[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Anschlußelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Im DE-GM 93 13797 ist ein Anschlußblock zur Verbindung von isolierten elektrischen
Leitern mit elektrischen Kontakten in Schneid-Klemm-Anschlußtechnik mittels eines
Schließsteckers beschrieben, bei dem oben offene Kammern und Blöcke angeordnet sind,
die mit durchgehenden Schneid-Klemm-Kontakten in 45 °-Stellung bestückt sind und die
eine zweiseitige Beschaltung des Anschlußblockes ermöglichen. Die Beschaltung erfolgt
auf der Anwenderseite mittels der zum Anschlußblock gehörenden Schließstecker.
[0003] Dabei erfolgt die Kontaktierung durch die Bewegung des Schließsteckers, der mit Fingerkraft
durchgedrückt werden muß, was bei größeren Drahtdurchmessern und bei wiederholt hintereinander
auszuführenden Be- oder Entschaltungen Zu Ermüdungserscheinungen des Bedienenden führen
kann.
[0004] Von daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Anschlußelement der gattungsgemäßen Art
zu entwickeln, welches eine leichte und zuverlässige Beschaltung ohne ein besonderes
Schaltwerkzeug ermöglicht.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1. Die Einbringung eines von außen beweglichen Schiebeteils in die Kammer des Aufnahmeteils
erfolgt derart, daß mit der Bewegung des Schiebeteils der von außen eingeführte elektrische
Leiter in den Kontaktschlitz des Schneid-Klemm-Kontaktelementes mitgeführt und dort
kontaktiert wird. Dadurch ist eine einfache und zuverlässige Be- und Entschaltung
der Schneid-Klemm-Kontaktelemente sowohl von Trenn- als auch von Anschlußleisten ohne
besonderes Schaltwerkzeug nur mit Hilfe eines beliebigen Hebels, z.B. eines Schraubendrehers,
eines geeigneten spitzen Gegenstandes oder dgl., ohne größeren Kraftaufwand gewährleistet.
Es können auch größere Drahtdurchmesser wiederholt an- und abgeschaltet werden, ohne
daß der Schaltende durch die aufzuwendende Kraft ermüdet.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die schematische Schnittdarstellung des Anschlußelementes,
- Fig. 2
- die schematische Darstellung des Anschlußelementes für eine Trennleiste,
- Fig. 3
- die schematische Draufsicht auf eine Aneinanderreihung mehrerer Anschlußelemente,
- Fig. 4
- die Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform des Anschlußelementes,
- Fig. 5
- die Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform des Anschlußelementes,
- Fig. 6
- die Vorderansicht eines weiteren Schneid-Klemm-Kontaktelementes und
Entsprechend der Darstellung in der Fig. 1 besteht das Anschlußelement im wesentlichen
aus einem Aufnahmeteil 1, welches aus den Teilen 27,28 gebildet ist, die über Rasteinrichtungen
29,30 miteinander verbunden werden, und in welchem eine Kammer 2 mit zwei Schneid-Klemm-Kontaktelementen
7 angeordnet ist, die jeweils von einem Schiebeteil 6 derart umgeben sind, daß jeweils
die Kontaktierungsbereiche für die Kabeladern a,b bzw. a',b' von einem der Schiebeteile
6 umschlossen sind und mit deren Hilfe eine Be- und Entschaltung erfolgt. Das Schneid-Klemm-Kontaktelement
7 ist vorzugsweise in einer 45°-Stellung angeordnet. Die Seite 14 des Anschlußelementes
ist zur Aufnahme der Anschluß- oder der Trenneinrichtung ausgestaltet. Das Schiebeteil
6 weist eine trichterförmige Einkerbung 12 auf, über die das Schiebeteil 6 von außen
bewegt wird.
[0008] Zum Beschalten des Anschlußelementes wird mittels eines Hebels 5, z.B. eines Schraubendrehers,
der über eine Öffnung 4 im Aufnahmeteil 1 in die Einkerbung 12 des Schiebeteils 6
eingebracht wird, das Schiebeteil 6 in die Beschaltungsposition I gebracht. In der
Beschaltungsposition I liegen die Öffnung 3 im Aufnahmeteil 1, die Öffnung 11 der
Kammer 2 und die Bohrung 9 des Schneid-Klemm-Kontaktelementes 7 in Deckung zueinander,
und es kann von außen ein elektrischer Leiter 15, z.B. die Kabelader a eines Fernmeldekabels,
bis zu einer Anschlagwand 16 am Schiebeteil 6 eingeführt werden.
[0009] Nach dem Einführen des elektrischen Leiters 15 in die Öffnung 3 des Aufnahmeteils
1 bis zum Anschlag an die Anschlagwand 16 wird das Schiebeteil 6 mittels des eingebrachten
Hebels 5 nach links in die Position II bewegt. Dabei wird der eingeführte elektrische
Leiter 15 aus der Bohrung 9 des Schneid-Klemm-Kontaktelementes 7 in den Kontaktschlitz
10 des Schneid-Klemm-Kontaktelementes 7 bewegt und mit diesem kontaktiert. In dieser
Stellung II wird das Schiebeteil 6 in der Kammer 2 verrastet, um ein ungewolltes Lösen
zu verhindern (nicht dargestellt). Beim Entschalten wird die Verrastung gelöst und
das Schiebeteil in die erste Position I zurückgeführt. Dabei wird auch der Leiter
15 zurück in die Bohrung 9 des Schneid-Klemm-Kontaktelementes 7 geführt, aus der der
Leiter entnommen werden kann.
[0010] In der Fig. 1 ist eine mögliche Ausführungsform des Anschlußelementes als Anschlußleiste
gezeigt.
[0011] In der Fig. 2 ist das Anschlußelement für eine Trennleiste dargestellt. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der nach Fig. 1 nur in der Gestaltung des Schneid-Klemm-Kontaktelementes
7 und der damit verbundenen konstruktiven Bedingungen im Trennbereich. Die Be- und
Entschaltung von Kabeladern erfolgt nach dem anhand der Ausführungsform in Fig. 1
beschriebenen Funktionsprinzip.
[0012] In der Fig. 3 ist in einer Draufsicht die Verbindung mehrerer Anschlußelemente auf
einer Leiste gezeigt, aus der insbesondere die Lage und die Gestaltung der Einkerbung
12 des Schiebeteils 6 ersichtlich ist. Es können beliebig viele Anschlußelemente aneinandergereiht
werden, z.B. für eine 8 DA- oder 10 DA-Leiste werden acht bzw. zehn Anschlußelemente
aneinandergereiht. Ein Anschlußelement dient dem Anschluß von einer Doppelader (DA).
[0013] In der Fig.4 ist in einer Schnittdarstellung eine weitere Ausführungsform des Anschlußelementes
mit Schiebeteil 6 dargestellt.
[0014] In dieser Ausführungsform, die sich von der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3 insbesondere
durch die Gestaltung des Schiebeteils 6 unterscheidet, wird der elektrische Leiter
15 von oben in das Schiebeteil 6 eingesteckt. Dazu ist das Schiebeteil 6 mit einem
Hebelarm 26 bis zu einer Anschlagkante 17 nach rechts gezogen. Bei dieser Stellung
des Schiebeteils 6 sind die Öffnung 11 im Schiebeteil 6 und die Bohrung 9 im Schneid-Klemm-Kontaktelement
7 deckungsgleich. Der elektrische Leiter 15 kann bis zur Anschlagwand 18 eintauchen.
Die Anschlagwand 18 am Aufnahmeteil 1 bestimmt damit die Einstecktiefe für den elektrischen
Leiter 15. Nach dem Einführen des elektrischen Leiters 15 in das Schiebeteil 6 wird
das Schiebeteil 6 mittels des Hebelarmes 26 bis in die in der Fig.4 gezeigte Stellung
nach links gezogen. Damit ist eine elektrische Verbindung zwischen dem Leiter 15 und
dem Schneid-Klemm-Kontaktelement 7 über den Kontaktschlitz 10 hergestellt.
[0015] Das für diese Ausführungsform verwendete Schneid-Klemm-Kontaktelement 7 ist entsprechend
der Darstellung in den Fig. 5 und 6 anwenderseitig mit einem geschlossenen Schnneid-Klemm-Kontakt
19 und von der Betreiberseite mit einem herkömmlichen Schneid-Klemm-Kontakt 20 versehen.
[0016] Der Schneid-Klemm-Kontakt 20 mit dem Kontaktschlitz 21 ist über einen Verbindungssteg
22 mit dem geschlossenen Schneid-Klemm-Kontakt 19 einstückig verbunden. Der Schneid-Klemm-Kontakt
20 und der geschlossene Schneid-Klemm-Kontakt 19 sind jeweils in 45°-Stellung zum
Verbindungssteg 22 ausgebildet (Fig.6). Der geschlossene Schneid-Klemm-Kontakt 19
ist selbsttragend, er ist im Schiebeteil 6 freitragend angeordnet. Nach dem Kontaktieren
mit dem elektrischen Leiter 15 muß sich der Schneid-Klemm-Kontakt 19 nicht im bzw.
am Schiebeteil 6 abstützen, die auftretenden Kontaktierungskräfte werden vom Schneid-Klemm-Kontakt
19 selbst abgefangen.
[0017] Der Schneid-Klemm-Kontakt 19 besteht aus einem Kontaktschlitz 10 mit der tropfenförmig
ausgeführten Bohrung 9 zur Aufnahme des elektrischen Leiters 15 und mit einer Bohrung
8 zur definierten Gestaltung der Kontaktierungskraft. Das Schneid-Klemm-Kontaktelement
7 weist an seinem Ende des weiteren einen Abgriff 23 zur Verbindung des Schneid-Klemm-Kontaktelementes
7 mit einem Prüfmittel, z.B. einer Prüfklemme, auf.
[0018] Der Kontaktschlitz 10 des Schneid-Klemm-Kontaktes 19 ist insbesondere durch Einführungsschrägen
24 im inneren Bereich der Bohrung 9 und durch Materialaussparungen im Bereich 25 des
Kontaktschlitzes 10 zwischen den Bohrungen 9,8, so ausgestaltet, daß die Kräfte, welche
zum Kontaktieren mit dem elektrischen Leiter 15 benötigt werden, optimiert sind.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0019]
- 1
- Aufnahmeteil
- 2
- Kammer
- 3
- Öffnung
- 4
- Öffnung
- 5
- Hebel
- 6
- Schiebeteil
- 7
- Schneid-Klemm-Kontaktelement
- 8
- Bohrung
- 9
- Bohrung
- 10
- Kontaktschlitz
- 11
- Öffnung
- 12
- Einkerbung
- 13
- 14
- Seite
- 15
- Leiter
- 16
- Anschlagwand
- 17
- Anschlagkante
- 18
- Anschlagwand
- 19
- Schneid-Klemm-Kontakt
- 20
- Schneid-Klemm-Kontakt
- 21
- Kontaktschlitz
- 22
- Verbindungssteg
- 23
- Abgriff
- 24
- Einführungsschräge
- 25
- Bereich
- 26
- Hebelarm
- 27
- Teil
- 28
- Teil
- 29
- Rasteinrichtung
- 30
- Rasteinrichtung
- I
- Beschaltungsposition
- II
- Position
- a,a'
- Kabelader
- b,b'
- Kabelader
1. Anschlußelement mit elektrischen Kontakten in Schneid-Klemm-Anschlußtechnik in Kammern
eines Aufnahmeteils zum abisolierfreien Anschluß von elektrischen Leitern, mit Öffnungen
zur Aufnahme der elektrischen Leiter,
dadurch gekennzeichnet, daß
in die Kammer (2) des Aufnahmeteils (1) mit der mindestens einen Öffnung (3) zur Leitereinführung
mindestens ein Schiebeteil (6) eingebracht ist, welches einen Teil der in der Kammer
(2) angeordneten Schneid-Klemm-Kontaktelemente (7) umschließt, wobei das Schiebeteil
(6) eine Öffnung (11) aufweist, die in mindestens einer Position (I) des Schiebeteils
(6) mit der Öffnung (3) im Aufnahmeteil (1), mit der Öffnung (11) in der Kammer (2)
sowie mit dem Kontaktierungsbereich (8,9,10) eines der Schneid-Klemm-Kontaktelemente
(7) in Deckung liegt, und daß das Schiebeteil (6) eine von außen zugängliche Vorrichtung
(12) zur Bewegung des Schiebeteils (6) aufweist.
2. Anschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (12)
zur Bewegung des Schiebeteils (6) eine Einkerbung (12) ist, die von einer weiteren
Öffnung (4) des Aufnahmeteils (1) von außen zugänglich ist.
3. Anschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Kammern
(2) mit mindestens zwei Schiebeteilen (6) jeweils in einer Reihe hintereinander angeordnet
sind.
4. Anschlußelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeteil
(6) in der Kammer (2) arrettierbar ist.
5. Anschlußelement nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeteil
(6) über die weitere Öffnung (4) im Aufnahmeteil (1) mittels eines eingeführten Hebels
(5) bewegbar ist.
6. Anschlußelement nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeteil
(6) über einen angeformten, nach außen reichenden Hebelarm (26) bewegbar ist.
7. Anschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid-Klemm-Kontaktelement
(7) aus einem ersten Schneid-Klemm-Kontakt (20) in 45°-Stellung mit einem Kontaktschlitz
(21) und aus einem zweiten geschlossenen, selbsttragenden Schneid-Klemm-Kontakt (19)
in 45°-Stellung mit einem Kontaktschlitz (10), der zwei Bohrungen (8,9) miteinander
verbindet, gebildet ist, wobei beide Schneid-Klemm-Kontakte (19,20) einstückig über
einen Steg (22) miteinander verbunden sind.
8. Anschlußelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schneid-Klemm-Kontakt
(19) des Schneid-Klemm-Kontaktelementes (7) zwischen den Bohrungen (8,9) im Bereich
(25) des Kontaktschlitzes (10) Materialaussparungen und/oder im inneren Bereich der
Bohrung (9) Einführungsschrägen (24) aufweist.
9. Anschlußelement nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß am freien
Ende des zweiten Schneid-Klemm-Kontaktes (19) des Schneid-Klemm-Kontaktelementes (7)
ein Abgriff (23) ausgebildet ist.