[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein verfahren zum Aufbereiten von Sklerenchym-Fasern,
insbesondere Flachs, durch mechanische Bearbeitung unter Bildung eines Faserbandes
und Ausrichtung der Fasern im wesentlichen parallel zueinander.
[0002] Bei bekannten Verfahren dieser Art (DE-B-3 414 437) erfolgt die Bearbeitung durch
maschinelles Schwingen und Hecheln, d.h. die Fasern, insbesondere Flachsfasern werden
eingespannt und dann mittels Hechelkämmen bearbeitet, so daß einerseits Holzbestandteile
u.ä. entfernt und andererseits die Fasern parallel zueinander ausgerichtet werden.
Dabei findet eine Aufteilung des Bastes in Langfasern, die eingespannt gehalten und
parallel ausgerichtet werden, und in sogenanntes Werg statt, das aus sehr kurzen Fasern
besteht und aus den gehaltenen Langfasern ausgekämmt und entfernt wird.
[0003] Aus den zusammengefaßten Langfasern wird üblicherweise in nachfolgenden Bearbeitungsgängen
ein Garn gewonnen, das dann beispielsweise zu Textilmaterialien verarbeitet wird,
wobei die Langfasern weiterhin in gewissem Umfang Holzbestandteile u.a. Verunreinigungen
enthalten und insbesondere ungebleicht sind.
[0004] Diese durch Hecheln gewonnenen Langfasern lassen sich nicht zur Gewinnung von Mischgarnen
mit kurzen Fasern anderen Materials, etwa Baumwolle vermischen, da die Langfaser-Naß-Spinnmaschinen,
die im übrigen sehr langsam arbeiten, eine solche Fasermischung nicht verarbeiten
können. Die Langfasern werden daher ohne Zusätze von anderen Fasern zu einem Vorgarn
oder Fertiggarn verarbeitet. Üblicherweise wird das Vorgarn, das durch einen ersten
Spinnschritt eine gewisse Festigkeit und Faserbindung erhalten hat, gereinigt und
gebleicht, während eine Reinigung des Fertiggarns schwieriger ist, weil die Reinigungslauge
das Fertiggarn wesentlich schlechter durchdringt als das Vorgarn.
[0005] Das bei der Bearbeitung durch Hecheln gewonnene Werg wird entweder direkt zu verhältnismäßig
groben Garnen verarbeitet oder so kardiert, daß Kurzfasern entstehen (sogenanntes
Cottonisieren), die ungebleicht zur Garn- oder Vliesherstellung verwendet werden.
Wird das Werg einem Wasch- und Bleichverfahren, wie etwa Flocke- oder Batchkochung
unterworfen, so entsteht eine Masse aus gereinigten und gebleichten Kurzfasern, die
jedoch stark verfilzt ist und in der die Fasern zum Teil miteinander verdreht bzw.
verzwirnt sind. Es ist daher nicht ohne weiteres möglich, aus dieser Masse eine zu
Fäden oder auf andere Weise weiterverarbeitbare Faserstruktur zu gewinnen, es sei
denn, durch starkes mechanisches Reißen. Dies führt zu erheblichem Ausschuß und einer
Faserverkürzung.
[0006] Es ist ferner bereits bekannt (EP-A-0 527 666, die den am nächsten kommender, Stand
der Technik aufzeigt), durch konventionelle Bearbeitung ein Vormaterial aus Sklerenchym-Fasern
herzustellen, worauf dann der so gewonnene Faserverband in Abschnitte von 150 mm bis
400 mm zerschnitten wird. Diese Abschnitte werden einer Vorimprägnierung unterworfen
und einer Dampfbehandlung bei erhöhtem Druck sowie einer Umgebungsdruckbehandlung
ausgesetzt. Danach werden die Abschnitte gewaschen und getrocknet, um dann zu einem
Faserband verarbeitet zu werden.
[0007] Bei einem solchen Verfahren ergibt sich das Problem, daß die verhältnismäßig kurzen
Faserverband-Abschnitte bei dem Waschvorgang aufgelöst und die Fasern stark miteinander
verfilzt werden. Eine derartige Faserverbindung läßt sich nur durch erhebliche mechanische
Belastungen auflösen, was zu großen Faserverlusten und starken Faserverkürzungen führt
und letztlich eine Aufteilung der Fasern in solche mit einer Länge im wesentlichen
entsprechend der Abschnittslänge und in Werg zur Folge hat. Diese beiden Bestandteile
können jedoch nicht gemeinsam zu einem Faserband weiterverarbeitet werden.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, mit dem Sklerenchym-Fasern,
insbesondere Flachsfasern so aufbereitet werden, daß man schließlich Fasern erhält,
die in ihrer Struktur und ihren Eigenschaften Baumwollfasern vergleichbar und daher
entsprechend verarbeitbar sind.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
derart ausgestaltet, daß die Fasern des Faserbandes durch eine chemische und/oder
Kochbearbeitung des Faserbandes von Holzbestandteilen, Fetten, Pektinen und anderen
Verunreinigungen befreit werden, daß das behandelte Faserband getrocknet wird, daß
das Faserband in kürzere Abschnitte zerteilt wird, daß die Abschnitte zur Bildung
von Fasernbündeln zumindest teilweise zerrupft werden und daß die Faserbündel bei
einem eingestellten Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 10 Gew.-% kardiert und zu einem
Feinfaser-Band zusammengefaßt werden.
[0010] Obwohl man bei der Verarbeitung von Sklerenchym-Fasern, insbesondere Flachsfasern
seit Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten so vorgegangen ist, daß man das fertige
Garn oder allenfalls das Vorgarn dem Reinigungsschritt unterworfen hat, hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß sich das Faserband einem konventionellen Reinigungsvorgang unterwerfen
läßt, ohne daß der Faserverband aufgelöst wird. Vielmehr halten die Fasern auch im
nassen Zustand des Faserbandes zusammen und behalten ihre ausgerichtete Lage bei.
[0011] Während bei Anwendung eines derartigen Verfahrensschrittes auf ein Faserband aus
Wolle o.ä. eine weitere Bearbeitung des Faserbandes zur Verarbeitung zu einem Garn
erfolgt, also üblicherweise Streckvorgänge und Glättungen stattfinden, wird bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren das bearbeitete Faserband in kürzere Abschnitte zerteilt,
wobei ein derartiges Zerteilen praktisch nur möglich ist, wenn das Faserband zuvor
getrocknet wurde.
[0012] Das Zerteilen in kürzere Abschnitte kann durch Zerschneiden oder durch Zerreißen
des Faserbandes stattfinden, wobei das Zerschneiden den Vorteil hat, daß es einfacher
durchführbar ist und genau definierte Abschnittslängen ergibt, jedoch infolge des
Zerschneidens auch ein verhältnismäßig großer Anteil von sehr kurzen Faserstücken
entsteht, die für die Weiterverarbeitung nicht geeignet sind. Demgegenüber ist das
Zerreißen des Faserbandes in kürzere Abschnitte etwas aufwendiger und führt zu nicht
genau definierten Abschnittslängen. Es hat jedoch den Vorteil, daß der Anteil der
zerstörten und wegen ihrer geringen Länge nicht mehr weiterverarbeiteten Faserstücke
deutlich reduziert ist.
[0013] Die Fasern innerhalb der gewonnenen Abschnitte befinden sich in einer im wesentlichen
parallelen Ausrichtung, und die die Abschnitte bildenden Faserbündel werden zumindest
teilweise zerrupft, d.h. sie werden einem Vorgang unterworfen, der in der Baumwollverarbeitung
als "Öffnen" bezeichnet wird. In der Baumwollverarbeitung erfolgt dieses "Öffnen"
oder "Zerrupfen" innerhalb einer Schicht von Baumwolle, die zuvor von einem Baumwollballen
abgeschält wurde.
[0014] Wenn sich die Faserbündel in einem Normklima befinden, ergibt sich ein Feuchtigkeitsgehalt
von 9 Gew.-%. Um bei der nachfolgenden erfindungsgemäßen Kardierung eine Auftrennung
der Faser im wesentlichen in Elementarfasern zu erreichen, muß ein etwas höherer Feuchtigkeitsgehalt
eingestellt werden, der mindestens 10 Gew.-% beträgt und nach oben durch die Verarbeitungsfähigkeit
auf der Karde begrenzt wird. Durch den erhöhten Feuchtigkeitsgehalt, der maximal 30
Gew.-% beträgt, jedoch vorzugsweise zwischen 11 Gew.-% und 17 Gew.-%, noch weiter
bevorzugt zwischen 12 Gew.-% und 14 Gew.-% und in einem ganz besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel bei 13 Gew.-% liegt, lösen sich die die Fasern zusammenhaltenden
Wasserstoffbrücken auf, ohne daß die Fasern in der Karde verkleben. Die auf diese
Weise gewonnenen und zu einem Feinfaser-Band zusammengefaßten Fasern haben, wenn es
sich um Flachsfasern handelt, eine der Baumwolle überraschend ähnliche Struktur, und
sie können in der gleichen Weise wie Baumwollfasern weiterverarbeitet werden, etwa
durch Verspinnen zu einem Garn.
[0015] Die Länge der aus dem Faserband herzustellenden Abschnitte wird im wesentlichen durch
die Fähigkeit der verwendeten Karde bestimmt, lange Fasern verarbeiten zu können,
da die Faserverluste um so geringer sind, je länger die Abschnitte gewählt werden.
Die Länge liegt vorzugsweise zwischen 50 mm und 250 mm, insbesondere zwischen 65 mm
und 120 mm.
[0016] Das Einstellen des Feuchtigkeitsgehaltes der Faserbündel für das Kardieren kann in
besonders bevorzugter Weise dadurch erfolgen, daß man den Feuchtigkeitsgehalt des
Faserbandes vor dem Zerteilen in kürzere Abschnitte entsprechend einstellt.
[0017] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich, das Faserband nach der Reinigung
durch eine chemische und/oder Kochbearbeitung zu färben, und es wird daher möglich,
Faserbündel von Sklerenchym-Fasern, insbesondere Flachsfasern unterschiedlicher Färbung
miteinander zu mischen, um auf diese Weise ein Feinfaser-Band zu erhalten, das durch
die Fasern unterschiedlicher Färbung meliert ist.
[0018] Noch wesentlicher ist es jedoch, daß es das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht,
Sklerenchym-Fasern, insbesondere Flachsfasern mit andersartigen Fasern, etwa Wolle
oder Baumwolle zu mischen. Dies war bisher nicht möglich, wenn man als Ergebnis eines
solchen Mischvorganges und der Weiterverarbeitung ein gereinigtes Garn erhalten wollte.
Die unterschiedlichen Fasern, Sklerenchym-Fasern, insbesondere Flachsfasern einerseits
und insbesondere Wolle andererseits können nur durch sehr unterschiedliche Reinigungsverfahren
gereinigt werden, deren Chemikalien jeweils schädlich. auf die andere Faserart einwirken.
Flachsfasern ließen sich jedoch nur sehr unzureichend bisher in einem in Kurzfasern
zerlegten Zustand reinigen da, wie vorstehend erwähnt, das aus Kurzfasern bestehende
Werg durch einen Waschund Bleichvorgang in eine Masse aus stark verfilzten und zum
Teil miteinander verdrehten bzw. verzwirnten Fasern umgewandelt wird, die sich nur
sehr schlecht weiterverarbeiten lassen. Man hat daher bisher das Reinigen der Flachsfasern
erst vorgenommen, wenn diese in Form eines Halbgarns oder Garns vorlagen.
[0019] Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden jedoch Faserbündel gewonnen, die aus
gereinigten Sklerenchym-Fasern, insbesondere Flachsfasern bestehen, so daß diese gereinigten
und verspinnbaren Fasern mit ebenfalls gereinigten Woll- oder Baumwollfasern vermischt
und durch Kardieren zu einem Feinfaser-Band zusammengefaßt und schließlich zu eine
Mischgarn verarbeitet werden können. Dabei werden die Woll- oder Baumwollfasern üblicherweise
trocken zugesetzt, da bei ihnen das Problem der Auflösung von Wasserstoffbindungen
beim Kardieren nicht besteht.
[0020] Es sei erwähnt, daß die erfindungsgemäß gewonnenen Flachsfasern etwa die gleichen
Abriebeigenschaften wie Kunststoffasern haben, die zur Zeit für die Herstellung von
Mischgarnen aus Kunststoffasern und Wolle bzw. Baumwolle verwendet werden. Die erfindungsgemäß
hergestellten Flachsfasern können daher einen Ersatz für die zur Zeit verwendeten
Kunststoffasern bilden.
Beispiel
[0021] Es wurde handelsübliches Flachswerg (Bastfaserbündel) auf einer Mackie-Krempel parallelisiert
und bis auf 5 % von den im Flachswerg vorhandenen Holzbestandteilen befreit. Das erhaltene
endlose Faserband wurde in einer Breite von ca. 3 cm ausgelegt.
[0022] Das erhaltene Faserband wurde in zwei Durchläufen mit einer Geschwindigkeit von 5
m/min durch eine kontinuierlich arbeitende Anlage der Construzione Machine Tessile,
Schio, Italien, geführt, die eine Kardenbandablaufstation mit 16 Kardenbändern, eine
Baueinheit aus Foulard (Chemikalientränkeinrichtung) und Zwischendämpfer, einen Ablagedämpfer,
4 Siebtrommelmaschinen (Lisseuse-Waschanlagen), einen Siebtrommeltrockner und eine
Kardenbandablage aufweist. Im ersten Durchlauf erfolgte in der Baueinheit aus Foulard
und Zwischendämpfer ein Tränken bei 60°C und einem Überdruck von 2 psi (= 13,7895
kPa) mit einer Waschlösung aus
35 ml/l |
NaOH 50 °Bé |
6 g/l |
Cottoclarin OK (Netzmittel-Tensid) |
3 g/l |
Securon 540 (Komplexbildner) |
2 g/l |
Defindol EN (Entlüfter)
[die verwendeten Mittel sind Produkte der Henkel KGaA, Düsseldorf]. |
[0023] Der Durchlauf fand mit der Geschwindigkeitseinstellung PIV, Stellung "C 2" statt,
und die Flottenaufnahme betrug 72 %.
[0024] Danach wurde das behandelte Faserband im Ablagedämpfer für 30 Minuten mit Sattdampf
von 102°C behandelt. Das Trocknen fand bei 140°C bis 150°C statt.
[0025] Das so behandelte Faserband wurde zum Bleichen durch die gleiche Anlage geführt,
wobei in der Baueinheit aus Foulard und Zwischendämpfer bei 20°C und einem Überdruck
von 2 psi (= 13,7895 kPa) eine Behandlung mit einem Imprägniermittel aus
0,15 g/l |
Magnesiumsulfat |
8 ml/l |
Wasserglas 38 °Bé |
5 ml/l |
Natronlauge 50 °Bé |
6 g/l |
Cottoclarin OK |
2 g/l |
Securon 540 |
2 g/l |
Belsoft 200 (Weichmacher) |
60 ml/l |
Wasserstoffperoxid 35 % |
stattfand. Die Geschwindigkeitseinstellung war die gleiche wie bei dem vorstehenden
Waschvorgang, und die Flottenaufnahme betrug 71 %. Die Behandlung im Ablagedämpfer
erfolgte mit den gleichen Bedingungen wie beim Waschvorgang. Danach wurde das Faserband
bei 140°C bis 150°C und einer Geschwindigkeit von 5 m/min bis auf eine Restfeuchte
von ca. 10 % getrocknet. Das so erhaltene Faserband bzw. die so erhaltenen Faserbänder
wurden auf einer Stapelfaserschneidemaschine Typ NMC 290 der Neumag Neumünstersche
Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Neumünster, zu Abschnitten mit einer Länge 77 mm zerschnitten.
[0026] Die Abschnitte von 77 mm Länge wurden zur Weiterverarbeitung durch eine halbflexiblen
Besatz aufweisende Karde der Trützschler GmbH & Co. KG, Mönchengladbach, geführt.
Vor dem Kardiervorgang wurde zur Verbesserung der Faser-Faser-Haftung im Sprühverfahren
eine Avivage mit 1 % Schmelze KB 109/2 und 1 % Haftvermittler Silkol HV 86 der Henkel
KGaA, Düsseldorf, aufgetragen, und beim Kardieren wurde eine Restfeuchte zwischen
10 % und 13 % eingehalten.
[0027] Die so erhaltenen Fasern hatten in ihren Abmessungen eine weitgehende Übereinstimmung
mit den Abmessungen von Baumwollfasern. Die erhaltenen Anteile an Faserlängen bei
10 gezogenen Proben sind im Faserdiagramm gemäß Figur 1 gezeigt, in dem auf der Ordinate
der Anteil an Fasern aufgetragen ist, der mindestens die auf der Abszisse angegebene
Länge hat, also gleich der angegebenen Länge oder länger ist. Wie ohne weiteres zu
erkennen ist, stimmt diese Faserlängenverteilung im wesentlichen mit einer Faserlängenverteilung
von Baumwolle überein, wie sie in dem Faserdiagramm gemäß Figur 2 dargestellt ist.
Die Faserdicke der erhaltenen Flachsfasern war, wie eine mikroskopische Untersuchung
zeigte, in der gleichen Größenordnung wie die Faserdicke der Baumwollfasern.
1. Verfahren zum Aufbereiten von Sklerenchym-Fasern, insbesondere Flachs, durch mechanische
Bearbeitung unter Bildung eines Faserbandes und Ausrichtung der Fasern im wesentlichen
parallel zueinander,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Fasern des Faserbandes durch eine chemische und/oder Kochbearbeitung des
Faserbandes von Holzbestandteilen, Fetten, Pektinen und anderen Verunreinigungen befreit
werden,
- daß das behandelte Faserband getrocknet wird,
- daß das Faserband in kürzere Abschnitte zerteilt wird,
- daß die Abschnitte zur Bildung von Faserbündeln zumindestens teilweise zerrupft
werden und
- daß die Faserbündel bei einem eingestellten Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 10
Gew.-% kardiert und zu einem Feinfaser-Band zusammengefaßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserband in kürzere Abschnitte zerschnitten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserband in kürzere Abschnitte zerrissen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Abschnitte einer Länge zwischen 50 mm und 250 mm hergestellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Abschnitte einer Länge zwischen 65 mm und 120 mm hergestellt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt durch Behandlung des Faserbandes vor der Zerteilung
eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Feuchtigkeitsgehalt 30 Gew.-% beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt auf 11 Gew.-% bis 17 Gew.-% eingestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt auf 12 Gew.-% bis 14 Gew.-% eingestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das behandelte Faserband gefärbt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbündel vor dem Kardieren mit Faserbündeln aus gleichem Material, jedoch
unterschiedlicher Färbung vermischt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbündel vor dem Kardieren mit Fasern eines anderen Materials vermischt
werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Fasern anderen Materials Woll- oder Baumwollfasern verwendet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Woll- oder Baumwollfasern trocken verarbeitet werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Feinfaser-Band zu eine Garn versponnen wird.
1. A method of processing sclerenchymatous fibres, especially flax, by mechanical treatment
to form a fibre sliver and orienting the fibres to be essentially parallel to one
another,
characterized in that
- the fibres in the fibre sliver are freed from wood constituents, fats, pectins and
other impurities by subjecting the fibre sliver to a chemical and/or boiling treatment,
- the treated fibre sliver is dried,
- the fibre sliver is subdivided into shorter sections,
- the sections are at least partially pulled to form fibre bundles, and
- the fibre bundles are carded at a set moisture content of at least 10 % by weight
and combined to form a fine-fibre sliver.
2. A method according to Claim 1, characterized in that the fibre sliver is cut into shorter sections.
3. A method according to Claim 1, characterized in that the fibre sliver is stretch-broken into shorter sections.
4. A method according to any of Claims 1 to 3, characterized in that sections are produced with a length between 50 mm and 250 mm.
5. A method according to Claim 4, characterized in that sections are produced with a length between 65 mm and 120 mm.
6. A method according to any of Claims 1 to 5, characterized in that the moisture content is set by treating the fibre sliver before the subdividing.
7. A method according to any of Claims 1 to 6, characterized in that the maximum moisture content is 30 % by weight.
8. A method according to any of Claims 1 to 7, characterized in that the moisture content is set to 11 % by weight to 17 % by weight.
9. A method according to Claim 8, characterized in that the moisture content is set to 12 % by weight to 14 % by weight.
10. A method according to any one of Claims 1 to 9, characterized in that the treated fibre sliver is dyed.
11. A method according to any one of Claims 1 to 10, characterized in that the fibre bundles are mixed with fibre bundles of the same material but different
colouring before the carding.
12. A method according to any of Claims 1 to 10, characterized in that the fibre bundles are mixed with fibres of another material before the carding.
13. A method according to Claim 12, characterized in that wool or cotton fibres are used as fibres of another material.
14. A method according to Claim 13, characterized in that the wool or cotton fibres are processed dry.
15. A method according to any one of Claims 1 to 14, characterized in that the fine-fibre sliver is spun into a yarn.
1. Procédé de traitement de fibres de sclérenchyme, notamment du lin, par un traitement
mécanique pendant lequel se forme une bande de fibres et pendant lequel les fibres
s'orientent essentiellement de façon parallèle les unes par rapport aux autres, caractérisé
en ce que :
- les fibres de la bande de fibres sont libérées des composantes de bois, de graisse,
de pectines et d'autres impuretés au moyen d'un traitement chimique et/ou d'un traitement
par cuisson de la bande de fibres,
- en ce que la bande traitée de fibres est séchée,
- en ce que la bande de fibres est coupée en des sections plus courtes,
- en ce que les sections sont au moins partiellement peluchées pour la formation de
paquets de fibres, et
- en ce que les paquets de fibres sont cardées avec un pourcentage réglé d'humidité
d'au moins 10% en poids et sont réunies en une bande de fibres fines.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la bande de fibres est coupée
en sections plus courtes.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la bande de fibres est déchirée
en sections plus courtes.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que des
sections d'une longueur comprise entre 50mm et 250mm sont réalisées.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que des sections d'une longueur
comprise entre 65mm et 120mm sont réalisées.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le
pourcentage d'humidité est réglé par un traitement de la bande de fibres ayant lieu
avant la fragmentation.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le
pourcentage d'humidité maximal est de 30% en poids.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le
pourcentage d'humidité est réglé entre 11% en poids et 17% en poids.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le pourcentage d'humidité
est réglé entre 12% en poids et 14% en poids.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que la
bande de fibres est teinte.
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que les
paquets de fibres sont mélangées avant le cardage avec des paquets de fibres réalisées
en un même matériau mais en une teinture différente.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que les
paquets de fibres sont mélangées avant le cardage à des fibres réalisées en un autre
matériau.
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'en tant que fibre d'un autre
matériau, on utilise des fibres de laine ou de coton.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que les fibres de laine ou de
coton sont traitées à sec.
15. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 14, caractérisé en ce que la
bande de fibres fines est filée en un fil.