Beschreibung der Bedienungselemente und ihrer Funktionen geht hervor, daß
der Bedienende in der Lage ist verschiedene Programme einzustellen, wobei er allerdings
auch noch nicht nur die Behandlungsart, also Dampf, Heißluft, usw., sondern auch die
Behandlungstemperatur und die Garzeit einstellen muß. Hierbei wird erkenntlich, daß
spezielle Kochkenntnisse und spezielle Kenntnisse in der Bedienung des Gerätes erforderlich
sind, um bei bestimmten Speisen das richtige Garprogramm mit der richtigen Temperatureinstellung
und der korrekten Garzeit auszuwählen.
[0018] Um diesen komplizierten Einstellvorgang zu vereinfachen, insbesondere wenn in Großkantinen
größere Speisemengen der gleichen Art zubereitet werden sollen, kann mittels des Handprogrammiergerätes
51 das gewünschte Garprogramm zusammengestellt, d.h. programmiert und der Steuerung
im Gargerät übermittelt werden, wobei dieses so erstellte Programm einem bestimmten
Bedienungselement zugeordnet wird. Soll beispielsweise Fisch der gleichen Sorte zubereitet
werden, so wird in dem Handprogrammiergerät 51 ein Programm zusammengestellt, welches
schonendes Dämpfen umfaßt. Hierbei wird gleichzeitig eine bestimmte Temperatur und
eine bestimmte Garzeit programmiert, so daß bei Belegung beispielsweise der Taste
10 der Bediener nur diese Taste 10 zu drücken hat, ohne daß es für ihn noch notwendig
wäre, eine Temperatureinstellung und eine Garzeiteinstellung vorzunehmen. Es ist hierbei
auch möglich mittels des Handprogrammiergerätes 51 alle übrigen Tasten zu sperren,
um Fehlbedienungen zu vermeiden. Entsprechend diesem dargelegten Beispiel können andere
Tasten mit anderen Programmen belegt werden. So kann beispielsweise der Taste 8 ein
Programm zum Braten großer Fleischstücke zugeordnet werden, wobei im Handprogrammiergerät
nicht nur die Funktion "Braten" entsprechend der ursprünglichen im Gerät vorgesehenen
Funktion gemäß der Taste 8, sondern auch die Funktion der Kerntemperatur-Taste 18
und die Funktion der Taste 20 betreffend die Garzeit zusammengefaßt werden. Alle diese
Prozeßparameter können im Handprogrammiergerät 51 zusammengestellt und als Garprogramm
an die Steuerung des Gargerätes übermittelt werden, wodurch es für den Bedienenden
nur noch notwendig ist die Taste 8 zu drücken. Weitere Einstellungen brauchen von
ihm nicht beachtet zu werden. Auf die so beschriebene Weise können den Tasten 7 bis
12 die verschiedensten Programme zugeordnet werden, die dann bis zur nächsten Änderung
stets abrufbar sind. Es ist aber auch möglich bereits hinterlegte Programme zu sperren,
so daß nur eine oder zwei Tasten betätigbar sind. Die übrigen Bedienungselemente zur
Einstellung der Garzeit, der Gartemperatur und beispielsweise der von der Kerntemperatur
abhängigen Behandlung können dann gesperrt sein.
[0019] Der Vorteil dieses Handprogrammiergerätes ist also in der Vereinfachung der Bedienbarkeit
eines Gargerätes zu sehen, wie dies aus den oben dargestellten Beispielen hervorgeht.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß mehrere in einer Großküche aufgestellte Gargeräte
in gleicher Weise programmiert werden können, wodurch Fehleinstellungen und Abweichungen
zwischen den einzelnen Geräten vermieden sind.
[0020] Unter Bezugnahme auf die Figuren 3 und 4 werden nun die Bedienungselemente und ihre
Funktionen des Handprogrammiergerätes 51 näher erläutert. Während in Figur 3 eine
Draufsicht auf ein solches Handprogrammiergerät mit den tatsächlich vorhandenen Tasten
dargestellt ist, sind in dem Schema gemäß Figur 4 die einzelnen Tasten mit Bezugszahlen
T- 1 bis T-39 bezeichnet, um die Beschreibung der Funktionen zu erleichtern.
[0021] Das insgesamt mit 51 bezeichnete Handprogrammiergerät umfaßt einerseits ein vierzeiliges
Display 55 und ein insgesamt mit 56 bezeichnetes Bedienungselementefeld, mit dessen
Hilfe die einzelnen Programme erstellt und an die Steuerung des Gargerätes übermittelt
werden können.
[0022] Mittels der Taste T- 1 wird das Gerät eingeschaltet und das Display aktiviert. Durch
Drücken der Taste T-2 wird ein Menü mit Sonderfunktionen aufgerufen. Die Taste T-3
dient zum Ein- und Ausschalten der Displaybeleuchtung, während mittels der Taste T-4
die erstellten Programme an die Steuerung des Gargerätes übermittelt werden. Mittels
der Taste T-5 kann ein gespeichertes Programm aufgerufen werden. Soll ein bestimmter
Garschritt angewählt oder in ein Programm eingefügt werden, so ist die Taste T-6 zu
betätigen. Die Taste T-7 dient zum Löschen von Eingaben, Programmteilen und ganzen
Programmen. Die Taste T-8 dient zum Zurückspringen in die nächste Ebene, während die
Tasten T-9 bis T-12 zur Verschiebung eines Cursors in den aus den dargestellten Pfeilen
ersichtlichen Richtungen dienen. Die Tasten T- 13 bis T-20 ermöglichen die Anwahl
von Automatikdämpfen, Heißdampf, Heißluft, Delta-T-Garen, BioDämfpen, Schnell-Dämpfen,
Regenieren und Cook & Hold-Garen. Mittels der Taste T-21 wird die Garraumtemperatur
Delta-Temperatur und Hold-Temperatur programmiert, während mittels der Taste T-22
die gewünschte Garzeit eingegeben wird. Die Taste T-23 dient zur Angabe der Kerntemperatur,
wenn ein Bratvorgang in Abhängigkeit einer durch einen Meßfühler festgestellten Kerntemperatur
ablaufen soll. Mit der Taste T-24 erfolgt der Aufruf eines Reinigungsprogrammes für
das Gargerät. Die Tasten T-25 bis T-27, T-29 bis T-31 und T-33 bis T36 sind Tasten
für Zahleneingaben, während die Tasten T-28 und T-32 für Abfragen mit Ja/Nein dienen.
Die Taste T-37 dient zur Eingabe eines Dauerbetriebes und zur Suche eines freien Programmplatzes.
Mittels der Taste T-38 erfolgt die Auswahl der Buchstaben für Texteingaben und von
"save" zum Speichern. Die T-39 dient zum Bestätigen der Eingaben, zum Aufruf der Hilfefunktion
und zusammen mit "shift" zum Speichern. Die Tasten T-9, T-10, T-13 bis T-36 sind zusätzlich
mit Buchstaben belegt, während die Taste T-37 als Leertaste und die Taste T-39 zur
Auswahl von "save" dient. Diese Sonderzeichen und Funktionen werden mit Hilfe der
Taste T-38 = "shift" erreicht. Die Taste T-38 = "shift" arbeitet toggelnd. Nach dem
Speichern durch "shift" + "bestätigen" = "save" und durch Eingabe von "step1" mit
T-6 = "step" wird die "shift"-Funktion automatisch gelöscht.
[0023] Aus dieser Beschreibung der Bedienungselemente und ihrer Funktionen des Handprogrammiergerätes
51 ist ersichtlich, daß die verschiedensten Garprogramme, beispielsweise schonendes
Dämpfen bei einer bestimmten Temperatur mit einer bestimmten Garzeit erstellt und
dann mittels der oben erläuterten Taste T-4 an die Steuerung des Gargerätes übermittelt
werden kann. Durch Aufruf des Menüs mittels der Taste T-2 erhält der Bediener eine
Bedienerführung, während im Display 55 das erstellte Programm angezeigt wird. In der
Darstellung gemäß Figur 3 ist beispielsweise ein Programm P-7 für Frikadellen erstellt
worden, durch welches die Frikadellen mit Heißdampf bei einer Temperatur von 230°C
und einer Garzeit von 20 Minuten behandelt werden. Aus der obigen Beschreibung ist
ersichtlich, daß jedes gewünschte Garprogramm im Handprogrammierungsgerät erstellt
und an die eingebettete Steuerung im Gargerät übermittelt werden kann, wo der Bediener
dieses Programm durch die Betätigung einer einzigen Taste oder Einstellung eines bestimmten
Kennzeichens, unter dem komplexe Garprogramme abgespeichert sind, jederzeit abrufen
kann, ohne vorher langwierige und besondere Spezialkenntnisse erfordernde Einstellungen
vornehmen zu müssen. Um komplexe Garprogramme unter einem bestimmten Kennzeichen aufrufen
zu können, ist es erforderlich, daß der Bediener beispielsweise durch die Taste 23
die eingebettete Steuerung derart beeinflußt oder umschaltet, daß mittels des Schalters
14 die verschiedenen Kennzeichen aufgerufen und dann durch die Starttaste die entsprechenden
Programme gestartet werden können. Diese Art der Abspeicherung und die entsprechende
Möglichkeit des Aufrufs komplexer Programme ermöglicht eine nahezu unbegrenzte Anzahl
von Programmen in der eingebetteten Steuerung zu hinterlegen. Hierdurch ist die Bedienungseinrichtung
nicht nur auf die unter den Tasten 7 bis 12 abgelegten Programme begrenzt, sondern
es können, wie bereits beschrieben, viele weitere Programme nach Aufruf eines bestimmten
Kennzeichens, beispielsweise einer Nummer in Gang gesetzt werden.
1. Bedienungseinrichtung für Gargeräte mit einer eingebetteten Steuerung für die Regelung
von Garprozessen, deren verschiedene Parameter durch Betätigungselemente am Gargerät
einstellbar sind, gekennzeichnet durch eine externe Programmiereinheit, umfassend ein Handprogrammiergerät (51) für die
von der eingebetteten Steuerung der jeweiligen Gargeräte unabhängigen Erstellung und
Speicherung verschiedener einfacher und/oder beliebig zusammengesetzter bzw. komplexer
Garprogramme, Diagnoseprogramme und Bedienfunktionen, die beliebig abrufbar, überprüfbar
und änderbar sind und Übertragung derselben auf jede eingebettete Steuerung jedes
beliebigen Gargerätes (50).
2. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handprogrammiergerät (51) eine Klartextanzeige (55) und Bedienerführung aufweist.
3. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erstellten Garprogramme und Bedienfunktionen durch drahtlose Übertragungsstrecken
übertragbar sind.
4. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erstellten Garprogramme und Bedienfunktionen durch eine drahtgebundene Übertragungsstrecke
übertragbar sind.
5. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der externen Programmiereinheit (52) auf die eingebettete Steuerung übertragene
Garprogramme durch Betätigung jeweils eines Betätigungselementes (z.B. 10) des Gargerätes
(50) aktivierbar sind.
6. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beliebig zusammengesetzte bzw. komplexe Garprogramme unter einem Kennzeichen
auf die eingebettete Steuerung von dem Handprogrammiergerät als Programmeinheit übertragbar
und an der eingebetteten Steuerung unter dem gleichen einstellbaren Kennzeichen aktivierbar
sind.
7. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes beliebige Betätigungselement (z.B. 7-12) des Gargerätes (50) das zur Auslösung
einer Bedienfunktion dient, durch die externe Programmiereinheit (51) sperrbar ist.
8. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die externe Programmiereinheit (51) über ein Modem an eine Zentrale, übergeordnete
Programmiereinheit anschließbar ist.