[0001] Die Erfindung findet vorrangig einen Einsatz auf öffentlichen Straßen und Plätzen
und dient der Aufnahme von Tafeln, Plakaten ect., die Informationen für einen großen
Kreis von Personen enthalten, wobei vorwiegend die Informationen einen werbenden Charakter
aufweisen und betrifft eine drehbare Einrichtung zur Aufnahme von Informationsträgern,
die durch Windenergie angetrieben wird.
[0002] Vorrichtungen zur Anbringung von Beschriftungen und Werbemitteln sind in mannigfacher
Art bekannt. So sind beispielsweise die bekannten Werbetafeln oder Litfaßsäulen stationär
angeordnet, wobei sie entsprechende Flächen aufweisen, an die Plakate geklebt werden.
Eine Weiterbildung hiervon stellen die ebenfalls stationär angeordneten und bilderrahmenartig
ausgebildeten Werbeflächen dar, die beispielsweise an Fassaden fixiert oder freistehend
aufgestellt werden, wobei die hieran angeordneten Plakate in verschiedenen Fällen
auch mit einer Glasscheibe abgedeckt sind. Auch die seit altersher bekannten Fahnen
können unter die Vorrichtungen zur Anbringung von Beschriftungen und Werbemittel untergeordnet
werden. Hierbei werden diese Fahnen in zunehmender Weise auch als Werbeträger benutzt,
d.h. die Fahnenflache ist mit einer entsprechenden Beschriftung oder einer Zeichnung
versehen. Sie dienen als sogenannte Kundenstopper in der Außenwerbung. Solche Fahnen
können aber auch nur dort als Werbemittel eingesetzt werden, wo entsprechende Fahnenmaste
aufgestellt werden können oder bereits vorhanden sind. Das Aufstellen von Fahnenmasten
ist wegen der erforderlichen Standsicherheit derselben aufwendig und hat gleichzeitig
den Nachteil, daß diese Fahnenmaste ortsunveränderlich sind, weil dazu Verankerungen
mit der jeweiligen Bodenflache benötigt werden, die ihre Aufstellmöglichkeiten einschränken.
[0003] Als Kundenstopper in der Außenwerbung werden auch beschriftete Zeppeline, beschriftete
Werbeballone und Showballone mit Wimpelketten eingesetzt. Der Einsatz solcher Werbemittelträger
ist örtlich eingeschränkt Außerdem nachteilig wirken sich aber, und insbesondere für
Kleinunternehmer, die hohen Kosten für eine Werbemaßnahme mit derartigen Mitteln aus.
[0004] Weiterhin ist eine Vorrichtung nach der DE-OS 40 34 037 und der DE-OS 41 24 497 zur
Anbringung von Beschriftungen und Werbemitteln bekannt, bei der eine Fläche für die
Anbringung der Beschriftung bzw. zur Halterung der Werbemittel an einem Standelement
angeordnet ist. Hierbei dient das Standelement zur Arretierung der Vorrichtung beispielsweise
an einer Fassade, auf dem Boden, an einem entsprechenden Mast o. dgl. Diese Fläche
besteht aus mindestens einem bogenförmig gekrümmten Rotorblatt. Durch die drehbare
Lagerung der Fläche relativ zum Standelement und durch das der Fläche zugeordnete
Rotorblatt wird erreicht, daß die entsprechende Fläche, die zur Aufnahme einer Beschriftung,
einer Zeichnung oder zur Anbringung eines Werbemittels, wie beispielsweise eines Werbeplakates
oder eines beworbenen Gegenstandes selbst, dient, schon bei einer geringen Windstärke
um das Standelement gedreht wird, so daß die Fläche unabhängig von dem jeweiligen
Standort des Betrachters ungehindert von diesem vollständig abgelesen werden kann.
Bedingt durch die drehbare bzw. schwenkbare Anordnung der Fläche an dem Standelement
kann sich diese Fläche abhängig von der jeweiligen Windrichtung so ausrichten, daß
keine extremen Windkräfte auf die Fläche einwirken, was wiederum dazu führt, daß eine
Beschädigung der Fläche auch bei extremen Windverhältnissen ausgeschlossen ist.
[0005] Die Ausbildung des die Werbefläche darstellenden Rotorblattes ist so gewählt worden,
daß sich die Werbefläche immer in Windrichtung eindreht und dann in dieser Lage verweilt,
wodurch für den Betrachter eine nicht bewegte Fläche als Werbemittelträger zur Verfügung
steht. Dadurch ist diese Vorrichtung zur Aufnahme von kundenstoppenden Werbemitteln
weniger wirksam. Außerdem weist das bogenförmig gestaltete Rotorblatt eine senkrechte
Fläche mit einer geringen Erstreckung in die Breite auf. Hierdurch steht diese Fläche
vorwiegend nur für eine senkrechte Darstellung mit werbendem Inhalt zur Verfügung.
Selbst Schriftzüge müssen senkrecht verlaufend angebracht und gelesen werden, wodurch
deren Werbeeffekt erheblich beeinträchtigt wird.
[0006] Mit der Erfindung wird bezweckt, die fehlende Mobilität bekannter Werbemittelträger
zu beseitigen und den Animationseffekt der auf Werbemittelflächen angebrachten Beschriftungen
und dgl. mit werbendem Charakter, d.h. den Zwang zur Kenntnisnahme derselben und damit
die Wirkung des Werbemittelträgers als Kundenstopper bei sicherer Lesbarkeit der Beschriftungen
zu erhöhen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine durch Windenergie angetriebene, d.h.
mit in eine Drehbewegung um eine senkrechte Achse versetzbaren, zum Anbringen von
Informationsträgern, vorwiegend werbenden Charakters bestimmten Flächen ausgestattete
Einrichtung mit einer Drehrichtung im Uhrzeigersinn zu entwickeln, deren die Informationen
tragende Flächen äußere Mantelflächen von Bauteilen der Einrichtung darstellen, wobei
die Innenflächen dieser Bauteile strömungstechnisch als Umlenkflächen ausgebildet
sind und paarweise spiegelbildlich und asymmetrisch in einer Ebene zu der Achse angeordnet
angebracht sind.
[0008] Die Aufgabe, eine drehbare, durch Windenergie angetriebene Einrichtung zum Anbringen
von Informationsträgern, vorrangig von werbenden Informationsträgern, bestehend aus
einem senkrecht angeordneten Standelement und einer gegenüber diesem Standelement
drehbaren, mit als Informationsträger ausgebildeten, der Aufnahme von werbenden Schriftzügen
und/oder Bildern dienenden Windangriffsflächen zu entwickeln, wurde erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Windangriffsflächen aus konkav geformten Innenflächen halbierter
bzw. einseitig offener Hohlkörper bestehen, die auf einer Achse in einem unteren und
in einem oberen Lager drehbar gelagert sind.
[0009] Die Aufgabe, eine drehbare, durch Windenergie angetriebene Einrichtung zum Anbringen
von Informationsträgern, vorrangig von werbenden Informationsträgern, bestehend aus
einem senkrecht angeordneten Standelement und gegenüber diesem Standelement drehbaren,
mit als Informationsträger ausgebildeten, der Aufnahme von werbenden Schriftzügen
und/oder Bildern dienenden Windangriffsflächen zu entwickeln, wurde weiterhin erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Windangriffsflächen durch konkav geformte Innenflächen halbierter
bzw. einseitig offener Hohlkörper gebildet sowie auf einer Achse drehbar gelagert
und mit einer ihre Drehzahl begrenzenden Einrichtung versehen sind. Die auf der feststehenden
Achse drehbar gelagerten, einseitig offenen Hohlkörper haben die Form einer Hälfte
bzw. eines Abschnittes eines Umdrehungsellipsoides oder eines Umdrehungsparaboloides,
die von einer vorwiegend elliptisch umlaufenden Schnittlinie begrenzt sind. Jeder
der einseitig offenen Hohlkörper ist mit seiner Hauptträgheitsachse rechtwinklig zur
feststehenden Achse angeordnet. Das Material, aus dem die einseitig Hohlkörper bestehen,
weist eine hohe Biegeelastizität auf und besteht vorwiegend aus einem Kunststoff mit
einer definierten Materialstärke, wodurch die erforderliche Elastizität jedes der
angeordneten einseitig offenen Hohlkörper gewährleistet ist. Die Mantelfläche eines
jeden einseitig offenen Hohlkörpers ist mit zwei einander gegenüberliegenden Aushalsungen
versehen, die, bezogen auf eine senkrecht verlaufende Symmetrieachse jedes Hohlkörpers,
asymmetrisch und gegenüber der Hauptträgheitsachse spiegelbildlich zueinander angeordnet
sind. Über die Aushalsungen, die in obere und untere Lagerflansche eingespannt sind,
sind die Hohlkörper drehbar auf der Achse gelagert, wobei die Mittellinie der Achse
in der Ebene der elliptischen umlaufenden Schnittlinie des jeweiligen Hohlkörpers
liegt. Auf der feststehenden Achse sind mindestens zwei Hohlkörper drehbar gelagert,
wobei die konkave Innenfläche des einen Hohlkörpers und die konkave Innenfläche des
anderen Hohlkörpers einander zugewandt sind. Die feststehende Achse verläuft annähernd
durch einen der beiden Brennpunkte der die Schnittlinie der einseitig offenen Hohlkörper
bildenden Ellipse. Die Aushalsungen der einseitig offenen Hohlkörper sind jeweils
zwischen einer Aufnahmeplatte und einer Einspannplatte mit dem jeweiligen Lagerflansch
verbunden, wobei jeder Lagerflansch auf der Achse drehbar gelagert ist.
[0010] Die die Drehzahl begrenzende Einrichtung ist in, der den oberen Lagerflansch bildenden
Aufnahmeplatte angeordnet. Diese besteht aus einem gegenuber einem mit der Achse durch
Kraft- oder Formschluß verbundenen Bauteil in der oberen Aufnahmeplatte und einem
mit dem in der oberen Aufnahmeplatte gehalterten einseitig offenen Hohlkörper verbundenen,
auf das mit der Achse verbundene Bauteil auflaufenden Bremsteil besteht. Das Bremsteil
ist oberhalb des mit der feststehenden Achse verbundenen Bauteiles angeordnet und
nach oben verschiebbar gelagert. Diese die Drehzahl begrenzende Einrichtigung besteht
vorteilhafterweise aus einem Kegelrollenlager.
[0011] Die einseitig offenen Hohlkörper bestehen aus einem an sich formstabil räumlich gestalteten
Kunststoffmaterial, das in geringer Wandstärke ausgeführt ist und unter der Einwirkung
von aus der Drehbewegung des jeweiligen Hohlkörpers resultierenden Fliehkräften eine
elastische Änderung der Form desselben, insbesondere in dem Bereich zuläßt, der sich
unmittelbar an die den jeweiligen Hohlkörper begrenzende Schnittlinie anschließt,
wobei in Abhängigkeit von der Drehzahl der Hohlkörper das Maß ihrer Höhe kleiner wird
und hieraus eine in senkrechter Richtung wirkende Kraft auf die, die Drehzahl begrenzende
Einrichtung resultiert. Bei der Verwendung eines Schrägrollenlagers wird durch die
Wirkung der in Richtung der Drehachse des Schrägrollenlagers wirkenden Kräfte eine
Bremswirkung ausgelöst.
[0012] Die einseitig offenen Hohlkörper können auf gleicher oder auf zueinander höhenversetzen
Ebenen angeordnet werden und können im Bereich der Sichtflächen über eine glatte oder
eine profilierte Oberfläche verfügen.
[0013] Die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung zum Aufnehmen von Informationsträgern,
vorrangig von Werbemitteln, stellt einen äußerst wirksamen Kundenstopper dar. Dieser
Vorteil ist vorrangig darauf zurückzuführen, daß die erfindungsgemäße Einrichtung
durch Windenergie angetrieben wird und Drehbewegung ausführt, wobei diese Drehbewegung
in einer Drehrichtung verläuft, die es erlaubt, die angebrachte Beschriftung bzw.
Werbeinformation auch in einer der üblichen Schreibweise entsprechenden Schreib- bzw.
Leserichtung zu erfassen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäße
Einrichtung höchstens 32 bis 35 Umdrehungen pro Minute ausführt, d.h. sich mit verhältnismäßig
geringer Geschwindigkeit bewegt und dadurch die von dieser getragene Werbeaufschrift
gut lesbar ist. Besonders vorteilhaft ist die durch die erfindungsgemäße Form, das
entsprechend elastische Kunststoffmaterial und die entsprechende Dimensionierung der
Wandstärke der einseitig offenen Hohlkörper der erfindungsgemäßen Einrichtung selbsttätig
eingeleitete Abbremsung der Drehbewegung infolge der Verformung der Hohlkörper, die
aus den wirkenden Fliehkräften bei höher werdenden Drehzahlen bzw. größerer Windstärke
resultiert. Die erfindungsgemäß gestaltete Einrichtung kann sowohl mobil als auch
ortsfest errichtet werden. Bei einer mobilen Anordnung, beispielsweise auf dem Dach
eines Personenkraftwagens, ist die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung durch
eine Arretiervorrichtung während der Fahrt des Pkw's sicherbar, damit diese keine
Drehbewegungen ausführen kann, die den Fahrbetrieb stören oder die Aufmerksamkeit
anderer Kraftfahrer vom Straßenverkehr ablenken könnten.
[0014] Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung in der Seitenansicht mit einer
waagerechten Anordnung der Trägheitsachsen der einseitig offenen Hohlkörper zur Achse
der erfindungsgemäßen Einrichtung, wobei einer der einseitig offenen Hohlkörper in
einer Lage dargestellt ist, in der seine konvexe Außenfläche sichtbar ist und der
andere in einer Lage dargestellt ist, in der man seine konkave Innenfläche sieht,
d.h. von nur einem der einseitig offenen Hohlkörper ist die Fläche, die zum Anbringen
von Werbemitteln dient, in der Ansicht dargestellt,
- Fig. 2
- eine Ansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung aus der Richtung A nach Fig. 1 mit
einer Seitenansicht der die Werbemittel tragenden konvex ausgebildeten Flächen der
einseitig offenen Hohlkörper,
- Fig. 3
- die erfindungsgemäße Einrichtung in der Draufsicht
- Fig. 4
- einen Ständer der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem unteren Lagerflansch zur
unteren Halterung der einseitig offenen Hohlkörper
- Fig. 5
- einen oberen Lagerflansch zur oberen Halterung der einseitig offenen Hohlkörper unter
gleichzeitiger Aufnahme eines als drehzahlabhängige Bremseinrichtung wirkenden Schrägrollenlagers
Die erfindungsgemäß ausgebildete und durch Windenergie in Drehbewegung versetzbare
Einrichtung zum Anbringen von nicht dargestellten Informationsträgern, vorrangig von
Werbemitteln, besteht aus einem Standelement und mindestens zwei durch Windenergie
in eine Drehbewegung versetzbaren, einseitig offenen Hohlkörpern 1; 2. Diese Informationsträger
sind jeweils auf einer Außenfläche 3 der die einseitig offenen Hohlkörper 1; 2 bildenden
Körperwandungen 4 angebracht, während jede Innenfläche 5 der Körperwandungen 6 als
strömungstechnische Umlenkfläche ausgebildet ist, wobei die Hohlkörper 1; 2 in einer
Ebene spiegelbildlich zu einander und unsymmetrisch zu einer Achse 7 angeordnet sind
und dadurch sich die Öffnungen 8 der Hohlkörper 1; 2 teilweise abdecken, wodurch sich
ein Strömungskanal 9 zwischen den Hohlkörpern 1; 2 ausbildet. Die Anordnung der einseitig
offenen Hohlkörper 1; 2 zu einander und bezüglich der Achse 7, auf der die Hohlkörper
1; 2 drehbar gelagert sind, ist so gewählt, daß die einseitige Öffnung 8 immer links
von der Achse 7 liegt. Hierdurch ist gesichert, daß die drehbar gelagerten Hohlkörper
sich immer im Uhrzeigersinn drehen, wodurch eine auf der Außenflächen 3 der Hohlkörper
1; 2 angebrachte Beschriftung stets lesbar erscheint. Das Standelement besitzt einen
Befestigungsfuß 10 und eine mit diesem verbundene Achshalterung 11. In dieser Achshalterung
11 ist die senkrecht angeordnete feststehende Achse 7, um die sich die einseitig offenen
Hohlkörper 1; 2 drehen können, zu jeder Zeit entnehmbar gehaltert und durch eine Arretierungsschraube
12 gegen eine unkontrollierbare Entnahme bzw. ein gegen unbeabsichtigtes Herausfallen
gesichert. In einem definierten Abstand zum Befestigungsfuß 10 oder unmittelbar oberhalb
der Achshalterung 11 sind auf der Achse 7 ein unterer Lagerflansch, bestehend aus
einen mit einem Kugellager 13 versehenen unteren Aufnahmeplatte 14 und einer unteren
Einspannplatte 15, sowie zur oberen Lagerung der einseitig offenen Hohlkörper 1; 2
ein oberer Lagerflansch vorgesehen. Zur Halterung der einseitig offenen Hohlkörper
1; 2 ist das Material dieser Hohlkörper 1; 2 mit je einer unteren Aushalsung 16 und
einer oberen Aushalsung 17 versehen, wobei die Aushalsungen 16; 17 aus dem Material
der einseitig offenen Hohlkörper 1; 2 herausgeformt und spiegelbildlich zur Hauptträgheitsache
18 jedes einseitig offenen Hohlkörpers 1; 2 angeordnet sind. Eine Mittellinie 19 der
Achse 7 liegt dabei in einer Schnittebene den den jeweiligen einseitig offenen Hohlkörper
1; 2 umschließenden Körperwandung 6. In einer unteren Halterung sind die einseitig
offenen Hohlkörper 1; 2 zwischen der unteren Aufnahmeplatte 14 und der unteren Einspannplatte
15 mit der unteren Aushalsung 16 der einseitig offenen Hohlkörper 1; 2 eingespannt.
Die Einspannung wird über die untere Aufnahmeplatte 14 und die untere Einspannplatte
15 mittels einer Schraubverbindung 19 verwirklicht. Das Kugellager 13 ist mit seinem
Außenring 20 in einem Gehäuse 21, das mit der Aufnahmeplatte 16 fest verbunden ist,
eingebaut. Der Innenring 21 dieses Kugellagers 13 sitzt auf einer im Durchmesser abgesetzten
und mit einer Bohrung zur Aufnahme der Achse 7 versehenen Buchse 23, die in der Achshalterung
11 gehaltert ist. Zur oberen Halterung der einseitig offenen Hohlkörper 1; 2 auf der
Achse 7 ist eine obere Aufnahmeplatte 23 vorgesehen. Zwischen dieser oberen Aufnahmeplatte
23 und einer oberen Einspannplatte 24 sind die oberen Aushalsungen 17 der einseitig
offenen Hohlkörper 1; 2 mittels einer oberen Schraubverbindung 25 eingespannt. Die
obere Aufnahmeplatte 23 ist durch ein Kegel- oder Schrägrollenlager 26 auf der Achse
7 drehbar gelagert. Dieses Kegel-/Schrägrollenlager 26 sitzt mit seinem Innenring
27 auf der Achse 7 und ist mit seinem Außenring 28 in einer mit der oberen Aufnahmeplatte
23 fest verbundenem Lagergehäuse 29. Das Kegel-/ Schrägrollenlager 26 ist mit einem
definierten aber sehr geringen Lagerspiel eingebaut. Es übernimmt in der Wirkungsweise
die Funktion einer drehzahlabhängigen Bremseinrichtung. Bei der Ausführung einer Drehbewegung
der auf der Achse 7 drehbar gelagerten einseitig offenen Hohlkörper 1; 2 treten Fliehkräfte
auf, die an den äußeren, den größten Abstand zur Achse 7 aufweisenden Bereichen der
Körperwandungen 4 wirken. Diese Fliehkräfte, die in Richtung der Hauptträgheitsachse
18 wirken, versuchen jeden der einseitig offenen Hohlkörper in Richtung "weg von der
Achse 7" zu strecken. Bei jedem Streckungsversuch, verursacht durch auftretende Fliehkräfte
wird gleichzeitig versucht, die Dimension quer zur Hauptträgheitsachse 18 zu verkurzen.
Hierdurch wird auf das Schräg-/Kegelrollenlager eine in Richtung der Achse 7 wirksan
werdende Anpresskraft ausgeübt. Sobald das defieniert eingestellte Lagerspiel überwunden
worden ist, setzt ein Abbremsvorgang ein. Das Maß der Fliehkräfte bestimmt die in
Querrichtung zur Hauptträgheitsachese 18 auftretende Anpresskraft. Somit tritt eine
drehzahlabhängige Bremskraftwirkung ein, wodurch die erfindungsgemäße Einrichtung
nahezu mit einer immer konstanten Drehzahl sich um die feststehende Achse 7 dreht.
Diese konstante Drehzahl und die garantierte Drehrichtung sichern, daß die auf die
Außenflächen 3 aufgebrachten Beschriftungen auch gelesen werden können. Durch diese
wesentlichen Vorteile begründet entsteht ein wirksamer Kundenstopper, dessen aufgebrachte
Werbemittel einen hohen Animationseffekt ausüben.
BEZUGSZEICHEN-LISTE
[0015]
- 1
- Hohlkörper
- 2
- Hohlkörper
- 3
- Außenfläche
- 4
- Körperwandung
- 5
- Innenfläche
- 6
- Körperwandung
- 7
- Achse
- 8
- Öffnung
- 9
- Strömungskanal
- 10
- Befestigungsfuß
- 11
- Achshalterung
- 12
- Arretierungsschraube
- 13
- Kugellager
- 14
- untere Aufnahmeplatte
- 15
- untere Einspannplatte
- 16
- untere Aushalsung
- 17
- obere Aushalsung
- 18
- Hauptträgheitsachse
- 19
- Schraubverbindung
- 20
- Außenring
- 21
- Gehäuse
- 22
- Innenring
- 23
- obere Aufnahmeplatte
- 24
- obere Einspannplatte
- 25
- obere Schraubverbindung
- 26
- Kegel-/Schrägrollenlager
- 27
- Innenring
- 28
- Außenring
1. Drehbare, durch Windenergie angetriebene Einrichtung zum Anbringen von Informationsträgern,
vorrangig von werbenden Informationsträgern, bestehend aus einem senkrecht angeordneten
Standelement und gegenüber diesem Standelement drehbaren, mit als Informationsträger
ausgebildeten, der Aufnahme von werbenden Schriftzügen und/oder Bildern dienenden
Windangriffsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Windangriffsflächen aus konkav geformten Innenflächen (5) halbierter bzw.
einseitig offener Hohlkörper (1;2) gebildet sind, die auf einer Achse (7) in einem
unteren Lager (13) und in einem oberen Lager (26) drehbar gelagert sind.
2. Drehbare, durch Windenergie angetriebene Einrichtung zum Anbringen von Informationsträgern,
vorrangig von werbenden Informationsträgern, bestehend aus einem senkrecht angeordneten
Standelement und gegenuber diesem Standelement drehbaren, mit als Informationsträger
ausgebildeten, der Aufnahme von werbenden Schriftzügen und/oder Bildern dienenden
Windangriffsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Windangriffsflächen durch konkav geformte Innenflächen (5) halbierter bzw.
einseitig offener Hohlkörper (1;2) gebildet sind, die auf einer Achse (7) drehbar
gelagert und mit einer ihre Drehzahl begrenzenden Einrichtung (26) versehen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der feststehenden Achse (7) drehbar gelagerten, einseitig offenen Hohlkörper
(1; 2) die Form einer Hälfte bzw. eines Abschnittes eines Umdrehungsellipsoides oder
eines Umdrehungsparaboloides aufweisen, die von einer vorwiegend elliptisch umlaufenden
Schnittlinie begrenzt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig offenen Hohlkörper (1; 2) mit ihrer Hauptträgheitsachse (18) sich
rechtwinklig zu der Achse (7) erstrecken.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (1; 2) aus einem Material von hoher Biegeelastizität, vorwiegend
aus Kunststoff bestehen und eine Materialstärke aufweisen, die die Elastizität der
Hohlkörper (1; 2) gewährleistet.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperwandung (6) der einseitig offenen Hohlkörper (1; 2) mit zwei einander
gegenüber liegenden Aushalsungen (16; 17) versehen ist, die, bezogen auf eine senkrecht
verlaufende Symmetrieachse jedes Hohlkörpers (1; 2), asymmetrisch angeordnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig offenen Hohlkörper (1; 2) über diese Aushalsungen (16; 17) drehbar
auf der Achse (7) gelagert sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (7) mindestens zwei Hohlkörper (1; 2) drehbar gelagert sind, wobei
die konkave Innenfläche (5) des einen Hohlkörpers (1) und die konkave Innenfläche
(5) des anderen Hohlkörpers (2) einander zugewandt sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Achse (7) angenähert durch einen der beiden Brennpunkte der
die Schnittlinie der einseitig offenen Hohlkörper (1; 2) bildenden Ellipse verläuft.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushalsungen (16; 17) der einseitig offenen Hohlkörper (1;2) jeweils zwischen
einer Aufnahmeplatte (14; 23) und einer Einspannplatte (15; 24) eingespannt angeordnet
sind, wobei jede Aufnahmeplatte (14; 15) auf der Achse (7) drehbar gelagert ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drehzahl begrenzende Einrichtung (26) in der oberen Aufnahmeplatte (23)
angeordnet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drehzahl begrenzende Einrichtung (26) aus einem gegenüber einem mit
der Achse (7) durch Form- oder Kraftschluß verbundenen Bauteil (27) in der oberen
Aufnahmplatte (23) und einem mit dem in der oberen Aufnahmeplatte (23) gehalterten
einseitig offenen Hohlkörper (1; 2) verbundenen, auf das mit der Achse (7) verbundene
Bauteil (26) auflaufenden Bremsteil (28) besteht.
13. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsteil (28) oberhalb des mit der Achse (7) verbundenen Bauteils (27) angeordnet
ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsteil (28) nach oben axial verschiebbar gelagert ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 14, dadurch ge-die die Drehzahl begrenzende Einrichtung aus einem Kegelrollenlager (26) besteht.
16. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (1;2) aus einem an sich formstabilen Kunststoffmaterial bestehen,
das in geringer Wandstärke ausgeführt ist und unter der Einwirkung von aus der Drehbewegung
der Hohlkörper (1;2) resultierenden Fliehkräften eine elastische Änderung der Form
der Hohlkörper (1;2) insbesondere in dem Bereich derselben zuläßt, der sich unmittelbar
an die den jeweiligen Hohlkörper (1;2) begrenzende Schnittlinie anschließt, wobei
in Abhängigkeit von der Drehzahl der Hohlkörper (1;2) das Maß ihrer Höhe kleiner wird
und hieraus eine in senkrechter Richtung wirkende Kraft auf die die Drehzahl begrenzende
Einrichtung resultiert.
17. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drehzahl begrenzende Einrichtung aus einem drehzahlabhängig bremsenden
Lager besteht.
18. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das drehzahlabhängig bremsende Lager aus einem auf in Richtung seiner Drehachse
wirkende Kräfte mit Bremswirkung reagierenden Schrägrollenlager (26) besteht.
19. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig offenen Hohlkörper (1;2) im Bereich der Sichtflächen eine glatte
oder eine profilierte Außenfläche (3) aufweisen.
20. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig offenen Hohlkörper (1;2) auf gleicher Ebene oder auf zueinander
höhenversetzten Ebenen angeordnet sind.