[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kontaktelement einer elektrischen Kabelsteckverbindung
in Schneidklemmtechnik mit einer flächigen Gabelfeder für die Schneidklemmkontaktierung
eines elektrischen Kabels sowie mit einer Steckeraufnahme, in die ein Stecker der
elektrischen Kabelsteckverbindung einschiebbar ist.
[0002] Ein derartiges elektrisches Kontaktelement für die sogenannte Schneidklemmtechnik
ist aus der DE-PS 39 29 928 bekannt. Die Kontaktelemente werden aus einem Blech ausgestanzt
und entsprechend der vorgegebenen Form gebogen. Ein derart hergestelltes elektrisches
Kontaktelement wird dann in einer entsprechenden Kammer eines Kunststoffgehäuses der
Kabelsteckverbindung angeordnet, wonach das zugehörige elektrische Kabel an dem elektrischen
Kontaktelement in Schneidklemmtechnik kontaktiert wird. Zu diesem Zweck weist das
elektrische Kontaktelement wenigstens eine Gabelfeder auf, die zwischen sich einen
Einführschlitz definiert, wobei die einander zugewandten Kanten der beiden Gabelfederschenkel
angeschärft sind. Um das elektrische Kabel zu kontaktieren, wird dieses in den Einführschlitz
der Gabelfeder eingeführt, so daß die Schneiden der beiden Gabelfederschenkel die
Kabelisolierung derart einritzen, daß sie mit dem elektrischen Leiter in elektrischen
Kontakt gelangen. Die beiden Gabelfederschenkel üben dabei eine Klemmkraft auf den
elektrischen Leiter aus, so daß dieser in dem Einführschlitz gehalten ist.
[0003] Ein solches Kontaktelement nach dem Stand der Technik weist darüber hinaus eine Steckeraufnahme
auf, in die ein Stecker der elektrischen Steckverbindung einschiebbar ist. Als Steckeraufnahme
dienen paarweise angeordnete Federzungen, zwischen die beispielsweise der Kontaktstift
eines Steckers der elektrischen Steckverbindung zur Kontaktierung eingeschoben werden
kann. Nachteilig ist dabei, daß ein solches Schneidkontaktelement nicht in der Lage
ist, hohe Ströme bis zu 16 Ampere zu übertragen und daß sich durch den hohen Übergangswiderstand
eine starke Erwärmung des Kontaktelementes in der Steckzone ergibt.
[0004] Der Erfindung liegt in Anbetracht dieses Standes der Technik die Aufgabe zugrunde,
ein Kontaktelement der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß es für die
Aufnahme von Leiterquerschnitten zwischen 0,75 mm² und 1,5mm² universell geeignet
ist und hohe Ströme, wie zum Beispiel bis zu 16 Ampere für einen Leiterquerschnitt
von 1,5mm² bei geringerer Erwärmung in der Steckzone überträgt.
[0005] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steckeraufnahme eine Flachsteckhülse
ist. Anstelle der bisher bekannten Federzungen wird kombinativ erstmalig in der Schneidklemmtechnik
eine Flachsteckhülse als Steckeraufnahme vorgeschlagen, die für eine erhebliche Minderung
des Übergangswiderstandes sorgt und das Kontaktelement in Schneidklemmtechnik geeignet
macht, Ströme bis zu 16 Ampere zu übertragen. Weiter ist vorteilhaft, daß die Verbindung
des Anschlusses mit einem Flachstecker leicht steckbar ist, so daß sich eine universelle
Anwendbarkeit, beispielsweise in der Auto-Industrie und Weißgeräte-Industrie ergibt.
Die Sicherheit der neuen Anschlußtechnik ist gegenüber dem Stand der Technik erhöht.
[0006] Vorzugsweise besitzt die Flachsteckhülse einen Unterbringungsraum für den Flachstecker.
Der Unterbringungsraum besteht dabei aus einer Fußplatte mit zwei Seitenwänden, deren
beiden freien Ränder oberhalb der Fußplatte nach innen abgewinkelt sind, wobei die
Fußplatte eine Verriegelungsklemme mit einem Zuhaltungshaken aufweist, der in eine
im Flachstecker gebildete Ausnehmung einrastet.
[0007] Um die Herstellung des erfindungsgemäßen Kontaktelementes in einfacher Weise aus
einem ebenen Blechstanzteil im wesentlichen durch Biegevorgänge zu ermöglichen, ist
es gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wenn die Gabelfeder und die
Flachsteckhülse eine gemeinsame Fußplatte mit seitlichen Materialansätzen bestimmter
Formgebung besitzen, die durch aufeinanderfolgende Biegevorgänge sowohl zur Erstellung
des Unterbringungsraums der Flachsteckhülse als auch der Ausbildung der Gabelfedern
geeignet sind. Die Gabelfedern weisen dabei zweckmäßigerweise eine Durchbrechung auf,
die im wesentlichen die Fortsetzung des Einführschlitzes unter Belassung eines Zwischensteges
der Gabelfeder zwischen dem Einführschlitz und der Durchbrechung bildet, um bei gleichbleibender
Klemmkraft den Federweg und damit die Flexibilität der Gabelfederschenkel zu vergrößern,
so daß insgesamt die Schneidklemmkontaktierung des elektrischen Kabels verbessert
ist.
[0008] Das Kontaktelement der Erfindung ist vorgesehen, im Rahmen des "RAST 5"-Programms
für Hausgeräte eingesetzt zu werden, wo es besonders darauf ankommt, einen Kontakt
für Leiterquerschnitte von 0,75 bis 1,5mm² zu erstellen, der große Ströme bis zu 16
Ampere ohne nennenswerte Erwärmung in der Steckzone übertragen kann.
[0009] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein erfindungsgemäßes
Kontaktelement dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- ein Kontaktelement einer elektrischen Kabelsteckverbindung in einer Frontansicht,
- Fig. 2
- das Kontaktelement der Fig. 1 in Draufsicht und
- Fig. 3
- einen Schnitt gemäß A-A des Kontaktelementes der Fig. 2.
[0010] Das dargestellte Kontaktelement 1 besteht aus einem ebenen Blechstanzteil, aus dem
die endgültige Form durch aufeinanderfolgende Biegevorgänge gebogen wird, wie sie
sich aus den Figuren 1, 2 und 3 der Zeichnung ergibt.
[0011] Dieses elektrische Kontaktelement 1 weist frontseitig eine Steckeraufnahme 2 in Form
einer Flachsteckhülse 2 auf, deren Fußplatte 3 rückwärtig zur Ausbildung einer Gabelfeder
4 für die Schneidklemmkontaktierung eines elektrischen Kabels ausgebildet ist. Konkret
besitzt die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform zwei Gabelfedern im Abstand
zueinander, die jeweils aus zwei Gabelfederschenkeln 5 bestehen, die zwischen sich
einen Einführschlitz 6 für das elektrische Kabel definieren.
[0012] Weiterhin weisen die Gabelfedern 4 jeweils eine längliche, schlitzartige Durchbrechung
7 auf, welche bis dicht an den Einführschlitz 6 unter Belassung eines Zwischensteges
8 heranreicht. Diese Durchbrechung 7 läuft zum Einführschlitz 6 hin spitz zu, während
sich die Durchbrechung 7 zum anderen Ende hin ebenfalls verjüngt.
[0013] Zum Kontaktieren des elektrischen Kabels wird dieses von oben in den Einführschlitz
6 hineingesteckt, wobei sich aufgrund der Anschärfung der Kanten die Gabelfederschenkel
5 in die Isolierung des elektrischen Kabels einschneiden, bis die Gabelfederschenkel
5 am elektrischen Leiter zur Anlage kommen und somit den elektrischen Kontakt herstellen.
[0014] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Fußplatte 3 der Gabelfeder 4 frontseitig zur
Ausbildung der Flachsteckhülse 2 verlängert ist und mit seitlichen Ansätzen in der
Ebene versehen ist, so daß durch Biegen und Stanzen vor der Gabelfeder 4 die Flachsteckhülse
2 erstellbar ist. Diese weist folglich die Fußplatte 3 mit zwei senkrecht hochgebogenen
Seitenwänden 9, 10 auf, deren beiden freien Ränder 11, 12 nach innen eingebogen sind,
um einen kastenförmigen Unterbringungsraum für einen nicht dargestellten Flachstecker
zu bilden, der von der Frontseite her eingeschoben werden kann. Um ein gleitendes
Einschieben mit leichter Aufsteckkraft zu gewährleisten, sind die freien Ränder 11,
12 mit einer geringen Einprägung versehen, so daß sich ein bogenförmiger Verlauf ergibt.
Jegliches Spiel zwischen dem Flachstecker und dem aus der Fußplatte 3, den beiden
Seitenwänden 9, 10 sowie den freien Rändern 11, 12 gebildeten Unterbringungsraum ist
vermieden, wobei durch die Einbiegung der freien Rändern ein guter Kontakt zwischen
der Flachsteckhülse 2 und dem Flachstecker gewährleistet ist (Einbiegung ersichtlich
in Fig. 3).
[0015] In der Fußplatte 3 ist im Bereich der Flachsteckhülse 2 ein Zuhaltungshaken 13 herausgearbeitet,
der mit einem Loch des Flachsteckers als Verriegelungsklemme zusammenwirkt. Um deren
Lösbarkeit bereitzustellen, findet sich in der Fußplatte 3 ein im wesentlichen U-förmiger
Ausschnitt 14, der eine Zunge bildet, die elastisch nach unten beweglich ist, um derart
den Zuhaltungshaken aus seiner Verbindung mit dem Loch des Flachsteckers zu lösen.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Kontaktelement
- 2
- Flachsteckhülse
- 3
- Fußplatte
- 4
- Gabelfeder
- 5
- Gabelfederschenkel
- 6
- Einführschlitz
- 7
- Durchbrechung
- 8
- Zwischensteg
- 9
- Seitenwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- freier Rand
- 12
- freier Rand
- 13
- Zuhaltungshaken
- 14
- U-förmiger Ausschnitt
1. Elektrisches Kontaktelement (1) einer elektrischen Kabelsteckverbindung in Schneidklemmtechnik
mit einer flächigen Gabelfeder (4) für die Schneidklemmkontaktierung eines elektrischen
Kabels sowie mit einer Steckeraufnahme, in die ein Stecker der elektrischen Kabelsteckverbindung
einschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckeraufnahme eine Flachsteckhülse (2) ist.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachsteckhülse (2)
einen Unterbringungsraum für den Flachstecker aufweist, der aus einer Fußplatte (3)
mit zwei Seitenwänden (9, 10) besteht, deren beiden freien Rändern (11, 12) oberhalb
der Fußplatte (3) nach innen abgewinkelt sind, wobei die Fußplatte (3) eine Verriegelungsklemme
mit einem Zuhaltungshaken (13) aufweist, der in eine im Flachstecker gebildete Ausnehmung
lösbar einrastet.
3. Kontaktelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelfeder (4) und
die Flachsteckhülse (2) eine gemeinsame Fußplatte (3) besitzen und aus einem einstückigen
Blechstanzteil gebogen sind.
4. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelfeder
(4) eine Durchbrechung (7) aufweist, welche im wesentlichen die Fortsetzung des Einführschlitzes
(6) unter Belassung eines Zwischensteges (8) der Gabelfeder (4) zwischen dem Einführschlitz
(6) und der Durchbrechung (7) bildet.